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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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g., Heft 5, Mai 1970<br />

4R7775E<br />

Physikalische<br />

Medizin und<br />

Rehabilitation<br />

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INSUFFIZIENZ<br />

Rest-N<br />

Harnstoff<br />

Kreatinin<br />

endopharrn<br />

Aus dem Inhalt<br />

Die operative Behandlung<br />

<strong>der</strong> Coxarthrose<br />

R. Schnei<strong>der</strong><br />

Asthma bronchiale<br />

W. Günthner<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ankündigungen<br />

Aus dem Verbandsleben . . .<br />

II<br />

Ui<br />

R. Schnei<strong>der</strong>, Die operative Behandlung<br />

<strong>der</strong> Coxarthrose . 91<br />

W. Günthner, Asthma bronchiale<br />

93<br />

H. Lue<strong>der</strong>, Biologische Wirksamkeit<br />

atmosphärischer Ionen<br />

in medizinischer und präventivmedizinischer<br />

Sicht . . . . 96<br />

V. Glaser, Integrale Tonusregulation<br />

— das Wirkungsprinzip<br />

<strong>der</strong> Psychotaktilen Therapie<br />

nach Glaser-Veldmann . . . 102<br />

W. Gaus und A. Isnel, Die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Ribonukleinsäuren<br />

<strong>für</strong> den Eiweiß-Stoffwechsel<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Therapiemöglichkeiten mit RE-<br />

GENERESEN 103<br />

Das interessiert den Leser .<br />

Aus <strong>der</strong> Berufspolitik . . .<br />

Referate<br />

107<br />

108<br />

109<br />

Buchbesprechung 109<br />

ML Verlag GmbH.<br />

311 Uelzen<br />

Postfach 120/140, Tel. 0581/2357<br />

Uelzen<br />

4R7775E<br />

Phys.Med.u.Reh.


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Ankündigungen<br />

Der <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Ärzte</strong> <strong>für</strong> Naturheilverfahren veranstaltet<br />

seine 39. Tagung vom 12. bis 19. September 1970<br />

in Freudenstadt.<br />

Folgende Themen sind vorgesehen:<br />

Samstag, 12. 9. 1970<br />

vormittags: Gemeinschaftstagung mit <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Neuraltherapie<br />

nachmittags: Grundlagenvortrag — Prof. Schenck, Aachen:<br />

„Grundlagen ärztlichen Handelns"<br />

Sonntag, 13. 9. 1970<br />

vormittags und nachmittags: Das Lumbalsyndrom<br />

Montag, 14. 9. 7970<br />

vormittags: Für die tägliche Praxis<br />

nachmittags: Probleme <strong>der</strong> Verordnungen in Praxis und<br />

Klinik<br />

Dienstag, 14. 9. 1970<br />

vormittags: Phytotherapie-Seminar<br />

nachmittags: Grundlagen <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

Mittwoch, 15. 9. 1970<br />

vormittags und nachmittags: Pluriätiologische Faktoren <strong>der</strong><br />

Herzbeschwerden<br />

Donnerstag, 16. 9. 1970<br />

vormittags: Phytopharmakologische Möglichkeiten bei <strong>der</strong><br />

Therapie von Urogenitalerkrankungen<br />

nachmittags: Rehabilitation des Heilverfahrens —<br />

ja o<strong>der</strong> nein?<br />

Freitag und Samstag (17./18. 9. 1970): Krebstagung<br />

Auf Veranlassung <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Bad Nauheimer<br />

<strong>Ärzte</strong> erlauben wir uns, Ihnen mitzuteilen:<br />

Der 36. Fortbildungslehrgang <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Bad Nauheimer<br />

<strong>Ärzte</strong> mit dem Thema Koronare Herzkrankheit findet<br />

vom 25. bis 27. September 1970 im William-Kerckhoff-Herzforschungs-lnstitut<br />

in Bad Nauheim statt.<br />

Ferienkurs in <strong>der</strong> Holsteinischen Schweiz über Manuelle<br />

Lymphdrainage nach Dr. Vod<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Ärzte</strong>, spez. HNO- und Zahnärzte und Angehörige <strong>der</strong><br />

medizinischen Hilfsberufe.<br />

Kopf-, Schulter-, Nacken-, Rumpf- und Extremitätenbehandlung<br />

mit zusätzlichen Film- und Lichtbil<strong>der</strong>vorträgen von<br />

Prof. Dr. Dr. Balters, Waldbröl:<br />

Demonstration <strong>der</strong> mesenchymalen Entspannungsbehandlung.<br />

D. J. Asdonk, Essen:<br />

Physiologische Grundlagen und ärztliche Erfahrungen in<br />

<strong>der</strong> Manuellen Lymphdrainage.<br />

Dr. F. Bahnemann, Eutin:<br />

Cervikal-Syndrome in <strong>der</strong> Zahnheilkunde. Kieferorthopädie<br />

als Funktionstherapie bei jugendlichen Haltungsschäden.<br />

Filme über Venensysteme <strong>der</strong> Wirbelsäule, Lymphströmung<br />

und -gefäßpulsation, Röntgenstudien zur Atmung, Arteria<br />

vertebralis, Fehlfunktionen und ihre Behandlung in <strong>der</strong><br />

Kieferorthopädie.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl! Zeit: 24. bis 29. August 1970.<br />

Ort: Malente, Hotel am Kellersee, in Nähe <strong>der</strong> Ostseebä<strong>der</strong>.<br />

Kursleiter: Dr. Emil und Frau Estrid Vod<strong>der</strong>, Kopenhagen.<br />

Anmeldung und Programmanfor<strong>der</strong>ung über Dr. F. Bahnemann,<br />

242 Eutin, Albert-Mahlstedt-Straße 18. Telefon (04521)<br />

4328 und 4329.<br />

Die „XVI. Jahrestagung über die zytoplasmatische Therapie<br />

und die Serum-Desensibilisierung" findet unter Leitung von<br />

Dr. med. K. Theurer, Stuttgart, vom 25. bis 27. September<br />

1970 in Stuttgart, im Festsaal des CVJM im Hotel „Herzog<br />

Christoph", statt.<br />

Im Jahre 1970, vom 27. September bis 2. Oktober, wird <strong>der</strong><br />

Kongreß <strong>der</strong> Gesellschaften F. I.T. E. C./I.S. M. H. in Estoril<br />

(25 km von Lissabon entfernt) stattfinden.<br />

19. Einführungskurs in Theorie und Praxis <strong>der</strong> Homöopathie<br />

am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart von<br />

Montag, den 19. bis Samstag, den 24. Oktober 1970.<br />

Leiter des Kurses: Dr. K. Hötzer, Chefarzt <strong>der</strong> Poliklinik.<br />

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Ehrungen<br />

Anläßlich des Congressus Internationalis Angiologiae in<br />

memoriam Ratschow wurde <strong>der</strong> Deutschen Kabi GmbH eine<br />

Ratschow-Gedachtnis-Plakette gestiftet, die Wissenschaftlern<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Angiologie von internationalem<br />

Ruf verliehen werden soll. Das Kuratorium hat sich entschlossen,<br />

diese Gedächtnis-Plakette anläßlich des internationalen<br />

Angiologen-Kongresses in Essen Herrn Professor<br />

Dr. Comel, Pisa, zu verleihen.<br />

Huneke-Medailie verliehen<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Internationalen medizinischen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Neuraltherapie nach Huneke e. V. hat eine<br />

Huneke-Medailie gestiftet.<br />

Sie wurde erstmals am 28. 1. 1970 Herrn Dr. med. Max<br />

Kibler, Heilbronn, zu seinem 70. Geburtstag verliehen und<br />

vom Ehrenpräsidenten <strong>der</strong> Gesellschaft, Dr. Walter Huneke,<br />

Stuttgart, überreicht.<br />

Kibler gehört zu den ältesten und treuesten Mitstreitern<br />

<strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> Huneke. Er führte den Begriff „Segmenttherapie"<br />

in die Medizin ein und half mit seinem Buch „Das<br />

Störungsfeld bei Gelenkerkrankungen und inneren Krankheiten"<br />

(Hippokrates-Verlag, Stuttgart, 1958) die Gedanken<br />

und Erkenntnisse <strong>der</strong> Neuraltherapie zu vertiefen und zu<br />

verbreiten.<br />

Wir wünschen dem Jubilar noch viele Jahre in Gesundheit<br />

und Schaffenskraft.<br />

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und „Placenta-Colloidale" erbeten.<br />

Persönliche Unterschrift und Stempel des Arztes<br />

Phys


Cystitis<br />

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saniert Nieren und Harnwege<br />

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Ferienkurs in <strong>der</strong><br />

Holsteinischen Schweiz<br />

über Manuelle Lymphdrainage<br />

nach Dr. Vod<strong>der</strong><br />

Nephro-<br />

<strong>für</strong> <strong>Ärzte</strong>, spez. HNO- und Zahnärzte und<br />

Angehörige <strong>der</strong> medizinischen Hilfsberufe.<br />

Kopf-, Schulter-, Nacken-, Rumpf- und<br />

Extremitätenbehandlung mit zusätzlichen<br />

Film- und Lichtbil<strong>der</strong>vorträgen von<br />

Prof. Dr. Dr. Balters, Waldbröl:<br />

Demonstration <strong>der</strong> mesenchymalen<br />

Entspannungsbehandlung.<br />

Professor Dr. Földi, Salzgitter:<br />

Über die Bedeutung <strong>der</strong> cervikalen<br />

Lymphgefäße.<br />

D. J. Asdonk, Essen:<br />

Physiologische Grundlagen und ärztliche<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Manuellen Lymphdrainage.<br />

Dr. F. Bahnemann, Eutin:<br />

Cervikal-Syndrome in <strong>der</strong>Zahnheilkunde.<br />

Kieferorthopädie als Funktionstherapie<br />

bei jugendlichen Haltungsschäden.<br />

Filme über Venensysteme <strong>der</strong> Wirbelsäule, Lymphströmung<br />

und -gefaßpulsationen, Röntgenstudien zur<br />

Atmung, Arteria vertebralis, Fehlfunktionen und ihre<br />

Behandlung in <strong>der</strong> Kieferorthopädie.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Zeit: 24.-29. August 1970<br />

Ort: 2427 Malente, Hotel am Kellersee,<br />

in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Ostseebä<strong>der</strong>.<br />

Kursleiter: Dr. Emil und Frau Estrid Vod<strong>der</strong>, Kopenhagen.<br />

Anmeldung und Programmanfor<strong>der</strong>ung<br />

über Dr. F. Bahnemann, 242 Eutin,<br />

Albert-Mahlstedt-Straße 18<br />

Telefon (04521) 4328 und 4329<br />

Der bekannte Frankfurter Kin<strong>der</strong>arzt Professor Dr. med.<br />

H. Mommsen übernimmt ab 1. Mai die ärztliche Leitung<br />

des neuen Kin<strong>der</strong>kurheimes Salem in 8652 Stadtsteinach/<br />

Frankenwald. Es werden vorwiegend Kin<strong>der</strong> mit folgenden<br />

Diagnosen aufgenommen:<br />

1. Appetitschwäche und aligemeines Nichtgedeihen, Blutarmut;<br />

2. häufig wie<strong>der</strong>kehrende Katharrhe <strong>der</strong> oberen Luftwege<br />

und Neigung zu Mandelentzündungen;<br />

3. Bronchitis und asthmatische Bronchitis, Infekt-Anfälligkeit;<br />

4. vegetativ-nervöse Labilität (Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche<br />

des Schulkindes, Stottern und an<strong>der</strong>es);<br />

5. Haltungsschwäche und allgemeine Muskelschwachheit.<br />

Die Kin<strong>der</strong> werden nach mo<strong>der</strong>nsten Erkenntnissen <strong>der</strong><br />

Vollwertlehre ernährt. Die Behandlung erfolgt nach neuen,<br />

von Professor Mommsen entwickelten Grundsätzen, die<br />

jahrelang von ihm in seiner Praxis mit großem Erfolg<br />

durchgeführt wurden.<br />

Berichtigung<br />

3253 Hess. Oldendorf<br />

Im Heft 4/70 sind auf Seite 86 die beiden Abbildungen<br />

versehentlich vertauscht worden. Wir bitten höflich<br />

um Beachtung.


11.Jahrgang Heft 5 Mai 1970<br />

Schriftleitung: H. Haferkamp<br />

Physikalische<br />

Medizin und<br />

Rehabilitation<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> allgemeine<br />

und spezielle Medizin<br />

Wissenschaftlicher Beirat:<br />

K. Albrecht (Undenheim) - H. Bialonski (Bad Godesberg) - N. Breidenbach (Stuttgart) - H. Fleischhacker (Wien) - K. Franke (Bad Lauterberg)<br />

- P. Frick (Mainz) - W. Groh (Bad Dürrheim) - H. G. Güttner (Dresden) - H. Harmsen (Hamburg) - R. G. Heyer (Nußdorf/Inn) - M.<br />

Hochrein (Ludwigshafen/Rh.) - A. Hoff (Bad Wörishofen) - W. Huneke (Stuttgart) - K. H. Kahlert (Bad Salzuflen) - K. Kötschau (Schloßberg) -<br />

H. Kolb (Wetzlar) — H. Krauss (Berlin-Buch) - W. Küster (Magdeburg) - H. Lampert (Bad Homburg) - R. v. Leitner (Berlin) - H. Mommsen<br />

(Frankfurt/M.) - W. v. Nathusius (Hirzenhain'Oberhessen) - G. W. Parade (Neustadt/Weinstraße) - H. Paul (Linz) - A. Pischinger (Wien) -<br />

H. P. Rusch (Frankfurt) — H. Seyfarth (Rostock) - W. Schauwecker (Bensheim) — E. G. Schenck (Aachen) - F. X. Schober (Münchberg) -<br />

H. Schoeler (Karlsruhe) - H. Storck (Endbach) - H. Tiegel (Halbergmoos) - R. Voll (Plochingen) - H. F. Voss (Heidenheim/Brenz) - H. L.<br />

Walb (Homburg) - R. F. Weiß (Marstetten-Aitrach) - Graf Wittgenstein (München) - Kh. Woeber (Aachen) - W. Zabel (Berchtesgaden).<br />

Die operative Behandlung <strong>der</strong> Coxarthrose<br />

Die Coxarthrose entsteht durch relative Überlastung. Diese<br />

Überlastung kommt von angeborenen o<strong>der</strong> erworbenen<br />

Gelenkinkongruenzen o<strong>der</strong> von einem Gelenkschaden, <strong>der</strong><br />

degenerativ o<strong>der</strong> entzündlich sein kann. Dementsprechend<br />

spricht man von den viel häufigeren sekundären o<strong>der</strong> von<br />

den selteneren sogenannten primären Coxarthrosen. In<br />

jedem Falle erscheint <strong>der</strong> Schmerz. Der Schmerz erhöht die<br />

Muskelspannung und diese den Gelenkdruck. Damit kommt<br />

ein circulus vitiosus zustande. Für das Verständnis <strong>der</strong><br />

Arthrosen belasteter Gelenke ist die Kenntnis möglicher<br />

Hexenkreise von größter Bedeutung. Der Gelenkdruck wird<br />

nicht nur erhöht durch die einfache Schmerzspannung, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem durch die bald entstehende Fehlhaltung. Ein<br />

