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Volleyball- Bundesmeister 1999 - Landesschulrat Steiermark

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NR. 101 AUGUST/SEPTEMBER <strong>1999</strong><br />

ZEITSCHRIFT FÜR LEHRER<br />

SCHÜLER UND ELTERN<br />

<strong>Volleyball</strong>- <strong>Bundesmeister</strong><br />

<strong>1999</strong><br />

SCHULE<br />

<strong>Bundesmeister</strong> der<br />

österreichschen<br />

<strong>Volleyball</strong>-Schülerliga<br />

<strong>1999</strong> ist zum<br />

zweiten Mal die<br />

Franz-Jonas-Hauptschule<br />

Trofaiach.<br />

Nach dem Landesmeistertitel<br />

ging es für die Mädchen der<br />

Franz-Jonas-Hauptschule Trofaiach<br />

im oberösterreichischen<br />

Perg ums Ganze. 400 Schülermannschaften<br />

aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet bewarben sich um<br />

den Sieg in der österreichischen<br />

<strong>Volleyball</strong>-Schülerliga. Übrig<br />

blieben Perg und Trofaiach.<br />

Nichts für schwache Nerven war<br />

dann das Endspiel gegen Perg.<br />

Satz eins endete 25:23 für die<br />

Trofaiacherinnen, der zweite<br />

ging an die Oberösterreicherinnen<br />

. Der dritte Satz ging wieder<br />

mit 25:19 an die Franz-Jonas-<br />

Hauptschule Trofaiach. Für absolute<br />

Spannung sorgte der vierte<br />

Satz, den die Perger Schülerinnen<br />

mit 28:26 für sich entscheiden<br />

konnten. Der fünfte und<br />

letzte Satz stand immer auf des<br />

Messers Schneide: Nach 15:15<br />

gab es einen Endstand von 17:15<br />

für die Trofaiacherinnen:<br />

Christine Jelincic, Maria Hold,<br />

Jasmin Nimpfer, Anja Holzapfel,<br />

Heidi Kastner, Sina Ausweger,<br />

Sabine Sulzbacher, Bettina<br />

Scharfetter, Yvonne Bachler,<br />

Bianca Schweinegger, Sandra<br />

Troger, Josipa Jurina, Germana<br />

Havlehna.


AUS DEM INHALT<br />

Ein Besuch beim Nachbarn<br />

– Schule-Mitarbeiter<br />

berichten über das<br />

Städtchen Kamnik bei<br />

Laibach.<br />

Seiten 4–6<br />

Buchklub aktuell –<br />

übers Abc und vieles<br />

mehr lesen Sie auf<br />

Seite 7<br />

Die<br />

IMPRESSUM<br />

Verleger und Herausgeber: <strong>Landesschulrat</strong><br />

für <strong>Steiermark</strong>. – Redaktion: BSI Wilhelm<br />

Bernhardt, Bezirksschulrat, 8700 Leoben,<br />

Werner Egger: Am Langedelwehr 26, 8010<br />

Graz. – Satz beigestellt. – Herstellung:<br />

Medienfabrik Graz.<br />

Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift<br />

„Schule“ und das Verordnungsblatt des<br />

<strong>Landesschulrat</strong>es für <strong>Steiermark</strong> werden<br />

allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten,<br />

Schulleitungen und Direktoren aller öffentlichen<br />

und mit dem Öffentlichkeitsrecht<br />

ausgestatteten Unterrichtsanstalten) von<br />

Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr<br />

ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift<br />

„Schule“ und das Verordnungsblatt werden<br />

auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen<br />

des Aktiv- und Ruhestandes, an Dienststellen,<br />

Vereine, Körperschaften, Firmen und<br />

sonstige Interessenten auf Bestellung abgegeben.<br />

Der Bezugspreis für Zweifachbezieher<br />

beträgt S 550.–., ansonsten<br />

S 450.–. Die Bestellung nimmt die<br />

Medienfabrik Graz, Hofgasse 15, 8010<br />

Graz, zu Handen Frau Zierler, Telefon<br />

03 16/80 95-18, entgegen.<br />

2 AD HOC<br />

Verwirklichung<br />

einer projektorientierten<br />

Schule nachvollziehen<br />

können Sie auf<br />

Seite 8<br />

HS Puch erreichte den 3.<br />

Platz beim Internetprojekt<br />

Cyberschool.<br />

Seite 9<br />

Fitnessbetreuer – ein<br />

neuer Beruf. Lesen Sie<br />

die<br />

Seite 10<br />

Viel weiteres Lesenswertes<br />

über die steirischen<br />

Schulen, über viel<br />

„Theater um mehr“ usw.<br />

finden Sie auf den<br />

Seite 11–20<br />

Nicht nur der Mai macht alles<br />

neu, manchmal ist es auch der<br />

September. Für den Schuleingangsbereich<br />

treten einige<br />

Novellen zum Schulorganisations-,<br />

zum Schulunterrichts- und<br />

zum Schulpflichtgesetz in Kraft,<br />

die mehr oder weniger die Schulpflicht<br />

betreffen, welche auf vierfache<br />

Weise erfüllt werden kann:<br />

durch den Besuch einer öffentlichen<br />

Schule, einer privaten<br />

Schule mit oder ohne<br />

Öffentlichkeitsrecht und durch<br />

häuslichen Unterricht. Die letzte<br />

Möglichkeit, nämlich seinem<br />

Kind zu Hause oder beim Nachbarn<br />

oder sonstwo Schulersatz<br />

zu bieten, möchte ich in besonderer<br />

Weise ansprechen, weil auf<br />

diese Option (für mich) höchstens<br />

in Notsituationen zurückgegriffen<br />

werden sollte oder<br />

dürfte, so beispielsweise für<br />

„Zirkuskinder“.<br />

Elternwünsche und Elternrecht<br />

rangieren ganz ganz oben, nicht<br />

zuletzt weil die Eltern es sind,<br />

die die Konsequenzen zu tragen<br />

haben, wenn etwas schief läuft,<br />

ob zu Hause oder in diversen<br />

Einrichtungen. Andererseits gibt<br />

es auch so etwas wie soziale Verantwortung,<br />

eine Bringschuld<br />

der Gesellschaft gegenüber.<br />

Wo kann so etwas gelernt und geübt<br />

werden? Nur in Gemeinschaften.<br />

Bei allem Respekt vor<br />

der Institution Familie, alles<br />

schafft sie nicht und sie ist in<br />

Vielem auf die Hilfe anderer<br />

angewiesen. Eine solche Hilfe ist<br />

für mich auch die Schule.<br />

Bislang war die Quote der in den<br />

häuslichen Unterricht abgemeldeten<br />

Schüler eher marginal. Im<br />

Bezirk Leoben waren es im letzten<br />

Schuljahr sechs Kinder, drei<br />

gehören einer religiösen Gruppierung<br />

an und werden nicht<br />

„häuslich“ sondern „außer-<br />

AD HOC<br />

häusig“ lernmäßig betreut. In<br />

diesem Schuljahr kommt eine<br />

neue Schülergruppe dazu, nämlich<br />

die mit mangelnder Schulreife<br />

ausgestatteten Kinder, welche,<br />

nach dem es keine Rückstellung<br />

mehr gibt, noch ein Jahr in<br />

den Kindergarten gehen dürfen<br />

sollen. (Sie entschuldigen bitte<br />

diese hopatatschige Wortkombination!)<br />

Diese rechtlich<br />

mögliche Umgehung einer nun<br />

vorgeschriebenen Vorschulerziehung<br />

wurde mancherorts nicht<br />

ungern als „Schlupfloch“ propagiert,<br />

um vor allem der<br />

integrativen Betreuungsform<br />

„Vorschule“ zu entgehen. Und in<br />

der Tat, es gibt viele Ressentiments<br />

gegen diese nun ins Regelschulwesen<br />

übernommene<br />

Unterrichtsform bei Eltern und<br />

auch bei Lehrern.<br />

Einiges ist in Bewegung und es<br />

sind da und dort Schritte in<br />

Richtung Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

geplant.<br />

Grundsätzlich muss festgestellt<br />

werden, dass bei entsprechender<br />

Förderung der Vorschulkinder<br />

die Chancengleichheit von<br />

Stadt- und Landkindern durch<br />

die integrative Form hergestellt<br />

ist, weil eine Eröffnung einer<br />

Vorschulklasse nur in größeren<br />

Städten möglich ist.<br />

Gegen ein weiteres Kindergartenjahr<br />

dort, wo es sinnvoll<br />

ist, wird nichts einzuwenden<br />

sein. Zu beklagen ist, dass die<br />

Schulbehörde einen Formalakt<br />

zu setzen hat, durch den bescheinigt<br />

wird, dass ein dem schulischen<br />

Unterricht gleichwertiger<br />

häuslicher Unterricht zu erwarten<br />

ist und dass erst über diese<br />

Prozedur Eltern ihr nicht<br />

EIGENTADEL SCHADET NICHT…<br />

Ein herzliches Danke für das<br />

viele Lob, das wir für die Jubiläumsausgabe<br />

bekommen haben!<br />

Allerdings sind uns auch Fehler<br />

passiert, die wir richtig stellen<br />

wollen:<br />

Der erste schon auf der Seite 1:<br />

„Juli 1998“ sollte natürlich „Juli<br />

<strong>1999</strong>“ heißen.<br />

Für den Einsendeschluss des<br />

„Wadlwettbewerbes“ haben wir<br />

keinen Termin angegeben: Es ist<br />

der 30. 9. <strong>1999</strong>! (Selbstverständlich<br />

wird jede Art von Einsendung<br />

berücksichtigt, nicht nur<br />

vorgedruckte Kupons!)<br />

Unterlassen wurde auf einigen<br />

Seiten die Nennung der Autoren<br />

bzw. der „Lieferanten“ verschiedener<br />

Beiträge. Für diesen Fehler<br />

entschuldigen wir uns ganz<br />

besonders bei unserer lieben<br />

Mitarbeiterin Mag. Heidrun<br />

Gollesch. Sie hatte auf den Seiten<br />

6, 7, 9, 10, 22 ihrer Finger<br />

im Spiel.<br />

Übrigens, wenn Sie werbeträchtige<br />

und werbeinteressierte Firmen<br />

wissen, nennen Sie sie uns<br />

bitte. Wir könnten dann öfter in<br />

Farbe erscheinen!<br />

■ W. Bernhardt, W. Egger<br />

schulreifes Kind noch ein Jahr in<br />

den Kindergarten schicken können.<br />

Da ist gleich volles Elternrecht<br />

zu fordern: Sie allein mögen<br />

entscheiden, ob ihr schulpflichtiges,<br />

nicht reifes Kind in<br />

den Kindergarten gehen soll<br />

oder in die Schule, nachdem<br />

nach diesem Jahr ohnehin niemand<br />

irgendwelche Leistungen<br />

überprüfen und feststellen will<br />

oder darf. Außerdem ist die Frage<br />

zu stellen, ob einem Kind ein<br />

18-stündiger Vorschul-Unterricht<br />

pro Woche – wo auch immer<br />

– und ein volles<br />

Kindergartenprogramm zuzumuten<br />

ist. Oder ist daran ohnehin<br />

nicht gedacht?<br />

Auf die Problematik der Abmeldung<br />

eines schulreifen Kindes in<br />

den häuslichen Unterricht, welches<br />

nach diesem Jahr die vorgeschriebene<br />

Prüfung nicht besteht,<br />

will ich hier nicht näher<br />

eingehen, das ist eine andere<br />

Geschichte ...<br />

Jedenfalls sind die Volksschulen<br />

immer mehr damit konfrontiert,<br />

dass es Eltern gibt, die ihr Kind<br />

früher als notwendig in die<br />

Schule schicken wollen, und Eltern,<br />

welche über das sechste Lebensjahr<br />

hinaus noch zuwarten<br />

wollen. Dazu kommen allenfalls<br />

noch Kinder mit SPF oder mit<br />

nichtdeutscher Muttersprache.<br />

Dies ist eine großer Herausforderung<br />

für Lehrer und auch<br />

Schüler, der nur begegnet werden<br />

kann durch entsprechenden<br />

Unterricht (Lehr- und Lernformen)<br />

und durch Rahmenbedingungen<br />

im personellen und<br />

ausstattungsmäßigen Bereich,<br />

durch die Differenzierung und<br />

Individualisierung ermöglicht<br />

wird. Wir wollen und wir werden<br />

diese neue Herausforderung annehmen<br />

(müssen).<br />

WiBe<br />

REDAKTIONSSITZUNGS-<br />

TERMINE FÜR DIE<br />

SCHULE-<br />

MITARBEITERINNEN<br />

16. September,<br />

18. Oktober,<br />

28. Oktober (Jahrestagung<br />

in Graz),<br />

16. November,<br />

9. Dezember <strong>1999</strong>,<br />

19. Jänner 2000,<br />

14. Februar 2000<br />

Jeweils 16 Uhr in der<br />

Pädak Graz-Eggenberg<br />

SCHULE


Die Städte- und Schulverbindung Kamnik – Trofaiach war der Auslöser für die heurige Studienreise<br />

in das südliche Nachbarland Slowenien. Diese Städtepartnerschaft hat einen „handfesten“<br />

