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Hoisdorf Jubiläums-Festschrift 75 Jahre 1922-1997 - Hahn's home ...

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<strong>75</strong> JAHRE SCHULLANDHEIM IIOISDORE<br />

Zum <strong>75</strong>. Geburtstag<br />

DOn Wal/gang Neckel<br />

Es begann im <strong>Jahre</strong> 1919. Dr.<br />

Heinrich Sahrhage, seit 1916<br />

Lehrer an der Oberrealschule<br />

vor dem Holstentor, fuhr im<br />

Frühjahr mit Schülern mehrere<br />

Tage nach Niendorf an die Ostsee.<br />

Als die Schulfahrt im <strong>Jahre</strong><br />

darauf in die Heide führte, war<br />

der Gedanke entstanden: Die<br />

Schule muß ein eigenes Heim<br />

haben, draußen in der Natur.<br />

Und das in einer Zeit wenige<br />

<strong>Jahre</strong> nach dem zweiten Weltkrieg.<br />

Trotz eines gewissen<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

in Deutschland gab es viele<br />

Arbeitslose, das Suchen nach<br />

neuer politischer Ordnung<br />

brachte immer wieder neue<br />

Konflikte, die Geldentwertung<br />

nahm von Tag zu Tag zu. Im<br />

Januar 1921 kommen Eltern<br />

und Lehrer der Oberrealschule<br />

vor denl Holstentor zusammen.<br />

Sahrhage und seine Schüler<br />

berichten von ihren Erlebnissen<br />

und spontan wird der Verein<br />

"Schulheim Oberrealschule<br />

Holstentor" gegründet. Das Ziel<br />

dieses Vereins ist die Gründung<br />

eines schuleigenen Schullandheimes.<br />

Schon Anfang <strong>1922</strong> ist<br />

das Ziel erreicht. Der Schulverein<br />

übernimmt vom Hamburger<br />

Jugendverband das alte<br />

Haus in <strong>Hoisdorf</strong>. Es wurde mit<br />

nicht einmal 100.000 Mark bar<br />

bezahlt.<br />

Lehrer und Schüler renovierten<br />

das Haus Tag für Tag, oft bis in<br />

die Nacht hinein wurde gearbeitet.<br />

Allen beispielhaft voran:<br />

Dr. Sahrhage. Am Himmelfahrtstag<br />

<strong>1922</strong> war es soweit:<br />

Das Schullandheim <strong>Hoisdorf</strong><br />

wurde eingeweiht. Alle Eltern,<br />

Lehrer und Schüler nahmen an<br />

der Feier teil. Es war ein großer<br />

Tag für die Schule und für Dr.<br />

Sahrhage.<br />

Seitdem sind das Schulheim<br />

und Dr. Heinrich Sahrhage, ja<br />

sogar die Geschichte alle Deutschen<br />

Schullandheime, unlösbar<br />

miteinander verbunden, Dr,<br />

Sahrhage bleibt dem Haus, das<br />

heute seinen Namen trägt, bis<br />

zu seinem Tode 1969 verbunden.<br />

Wer zählt die vielen tausend<br />

Kinder und Jugendlichen, die<br />

bis heute in <strong>Hoisdorf</strong> gelernt,<br />

gespielt und Freude gehabt<br />

haben? Wer zählt die Tage und<br />

Nächte, die für Lehrerinnen<br />

und Lehrer Arbeit, Fürsorge<br />

und Hilfe für die Kinder gewesen<br />

sind? Wer spricht von denen,<br />

die in den vergangenen<br />

Jahrzehnten immer wieder ehrenamtlich<br />

mitgeholfen haben,<br />

den "Beh·ieb" des Schullandheimes<br />

sicherzusteIIen? Die<br />

Zahl derer, die sich um Schullandheime<br />

kümmern, ist geringer<br />

geworden. Die Möglichkeiten<br />

für jedermann, die Natur in<br />

aller Welt jederzeit erreichen zu<br />

können und die individuellen<br />

Ansprüche haben Sinn und<br />

Aufgabe von Klassenfahrten in<br />

ein Schullandheim verändert.<br />

Und das ist auch gut so, denn<br />

das Verhalten der Menschen in<br />

unserer Gesellschaft ist ein<br />

anderes geworden als es vor<br />

Jahrzehnten gewesen ist. Und<br />

so sind immer 'wieder neue<br />

Wege gesucht und gefunden<br />

worden. Wenn in der Zukunft<br />

jede Schule in Hamburg ihr<br />

eigenes "pädagogisches Schulprogramm<br />

'I zu erarbeiten haben<br />

\vhd, dann bin ich sicher, daß<br />

das Schullandheim <strong>Hoisdorf</strong><br />

ein wichtiger Akzent im Konzept<br />

sein wird.<br />

Für den Vorstand des Verbandes<br />

Deutscher Schullandheime<br />

und dessen Vorsitzenden lIorst<br />

Aye gratuliere ich dem Schullandheim<br />

<strong>Hoisdorf</strong> zum <strong>75</strong>.<br />

Geburtstag. Allen Mitarbeitern,<br />

Mitstreitern und Freunden des<br />

Albrecht-Thaer-Gymnasiums<br />

danke ich und wünsche, dat5<br />

nach Abschluß der Renovierung<br />

das I-laus für weitere<br />

Jahrzehnte für viele Kinder und<br />

Jugendliche pädagogisch als Ergänzung<br />

zum Unterricht im<br />

Klassenraum genutzt wird: \Ver<br />

sich bemüht, die VVelt in ihrer<br />

Vielfalt zu begreifen, der kann<br />

sinnvoll in <strong>Hoisdorf</strong> damit beginnen.<br />

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