Tafeln des Sagenwegs
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Sehenswertes<br />
Oberbipper Kirche –<br />
archäologische Grabungen<br />
C.3<br />
Archäologische Grabungen haben 1959 gezeigt, dass unter der<br />
Kirche von Oberbipp Teile eines römischen Herrenhauses liegen. Es<br />
gehörte zu einem Gutshof <strong>des</strong> 2./3. Jahrhunderts, der sich vermutlich<br />
weit ins Tal hinaus erstreckte.<br />
Um 600 n. Chr. begann man, in Teilen der römischen Gebäude Gräber<br />
anzulegen. Vermutlich gehören sie zu einer «Phantomkirche»,<br />
einer Kirche, die archäologisch kaum fassbar ist, weil man für sie<br />
hauptsächlich römische Mauern weiter verwendete.<br />
Im 8. Jahrhundert wurde die erste Kirche von einer dreischiffigen<br />
Basilika abgelöst. Im 11./12. Jahrhundert folgte ein kompletter Neubau,<br />
deutlich grösser, aber mit ähnlichem Grundriss. Im späteren<br />
15. Jahrhundert wurde der Turm errichtet. 1686 schliesslich entstand<br />
die heutige Kirche als geräumiger Predigtsaal.<br />
Die archäologischen Reste können in einem 2004/05 durch den<br />
Archäologischen Dienst <strong>des</strong> Kantons Berns installierten Rundgang<br />
besichtigt werden.<br />
Anmeldung für Gruppenführungen unter Tel. 032 636 31 58.<br />
Weitere Informationen liegen in der Kirche auf.<br />
Bauabfolge der Gebäude unter der Kirche Oberbipp<br />
Links: römische Mauerzüge und frühmittelalterliche Gräber.<br />
Schäg schraffiert der Bereich der ersten «Phantomkirche»<br />
Mitte: die karolingische dreischiffige Basilika (8. Jahrhundert)<br />
Rechts: die romanische Basilika (11./12. Jahrhundert)<br />
Sponsor:<br />
Fam. U. Bürki<br />
Obisgasse 6<br />
4538 Oberbipp<br />
Quelle: Archäologischer-Dienst, Bern; Familie Marti-Grädel, Oberbipp