historischen Hintergrund.<br />

F<br />

Herr Strazar,<br />

welche Aufgabenbereiche<br />

hat Ihr<br />

Ministerium?<br />

Es handelt sich um<br />

ein Inspektorat für<br />

das gesamte slowenische<br />

Staatsgebiet.<br />

Das Personal ist<br />

klein; es sind sieben<br />

Inspektoren im Dienst, ein Generalinspektor,<br />

Juristen und<br />

Sekretärinnen. Unser Aufgabenbereich<br />

umfasst Kindergärten,<br />

450 Grundschulen, 200<br />

Mittelschulen, insgesamt rund<br />

tausend Schulen, wobei als<br />

Besonderheit auch die Fahrschulen<br />

unserer Aufsicht unterstehen.<br />

F<br />

Welche besonderen<br />

Auswirkungen hat der<br />

politische Wandel, die<br />

Selbstständigkeit<br />

Sloweniens vor zehn<br />

Jahren gebracht?<br />

Tatsächlich hat es enorme<br />

strukturelle und inhaltliche<br />

Veränderungen gegeben. Zunächst<br />

brachte die Reform<br />

eine Erhöhung der Zahl der<br />

Gemeinden von 62 auf 192,<br />

also der umgekehrte Weg wie<br />

zum Beispiel bei Ihnen.<br />

Das ergab für die Schulorganisation<br />

neue Herausforderungen.<br />

Jetzt unterhalten etwa<br />

zwei bis drei Gemeinden eine<br />

gemeinsame Grundschule<br />

oder nieder organisierte<br />

Grundschulen werden als Exposituren<br />

von großen Einheiten<br />

geführt.Die Reform sieht<br />

weiters die Erhöhung der<br />

Schulpflicht auf neun Jahre<br />

vor, die mit dem heurigen Jahr<br />

aufsteigend bis 2003 realisiert<br />

werden soll. Für das erste<br />

Schuljahr (Schuleintritt) mit<br />

sechs Jahren ist ein Übergangssystem<br />

mit 1,5 Lehrern,<br />

einem/einer Volksschullehrer-<br />

Zur Zeit beginnen etwa zehn<br />

Prozent der Schüler eine Berufs-<br />

In mit quasi<br />

einer<br />

„halben“<br />

Kindergärtnerin<br />

geplant,<br />

wofür<br />

eine spezielle<br />

Ausbildung<br />

in<br />

Modulen<br />

vorgesehen<br />

ist.<br />

Für Volkschullehrer<br />

besteht<br />

eine universitäre<br />

Ausbildung,<br />

für<br />

Kindergartenpädagogik<br />

ist<br />

eine höhere<br />

Bildung Voraussetzung.<br />

F<br />

Zum Empfang des Bürgermeisters im Kamniker Rathaus<br />

erschien auch als Vertreter des Ministers in Laibach Herr<br />

Brut Strazar (Inspektorat RS za Solstvo in Sport), um uns<br />

über die Grundzüge des slowenischen Schulsystems zu informieren.<br />

Im Laufe seiner Ausführungen verzichtete er allmählich<br />

auf die Dienste des Dolmetschers und bediente sich<br />

in erstaunlich zunehmender Geläufigkeit des Deutschen.<br />

Wir baten ihn daher anschließend um ein zusätzliches Gespräch.<br />

(Im Bild Brut Strazar [re.] und Jörg Binder-<br />

Krieglstein)<br />

Man kann also gewisse<br />

Aufholtendenzen in Richtung<br />

höhere Qualitätsstandards<br />

feststellen. Welchen<br />

Stellenwert nehmen<br />

dabei Fremdsprachenunterricht,<br />

Informatik<br />

oder die Integration<br />

Behinderter ein?<br />

Im Fremdsprachenunterricht<br />

rangiert Englisch vor Deutsch, es<br />

gibt im Grundschulbereich auch<br />

noch zweisprachige Schulen,<br />

zum Beispiel Slowenisch/Italienisch<br />

oder Slowenisch/Ungarisch.<br />

Im Gespräch<br />

Grundlegende Informatikkenntnisse<br />

werden schon in der<br />

Grundschule vermittelt, als<br />

Wahlfach kann es in der 7. und<br />

8. Stufe belegt werden.<br />

Im Bereich der Sonderpädagogik<br />

werden zum Beispiel verhaltensauffällige<br />

Schüler integriert;<br />

für behinderte Kinder bestehen<br />

zentrale Sondereinrichtungen, es<br />

gibt aber auch angeschlossene<br />

Sonderklassen an Grundschulen.<br />

F<br />

Wie geht es im allgemeinen<br />

nach der Grundschule<br />

weiter?<br />

F<br />

lehre, weitere<br />

zehn Prozent<br />

besuchen<br />

eine<br />

dreijährige<br />

Fachschule<br />

und etwa 80<br />

Prozent besuchen<br />

Gymnasien,<br />

wobei solche<br />

mit technischem,<br />

ökonomischem<br />

oder künstlerischem<br />

Schwerpunkt<br />

bevorzugt werden.<br />

Im musischen Bereich<br />

werden Musikerziehung,<br />

Sport<br />

und bildnerische Erziehung<br />

in Gymnasien<br />

nur ein Jahr angeboten.<br />

Religionsunterricht<br />

ist nicht obligat, als<br />

Wahlfach gibt es<br />

aber Religions- und<br />

Ethikunterricht.<br />

Weiters gibt es Tendenzen,<br />

Slowenisch<br />

und Mathematik in<br />

Form von Lei-<br />

F<br />

zu<br />

stungsgruppen<br />

unterrichten.<br />

Gibt es noch<br />

eine generelle<br />

Nachmittagsbetreuung?<br />

Nein. Eine solche wird an den<br />

Zentrumsschulen wahlweise<br />

angeboten. Sie erfolgt dort<br />

durch Lehrer, die speziell für<br />

diese Sparte ausgebildet<br />

sind.<br />

Herr Strazar, wir danken<br />

Ihnen sehr für das<br />

Gespräch und wünschen<br />

Ihnen für Ihre<br />

Tätigkeit noch viel Erfolg!<br />

■ Das Gespräch führten Mag.<br />

Heidrun Gollesch und Jörg<br />

Binder-Krieglstein<br />

Zu Besuch beim Nachbarn<br />

SCHULE -SPEZIAL<br />

KAMNIK <strong>1999</strong> 3


Vergangenheit und heute<br />

Unter dem Stichwort Stein ist<br />

in Meyer’s kleinem Konversationslexikon<br />

aus dem Jahre<br />

1910 zu lesen: „STEIN: (slowen.<br />

Kamnik) Bezirksstadt in<br />

Krain, mit (1900) 1745 Einwohnern,<br />

an der Feistritz, den<br />

Steiner Alpen und der Bahn<br />

Laibach–Stein, hat Ruinen,<br />

Wasserheilanstalt und produziert<br />

Pulver, Zement-, Tonund<br />

Metallwaren.“<br />

Das hübsche mittelalterliche<br />

Städtchen Kamnik kann auf<br />

eine tausendjährige Geschichte<br />

zurückblicken. Im südwestlichen<br />

Teil der römischen Provinz<br />

Pannonien hatten sich<br />

Slawen angesiedelt, die ihr<br />

Gebiet „Krajna“ nannten.<br />

Nach der Eroberung durch<br />

Karl den Großen übergab dieser<br />

das Land dem Herzog<br />

Erich von Friaul zum Dank für<br />

dessen Hilfe gegen die Awaren.<br />

Als „Marca Carniola“ war ein<br />

Teil Krains im Besitz von<br />

Markgrafen.<br />

Der Markt Stein (Kamnik)<br />

stand im Besitz des Markgrafen<br />

Berthold von Istrien (1205<br />

urkundlich erwähnt). Damals<br />

führte ein viel begangener<br />

Saumpfad nordwärts in die<br />

<strong>Steiermark</strong>. Bald entwickelte<br />

die Stadt auch Handelsbeziehungen,<br />

die ihren Weg durch<br />

das Friaul bis Venedig nahmen.<br />

Ihre Blüte erreichte die Stadt in<br />

der Zeit der Görzer Grafen im<br />

14. Jahrhundert. Im selben<br />

Jahrhundert fiel das Herzogtum<br />

Krain an die Habsburger (Rudolf<br />

IV., der Stifter). Kamnik<br />

hatte damals schon das Stadtrecht.<br />

Kaiser Friedrich III., der<br />

Vater Maximilians, bestätigte<br />

diese Rechte und Freiheiten im<br />

Jahr 1444.<br />

Der Reichtum der Stadt erregte<br />

natürlich auch den Neid der<br />

adeligen Nachbarn und die<br />

Kamniker mussten sich oft gegen<br />

Übergriffe zur Wehr setzen.<br />

Während der Reformation<br />

war Kamnik vorwiegend protestantisch.<br />

Vergeblich versuchte<br />

die Steiner Bürgerschaft<br />

sich gegen die Durchführung<br />

der Gegenreformation zu wehren.<br />

Es half ihnen ebenso wenig<br />

wie den Bürgern anderer<br />

habsburgischer Länder.<br />

Die Türken hinterließen im 16.<br />

und 17. Jahrhundert auch in<br />

Krain ein Bild der Verwüstung.<br />

Mehr als 20 Raubzüge musste<br />

das Land über sich ergehen lassen<br />

und das Städtchen Kamnik<br />

wird wohl auch seinen Teil<br />

abbekommen haben. 200 Dörfer<br />

waren verbrannt, 40 Kirchen<br />

geplündert. In dieser Zeit<br />

entstanden im Lande zahlreiche<br />

Tabore und Befestigungsanlagen,<br />

hauptsächlich um<br />

Kirchen. Unter der Führung<br />

von Eberhart von Rauber, Herbart<br />

von Auersperg und dem<br />

„krainischen Wallenstein“<br />

Hans Katzianer konnten die<br />

Türken schließlich zurückgeschlagen<br />

werden.<br />

Unter Kaiserin Maria Theresia<br />

begann für Krain und damit<br />

auch für Kamnik eine beschauliche<br />

Periode. Die Stadt veränderte<br />

sich kaum noch und hat<br />

ihre Bedeutung zu Gunsten der<br />

Stadt Laibach eingebüßt.<br />

Durch die Errichtung einer<br />

Wasserheilanstalt hatte es um<br />

die Jahrhundertwende in der<br />

Monarchie wieder an Bedeutung<br />

als Kurort gewonnen: als<br />

Bad Stein. Heute wie damals<br />

ist Stein auch ein beliebtes Ziel<br />

für Bergwanderer, die von dort<br />

aus traumhafte Touren in die<br />

malerische Landschaft der<br />

Steiner Alpen unternehmen.<br />

Für Liebhaber der Architektur<br />

und Kunst des Mittelalters<br />

sind die kleinen Bürgerhäuschen<br />

aus der Gotik und Renaissance<br />

ein besonderer Leckerbissen.<br />

Die kleine Stadt nördlich<br />

von Laibach ist sicher einen<br />

Ausflug wert!<br />

■ Gertraut Glabischnig<br />

4 KAMNIK <strong>1999</strong><br />

SCHULE-SPEZIAL


Ein verbindendes Pulver<br />

Aus Furcht vor feindlicher Zerstörung<br />

entschloss sich die<br />

Heeresleitung, die Kamniker<br />

k.u.k. Pulverfabrik originalgetreu<br />

– ein Duplikat gewissermaßen<br />

– ein zweites Mal in<br />

Trofaiach zu errichten. Niemand<br />

konnte damals ahnen,<br />

dass diese historische Gemeinsamkeit<br />

am Ende dieses Jahrhunderts<br />

die Initialzündung zu<br />

einer Partnerschaft zwischen<br />

den beiden Städten geben sollte.<br />

Während die Kamniker Fabrik<br />

heute noch zu den bedeutendsten<br />

Unternehmen der Stadt<br />

zählt, stellte die Pulverfabrik in<br />

Trofaiach bereits im Jahr 1926<br />

ihren Betrieb ein. Heute erinnern<br />

nur noch wenige erhalten<br />

gebliebene Gebäude an das<br />

einst kriegswirtschaftlich wichtige<br />

und auch später noch prosperierende<br />

Unternehmen. Seine<br />

bewegte Geschichte war<br />

während der vielen Jahrzehnte<br />

beinahe in Vergessenheit geraten,<br />

die Pläne der Fabrik verstaubten<br />

in den Archiven des<br />

Verteidigungsministeriums.<br />

Das sollte sich ändern, als der<br />

Verein Heimatmuseum im Jahr<br />

1998 beschloss, dem Thema<br />

Pulverfabrik Trofaiach eine<br />

Ausstellung zu widmen, die im<br />

Parterre des alten Rathauses<br />

Es war im Jahre<br />

1916 – das<br />

Gemetzel auf den<br />

Schlachtfeldern<br />

des Ersten Weltkrieges<br />

trieb<br />

seinem blutigen<br />

Höhepunkt<br />

zu –, als sich die<br />

Wege der heute<br />

slowenischen<br />

Stadt Kamnik<br />

mit jenen<br />

Trofaiachs erstmals<br />

kreuzten.<br />

wochenlang geschichtlich Interessierte<br />

aus nah und fern anzog.<br />

Damit wurde der Stein ins<br />

Rollen gebracht, die ersten<br />

Kontakte mit Kamnik geschlossen,<br />

wo man über diesen<br />

geschichtlichen Beziehungspunkt<br />

ebenso wenig wusste wie<br />

hierorts. Sehr bald schon entwickelte<br />

sich daraus ein reger<br />

Austausch auf kulturellem Gebiet,<br />

der Boden für eine veritable<br />

Städtepartnerschaft war gelegt.<br />

Enge Kontakte wurden<br />

vor allem auch im schulischen<br />

Bereich geknüpft.<br />

Eine Stadt mit Charme und Zukunft<br />

Kamnik hat zwei Gesichter.<br />

Das eine zeigt den historischen<br />

Kern mit seinen zahlreichen architektonisch<br />

interessanten<br />

Bauten. Im anderen spiegelt<br />

sich das moderne Kamnik wider,<br />

das als aufstrebende Stadt<br />

mit großen wirtschaftlichen<br />

Ambitionen bezeichnet werden<br />

kann. Kamnik ist durchaus repräsentativ<br />

für den jungen Staat<br />

Slowenien, der sich nach der<br />

Abspaltung von Jugoslawien<br />

eine demokratische Staatsordnung<br />

gegeben hat und große<br />

Kraftanstrengungen unternimmt,<br />

um den Anschluss an<br />

die mitteleuropäischen Industriestaaten<br />

zu schaffen.<br />

■ Aus „Trofaiach„ Nr. 6/99<br />

Für uns „Schule“-Leute war<br />

Kamnik eine Reise wert; wir<br />

waren freundliche aufgenommen,<br />

sahen viel, lernten viel<br />

und sind allen, die dieses Unternehmen<br />

ermöglicht haben,<br />

dankbar.<br />

■ W. Bernhardt<br />

SCHULE-SPEZIAL<br />

KAMNIK <strong>1999</strong> 5


Die Schule auf Slowenisch<br />

Schulgemeinschaft: institutionalisierte<br />

Vertretung, bestehend<br />

aus Vertretern des Schulerhalters,<br />

der Beschäftigten an<br />

der Schule, der Eltern, der<br />

Schüler.<br />

Aufgaben: Ernennung und Entlassung<br />

des Schulleiters, genehmigt<br />

das Schulprogramm<br />

sowie den jährlichen Arbeitsschwerpunkt.<br />

Direktor: wird von der Schulgemeinschaft<br />

ernannt, pädagogischer<br />

und administrativer<br />

Leiter, gemeinsam mit dem<br />

Ministerium zuständig für die<br />

Entwicklung der Stellenplanes<br />

an seiner Schule, entscheidet<br />

alleinverantwortlich über Lehreranstellungen<br />

an seiner Schule,<br />

legt das Gehalt jedes Bediensteten<br />

der Schule auf<br />

Grund gesetzlicher Vorgaben,<br />

kollektivvertraglicher Grundlagen<br />

und individueller Anforderungen/Qualifikation;<br />

ab<br />

einer gewissen Schulgröße<br />

kann er einen „Administrator“<br />

ernennen. (Siehe auch unser-<br />

Gespräch auf Seite 3.)<br />

6 KAMNIK <strong>1999</strong><br />

Das slowenische Schulsystem in<br />

Blitzlichtern – ein Streifzug durchs<br />

nachbarliche Bildungswesen.<br />

Finanzierung:<br />

Ministerium: ist zuständig für<br />

die Gehälter der Lehrer an öffentlichen<br />

Schulen, vollständige<br />

Finanzierung des mittleren<br />

und höheren Schulwesens, des<br />

Sonderschulwesens, Schülerheime,<br />

Unterstützung finanzschwacher<br />

Gemeinden bei der<br />

Schulerhaltung<br />

Gemeinden: Schulerhaltung<br />

der Grundschule, Vorschuleinrichtungen<br />

Privatschulen: gesetzlich möglich,<br />

Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht<br />

werden teilweise<br />

bis zu 100 Prozent in Bezug<br />

auf Lehrergehälter und Kosten<br />

je Schüler subventioniert.<br />

Lehrerausbildung:<br />

Vorschulausbildung: 3-jährige<br />

Hochschulausbildung (higher<br />

professional education course)<br />

plus 1 Jahr zur Vorbereitung<br />

einer Diplomarbeit plus 10-<br />

monatiges Praktikum, danach<br />

”Lehramtsprüfung”. Danach<br />

erst kann der Lehrer vollbeschäftigt<br />

angestellt werden.<br />

Grundschullehrer/Sekundarstufe<br />

I: 4-jährige Hochschulausbildung<br />

(inkl. 3-wöchige<br />

Praxis in einer Schule) plus 1<br />

Jahr zur Vorbereitung einer<br />

Diplomarbeit, grundsätzlich ist<br />

eine Fächerkombination zu<br />

absolvieren.<br />

Sekundarstufe II: 4-jährige<br />

Hochschulausbildung (inkl. 3-<br />

wöchige Praxis in einer Schule)<br />

plus 1 Jahr zur Vorbereitung<br />

einer Diplomarbeit, grundsätzlich<br />

ist eine Fächerkombination<br />

zu absolvieren.<br />

Lehrer an berufsbildenden<br />

Schulen: 3 Jahre Praxis nach<br />

einem Studium, danach pädagogische<br />

Ausbildung an einer<br />

staatlichen Lehrerfortbildungseinrichtung.<br />

Seit 1996 „Probejahr“ im Ausmaß<br />

von 6 bis 10 Monaten für<br />

alle Lehrer der Grundschule/<br />

Sekundarstufe I/Sekundarstufe<br />

II<br />

Lehrerfortbildung: 5 Tage je<br />

Unterrichtsjahr oder 15 Tage<br />

alle 3 Jahre als „right and obligation“.<br />

Nachgewiesene Fortbildung<br />

bringt Zusatzpunkte für eine<br />

höhere Bezahlung und Recht<br />

zur Führung eines Titels (3 Stufen:<br />

Mentor – adviser – counsellor).<br />

Bezahlung: wird individuell<br />

vom Direktor festgelegt.<br />

Basis: gesetzliche Vorgaben<br />

(Dienstalter, nachgewiesene<br />

Fortbildung in den letzten 3<br />

Jahren), Kollektivvertragliche<br />

Vereinbarungen.<br />

Duale Ausbildung: seit 1997/<br />

98 in Ansätzen eingeführt, Versuche,<br />

dieses Ausbildungssystem<br />

weiter auszubauen, derzeit<br />

in Form 2 Fünftel schulische<br />

theoretische Ausbildung<br />

zu 3 Fünftel praktische Ausbildung<br />

in Firmen. 16 Pilotschulen<br />

derzeit, 524 Lehrverträge<br />

im Schuljahr 1997/98<br />

Matura: 1995 wiedereingeführt,<br />

wichtiger Pfeiler im slowenischen<br />

Schulsystem, kann<br />

an allgemeinbildenden Schulen<br />

(4 Jahre) oder „technischen“<br />

Schulen (Jahre) abgelegt<br />

werden.<br />

Externe Aufgabenstellung, externe<br />

Beurteilung, sehr enge<br />

Zusammenarbeit mit den Universitäten<br />

und dem Ministerium,<br />

3 Pflichtprüfungen (Muttersprache,<br />

Mathematik, Fremdsprache),<br />

2 Wahlfächer.<br />

Universität<br />

Zugangvoraussetzung: Matura,<br />

Fakultäten schreiben Anzahl<br />

der verfügbaren Plätze sowie<br />

die erforderliche Mindestqualifikation<br />

(Noten des Maturazeugnisses<br />

bzw. Noten in den<br />

letzten Jahren der Sekundarstufe<br />

in verschiedenen Gegenständen)<br />

für das folgende Studienjahr<br />

am Ende jedes Wintersemesters<br />

aus, Nummerus clausus.<br />

■ Mag. Kurt Wiesinger<br />

SCHULE-SPEZIAL


Wahrscheinlich ist es notwendig<br />

geworden, die Menschen in<br />

und um die Volksschule dieser<br />

Verlässlichkeit zu versichern.<br />

Zu vieles hat sich zu schnell gewandelt<br />

und verändert. Verlässlichkeit<br />

ist ja ein Grundprinzip<br />

und impliziert Sicherheit und<br />

Vertrauen, auch Erwartung und<br />

Erfüllung dieser Erwartungen.<br />

Eltern möchten sich in einer<br />

sehr unsicheren Erziehungslandschaft<br />

darauf verlassen<br />

können, dass ihre Kinder in der<br />

Volksschule die Kulturtechniken<br />

Lesen, Schreiben und Rechnen<br />

erlernen werden. Die Kinder<br />

ihrerseits setzen auch eine<br />

unterricht sicherstellen. An den<br />

besagten Lesebüchern oder an<br />

dreißig gleichen Büchern mit<br />

gleichem Titel für dreißig verschiedene<br />

Kinder? Da besteht<br />

kaum eine Chance, dass diese<br />

Kinder individuellen Lesegeschmack<br />

entwickeln werden<br />

können. Oder an der Klassenbücherei,<br />

die uns zwar lange<br />

gute Dienste erwiesen hat, die<br />

aber der Forderung nach innerer<br />

Differenzierung nicht nachkommen<br />

kann und nur eine „beschränkte<br />

Palette“ in einer<br />

durchlässigen Schulform anbietet.<br />

Die Sprachentwicklung eines<br />

cherwelt, wovon jedes einzelne<br />

Buch ruft: „Nimm mich und<br />

lies!“<br />

In einer verlässlichen Volksschule<br />

muss es daher einen Ort<br />

geben, wo die Menschen gerne<br />

hingehen; wo sie einander treffen<br />

und Geschichten hören; wo<br />

jemand wissen will, was sie<br />

über diese Geschichten denken;<br />

wo aus der Fülle jeder etwas für<br />

sich findet, wo gelebt, gefeiert<br />

– mit Autoren z. B. – gelesen<br />

und gearbeitet wird; wo selbstständiger<br />

Wissenserwerb geübt<br />

wird; wo geistige Auseinandersetzungen<br />

stattfinden; wo Haltungen<br />

geformt werden; wo ein<br />

bliothek – die es natürlich an jeder<br />

Schule gibt – zu studieren,<br />

zu lernen und zu lesen. Viele<br />

Länder denken ähnlich!<br />

In Österreich ist im Pflichtschulbereich<br />

die Ausstattung<br />

einer Schulbibliothek Aufgabe<br />

des Schulerhalters, der jeweiligen<br />

Gemeinde. Für die Gemeindeväter/-mütter<br />

wäre es leichter<br />

im Gemeinderat zu verhandeln,<br />

wenn die Ausstattung<br />

einer Schulbibliothek eine so<br />

selbstverständliche Gepflogenheit<br />

wäre wie einen Turnsaal zu<br />

bauen oder eine Schulküche<br />

einzurichten und wenn dies üblicherweise<br />

auch in Landesver-<br />

Abc und alles auf der Welt<br />

Die Initiative des BMUK Verlässliche Volksschule startet im Herbst <strong>1999</strong> mit einem ersten Aktionsprogramm,<br />