Streckausfall im Kniegelenk erhöht den femoropatellaren<br />

Druck und den femorotibialen Druck um ein Vielfaches. Ein<br />

Streckausfall im Hüftgelenk o<strong>der</strong> eine Adduktionsfehlstetlung<br />

erhöhen ebenfalls den Gelenkdruck durch vermehrte<br />

Spannung des Glutaeus maximus und <strong>der</strong> Abduktoren.<br />

Grundsätzlich können diese gefährlichen Hexenkreise unterbrochen<br />

werden durch Behandlung des Schmerzes, <strong>der</strong><br />

verkrampften Muskulatur und durch Beseitigung einer Fehlhaltung<br />

o<strong>der</strong> Fehlstellung. Diese führt zu einer Entspannung<br />

des Gelenkes.<br />

Die konservative Behandlung <strong>der</strong> Coxarthrosen mit Medikamenten,<br />

mit lokalen antalgischen Injektionen, mit Badekuren<br />

und Heilgymnastik benützt diese Mechanismen. Ein<br />

Medikament, das die Belastungsresistenz des Knorpels<br />

primär erhöhen würde, wäre sehr willkommen. Eines wissen<br />

wir sicher vom Knorpel: Er scheut die Überlastung und liebt<br />

die Bewegung. Seine Ernährung wird durch die Massage<br />

<strong>der</strong> Bewegung geför<strong>der</strong>t. Ruhigstellung führt zu Degeneration.<br />

ideal werden die Bedingungen von Entspannung, Entlastung<br />

und Bewegung vom Thermalschwimmbad erfüllt.<br />

Lei<strong>der</strong> wissen wir alle, daß es eben praktisch nicht möglich<br />

ist, das Leben im Thermalbad zu verbringen, und daß ganz<br />

allgemein <strong>der</strong> konservativen Behandlung <strong>der</strong> Coxarthrosen<br />

Grenzen gesetzt sind.<br />

Von einer gelenkerhaltenden Operation müssen wir verlangen,<br />

daß sie den erwähnten circulus vitiosus unterbricht<br />

und Voraussetzungen schafft, daß er sich nicht mehr einstellen<br />

kann. Die Operation soll also den Gelenkdruck anhaltend<br />

reduzieren.<br />

Es ist verständlich, daß diese For<strong>der</strong>ung am besten erfüllt<br />

wird durch eine Operation, die nicht nur an den Weichteilen<br />

angreift und durch Tenotomien Muskeln entspannt,<br />

so daß durch einen Eingriff, <strong>der</strong> zusätzlich Fehlstellungen<br />

beseitigt und vor allem die Gelenkkongruenz verbessert.<br />

Es muß also am Knochen operiert werden. Wir tun dies<br />

um so lieber, als dieser Eingriff heute nicht mehr mit einer<br />

Ruhigstellung verbunden ist. Die Mittel <strong>der</strong> stabilen Osteosynthese<br />

erlauben eine schmerzfreie lockere Frühmobilisierung,<br />

was nicht nur vom Patienten, son<strong>der</strong>n auch von<br />

seinem Gelenkknorpel dankbar vermerkt wird. Lei<strong>der</strong> sind<br />

auch die Möglichkeiten <strong>der</strong> gelenkerhaltenden Operationen<br />

begrenzt, so daß noch zahlreiche Fälle bleiben, die nur<br />

durch Arthrodese o<strong>der</strong> vor allem durch die Totalprothese<br />

zu lösen sind.<br />

Nach diesen allgemeinen Vorbemerkungen hoffe ich auf Ihr<br />

Verständnis da<strong>für</strong>, daß ich das mir gestellte Thema nur zum<br />

Teil aus eigener Erfahrung behandeln kann.<br />

Die Voss'sche Operation<br />

Sie besteht aus multiplen Tenotomien und entspannt durch<br />

Osteotomie des großen Trochanters nicht nur die Hüftabduktoren,<br />

son<strong>der</strong>n setzt durch den Knochenschnitt auch<br />

einen Hyperämieregenerationsreiz am oberen Femurende.<br />

Von einigen Autoren wird die ursprüngliche Voss'sche Operation<br />

ergänzt durch Tenotomie <strong>der</strong> Psoassehne, durch<br />

Neurotomie des Nervus obturatorius o<strong>der</strong> durch quere Incision<br />

des Tractus iliotibialis. Alle diese Maßnahmen verbessern<br />

die Gelenkkongruenz nicht und versetzen das Bein<br />

in einen gewissen Schwächezustand. Sie können auch das<br />

Belastungsgleichgewicht am Kniegelenk stören. Die Nachbehandlung<br />

erfor<strong>der</strong>t einen Streckverband und über ca. vier<br />

Wochen. Ich verfüge über keine eigenen Erfahrungen, nicht<br />

nur weil ich wenig befriedigende Resultate an<strong>der</strong>er Kliniken<br />

gesehen habe, son<strong>der</strong>n vor allem deshalb, weil schon aus<br />

theoretischen Gründen die Methode nicht gleich viel leisten<br />

kann wie die intertrochantere Osteotomie. Die Betastung<br />

des Patienten durch Operation und Nachbehandlung erscheint<br />

mir größer als bei einer intertrochanteren Osteotomie.<br />

Die Wendtsdne Osteotomie ist in <strong>der</strong> Schweiz praktisch unbekannt.<br />

Ich kann mich deshalb zu dieser Methode, die uns<br />

wenig verständlich erscheint, nicht äußern.


Die intertrochantere Umlagerungsosteotomie<br />

Sie ist zweifellos die intelligenteste Hüftoperation, da sie<br />

Voraussetzungen schaffen kann, die den Organismus zwingen,<br />

ein zerstörtes schmerzhaftes Hüftgelenk zu regenerieren<br />

und funktionstüchtig schmerzfrei zu machen.<br />

Von den 12 verschiedenen Korrekturmöglichkeiten sind acht<br />

praktisch wichtig: Die Verän<strong>der</strong>ung des Schenkelhalswinkels<br />

im Sinne <strong>der</strong> Valgisation und <strong>der</strong> Varisation, die Medialverschiebung<br />

des Femurschaftes, die Verkürzung, die<br />

Rotationen um die Axen des Femurs und des Schenkelhalses.<br />

Meistens werden drei bis vier dieser Möglichkeiten<br />

miteinan<strong>der</strong> kombiniert.<br />

Wir erreichen bei richtiger Planung die folgenden Wirkungen:<br />

1. Beseitigung einer Fehlstellung. Dadurch wird <strong>der</strong> intraartikuläre<br />

Druck reduziert.<br />

2. Verbesserung <strong>der</strong> Gelenkkongruenz durch bessere Einstellung<br />

des Kopfes ins Gelenk nach den Gesetzen von<br />

Pauwels.<br />

3. Verbesserung <strong>der</strong> Gelenkkongruenz durch Drehung des<br />

Schenkelkopfes um die Schenkelhalsachse. Dadurch<br />

wird ein möglichst intaktes konzentrisches Kopfsegment<br />

in die Hauptbelastungszone gedreht.<br />

4. Gelenkentlastung nach den Hebelgesetzen von Pauwells,<br />

gültig <strong>für</strong> die Variation (Vergrößerung des Lateralen<br />

Hebels) als auch <strong>für</strong> die Valgisation (Verkleinerung des<br />

medialen Hebels!).<br />

5. Die Osteotomie erzeugt eine Hyperämie im oberen<br />

Femurende und einen vermehrten Knochenumbau. Die<br />

Trabekelstruktur des Knochens wird nach dem Wolffschen<br />

Transformationsgesetz den neuen statistischen<br />

Bedingungen angepaßt. Dieser Umbau kann pathologische<br />

Strukturen auslöschen.<br />

Die Entspannung des Gelenkes durch Reduktion des Muskeldruckes<br />

wegen des schmerzlosen Zustandes, durch Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> tragenden Kopfoberfiäche und Druckreduktion<br />

pro Flächeneinheit, die Druckreduktion durch Hebelgesetzwirkung,<br />

die Hyperämie und Knochenumbau ermöglicht<br />

zusammen mit schmerzloser Frühmobilisierung eine<br />

Kongruenzverbesserung, eine Besserung <strong>der</strong> pathologischen<br />

Strukturen und eine echte Knorpelregeneration, wie<br />

sie durch die folgenden Beispiele arthrographisch und<br />

histologisch belegt werden.<br />

Die Hauptschwierigkeit <strong>der</strong> Osteotomie ist die Indikation<br />

und die Planung <strong>der</strong>selben. Die Planung kann nur mit gezielten<br />

Funktionsbil<strong>der</strong>n erfolgen, die die klinische Untersuchung<br />

ergänzen.<br />

Die Indikation ist gegeben bei aktiven, bewegungsbegabten<br />

und gut gesinnten Patienten, die noch einen Flexionsumfang<br />

von ca. 45° haben. Der Kopf muß vital sein, und im<br />

Röntgenbild soll eine gewisse Gelenkkongruenz erreichbar<br />

sein. Die Breite des Gelenkspaltes und die Schwere <strong>der</strong><br />

Strukturstörungen spielen dabei keine Rolle.<br />

Bei Spastikern, Misanthropen und Besserwissern ist die<br />

Osteotomie im allgemeinen kontraindiziert.<br />

Das Alter spielt kaum eine Rolle. Schöne Resultate sind<br />

auch im Alter über 70 Jahre zu erwarten. Die erstaunlichen<br />

Erfolge <strong>der</strong> Totalprothese haben aber die Osteotomien im<br />

Alter verdrängt, weil die beschwerliche postoperative Entlastungszeit<br />

entfällt und das Heilresultat rasch erreicht wird.<br />

Die Indikation zur Osteotomie soll möglichst frühzeitig gestellt<br />

werden. Je kleiner <strong>der</strong> Gelenkschaden ist, desto<br />

rascher und vollständiger kann <strong>der</strong> Erfolg erwartet werden.<br />

Eine Badekur ist nach <strong>der</strong> Osteotomie viel segensreicher<br />

als vor <strong>der</strong> Operation.<br />

Äußerst dankbar sind die Osteotomien zur Beseitigung <strong>der</strong><br />

Präarthrosen. Schmerzen im Bein o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hüftgegend<br />

nach einer anstrengenden Schul reise sollen immer ernst<br />

genommen werden. Die radioiogische Abklärung zeigt dann<br />

häufig eine verkannte, schon fixierte Epiphysenlösung, eine<br />

Coxa valga mit Pfannendysplasie o<strong>der</strong> eine pathologische<br />

Antetorsion des Schenkelhalses, alles präartrotische Zustände,<br />

die sofort operiert werden sollten.<br />

Bei Bedarf kann die Osteotomie ergänzt werden durch<br />

Tenotomien <strong>der</strong> Adduktoren, <strong>der</strong> Rectussehne o<strong>der</strong> des<br />

lleopsoas. Im allgemeinen sind jedoch diese Tenotomien<br />

nicht nötig.<br />

Bei guter Indikation sind etwa 80% subjektiv befriedigende<br />

Resultate zu erwarten. Entscheidend gebessert werden<br />

Schmerz und Gehfähigkeit. Der Beugeumfang wird im<br />

Durchschnitt nicht viel verbessert im Gegensatz zum Rotationsumfang.<br />

Man darf dem Patienten auch nie einen hinkfreien<br />

Gang versprechen. Von den ca. 70% objektiv befriedigenden<br />

Resultaten in den ersten fünf Jahren nach <strong>der</strong><br />

Operation verbleiben nach 10 Jahren noch etwa 50% gute<br />

Resultate. Es erschöpft sich also ein Teil <strong>der</strong> regenerierten<br />

Gelenke wie<strong>der</strong>.<br />

Die Arthrodese<br />

Sie ist die klassische Methode, um eine Hüfte schmerzfrei<br />

und standfest zu machen. Früher war die Operation mit<br />

einem langen Spitalaufenthalt und Nachbehandlung im<br />

Beckengips belastet. Wenn die Hüfte dann endlich steif<br />

war, dann war es oft auch das Kniegelenk. Heute stellt die<br />

Kreuzplattenarthrodese mit Beckenosteotomie eine Methode<br />

dar, mit <strong>der</strong> es gelingt, ohne Gips und mit einer kurzen<br />

Hospitaltsationszeit von drei bis vier Wochen eine Hüfte zu<br />

versteifen. Die Indikation zur Arthrodese ist durch das Aufkommen<br />

<strong>der</strong> Totalprothese in den letzten Jahren stark eingeschränkt<br />

worden. Sie gilt heute nur noch <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e<br />

Fälle. Es sind dies:<br />

jüngere Patienten mit normaler Wirbelsäule und freien<br />

an<strong>der</strong>en Gelenken bis 170 cm Körpergröße;<br />

jüngere Patienten über 170 cm Körpergröße, die sich mit<br />

einem schmerzhaften, schon fast ganz versteiften Hüftgelenk<br />

befriedigend zurechtfinden;<br />

bakterielle Osteoarthritis.<br />

Ich habe 1968 von 232 Hüftoperationen nur noch 13 Arthrodesen<br />

gemacht.<br />

Die Totalprothese<br />

Die Methode <strong>der</strong> Totalprothese fußt auf <strong>der</strong> Tatsache, daß<br />

es eine dauernde, vom Körper ohne irgendwelche Fremdkörperreaktion<br />

ertragene, solide Verbindung des Kunststoffes<br />

Methylmetacrylat mit dem Knochen gibt. Bei mechanischer<br />

Ruhe zwischen Zement und Knochen gibt es auch<br />

bei starker Beanspruchung keinen Knochenabbau, son<strong>der</strong>n<br />

einen Knochenaufbau, wie wir ihn kennen von den Metallimplantaten.<br />

Sie wurde vor zehn Jahren von Charnley in<br />

England begründet. Im Gegensatz zu den früheren Hüftprothesen<br />

schaltet sie die Bewegung zwischen lebendem<br />

Gewebe und Fremdmaterial aus. Die Pfanne bestand früher<br />

aus Teflon. Teflon wurde vom Körper vertragen, es war<br />

aber in <strong>der</strong> Salzlösung des Plasmas im Gegensatz zur<br />

Materialprüfung an <strong>der</strong> Luft <strong>der</strong> mechanischen Beanspruchung<br />

nicht gewachsen. Die von uns in den Jahren 1961 bis<br />

1962 eingesetzten Teflonprothesen mußten alle ersetzt werden.<br />

Seit 1964 gebrauchen wir Pfannen aus Polyäthylen.<br />

Sie haben bis heute keine Erschöpfungszeichen gezeigt.<br />

Wir haben die ursprünglich von Charnley verwendete Kopfprothese<br />

mit 24 mm Durchmesser verlassen und verwenden<br />

heute eine solche mit einem Kopfdurchmesser von<br />

32 mm. Sie besteht, wie früher, aus einem V4a-Stahl o<strong>der</strong><br />

aus einer Chrom-Kobalt-Legierung. Die Operationstechnik<br />

ist wesentlich verbessert worden. Es gelingt heute, ohne<br />

Wegnahme des Trochanters und fast ohne Muskelläsion<br />

und ohne Knochenheilungsproblem die Prothese einzusetzen,<br />

so daß eine sofortige Mobilisierung und Belastung<br />

möglich wird. Dadurch ist die Operation <strong>für</strong> den Patienten<br />

sehr schonend und wenig schockierend geworden. Die Indikation<br />

ist dadurch auch im hohen Alter zu stellen.<br />

Die Operation stellt große Anfor<strong>der</strong>ungen an den Operateur.<br />

