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Das Magazin 01/13 - Mwk-koeln.de

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18 19<br />

GM-10<br />

Wie bei <strong>de</strong>n großen Kawai Flügeln<br />

wird auch <strong>de</strong>m 150 cm langen GM-<br />

10 die ganze Aufmerksamkeit für<br />

je<strong>de</strong>s Detail und die Gesamtqualität<br />

zuteil. So erfüllt sein Klang<br />

trotz seiner geringen Abmessungen<br />

je<strong>de</strong>n Raum. Sein voller Ton und<br />

sein klassisches Design sind eine<br />

eindrucksvolle Ergänzung für je<strong>de</strong>s<br />

kultivierte Heim. PIA0000941-000<br />

8.490 €<br />

Filmkonzert<br />

zum Weltenen<strong>de</strong><br />

2x<br />

Der Yamaha C3 X PE Flügel begeistert<br />

durch seine hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Klangeigenschaften. Gefertigt<br />

wur<strong>de</strong> er nach <strong>de</strong>n hoch<br />

angesetzten Maßstäben, die diesen<br />

Flügel zu einem beständigen<br />

Favoriten unter professionellen<br />

und bekannten Künstlern machen.<br />

Mit <strong>de</strong>m Yamaha C-3 erreichen Sie<br />

höchste musikalische Ausdruckskraft.<br />

PIA00<strong>01</strong>772-000<br />

27.990 €<br />

Die letzten in Deutschland gefertigten Instrumente.<br />

Dieser F-1 ist ein originaler, neuer<br />

Ibach Flügel aus <strong>de</strong>m Lagerbestand<br />

<strong>de</strong>r Pianomanufaktur Ibach in<br />

Schwelm. Durch unsere beson<strong>de</strong>re<br />

Geschäftsbeziehung zu <strong>de</strong>m Hause<br />

Ibach können wir dieses Instrument<br />

als eines <strong>de</strong>r letzten, neuen Originalinstrumente<br />

anbieten.<br />

PIA00<strong>01</strong>620-000<br />

32.790 €<br />

Mo<strong>de</strong>ll 225<br />

F-1<br />

Der „kleine“ Bösendorfer Halbkonzertflügel<br />

verfügt auf Grund seiner<br />

Konstruktion und Größe über ein<br />

enormes dynamisches Potential. Darauf<br />

zu spielen ist ein beson<strong>de</strong>res,<br />

erheben<strong>de</strong>s Gefühl.<br />

PIA0000037-000<br />

Große Klavier- und Flügelauswahl auf 2 Etagen!<br />

C3 X PE<br />

Preis auf Anfrage<br />

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit <strong>de</strong>s Mietkaufs und <strong>de</strong>r individuellen<br />

Finanzierung. Wir wür<strong>de</strong>n uns freuen, Sie in unserem Hause<br />

begrüßen zu dürfen. Ihr Pianoteam im Music Store.<br />

Music Store Piano Center<br />

Große Bu<strong>de</strong>ngasse 9<br />

50667 Köln<br />

Tel: 0221 8884-3381<br />

www.musicstore.<strong>de</strong><br />

piano@musicstore.<strong>de</strong><br />

Musik, die das<br />

Leinwandgeschehen<br />

nicht nur illustriert,<br />

son<strong>de</strong>rn illuminiert.<br />

Ensemble Resonanz<br />

Tobias Schwencke komponierte Murnaus »Faust« neu<br />

Es beginnt mit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt: Die<br />

apokalyptischen Reiter preschen über das<br />

Firmament, Krieg, Pest, Hungersnot, Tod,<br />

und ein Zwischentitel schreit: »Aufgetan<br />

sind die Pforten <strong>de</strong>r Finsternis, und die<br />

Schrecken <strong>de</strong>r Völker jagen über die Er<strong>de</strong>.«<br />

So beginnt Friedrich Wilhelm Murnaus<br />

Stummfilm »Faust« von 1926, keine Adaption<br />

<strong>de</strong>s Schauspiels von Goethe, son<strong>de</strong>rn<br />

ein Kompendium aller Faust-Erzählungen<br />

von Christopher Marlowe bis Nikolaus<br />

Lenau, subsumiert unter <strong>de</strong>m Gattungsbegriff<br />

»Eine <strong>de</strong>utsche Volkssage«. Im Neuen<br />

Testament wer<strong>de</strong>n die apokalyptischen<br />

Reiter losgeschickt vom Lamm Christi, damit<br />

sie <strong>de</strong>n Jüngsten Tag einläuten, eben<br />

das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt. Bei Murnau setzt Mephisto<br />

sie in Bewegung, <strong>de</strong>r Fürst <strong>de</strong>r Finsternis,<br />