das dem Lesen gewidmet ist.<br />

bestimmte Erwartung in die<br />

Schule. Gefragt, was sie denn<br />

in der Schule lernen werden,<br />

sagen fast alle Kinder zuerst:<br />

„Lesen! Ich werde bald selber<br />

lesen können!“<br />

Diese Schulanfänger im Auge,<br />

die mit der Hoffnung auf baldiges,<br />

lustvolles Lesenlernen<br />

durchs Schultor treten, frage ich<br />

mich besorgt:<br />

Wo gibt es für diese Erstleser<br />

in der Schule einen Ort, einen<br />

Raum, der ihnen eindeutig signalisiert:<br />

„Hier findest du alles<br />

fürs Lesenlernen!“ Ähnlich wie<br />

beim Turnsaal einer jeden Schule,<br />

wo kein Zweifel besteht, wofür<br />

er verwendet wird. Wie kann<br />

die verlässliche Volksschule die<br />

Erwartungen eines Schulanfängers<br />

nach zeitgemäßem Lesevergnügen<br />

erfüllen? Etwa so,<br />

dass „Kinder gern in Lesebüchern<br />

lesen und dass sie diese<br />

sogar als Freizeitlektüre benutzen“?<br />

(Zitat bei Inge Kutalek in<br />

„Beiträge zur Lesedidaktik“)<br />

Wer soll dann die herrlichen<br />

Kinderbücher lesen, die in jedem<br />

Frühjahr und Herbst neu<br />

auf dem Buchmarkt erscheinen?<br />

Woran können Eltern erkennen,<br />

dass es in der Volksschule ihres<br />

Kindes verlässliche Strukturen<br />

gibt, die einen modernen Lese-<br />

Kindes ist nun einmal ein heikler<br />

und langwieriger Prozess,<br />

der nur in einem sorgfältig bereiteten<br />

Umfeld entwickelt und<br />

vorangetrieben werden kann.<br />

Der passive Wortschatz eines<br />

Kindes – wir kennen das vom<br />

Fremdsprachenlernen – muss<br />

viel höher sein als der aktive,<br />

damit ein Kind „vorausahnen“<br />

kann, wie ein Satz, wie die Geschichte<br />

zu Ende gehen wird.<br />

Diesen passiven Wortschatz erwirbt<br />

ein Kind kaum noch in<br />

seinem natürlichen Lebensraum.<br />

Es braucht unzählige Geschichten,<br />

deren Wortschatz<br />

weit über die Alltagssprache des<br />

Kindes und seiner Familie hinaus<br />

reicht. Diese unzähligen<br />

Geschichten findet ein Kind<br />

aber nicht in Lesebüchern, sondern<br />

in der Vielfalt unserer Bü-<br />

Hauch von Chancengleichheit<br />

spürbar wird; wo Persönlichkeiten<br />

heranwachsen; wo lebenslange<br />

Leser herangebildet werden.<br />

Eine verlässliche Volksschule<br />

braucht verlässliche Strukturen<br />

für die moderne Lesepädagogik.<br />

Dafür ist die zentrale Schulbibliothek<br />

der beste Ort! Sie ist<br />

für alle in einer solchen Schule<br />

ein Signal, ein Wegweiser, ein<br />

geistiges Zentrum der Menschenbildung.<br />

Daher drängt<br />

sich die Frage auf: Warum hat<br />

nicht schon jede Volksschule<br />

eine zentrale Schulbibliothek?<br />

Auf einer Fahrt nach Prag lernte<br />

ich eine Lehrerin aus Australien<br />

kennen und diese erzählte<br />

mir, dass es für australische<br />

Schulkinder völlig selbstverständlich<br />

sei, in ihrer Schulbi-<br />

ordnungen verankert wäre. Der<br />

Betrieb einer Bibliothek kostet<br />

sehr viel Zeit und Arbeit, auch<br />

Ausbildungszeit. Zurzeit werden<br />

in der <strong>Steiermark</strong> weitere<br />

35 neue SchulbibliothekarInnen<br />

ausgebildet. Sie wissen nicht sicher,<br />

ob sie das Gelernte je anwenden<br />

können bzw. ob sie in<br />

Zukunft für ihre Arbeit bezahlt<br />

werden.<br />

Dieses Engagement soll doch<br />

nicht verpuffen! Es braucht die<br />

Unterstützung des Gesetzgebers,<br />

die Überleitung vom<br />

Schulversuch ins Regelschulwesen<br />

mit sicherer Abgeltung<br />

bzw. Einrechnung der geleisteten<br />

Arbeitsstunden. Diese modern<br />

ausgebildeten LesepädagogInnen<br />

brauchen feste<br />

Strukturen, brauchen Verlässlichkeit<br />

– diesmal von Seiten<br />

der Schulbehörde! Verlässlichkeit<br />

kann keine einseitige Angelegenheit<br />

sein – oder?<br />

■ Eva Schiefer, VS Jahngasse,<br />

Gleisdorf<br />

PS: Im Begleitbuch zur Aktion<br />

Lesen „Beiträge zur Lesedidaktik“,<br />

das ich ziemlich genau gelesen<br />

habe, fand ich einige gute<br />

und wichtige Ansätze zur Leseerziehung;<br />

auch einige sehr entbehrliche<br />

Beiträge, aber ich<br />

fand kein einziges Mal das Wort<br />

„Schulbibliothek“!<br />

SCHULE SCHMÖKEREI 7


ALLES, WAS FLÜGEL HAT, FLIEGT AUCH<br />

Unsere Schule, die VS Turnau, arbeitet<br />

seit fünf Jahren an der Umsetzung und<br />

Verwirklichung einer projektorientierten<br />

Schule.<br />

In einem ständigen Lernprozess<br />

von Lehrern und Schülern sowie<br />

von öffentlichen Institutionen<br />

entdeckten wir die Vorteile<br />

eines projektorientierten Unterrichtes.<br />

Von einfachen Klassenprojekten<br />

fanden wir den Weg zu Schulprojekten,<br />

die in ihren Themen<br />

kaum Eingrenzungen geben.<br />

Projekte, wie Eine Reise um die<br />

Welt, Erinnern und Gestalten,<br />

Gesunder Körper – gesunder<br />

Geist, öffneten große Themenfelder<br />

in den Bereichen Geografie,<br />

Geschichte und Biologie.<br />

Unsere naturbelassene Umgebung<br />

mit ihrer Pflanzen- und<br />

Tierwelt brachte das Lehrerkollegium<br />

auf den Titel<br />

Alles, was Flügel hat, fliegt.<br />

In diesem Thema sahen wir die<br />

Chance einer Auseinandersetzung<br />

mit den Tieren, die in unserer<br />

Heimat leben, und den<br />

Pflanzen, die auf unseren Wiesen<br />

und Wäldern wachsen.<br />

Den Schülern sollten die<br />

schwerpunktmäßig gewählten<br />

Tiere näher gebracht werden.<br />

Aussehen, Lebensweise, aber<br />

auch Lebensraum wurden genauer<br />

betrachtet und teilweise<br />

erkundet. Die Gefährdung der<br />

Tierarten durch Technik, Landwirtschaft,<br />

Bautätigkeit und<br />

Umweltverschmutzung wurde<br />

ihnen aufgezeigt und vor Ort<br />

entdeckt. Durch gezielte Aktionen<br />

(Säen und Betreuen einer<br />

Schmetterlingswiese, Revitalisierung<br />

eines Bachufers) wurde<br />

veranschaulicht, wie der Mensch<br />

positiv mitwirken kann.<br />

Die Lern- und Handlungsziele<br />

wurden von den Lehrern in<br />

Grobziele unterteilt, die Schüler<br />

gaben nach Gruppenberatungen<br />

kund, was sie an diesem umfangreich<br />

dargebotenen Thema<br />

interessierten würde. Daraus resultierten<br />

die Feinziele. Vorgesehene<br />

Tätigkeiten, Arbeitsformen,<br />

Zeitrahmen und Verantwortlichkeit<br />

wurden besprochen<br />

und festgelegt, sowohl zwischen<br />

den Lehrern als auch zwischen<br />

Lehrern, Schülern und Eltern.<br />

Da ein Thema im Mittelpunkt<br />

stand und dieses aus verschiedenen<br />

Blickrichtungen bearbeitet<br />

wurde, erfolgte eine ganzheitliche<br />

Betrachtungsweise, die den<br />

unterschiedlichen Teilbereichen<br />

des SU-Lehrplanes entsprach, z.<br />

B. naturkundlich-ökologischer<br />

Bereich, wirtschaftlicher Bereich.<br />

Dadurch entdeckten die<br />

Schüler einerseits die positive<br />

Ergänzung beider Bereiche bzw.<br />

die Unvereinbarkeit der Interessen<br />

im Hinblick auf die fliegende<br />

Tierwelt. Zusammenhänge<br />

und Strukturen konnten besser<br />

erkannt werden.<br />

Es wurde in verschiedenen Sozialformen<br />

gearbeitet – Gruppenarbeit,<br />

Interviews, Fragebögen<br />

für die Bevölkerung, aber<br />

auch Referate erweiterten das<br />

Interessenfeld. Die Planung der<br />

Durchführung erfolgte meist<br />

gemeinsam durch Lehrer und<br />

Schüler.<br />

Wichtige Phasen im Projektverlauf<br />

waren die Zusammenarbeit<br />

mit den Experten, die sowohl<br />

verbal, handelnd, experimentierend,<br />

beobachtend wie auch reflektierend<br />

gemeinsam durchgeführt<br />

wurden.<br />

Umsetzungen in Stichworten im<br />

aufzählenden Verfahren:<br />

Einblicke in die Lebensweise der<br />

Vögel, ihrer Lebensräume, der<br />

Bedrohung ihrer Art: Diavorträge,<br />

Filme<br />

Vogelkonzert im Wald um 6 Uhr<br />

morgens<br />

Jagd mit der Kamera: Vögel<br />

beim Futterhaus (Langzeitbeobachtung)<br />

Kennenlernen der Bäume und<br />

Sträucher am Bachufer, ihre<br />

Bedeutung als Lebensraum verstehen,<br />

eine kahle Uferstelle wieder<br />

revitalisieren<br />

Schmetterlingswiese säen, betreuen,<br />

beobachten<br />

Vortrag über Schmetterlinge<br />

Pflanzen eines Obstbaumes im<br />

Schulhof<br />

Besuch der Vogelwarte (Bruck/<br />

Mur)<br />

Durchwandern des Waldlehrpfades<br />

(Bruck/Mur)<br />

Besuch des Schmetterlingshauses<br />

in Wien<br />

Enten und ihr natürlicher Lebensraum<br />

– Grüner See (Au/<br />

Turnau)<br />

Mitarbeiter: Vertreter der steirischen<br />

Jägerschaft: Schmetterlingsexperte<br />

Vertreter des Steirischen Naturschutzbundes:<br />

Biotopmanager<br />

Die Ergebnisse der Projektarbeit<br />

wurden in Form einer Mappe<br />

dokumentiert. Viele Fotos zeigen<br />

die verschiedenen Aktivitäten<br />

auf. In einer Klasse wurde auch<br />

ein Projekttagebuch geführt.<br />

Durch Theaterstücke, Singspiele,<br />

einen Tag der offenen Tür<br />

wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit<br />

präsentiert. Die gesetzten<br />

Ziele konnten nicht nur<br />

erreicht werden, sie wurden<br />

durch die Begeisterung der Schüler<br />

erweitert.<br />

Die Reflexion erfolgte in der<br />

Klasse anhand der Dokumentation<br />

und anhand des handelnden<br />

Tuns am Tag der offenen Tür.<br />

Es wurden Plus und Minus einer<br />

projektorientierten gemeinsam<br />

geplanten Arbeit reflektiert.<br />

Für die Schüler bewirkte das<br />

Projekt einen großen Lernzuwachs,<br />

viele neue Erkenntnisse,<br />

durch viele gemeinsame Aktivitäten<br />

eine noch festere Bindung<br />

im Klassenverband, eine<br />

sensiblere Einstellung gegenüber<br />

der Natur, eine Erweiterung<br />

der eigenen Arbeits- und Lernkomponenten.<br />

Für die Lehrer brachte es einen<br />

Wissenszuwachs, aber auch die<br />

Bestätigung, wie wichtig es ist,<br />

soziale und sachliche Ziele<br />

gleichberechtigt nebeneinander<br />

zu verfolgen. Das Verhältnis<br />

Lehrer – Schüler, aber auch<br />

Lehrer – Eltern wurde durch die<br />

vielen gemeinsamen Aktivitäten<br />

und durch das gemeinsame Arbeiten<br />

an einem Thema intensiviert<br />

und vertieft. Durch das<br />

Einbeziehen der außerschulischen<br />

Experten und das aktive<br />

Mitgestalten der Umgebung sind<br />

wir überzeugt, dass wir das gesellschaftliche<br />

Umfeld der Schule<br />

nachhaltig beeinflusst haben.<br />

■ Josefine Leonhardt<br />

8PROJEKTORIENTIERT<br />

SCHULE


DIE VERNETZTE HERAUSFORDERUNG<br />

Hauptschule Puch<br />

erreicht den dritten<br />

Platz im Bundesfinale<br />

des<br />

Internetprojektes<br />

„Cyberschool“.<br />

Wie im vorigen Jahr nahm auch<br />

heuer wieder eine Schülergruppe<br />

der Hauptschule Puch die<br />

Herausforderung an, für den<br />

Cyberschool-Bewerb, bei dem es<br />

um die Erstellung einer Homepage<br />

geht, Seiten für das Internet<br />

zu gestalten und einzureichen.<br />

Vom 2. Platz in der Landesausscheidung<br />

1998 beflügelt,<br />

galt es auch heuer wieder zu zeigen,<br />

dass man mit Ideenreichtum<br />

und technischem Können ganz<br />

vorne dabei sein kann.<br />

Und wie die Pucher Schüler ihr<br />

Können zeigten!<br />

Im April dieses Jahres wurde<br />

ihre Homepage „Customs and<br />

Fun in Styria“ unter die besten<br />

der steirischen Schulen gereiht.<br />

Aus diesem Grund wurden zwölf<br />

Schüler am 7. Juni ins Orpheum<br />

nach Graz eingeladen.<br />

Dort konnten sie ihre Arbeit einer<br />

Jury und dem Publikum präsentieren.<br />

Die Seiten „Customs and Fun in<br />

Styria“ zeigen und erklären in<br />

englischer Sprache „urtypische“<br />

steirische Bräuche wie Knödelschießen,<br />

Sacklrutschen, Holler-<br />

Bixn-Schießen, Weihfeuer-Tragen,<br />

Woaz-Brotn, Faschingsbräuche,<br />

den Krampusrummel,<br />

aber auch unsere typischen Speisen<br />

wie Verhackertbrot, Brettljause,<br />

Schwammsuppe, Mullbratl,<br />

Klachlsuppe usw.<br />

Schon in den Informatikstunden,<br />

betreut von HOL Edmund<br />

Stuhlhofer, wurde Englisch als<br />

Unterrichtssprache eingesetzt,<br />

alle Schüler unterhielten sich in<br />

Englisch, die Benutzerführung<br />

des Programms war in englischer<br />

Sprache abgehalten, daher<br />

wurde auch die Präsentation vor<br />

der Jury in Englisch dargeboten.<br />

Bewertet wurden die Gliederung<br />

der Inhalte, die Steuerung, Navigation<br />

und Bedienung der<br />

Homepage, die technische Umsetzung,<br />

der Nutzen für die Zielgruppe<br />

und natürlich die Qualität<br />

der Präsentation. Es waren sicherlich<br />

die Idee, die graphische<br />

Umsetzung und die Darbietung<br />

in einer Fremdsprache, die alle<br />

Jurymitglieder überzeugten.<br />

Nach einer mehrstündigen Wartezeit,<br />

in der die Zuseher Projekte<br />

der übrigen Finalisten der Landesausscheidung<br />

(insgesamt fünf<br />

Hauptschulen und fünf Höhere<br />

Schulen) verfolgen konnten,<br />

stand das Ergebnis fest: Die<br />

Hauptschule Puch gewinnt die<br />

Landesausscheidung <strong>1999</strong>.<br />

Die einzelnen Landessieger wurden<br />

am 23. Juni <strong>1999</strong> nach Wien<br />

eingeladen, um ihre Arbeiten<br />

vor einer 10-köpfigen Jury zu<br />

präsentieren. Neben unserer<br />

Schule hat sich nur eine Hauptschule<br />

aus Niederösterreich qualifiziert,<br />

alle anderen Finalisten<br />

waren Oberstufen-Schüler aus<br />

Gymnasien oder berufsbildenden<br />

höheren Schulen aus allen<br />

neun Bundesländern sowie aus<br />

Südtirol. Die Anspannung war<br />

nicht nur bei der Jurypräsentation,<br />

sondern auch bis zur Preisverteilung<br />

auf dem Rathausplatz<br />

riesengroß. Ebenso groß war<br />

auch die Freude, als wir erfuhren,<br />

dass wir den dritten Platz<br />

erreicht haben. Die Hauptschule<br />

Puch ist somit die bestplatzierte<br />

Hauptschule Österreichs (es<br />

konnten sich keine Schüler aus<br />

einer Gymnasium-Unterstufe am<br />

Finale qualifizieren). Für diese<br />

Leistung wurden die Pucher<br />

Schüler auch reich belohnt. Die<br />

Geschäftsführer der Sponsoren<br />

(Der Standard, Bank Austria,<br />

Microsoft und Compaq) übergaben<br />

im Beisein von Frau Unterrichtsminister<br />

Elisabeth Gehrer,<br />

Vertretern aus Wirtschaft und<br />

Politik den Pucher Schülern folgende<br />

Preise: einen Computer<br />

Pentium II/400 mit Multimedia-<br />

Ausstattung von der Firma<br />

Compaq, einen Gutschein über<br />

3000 Schilling von der Bank<br />

Austria, ein Abo für die Tageszeitung<br />

„Der Standard“ und ein<br />

Softwarepaket der Firma Microsoft<br />

im Wert von ca. 15.000<br />

Schilling.<br />

Auf einer Video-Leinwand wurden<br />

einem großen Publikum die<br />

drei erstplatzierten Projekte<br />

nochmals erklärt. Außerdem<br />

werden die Internetseiten der<br />

Pucher Schüler eine Woche lang<br />

bei der Computermesse Global<br />

Village allen Messebesuchern<br />

präsentiert, was sicher eine große<br />

Werbewirkung nicht nur für<br />

diese „kleine Hauptschule“ in<br />

der Oststeiermark, sondern auch<br />

für den Ort Puch selbst hat.<br />

Unser Projekt finden Sie unter<br />

der Internetadresse<br />

www.cyberschool.at/projekte/<br />

hspuch/index.htm<br />

Neben dieser Auszeichnung<br />

geht der 3. Preis in der Landesausscheidung,<br />

den Pucher Schüler<br />

bei „Kids on the net“, einem<br />

Internetbewerb der Kleine Zeitung-Online,<br />

erreichten, fast unter.<br />

Auch bei diesem Bewerb war<br />

der Großteil der Schüler aus der<br />

Oberstufe von Höheren Schulen.<br />

Als Preis erhielten die Projektteilnehmer<br />

ein umfangreiches<br />

Softwarepaket.<br />

Ich möchte den Schülern zu diesen<br />

großen Erfolgen gratulieren<br />

und sie ermutigen, weiter „am<br />

Ball zu bleiben“. Besonders danken<br />

möchte ich meiner Kollegin<br />

Gerlinde Lippi, die ihre Begeisterung<br />

für die englische Sprache<br />

auf die Kinder übertragen hat<br />

und mich so tatkräftig bei der<br />

Durchführung des Projektes, bei<br />

den Vorbereitungen zur Präsentation,<br />

aber vor allem im Informatikunterricht<br />

in englischer<br />

Sprache unterstützt hat.<br />

■ Edmund Stuhlhofer<br />

Häuslicher Unterricht? Ist<br />

der Unterricht im Schulhaus<br />

net auch a häuslicher?<br />

SCHULE NETZWERK 9


GEGEN GEWALT<br />

UND RASSISMUS<br />

„Keine Menschenrechte für<br />

MigrantInnen?“<br />

24. 9. 99 – 26. 9. 99 im Bildungshaus<br />

Retzhof<br />

Die ARGE Jugend gegen<br />

Gewalt und Rassismus<br />

veranstaltet gemeinsam mit dem<br />

Bildungshaus Retzhof und dem<br />

Ausländerbeirat das Seminar<br />

„Keine Menschenrechte für<br />

MigrantInnen“. Eingeladen sind<br />

LehrerInnen und SchülerInnen,<br />

die interkulturelle bzw.<br />

antirassistische Arbeit in ihrer<br />

Schule leisten.<br />

Für nähere Informationen<br />

stehen wir Ihnen unter Tel:<br />

0316/877-2907 gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Europäisches Projekt <strong>1999</strong>/<br />