Pfanneneingangsebene und Schenkelhalsrichtung<br />

müssen stimmen, damit eine normale Beinstellung gewähr-


ieistet wird und keine Luxationsgefahr entsteht. Eine<br />

sekundäre Stellungskorrektur <strong>der</strong> glashart im Knochen einzementierten<br />

Prothesentefle stellt eine schwierige und belastende<br />

Komplikation dar. Die größte Gefahr droht <strong>der</strong><br />

Methode durch die Wundinfektion. Ein Infekt ist inkurabel<br />

und bleibt mehr o<strong>der</strong> weniger virulent auf dem Fremdmaterial.<br />

Er führt zur Fistelung mit schmerzhaften Retentionen<br />

des Sekretes und mit <strong>der</strong> Zeit zur Instabilität <strong>der</strong><br />

Prothese und entsprechenden Schmerzen. Eine Heilung ist<br />

dann nur durch die Entfernung <strong>der</strong> Prothese zu erzielen.<br />

Die Extremität ist dann meist völlig belastungsinstabü, so<br />

daß eine Thomasschiene notwendig wird. Ein schmerzhafter<br />

Zustand ohne Infekt ist meist auf eine Instabilität<br />

zurückzuführen, die nur operativ beseitigt werden kann.<br />

Von 150 Totalprothesen des Jahres 1968 muß ich drei Infekte<br />

und fünf sekundäre Eingriffe melden. Drei Patienten<br />

sind an den Folgen <strong>der</strong> Operation gestorben: Eine Lungenembofie<br />

bei einem gesunden Mann am 9. postoperafiven<br />

Tag, eine akute Coronarthrombose und zahlreiche Lungenembolien<br />

bei einem herzkranken alten Mann am 13. postoperativen<br />

Tag und ein Kreislaufversagen am 5. postoperativen<br />

Tag bei einer schwer herzkranken Patientin, bei <strong>der</strong><br />

ich die Operation primär abgelehnt hatte und schließlich<br />

vom Internisten dazu überredet wurde!<br />

Wenn schwerste Schmerzen das Leben unerträglich machen<br />

und es keine vernünftige Alternative gibt, ist man lei<strong>der</strong><br />

hier und da gezwungen, ein Risiko einzugehen.<br />

Das Fehlen einer vernünftigen Alternative bestimmt auch<br />

die Indikation. Man kann wohl sagen, die Operation sei<br />

grundsätzlich <strong>für</strong> den älteren Menschen zu empfehlen. Eine<br />

Bechterew-Coxitis mit Gelenkzerstörung und Versteifung in<br />

Flexion und Abduktion bei einem hochgewachsenen 17jährigen<br />

Jüngling mitten in <strong>der</strong> Berufsausbildung kann angesichts<br />

des Befalls von Wirbelsäule und lleosacralgelenken<br />

bereits zur Totalprothese zwingen.<br />

Die Resultate <strong>der</strong> Totalprothese sind in bezug auf Schmerz,<br />

Gehfähigkeit und Standfestigkeit und Beweglichkeit so<br />

überzeugend, daß an<strong>der</strong>e Operationstechniken mit Opferung<br />

des Schenkelkopfes und Schenkelhalses wie diejenigen<br />

von Girdlestone, Milch-Batchelor und Charry nicht mehr<br />

erwogen werden dürfen.<br />

Die Zeit wird uns zeigen, ob Charnley recht behält, wenn<br />

er heute sagt, er kenne kein Element, das ihn an <strong>der</strong> Annahme<br />

hin<strong>der</strong>e, die Totalprothese werde eines Tages die<br />

Lösung aller Hüftprobleme bringen.<br />

Anschrift des Verfassers: Dr. med. R. SCHNEIDER, 3506 Großhöchstetten.<br />

Aus dem Klinischen Sanatorium Trausnitz <strong>der</strong> LVA Nie<strong>der</strong>bayern-Oberpfalz, Bad Reichenhall (Chefarzt: Med. Direktor<br />

Dr. O. P. Schmidt) und <strong>der</strong> Bad Reichenhalier Forschungsanstalt <strong>für</strong> Krankheiten <strong>der</strong> Atmungsorgane e. V.<br />

Asthma bronchiale<br />

Die Definition des Krankheitsbildes Asthma bronchiale bereitet<br />

seit jeher Schwierigkeiten, und alle ätiologisch orientierten<br />

Klassifizierungen konnten nicht befriedigen.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Erweiterung funktionsanalytischer Kenntnisse<br />

wurde deshalb auch hier <strong>der</strong> morphisch definierte<br />

Begriff <strong>der</strong> Krankheitseinheit zugunsten des funktionsanalytisch<br />

verstandenen Syndroms aufgegeben.<br />

Härtung definiert das Asthma-Syndrom als eine chronische,<br />

unspezifische Krankheit, die mit generalisierter Engerstellung<br />

<strong>der</strong> Bronchialwege einhergeht, wodurch paroxysmale<br />

Anfälle von Atemnot und Giemen hervorgerufen werden,<br />

<strong>der</strong>en Schweregrad sich kurzfristig, spontan o<strong>der</strong> unter<br />

dem Einfluß bronchodilatatorisch wirken<strong>der</strong> Medikamente<br />

(einschließlich <strong>der</strong> Kortikoide) än<strong>der</strong>n kann und die durch<br />

Symptomfreiheit unter <strong>der</strong> Behandlung o<strong>der</strong> während unterschiedlich<br />

langer Remissionsperioden ausgezeichnet ist.<br />

Es bestehen fließende Übergänge zum bronchitischen und<br />

auch zum emphysematischen Syndrom.<br />

Die multikonditinelle Ätiologie des Asthma-Syndroms umfaßt<br />

allergische, exogene und endogene Faktoren und ist<br />

im Einzelfall meist nicht abzuklären.<br />

Die Symptomatik ist relativ eintönig: Plötzlich einsetzende<br />

Atemnot mit verlängerter und erschwerter Ausatmung. Exspiratorisches<br />

Giemen und Produktion von wenig, zähem<br />

„perlartigem" Sputum.<br />

Jede Sekundärinfektion führt über Gewebsläsionen an <strong>der</strong><br />

Bronchialschleimhaut zur Verschlechterung. Die schubweise<br />

auftretende Atemnot kann zur Dauerdyspnoe werden, es<br />

kommt zur Ausbildung des bronchostenotischen Lungenemphysems<br />

und schüeßfich über die pulmonale Hypertonie<br />

zum chronischen cor pulmonale.<br />

So ist das Asthma-Syndrom ein faszinierendes Beispiel da<strong>für</strong>,<br />

wie sich aus einer anfangs rein funktioneilen Störung<br />

ein schweres, deletäres Krankheitsbiid entwickeln kann.<br />

Eine sorgfältig erhobene Anamnese ermöglicht meist schon<br />

die Diagnose — die Analyse <strong>der</strong> ventilatoräschen Funktion<br />

vor und nach Verabreichung eines Broncholytikums erhärtet<br />

sie. im peripheren Blutbild findet sich häufig eine Eosinophilie,<br />

die übrigen Laborbefunde, Röntgen und EKG sind<br />

Abb. 1<br />

Sputum beim Asthma-Syndrom.<br />

meist unauffällig. Der Klopfschall über den Lungen kann<br />

sonor bis hypersonor sein, das Exspirium verlängert und<br />

erschwert mit giemenden Nebengeräuschen. Ergibt sich


<strong>der</strong> Verdacht auf eine allergische Atiologie, ermöglichen<br />

Intrakutan-Epikutan- und Lappchenteste häufig die Erkennung<br />

des verantwortlichen Allergens — beweisend ist <strong>der</strong><br />

inhaiative Expositionstest, <strong>der</strong> jedoch mit gewissen Risiken<br />

behaftet ist und entsprechenden Kliniken vorbehalten bleiben<br />

sollte<br />

Die wichtigsten pathophysiologischen Stormechanismen<br />

sind <strong>der</strong> Spasmus <strong>der</strong> glatten Bronchialmuskulatur, das<br />

entzundlich-hyperergische Odem <strong>der</strong> Bronchialschleimhaut<br />

und die Hyper- und Dyskrinie mit Mukostase<br />

Sie bewirken zuerst eine Zunahme <strong>der</strong> intrabronchialen<br />

Stromungswi<strong>der</strong>stande, spater die spirographisch faßbare<br />

Verzögerung <strong>der</strong> Ausatmung (obstruktive Ventilationsstorung)<br />

mit vermehrter Atemarbeit und vermin<strong>der</strong>ter Compliance<br />

Abb 2<br />

Spirogramm einer typischen obstruktiven Ventilationsstorung<br />

mit starker Einschränkung des Einsekundenwertes<br />

(AST) und des Atemgrenzwertes (AGW)<br />

Die durch multiple Stenosierungen <strong>der</strong> Luftwege bedingte<br />

inhomogene Lungenbeluftung (ventiiatonsche Verteilungsstorung)<br />

fuhrt zu einer Abnahme <strong>der</strong> arteriellen Sauer<br />

Stoffspannung (Partialinsuffizienz) spater — wenn sich das<br />

bronchostenotische Lungenemphysem entwickelt hat — auch<br />

zu einer Zunahme <strong>der</strong> arteriellen Kohlendioxydspannung<br />

(Globalinsuffizienz) mit respiratonscher Acidose<br />

Aus <strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Pathophysiologie ergeben sich die<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Therapie<br />

Die kausale Therapie — bei Kenntnis des verantwortlichen<br />

Allergens — ist die Allergenkarenz — o<strong>der</strong>, falls diese nicht<br />

durchfuhrbar ist, die spezifische Desensibilisierung<br />

Die spezifische Desensibilisierung erfor<strong>der</strong>t von Arzt und<br />

Patient große Geduld Cruchaud berichtet, daß bei 14 rein<br />

allergischen Asthmatikern (Hausslaub) durch eine im Mittel<br />

30 Monate dauernde spezifische Desensibilisierung 9 ausgezeichnete<br />

und 5 gute Erfolge zu erzielen waren Die Patienten<br />

waren 8—27 Jahre alt Funktionsmeßwerte wurden<br />

nicht mitgeteilt Mit zunehmendem Alter vermin<strong>der</strong>n sich<br />

die Erfolgsaussichten, über 50 Jahre um mehr als 50 Prozent<br />

Eigene Erfahrungen mit <strong>der</strong> spezifischen Desensibiltsierung<br />

sind nicht so gunstig Dies mag in den meisten Fallen<br />

daran liegen, daß vom Hausarzt — oft infolge fehlen<strong>der</strong><br />

Kooperation des Patienten - die Behandlung nicht lege<br />

artis zu Ende gefuhrt wurde o<strong>der</strong> werden konnte<br />

Die unspezifische Desensibihsierung gehört bereits zur<br />

symptomatischen Therapie, die bei <strong>der</strong> Behandlung des<br />

Asthmatischen Syndroms ganz im Vor<strong>der</strong>grund steht und<br />

<strong>für</strong> die eine Vielzahl von Praparategruppen und Behandlungsmaßnahmen<br />

zur Verfugung stehen Eigene Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> unspezifischen Desensibilisierung die eine<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Immunitatslage und damit eine Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Infektionsneigung anstrebt beziehen sich auf<br />

Paspat Die klinisch experimentellen Ergebnisse berechtigen<br />

zu <strong>der</strong> Annahme, daß damit ein zusätzlicher Behandlungserfolg<br />

zu erzielen ist<br />

Bronchospasmolyuka dominieren meist in <strong>der</strong> symptomatischen<br />

Behandlung des Asthma-Syndroms Es wäre sinnlos<br />

hier die einzelnen Präparate aufzahlen zu wollen — die<br />

„Rote Liste nannte bereits vor 10 Jahren 310 Asthmapraparate'<br />

Von Bedeutung sind vor allem 3 Gruppen<br />

1 Die Sympathikomimetika<br />

2 Das Theophyllin und seine Derivate<br />

3 Kombinationspraparate aus den Gruppen 1 und 2 die<br />

häufig noch Tranquilizer o<strong>der</strong> Sedativa enthalten<br />

Die Sympathikomimetika sind in letzter Zeit — vor allem<br />

als Dosier-Aerosole — verschiedentlich <strong>für</strong> die Zunahme<br />

<strong>der</strong> Todesfalle beim Asthma-Syndrom verantwortlich gemacht<br />

worden Man schrieb einem Metaboliten des lsoproterenols<br />

eine beta-Rezeptoren-blockierende Wirkung mit<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Atemwegswi<strong>der</strong>stande zu und führte darauf<br />

bei Uberdosierung auftretende Todesfalle zurück<br />

Es ist nach wie vor fraglich, ob diese Arbeitshypothese zutrifft<br />

Es ist auch fraglich, ob die beschriebenen Todesfalle<br />

wegen o<strong>der</strong> trotz <strong>der</strong> vorangegangenen Medikation eingetreten<br />

sind Trotzdem erscheint es angebracht, zur Anwendung<br />

<strong>der</strong> Dosier-Aerosole — unsere Erfahrungen beziehen<br />

sich auf Alupent — etwas Grundsätzliches zu sagen<br />

Dosier-Aerosole sollten nur dann eingesetzt werden, wenn<br />

ihre Wirksamkeit mit Methoden <strong>der</strong> Lungenfunktionsanalyse<br />

(Resistance-Werte, 1-Sekundenkapazitat) nachgewiesen werden<br />

kann Wie bei jedem an<strong>der</strong>en Medikament ist <strong>der</strong> Patient<br />

auf die möglichen Gefahren einer Uberdosierung hinzuweisen<br />

Wenn — bei nachgewiesener Wirksamkeit — 6 bis maximal<br />

10 x 2 Atemzuge tgl nicht den gewünschten therapeutischen<br />

Erfolg erbringen sind entwe<strong>der</strong> zusätzliche Medikamente<br />

z B Antibiotika, Sekretolytika etc erfor<strong>der</strong>lich<br />

o<strong>der</strong> es müssen Kortikosteroide eingesetzt werden<br />

Die Vorteile <strong>der</strong> Dosier-Aerosole sind Unauffällige Anwendung<br />

exakte Dosierung, schneiier Wirkungseintritt Wir<br />

konnten beim Alupent® bereits 3 Minuten nach Inhalation<br />

funktionsanalytisch das Wirkungsoptimum nachweisen<br />

Abb 3<br />

Spirogramm eines Patienten mit Asthmasyndrom (unten)<br />

vor und (oben) 5 Minuten nach 2 Atemzügen Alupent-Dosier-Aerosol<br />

Das Euphyllin®, ein typischer Vertreter <strong>der</strong> Theophyllingruppe<br />

leistet seit Jahrzehnten hervorragende Dienste in<br />

<strong>der</strong> Behandlung des Asthma-Syndroms Wir schätzen vor<br />

allem die iv-lnjektion, die möglichst am liegenden Patienten<br />

durchgeführt werden sollte und dosieren im Mittel 0 24<br />

bis 0 36 g (Einzelfalle können wesentlich höhere Dosen<br />

erfor<strong>der</strong>n die dann zweckmaßigerweise als Infusion verabreicht<br />

werden sollten)<br />

Kombinationspraparate erfreuen sich vor allem in <strong>der</strong><br />

Praxis beson<strong>der</strong>er Beliebtheit Wir haben gute Erfahrungen<br />

mit dem Perphyllon®, das in allen Applikationsformen wirksam<br />

ist und dessen Wirkungsdauer, wie wir mit atemmechanischen<br />

Untersuchungen zeigen konnten über 4 Stunden<br />

betragt<br />

Die Sekretolytika werden in ihrer Bedeutung <strong>für</strong> die Behandlung<br />

des Asthma-Syndroms häufig unterschätzt Die<br />

Retention zähen Sputums kann jedoch ganz wesentlich


das Ausmaß einer ventilatorischen Verteilungsstörung beeinflussen<br />

und u. U. sogar durch Verstopfung einzelner<br />

Bronchiaiabschnitte zu mehr o<strong>der</strong> weniger lange bestehenden<br />

funktionellen shunts (Durchblutung nicht belüfteter<br />

Alveolarbezirke) führen.<br />

Eigene experimentelle Erfahrungen beziehen sich auf das<br />

Bisolvon, nach dessen Applikation wir funktionsanalytisch<br />

eine Abnahme <strong>der</strong> Atemarbeit, Zunahme <strong>der</strong> Compliance<br />

und Verbesserung <strong>der</strong> arteriellen Blutgaswerte nachweisen<br />

konnten. Detergentien konnten sich bei dieser Indikation<br />

:"V "<br />

Abb. 4<br />

Verbesserung <strong>der</strong> arteriellen Blutgaswerte 30 Min. nach (B)<br />

