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Dezember 2003 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Eindrücke einer Geo-Safari ...<br />

Zwischen Steinen, Strand und Wüstensand<br />

aus den fakultäten<br />

und fachbereichen<br />

.............................<br />

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Mit Hammer, Lupe, guter Laune und<br />

Wissensdurst gewappnet, nahmen vom<br />

21. September bis zum 8. Oktober<br />

zehn Geologie-Studenten der <strong>Martin</strong>-<br />

<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong>, ein Geologe des<br />

Geologischen Dienstes NRW und eine<br />

Doktorandin der <strong>Universität</strong> Liverpool<br />

an einer Exkursion in das südliche Afrika<br />

teil. Die vom DAAD finanziell unterstützte<br />

Exkursion mit dem Titel „Geotraverse<br />

Cape Town – Windhoek,<br />

<strong>2003</strong>“ fand unter der Leitung von Prof.<br />

Dr. Gregor Borg vom Institut für Geologische<br />

Wissenschaften und Geiseltalmuseum<br />

der halleschen <strong>Universität</strong><br />

statt. Sie verknüpfte alle achgebiete<br />

der Geologie. Es wurde großer Wert<br />

darauf gelegt, sowohl die regionale<br />

Geologie und deren Einbettung in globale<br />

Systeme zu verdeutlichen, als auch<br />

die Genese von Lagerstätten und deren<br />

wirtschaftlichen Aspekte zu vermitteln.<br />

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Die vom Akademischen Senat der <strong>Universität</strong><br />

beschlossene „Ordnung der<br />

<strong>Universität</strong>s- und Landesbibliothek<br />

(ULB)“ sieht vor, dass die ULB die Bibliographie<br />

der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong><br />

erstellt (§2, Abs. 6). Die Veröffentlichungen<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>Universität</strong> ab Erscheinungsjahr<br />

<strong>2003</strong> werden online in einer<br />

Datenbank erfasst. Genutzt wird die<br />

Online-Datenbank des Gemeinsamen<br />

Bibliotheksverbundes (GBV), die auch<br />

dem OPAC der ULB zugrunde liegt.<br />

Auf der Grundlage der bisherigen orschungsberichte<br />

konnte die ULB von einer<br />

Datenmenge von ca. 4000 Veröffentlichungen<br />

pro Jahr ausgehen. Zu<br />

klären war, welche Anforderungen eine<br />

solche Online-<strong>Universität</strong>sbibliographie<br />

erfüllen muss und wie sie erstellt<br />

werden kann.<br />

Vorbereitend hierfür wurden bereits für<br />

jedes <strong>Universität</strong>sinstitut (identische<br />

otos (3): Dirk Schlesier<br />

Komplizierte Geologie hautnah<br />

Südafrika und Namibia eignen sich aufgrund<br />

der weitgehend fehlenden Vegetation<br />

hervorragend, um auch die komplizierteste<br />

Geologie hautnah zu erleben<br />

und – vor allem – zu verstehen.<br />

Während der ahrt entlang der „Geotraverse“<br />

von Kapstadt nach Windhuk<br />

wurden über 4000 km meist auf holprigen<br />

Straßen und sandigen Wegen zurückgelegt.<br />

Dabei gab es weder Schonung<br />

für die ahrer noch für die Insassen<br />

und ahrzeuge. Die Nächte verbrachten<br />

die Exkursionsteilnehmer entweder<br />

auf Campingplätzen – bevorzugt<br />

unter dem freien südlichen Sternenhimmel<br />

im Schlafsack auf einer Isomatte –<br />

oder, mit viel Glück, in komfortablen<br />

Gastunterkünften, die von den Minenbetreibern<br />

freundlicherweise bereitgestellt<br />

wurden.<br />

Kapstadt, als Ausgangspunkt der Exkursion,<br />

bot bereits am Tag der Ankunft<br />

mit dem Aufstieg auf den Tafelberg<br />

die erste Herausforderung für die<br />

„flug- und reisemüden“ Studenten.<br />

Oben angekommen, wurde die Anstrengung<br />

mit einer imposanten Aussicht<br />

über die Kaphalbinsel belohnt.<br />

Das nächste Ziel auf dem Weg gen<br />

Norden war der Lagerstättendistrikt<br />

von Aggeneys, der durch eine kupfer-,<br />

blei-, zink- und silber-haltige Ver-<br />

Das Panorama der Namib-Wüste lud zu einem Gruppenfoto ein<br />

Lückenlose Erfassung in der Online-Bibliographie<br />

Institutsstruktur der orschungsdatenbank)<br />

und für die unterschiedlichen<br />

Publikationsformen die erforderlichen<br />

Datensätze als genormte Daten<br />

festgelegt und eingetragen. Diese<br />

Normdaten werden mit den entsprechenden<br />

Titeldaten der erfassten Veröffentlichungen<br />

verknüpft. Der Vorteil<br />

von Normdaten ist, dass bei notwendigen<br />

Namensänderungen nur eine<br />

Korrektur erforderlich wird. Die damit<br />

verknüpften Titel werden so automatisch<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Beispieldaten im OPAC<br />