2000 „Schule ohne Rassimus“<br />

Die ARGE Jugend gegen<br />

Gewalt und Rassismus sucht<br />

Schulen (HS, BHS, BMS,<br />

AHS) ab der 8. Schulstufe für<br />

das europäische Projekt<br />

„Schule ohne Rassismus“ im<br />

Schuljahr <strong>1999</strong>/2000.<br />

Nähere Informationen erhalten<br />

Sie unter 0316/877-<br />

2907.<br />

„Den anderen mit anderen<br />

Augen gesehen“<br />

eine Kreativwerkstatt für<br />

Jugendliche ab 14 Jahren<br />

Die ARGE Jugend gegen<br />

Gewalt und Rassismus<br />

veranstaltet für Jugendliche ab<br />

14 Jahren eine Kreativwerkstatt<br />

„Den anderen mit<br />

anderen Augen gesehen“. Bei<br />

dieser Kreativwerkstatt können<br />

Jugendliche das Thema<br />

„Fremdsein und Anderssein“<br />

aus jugendkultureller Sicht<br />

bearbeiten (Fotos, Graphik,<br />

Text, Malerei). Die Ergebnisse<br />

der Kreativwerkstatt werden als<br />

Bilder-Leseband publiziert.<br />

Interessierte LehrerInnen<br />

und SchülerInnen melden<br />

sich unter 0316/877- 4058<br />

ARGE Servicestelle für<br />

Gewaltprävention<br />

Die ARGE Servicestelle für<br />

Gewaltprävention unterstützt<br />

bei der Durchführung von<br />

gewaltpräventiven und<br />

interkulturellen Schulprojekten<br />

(Hilfestellung bei Dokumentation<br />

und Evaluierung von<br />

Projekten, Projektberatung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

ReferentInnenvermittlung,<br />

Literatur, Videos).<br />

Interessenten melden sich<br />

bei Gottfried Reyer, ARGE<br />

Koordinator, 0316/877-<br />

4058 oder 06644181456.<br />

FITNESSBETREUER – EIN<br />

GÄNZLICH NEUER BERUF<br />

Jeder Mensch ist zum größten<br />

Teil für die Erhaltung seiner<br />

Gesundheit selbst verantwortlich.<br />

Dazu gehören ausreichende<br />

körperliche Bewegung, richtige<br />

Ernährung und ein gesunder<br />

Umgang mit seinem Körper.<br />

Dies alles kann im Fitnessclub<br />

erlernt und geübt werden. In der<br />

<strong>Steiermark</strong> gibt es 74 Fitnessbetriebe,<br />

sie ist auch das einzige<br />

Bundesland, das über ein Gesundheitsgütesiegel<br />

des Landes<br />

für Fitnessbetriebe verfügt.<br />

Seitens der steirischen Wirtschaftskammer<br />

wurde eine Berufsausbildung<br />

in diesem Bereich<br />

gefordert. Im August 1998<br />

wurde im Bundesgesetzblatt die<br />

Verordnung des Bundesministers<br />

für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />

über die Berufsausbildung<br />

im Lehrberuf Fitnessbetreuer<br />

veröffentlicht (Schulversuch bis<br />

2003), sodass mit 26. April <strong>1999</strong><br />

an der Landesberufsschule 8<br />

Graz der erste Ausbildungslehrgang<br />

eröffnet werden konnte.<br />

Es nehmen neun Schüler aus<br />

sechs steirischen Fitnessbetrieben<br />

(Fitnessparadies Liebenau,<br />

AFC-Augasse, Fühle Dich Gut<br />

– Graz, Lifestyle Judenburg, For<br />

You – Oberaich und Top Fit-<br />

Kainrath – Graz) teil. Im dualen<br />

Ausbildungssystem (Schule<br />

– Betrieb) werden die Lehrlinge<br />

auf ihre zukünftige Tätigkeit in<br />

Fitness- und Gesundheitsstudios<br />

bzw. im Sport- und Gesundheitstourismus<br />

vorbereitet.<br />

Sie sollen neben den trainingsspezifischen<br />

Inhalten auch lernen,<br />

im Sinne eines professionellen<br />

Dienstleistungsmarketings<br />

den Kunden als König zu<br />

begreifen. Das Ausbildungsteam<br />

der LBS 8 Graz besteht aus<br />

hochqualifizierten Lehrern wie<br />

z. B.: Sportwissenschaftlern,<br />

Sportlehrern, Gesundheitspädagogen<br />

etc. Die Ausbildungsdauer<br />

beträgt drei Jahre und beinhaltet<br />

die Fächer: Politische<br />

Bildung – Deutsch und Kommunikation<br />

– Berufsbezogenes Englisch<br />

– Wirtschaftskunde und<br />

Schriftverkehr – Rechnungswesen<br />

– Sportbiologische Grundlagen<br />

– Ernährungslehre – Bewegungs-<br />

und Trainingslehre –<br />

Waren und Verkaufskunde –<br />

Praktikum.<br />

Das Praktikum ist sehr vielfältig<br />

und umfasst folgende Lehrinhalte:<br />

Leistungsdiagnostik –<br />

Durchführen von Tests und Messungen<br />

zu den Bereich Kraft,<br />

Beweglichkeit, Muskelfunktionen,<br />

Herz und Kreislauf sowie<br />

Körperfett – Training spezieller<br />

Muskelgruppen.<br />

Um diesen Bereich so praxisnah<br />

wie möglich zu gestalten, wird<br />

das Praktikum zu einem Drittel<br />

an der LBS 8 Graz, zu zwei Dritteln<br />

im Arnold Schwarzenegger<br />

Fitness Paradies (welches zum<br />

besten Fitnessclub im deutschsprachigen<br />

Raum gewählt wurde)<br />

durchgeführt.<br />

Um eine hochwertige Ausbildung<br />

zu gewährleisten, haben die<br />

Fitnessbetriebe und die Schule<br />

sich bemüht die besten Voraussetzungen<br />

zu schaffen. Ziel ist es,<br />

qualifizierte Fachkräfte auszubilden,<br />

die den Kunden der Fitnessbetriebe<br />

durch ihr Fachwissen<br />

und Veranwortungsgefühl ein<br />

zielführendes Training bieten<br />

können.<br />

Am Ende der Berufsausbildung<br />

steht die Lehrabschlussprüfung,<br />

welche sich in eine praktische<br />

und theoretische Prüfung gliedert.<br />

Die Prüfungsarbeit umfasst<br />

den Aufbau einer Trainingseinheit,<br />

die Erläuterung eines Trainingsprogramms,<br />

die Kontrolle<br />

und Einstellung eines Fitnessgerätes<br />

bzw. die Einweisung eines<br />

Kunden an einem Gerät.<br />

■ BOL Ing. Reinhold Neubauer<br />

AKADEMIE-<br />

ANGEBOT<br />

Im Studienjahr <strong>1999</strong>/00<br />

hält die Pädagogische Akademie<br />

am Hasnerplatz für<br />

interessierte LehrerInnen<br />

ein attraktives Angebot an<br />

Erweiterungsstudien bereit:<br />

Zusätzliche<br />

Fachgegenstände:<br />

Religion röm.kath.; Religion<br />

evang.; Informatik;<br />

Geometrisches Zeichnen;<br />

Maschinschreiben; Kurzschrift;<br />

Sprachheilpädagogik<br />

Aktuelle Fachgebiete:<br />

Interkulturelles Lernen;<br />

Erwachsenenbildung; Ausbildung<br />

zum/zur: SchulbibliothekarIn;<br />

Montessori-<br />

Pädagogik; Ausbildung<br />

zum/zur; BetreuungslehrerIn<br />

an Ganztägigen Schulformen;<br />

Ausbildung zum/<br />

zur; ÖkopädagogIn an<br />

Schulen; Ausbildung zum/<br />

zur BerufsorientierungslehrerIn;<br />

Ausbildung zum/zur<br />

LehrerIn für den; gemeinsamen<br />

Unterricht von behinderten<br />

und nichtbehinderten<br />

Kinder – „IntegrationslehrerIn“;<br />

Medienpädagogik;<br />

Lehrgang zum<br />

verbesserten Umgang mit<br />

verhaltensauffälligen SchülerInnen;<br />

PC-User; Motopädagogik;<br />

Lern- und Lehrwerkstatt<br />

für PädagogInnen;<br />

Unternehmens-Management;<br />

Frühbeginn Englisch<br />

an der Volksschule<br />

(Grundstufe I); Euroteacher<br />

2000 Plus; Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Organisationsmanagement;<br />

Sprachen<br />

unserer Nachbarn<br />

(Französisch, Italienisch,<br />

Kroatisch, Portugiesisch,<br />

Spanisch, Slowenisch, Ungarisch)<br />

Neu: Qualitätsentwicklung<br />

u. Evaluation an Schulen;<br />

ECDL (European Computer<br />

Driving Licence);<br />

Didaktikum für BesuchsschullehrerInnen<br />

Anmelde- und Wartelisten für<br />

alle Erweiterungsstudien:<br />

Telefon: 0316/68 31 89-0 oder<br />

68 31 95-0 (Mo bis Do 11.00<br />

bis 12.30 Uhr und 13.30 bis<br />

15.00 Uhr, Fr 11.00 bis 12.30<br />

Uhr und 14.00 bis 15.30 Uhr)<br />

Fax: 0316/68/-20-55<br />

E-Mail: die.akademie@pa.asngraz.ac.at<br />

10 SERVICE<br />

SCHULE


ICH WILL AUCH, WAS DU HAST<br />

Wie der<br />

Regenbogenfisch<br />

zu seinen Glitzerschuppen<br />

kam. Die<br />

Entstehung eines<br />

Singspiels in der<br />

Priv. Volksschule<br />

der Barmherzigen<br />

Schwestern Dobl.<br />

Jedes Jahr zu Schulbeginn gibt<br />

es am ersten Schultag für die<br />

Kinder unserer Schule eine Geschichte,<br />

die ich als Motto für<br />

das Schuljahr auswähle. Vor vielen<br />

Jahren hatte ich mich für die<br />

Geschichte „Der Regenbogenfisch“<br />

von Marcus Pfister entschieden,<br />

weil mir diese Geschichte<br />

von dem Fisch, der<br />

schenkt und teilt, gut und passend<br />

für eine Klassengemeinschaft<br />

erschienen ist. Wir Lehrerinnen<br />

bastelten für jedes Kind<br />

einen Regenbogenfisch zum<br />

Anstecken, um die Kinder noch<br />

lange an diese schöne Geschichte<br />

zu erinnern. Als ich in diesem<br />

Jahr bei einer Buchausstellung<br />

auf die Begleitkassette zu<br />

diesem Buch stieß, beschloss<br />

ich, den Kindern diese Geschichte<br />

mit Liedern für eine<br />

Theateraufführung anzubieten.<br />

Doch je öfter ich diesmal den<br />

Text hörte, desto klarer wurde<br />

mir, dass ich dieses Stück in dieser<br />

Form mit und für Kinder<br />

nicht mehr spielen wollte. Denn<br />

eine Aussage der Geschichte, die<br />

ich in diesem Jahr heraushörte,<br />

war: „Ich will etwas von dir, das<br />

du hast, ich aber nicht habe.<br />

Wenn du mir nicht gibst, was ich<br />

von dir möchte, dann mag ich<br />

dich nicht mehr. Außerdem sage<br />

ich auch allen anderen, dass sie<br />

dich nicht mehr mögen und mit<br />

dir nicht mehr spielen sollen.<br />

Das hast du dann davon! Wenn<br />

du uns allen aber etwas von dir<br />

gibst, solange, bis du selbst fast<br />

nichts mehr hast, dann mögen<br />

wir dich (und du wirst selbst<br />

dabei ja auch glücklich).“<br />

Dabei dachte ich an die vielen<br />

Kinder, die genau das leben: Sie<br />

wollen die Zuwendung und Anerkennung<br />

der Anderen und da<br />

sie das nicht einfach so bekommen,<br />

beginnen sie in ihrer Verzweiflung<br />

sehr viel zu verschenken,<br />

um nur endlich Freunde zu<br />

gewinnen. Ich dachte an die Eltern,<br />

die ihre Kinder gegen ihren<br />

Willen zwingen, Dinge, die<br />

ihnen wichtig und kostbar sind<br />

(vor allem Spielsachen), mit<br />

anderen Kinder zu teilen. Ich<br />

dachte an die Jugendlichen und<br />

Erwachsenen, die ihre Liebe an<br />

Bedingungen knüpfen: Wenn du<br />

mich liebst, dann … (musst du<br />

genau das tun, was ich von dir<br />

erwarte – sonst liebe ich dich<br />

nicht mehr).<br />

Dass geschenkte Liebe und Zuneigung<br />

an Bedingungen geknüpft<br />

werden, erleben die Kinder<br />

im Alltag oft. Doch ich bin<br />

fest davon überzeugt – und ich<br />

habe das auch schon erlebt – dass<br />

Kinder, denen wirklich bedingungslose<br />

Liebe und Zuwendung<br />

geschenkt wurde, nicht<br />

zum Teilen aufgefordert werden<br />

müssen, sondern sie von sich aus<br />

sehr großherzig und liebevoll<br />

anderen von ihrem Reichtum<br />

schenken, helfen, teilen …<br />

Aus diesen Vorüberlegungen<br />

heraus lud ich meine Schulkinder<br />

(31 Kinder im Alter von<br />

sechs bis elf Jahren, die in einem<br />

Klassenverband leben) ein,<br />

eine neue Geschichte vom Regenbogenfisch<br />

zu schreiben, in<br />

der diese beiden Fragen beantwortet<br />

werden sollten:<br />

Wie können die anderen Fische<br />

Was ist los auf dem Bauernhof? Dieses Motto stand eine Woche<br />

lang im Mittelpunkt der 2. Stützlehrerklasse der VS Pischk in<br />

Bruck/Mur. Alle Kinder brachten tolle Beiträge zum Thema<br />

Bauernhof und gestalteten mit viel Eifer und Freude Plakate,<br />

Collagen und schriftliche Arbeiten. Als krönenden Abschluss<br />

gab es noch eine kräftige Bauernjause, um die vom Bauern<br />

hergestellten Produkte auch zu verkosten.<br />

■ VOL Eva Königshofer, SL Gabriele Friedl<br />

zu Glitzerschuppen kommen,<br />

ohne dass der eine Fisch sich alle<br />

ausreißen muss?<br />

Wie ist der Regenbogenfisch<br />

selbst zu seinen Glitzerschuppen<br />

gekommen?<br />

30 tolle Geschichten habe ich<br />

bekommen. (Für einige Kinder<br />

der 1./2. Schulstufe, die selbst<br />

noch nicht so gut schreiben können,<br />

wurden „SekretärInnen“<br />

ausgewählt, die die Gedanken<br />

dieser Kinder niederschrieben.)<br />

Alle Geschichten wurden in der<br />

Klasse vorgelesen und die Kinder<br />

haben sich entschieden, welche<br />

Geschichte sie spielen wollen.<br />

In diese eine ausgewählte Geschichte<br />

wurden dann noch anderen<br />

Ideen verwoben, ich habe<br />

die Liedertexte für unseren Inhalt<br />

umgeschrieben und noch<br />

einige andere Lieder gesucht<br />

und passend umgedichtet und<br />

dann war es klar: Diese Geschichte<br />

wollen wir spielen!<br />

Die Vorbereitung und<br />

Durchführung:<br />

Die Kinder wählten ihre Rollen.<br />

Zwei Kinder gab es, die die<br />

Hauptrollen spielen wollten. So<br />

entschieden wir uns, dass wir<br />

zwei oder vier Aufführungen<br />

machen, damit jedes von beiden<br />

die Rollen spielen kann. Einige<br />

Kinder meldeten sich für die<br />

Musikgruppe.<br />

An vier Nachmittagen wurde<br />

geprobt und mit jeder Probe kamen<br />

noch neue Ideen dazu, bis<br />

das Stück schließlich 30 Minuten<br />

Spielzeit hatte.<br />

Die Kostüme wurden gebastelt,<br />

die Dekorationen angefertigt,<br />

ein riesengroßes Bühnenbild mit<br />

einer Meerlandschaft gemalt<br />

und schließlich auch die Einladungen<br />

gestaltet und verteilt.<br />

Das Kind, das die Geschichte<br />

geschrieben hatte, hatte auch die<br />

Idee, freiwillige Spenden als<br />

Eintritt zu sammeln und sie<br />

dann weiter für die Flüchtlingshilfe<br />

im Kosovo zu schenken.<br />

Alle Kinder haben diesen Vorschlag<br />

angenommen.<br />

Dann kam auch schon mit viel<br />

Aufregung der große Tag der<br />

Aufführung: Am Vormittag wurde<br />

das Stück vor insgesamt 400<br />

Kindern aufgeführt, bei einer<br />

Abendvorstellung vor Eltern,<br />

Verwandten und Freunden.<br />

Viel, viel Applaus und über<br />

10.000 Schilling an Spenden für<br />

die Flüchtlingshilfe waren ein<br />

schöner Abschluss für dieses<br />

Theaterprojekt.<br />

■ Barbara Koren, Priv. VS Dobl<br />

SCHULE ALLERHAND 11


BEEINDRUCKENDE DARBIETUNGEN<br />

Am 7. und 8. Mai<br />

<strong>1999</strong> fanden im<br />

Festsaal der Musikhauptschule<br />

Hausmannstätten<br />

die Festveranstaltungen<br />

anlässlich<br />

des 20-jährigen<br />

Bestehens der<br />

Musikhauptschule<br />

statt.<br />

Auf dem Programm standen die<br />

„Bilder einer Ausstellung“ von<br />

Modest Mussorgsky, in einer<br />

Bearbeitung für die Spielmusik<br />

der MHS Hausmannstätten von<br />

Mag. Beatrice Weinzettl. Zuerst<br />

war es nur eine vage Idee, doch<br />

sehr bald entstanden konkrete<br />

Vorstellungen, wie man dieses<br />

schwierige klassische Werk für<br />

Jugendliche zugänglich machen<br />