Inhalation von 4.0 ml Bisolvon (n — 15).<br />

nicht bewähren, ihre Anwendung erscheint auch nicht ganz<br />

risikolos.<br />

Die sekretolytische Therapie sollte die Grundlage Je<strong>der</strong><br />

Langzeitbehandlung des Asthma-Syndroms bilden.<br />

Sie schafft auch, dies bezieht sich wie<strong>der</strong>um auf Bisolvon,<br />

durch Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Permeabilitätsverhä!tnisse, günstige<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> den Einsatz <strong>der</strong> Antibiotika.<br />

Antibiotika sind immer dann indiziert, wenn es zu einer<br />

bronchialen Infektion kommt, d. h. wenn das Sputum an<br />

Menge zunimmt, gelblich-grünlich verfärbt und über vermehrten<br />

Husten geklagt wird.<br />

Temperaturerhöhungen werden ebenso oft vermißt wie ein<br />

Anstieg <strong>der</strong> Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit.<br />

Eine sinnvolle Erregertestung stößt in <strong>der</strong> Praxis meist<br />

auf so große Schwierigkeiten, daß fast immer darauf verzichtet<br />

werden muß. Da es sich beim Asthma-Syndrom<br />

immer um Mischinfektionen handelt und darüber hinaus<br />

die Patienten meist antibiotisch — häufig unterdosiert —<br />

vorbehandelt sind, rechtfertigt sich <strong>der</strong> Einsatz von Breitbandanti<br />

bioti ka.<br />

Nach Walther und Heilmeyer sind Tetracyciin und Ampicillin<br />

die Mittel <strong>der</strong> Wahl, Chloramphenicol hat sich auch<br />

bei refraktären Fällen als wirksam erwiesen.<br />

Die Dosierung sollte nicht zu niedrig sein. Uns hat sich<br />

— allerdings bei einem Krankengut, das in gewisser Beziehung<br />

eine negative Auslese darstellt — folgendes Schema<br />

bewährt:<br />

Tetracyclin: Anfangs 2.0 g/die, nach dem Abklingen <strong>der</strong><br />

akuten Symptomatik <strong>für</strong> 8—10 Tage 1.0 g/die<br />

Ampicillin: Anfangs 4.0 g/die, nach dem Abklingen <strong>der</strong><br />

akuten Symptomatik <strong>für</strong> 8—10 Tage 2.0 (1.0) g/die<br />

Chloramphenicoi: Anfangs 2.0 g/die, nach dem Abklingen<br />

<strong>der</strong> akuten Symptomatik 1 0 g/die (insgesamt nicht<br />

über 30.0 g)<br />

Psychopharmaka (Tranquilizer) sind bei psychischer Überlagerung<br />

o<strong>der</strong> gar Auslosung <strong>der</strong> asthmatischen Symptomatik<br />

indiziert. Bei ausgeprägten Krankheitsbil<strong>der</strong>n mit<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Blutgaswerte im Sinne einer Globalinsuffizienz<br />

ist zu beachten, daß manche Präparate in höherer<br />

Dosierung eine hier unerwünschte atemdepressive<br />

Wirkung entfalten. Beim Oxazepam (Adumbran, Praxiten)<br />

konnten wir selbst bei 50.0 mg oral keine Atemdepression<br />

nachweisen.<br />

Die Anwendung <strong>der</strong> Kortikosteroide ergibt sich aus ihren<br />

pharmakodynamischen Wirkungen und ist beim Asthma-<br />

Syndrom dann indiziert, wenn es sich um schwere, therapieresistente<br />

Formen handelt und an<strong>der</strong>e Behandlungsmethoden<br />

erfolglos sind. Im Allgemeinen gilt die Regel:<br />

Hohe Anfangsdosen (Äquivalente bis 100 0 mg Prednisolon/<br />

die), möglichst rasch auf eine Dosis reduzieren, bei <strong>der</strong><br />

auch bei längerer Anwendung keine unerwünschten Wirkungen<br />

zu erwarten sind (in etwa Äquivalente von 10.0 mg<br />

Prednisolon/die), wenn möglich „ausschleichen".<br />

Nur inveterierte Krankheitsbil<strong>der</strong> mit hochgradiger Dauerdyspnoe<br />

erfor<strong>der</strong>n eine Dauermedikation, <strong>für</strong> die von manchen<br />

Autoren 16-Methy!en-Prednisolon und Fluocortolon<br />

bevorzugt werden. Depot-Präparate (Urbason Depot, Volon<br />

A40 u. a.) ermöglichen ausreichende Wirkspiege! im Mittel<br />

bis zu 3 Wochen und beseitigen die Gefahr <strong>der</strong> Überdosierung<br />

durch den Patienten. Das Dexamethason-21-isonicotinat<br />

steht als Dosier-Aerosol zur Verfügung (Auxiloson),<br />

wird in nicht nennenswertem Umfang resorbiert, läßt daher<br />

systemische Wirkungen vermissen und kann sowohl in<br />

<strong>der</strong> Indikationsstellung als auch in <strong>der</strong> Dosierung großzügiger<br />

gehandhabt werden.<br />

Nach unseren Erfahrungen fassen sich etwa 50 % <strong>der</strong> steroidbedürftigen<br />

Patienten mit Asthma-Syndrom auf die<br />

Inhalationsbehandlung umstellen.<br />

Die Steroidtherapie muß, wenn bei den Patienten zusätzlich<br />

eine inaktive Tuberkulose besteht, mit Tuberkulostatica<br />

kombiniert werden.<br />

Häufig gelingt es durch die Steroidtherapie — und nur durch<br />

sie — Patienten mit inveteriertem Asthma-Syndrom noch<br />

ein Leben in relativ erträglichem Zustande zu ermöglichen.<br />

Der Status asthmaticus wird von Wyss als schwere Atemnot<br />

vom asthmatischen Typ definiert, die tagelang anhält<br />

und durch die übliche antiasthmatische Therapie nicht mehr<br />

zu beeinflussen ist. Hier ist <strong>der</strong> Einsatz aller erfolgversprechen<strong>der</strong><br />

Behandlungsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Kortikosteroide in hoher Dosierung iv, Euphyllin in möglichst<br />

hoher Dosierung iv, bei ausgeprägter respiratorischer<br />

Acidose 012 g Natriumbikarbonat/kg/Körpergewicht iv.<br />

(alles am besten als Infusion). Der Infusionslösung kann<br />

man noch Sekretolytika (Bisolvon, Ozothin) zusetzen. Zur<br />

Sedierung am besten Oxazepam. Atemstimulantien sind in<br />

<strong>der</strong> Regel ebenso kontraindiziert wie atemdepressiv wirkende<br />

Pharmaka.<br />

Die physikalische Therapie ist oft eine wertvolle Unterstützung<br />

<strong>der</strong> medikamentösen Behandlung.<br />

Auf Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden. Wir<br />

konnten experimentell bei Patienten mit Asthma-Syndrom<br />

eine Verbesserung <strong>der</strong> arteriellen Blutgaswerte nach Sole-<br />

Bä<strong>der</strong>n, Sole-inhalationen und atemgymnastischen Übungen<br />

nachweisen. Intermittierende positive Überdruckbeat-<br />

+ 13 TORR<br />

Abb. 5<br />

Verbesserung <strong>der</strong> arteriellen 02-Spannung nach Sole-Bad.<br />

Sole-Inhalation und Atemgymnastik, (n = 20).<br />

mung hat sich vor allem dann bewährt, wenn sich bereits<br />

ein bronchostenotisches Lungenemphysem ausgebildet hat.<br />

Sinnvoll erscheint uns in geeigneten Fällen die Kombination<br />

<strong>der</strong> medikamentösen Therapie mit physikalischen Behandlungsmaßnahmen<br />

im Rahmen eines stationären Heilverfahrens<br />

in geeigneten Kurorten. Statistische Untersuchungen<br />

von Wannenwetsch und eigene experimentelle


Untersuchungen bestätigen den Wert dieser Heilverfahren.<br />

Die Therapie mit Antihistaminika hat sich im Allgemeinen<br />

nicht bewährt. Exakte iunktionsanalytische Untersuchungen<br />

über längere Zeiträume vor und nach <strong>der</strong> Exstirpation des<br />

paraganglion caroticum bzw. <strong>der</strong> Kuxschen Operation lassen<br />

auch die operative Behandlung des Asthma-Syndroms nur<br />

im Einzelfall als ultima ratio gerechtfertigt erscheinen.<br />

Psychotherapeutische Bemühungen sind bei geeigneter Indikationsstellung<br />

sicher oft erfolgreich.<br />

Insgesamt jedoch stimmt es nachdenklich, wenn von Vertretern<br />

einzelner therapeutischer Richtungen (Desensibilisierung,<br />

Psychotherapie, operative Therapie etc.) jeweils<br />

bis zu 80 Vo „Heilungen" berichtet werden. Woher kommt<br />

dann die große und ständig zunehmende Zahl <strong>der</strong> Asthmakranken?<br />

Den bedeutendsten Fortschritt in <strong>der</strong> Behandlung des<br />

Asthma-Syndroms stellt wohl die Entwicklung <strong>der</strong> Kortikosteroide<br />

dar. Die besten therapeutischen Erfolge sind<br />

immer noch von einer gezielten Polypragmasie, die auf<br />

fundierter Kenntnis <strong>der</strong> Pathophysiologie basiert, unter Einbeziehung<br />

physikalischer Behandlungsmaßnahmen zu erwarten.<br />

Lit. beim Verfasser<br />

Anschrift des Verfassers. OA OMR Dr. W. GUNTHNER, Klin. Sanatorium,<br />

Trausnitz, 823 Bad Reiohenhall.<br />

Biologische Wirksamkeit atmosphärischer Ionen in medizinischer<br />

und präventivmedizinischer Sicht H.<br />

Den ersten objektiven Nachweis einer biologischen Wirksamkeit<br />

<strong>der</strong> atmosphärischen Ionen verdanken wir den<br />

amerikanischen Physiologen A. P. Krueger und Ft. F. Smith.<br />

Diese Forscher haben mit ihren Versuchen sowohl in vitro<br />

wie in vivo gezeigt, daß <strong>der</strong> Reinigungsmechanismus des<br />

Atemtraktes durch positive CO2-lonen gehemmt o<strong>der</strong> gar<br />

lahmgelegt wird, durch negative Sauerstoff-Ionen aber<br />

wie<strong>der</strong> regeneriert und sogar gegenüber <strong>der</strong> Norm noch<br />

verbessert werden kann. Aber noch vor sechs Jahren hat<br />

Krueger in einem Überblick über seine Arbeiten erklärt,<br />

daß die Wirkung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lunge retinierten atmosphärischen<br />

Ionen nicht dramatisch, son<strong>der</strong>n im Gegenteil recht<br />

begrenzt sei. Immerhin sei durch die Arbeiten seiner Schule<br />

überzeugend offenbart, daß diese Ionen funktionelle Än<strong>der</strong>ungen<br />

in den einzelnen Zellen des Bindegewebes <strong>der</strong><br />

Säugetiere und des Menschen hervorriefen.<br />

Inzwischen haben wir im Weinheimer Forschungskreis den<br />

Nachweis da<strong>für</strong> erbringen können, daß ein Überschuß von<br />

negativen atmosphärischen Ionen in <strong>der</strong> Einatemluft objektiv<br />

meßbare Reaktionen des vegetativen Nervensystems<br />

verursacht. Im Gegensatz zu Krueger und Smith, welche<br />

die Wirkung <strong>der</strong> atmosphärischen Ionen auf die Cilien-Frequenz<br />

und den reinigenden Schleimfluß in <strong>der</strong> Trachea nur<br />

bei lonenkonzentrationen beobachtet haben, die 100- bis<br />

"lOOOmal größer waren, konnten wir die Reaktionen des<br />

Vegetativums auf die atmosphärischen Ionen bereits bei<br />

Konzentrationen nachweisen, wie sie sehr häufig unter<br />

freiem Himmel anzutreffen sind.<br />

Diese biologischen Ionen-Einwirkungen sind, wie im einzelnen<br />

noch zu zeigen sein wird, -<strong>für</strong> die Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Gesundheit von großer Bedeutung; man kann nämlich<br />

einmal Infektions-Erkrankungen, zum an<strong>der</strong>en aber auch<br />

einer Entgleisung des vegetativen Regelsystems mit negativen<br />

atmosphärischen Ionen wirksam begegnen und sogar<br />

den Heilungsprozeß wesentlich beschleunigen.<br />

I Reaktionen des Vegetativums auf die Inhalation von<br />

negativen atmosphärischen Ionen<br />

Bei negativer Ionisierung <strong>der</strong> Raumluft in einer Konzentration,<br />

wie sie normalerweise in beiden Polaritäten gleichzeitig<br />

vorhanden ist, sind von K. H. Schulz und mir durch<br />

Messung <strong>der</strong> elektrischen Hautleitfähigkeit mit dem Regelsberger<br />

folgende Reaktionen an 13jährigen „gesunden"<br />

Knaben eines Gymnasiums in Köln festgestellt worden:<br />

1. Ein verhältnismäßig schnelles Absinken <strong>der</strong> elektrischen<br />

Hautleitfähigkeit in den meisten <strong>der</strong> Hautsegmente V1 n )<br />

bis D2 (Bild 1 2 ); wir bezeichnen diese Phase als „parasympathikotone<br />

Schnellreaktron", weil sie genau <strong>der</strong><br />

kurzfristigen parasympathikotonen Vorphase <strong>der</strong> Hoffschen<br />

vegetativen Gesamtumschaltung entspricht und<br />

bereits nach einer 5 bis 10 Min. langen lonenwirkung<br />

erfolgt.<br />

!) V1 bedeutet V. Gehirnnerv, Trigeminus 1.<br />

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2. Wir fanden, wie es bei einer vegetativen Gesamtumschaltung<br />

zu erwarten ist, meistens eine sehr bedeutende<br />

Erhöhung <strong>der</strong> elektrischen Hautleitfähigkeit im<br />

Laufe einer Ionen-Einwirkung von mehreren Vormittagen<br />

als Ausdruck einer stärkeren Erregung des Sympathikus<br />

und einer sauren Stoffwechsellage in einer<br />

hyperergischen sympathikotonen Phase (Bild 2 2 ).<br />

3. Die Hautleitfähigkeit durchläuft gewöhnlich in allen Segmenten<br />

nach drei bis fünf Vormittagen Aufenthalt im<br />

Elektroklima ein Maximum, vermutlich ist dies das Merkmal<br />

da<strong>für</strong>, daß die ergotrope Phase ihren Höhepunkt<br />

erreicht hat.<br />

4. Im Anschluß hieran sinkt die Hautleitfähigkeit in sämtlichen<br />

Segmenten bei weiterer loneneinwirkung allmählich<br />

ab, womit wie bei <strong>der</strong> HoffscUen vegetativen Gesamtumschaltung<br />

das Abklingen <strong>der</strong> sympathikotonen<br />

Reaktion und ein langsames Umschalten auf eine alkalische<br />

Stoffwechsellage in einer vagotonen Phase angezeigt<br />

ist.<br />

5. Während dieses Abklingens <strong>der</strong> sympathikotonen Reaktion<br />

wird das Elektro-Dermatogramm (EDG) zunehmend<br />

symmetrischer, was besagt, daß nun die Haut-<br />

2 ) Die Probanden wurden von Herrn Dr. med K H. Schulz, Köln, am<br />

Malzbuchel 6, untersucht.<br />

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III Hautleitfähigkeitsän<strong>der</strong>ungen im Anschluß an eine infektiöse<br />

