Brandenburgisches Ärzteblatt 07/2003 - Landesärztekammer ...
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Fortbildung<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> Brandenburg Referat Fortbildung<br />
Postfach 10 14 45, 03014 Cottbus<br />
Absender:*)<br />
✂<br />
Anmeldung für Kurse/Veranstaltungen der Akademie für ärztliche Fortbildung der <strong>Landesärztekammer</strong> Brandenburg<br />
Ich möchte mich für folgenden Kurs/folgende Kurse anmelden:<br />
Kurs vom bis<br />
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Kurs vom bis<br />
AiP im Land Brandenburg tätig: ja / nein ** *) Bitte in Druckschrift ausfüllen. **) Nichtzutreffendes bitte streichen.<br />
Datum<br />
Unterschrift/Stempel<br />
Konsensusgespräch am Tumorzentrum Potsdam:<br />
Adjuvante Radiochemotherapie der Hochrisiko-<br />
Magenkarzinome<br />
Nachfolgend veröffentlichen wir das Protokoll<br />
eines Konsensusgesprächs, das Anfang<br />
des Jahres am Tumorzentrum Potsdam abgehalten<br />
wurde. Mit diesem Konsens wurde<br />
eine zweijährige Unsicherheit der onkologischen<br />
Therapeuten beendet, die über eine<br />
adjuvante Therapie bei Patienten mit Magenkarzinom<br />
zu entscheiden hatten. Dieses Konsensuspapier<br />
ist damit in fachlicher Hinsicht<br />
über den eigenen Rahmen hinaus interessiert,<br />
zeigt es doch, wie wissenschaftlich noch<br />
nicht ganz sichere Erkenntnisse in die tägliche<br />
Praxis übersetzt und umgesetzt werden<br />
können. Darüber hinaus zeigt es auch sinnvolle<br />
kommunikative Strukturen auf, die in<br />
der Tumorbetreuung gerade des Landes<br />
Brandenburg unbedingt erforderlich sind<br />
und, wie man sieht, bereits wirkungsvoll funktionieren.<br />
Aus diesem Grunde möchten wir<br />
dieses Konsensuspapier allen Kollegen und<br />
besonders den onkologisch tätigen zugänglich<br />
machen.<br />
Ort: Klinikum Ernst von Bergmann,<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Vertreter der beteiligten Fachgebiete:<br />
Klinikum Ernst von Bergmann,<br />
Prof. Dr. H. Wenisch/Chirurgie;<br />
Frau PD Dr. K. Koch/Strahlentherapie;<br />
Dr. F. Rothmann/Internistische Onkologie<br />
Onkologische Praxis:<br />
Frau Dr. A. Sauer; Dr. G. Günther<br />
Tumorzentrum Potsdam:<br />
Frau Dr. D. Niepmann, Frau Dr. A. Quehl<br />
1. Problemstellung:<br />
Die hohen Rezidiv- sowie die niedrigen<br />
Überlebensraten von Patienten mit fortgeschrittenen<br />
Magenkarzinomen nach alleiniger<br />
chirurgischer Therapie haben zum Einsatz<br />
adjuvanter Therapiestrategien geführt.<br />
Um die in der interdisziplinären Tumorkonferenz<br />
zu fällenden Entscheidungen zur adjuvanten<br />
Therapie des Magenkarzinoms auf<br />
eine sichere Basis zu stellen, wurden Studienergebnisse<br />
zusammengetragen, diskutiert<br />
und im Vergleich mit bisherigen eigenen Daten<br />
eine Empfehlungsrichtlinie erarbeitet.<br />
2. Auswertung der Literatur:<br />
Chemoradiotherapy after surgery compared<br />
with surgery alone for adenocarcinoma of<br />
the stomach or gastroesophagel junction.<br />
J.S. macdonald et al.; N Engl J Med 2001,<br />
345 (10) p725-30<br />
In die Studie wurden Patienten mit vollständig<br />
reseziertem Resektionsränder (tumorfrei)<br />
Adenokarzinom des Magens im Stad. Ib - IV<br />
MO nach AJCC eingeschlossen. Insgesamt<br />
waren davon 85 % nodalpositiv. Die Patienten<br />
wurden randomisiert in eine Gruppe, die<br />
postoperativ eine kombinierte Radiochemotherapie<br />
(RChT) erhielt und eine Gruppe, die<br />
nach der Operation keine weitere Behandlung<br />
erhielt.<br />
Daten:<br />
• Gesamtzahl: n = 566<br />
OP allein: n = 275<br />
OP und RChT: n = 281<br />
• Chemotherapie:<br />
425 mg 5-FU/m 2 und<br />
20 mg FS/m 2 d1-5, q28<br />
während der Radiatio Dosisreduktion<br />
auf 400/20 mg/m 2 ,<br />
2. Zyklus d1-4, 3. Zyklus d1-3<br />
Zyklus 4 und 5 wieder mit<br />
425/20 mg/m 2 d1-5<br />
• Radiotherapie:<br />
Beginn d 28, 180 cGy/d 5x/Wo<br />
bis zur GD von 4500cGy<br />
• Anmerkung zur OP:<br />
Das Ausmaß der Lymphknotendissektion<br />
war nicht standardisiert.<br />
D2-Dissektion 10 %<br />
D1-Dissektion 36 %<br />
D0-Dissektion 54 %<br />
• Ergebnisse:<br />
- Medianes overall survival<br />
216 <strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 7/<strong>2003</strong> • 13. Jahrgang