kann. Jede Musikklasse bekam<br />

zwei Bilder zugeteilt und erhielt<br />

die Aufgabe, aufgrund des Titels<br />

und der Originalmusik im<br />

Deutschunterricht eine Geschichte<br />

dazu zu erfinden. Und<br />

so entstanden fürwahr tragische,<br />

gruselige, fröhliche und fantasievolle<br />

Bilder, die zwar nonverbal,<br />

aber dafür höchst musikalisch<br />

auf die Bühne gebracht<br />

wurden.<br />

Da gab es Gnome, Hexen, Skelette,<br />

spielende Kinder, feilschende<br />

Marktfrauen, schwer<br />

arbeitende Bauern, einen verschmähten<br />

Liebhaber und noch<br />

einiges mehr zu hören und zu<br />

sehen. Neun Bilder des russischen<br />

Malers und Architekten<br />

Victor Hartmann erwachten so<br />

zum Leben.<br />

Doch nicht nur die Schüler der<br />

Musikklassen setzten sich mit<br />

diesen Themen auseinander,<br />

auch die Schüler aller anderen<br />

Klassen trugen ihren Teil zu diesem<br />

Fest bei, indem sie eigene<br />

künstlerische Arbeiten zu dieser<br />

Musik gestalteten. Diese waren<br />

noch bis Schulschluss im Hauptgang<br />

der Hauptschule zu besichtigen.<br />

Das alles hätte aber nie zustande<br />

kommen können, hätten sich<br />

nicht alle Kolleginnen und Kollegen<br />

in diesem Projekt engagiert.<br />

Ein großes Lob gebührt<br />

natürlich allen Musikern, die<br />

unter der Anleitung ihrer Musiklehrer<br />

sowohl auf der Bühne<br />

als auch im Orchester über sich<br />

selbst hinaus gewachsen sind<br />

und die gestellte Aufgabe mit<br />

Bravour erledigten.<br />

Nicht nur, dass alle ein Werk der<br />

EIN BLICK<br />

NACH VOR<br />

DUNKLE AUGEN, SCHWARZES HAAR<br />

Es ist schon Tradition, dass jährlich<br />

in der Musikhauptschule<br />

Ferdinandeum größere Bühnenaufführungen<br />

stattfinden. Im<br />

Juni <strong>1999</strong> war es wieder so weit.<br />

Das vom Ministerium preisgekrönte<br />

Musical „Dunkle Augen<br />

– Schwarzes Haar“ des Vorarlberger<br />

Kollegen Wolfgang Verocai<br />

wurde für Grazer und steirische<br />

Schüler im Grazer Heimatsaal<br />

äußerst erfolgreich aufgeführt.<br />

In diesem Stück, das<br />

auch auf Video und CD vorliegt,<br />

geht es um das Problem Ausländer.<br />

Die Leidenschaft für ihre<br />

Musik ist der Auslöser für den<br />

Streit zwischen den Harten, den<br />

ausländerfeindlichen Jugendlichen,<br />

und den Dunklen, den<br />

Nachkommen türkischer Einwanderer.<br />

Zwischen den beiden<br />

Gruppen stehen die Rock ’n’<br />

Roller, die den Konflikt nicht<br />

verstehen wollen. Mit starken<br />

und coolen Songs und Tanzszenen<br />

will jede Gruppe für sich<br />

beim bevorstehenden Schulfest<br />

punkten. Doch es kommt anders<br />

…<br />

Die zweiten und dritten Klassen<br />

der Musikhauptschule Graz-Ferdinandeum<br />

waren die Akteure<br />

Weltliteratur genauestens kennen<br />

gelernt haben, auch die Fantasie,<br />

das Verstehen, was Musik erzählen<br />

kann und die Freude an der<br />

Darbietung, wird allen noch lange<br />

in Erinnerung bleiben.<br />

■ Mag. Beatrice Weinzettl<br />

Die erste Ausgabe der<br />

„Schule“ im Jahr 2000 (Nr.<br />

106 – Jänner 2000) soll wieder<br />

eine besondere werden.<br />

Diesmal inhaltlich gestaltet<br />

von Schülerinnen und Schülern!<br />

Visionen, Erwartungen, Befürchtungen,<br />

Projekte, Ideen<br />

… alles, was in Wort und<br />

Bild zum Jahr 2000 an<br />

Kreativem, an G’scheitem,<br />

an Kritischem, an Lustigem<br />

das Licht der Welt erblickt,<br />

soll nicht verborgen bleiben.<br />

Die „Schule“ stellt sich als<br />

medialer Geburtshelfer zur<br />

Verfügung.<br />

Tun Sie bitte mit (Sie = LehrerInnen<br />

als Impulsgeber<br />

und SchülerInnen als<br />

„Schöpfer“)!<br />

Bis Anfang Dezember sollten<br />

die Jahrtausendwerke<br />

bei uns sein, um pünktlich<br />

erscheinen zu können. Danke<br />

im Voraus!<br />

bei den Aufführungen, zu der wir<br />

vom Musikhaus Hammer in<br />

Graz mit Ton- und Lichtanlage<br />

bestens unterstützt wurden. Viele<br />

KollegInnen haben sich am<br />

gemeinsamen Projekt beteiligt.<br />

Federführend war Kollegin Friederike<br />

Scheifinger als Gesamtleiterin.<br />

Die SchülerInnen wuchsen<br />

bei den Vorstellungen einmal<br />

mehr aus sich heraus. Sämtliche<br />

Akteure (Band – Chor –<br />

Solisten – Darsteller …) waren<br />

Schüler. Wie so oft müssen dann<br />

Noten entsprechend dem Können<br />

der Schüler und dem Vorhandensein<br />

der Instrumente angepasst<br />

werden. – Das Los der<br />

Musikerzieher. Doch man macht<br />

die Arbeit gerne, wenn sie vom<br />

Erfolg gekrönt ist. Dazu kommt<br />

das Erlebnis für die Mitwirkenden,<br />

einmal in ihrer Ausbildungszeit<br />

an einem großen oder<br />

größeren Projekt beteiligt gewesen<br />

zu sein. Und dabei wollen<br />

wir am Ferdinandeum auch weiterhin<br />

festhalten.<br />

■ Wolfgang Stern<br />

12 MUSIKALISCH<br />

SCHULE


CD VON SCHÜLERN<br />

„HaKaSchuBa“ nennt sich die<br />

CD der Spielmusikgruppe der<br />

HS Kaindorf, welche Anfang<br />

Juni erschienen ist. Drei Jahre<br />

Hauptschule mit kreativem<br />

Schwerpunkt liegen hinter uns.<br />

Viele Schüler sind bei Schulveranstaltungen<br />

wie einem Theaterstück<br />

von Felix Mitterer, einem<br />

englischen Theater von Nicholas<br />

Allen und drei Tanztheaterprojekten<br />

mit Erfolg auf der<br />

Bühne gestanden. Eine umfangreiche<br />

BE-Ausstellung hat Aufmerksamkeit<br />

auf sich gezogen.<br />

Die Spielmusikschüler haben<br />

meistens die musikalische Umrahmung<br />

gestaltet, aber auch<br />

Einladungen für Auftritte außerhalb<br />

der Schule mit Freude angenommen.<br />

Im laufenden Schuljahr<br />

wurde das musikalische<br />

Repertoire auf Tonträger gebracht.<br />

Diese Sammlung von<br />

Musiktiteln, die vor allem alle<br />

Junggebliebenen ansprechen<br />

wird, können Sie ab sofort an<br />

der HS Kaindorf, 8224 Kaindorf<br />

b. Hartberg. (03334/2218), telefonisch<br />

bestellen.<br />

■ Sepp Lattinger<br />

SPENDE FÜR KOSOVO<br />

Unter diesem Motto versammelten<br />

sich am 9. Juni <strong>1999</strong> Kinder<br />

und Lehrer der Toni-Schruf-<br />

Volksschule und der Johannes-<br />

Brahms-Musikschule Mürzzuschlag<br />

zu einer Benefizveranstaltung<br />

für Kinder im Kosovo.<br />

Nach einer abwechslungsreichen<br />

Darbietung von Liedern,<br />

Tänzen, Instrumentalstücken<br />

und Zeichnungen wurden an die<br />

zahlreichen Besucher Brötchen<br />

verteilt, die von der Gruppe „Gesunde<br />

Ernährung“ in der Schulküche<br />

gebacken wurden.<br />

Der Erlös dieser gelungenen<br />

Veranstaltung betrug über<br />

12.000 Schilling und wurde an<br />

„Nachbar in Not“ überwiesen.<br />

WIE EINE ROSAROTE WOLKE …<br />

EIN ABSCHLUSSABEND<br />

„Musik erleben mit allen Sinnen“<br />

– ein musikalisches Projekt<br />

mit einer ersten Klasse der VS<br />

Feldkirchen bei Graz!<br />

Da für mich ein Leben, also auch<br />

ein Unterricht ohne Musik nicht<br />

vorstellbar ist, kam mir die Idee,<br />

Musik in allen Variationen der<br />

Empfindung und Gestaltung wie<br />

eine rosarote Wolke über das<br />

gesamte Unterrichtsgeschehen<br />

meiner ersten Klasse fließen zu<br />

lassen! Von Schulbeginn an waren<br />

das tägliche Singen, rhythmische<br />

Gestalten und der Einsatz<br />

unseres Körpers als Instrument<br />

eine nicht mehr wegzudenkende<br />

lustbetonte Aktivität.<br />

Die Palette unseres Tuns reicht<br />

von: Adventfeier im Seniorenheim,<br />

Weihnachtsfeier für die<br />

Eltern, Experimentieren mit allen<br />

Sinnen, Tänzen, meditative<br />

Reisen, Instrumente herstellen,<br />

Feste für Groß und Klein.<br />

Unser nächstes musikalisches<br />

Ziel war, etwas zur Begrüßung<br />

der kommenden Schulanfänger<br />

einzustudieren. Mit Feuereifer<br />

stürzten wir uns nach den Oster-<br />

Die vierten Klassen der Hauptschule<br />

Kirchberg an der Raab<br />

haben zum Schulschluss eine<br />

große Theaterveranstaltung zum<br />

Thema „Leben – Lernen – Veränderung“<br />

einstudiert. Unterrichtsszenen<br />

aus verschiedenen<br />

Zeiten wurden dargestellt und<br />

musikalisch umrahmt.<br />

Die Präsentation vor rund 400<br />

Zusehern war ein großer Publikumserfolg.<br />

Vor dem Abschied von der<br />

Hauptschulzeit haben die Jugendlichen<br />

auf Unterricht und<br />

Lernen in unterschiedlichen geschichtliche<br />

Epochen zurückgeblickt.<br />

Sie haben eine szenische<br />

und musikalische Zeitreise zu<br />

einzelnen Stationen schulischen<br />

Lebens und Treibens komponiert.<br />

Im Mittelpunkt der Betrachtungen<br />

stand immer das<br />

Motto: Leben ist Veränderung,<br />

Leben ist Lernen, Lernen ist<br />

Veränderung.<br />

Die Darstellung am Schulschluss<br />

war der krönende Abschluss<br />

einer intensiven Zusammenarbeit<br />

der Schülerinnen und<br />

Schüler aller vierten Klassen.<br />

■ Dr. Christine Fischer<br />

ferien ins musikalische Vergnügen!<br />

Und siehe da – wir entdeckten,<br />

dass wir Musik in alle Unterrichtsbereiche<br />

einbringen<br />

konnten. In den folgenden Wochen<br />

experimentierten wir mit<br />

allen Sinnen, verschiedensten<br />

Klangkörpern und erlebten so<br />

Musik mit Körper, Geist und<br />

Seele.<br />

Zur Sinneswahrnehmung und<br />

-schulung ließen wir uns von Instrumenten<br />

führen, arbeiteten<br />

intensiv mit Klangstäben, wurden<br />

z. B. selbst zu klingenden<br />

Bäumen, gestalteten einen Elfchentanz<br />

mit Chiffontüchern zu<br />

Meditationsmusik, versetzten<br />

uns rhythmisch unter Einsatz<br />

von Naturinstrumenten in die<br />

Kultur anderer Völker, indem<br />

die Buben selbst eine Choreographie<br />

zum Musikstück Afrika inszenierten.<br />

Einfache Murmeln<br />

boten sich uns als Gelegenheit<br />

für rhythmische Sequenzen und<br />

in der Arbeit mit Luftballons<br />

wurde der Spaß riesengroß!<br />

Großen Wert legte ich auf die<br />

akustische Wahrnehmungsschulung<br />

– wobei wir vom Weckerverstecken<br />

über Geräusche-Memory<br />

bis hin zum musikalischen<br />

Klangtunnel begeistert alles ausprobierten!<br />

Natürlich durften wirkliche Tänze<br />

auch nicht fehlen, die wiederum<br />

rhythmisch von einfachsten<br />

Instrumenten begleitet wurden.<br />

Lieblingsthema waren auch verschiedenste<br />

Klanggeschichten,<br />

bei denen durch die Zuweisung<br />

Person ist Instrument einfach<br />

jeder wichtig war! Viel Arbeit<br />

macht müde – und so wurde<br />

durch Körpermassagen, Pizzabacken,<br />

meditative Reisen u. ä.<br />

auch der Entspannung Rechnung<br />

getragen.<br />

Um unser Kontingent an Instrumenten<br />

zu bereichern, stellten<br />

wir einige – mit Hilfe von Erwachsenen<br />

– auch selbst her.<br />

Den Höhepunkt unseres musikalischen<br />

Projektes bildete ein Fest<br />

für Groß und Klein, wobei wir<br />

mit den Eltern einen wunderschönen<br />

Nachmittag bei Musik,<br />

Tanz und Spiel verbrachten!<br />

Unsere musikalischen Aktivitäten<br />

in den letzten Wochen waren<br />

sehr laut, lustig, oft auch<br />

spannend – was dabei herauskommt,<br />

ist für meine Erstklassler<br />

und mich ein wunderbares Erlebnis!<br />

■ VOL Monika Barth, VS Feldkirchen<br />

b. Graz<br />

SCHULE MUSIKALISCH 13


Die Italienischgruppe der 5. Klasse Realschule (9. Schuljahr) von<br />

St. Stefan im Rosental machte beim internationalen Alpen-Adria-<br />

Sprachenwettbewerb „L’Europa e i giovani (Europa und die Jugend)“<br />

mit und gewann den ersten Preis. Die Ideen und Vorschläge<br />

der SchülerInnen, eine kindgerechte Stadt betreffend, wurden mit<br />

500.000 Lire belohnt. Den Preis nahm Italienischlehrerin HOL Erna<br />

Pfaffer stellvertretend für die Schüler anlässlich eines Festaktes in<br />

Pordone (Italien) voller Stolz entgegen. Von 171 eingesandten Arbeiten<br />

aus verschiedenen Regionen Italiens, Österreichs,<br />

Sloweniens, Kroatiens und Ungarns wurde den SchülerInnen diese<br />

große Auszeichnung zuteil. Dieser Erfolg zeigt, dass sich das Erlernen<br />

von Fremdsprachen in einem gemeinsamen Europa lohnt.<br />

■ Dir. Franz Suppan<br />

Die 4. Klasse der VS Pischk beschäftigte sich in den letzten<br />

Schulwochen mit dem Projekt Kochen. Die Endprodukte Gemüsesuppe,<br />

Grillwürstl, gebratene Kartoffeln und als Nachspeise Tiramisu<br />

fanden bei den Schülern großen Anklang.<br />

■ VDir. Edith Mader<br />

BRENNPUNKT TOLERANZ<br />

Ein Projekt der 4a- und 4c-Klasse der<br />

Hauptschule/Neue Mittelschule Albert<br />

Schweitzer in Graz in Zusammenarbeit<br />

mit der ARGE Jugend gegen Gewalt.<br />

Im Rahmen eines europäischen<br />

Jugendprojektes haben wir Toleranz,<br />

Verständigung und Integration<br />

als Brennpunkte eines<br />

Wochenprojektes gewählt.<br />

Die SchülerInnen der 4a- und<br />

der 4c-Klasse haben sich aus einem<br />

breiten Angebot interessante<br />

Themenbereiche ausgesucht:<br />

„Club der Detektive – SchülerInnen<br />

entdecken Orte der Begegnung<br />

von Inländer und Ausländern“<br />

„Alles was stinkt, schiach und<br />

unnütz ist, ist zu beseitigen – ein<br />

historischer Rundgang durch<br />

Graz“<br />

„Miteinander statt Gegeneinander<br />

– Erproben solidarischen<br />

Handelns in spielerischer Form“<br />

„Ausländer sein in Graz“<br />

„Gewalt im Alltag“<br />

Zentrales Anliegen aller Module<br />

war einen Schritt weiter vom<br />

„Nebeneinander“ zum „Miteinander“<br />

zu machen. In spannenden<br />

Arbeitsgruppen konnten die<br />

SchülerInnen erfahren, dass vieles,<br />

was wir über Ausländer wissen,<br />

auf Vorurteilen beruht. Das<br />

„Aha“-Erlebnis stand sehr oft im<br />

Raum. Der Einblick in das Alltags-<br />

und Erwerbsleben vieler<br />

Ausländer ist oftmals sehr peinlich<br />

für gesättigte Wohlstandsbürger.<br />

Die schwarzen „Megaphon“-Verkäufer<br />

in der Grazer<br />

Innenstadt vermitteln uns kein<br />

Bild von sozialer Sicherheit.<br />

Spontan erklärte sich der Trainer<br />

des österreichischen Fußballmeisters<br />

SK Sturm, Ivica<br />

Osim, zu einem Interview zum<br />

Thema „Ausländer im Sport“<br />

bereit. In einem sehr netten Gespräch<br />

beschrieb er den fragenden<br />

SchülerInnen eine weitere<br />

Facette von Ausländern in<br />

Österreich. Die ausländischen<br />

Sportler werden wohl andere<br />

Probleme zu bewältigen haben<br />