Erkrankung — Unspezifische Therapie mit einem<br />

Überschuß uniporaler atmosphärischer Ionen<br />

Es sei an dieser Stelle aber zunächst darauf hingewiesen,<br />

daß <strong>der</strong> soeben geschil<strong>der</strong>te Phasenablauf in <strong>der</strong> Medizin<br />

ein Analogen hat. Nach den langjährigen Erfahrungen von<br />

K. H. Schulz nimmt das EDG im Anschluß an eine akute<br />

Infektion bei Erkrankung des Organismus einen ganz<br />

gleichartigen Verlauf mit dem einzigen Unterschied, daß<br />

die Reaktionen in <strong>der</strong> sympathikotonen und in <strong>der</strong> vagotonen<br />

Phase gewöhnlich mehr Zeit beanspruchen. Aber wie<br />

bei <strong>der</strong> unspezifischen Therapie mit Injektionen von Proteinkörpern,<br />

Pyrifer, Pyrexal, Heterovakzinen usw. scheint<br />

man mit <strong>der</strong> Inhalation eines Überschusses von negativen<br />

o<strong>der</strong> auch positiven atmosphärischen Ionen dem Vegetativum<br />

einen Stoß zu versetzen, <strong>der</strong> die Reaktionen in <strong>der</strong><br />

ergotropen, neutrophilen Kampfphase, in <strong>der</strong> hyperergischen<br />

monocytären Überwindungsphase und in <strong>der</strong> vagotonen,<br />

lymphocytären Heilphase intensiviert und beschleunigt. Es<br />

ist in diesem Zusammenhang aber ausdrücklich hervorzuben,<br />

daß all die Reaktionen des Blutes, die nach F. Hoff<br />

zu einer vegetativen Gesamtumschaltung gehören, nach<br />

<strong>der</strong> Reizung mit einem Überschuß unipolarer atmosphärischer<br />

Ionen bisher noch nicht durch entsprechende Experimente<br />

erhärtet worden sind.<br />

Trotzdem sollte <strong>der</strong> praktische Arzt schon heute mit Interesse<br />

zur Kenntnis nehmen, daß nach den langjährigen Erfahrungen<br />

von K. H. Schulz, von J. H. Kornblueh (USA)<br />

und von A. A. Minkh (UdSSR) <strong>der</strong> Ablauf einer Infektionskrankheit<br />

allein mit einem Überschuß von atmosphärischen<br />

Ionen positiver o<strong>der</strong> negativer Polarität in <strong>der</strong> Einatemluft<br />

einerseits kupiert o<strong>der</strong> doch wenigstens abgeschwächt und<br />

an<strong>der</strong>erseits wesentlich beschleunigt bzw. abgekürzt werden<br />

kann.<br />

In dieser Beziehung scheinen insbeson<strong>der</strong>e die negativen<br />

atmosphärischen Ionen bedeutend mehr zu leisten als<br />

irgendeine <strong>der</strong> bekannten unspezifischen Therapien, denn<br />

die durch sie hervorgerufene unspezifische Resistenz ist<br />

wesentlich nachhaltiger. Wie A. A. Minkh berichtet, ist sie<br />

nach <strong>der</strong> letzten Inhalation noch 14 Tage o<strong>der</strong> 3 Wochen<br />

lang vorhanden. Nach eigenen Beobachtungen läßt sich im<br />

Winter eine starke Resistenz gegenüber Erkältungskrankheiten<br />

und Grippe erzielen, wenn im Spätsommer und nach<br />

6 Wochen Pause noch einmal im Herbst auf Grund nächtlicher<br />

Inhalation eines geringen Überschusses von leichtbeweglichen<br />

negativen Ionen eine vegetative Gesamtumschaltung<br />

durchlaufen wird. Dies dürfte damit zu erklären<br />

sein, daß bei fortgesetzter Inhalation eines Überschusses<br />

lungengängiger, negativer Sauerstoff-Ionen einerseits<br />

die einzelnen Zeilen des Organismus von Viren, Homotoxinen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e von im Gewebe freigesetztem<br />

Serotonin befreit werden, und daß sich an<strong>der</strong>erseits mit<br />

einer Vitalisierung des Hypophysen-Nebennieren-Systems<br />

eine antiphlogistische Adaptation einstellt.<br />

Nach den Messungen von Minkh wird zudem bei gleichzeitiger<br />

Verabreichung von Vitamin C <strong>der</strong> Vitaminumsatz im<br />

Organismus bedeutend erhöht.<br />

K. H. Schulz berichtet, daß mit <strong>der</strong> lonentherapie z. B. ein<br />

Keuchhusten schon in einer Woche zum Abklingen gebracht<br />

werden kann, und nach eigenen Erfahrungen läßt sich <strong>der</strong><br />

Ablauf <strong>der</strong> normalen Erkältungskrankheit mit Schnupfen<br />

auf drei Tage beschränken.<br />

Gelegentlich ist <strong>der</strong> Organismus zu labil, um eine fortgesetzte<br />

Inhalation eines Überschusses von negativen atmosphärischen<br />

Ionen aushalten zu können. In solchen Fällen<br />

werden dann die Kräfte <strong>der</strong> unspezifischen Resistenz und<br />

die spezifischen Immunitätsvorgänge, die während <strong>der</strong><br />

vegetativen Gesamtumschaltung mobilisiert worden sind,<br />

nicht in dem Maße geweckt, wie dies zur Gesundung notwendig<br />

wäre. Unter diesen Umständen kommt <strong>der</strong> Organismus<br />

nach Selye in eine Erschöpfungsphase, in <strong>der</strong> als<br />

Adaptationssyndrom Anpassungskrankheiten chronisch werden<br />

können. Bei dem zu Bild 6 2 ) gehörigen Probanden<br />

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wurde die Normalgestalt des EDGs, welche die Gesundung<br />

anzeigt, annähernd nach einer Behandlung von 13 Vormittagen<br />

erreicht; bei fortgesetzter lonenbehandlung ging<br />

dann aber die Hautleitfähigkeit in sämtlichen Segmenten<br />

weiter zurück, ein Zeichen da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Organismus weiteren<br />

Belastungen nicht mehr gewachsen war.<br />

IV Sondierung chronischer Herde<br />

Im übrigen lassen sich latente Herde mit negativen atmosphärischen<br />

Ionen erstaunlich schnell wie<strong>der</strong> mobil machen.<br />

Bild 7 2 ) zeigt in seinem unteren Teil das EDG eines Probanden<br />

in <strong>der</strong> Erschöpfungsphase, was daran zu erkennen<br />

ist, daß die Hautleitfähigkeit in sämtlichen Segmenten<br />

anormal klein ist. Daß es sich hierbei um einen krankhaften<br />

Zustand handelt, geht übrigens auch schon aus <strong>der</strong><br />

Asymmetrie des EDGs hervor. Nachdem <strong>der</strong> Proband aber<br />

einem Überschuß von negativen atmosphärischen Ionen


99<br />

lab.<br />

1970<br />

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ausgesetzt worden war, wie er häufig in freier Natur auftritt,<br />

war nach zehn Minuten die Hautleitfähigkeit im 2. und<br />

3. Segment des Trigeminus-Nerven V auf das 35fache bis<br />

55fache gestiegen. Es handelte sich hier um einen Probanden<br />

mit chronischem Schnupfen und Herden in den Nebenhohlen.<br />

Man sieht, wie leicht mit dem Ionen-Klima in solchen<br />

Herden eine sympathikotone Reaktion anzubahnen<br />

ist; daher wird man auf diese Weise alle streuenden Herde<br />

mitHautleitfähigkeitsmessungen unschwer auffinden können.<br />

V Herdsanierung<br />

Auch die Sanierung dieser Herde könnte ein Anwendungsfeld<br />

<strong>der</strong> ionentherapie sein. Man muß hierbei den Überschuß<br />

an negativen atmosphärischen Ionen in <strong>der</strong> Einatemluft,<br />

Dauer und Intervalle <strong>der</strong> Inhalation nur so sorgfältig<br />

dosieren, daß ein Schock vermieden und <strong>der</strong> Schlaf nicht<br />

gestört wird. Bei zu großen Dosen erhält man schon in <strong>der</strong><br />

parasympathikotonen Vorphase einen Schwund an Properdin<br />

und demzufolge eine Herabsetzung <strong>der</strong> unspezifischen<br />

Resistenz.<br />

Diese Lehre haben schon A. Wright und L. K. Wolff sowie<br />

auch F. Hoff gegeben. Insbeson<strong>der</strong>e muß die Dosis auch<br />

<strong>der</strong> betreffenden Krankheit angepaßt werden. Das ist nun<br />

mit einem vom Verfasser entwickelten lonengenerator und<br />

einem Prüfgerät, das zuvor am Ort des Kopfes aufgestellt<br />

wird, möglich geworden Außerdem läßt sich <strong>der</strong> zeitliche<br />

Ablauf <strong>der</strong> vegetativen Gesamtumschaltung durch mehrfaches<br />

Aufnehmen des EDGs laufend verfolgen. Auch hier<strong>für</strong><br />

hat <strong>der</strong> Verfasser entsprechende technische Einrichtungen<br />

geschaffen. Dem praktischen Arzt wird ein Gerät übergeben<br />

werden können, mit dem er zur Beobachtung <strong>der</strong><br />

Herdsanierung bzw. zur Feststellung von Fehlleistungen<br />

innerer Organe o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Steuerung die viszero-reflektorische<br />

Anisohidrosis <strong>der</strong> Haut ebenso einfach verfolgen<br />

kann wie etwa den pilomotorischen Reflex. Die automatische<br />

kontinuierliche Registrierung <strong>der</strong> Hautleitfähigkeit in<br />

allen am Gesicht, Hals und Rücken abtastbaren Segmenten<br />

erfolgt mit dem neuen Gerät in nur 2 x 20 s. Sie erlaubt<br />

daher die vegetativen Regulationen aller Segmente hinsichtlich<br />

ihrer Dynamik quantitativ zu verfolgen.<br />

VI Bekämpfung von Hypoxien<br />

Primäre Quelle des fibrogenen Agens ist ein anoxer Fokus,<br />

z. B. eine von einer Narbe eingeschlossene Infektion o<strong>der</strong><br />

ein Granulom. Ein solcher Fokus scheidet Stoffwechselprodukte<br />

in Form von freien Radikalen ab, die entwe<strong>der</strong> an<br />

Ort und Stelle polymensieren o<strong>der</strong> in den Kreislauf gelangen.<br />

Als sekundäre Quelle ist die Hypoxie o<strong>der</strong> Anoxie in einem<br />

Parenchym in Betracht zu ziehen, die durch Überbeanspruchung<br />

o<strong>der</strong> durch Gelierung des Plasmas und <strong>der</strong> zellulären<br />

Kolloide infolge <strong>der</strong> Einwirkung aktiver Amine verursacht<br />

sein kann. Denn auch bei mangeln<strong>der</strong> Versorgung<br />

dieses Parenchyms mit Blutsauerstoff entstehen unvollständig<br />

verbrannte, radikale Stoffwechselprodukte. Letztere<br />

können mit den von einem entfernten Fokus herrührenden<br />

Produkten kopotymerisieren. Daher ruft die Ansammlung<br />

von unvollständig oxydierten Metaboliten hier ebenso wie<br />

am Ort des anoxen Fokus eine vor Toxizität schützende<br />

Fibröse hervor, welche die Durchblutung des Parenchyms<br />

verschlechtert und aus diesem Grunde das toxische Geschehen<br />

fortschreiten läßt. Die gegenseitige Bedingtheit<br />

von Durchblutungseinschränkung und toxischem Geschehen<br />

führt schließlich in einem circulus vitiosus zu einer schweren<br />

Erkrankung.<br />

Mit <strong>der</strong> unspezifischen Therapie ist es möglich, die Hypoxie<br />

im betroffenen Parenchym ruckgängig zu machen.<br />

Das Ansteigen des Adrenalinspiegels im zirkulierenden<br />

Blut, das schon in <strong>der</strong> parasympathikotonen Vorphase einsetzt,<br />

führt zu Leukergie mit erhöhtem Leukocytenzerfall.<br />

Durch die Untersuchungen von Fleischer und von Pantlitschko<br />

ist es wahrscheinlich gemacht, daß mit dem Leukocytenzerfall<br />

Peptidasen und Proteasen, d. h. proteolytische<br />

Fermente in das Blut gelangen, die eine fibrinolytische<br />

Aktivität entwickeln und einige Gerinnungsfaktoren des<br />

Blutes hemmen Mit <strong>der</strong> Fibrinolyse, die in noch verstärktem<br />

Maße in <strong>der</strong> sympathikotonen Phase wirksam ist, werden<br />

die verengten kapillaren Blutgefäße <strong>für</strong> den Blutstrom<br />

wie<strong>der</strong> freigemacht und dementsprechend kann das von<br />

Hypoxie betroffene Bindegewebe wie<strong>der</strong> besser mit sauerstoffbeladenem<br />

Blut versorgt werden<br />

VII Abbau von Sauerstoffblockaden<br />

Der soeben beschriebene Entschlackungsprozeß kann an<br />

sich mit je<strong>der</strong> unspezifischen Therapie, wie auch mit positiven<br />

atmosphärischen Ionen eingeleitet werden. Die Behandlung<br />

mit negativen Sauerstoff-Ionen bietet jedoch<br />

wahrscheinlich mehr insofern, als mit diesen ionen gewisse<br />

Blockaden <strong>der</strong> Sauerstoffversorgung des Interstitiums sowie<br />

auch Blockaden <strong>der</strong> Zellatmung, die bei einer Imprägnierung<br />