Die ULB hat bereits im <strong>Dezember</strong><br />

2002 einige Publikationen der Mitarbeiter<br />

als Beispieldaten im OPAC der<br />

<strong>Universität</strong>sbibliographie zur Verfügung<br />

gestellt, um die vielfältige unktionalität<br />

des Systems nachzuweisen.<br />

Alle Wissenschaftler der <strong>Universität</strong><br />

Die Spitzkoppe – ein Granitmassiv im zentralen Namibia birgt viele Minerale, die in wunderschönen<br />

Kristallformen ausgebildet sind<br />

erzung charakterisiert ist. Mit einem<br />

Minenbesuch Untertage und ausführlichen<br />

ührungen durch die Lagerstätte<br />

wurde der zweitägige Aufenthalt in<br />

Aggeneys ausgefüllt. Die Exkursion erlebte<br />

im olgenden einen für Geologen<br />

untypischen Verlauf. Eine Kanu-<br />

Tour auf dem Oranje, dem Grenzfluss<br />

zwischen Südafrika und Namibia bot<br />

eine optimale Gelegenheit, die Geologie<br />

aus einer anderen Perspektive zu<br />

bewundern. Nach sehr viel Wasser, vor<br />

allem auch in den Booten, führte die<br />

Geotraverse die Teilnehmer immer<br />

weiter nördlich, in Richtung Namib-<br />

Wüste. Doch bevor die Namib sich in<br />

all ihrer sedimentologischen Schönheit<br />

zeigen durfte, wurde die Skorpion-<br />

Mine, die im Bereich des Diamantensperrgebiets<br />

liegt, besichtigt. Während<br />

Bild links: Beim Besuch der Goldmine Navachab<br />

wurde den Studierenden nicht nur die Geologie,<br />

sondern auch die Bohrtechnik erklärt<br />

wurden mehrfach über die neue orm<br />

der <strong>Universität</strong>sbibliographie und die<br />

damit verbundenen Abgabemodalitäten<br />

informiert. Dennoch vollzieht sich der<br />

Anlauf der Publikationserfassung sehr<br />

schleppend. Einige Institute bzw. achbereiche<br />

melden ihre Veröffentlichungen<br />

regelmäßig. Andere Institute meldeten<br />

sich bislang gar nicht.<br />

Die ULB als Projektleiterin appelliert<br />

auf diesem Wege nochmals an alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

<strong>Universität</strong>, ihre Publikationen auch im<br />

eigenen Interesse zu melden. Nur so<br />

ImmoHalDat<br />

des dreitägigen Aufenthalts erläuterten<br />

Minengeologen den Tagebau, die<br />

Verarbeitungsanlagen sowie die aktuellen<br />

Arbeiten im Bereich der Exploration<br />

des Skorpion-Gebiets. Ein echtes<br />

Highlight!<br />

Paradies für Mineralsammler<br />

Nach der Umfahrung der Wüste bot<br />

Swakopmund die Möglichkeit, eine<br />

Guanofarm und Meersalzgewinnungsanlage<br />

zu besuchen. Die weiter nördlich<br />

gelegene Provinz um den Brandberg<br />

und die Spitzkoppe erwies sich<br />

als ein Paradies für Mineralsammler.<br />

Man konnte sowohl selbst suchen und<br />

finden oder bei einem der unzähligen<br />

Händler wunderschöne Kristalle kaufen,<br />

was für all jene bedeutend war, die<br />

weniger Glück beim Sammeln hatten.<br />

Die Uran-Lagerstätte Rössing beeindruckte<br />

in erster Linie durch ihre Dimensionen.<br />

Immerhin gehört der Tagebau<br />

weltweit zu den Größten seiner<br />

Art. Aber auch die Gold-Lagerstätte<br />

Navachab war sehr aufschlussreich,<br />

denn hier wurde demonstriert, wie modernste<br />

Bohrmethoden zur Exploration<br />

und Probennahme effektiv eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Morgen des Abreisetages in Windhuk<br />

diente im Geological Survey of<br />

Namibia der Beschaffung von Ausfuhrgenehmigungen<br />

für die gesammelten<br />

Gesteinsproben und dem Besuch des<br />

hauseigenen Museums.<br />

Der lieger brachte alle aus dem sonnigen<br />

und warmen südlichen Afrika zurück<br />

in das herbstlich-kühle Deutschland.<br />

Es bleiben die Erinnerung an eine<br />

gelungene, sehr interessante Exkursion<br />

und jede Menge hinzugewonnenes<br />

geologisches Wissen.<br />

Beatrix Brömme und Judith Richter<br />

Geologie-Studentinnen<br />

kann gesichert werden, dass künftig<br />

alle Veröffentlichungen in einer Datenbank<br />

der interessierten Öffentlichkeit<br />

national und international zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die <strong>Universität</strong>sbibliographie befindet<br />

sich auf der Homepage der ULB unter:<br />

Spezielle Sammlungen und Bibliographien<br />

(http://haweb1.bibliothek.unihalle.de:8080/DB=10/LNG=DU/).<br />

Andrea Richter (ULB)

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