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Neuer Glanz - Realgymnasium

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Eine Reise in eine andere Welt<br />

... und zu einer anderen Zeit<br />

Es war ein kühler Morgen, als um 6:00<br />

Uhr am Prader Platz in Meran drei erste<br />

Klassen in Richtung Sorrent starteten.<br />

Es war der Auftakt zu einer Projektfahrt,<br />

die Schüler und Lehrer u. a. in die<br />

faszinierende Stadt Pompeji brachte<br />

– oder vielmehr, was davon übrig ist.<br />

Während heute aus Kostengründen<br />

die Anzahl der Begleitpersonen so weit<br />

wie möglich reduziert wird, zeigt die<br />

schriftliche Dokumentation, dass die<br />

Schüler damals von sage und schreibe<br />

elf (!) Personen begleitet worden sind:<br />

sechs Lehrern und fünf Müttern. Andere<br />

Zeiten, andere Vorstellungen pädagogisch-didaktischer<br />

Notwendigkeiten.<br />

Im Herbst begannen die Vorbereitungen<br />

für das Projekt „Römische<br />

Geschichte zum Anfassen“, im darauf<br />

folgenden März wurde die Reise<br />

durchgeführt. Der Start war in vielerlei<br />

Hinsicht das Schwierigste, überall auf<br />

dem Parkplatz sah man verschlafene<br />

Gesichter, die ziellos umherirrten. Als<br />

der Hinweis ausgegeben wurde, man<br />

können nun das Gepäck einladen,<br />

entstand ein Chaos, das weiter außer<br />

Kontrolle geriet, als die Mütter versuchten,<br />

ihr Kinder ein letztes Mal zu<br />

umarmen und diese wiederum den verzweifelten<br />

Versuch starteten, der eigenen<br />

Mutter zu entkommen. Nachdem<br />

aber auch diese Hürde genommen<br />

war, wartete auf die Teilnehmer eine<br />

12-stündige Fahrt, die durch mehrere<br />

Filme und Pausen aufgelockert wurde.<br />

das Hotel in Sorrent bezogen werden.<br />

In den darauf folgenden zwei Tagen<br />

fuhr die Gruppe nach Pompeji, um sich<br />

mit den Bildern, Mosaiken, Inschriften<br />

und der Lebensweise der Römer zu beschäftigen.<br />

Die Schüler konnten durch<br />

antike Straßen wandern, einen Blick in<br />

die Häuser, Villen und das erhaltene<br />

Amphitheater werfen und sogar eine<br />

antike Therme und ein Bordell besuchen.<br />

Die Graffitis an den Wänden<br />

zeugen vom Leben vor dem Ausbruch<br />

des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr., welcher<br />

dem Treiben in der Stadt ein abruptes<br />

Ende bereitete. Ein weiterer Höhepunkt<br />

der Reise war der Besuch der Solfataren,<br />

eine Menge nach faulen Eiern<br />

stinkenden Erdlöchern in der Nähe von<br />

Pozzuoli. Als WissLyzer wussten wir<br />

natürlich, dass der Gestank im austretenden<br />

Schwefeldampf seine Ursache<br />

hat.<br />

Die Rückmeldungen der Schüler am<br />

Ende der Projektfahrt waren überaus<br />

erfreulich. Über 90 % war sehr zufrieden<br />

mit der Organisation, mit den<br />

Lerninhalten, den verbesserten Fertigkeiten<br />

in mehreren Fächern und der<br />

positiven Auswirkung auf die Klassengemeinschaft.<br />

Mehr kann man kaum<br />

von einer Lehrfahrt verlangen. Iris Gilg<br />

Kurz vor Ende der Reise kam die<br />

Gruppe nach Neapel. Die Stadt wirkte<br />

wie ein Dschungel aus undurchdringlichen<br />

Häusern und von allen Seiten<br />

vernahm man lautes Hupen. Doch das<br />

Panorama von einer Anhöhe aus war<br />

überwältigend. Die Sonne wurde vom<br />

Meer verschluckt, das rote Flackern<br />

auf dem Wasser und die goldenen<br />

Wellen ließen diesen Moment wie einen<br />

Traum erscheinen. Danach konnte

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