<strong>der</strong> Mitochondrien-Membranen mit Toxinen und<br />

Viren Zustandekommen, wie<strong>der</strong> aufzubrechen sind.<br />

Nach den Erfahrungen von William Fre<strong>der</strong>ic Koch nimmt<br />

die oxydative Zerstörung von Erregertoxinen den Keimen<br />

ihren pathogenen Charakter, verhütet somit die pathologische<br />

Fibrosis und unterstützt auf diese Weise sowohl die<br />

Sauerstoffversorgung wie auch die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

gewebeeigenen Katalysatoren. Aus diesem Grunde sollte es<br />

möglich sein, alle lebenswichtigen Organe durch eine<br />

Klimatisierung <strong>der</strong> Raumluft mit negativen Sauerstoff-<br />

Ionen vor den schädlichen Folgen einer Uberbeanspruchung<br />

o<strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung, sei es nun durch Überanstrengung,<br />

industriellen Rauch, Rauch von arsenbeladenem Tabak<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en fibrogenen und carzinogenen Faktoren<br />

zu schützen und leistungsfähig zu erhalten.<br />

Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung dürfte die negative Ionisierung<br />

<strong>der</strong> Atemluft im Initialstadium <strong>der</strong> Karzinogenese sein.<br />

Nach P. G. Seeger und Tödt, Seeger und Schacht ist nämlich<br />

die Sauerstoffbindungsfähigkeit <strong>der</strong> Erythrocyten und<br />

<strong>der</strong>en Eigenatmung im Initialstadium stärker herabgesetzt<br />

als die Atmung dei Krebszellen. Vermutlich wird dieser<br />

Defekt mit negativen Sauerstoff-Ionen beseitigt werden<br />

können, denn nach A. P. Krueger und R. F. Smith nimmt


das Hämoglobin von Tieren, die mit CO2 erstickt wurden,<br />

in einer negativ ionisierten Atmosphäre die hellrote Farbe<br />

sehr viel schneller wie<strong>der</strong> an als in einer normalen Atmosphäre.<br />

Krueger und Smith setzten auch eine Lösung von Schweineherz-Homogenat<br />

und Cytochrom c einmal einer normalen<br />

Atmosphäre und das an<strong>der</strong>e Mal einer negativ ionisierten<br />

Atmosphäre aus mit dem Ergebnis, daß die negativen<br />

Sauerstotf-lonen direkt o<strong>der</strong> auf dem Umwege über die<br />

Bildung chemischer Radikale auf die Cytochromoxydase<br />

einwirken (Bild 8).<br />

Aus diesen beiden Ergebnissen wird man schließen dürfen:<br />

Bei Inhalation von negativ ionisiertem Sauerstoff werden<br />

im Biut chemische Verbindungen gebildet, welche die<br />

Sauerstoffatmung in den einzelnen Zellen wie<strong>der</strong> beleben.<br />

Im Gegensatz hierzu hatte eine positiv ionisierte Atmosphäre<br />

keinen Einfluß auf das Homogenat, und es ist auch<br />

nach allem, was man heute über die Funktion <strong>der</strong> Atmungskette<br />

weiß, nicht anzunehmen, daß die positiven CCh-lonen<br />

<strong>der</strong> Atmosphäre irgendeinen Einfluß auf die Zeilatmung<br />

ausüben.<br />

-Zone»<br />

Die wesentliche Wirkung <strong>der</strong> COz-lonen ist vielmehr, das<br />

Neuro-Hormon Serotonin im Bindegewebe freizusetzen.<br />

Dieses hochwirksame Hormon ist die eigentliche Ursache<br />

aller unerwünschten Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Tracheafunktionen<br />

wie: Erniedrigung <strong>der</strong> Cilien-Frequenz, Verlangsamung des<br />

<strong>der</strong> Reinigung des Atemtraktes dienenden Schleimflusses,<br />

Kontraktion <strong>der</strong> Luftröhre und gesteigerte Verletzbarkeit<br />

des Flimmerepithels.<br />

Krueger und Smith haben schließlich noch nachweisen<br />

können, daß die Bernsteinsäure im Schweineherz-Homogenat<br />

unter dem Einfluß <strong>der</strong> negativen Sauerstoff-Ionen<br />

schneller in Fumarsäure umgewandelt wird als in normaler<br />

Atmosphäre. Das geht eindeutig aus einem Vergleich <strong>der</strong><br />

Geschwindigkeiten hervor, mit denen die bei 250 mjx gemessene<br />

optische Dichte in diesen beiden Fällen zunimmt<br />

(Bild 9).<br />

Durch die negativen Sauerstoff-Ionen wird somit nicht nur<br />

die innere Zellatmung, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Citronensäurezyklus<br />

beschleunigt, <strong>der</strong> das Sammelbecken des intermediären<br />

Stoffwechsels von Protein, Fett und Kohlehydrat<br />

ist und die Zwischenprodukte <strong>für</strong> den Aufbau zelleigenen<br />

Materials liefert.<br />

Das Herdgeschehen in einem Fokus o<strong>der</strong> die Belastung<br />

des Organismus durch chronische Entzündung eines inneren<br />

Organs bedingt wahrscheinlich die Freisetzung von<br />

Heparin und Serotonin im Interstitium des nerval korrespondierenden<br />

Segmentes und damit eine Lähmung <strong>der</strong><br />

angrenzenden glatten Muskulatur. Von dieser Lähmung<br />

dürfte auch jener Teil <strong>der</strong> Muskulatur betroffen werden,<br />

<strong>der</strong> die arterio-venösen Anastomosen drosselt. Nach Pischinger<br />

und Kellner wäre dann zu erwarten, daß <strong>der</strong> Blutstrom<br />

durch die permeablen Kapillaren des Interstitiums<br />

nachläßt und die extrazelluläre Flüssigkeit des Interstitiums<br />

an <strong>der</strong> Peripherie nicht mehr ausreichend mit dem molekularen<br />

Sauerstoff des arteriellen Blutes versorgt wird.<br />

In diesem Gebiet <strong>der</strong> Peripherie wird also bei vermin<strong>der</strong>ter<br />

Zellatmung weniger Wärme entwickelt und demzufolge<br />

werden gewisse Teile <strong>der</strong> betrettenden Hautsegmente, die<br />

mit dem Störfeld in Beziehung stehen, eine anormal tiefe<br />

Temperatur aufweisen. — Gleiches wird sich übrigens in<br />

jenen inneren Organen abspielen, welche den betroffenen<br />

Teil <strong>der</strong> Peripherie viszero-reflektorisch beeinflussen. — Da<br />

nun das weiche Bindegewebe bei unzureichen<strong>der</strong> Sauerstoffversorgung<br />

zusammenschrumpft, wird auch die elektrische<br />

Hautleitfähigkeit des darüber befindlichen Hautareals<br />

gegenüber <strong>der</strong> Norm verringert sein. Vagotone Spitzen<br />

im EDG zeigen somit Gebiete mit mangelhafter Sauerstoffversorgung<br />

an.<br />

VIII Physiologische Deutung einer Herdsanierung<br />

mit negativen Sauerstoff-Ionen<br />

Wenn nun aber auf dem Wege über die Lunge zweiwertige,<br />

negative Sauerstoff-Ionen ins Blut gelangen, werden sich<br />

diese mit freien positiven Wasserstoff-Ionen des Blutes zu<br />

H2O2-Molekülen verbinden. Die H2O2-Moieküle werden<br />

dann mit dem Blutstrom in die extrazelluläre Flüssigkeit<br />

des Interstitiums transportiert, wo sie in Gegenwart von<br />

nicht Häm gebundenem Ferro-Eisen in OH und OH- zerlegt<br />

werden, während dabei das Ferro-Eisen in Ferri-Eisen verwandelt<br />

wird. Letzteres kann sich dann anschließend durch<br />

Aufnahme eines Elektrons aus <strong>der</strong> Atemkette <strong>der</strong> Zelle<br />

wie<strong>der</strong> zu Ferro-Eisen zurückverwandeln. Eine ähnliche<br />

Rolle wie das Ferro-Eisen bei <strong>der</strong> Aufspaltung von H2O2<br />

scheint nach H. Albers das Vitamin C zu spielen, dessen<br />

Umsatz nach den Untersuchungen von A. A. Mingh bei Inhalation<br />

von negativen atmosphärischen Ionen wesentlich<br />

ansteigt.<br />

Die negativen OH-Ionen haben Radikal-Charakter und sind<br />

als solche in <strong>der</strong> Lage, Serotonin abzubauen und Toxine<br />

und Viren, die während einer Anoxie in den Zellen imprägniert<br />

wurden, in <strong>der</strong> Nähe von Doppelbindungen ungesättigter<br />

Kohlenwasserstoffe ähnlich aufzubrechen und <strong>der</strong><br />

Verbrennung zuzuführen wie die funktionellen Carbonylgruppen,<br />

welche W. F. Koch zur Heilung von Krebs- und<br />

Virus-Krankheiten injiziert hat. Wenn dann auf diese Weise<br />

schließlich alle streuenden Herde saniert und das freie<br />

Serotonin zu 5-Hydroxyl-lndolessigsäure abgebaut und mit<br />

dem Harn ausgeschieden wurde, können die Anastomosen<br />

wie<strong>der</strong> nach Bedarf gedrosselt und die extrazelluläre Flüssigkeit<br />

des Interstitiums wie<strong>der</strong> ausreichend mit Sauerstoff<br />

versorgt werden. So ist es zu verstehen, daß das Verschwinden<br />

<strong>der</strong> vagotonen Spitzen und das Symmetrischwerden<br />

des EDGs zuverlässige Kennzeichen einer sich anbahnenden<br />

Herdsanierung sind.<br />

IX Präventivmedizinische Wirkungen <strong>der</strong><br />

Elektro-Klimatisierung<br />

Normalerweise wird <strong>der</strong> Organismus, <strong>der</strong> während längerer<br />

Zeit einem Elektro-Klima mit überwiegend negativen atmosphärischen<br />

Ionen ausgesetzt war, auffallend unempfind-<br />

Iflf<br />

Phys.<br />

Heft !


lieh gegenüber epidemisch auftretenden Infektionskrankheiten,<br />

wie man das ja auch von dem durch Körpertraining<br />

antiphlogistisch adaptierten Menschen her kennt. Grippe<br />

und Keuchhustenepidemien werden von diesen Menschen<br />

ohne Erkrankung überstanden.<br />

Um zu zeigen, wie wirksam die Menschen mit einer Elektro-Klimatisierung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsräume vor Infektionen geschützt<br />

werden, sei hier abschließend noch die Statistik des<br />

Werkarztes eines Betriebes mit einer Belegschaft von 671<br />

Personen angefügt.<br />

Von diesen befanden sich 309 in elektroklimatisierten Räumen,<br />

und 362 in Räumen, die lediglich mit Ventilatoren belüftet<br />

wurden. Während <strong>der</strong> Beobachtungszeit von 30 Wochen<br />

meldeten sich in den elektroklimatisierten Räumen<br />

insgesamt nur noch 37 Personen krank, was bei einer mittleren<br />

Krankheitsdauer von 2 Wochen eine Ausfallziffer von<br />

ausfallenden Arbeitstagen<br />

8 ' 45 lOOCTpiansoli-Präsenztagen er 9 |bi<br />

Demgegenüber fielen in den übrigen Räumen, die nicht<br />

mit einer Elektroklima-Anlage ausgerüstet waren, im gleichen<br />

Zeitabschnitt während einer Grippe-Epidemie täglich<br />

bis zu 50 Personen infolge Grippe-Erkrankung aus, was<br />

ausfallenden Arbeitstagen<br />

einer Ausfallziffer von 138 v o r--~- —-. ---—. .<br />

1000 Plansoll-Prasenztagen<br />

entspricht.<br />

Durch die Eleklro-Klimatisierung war somit die Ausfallziffer<br />

8,45 1<br />

wahrend <strong>der</strong> Grippe-Epidemie auf-.jgg=.p 6 Teduziertworden.<br />

Dieses Ergebnis läßt in <strong>der</strong> Tat die große präventivmedizinische<br />

Bedeutung einer Elektro-Klimatisierung unserer<br />

Wohn- und Arbeitsräume in grellem Lichte erscheinen.<br />

Zusammenf assu ng<br />

Eine Atmosphäre mit einem Überschuß von negativen Ionen,<br />

wie sie häufig unter freiem Himmel anzutreffen ist, ruft<br />

gewöhnlich schon innerhalb von 20 Tagen eine vegetative<br />

Gesamtumschaltung hervor. In <strong>der</strong> vagotonen Heilphase<br />

dieser Gesamtumschaltung wird normalerweise das vegetative<br />

Nervensystem entstört, <strong>der</strong> Ablauf von Infektionskrankheiten<br />

wesentlich abgeschwächt und beschleunigt, die<br />

Ausgangslage von einer antiinfektiösen in eine antiphlogistische<br />

Adaption verschoben und <strong>der</strong> Organismus gegenüber<br />

epidemisch auftretenden Krankheiten <strong>für</strong> Wochen resistent<br />

gemacht. Ebenso wie bei einer infektiösen Erkrankung<br />

und bei einer unspezifischen Therapie können die einzelnen<br />

Phasen <strong>der</strong> vegetativen Gesamtumschaltung in ihrem<br />

Ablauf an Hand von Elektro-Dermatogrammen (EDG) verfolgt<br />

werden, in welchen die an den einzelnen Dermatomen<br />

gemessene elektrische Hautleitfähigkeit über den verschiedenden<br />

Segmenten <strong>für</strong> die linke und rechte Körperhälfte<br />

graphisch dargestellt ist. Der Heilvorgang äußert sich in<br />

einer Symmetrierung und Stabilisierung des EDGs gegenüber<br />

äußeren Wettereinflüssen, und die Gesundung ist durch<br />

eine Hautleitfähigkeit von 0,13 /uS/cm 2 in den Segmenten V1<br />

bis C3 o<strong>der</strong> C4 und eine Hautleitfähigkeit von 0,03 ixS/cm 2<br />

in den Segmenten C4 o<strong>der</strong> C5 bis D2 angezeigt.<br />

Latente Herde machen sich bei <strong>der</strong> Inhalation von negativen<br />

atmosphärischen Ionen schon nach wenigen Minuten<br />

durch eine starke Erhöhung <strong>der</strong> elektrischen Hautleitfähigkeit<br />

in den korrespondierenden Dermatomen bemerkbar;<br />

sie lassen sich daher unter diesen Umständen mit Hilfe von<br />

automatisch registrierten Elektro-Dermatogrammen leicht<br />

als solche diagnostizieren.<br />

Auch können Weichteilherde mit einer Ionen-Therapie saniert<br />

und wahrscheinlich alle lebenswichtigen Organe vor<br />

den schädlichen Folgen einer Hypoxie geschützt werden.<br />

Hierbei ist von beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit, daß die Konzentration<br />

des unipolaren Ionenüberschusses in <strong>der</strong> Einatemluft<br />

sowie die tägliche Ionen-Dosis <strong>der</strong> betreffenden Krankheit<br />

so sorgfältig angepaßt wird, daß <strong>der</strong> Properdinspiegel nicht<br />