als die Flut der Zeitungs- und<br />

Prospektverteiler in Graz!<br />

Im Juli <strong>1999</strong> wurde der HS/NMS<br />

Albert Schweitzer ein Dekret<br />

über die Teilnahme an diesem<br />

Projekt gegen Gewalt und Rassismus<br />

– für mehr Toleranz und<br />

Integration verliehen. Es wird<br />

als Qualitätsmerkmal in unser<br />

Leitbild aufgenommen.<br />

■ Ruth Grabuschnigg, Jasmine Wolf<br />

Passailer Impressionen – typisch Passail – aus dem Blickwinkel<br />

von Schülern: In einer Projektarbeit aus den Gegenständen Deutsch,<br />

Musikerziehung und Bildnerische Erziehung befassten sich die<br />

Passailer Schülerinnen und Schüler der Hauptschule II Passail mit<br />

ihrem Schulort. Die Ergebnisse dieser mehrmonatigen Arbeit präsentierten<br />

sie bei der Vernissage im Café Schabernack auf dem<br />

Marktplatz. Die Exponate, zirka 40 Bilder in verschiedenen Techniken,<br />

sind in den Räumlichkeiten des Cafés bzw. in der Marktgalerie<br />

rund um den neu gestalteten Passailer Marktplatz zu besichtigen.<br />

Schüler gestalteten dort die Vernissage mit eigenen Texten<br />

und einen Rap über der Raab-Fluss frei nach dem Lied „Dort<br />

wo die Raab entspringt …“ von Dir. Franz Arnfelser.<br />

14 ALLERHAND<br />

Die 2. Klasse (sozialintegrative Klasse mit Stützlehrer) der VS Pischk<br />

gestaltete in den letzten beiden Schulwochen ein Buch als Erinnerung<br />

an dieses Schuljahr. Diese Arbeiten spornten vor den Ferien<br />

nochmals zu außergewöhnlichen Leistungen an, sind sehr lustbetont<br />

und entsprechen den modernen Lernformen.<br />

■ Klassenlehrerin VOL Eva Königshofer, Stützlehrerin SL Gabi Friedl<br />

SCHULE


EIN GEMEINSAMER WEG FÜR DREI PTS<br />

Die Organisation der Polytechnischen<br />

Schule (PTS) und sehr<br />

viele Lehrplaninhalte wurden<br />

mit dem vorigen Schuljahr geändert.<br />

Neben Pflichtgegenständen<br />

wurden auch Alternative<br />

Pflichtgegenstände in den Fachbereichen<br />

Metall, Elektro, Holz,<br />

Bau, Handel-Büro, Dienstleistungen,<br />

Tourismus und weitere<br />

autonome Bereiche eingeführt.<br />

Zur Erfüllung der neuen<br />

Aufgaben war allerdings ein<br />

Organisationsgrad notwendig,<br />

den einklassige (angeschlossene)<br />

PTS nicht bieten. Der Bezirksschulrat<br />

Radkersburg und<br />

die Verantwortlichen der betreffenden<br />

Standorte (Mureck, St.<br />

Peter am Ottersbach und Straden)<br />

hatten am Beginn des nun<br />

auslaufenden Schuljahres beschlossen,<br />

eine „Koordinierte<br />

Führung“ der PTS im Bezirk<br />

Radkersburg durchzuführen.<br />

Damit wurde jedem einzelnen<br />

Schüler die Möglichkeit gegeben,<br />

aus allen Fachbereichen<br />

den für seinen Berufswunsch<br />

zutreffenden auszuwählen und<br />

zu besuchen.<br />

Die Pflichtgegenstände wurden<br />

an den einzelnen Standorten an<br />

3 Tagen unterrichtet. Die Fachbereichsgegenstände<br />

wurden<br />

wie folgt aufgeteilt und von den<br />

Schülern an zwei Tagen besucht:<br />

PTS Mureck: Metall (in Zusammenarbeit<br />

mit der LBS Mureck);<br />

PTS St. Peter: Elektro, Handel/<br />

Büro<br />

PTS Straden: Bau/Holz, Tourismus<br />

(in Zusammenarbeit mit der<br />

LBS Bad Gleichenberg).<br />

Für den kostenlosen Transport<br />

der Schüler zu den Fachbereichsstandorten<br />

wurde gesorgt.<br />

Die Gemeinden übernahmen die<br />

Kosten für Fahrten, die nicht mit<br />

der Schülerfreifahrt abgedeckt<br />

werden konnten – ein herzlicher<br />

Dank!<br />

Meinungen zweier Schüler der<br />

PTS Straden zur „Koordinierten<br />

Führung der Polytechnischen<br />

Schulen im Bezirk Radkersburg“:<br />

Werner Ranz<br />

Was gefällt mir an der neuen<br />

Unterrichtsform in der PTS besonders?<br />

Mir gefallen besonders die zwei Tage,<br />

an denen wir in unseren speziellen<br />

Fachbereichen praxisorientiert<br />

arbeiten können. Aber auch Theorie<br />

ist notwendig. Wir haben z. B.<br />

Materialkunde. Da lernen wir<br />

verschiedenes Material kennen, wie es<br />

Erfolgreiches erstes Jahr der „koordinierten<br />

Führung“ der Polytechnischen<br />

Schulen im Bezirk Radkersburg.<br />

zu bearbeiten ist, mit welchen<br />

Maschinen es bearbeitet und wofür es<br />

verwendet wird.<br />

Die an diesen Tagen gewonnenen<br />

Erfahrungen können wir z. B. im<br />

Unterrichtsfach „Werkstätte“<br />

praxisgerecht anwenden. Aber auch<br />

die restlichen drei Unterrichtstage<br />

bieten für uns interessante berufsorientierte<br />

Lehrstoffe.<br />

Habe ich dadurch Vorteile in der<br />

Berufsfindung?<br />

Ja, unbedingt. Durch den Unterricht<br />

und die vielen Möglichkeiten des<br />

„Schnupperns“ (Praxisstunden oder<br />

-tage in verschiedenen Betrieben) ist<br />

es jedem Schüler möglich, sich nach<br />

einem halben Jahr für seinen Beruf<br />

zu entscheiden. Ich z. B. bin durch<br />

das Schnuppern und unseren<br />

Unterricht vom Zimmerer auf den<br />

Spengler gekommen.<br />

Manuela Weiss<br />

Was gefällt mir an der neuen<br />

Unterrichtsform in der PTS besonders?<br />

Besonders gefallen mir die beiden<br />

Tage Mittwoch und Donnerstag. An<br />

diesen lernen wir praxisorientiertes<br />

Arbeiten, ich z. B. im Fachbereich<br />

„Tourismus“. Wir SchülerInnen<br />

fahren u. a. in die Berufsschule für<br />

das Gastgewerbe nach Bad Gleichenberg.<br />

Dort werden wir von geschulten<br />

Fachkräften auf unsere Berufe<br />

vorbereitet. Sie vermitteln uns<br />

wertvolle Kenntnisse, die wir in<br />

unserem Unterricht umsetzen können.<br />

Habe ich dadurch Vorteile in der<br />

PARLIAMO ITALIANO IN ITALIA …<br />

Berufsfindung?<br />

Ja, ich finde schon. Durch die<br />

Spezialisierung in Fachbereiche wird<br />

man auf seinen Beruf intensiver als<br />

bisher vorbereitet. Außerdem helfen<br />

uns unsere Lehrer auch bei der Suche<br />

nach einem geeigneten Arbeitsplatz.<br />

Dass wir im Fachbereich „Tourismus“<br />

mit Italienisch (Alternativer<br />

Pflichtgegenstand) eine 2. Fremdsprache<br />

lernen, finde ich ganz toll.<br />

14 Tage vor Schulschluss haben<br />

fast alle Schüler einen gesicherten<br />

Lehrplatz. Es gibt noch immer<br />

Anfragen von Firmen nach<br />

Lehrlingen!<br />

Am 19. Juni <strong>1999</strong> trat eine 33-<br />

köpfige Reisegruppe der HS<br />

Laßnitzhöhe (30 Schüler und<br />

drei Lehrer) eine Sprach- und<br />

Bildungsreise nach Süditalien<br />

an. Nach einer Anreise von 1200<br />

Kilometern (mit dem Bus) erreichte<br />

die Gruppe das wunderschöne,<br />

direkt am Meer gelegene<br />

Hotel „La Tripergola“.<br />

Hervorragend organisiert von<br />

der ehemaligen Lehrerin aus<br />

Laßnitzhöhe, Frau Semler, standen<br />

für die wissensdurstigen ein<br />

paar Höhepunkte aus der Geschichte<br />

der Region wie z. B.<br />

Für das nächste Schuljahr gibt es<br />

bereits wesentlich mehr Anmeldungen<br />

für die Polytechnischen<br />

Schulen des Bezirkes. Eine vierte<br />

Klasse ist gesichert. Die „Koordinierte<br />

Führung“ an den drei<br />

Standorten wird weiter geführt.<br />

Die Rechtsabteilung 13 des Amtes<br />

der Steiermärkischen Landesregierung<br />

und der <strong>Landesschulrat</strong><br />

für <strong>Steiermark</strong> haben die Zustimmung<br />

zur Weiterführung<br />

gegeben und sehen in diesem<br />

Modell die Lösung für die Polytechnische<br />

Schule im Bezirk<br />

Radkersburg.<br />

■ OSR HD Franz Ficzko,<br />

PTS Straden<br />

Pompeji, der Vesuv und archäologische<br />

Ausgrabungen in den<br />

phlegräischen Feldern auf dem<br />

Programm. Auch die Besichtigung<br />

des heutigen Neapel und<br />

besonders die Fahrt entlang der<br />

malerischen Amalfiküste war<br />

für alle Teilnehmer ein unvergessliches<br />

Erlebnis. Außerdem<br />

hatten die Schüler Gelegenheit<br />

mit den einheimischen Lehrern<br />

ihre Sprachkenntnisse zu festigen<br />

und zu verbessern.<br />

Natürlich kann auf so einer Reise<br />

nur ein Bruchteil besichtigt<br />

werden, doch die bleibenden<br />

Eindrücke laden zum Wiederkommen<br />

ein. Möglich wurde die<br />

Reise unter anderem dadurch,<br />

dass die Klasse an dem Wettbewerb<br />

„Don’t smoke – be smart“<br />

teilgenommen und den Hauptpreis<br />

von 25.000 Schilling gewonnen<br />

hat.<br />

■ Ilse Paukovitsch, Leiterin der<br />

Sprachwoche<br />

SCHULE ALLERHAND 15


LICHTENFELS AKTIV<br />

16 ALLES THEATER<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wie bisher werden auch in<br />

diesem Schuljahr Theateraufführungen<br />

besprochen sowie<br />

die Termine für die jeweils<br />

nächsten zwei Monate bekanntgegeben.<br />

Selbstverständlich<br />

wird bereits bei der<br />

Auswahl der Aufführungen<br />

auf Schulrelevanz geachtet.<br />

Stücke, die zwar besprochen<br />

wurden, jedoch meines Erachtens<br />

nach für die Schule<br />

eher nicht geeignet sind – sei<br />

es, dass sie bloß seichte Unterhaltung<br />

sind, sei es dass sie<br />

auf Grund ihrer Länge oder<br />

anderer Aspekte wegen für<br />

den Unterricht weniger interessant<br />

sein dürften –, werden<br />

in die Liste mit den Terminen<br />

nicht aufgenommen. Beurteilt<br />

werden die Aufführungen<br />

mit bis zu vier Sternchen.<br />

Je mehr Sternchen eine erhält,<br />

desto empfehlenswerter<br />

erscheint sie mir. Weiters<br />

werde ich mich bemühen, Sie<br />

über Informationsmaterial,<br />

das die Vereinigten Bühnen<br />

(besonders Lehrerinnen und<br />

Lehrern) zur Verfügung stellen,<br />

in Kenntnis zu setzen.<br />

In der Hoffnung, Ihnen bei<br />

der Entscheidung für den<br />

Besuch einer Theateraufführung<br />

ein wenig Hilfe geben zu<br />

können, wünsche ich Ihnen<br />

ein schönes Schuljahr <strong>1999</strong>/<br />

2000.<br />

■ Alexander Loretto<br />

Hinter dem Namen „Life aktiv“<br />

verbirgt sich eine Institution, die<br />

von Eltern, LehrerInnen und<br />

SchülerInnen des Grazer Lichtenfelsgymnasiums<br />

auf Initiative<br />

des Mathematik- und Sportprofessors<br />

Heimo Pocivalnik<br />

1997 ins Leben gerufen wurde.<br />

Um die Auswirkungen der Budgetkürzungen<br />

im Bildungsbereich<br />

zu kompensieren<br />

– es konnten einige<br />

unverbindliche Übungen<br />

und Freigegenstände<br />

nicht mehr angeboten<br />

werden –<br />

gründete man den Verein<br />

„Lichtenfels aktiv“,<br />

dessen Namenskurzform<br />

„Life aktiv“<br />

in zweifacher Weise<br />

interpretiert werden kann (und<br />

wohl auch soll).<br />

Doch nicht die Sparmaßnahmen<br />

der Regierung allein waren Anlass<br />

zur Vereinsgründung; mindestens<br />

ebenso wichtig war der<br />

Gedanke, Schülerinnen und<br />

Schülern sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

zu bieten.<br />

Reichhaltig ist auch das Angebot:<br />

Vorträge von Fachleuten,<br />

Kurse von Rhetorik über Informatik<br />

bis hin zu Geräteturnen,<br />

regelmäßige Beschäftigung im<br />

künstlerisch-musischen Bereich<br />

wie bspw. die intensive Auseinandersetzung<br />

mit Musicals.<br />

„Life aktiv“ versteht sich keineswegs<br />

als Konkurrenzunternehmen<br />

zur Interessenvertretung der<br />

Eltern, dem schon lange bestehenden<br />

Elternverein. Vielmehr<br />

sind seine Aktivitäten als Ergänzung<br />

zu dieser zu sehen.<br />

Zu Recht mit Stolz weist Koordinator<br />

Pocivalnik auf den juristisch<br />

einwandfreien Betrieb seines<br />

Vereines hin, der es als Arbeitgeber<br />

derzeit etwa 20 Leuten<br />

(darunter auch einigen stellenlosen<br />

LehrerInnen) ermöglicht,<br />

sich ein wenig Taschengeld<br />

zu verdienen.<br />

Selbstverständlich<br />

kostet all das viel Geld.<br />

Sponsoren gibt es<br />

zwar, jedoch reichen<br />

deren Zuwendungen<br />

nicht aus, um den finanziellen<br />

Bedarf zu<br />

decken. So sind denn<br />

auch die Kursbeiträge<br />

relativ hoch – 350 S für<br />

eine Semesterwochenstunde.<br />

(Um Ermäßigung, die bei<br />

sozialer Bedürftigkeit auch großzügig<br />

gewährt wird, kann allerdings<br />

angesucht werden.)<br />

Abschließend sei noch ein Hinweis<br />

erlaubt: So begrüßenswert<br />

schulinterne privat initiierte Bemühungen<br />

um umfassende Bildung<br />

der Schülerinnen und<br />

Schüler auch sind, Geld kosten<br />

sie, und zwar Geld, dass von den<br />

Bildungswilligen aufgebracht<br />

werden muss. Zu hoffen ist nur,<br />

dass nicht in Zukunft wegen diverser<br />

„Sparpakete“ der Regierung<br />

die Möglichkeit, aus dem<br />

Angebot der Bildungseinrichtungen<br />

zu schöpfen, nur noch<br />

einer kleinen, finanziell gut gestellten<br />

Bevölkerungsschicht<br />

vorbehalten bleiben wird.<br />

■ Alexander Loretto<br />

„SEI HIER GAST…“<br />

Ein Musical-Potpourri im Grazer<br />

Lichtenfelsgymnasium<br />

Choreografie, Inszenierung,<br />

Musikalische Leitung und Klavier:<br />

Mag. Karin Bruck & Mag. Heidemarie<br />

Oberzaucher<br />

Schlagzeug: Dr. Franz Heinz Neuherz<br />

Premiere: Dienstag, 8. Juni <strong>1999</strong><br />

Durch Filme und Musicals der<br />

Walt Disney Music Company<br />

führten Schülerinnen und Schüler<br />

der ersten und zweiten Klassen<br />

unter der Leitung von Karin<br />

Bruck. Nach einem Streifzug<br />

durch Die Schöne und das Biest<br />

(„Sei hier Gast!“) fordert Aladdin<br />

(Andreas Wagner) in einem<br />

romantischen Duett seine Jasmin<br />

(Natalie Konya) auf, mit<br />

ihm um die Welt zu fliegen, im<br />

Gleichschritt stampfen Elefanten<br />

aus dem Dschungel ihr<br />

Marschlied schmetternd über die<br />

Bühne, tollpatschig tappend<br />

trällert ein glückseliger Bär Balu<br />

(Pamina Loretto) sein Liedchen<br />

von der Gemütlichkeit zwischen<br />

summenden Bienen, lässig-elegant<br />

schwingt Straßenkater<br />

Thomas Õ’Malley (Jacqueline<br />

Fröhlich) den Spazierstock zu<br />

den Klängen der Musik, während<br />

der Affe King Louis (Jessica<br />

Borra) inmitten des Dschungelchors<br />

kreischt.<br />

Songs und Highlights aus bekannten<br />

Musicals, wie West Side<br />

Story, Jesus Christ Superstar<br />

oder Les Miserables, präsentierte<br />

Heidi Oberzaucher mit ihrem<br />

Team aus den dritten bis achten<br />

Klassen. Ergreifende Texte, wie<br />

„Mama, wo bist du“ (Elisabeth),<br />

berühren, eindrucksvolle Darbietungen<br />

des Chors, wie „I Will<br />

Follow Him“ (Sister Act),<br />

begeistern Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer. Wohl etwas kess gekleidet<br />

