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Hoisdorf Jubiläums-Festschrift 75 Jahre 1922-1997 - Hahn's home ...

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<strong>75</strong> JAHRE SCHULLANDHEIM HOlSDORF<br />

Erinnerungen an <strong>Hoisdorf</strong><br />

von Joachim Junge<br />

Das <strong>75</strong>-jährige Bestehen des<br />

Schullandheims möchte ich<br />

zum Anlaß nehmen, um einige<br />

Erinnerungen an das Heim<br />

niederzuschreiben.<br />

Ich kam 1953 an die Schule,<br />

blieb 28 <strong>Jahre</strong> und habe in dieser<br />

Zeit nicht nur auf Klassenreisen<br />

viel mit dem Heim zu<br />

tun gehabt. Dr. Sahrhage<br />

scheuchte uns junge Schlipse<br />

(Freund Becker und mich) fast<br />

jedes Jahr für 14 Tage ins Heim,<br />

um die wirtschaftlich nötige<br />

durchgehende Belegung sicherzustellen<br />

und um die Klassen<br />

mit <strong>Hoisdorf</strong>, dem Leben der<br />

Bauern, den Aufgaben der Gemeindeverwaltung,<br />

der Feuerwehr,<br />

der Arbeit des Dorfschmiedes,<br />

der Kirche in Siek<br />

und - last not least - mit dem<br />

Hainholz vertraut zu machen.<br />

Dabei wurde die Gewichtung<br />

der Aufgaben und Möglichkeiten<br />

jeweils der<br />

Klassenstufe angepaßt.<br />

(Einer<br />

unserer Schüler in<br />

jener Zeit soll,<br />

auch aufgrund<br />

einiger "Ehrenrunden",<br />

acht Mal<br />

14 Tage im Heim<br />

gewesen sein).<br />

Unvergessen ist das jährlich im<br />

Mai durchgeführte "Kindergrün"<br />

für die zahlreichen Kindes<br />

des Kollegiums, bei dem<br />

sattsam bekannte Kinderspiele<br />

wie Sackhüpfen, Eierlaufen und<br />

Ähnliches durchgeführt wurden,<br />

während sich ihre Eltern ­<br />

nach dem obligaten Tauziehen<br />

der Väter - in der Tenne bei<br />

Kaffe und (S)Topfkuchen unterhielten.<br />

Unvergessen ist auch das<br />

Schlachtfest im Dezember, zu<br />

dem die im Heim gemästeten<br />

Schweine Wellfleisch, Blut und<br />

Leberwurst reichlich lieferten.<br />

Daß dabei der nötige Alkoholspiegel<br />

erreicht wurde, war<br />

Aufgabe der Schul- und Heimleitung,<br />

die diese stets (oft mehr<br />

als) zufriedenstellend löste.<br />

schaftsgymnasialen Zweig. Das<br />

Kollegium wurde durch zwei<br />

tüchtige WiSo-Lehrer verstärkt,<br />

die ihre Aufgabe - wie die<br />

Schüler meinten - nach der<br />

Devise flimmer druff, immer<br />

druff nach Methode Zembol­<br />

Huff" hervorragend erfüllten.<br />

Der Schulbesuch von Schülerinnen<br />

bedingte sowohl am<br />

IIHolstentor" wie auch im Heim<br />

bauliche Veränderungen. So<br />

war anfänglich in der Schule<br />

weder ein geeigneter "Ladies'<br />

rest-room" noch ein Spiegel<br />

vorhanden, und das Praktikum<br />

in <strong>Hoisdorf</strong>, daß Dr. Stoltenberg<br />

und ich 1960 mit zwei ll.<br />

Klassen durchführten, verlangte<br />

auf diesem Gebiet viel Improvisation.<br />

Doch auch hier<br />

wußte Dr. Sahrhage sofort Rat,<br />

machte bei Hamburger Lottogesellschaften<br />

flugs 100.000 DM<br />

locker, und das "Mädchen-<br />

1959 bekam die Schule mit der<br />

Koedukation auch einen wirt-<br />

Dr. Sahrhage war<br />

ein glänzender<br />

Organisator, hatte<br />

viele Beziehungen,<br />

die er zum<br />

Wohle des Heims<br />

einsetzen konnte<br />

und tat viel für L-,:..:.-~--.::.....:::::':"":'.:...._~-,_:""' .J<br />

den Zusammenhall<br />

des Kollegiums.<br />

Seite 51

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