wesentlich absinkt; diesem Zweck dient ein vom Verfasser<br />

entwickelter lonengenerator, <strong>der</strong> so ungefährlich ist, daß er<br />

dem Patienten ohne Bedenken <strong>für</strong> Langzeitbehandlungen<br />

zu Haus übergeben werden kann.<br />

Die Ergebnisse Kruegerscher Messungen, bei welchen eine<br />

Lösung von Herzhomogenat und Cytochrom c einmal normaler<br />

atmosphärischer Luft und das an<strong>der</strong>e Mal einem<br />

Strom negativer atmosphärischer Ionen ausgesetzt wurde,<br />

sprechen da<strong>für</strong>, daß sowohl die innere Zellatmung als auch<br />

<strong>der</strong> Zitronensäurezyklus durch die negativen Sauerstoff-<br />

Ionen <strong>der</strong> atmosphärischen Luft katalysiert wird. Eine zentrale<br />

physiologische Bedeutung dürfte den lungengängigen<br />

negativen Sauerstoff-Ionen bei <strong>der</strong> Reaktivierung jener<br />

Enzyme <strong>der</strong> Atmungskette zukommen, die durch körpereigene<br />

o<strong>der</strong> von außen aufgenommene Gifte unwirksam geworden<br />

sind. Demgegenüber nehmen die positiven atmosphärischen<br />

Ionen keinen direkten Einfluß auf das Leben<br />

<strong>der</strong> Zelle, son<strong>der</strong>n setzen in manchen Geweben Serotonin<br />

frei, welches die Gewebsfunktionen lähmt und wahrscheinlich<br />

in dem von einem Störfeld beeinflußten Interstitium<br />

Hypoxie verursacht. Wenn, wie beobachtet, bei einem Angebot<br />

von negativen Sauerstoff-Ionen die Hautleitfähigkeit im<br />

korrespondierenden Dermatom wie<strong>der</strong> ansteigt, so scheint<br />

dies auf einen beschleunigten Abbau des Serotonins im<br />

Störfeld und eine erfolgreiche Bekämpfung <strong>der</strong> Hypoxie<br />

hinzuweisen.<br />

Li teratu r<br />

ALBERS, H.: Therapiewoche 8, H. 8 (1957/58)<br />

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Anschrift des Verfassers: Dr. HOLGER LUEDER, Schweiz, 8400 Winterthur,<br />

Gutstraße 55.<br />

101<br />

lehab.<br />

i, 1970<br />

I Cardaminol®<br />

1 ijieittecke<br />

Antihypotonikum<br />

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Arzneimittelfabrik • Hannover


Integrale Tonusregulation —<br />

das Wirkungsprinzip <strong>der</strong> Psychotaktilen Therapie nach Glaser-Veldman<br />

V. Gli<br />

Die Psychotaktile Therapie (PTT) ist eine <strong>der</strong> Methoden, die<br />

geeignet sind, die Selbstregulation <strong>der</strong> Körperfunktionen<br />

zu aktivieren.<br />

Der Begriff <strong>der</strong> Selbstregulation wird im allgemeinen nur<br />

auf die an sich schon unbewußt ablaufenden, vegetativ gesteuerten<br />

Regulationsformen angewandt, z. B. die kybernetische<br />

Regelung des cardio-pulmonalen Systems, des<br />

Kreislaufes, <strong>der</strong> Darm- und Nierentätigkeit, des intermediären<br />

Stoffwechsels, des Hormonhaushaltes, <strong>der</strong> Infektabwehr,<br />

<strong>der</strong> Wundheilung und auch sonstiger Rehabilitationen.<br />

Und doch sind all diese Regulationsformen in eine<br />

Regulierung <strong>der</strong> Gesamtperson integriert.<br />

Diese Integration kommt in <strong>der</strong> Verhaltensweise <strong>der</strong> Person<br />

mit zum Ausdruck, also im wahrsten Sinne des Wortes,<br />

in <strong>der</strong> Art sich zu halten und zu bewegen o<strong>der</strong> Stellung<br />

zu nehmen. Damit ist offensichtlich auch an den an sich<br />

unbewußt ablaufenden vegetativen Organfunktionen eine<br />

Funktion <strong>der</strong> willkürlichen Muskulatur gebunden — die<br />

Selbstregulation des Muskeltonus.<br />

Welche Rolle nun <strong>der</strong> Muskeltonus im Krankheitsgeschehen<br />

spielt, ist in neuerer Zeit gerade durch die relaxierenden<br />

Psychopharmaka, insbeson<strong>der</strong>e die Ataraktika (Librium und<br />

Valium) bekannt geworden. Da diese zur Beeinflussung <strong>der</strong><br />

seelischen Verhaltensweisen entwickelt worden sind, hat<br />

auch die Bedeutung <strong>der</strong> seelischen Verhaltensweisen <strong>für</strong><br />

den Heilungsprozeß im Bereich <strong>der</strong> Inneren Medizin stärkere<br />

Beachtung gefunden.<br />

Es liegt ja nun nahe, eine den Psychopharmaka ähnliche<br />

o<strong>der</strong> — wenn möglich — sogar bessere Tonusregulation<br />

auf natürlichem Wege anzubahnen. Ansätze dazu sehen wir<br />

von vielen Seiten.<br />

Ganz im Vor<strong>der</strong>grund steht dabei die Methode des autogenen<br />

Trainings nach /. H. Schulz. Sein Anliegen ist, über<br />

eine gezielte Entspannungspraxis die vegetativen Regulationen<br />

zur freien Entfaltung zu bringen. Als psychisches<br />

Äquivalent zu dieser Relaxierung gehört ein „Sich abschließen"<br />

von den Belangen <strong>der</strong> Umwelt, welches bis zur Unempfindlichkeit<br />

und Reflexlosigkeit entwickelt werden kann.<br />

Dieser Zustand ist während des Übens durch den Leiter<br />

taktil prüfbar.<br />

Es liegt in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Methode, daß die Praxis des<br />

autogenen Trainings eine Art Intervall-Training ist. Sie kann<br />

also nicht während einer Belastung o<strong>der</strong> Meisterung des<br />

Problemes durchgeführt werden.<br />

Für viele Gelegenheiten wäre es aber wünschenswert, eine<br />

autogene Einflußnahme auf die Art <strong>der</strong> Tonusregulation zu<br />

erlangen, während man sich in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

<strong>der</strong> Umwell befindet. Eine solche Einflußnahme würde z. B.<br />

beinhalten, daß man sich gelöster, freier, natürlicher, offener,<br />

abfang- und belastungsfähiger, angepaßter — aber<br />

auch sicherer, ruhiger und doch tatkräftiger <strong>der</strong> Umwelt gegenüber<br />

befindet und sich mit ihr auseinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> ins Einvernehmen<br />

setzt.<br />

Zur Erlangung dieser Fertigkeiten ist die Psychotaktile<br />

Therapie als ein Schulungsweg anzusehen. Er ist ohne weiteres<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Sprechstunde des Praktikers o<strong>der</strong><br />

Internisten durchführbar. Im Krankheitsfalle wäre eine bessere<br />

Ausgangslage <strong>für</strong> den Heilungsprozeß gegeben und<br />

<strong>der</strong> Einsatz an<strong>der</strong>er Heilmaßnahmen fände einen günstigeren<br />

Boden vor.<br />

Die PTT basiert im Wesentlichen auf folgenden, aus <strong>der</strong><br />

Praxis erwachsenen, erkenntnis-theoretisch und experimentell<br />

unterbauten Fakten:<br />

Tonusregulierung ist nicht das gleiche, was als „Entspannung"<br />

im autogenen Training zum Ausdruck kommt, denn<br />

dies beinhaltet lediglich vorübergehende Abschaltung zentral-nervöser<br />

Impulse, wie es auch sonst im Schlaf geschieht.<br />

Tonusregulierung bedingt eine Aktivierung des<br />

selbstregulierenden Systemes, das als Gammanervenfaser-<br />

System (GNS) bekannt ist. Es dient <strong>der</strong> Fascilation (Erleichterung)<br />

<strong>der</strong> Eigenreflexe sowie <strong>der</strong> Koordination, also dem<br />

inneren Aus- und Angleich <strong>der</strong> Tonusverteilung bei Haltung<br />

und Bewegung. Es bewirkt also das Fließende, Harmonisierende<br />

im Bewegungsablauf, die Balance während <strong>der</strong><br />

Haltung und eine Elastizität bei mechanischer Belastung.<br />

Das System gehört zum extrapyramidalen Anteil des motorischen<br />

Nervensystemes. Es ist also nicht <strong>der</strong> willkürlichen<br />

Leitung unterstellt, son<strong>der</strong>n wird im Gegenteil durch Selbstbeobachtung<br />

und Willensdirektive irritiert. (Je<strong>der</strong> weiß z.B.,<br />

daß Anmut und Grazie durch Selbstbeobachtung verloren<br />

gehen.)<br />

Experimentell ist erwiesen, daß dieses System durch Hautreize<br />

und Muskeldehnung aktiviert werden kann, und daß<br />

mit seiner Aktivierung Wachheit und Munterkeit verbunden<br />

sind.<br />

(Diese Erkenntnisse lassen sich auf vielen Gebieten<br />

praktisch bestätigen und erweitern, wenn man die<br />

Phänomene des verän<strong>der</strong>ten Tonus erfaßt hat und zu<br />

deuten versteht. So sind auch eine ganze Reihe als<br />

kutaneo-viszerale Reflexe gedeutete Einwirkungen von<br />

Massagen o<strong>der</strong> hydrotherapeutischen Maßnahmen primär<br />

als Verän<strong>der</strong>ungen im muskeltonusregulierenden<br />

System erkennbar.)<br />

Aus praktischer Erfahrung läßt sich ergänzen, daß grundsätzlich<br />

das Gefühl <strong>für</strong> die Ausweitung des persönlichen<br />

Lebensraumes über die Hautbegrenzung hinaus gleichbedeutend<br />

mit einem Ansprechen <strong>der</strong> Tonusregulation ist.<br />

Fachlich heißt das: Eine Ausweitung des sogenannten Körperschemas<br />

in den haplischen Raum.<br />

Aus <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Beispiele nur eines:<br />

Ein Lehrer, <strong>der</strong> mit dem Zeigestab auf Einzelheiten <strong>der</strong><br />

großen Tafel hinweist, führt nicht etwa mit seiner Hand den<br />

Stock an die entsprechende Stelle, son<strong>der</strong>n er zeigt unmittelbar<br />

an diesen Ort. Der Stock ist also die selbstverständliche<br />

Verlängerung o<strong>der</strong> Fortsetzung seines Armes.<br />

Er inkorporiert diesen in sein Bewegungsempfinden o<strong>der</strong><br />

er weitet das Empfinden auf den Stock aus. Er lebt empfindungsgemäß<br />

unmitieibar an <strong>der</strong> Tafel. Ja er lebt bereits<br />

im Zeigen dort, bevor <strong>der</strong> Stock die Tafel berührte. So wird<br />

erzielsicherer mit natürlich fließenden Bewegungen.<br />

Solche Raumbezüge werden in Sport und Gymnastik zur<br />

Verbesserung des Bewegungsspieles allenthalben bewußt<br />

o<strong>der</strong> unbewußt eingebaut. Die Möglichkeiten werden gesteigert<br />

durch den Umgang mit Werkzeugen wie Ball, Keule,<br />

Reifen, Speer u. a. und gipfeln in bezug auf lebendige<br />

Objekte im Partnerbezug wie z. B. beim Reiten und Mannschaftsspiel.<br />

Auch in Therapieformen wird diese Gesetzmäßigkeit genutzt.<br />

So verwendet Gerda Alexan<strong>der</strong> den Raumbezug in<br />

ihrer Eutoniearbeit, Alice Schaarschuch in <strong>der</strong> Lösungs- und<br />

Atemtherapie. Und in den organismischen Verfahren <strong>der</strong><br />

Psychotherapie wird Partner- und Umweltbezug immer stärker<br />

herausgestellt. („Konzentrative Bewegungstherapie"<br />

nach Stolze, „Ausdrucksgymnastik" nach Knauth)<br />

In den Rahmen solcher organismischer Verfahren <strong>der</strong> Psychotherapie<br />

wäre auch die Psychotaktile Therapie einzuglie<strong>der</strong>n,<br />

insoweit als bei ihr „auch" die psychische Verhaltensweise<br />

mit berücksichtigt wird.<br />

Ihr Ziel ist, eine spielfähige Tonusregulation im Patienten<br />

aufzubauen, durch die er in die Lage versetzt wird, das<br />

Muskelsystem als Ausgleichs- und Abfuhrmechanismus vegetativer<br />

Aktivitäten zu benutzen und es zugleich als Abfang<br />

und Schutzmechanismus gegen äußere Belastungen<br />

einzusetzen. Dieses Muskelsystem dient also insgesamt als<br />

Vermittlungs- und Pufferinstanz zwischen den leibeigenen<br />

Belangen und den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Umwelt.<br />

1Q2<br />

Phys.<br />

Heft 5


In stufenweisem Aufbau werden dabei die Möglichkeiten<br />

gut integrierter Verhaltensweisen entfaltet. Sie gipfeln in<br />

dem Zustand, den wir integrale Tonusregulation nennen.<br />

Diese Son<strong>der</strong>form zeigt somatisch die anpassungsfähigste<br />

Elastizität und Koordination <strong>der</strong> Muskulatur. Folgerichtig<br />

ist sie als Eutonie zu bezeichnen, ihr entspricht als psychologisches<br />

Äquivalent ein reciproker Umweltbezug, in dem<br />

<strong>der</strong> Mensch sowohl autoplastisch zur eigenen Anpassung<br />

befähigt ist, wie alloplastisch an <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Umwelt<br />

mitwirken kann. Er ist dann stets weltoffen, tatbereit und<br />

doch gelassen, das Spielfeld <strong>der</strong> Begegnung souverän umfassend.<br />

Die PTT benutzt dabei die zu schulende Fähigkeit des<br />

Therapeuten, seine eigene Tonusregulation zu dirigieren.<br />

Er dokumentiert dann im taktilen Vorgehen nicht nur, daß<br />

er selbst eine gut Ionisierte Hand hat, son<strong>der</strong>n entfaltet<br />

dabei auch eine kinetische Sensibilität seiner Hände, um<br />

den variablen Tonuszustand des Patienten differenziert zu<br />

erfassen.<br />

Schon diese beim Therapeuten entwickelte Fähigkeit, die<br />

an sich dem guten Arzte eignen müßte, erleichtert ihm den<br />

Umgang mit den Patienten, verbessert seine Führungseigenschaften<br />

sowie manuefle Diagnostik und Therapie.<br />

Das therapeutische Ziel <strong>der</strong> PTT ist dagegen darauf ausgerichtet,<br />

diese Fertigkeiten beim Patienten aufzurufen, wobei<br />

die gut taktil aufliegende Hand des Therapeuten nur<br />

Hilfestellung gibt und als Testobjekt fungiert. Über sie wird<br />

<strong>der</strong> Patient angehalten, sein Körpergefühl zu entfalten. Dabei<br />

ist ihm <strong>der</strong> Unterschied zwischen Empfindsamkeit und<br />

Raumgefühl deutlich zu machen, entsprechend <strong>der</strong> Analogie,<br />

nach <strong>der</strong> das Auge nicht nur Sinneseindrücke aufnimmt,<br />

son<strong>der</strong>n daß man eigentlich sein Auge im erkennenden Bewerten<br />

auf etwas wirft.<br />

Diese Unterschiede zwischen Empfindsamkeit und Raumgefühl<br />

sind — so verblüffend es dem Übenden anfangs<br />

scheinen mag — an den spezifischen Tonusverän<strong>der</strong>ungen<br />

taktil erfaßbar. (Wir prüfen es im allgemeinen am bäuchlings<br />

liegenden Patienten in <strong>der</strong> Lendengegend.) Es wird<br />

dabei auch dem Therapeuten deutlich, daß in dem Maße,<br />

wie <strong>der</strong> Patient sich im gefühlsmäßigen Erkennen des auf<br />

ihn taktil einwirkenden Therapeuten einzustellen vermag,<br />

sich eine Tonusumstellung in ihm aufbaut, durch die er<br />

sich nicht mehr als passiv Erleiden<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einwirkung<br />