Herr <strong>de</strong>r Hölle, Titan aller Teufel<br />

– gespielt von Emil Jannings. »Mein ist die<br />

Er<strong>de</strong>!« ruft er im Zwischentitel, aber ein Erzengel<br />

bietet ihm Paroli: »Nie wird die Er<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>in sein! Der Mensch ist gut: Sein Geist<br />

strebt nach <strong>de</strong>r Wahrheit!« Im Folgen<strong>de</strong>n<br />

gepriesen wird <strong>de</strong>s Menschen »Freiheit, zu<br />

wählen zwischen Gut und Böse«. Was aber<br />

nützt diese Freiheit, wenn gleichzeitig die<br />

Pest wütet?<br />

Der Film, ein Meilenstein <strong>de</strong>r Tricktechnik,<br />

ist zugleich bo<strong>de</strong>nständiger und abgehobener<br />

als Goethes »Faust«: Er widmet sich<br />

<strong>de</strong>m Menschendrama zwischen Faust und<br />

Gretchen, <strong>de</strong>r reinen Unschuld, die beinahe<br />

vom Leben zermalmt wird – aber<br />

er begreift diese private Geschichte zugleich<br />

im Kontext einer zeitlos gültigen<br />

Weltsicht, worin <strong>de</strong>s Menschen Wolf <strong>de</strong>r<br />

Mensch selber ist. Gier, Hass, Neid, die<br />

wahren apokalyptischen Reiter sind die<br />

sieben Todsün<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>n Untergang<br />

<strong>de</strong>r Menschheit verursacht letztlich nur<br />

ihr ärgster Feind, eben die Menschheit. In-<br />

sofern geht <strong>de</strong>r Film über Goethes Drama<br />

hinaus: Er ist differenzierter. Stummfilme<br />

haben es so an sich, dass sie Musik brauchen,<br />

Zwischentitel allein reichen nicht.<br />

Tobias Schwencke hat eine neue Musik<br />

zu Murnaus Film geschaffen, die das<br />

Leinwandgeschehen nicht nur illustriert,<br />

son<strong>de</strong>rn es illuminiert. Er verwen<strong>de</strong>t die<br />

Faust-Begeisterung <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

also etwa Franz Liszt, Charles Gounod, Richard<br />

Wagner o<strong>de</strong>r Ferruccio Busoni, und<br />

führt sie mit heutigen Mitteln zur Zeitlosigkeit.<br />

Auch die solistische Trompete, die E-<br />

Gitarre und die Hammondorgel erzählen<br />

von <strong>de</strong>r Dominanz <strong>de</strong>s Männlichen.<br />

Schließlich ist <strong>de</strong>r »Faust«, je nach Perspektive,<br />

zwar das Drama <strong>de</strong>s Titelhel<strong>de</strong>n –<br />

aber die Tragödie von Gretchen, die sich in<br />

ihn verliebt und ungewollt schwanger wird<br />

von ihm. Er, <strong>de</strong>r Wissenschaftler, <strong>de</strong>r dank<br />

<strong>de</strong>m Teufel noch einmal seine Jugend besuchen<br />

darf, nimmt Gretchen mit wie etwas,<br />

das ihm zusteht; wird sie zum Klotz<br />

an seinem Bein, schüttelt er sie einfach ab.<br />

<strong>Das</strong> Drama ereignet sich hier auf <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Ebenen. Friedrich Wilhelm<br />

Murnau bot im Stummfilm alle damals<br />

bekannten Künste auf, um diese Menschheitsgeschichte<br />

zu erzählen. Und so lange<br />

Künstler sich damit auseinan<strong>de</strong>rsetzen,<br />

wird es auch musikalische Kommentare<br />

dazu geben, die ihre Zeit ebenso wi<strong>de</strong>rspiegeln<br />

wie die <strong>de</strong>s Films beziehungsweise<br />

<strong>de</strong>r Geschichte. »<strong>Das</strong> Orchester«,<br />

sagt Tobias Schwencke, »soll ein weiterer<br />

Spieler sein im Film. O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Film <strong>de</strong>r 16.<br />

Spieler im Orchester.« Seine Filmmusik sei<br />

untrennbar verknüpft mit <strong>de</strong>m visuellen<br />

Eindruck. »Ich weiß nicht, ob sie von Platte<br />

funktionieren wür<strong>de</strong>. Aber als ‚Konzert mit<br />

Film‘ – ich <strong>de</strong>nke ja.«<br />

Thomas Rübenacker<br />

Konzerttermin<br />

Tobias Schwencke<br />

30.03.2<strong>01</strong>3 Samstag 20:00<br />

Nathan Plante Trompete<br />

Johannes Öllinger E-Gitarre<br />

Dominik Blum Hammondorgel<br />

Ensemble Resonanz<br />

Christoph Altstaedt Dirigent<br />

Friedrich Wilhelm Murnau Faust –<br />

Eine <strong>de</strong>utsche Volkssage (D 1926)<br />

rekonstruierte Fassung mit neuer Filmmusik<br />

106 Min<br />

€ 25,–

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