Abschlussbericht - Zukunftsweisende Förderung von Forschung und ...
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<strong>Abschlussbericht</strong><br />
MINI E powered by Vattenfall V2.0 30.10.2011 Seite 6<br />
Ausgangssituation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
Von Politik <strong>und</strong> Wirtschaft wurden in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen<br />
zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen unternommen. Dieser Weg ist unter<br />
Beachtung <strong>von</strong> technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Randbedingungen konsequent fortzusetzen,<br />
um die notwendigen klimapolitischen Ziele zu erreichen. Die Umsetzung<br />
dieser politischen Ziele erfordert Anstrengungen in allen Bereichen.<br />
Bei der Umsetzung der umweltpolitischen Ziele speziell im Bereich der Elektromobilität,<br />
kommt dem Zusammenspiel zwischen Energieerzeugung <strong>und</strong> Automobilhersteller<br />
eine besondere Rolle zu. Ein Großteil der CO2-Emissionen der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland wird im Verkehrssektor verursacht. Elektromotoren sind deutlich effizienter<br />
als konventionelle Verbrennungsmotoren, verursachen keine Emissionen <strong>und</strong><br />
sind sehr leise. Daher eignen sich Elektrofahrzeuge besonders für den Einsatz im<br />
innerstädtischen Bereich <strong>und</strong> führen zu einer Erhöhung der Lebensqualität.<br />
Bei der Nutzung erneuerbarer Energien fällt dem Stromsektor eine besondere Bedeutung<br />
zu, in Deutschland insbesondere der Windenergie. Die Nutzung des Windenergiepotenzials<br />
setzt langfristig den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien<br />
auf der einen Seite aber auch einen Ausbau des Stromnetzes auf der anderen Seite<br />
voraus. Zudem erfordert sie alle technischen Möglichkeiten auf der Abnehmerseite<br />
zu nutzen. Dies bedeutet die Entwicklung intelligenter Haushaltsgeräte, Ausbau dezentraler<br />
Erzeugungssysteme, aber auch die Nutzung <strong>von</strong> Speichersystemen, wie<br />
sie sich mit der Entwicklung <strong>von</strong> Elektrofahrzeugen in vielfältiger Form anbieten.<br />
In vorausgegangenen Projekten konnte bereits gezeigt werden, dass Elektrofahrzeuge<br />
dezentral in Abhängigkeit der aktuellen Produktionsleistung der Windkraftanlagen<br />
geladen werden können. Allerdings zeigte sich auch, dass die Korrelation zwischen<br />
den zeitlichen Verläufen der Windenergieeinspeisung <strong>und</strong> der summierten Ladeleistung<br />
der Fahrzeuge niedriger als erwarte ist. Dieses Phänomen trat insbesondere bei<br />
Privatnutzern auf.<br />
Die Ursache liegt ersten Erkenntnissen zufolge zum Teil darin begründet, dass die<br />
Fahrzeuge – entgegen der Erwartungen – nicht immer an die Ladeinfrastruktur angeschlossen<br />
wurden, sobald dies möglich war. Im Gegenteil schöpften die Nutzer die<br />
Batteriekapazität über mehrere Tage aus, bevor sie das Fahrzeug wieder mit der Ladeinfrastruktur<br />
verbanden. Eine weitere Erkenntnis war, dass die Fahrzeuge in den<br />
Abendst<strong>und</strong>en angeschlossen wurden <strong>und</strong> über nachts luden. Tagsüber wurden sie<br />
vom Stromnetz getrennt. In der deutlich kleineren Gruppe der Betriebsflotten konnte<br />
dieses Phänomen dagegen nicht festgestellt werden – die Fahrzeuge wurden nach<br />
der Fahrt regelmäßig mit dem Stromnetz verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> standen der Wind-to-<br />
Vehicle- Applikation über lange Tageszeiträume zur Verfügung.<br />
Die Unterschiede im Verhalten der Nutzergruppen sowie in den unterschiedlichen<br />
Anwendungsfällen müssen vor einer Kommerzialisierung der Elektromobilität mit