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Ausgabe 1 März 2010 BeagleFriends - DAS Magazin

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Seite 16<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Abschließend...<br />

In den neunziger Jahren hat die norwegische Hundetrainerin Turid Rugaas ihre Erkenntnisse über<br />

soziale Fähigkeiten beschrieben und veröffentlicht, wie Hunde versuchen, Konflikte zu lösen bzw.<br />

zu entschärfen. Sie nennt sie, wie wir alle wissen, Calming Singnals. Dies löste einen wahren<br />

Boom aus, was das Beobachtungsvermögen von uns Hundehaltern betrifft - ein durchaus positiver<br />

Effekt. Viele Hundehalter weltweit haben ihren Blickwinkel auf das Verhalten ihrer Vierbeiner<br />

geschärft und ein neues, anderes Verständnis für die Hunde entwickelt. Es lohnt sich also absolut,<br />

sich mit den Calming Signals zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.<br />

Andererseits werden auch genau diese Calming Signals kontrovers diskutiert. Während es für die<br />

einen nur noch Calming Signals gibt und sich alles darum dreht und handelt, streiten andere sogar<br />

die Existenz solcher CS völlig ab.<br />

Es ist aber absolut ratsam und erstrebenswert, sich mit eben diesem Thema genauer und etwas<br />

intensiver auseinanderzusetzen. Bereits vor Rugaas gab es Verhaltensforscher, die sich mit dem<br />

Thema Konfliktbewältigung bei Hunden auseinandergesetzt haben. Schon in den sechziger Jahren<br />

gab es Veröffentlichungen über körpersprachliche Zeichen, mit denen Hunde versuchen, Konflikte<br />

zu verhindern oder aufzuschieben. Man nannte sie damals „Cut off Signals“. Diese bezeichnen<br />

den Kompromiss zwischen Kämpfen und Fliehen. Das Tier zeigt also mit den genannten Signalen<br />

an, dass es zwar keinen Konflikt möchte, signalisiert aber zugleich auch, dass es nicht akzeptiert,<br />

wie das Gegenüber sich momentan verhält.<br />

Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, erfährt man auch, dass man bei den CS nicht alles so<br />

einfach über einen Kamm scheren kann. Man muss zwischen Konfliktreaktionen und<br />

Erregungszuständen unterscheiden. Sind die einen Verhaltensweisen erlernt und oder auch<br />

anerzogen, so liegen andere Mechanismen, z. B. anatomische oder physiologische, zugrunde.<br />

Beschäftigen wir uns also mit dem Verhalten, der Kommunikation oder der Hundesprache, werden<br />

wir sicher auf viel Neues, aber auch auf viel Diskussionsstoff stoßen. Dieses Wissen und diese<br />

Diskussionen geben unserem Zusammenleben mit unseren Vierbeinern eine ganz neue Qualität<br />

und sie öffnen uns die Tür in die Welt unserer Hunde.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Jana Nuhn<br />

Copyright Fotos: Jana Nuhn, Maike Reimann, Michaela Uken- Baumann, Kathrin Delitzscher

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