zieht Barsängerin Sally<br />

Bowles (Katharina Konya) bei<br />

musikalischer Sesselakrobatik<br />

Blicke männlicher Anwesender<br />

an („Mein Herr“; Cabaret). Zur<br />

Schau gestellt und heftig umworben<br />

von attraktiven „flowergirls“<br />

wippt etwas verlegen ein<br />

männlicher Gast zu Rhythmen<br />

aus Hair („White Boys“). Rasch<br />

wechseln Szenen, wechselt die<br />

Stimmung. „Totaler Finsternis“<br />

(einer der Ausschnitte aus Tanz<br />

der Vampire, bei deren Vortrag<br />

Barbara Pölki, Gernot Schreithofer<br />

und Patrick Stöcklmair<br />

brillieren) folgt Sternenschein<br />

am Morgen („Good Morning<br />

Starshine“; Hair). Und mit „Let<br />

the Sunshine in“ (Hair) streuen<br />

Blumenkinder der 60er-Jahre<br />

Rosen ins Publikum.<br />

Ein gelungener Abend, der dem<br />

besonderen Engagement der beiden<br />

Musikpädagoginnen Bruck<br />

und Oberzaucher zu verdanken<br />

ist. Kostüme wurden zum Teil<br />

vom Mariagrüner Kindertheater<br />

zur Verfügung gestellt. Die Masken<br />

entstanden im Rahmen des<br />

Kunst- und Werkunterrichtes von<br />

Mag. Ingeborg Kienleitner. Erwähnt<br />

sei auch Mag. Heimo Pocivalnik,<br />

Koordinator von „Life<br />

aktiv“ (lesen sie bitte dazu den<br />

nebenstehenden Bericht!), der<br />

sein Scherflein an organisatorischer<br />

Arbeit zum Gelingen dieses<br />

Abends beitrug.<br />

■ Alexander Loretto<br />

SCHULE


MINORITEN<br />

IM SEPTEMBER<br />

Mit einem interessanten, innovativen,<br />

internationalen Kulturprogramm<br />

startet das Kulturzentrum<br />

bei den Minoriten<br />

in die Herbstsaison. Zwei der<br />

Highlights im September betreffen<br />

ein spartenübergreifendes<br />

Musik+Film Event sowie<br />

eine Theaterproduktion aus Tel<br />

Aviv.<br />

Günter Christmann zeigt in einem<br />

strange movies Special<br />

am Sonntag, dem 19. September<br />

um 20 Uhr, sein<br />

Musik+Film-Programm „Dèjà-<br />

Vu“. Es besteht aus einer Folge<br />

musiktheatralischer Szenen,<br />

in denen Live-Musik,<br />

Aktionen, Film und z. T. Toncollagen<br />

zusammenwirken.<br />

Am gleichen Abend wird die<br />

Ausstellung „Recherches“ mit<br />

Fotografien von Günter Christmann<br />

eröffnet.<br />

Die Tragik von Puppen? – Sie<br />

kommen von ihren menschlichen<br />

Schatten nicht los. Mit<br />

Gertrude Geschickte. Die Puppe<br />

und ihr Schatten (für ein<br />

Publikum ab ca. 16 Jahren)<br />

gastiert die Theatergruppe<br />

Yael und Revital aus Tel Aviv<br />

am 29. September um 20 Uhr.<br />

Weiters zeigen im Rahmen des<br />

steirischen herbstes 99 Sabine<br />

Heine + Erik Rockenschaub<br />

zwischen 25. 9. und 24. 10.<br />

(Di–So, 11–18 Uhr, Do bis 20<br />

Uhr) unterschiedliche Raumgestaltungen,<br />

spielt das Austrian<br />

Art Ensemble am 23. 9. um<br />

20 Uhr Roman Haubenstock-<br />

Ramati, liest Traugott Buhre<br />

am 21. 9. um 20 Uhr Lyrik von<br />

Dylan Thomas (Rahmenprogramm<br />

zur Ausstellung „Die<br />

Farben Schwarz“) und trägt<br />

am 25. 9. um 19.30 Uhr Abt<br />

Otto Strohmeier „Die Antwort<br />

der Mönche“ (benediktinische<br />

Spiritualität als alternativer<br />

Weg heute) vor.<br />

Für das junge Publikum ab vier<br />

zeigt das Theater Asou am 20./<br />

21./23./24./25. 9. jeweils um<br />

16 Uhr „Das kleine Ich bin<br />

Ich“.<br />

■ Weitere Informationen und<br />

Reservierungen:<br />

Kulturzentrum bei den Minoriten,<br />

Mariahilferplatz 3, 8020 Graz<br />

http.//<br />

kulturzentrum.minoriten.austro.net<br />

E-Mail: minoriten@austro.net<br />

Tel. 0316/ 713170-0, FAX: 0316/<br />

713170-4<br />

DIE THEATERSAISON IM<br />

SCHULJAHR <strong>1999</strong>/2000<br />

Allerhand tut sich in der Grazer<br />

Theaterszene. Man bereitet sich<br />

auf die kommende Saison vor,<br />

die in der „Schule“ auch heuer<br />

kommentiert sein wird. Schwerpunkt<br />

sind wieder die Vereinigten<br />

Bühnen, Abstecher zu kleinen<br />

Theatergruppen, wie bspw.<br />

zum Werkraumtheater, sind aber<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

