Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen
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abstract:<br />
By the example of the “Masterplan gegen Kinderarmut” [masterplan against child poverty]<br />
this bachelor thesis reveals that the municipal dealing with child poverty can be seen as an<br />
example for dealing with poverty, unemployment and social disadvantage in the Federal<br />
Republic of Germany. To provide a national reference the thesis begins with an analysis of<br />
the national strategy of early adjustment of the market of all individuals. It started during the<br />
1980ies and came to its preliminary peak with the “Agenda 2010” and the concept of<br />
“Fördern und Forden” [challenges and supports]. One result of the analysis is that this way of<br />
dealing with social disadvantage does not question the social causes and it searches for<br />
reasons only on the side of the affected people themselves. To analyse the “Masterplan” the<br />
governmental demand on unemployed and other social disadvantaged adults of adjustment<br />
of the market will be examined. These governmental concepts are requiring individual<br />
responsibility, mobility, flexibility, and a higher adaptation in general. Children are also<br />
supposed to adopt these abilities as early as possible. This can as well be observed in the<br />
research on child poverty. The Federal Republic of Germany focuses on an early<br />
transmission of these values, which can also be revealed in the “Masterplan gegen<br />
Kinderarmut”.<br />
key words: Poverty, Child poverty, social state, Agenda 2010, <strong>Göttingen</strong>, neoliberalism,<br />
wealth<br />
Abstract:<br />
Die Arbeit zeigt an Hand des Göttinger „Мasterplans gegen Kinderarmut“, dass kommunale<br />
Strategien gegen Kinderarmut ein Beispiel für den Umgang mit Armut, Erwerbslosigkeit und<br />
sozialer Benachteiligung in der Bundesrepublik sein können. Um einen gesamtstaatlichen<br />
Bezug herzustellen wird zu Beginn der Arbeit die bundesdeutsche Strategie zur frühzeitigen<br />
Marktanpassung aller Individuen analysiert, die spätestens in den 1980ern eingeleitet wurde<br />
und mit der „Agenda 2010“ und dem Konzept des „Fördern und Fordern“ zu seinem<br />
vorläufigen Höhepunkt kam. Ein Ergebnis der Arbeit ist, dass dieser Umgang mit sozial<br />
benachteiligten Gruppen gesellschaftliche Ursachen für Benachteiligung nicht hinterfragt und<br />
Ursachen nur bei den Betroffenen selbst sucht. Zur Analyse des „Masterplans“ werden<br />
staatliche Forderungen zur Marktanpassung bei Erwerbslosen und anderweitig<br />
benachteiligten Erwachsenen untersucht. Diese staatlichen Konzepte sehen<br />
Eigenverantwortung, Mobilität, Flexibilität und insgesamt Anpassungsfähigkeit vor.<br />
Herausgearbeitet wird, dass auch Kindern diese Fähigkeiten frühzeitig vermittelt werden<br />
sollen. Dies schlägt sich außerdem in der Kinderarmutsforschung nieder. Die Bundespolitik<br />
setzt dabei auf frühzeitige Wertevermittlung, die auch im „Мasterplan gegen Kinderarmut“<br />
auftritt.<br />
Schlüsselwörter: Armut, Kinderarmut, Sozialstaat, Agenda 2010, <strong>Göttingen</strong>,<br />
Neoliberalismus, Reichtum<br />
ii