Bereits die Wiederaufnahmen<br />

der „Bühnen“ können sich sehen<br />

lassen: Im Opernhaus küsst Salome<br />

in erotischem Kleid den<br />

Kopf ihres sie verschmäht habenden<br />

Angebeteten, Lucia di<br />

Lammermoor ersticht – dem<br />

Wahnsinn geweiht – den Gemahl,<br />

und Tamino fällt in einer<br />

(Kinder-)Bearbeitung der „Zauberflöte“<br />

seiner Pamina in die<br />

Arme.<br />

Etwas zur Aufführung dieser<br />

Zauberflöten-Variante: Schon<br />

eine Stunde vor Beginn sind die<br />

Kinder eingeladen durchs<br />

Opernhaus zu streifen, von Station<br />

zu Station, wo es allerhand<br />

zu sehen bzw. zu tun gibt. Instrumente<br />

werden vorgestellt,<br />

ins Stück wird eingeführt, und<br />

sogar farbgekleckert darf werden<br />

unter Papagenas Aufsicht. Übrigens:<br />

An jeder Station gibt es<br />

ein Puzzle-Teilchen. Alle zusammen<br />

ergeben „Zauberglokkenflötenspiel“<br />

– natürlich nicht<br />

in gewöhnlicher Schrift.<br />

Das Stück selbst ist vereinfacht,<br />

kurz – nach des Regisseurs Vorstellung<br />

auf Kindgemäßheit getrimmt.<br />

Die drei Knaben fehlen<br />

zum Beispiel, dafür mischen<br />

Kinder der Singschul’ mit. Sie<br />

präsentieren auch die Titel der<br />

einzelnen Abschnitte. Die Handlung<br />

ist klar; Sängerinnen und<br />

Sänger geben ihr Bestes. Dennoch<br />

glaube ich, manchen Kindern<br />

könnte es langweilig werden.<br />

Im Next Liberty werden „Pippi<br />

Langstrumpf“ und „Romy & Julian“,<br />

die Liebesgeschichte, mit<br />

der Brigitta Thelen weiterhin<br />

auch „on tour“ ist, wiederaufgeführt.<br />

(Sie wissen: Informationen<br />

bzw. Terminvereinbarung<br />

unter der Grazer Telefonnummer<br />

0316/8008/1120!)<br />

Doch nun zu Neuem: Einiges<br />

(hoffentlich) Sehenswertes ist<br />

fürs Opernhaus geplant. Alles<br />

hier aufzulisten wäre gewiss der<br />

Lesbarkeit dieses Berichtes abträglich,<br />

daher will ich mich<br />

aufs Exemplarische beschränken.<br />

„Warum singt die Carmen Lieder<br />

/ für José, den blöden Kerl?“,<br />

fragt Georg Kreisler. Ab 9. 10.<br />

werden wir es wohl wissen.<br />

Mozarts „Don Giovanni“ folgt<br />

im Dezember. Zwischendurch<br />

was für Kinder: „Simba, oder<br />

das Löwenland“, wieder ein<br />

Musical der Geschwister Thelen.<br />

„Evita“ (aber nicht mit Madonna!)<br />

folgt im April und<br />

Gershwin-Fans dürfen sich auf<br />

„Porgy and Bess“ freuen.<br />

Abwechslung auch im Programm<br />

des Schauspielhauses:<br />

Nestroys „Häuptling Abendwind“,<br />

Goethes „Clavigo“, Millers<br />

„Tod eines Handlungsreisenden“,<br />

des Grazer Autors<br />

Schwab ordinäre Eskalation<br />

(„Eskalation ordinär“), „Viel<br />

Lärm um nichts“ – gemeint natürlich<br />

das Drama von Shakespeare<br />

– um nur einige zu nennen.<br />

Besonders interessant dürfte es<br />

für Kinder und Jugendliche im<br />

Next Liberty werden:<br />

Brezina soll wohl die Kassen<br />

füllen. Die Welturaufführung<br />

seines zweiten Theaterstücks<br />

„Drachenherz“ wird präsentiert.<br />

Eine neue „Tom-Turbo“-Version?<br />

Man darf gespannt sein (und<br />

den Bericht in einer der nächsten<br />

Ausgaben dieses Heftes hier<br />

lesen).<br />

In Koproduktion mit dem<br />

Kunsthaus Mürzzuschlag folgt<br />

„Die Unterschrift“. – Regie:<br />

Michael Schilhan, ein Mann,<br />

dessen Inszenierung für Qualität<br />

bürgt. Mitterer bemühte sich<br />

um eine Version des Schülers<br />

Gerber für´s Theater. Theaterfassungen<br />

der Kinderbuchklassiker<br />

„Das kleine Gespenst“ (Preussler)<br />

und „Michel in der Suppenschüssel“<br />

(Lindgren) stehen auf<br />

dem Programm, wie auch Märchenhaft-Philosophisches<br />

(Michael<br />

Endes „Traumfresserchen“).<br />

Mit „Der Steirer Jockl“ machen<br />

Prattes und sein Mariagrüner<br />

Kindertheater wieder einmal auf<br />

sich aufmerksam. Für Jugendliche<br />

ein Höhepunkt verspricht<br />

„Baums“ Sektenstück „Alles in<br />

Ordnung“ zu werden.<br />

■ Alexander Loretto<br />

THEATERTERMINE<br />

zusamengestellt von<br />

Alexander Loretto<br />

NEXT LIBERTY<br />

ROMY & JULIAN<br />

Walter Müller; Regie: Brigitta Thelen<br />

*** ab 12<br />

MI, 27.10 (19.00); MO, 08.11.<br />

(10.00); DO, 11.11. (19.00); MI,<br />

17.11. (19.00); DO, 18.11. (10.00);<br />

auch: “Next Liberty on tour”<br />

PIPPI LANGSTRUMPF<br />

nach A. Lindgren; Regie: B. Thelen<br />

**** ab 5<br />

DI, 12.10 (11.00); SO, 17.10.<br />

(15.00); DO, 28.10. (15.00); FR,<br />

19.11. (11.00 u. 15.00)<br />

OPERNHAUS<br />

ZAUBERGLOCKENFLÖ-<br />

TENSPIEL<br />

W.A.MOZART; nach einer Fassung<br />

von Jörg Lichtenstein; Musik.<br />

Leitung: G. Hornik<br />

*** (ME) ab 6<br />

DO, 14.10. u. FR, 22.10. (18.00); SA,<br />

30.10. (19.00); SO, 14.11. u. SA,<br />

20.11. u. SO, 28.11. (18.00);<br />

Opernfoyer: jeweils 1 Std. vor Beginn<br />

LUCIA DI LAMMERMOOR<br />

**** (ME)<br />

G. Donizetti; Musik. Leitung: D.<br />

Ratiu<br />

SA, 02.10. u. FR, 08.10. u. MI, 20.10.<br />

u. FR, 29.10. u. FR, 05.11. u. SA,<br />

13.11. z.l.M. (19.30)<br />

SCHULE ALLES THEATER 17


1. Tag, 25/05/<strong>1999</strong><br />

Liebes Tagebuch,<br />

ich muss dir etwas ganz Tolles<br />

erzählen! Nun ist es endlich soweit.<br />

Heute sind meine MitschülerInnen<br />

der 4.a und ich auf<br />

Sporttage nach St. Andrä am<br />

Zicksee gefahren. Vier Tage<br />

Fun, Action, volle Freiheit (außer,<br />

wenn unsere Begleitlehrer<br />

Herr Hofmann, Frau Kern und<br />

Frau Pailer mit uns sind [f...!]).<br />

Bei der Abfahrt um 16 Uhr unterstützten<br />

uns tatkräftig der liebe<br />

Busfahrer und einige „starke“<br />

Helfer beim Aufladen der<br />

Räder. Flott verluden wir die<br />

Koffer und die Verpflegung für<br />

die kommenden vier Tage. Dann<br />

machten wir es uns im Bus gemütlich,<br />

wo wir die einzigartige<br />

warme, abgestandene Luft<br />

drei Stunden lang genießen durften.<br />

Endlich (seufz)! Um ca. 19 Uhr<br />

sind wir dann bei unserem Quartier,<br />

dem „Westhof“, angekommen.<br />

Einige von uns suchten<br />

nach dem Auspacken gleich den<br />

Pool zum körperlichen Vergnügen<br />

heim, andere wiederum<br />

lockte eine Partie Billard im<br />

Aufenthaltsraum. Außerdem<br />

wurde uns noch die Gelegenheit<br />

geboten, (Tisch-)Tennis, Federball,<br />

(Dreh-)Fußball u. v. m. zu<br />

spielen. In den schlicht eingerichteten<br />

Apartments hatten wir<br />

die Möglichkeit, uns unser Essen<br />

selbst zu kochen. Leider gab<br />

es nichts zum Abendessen. Dennoch<br />

hatten wir in der Nacht alle<br />

unseren Spaß.<br />

Nun gut, liebes Tagebuch, jetzt<br />

ist es Zeit, Schluss zu machen.<br />

Der erste Tag in St. Andrä am<br />

Zicksee geht zu Ende und ich<br />

freue mich schon auf morgen!<br />

PS: Bevor ich es vergesse, meine<br />

Mitschülerin Manuela Suppaner<br />

konnte leider nicht auf die<br />

Sportwoche mitfahren.<br />

2. Tag, 26/05/<strong>1999</strong><br />

Liebes Tagebuch,<br />

nach unserem gemütlichen<br />

Frühstück (es gab frische Semmeln<br />

und leckere Marmelade!<br />

Mmmhhh schmeckt ma!) sind<br />

wir heute zum ersten Mal mit<br />

den Fahrrädern gefahren. Vor<br />

unserer Abfahrt hatten wir sogar<br />

noch die Möglichkeit, unseren<br />

liebsten Freizeitbeschäftigungen<br />

nachzugehen. Um 10<br />

Uhr starteten wir die Radtour um<br />

die „Lange Lacke“. Wir mussten<br />

uns mit Schotterwegen und mit<br />

Gegenwind plagen, dies machte<br />

das Fahren auf unseren „Drahteseln“<br />

erheblich schwerer.<br />

Zum Mittagessen gab es Ham<br />

18 AUFGESCHRIEBEN<br />

LIEBES TAGEBUCH!<br />

and Eggs und anschließend<br />

konnten wir uns Mehlspeisen<br />

holen. Kochen, Tisch decken<br />

und Abräumen mussten wir<br />

schon selber, aber dank der Mithilfe<br />

unserer Lehrer, vor allem<br />

unserer HW-Lehrerin Edith Pailer,<br />

war es uns möglich, etwas<br />

mehr Freizeit zu verbringen. Da<br />

alle Schüler die Gelegenheit hatten,<br />

verschiedene Lebensmittel<br />

mit zu bringen, brauchten wir<br />

nicht alles teuer im Geschäft einzukaufen.<br />

Der Nachmittag stand uns zur<br />

freien Verfügung. Ein heißer Tip<br />

war sicherlich eine Erfrischung<br />

im kühlen Nass des Swimmingpools.<br />

Am Abend aßen wir Gegrilltes<br />

und dazu hatten wir Kartoffelund<br />

grünen Salat. Bei der Zubereitung<br />

unseres Menüs entpuppten<br />

sich einige meiner Mitschüler<br />

sowie unser Begleitlehrer,<br />

Herr Hofmann, als wahre Grillmeister.<br />

Nach unserem Essen<br />

(all incl., dazu zählt natürlich<br />

auch das Abräumen und Abwaschen)<br />

konnten wir wieder fast<br />

alles tun und lassen, was wir<br />

wollten. Nun gab es nichts anderes<br />

mehr als Sport und Spaß<br />

bis spät in die Nacht (und in der<br />

Nacht ging’s weiter! Aber nicht<br />

weitersagen!).<br />

Jetzt muss ich aber Schluss machen,<br />

denn ich will ja nichts verpassen!<br />

Deshalb hoffe ich, dass<br />

du dich besonders freust, wenn<br />

ich trotz unseres dicht gedrängten<br />

Programms die Tagebucheintragungen<br />

tätige.<br />

Tschüss, liebes Tagebuch und bis<br />

morgen!<br />

3. Tag, 27/05/<strong>1999</strong><br />

Liebes Tagebuch,<br />

frisch und munter erwachten wir<br />

heute in unseren Apartments<br />

und stillten unseren Hunger erst<br />

mal mit Semmeln, Butter, Marmelade<br />

und weich gekochten<br />

Eiern. Es war wichtig, dass wir<br />

uns in der Früh schon ordentlich<br />

stärkten, denn heute begannen<br />

wir unsere eigentliche Radtour<br />

um den Neusiedler See. Nach<br />

einer kalten Dusche wurden einige<br />

von uns erst so richtig wach,<br />

andere nutzten die Zeit bis zur<br />

Abfahrt und sprangen noch<br />

schnell zur Abkühlung in den<br />

Pool.<br />

Mit Sonnenbrille, Proviant und<br />

teilweise mit Helm „bewaffnet“,<br />

begann dann am Vormittag unser<br />

Abenteuer rund um den Neusiedler<br />

See. In drei Gruppen<br />

ging die Fahrt zügig voran: Herr<br />

Hofmann leitete die erste Gruppe<br />

und deutete uns den richtigen<br />

Weg. Frau Pailer führte die<br />

zweite Gruppe an, gefolgt von<br />

Frau Kern, die die Aufsicht der<br />

dritten Gruppe übernahm. Von<br />

zum Glück nur kleineren Pannen<br />

und Pausen geprägt, radelten<br />

wir von St. Andrä nach Podersdorf,<br />

wo wir Rast machten<br />

und uns ein wenig stärkten. Von<br />

dort fuhren wir über Weiden<br />

nach Oggau (dazwischen liegt<br />

Jois, das uns von den Sporttagen<br />

her noch ein Begriff ist) bis<br />

nach Mörbisch, wo regelmäßig<br />

die „Mörbischer Seefestspiele“<br />

stattfinden. Dort luden wir dann<br />

unsere Räder auf eine Fähre, die<br />

uns und unsere Fahrzeuge nach<br />

Illmitz brachte. Wir konnten<br />

also den Neusiedler See nicht<br />

ganz umrunden, weil wir sonst<br />

über Ungarn hätten fahren müssen.<br />

Der Kapitän an Bord des<br />

Schiffes erklärte uns Wissenswertes<br />

(Zitat: „Soooo lang und<br />

soooo groß!“) über den Neusiedler<br />

See und auch über Mörbisch<br />

und Illmitz. So konnten wir uns<br />

schon ein Bild davon machen,<br />

was uns am anderen Ufer erwarten<br />

sollte. In Illmitz stiegen wir<br />

wieder auf unsere Räder und<br />

begannen mit dem Endspurt<br />

nach St. Andrä. Einige Schüler<br />

wollten sich ihr Geld sparen und<br />

litten lieber an Durst, anstatt<br />

sich auf der Fähre etwas zu trinken<br />

zu kaufen. Umso durstiger<br />

waren sie dann, da wir in Illmitz<br />

doch nicht angehalten haben.<br />

Müde, erschöpft, aber glücklich,<br />

den Neusiedler See (fast!) umrundet<br />

zu haben, trafen wir am<br />

Abend in unserem Quartier am<br />

„Westhof“ ein.<br />

Tja, liebes Tagebuch, du wirst es<br />

nicht glauben, aber wir waren<br />

heute doch tatsächlich 97 km<br />

mit unseren Rädern unterwegs!<br />

Jetzt heißt es endlich wieder<br />

Schmieröl tanken (du weißt<br />

schon, was ich meine – jetzt<br />

heißt es sich erholen)! Einige<br />

sehnten sich nur noch nach einer<br />

Dusche oder relaxten im<br />

Swimmingpool (ein paar gingen<br />

mit T-Shirts ins Wasser!), andere<br />

zogen Billard- oder Federballspielen<br />

vor. Zu Abend aßen wir<br />

alle zusammen vor unseren<br />

Apartments und ließen uns das<br />

Gulasch schmecken. So wurde<br />

dieser anstrengende Tag mit viel<br />

Spaß abgerundet<br />

4. Tag, 28/05/<strong>1999</strong><br />

Liebes Tagebuch,<br />

stell dir vor, heute frühmorgens<br />

wurden wir von lauten Schreien<br />

einiger Mitschüler aus den Federn<br />

gerissen! So, nun heißt es<br />

Abschied nehmen, Abschied<br />

von vier wunderschönen Tagen<br />

im Burgenland. Insgesamt haben<br />

wir ca. 130 km hinter uns,<br />

die wir mit unseren Rädern meisterten.<br />

Eine sehr schöne Zeit war<br />

das, doch nun holt uns der<br />

(Schul-)Alltag wieder ein.<br />

Um 10 Uhr betraten wir schweren<br />

Herzens den Bus, der uns<br />

wieder nach Pöllau bringen sollte.<br />

Frau Kern verwies während<br />

der Fahrt nebenbei schnell auf<br />

die „Gutmann-Kurve“, wir alle<br />

ließen noch einmal die schönsten<br />

Augenblicke der letzten vier<br />

Tage vor unseren Augen vorbeiziehen.<br />

Nach knapp dreistündiger<br />

Fahrt trafen wir auf dem<br />

Parkplatz der HS 1 in Pöllau ein<br />

und begrüßten unsere Eltern.<br />

Während die Buben die Räder<br />

abmontierten, luden die Mädchen<br />

die übrig gebliebenen<br />

Lebensmittel aus dem Bus, alle<br />

hatten die Busreise gut überstanden.<br />

Coole Zeit – noch bessere Leute.<br />

Nun fängt die Schule wieder<br />

an, jetzt kann ich dir wieder<br />

meine (anderen) Sorgen und<br />

Probleme erzählen. Schön, dass<br />

es dich gibt!<br />

Ciao, Amigo!<br />

■ Zusammengestellt von Gudrun<br />

Scherf und Thomas Felberbauer, 4.a,<br />

HS II Pöllau<br />

SCHULE


EUROPA IN TRABOCH<br />

Grundschulkinder machen heutzutage in<br />

ihrem außerschulischen Alltag bereits<br />

vielfältige Erfahrung mit Europa. Das hat<br />

die VS Traboch bewogen, ein Projekt<br />

zum Thema „Europa“ durchzuführen.<br />

Fächerübergreifend wurden folgende<br />

Sachbereiche altersstufengerecht<br />

behandelt:<br />

Der Kontinent Europa – seine<br />

Länder und seine Städte,<br />

Brauchtum in Europa,<br />

Rechnen mit europäischen Währungen,<br />

Schnupperkurse in europäischen<br />

Sprachen,<br />

Esskultur in Europa<br />

Europäische Kinderliteratur,<br />

Kunst und Kultur.<br />

Eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema ergab sich<br />

durch Gespräche, durch Sammeln<br />

von Informationsmaterialien,<br />

Objekten, Zeitungsausschnitten,<br />

Bildern und Fotografien.<br />

Das Thema Europa wurde<br />

musikalisch mit den Probearbeiten<br />

zum Euro-Musical aufbereitet,<br />

das im Rahmen der Muttertagsfeier<br />

zur Aufführung kam.<br />

Natürlich stellten die Kinder die<br />

Requisiten und das Bühnenbild<br />

selbst her. Der Schulchor unter<br />

der Leitung von VOL Anita<br />

Waßner mit instrumentaler Begleitung<br />

durch die Väter Peter<br />

Heßl (Keyboard) und Harald<br />

Kaufmann (Gitarre) ließ ins Ohr<br />

gehende Melodien erklingen.<br />

Für die Einübung der verbindenden<br />

Worte, Tänze und szenische<br />

Darstellungen waren die Kolleginnen<br />

VOL Ilse Fürstler und<br />

Waltraud Rumpler verantwortlich.<br />

Nach dem Friedenslied<br />

wies Frau OSR Henrike Thomas<br />

auf den katastrophalen Zustand<br />

im Kriegsgebiet Kosovo hin und<br />

bat um eine Spende in Form von<br />

Geld, Hygieneartikeln und<br />

Spielsachen. Dieser Aufruf fand<br />

große Zustimmung.<br />

Mit Lichteffekten wurde der<br />

Aufführung eine besondere Note<br />

gegeben. Im Anschluss an den<br />

Augen- und Ohrenschmaus folgte<br />

ein internationaler Gaumenschmaus.<br />

Mit viel Liebe und<br />

Engagement bereiteten die Eltern<br />

Köstlichkeiten aus England,<br />

Frankreich, Italien, Griechenland,<br />

Ungarn, Deutschland und<br />

Österreich für alle Zuseher vor.<br />

Dies wurde von den Besuchern<br />

mit großer Begeisterung angenommen<br />

und trug zu einem sehr<br />

kommunikativen Ausklang dieses<br />

wunderschönen Nachmittags<br />

bei.<br />

■ Henrike Thomas, Anita Waßner<br />

32 SCHULSPORT-SPARTEN<br />

Der weiße Saal in der Burg war<br />

übervoll von österreichischen<br />

und steirischen Meisterinnen<br />

und Meistern. Einer, der es sehr<br />

weit gebracht hat, der Grazer<br />

Zehnkämpfer Thomas Tebbich,<br />

Jahrgang 1975, Matura an der<br />

HIB Liebenau, wurde von Frau<br />

LH Klasnic in besonderer Weise<br />

begrüßt und vorgestellt. Seine<br />

Erfolge:<br />

1993 Junioren-EM-Teilnahme<br />

1994 Junioren-WM (5. Platz)<br />

1995 Hallenstaatsmeister (Siebenkampf);<br />

4. Platz Europacup<br />

1996 Sieben- u. Zehnkampfstaatsmeister;<br />

16. Platz Europacup<br />

1997 Unter-23-EM-Teilnahme;<br />

Zehnkampfstaatsmeister<br />

<strong>1999</strong> Österr. Siebenkampf-Hallenrekord;<br />

WM-Qualifiaktion<br />

In 32 Sparten wurden im Schuljahr<br />

1998/99 steirische Schulsportwettkämpfe<br />

durchgeführt<br />

Steirische Bundessieger:<br />

Schülerliga Fußball: Sporthauptschule<br />

Graz<br />

Schülerliga <strong>Volleyball</strong>: Sporthauptschule<br />

Trofaiach<br />

Golf: BG Köflach<br />

Fußball-Oberstufenbewerb: BG/<br />

BRG Graz-Oeverseegasse<br />

Faustball Mädchen: Stiftsgymnasium<br />

Admont<br />

Schilauf alpin: Schüler I männlich:<br />

Sporthauptschule Schladming<br />

Schilauf alpin: Schüler I weiblich:<br />

Sporthauptschule Schladming<br />

Schilauf nordisch: Schüler II<br />

männlich: Schihandelsschule<br />

Schladming<br />

GELD, GELD, GELD …<br />

Der Volksschullehrplan verlangt,<br />

dass SchülerInnen Kenntnisse<br />

über Geld gewinnen sollen. Geld<br />

und deren tägliche Auseinandersetzung<br />

im Sinne einer bewusst<br />

zu machenden vernünftigen Einteilungsverwendung<br />

bietet immer<br />

wieder Diskussionsstoff in<br />

Kreisgesprächsrunden.<br />

Als das Robin-Hood-Zentrum in<br />

Fernitz zum Literaturwettbewerb<br />

für SchülerInnen „Geld –<br />

die unsichtbare Macht“ einlud,<br />

war es interessant zu beobachten,<br />

wie SchülerInnen folgende Aufgabenstellungen<br />

lösen würden.<br />

Lasse deiner Fantasie freien<br />

Lauf. Schreibe eine Geschichte<br />

über das Geld, denn Geld ist<br />

Macht. Begebe dich auf die Spur<br />

des Geldes. Hast du Ideen zu:<br />

Wie klimpert der Euro? Der<br />

Bankomat – ein Gold (Geld)<br />

speiender Esel? Kann man für<br />

Geld alles kaufen? Geld spricht<br />

alle Sprachen! Sparefroh, Verschwender<br />

& Co!<br />

Unter meiner Projektleitung verfasste<br />

die 4a-Klasse an der<br />

Volksschule Semriach spannenden<br />

Fantasiegeschichten:<br />

Herr Haas ist ein Spitzensportler<br />

und läuft jeden Tag fünf Kilometer.<br />

Eines Tages passiert etwas<br />

Schreckliches. Herr Dr.<br />

Maier will ihm seine Gesundheit<br />

um zwei Millionen abkaufen.<br />

Für was brauchen Sie meine<br />

Gesundheit?, fragt Herr Haas<br />

erschrocken.<br />

Herr Dr. Maier antwortet: Wissen<br />

Sie, ich bin zu faul, um zu<br />

laufen und deswegen möchte ich<br />

mir meine Gesundheit kaufen.<br />

Am nächsten Tag fährt Herr Dr.<br />

Maier zu Herrn Haas. Herr Dr.<br />

Maier hat in seinem gruseligen<br />

schwarzen Koffer zwei Millionen<br />

versteckt (doch das weiß<br />

Herr Haas nicht). Auf einmal<br />

hört Herr Haas eine gruselige<br />

Stimme im Vorraum und verkriecht<br />

sich unter dem Tisch.<br />

Und es wird ihm schwindelig.<br />

Schließlich siegt die Gesundheit<br />

über das Geld.<br />

■ Daniel Hirtenfellner und Veronika<br />

Zinterl, 4a-Klasse der VS Semriach<br />

SCHULE ALLERHAND 19


P.b.b. / 36228G65U<br />

Verlagspostamt<br />

8010 Graz<br />

Erscheinungsort:<br />

Graz<br />

SO SEHEN SIEGER AUS …<br />

Projektarbeiten an kaufmännischen<br />

Schulen – Prämierung der Sieger beim<br />

Landeswettbewerb.<br />

Im voll besetzten „Raiffeisensaal“<br />

der Raiffeisen-Landesbank<br />

in Graz-Raaba fand heuer zum<br />

ersten Mal der Landeswettbewerb<br />

zur Ermittlung der besten<br />

Projektarbeiten der Abschlussklassen<br />

an steirischen Handelsakademien<br />

und Handelsschulen<br />

statt.<br />

Sechs Teams, die jeweils drei<br />

besten aus Handelsschule und<br />

Handelsakademie stellten sich<br />

einer Jury, die aus überregionalen<br />

Vertretern von Wirtschaft,<br />

Medien und Schulpartnern unter<br />

dem Vorsitz des Amtsführenden<br />

Präsidenten des <strong>Landesschulrat</strong>es<br />

für <strong>Steiermark</strong> bestand.<br />

Zum Sieger aus dem Bereich der<br />

Handelsakademien wurde das<br />

Projekt der HAK Deutschlandsberg<br />

„LAVE 98“ – ein Lagerverwaltungsprogramm<br />

für ein<br />

Fruchtverarbeitungsunternehmen“<br />

– gewählt. Dieses Projekt<br />

zeichnet sich inhaltlich nicht nur<br />

Sieger: Bundeshandelsakademie Deutschlandsberg<br />

durch Entwicklung einer perfekten<br />

Software für den unmittelbaren<br />

Einsatz in einem Betrieb aus,<br />

sondern wurde auch in einer professionell<br />

aufbereiteten Art und<br />

Weise an das Publikum und die<br />

Jury „verkauft“.<br />

Die gelungene Symbiose aus<br />

Produktqualität und Darstellung<br />

des (Produkt-)Ergebnisses beeindruckten<br />

Publikum und Jury.<br />

Die Sieger konnten sich über<br />

einen Scheck in der Höhe von<br />

10.000 Schilling freuen.<br />

Auf Platz zwei gelangte das Projekt<br />

der BHAK Liezen „Dr.<br />

Flicksche Forst- und Gutsverwaltung<br />

ein Forst- und Gutsbetrieb<br />

mit Zukunftsperspektiven“.<br />

In diesem Projekt wurde eine<br />

Möglichkeit des Aufbaues bzw.<br />

der Verbesserung des innerbetrieblichen<br />

Vorschlagwesens eines<br />

Unternehmens mit viel Esprit,<br />

Fachwissen und Enthusiasmus<br />

präsentiert. Der zweite<br />

Platz war mit 6000 Schilling<br />

dotiert.<br />

Der dritte Platz ging an das Projekt<br />

der BHAK Graz-Monsbergergasse<br />

mit dem Titel „mOSTwärts“,<br />

in welchem ein Marketingkonzept<br />

zur Einführung<br />

eines Leitproduktes – nämlich<br />

von Most – für die Region östlich<br />

von Graz erarbeitet wurde.<br />

Der dritte Platz brachte 3000<br />

Schilling.<br />

Der Sieger aus dem Bereich der<br />

Handelsschulen, die Private<br />

Handelsschule Neumarkt, konnte<br />

mit dem Projekt „Marktforscher<br />

unterwegs“, in dem in enger<br />

Kooperation mit einem<br />

Marktforschungsunternehmen<br />

Marketingstrategien für die<br />

Werbegemeinschaft von Neumarkt<br />

entwickelt wurden, überzeugen<br />

und den Geldpreis von<br />

6000 Schilling erringen.<br />

Das Projekt „Wie mache ich<br />

mich selbständig“ der BHAS<br />

Voitsberg zeigte anhand des Beispieles<br />

eines Computershops die<br />

Vor- und Nachteile des Schrittes<br />

in die Selbstständigkeit. Es<br />

wurde mit 4000 Schilling dotiert.<br />

Das Projekt „Fontana – ein gewinnbringender<br />

Immobilienmarkt“<br />

der Handelsschule<br />

Schladming – belegte den dritten<br />

Platz und erhielt 2000 Schilling.<br />

Die Schulband der BHAK/<br />

BHAS Graz-Grazbachgasse, die<br />

diese Veranstaltung musikalisch<br />

begleitete, sowie Schülerinnen<br />

einer Klasse der BHAK/BHAS<br />

Graz-Monsbergergasse, die für<br />

Aufbau und Betreuung des delikaten<br />

Buffets sorgten, stellten<br />

unter Beweis, dass die Ausbildung<br />

an Handelsakademien und<br />

Handelsschulen in der <strong>Steiermark</strong><br />

weit über die rein kaufmännischen<br />

Belange hinausgeht.<br />

■ Kurt Wiesinger<br />

Sieger: Priv. Handelsschule Neumarkt<br />

ERFOLGREICHE STEIRISCHE SCHULEN<br />

Drei steirische Schulen waren<br />

unter den Gewinnern des Europawettbewerbs<br />

„Zukunft ohne<br />

Grenze“, der von Unterrichtsministerin<br />

Elisabeth Gehrer anlässlich<br />

der EU-Ratspräsidentschaft<br />

Österreichs im Jahr 1998 initiiert<br />

wurde. Die Preise wurden im feierlichen<br />

Rahmen im Parlament<br />

in Wien durch die Unterrichtsministerin<br />

und Nationalratspräsident<br />

Dr. Heinz Fischer überreicht.<br />

Die steirischen Preisträger<br />

konnten sich immerhin gegen<br />

60 Schulen aus ganz Österreich<br />

behaupten!<br />

Die siegreichen steirischen<br />

Schulklassen:<br />

BG/BRG Köflach, 7. b-Klasse:<br />

CD-ROM: Zukunftsreich –<br />

chancenlos?<br />

HBLA f. wirtschaftliche Berufe<br />

Graz-Schrödingerstraße, 4.<br />

Jahrgang: Bearbeitung des griechischen<br />

Dramas Antigone<br />

Hauptschule Weiz III, 4. A-Klasse:<br />

filmische Euro-Umfragedokumentation<br />

in Weiz.<br />

SCHULE

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