Ausgelieferter empfindet. Er wird spieSfähiger, kann Gegenpart<br />

halten, wird souverän und sicher in <strong>der</strong> Bewältigung<br />

taktiler Annäherung, anscheinend unempfindlicher —<br />

in Wirklichkeit aber angepaßter und abfe<strong>der</strong>ungsfähiger.<br />

Es gehört zur Methodik <strong>der</strong> Psychotaktilen Therapie, im<br />

Verlauf des Übens — wie im Autogenen Training — dem<br />

Patienten diese Fertigkeit als eigenständige, selbstwählbare<br />

Einstellung bewußt zu machen, so daß sie nicht an die<br />

Einwirkung des Therapeuten gebunden bleibt und sich in<br />

an<strong>der</strong>en Lebenssituationen bewähren kann. Diese Abwandlung<br />

wird begünstigt, wenn es sich realisieren läßt, daß<br />

noch weitere Personen wie Mitarbeiter, Angehörige o<strong>der</strong><br />

Gruppen von dem Übenden in den Kreis seiner Gefühlserfassung<br />

einbezogen werden.<br />

Anschrift des Verfassers: Dr. med. V. GLASER, 729 Freudenstadt,<br />

StraBburger Straße 25.<br />

Aus Praxis und Forschung<br />

ius und<br />

A. Isnel<br />

103<br />

J. Rehab.<br />

äft 5, 1970<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Ribonukleinsäuren <strong>für</strong> den Eiweiß-Stoffwechsel<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Therapiemöglichkeit mit REGENERESEN<br />

Als Miescher (53) vor knapp hun<strong>der</strong>t Jahren die Nukleinsäuren<br />

entdeckte, wußte man von ihnen nicht viel mehr, als<br />

daß sie Stoffe von Säurecharakter waren, die sich in den<br />

Zellkernen fanden.<br />

Vor etwa fünfzehn Jahren wurde die Bedeutung <strong>der</strong> Nukleinsäuren<br />

<strong>für</strong> die Protein-Synthese erstmalig diskutiert.<br />

Die beherrschende Rolle <strong>der</strong> RNS und die von histo-chemischer<br />

Seite bestätigten Beziehungen zwischen RNS und<br />

Protein-Synthese sind nun in den letzten fünfzehn Jahren<br />

durch zahlreiche Arbeiten auf diesem Gebiet experimentell<br />

bewiesen worden. Brächet (6), Hoagland (35), Watson<br />

(67) u. a. m. So konnte gezeigt werden, daß in Gewebskulturen<br />

jedes Wachstum aufhört, wenn die RNS zerstört<br />

wird. Setzt man dann <strong>der</strong> Nährlösung organspezifische<br />

RNS wie<strong>der</strong> zu, beobachtet man neues Wachstum. Nur<br />

durch die RNS werden die Proteine aus Aminosäuren aufgebaut.<br />

Es ergab sich weiterhin, daß nicht-denaturierte RNS<br />

in <strong>der</strong> Lage sind, die Eiweiß-Synthese wesentlich zu steigern.<br />

(Neumann und Großmann [55], Dyckerhoff [22, 23],<br />

Landauer [45] u. a. m.). Kalb (41) konnte in Isotopenversuchen<br />

feststeilen, daß die Gewebskulturen durch entsprechende<br />

Organ-RNS zu stärkerem Wachstum angeregt wurden,<br />

teilweise mit einer Steigerung von über 100%.<br />

Außerordentlich interessant und aufschlußreich ist nun das<br />

Studium des inzwischen sehr umfangreichen Schrifttums<br />

<strong>der</strong> Weltliteratur über die RNS-Forschung.<br />

in letzter Zeit finden sich immer mehr eindrucksvolle Berichte<br />

darüber, daß Lernen und Gedächtnis mit einer Vermehrung<br />

von RNS und Proteingehalt in den betreffenden<br />

Neuronen verbunden sind. (Mc Connel [51, 52]).<br />

Gillepsie (31) differenzierte 1936 das Gedächtnis in drei<br />

verschiedene Faktoren: 1. die Aufnahme <strong>der</strong> Eindrücke,<br />

2. die Speicherung und 3. die spätere Wie<strong>der</strong>gabe. Während<br />

Katz und Halstead (42) noch im Jahre 1950 das Protein<br />

als Speicherungsmöglichkeit <strong>für</strong> das Gedächtnis vermuteten,<br />

konnte <strong>der</strong> berühmte schwedische Forscher Hyden<br />

(36 ff) dieses als Tatsache später beweisen. Hyd&n und<br />

Mitarb. (36 ff) stellten 1960/62/63 bei Ratten im Lemversuch<br />

einen deutlichen Anstieg des RNS-Gehaltes <strong>der</strong> Nervenzellen<br />

fest. Hyden (36 ff) setzte bereits 1962 spezifische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> RNS in den Nervenzellen<br />

voraus, wodurch die Protein-Synthese im ganzen Gehirn<br />

beeinflußt werden kann. In diesem Sinne ist auch das<br />

Experiment von Morrel (54) zu werten. Dieser setzte artifiziell<br />

eine epileptogene Zone in <strong>der</strong> Hirnhälfte einer Ratte<br />

und erzeugte damit eine spiegelbildliche epileptogene Zone<br />

in <strong>der</strong> entsprechenden Gegenseite <strong>der</strong> Hirnrinde.<br />

Cook u. Mitarb. (19) zeigten 1963, daß Ratten bei täglichen<br />

RNS-Injektionen schneller lernten und das Erlernte besser<br />

behielten, afs die Kontro/ftrere.<br />

Von zahlreichen Forschern ist bewiesen worden, daß die<br />

makromolekularen RNS bei allen Hirnfunktionen eine gewisse<br />

Rolle spielen müssen und die Protein-Synthese för<strong>der</strong>n.<br />

[Beermann und Clever [5], Frenster u. Mitarb. [25,26],<br />

Sampson [60], Hyden u. Mitarb. [36 ff], Sutton [64]).<br />

Beson<strong>der</strong>s hinzuweisen ist auf das Buch von Gaito (28), in<br />

welchem die wichtigsten Arbeiten <strong>der</strong> bekanntesten Forscher<br />

auf diesem Gebiet zusammengefaßt sind.<br />

Nach diesen experimentellen Erfolgen an Tieren war es<br />

naheliegend, diese auch beim Menschen therapeutisch<br />

nutzbar zu machen und zwar in <strong>der</strong>selben Richtung wie im<br />

Tierexperiment zunächst hinsichtlich des Gehirns, d. h. die<br />

Aufnahme von Eindrücken, die Speicherung und die spätere<br />

Wie<strong>der</strong>gabe.<br />

Fußend auf den Entdeckungen von Magoun (47, 48) fand<br />

Cameron (10 ff) nach täglichen Gaben von Hefe-RNS eine<br />

Verbesserung des Gedächtnisses in 50% <strong>der</strong> Fälle von<br />

Hirnsklerose; beson<strong>der</strong>s Verwirrungszustände und schwere<br />

Gedächtnisstörungen besserten sich; die Besserung wurde<br />

durch eine erhöhte Merkfähigkeit, Abnahme <strong>der</strong> Verwirrung<br />

und Zunahme sinnvoller Aktivität bewiesen — während Pa-


tienten mit seniler Alterung eine geringere Besserungstendenz<br />

zeigten.<br />

Cameron {10 ff) berichteie über eine Versuchsserie bei alten<br />

Patienten mit RNS-Gaben: Merkfähigkeit und Gedächtnis<br />

besserten sich deutlich.<br />

Cameron (10 ff), Beermann und Clever (5), Hyden und<br />

Egyhazi (37, 38) und viele an<strong>der</strong>e bestätigten kurz zusammengefaßt<br />

folgenden Vorgang:<br />

„Die RNS (Matrize als Negativ) führt zur Intensivierung<br />

<strong>der</strong> Protein-Synthese. Energiequelle ist die ATP, die aus<br />

den Mitochondrien stammt."<br />

Nach dem bisher Gesagten scheint es beinahe so, als hätten<br />

sich sämtliche Wissenschaftler bei <strong>der</strong> RNS-Forschung<br />

nur mit dem Gehirn befaßt. Dem ist aber keineswegs so.<br />

In Übereinstimmung mit den vorstehend zitierten Experimenten<br />

haben sich zahlreiche an<strong>der</strong>e Forscher mit analogen<br />

Komplexen des RNS-Problems auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />

Denn überall, wo eine Zelle wächst, o<strong>der</strong> sich teilt, findet<br />

man eine hohe Nukleinsäurekonzentration (Davidson und<br />

Waymouth [20],).<br />

Sugahara, Nagata und Tanaka (63) konnten feststellen, daß<br />

Mäuse, die wöchentlich röntgenbestrahlt wurden, nach<br />

gleichzeitig drei Injektionen pro Woche von einem Präparat<br />

als Hefe RNS eine Verlängerung <strong>der</strong> Überlebenszeit<br />

zeigten.<br />

Auch Maisin u. Mitarb. (49) konnten durch RNS-Gaben die<br />

Überlebensrate nach Röntgenbestrahlung von 4—5 % auf<br />

60—65% erhöhen.<br />

Batkin (3) verkürzte die Zeit zur Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Koordination<br />

<strong>der</strong> Schwimmfähigkeit des Karpfens und vermutlich<br />

die <strong>der</strong> Regeneration des Rückenmarks (nach<br />

Durchtrennung) durch Injektionen von Hefe-RNS o<strong>der</strong> von<br />

RNS aus Karpfen-Embryonen.<br />

Beck und Krahl (4) erbrachten den eindeutigen wissenschaftlichen<br />

Beweis eines RNS-Schwundes im Innenohr des<br />

Meerschweinchens nach experimentelltoxischer Schädigung<br />

mit Kanamycin.<br />

Mankin und Laing (50) konnten in ihrer Arbeit über die<br />

Protein-Synthese durch RNS (RNS-Synthese) bei Osteoarthritis<br />

im Gelenk-Knorpel von osteoarthritischen Hunden<br />

feststellen, daß <strong>der</strong> RNS-Gehalt in den betroffenen Gebieten<br />

in dem Maße absinkt, wie <strong>der</strong> Krankheitsprozeß fortschreitet.<br />

Es besteht also ©in direkter Zusammenhang<br />

zwischen RNS-Gehalt und Schwere <strong>der</strong> Krankheit,<br />

in <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften <strong>der</strong> UdSSR hat<br />

Polehaev (57) in Moskau experimentell bei Hunden Herzmuskelschädem<br />

gesetzt und diese elektrokardiographisch,<br />

histologisch und biochemisch registriert. Mit einem Herzmuskelpräparat<br />

konnte er eine völlige restutio ad integrum<br />

erreichen. Der wirksame Faktor seines therapeutischen Vorgehens<br />

war RNA (ribonucleic acidl = Ribonukleinsäure).<br />

Ferner fanden Robertson u. Mitarb. (58, 59), Gardner (29)<br />

und an<strong>der</strong>e bei regelmäßiger Gabe von Hefe-RNS eine<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Lebensdauer von Ratten zwischen<br />

7 und 18%.<br />

Sved und Wainrib (65) berichteten über ihre Beobachtungen<br />

bei präsenilen und alten Menschen; nachdem bereits<br />

Bürger (8) und Hyden (36 ff) festgestellt hatten, daß <strong>der</strong><br />

RNS-Gehalt <strong>der</strong> Zelle bis zu 40 Jahren ansteigt, um dann<br />

abzufallen.<br />

Williamson (69 ff) und Guschlbauer (32 ff) fanden eine<br />

deutliche Vermehrung <strong>der</strong> RNS im Regenerationsgewebe<br />

bei <strong>der</strong> Wundheilung, und sie konnten in experimentellen<br />

Untersuchungen die Bedeutung <strong>der</strong> RNS bei diesem Regenerations-Prozeß<br />

nachweisen.<br />

Die enge Beziehung zwischen Intelligenzgrad und RNS ist<br />

von den Forschern Stetton u. Mitarb. (62), Füller u. Mitarb.<br />

(27), Brooks (7) und Kral u. Mitairb. (43) erkannt worden.<br />

In diesem Zusammenhang sieht Enesco (24) in <strong>der</strong> Verabreichung<br />

von RNS bei Mongolismus eine bedeutende therapeutische<br />

Möglichkeit. Weitere Arbeiten von Kral, Enesco<br />

und So/yom (44) sind in Vorbereitung.<br />

Diese Beispiele <strong>der</strong> signifikanten Bedeutung <strong>der</strong> RNS <strong>für</strong><br />

den Eiweiß-Stoffwechsel und damit <strong>für</strong> die Regeneration<br />

können durch viele weitere aus dem inzwischen sehr umfangreichen<br />

internationalen Schrifttum ergänzt werden.<br />

So finden sich schon jetzt zahlreiche Hinweise darauf, daß<br />

die RNS in. <strong>der</strong> Lage sind, die Vermehrung von Viren negativ<br />

zu beeinflussen (Skljanskaja u. Mitarb. [61], Tikkenenko<br />

u. Mitarb. [66] und Louisot [46]).<br />

Im Gegenteil, Niu u. Mitarb. (56), de Carvaffio u. Mitarb..<br />

(17), Askenova u. Mitarb. (1), Comorosan u. Mitarb. (18)<br />

und Alexan<strong>der</strong> u. Mitarb. (2) konnten feststeilen, daß nach<br />

Gabe von RNS aus normalem Gewebe in Tumorgewebe<br />

die Vergrößerung <strong>der</strong> Tumore verhin<strong>der</strong>t und die Malignität<br />

herabgesetzt wurde.<br />

Die zahlreichen Veröffentlichungen haben Davidson, J. N.<br />

und Cohn (21) zu einer Serienfolge über Fortschritte in<br />

<strong>der</strong> Erforschung <strong>der</strong> Ribonukleinsäure und Molekularbiologie<br />

veranlaßt.<br />

Die Organspezifität konnten Cachin u. Mitarb. (9) nachweisen,<br />

indem sie bei Ratten und 26 Patienten, die lebergeschädigt<br />

und zum Teil Diabetiker waren, Hefe-RNS und<br />

Pankreas-RNS injizierten. Dabei zeigte sich nach Hefe-RNS<br />

eine nur geringfügige Besserung, dagegen fand sich nach<br />

Pankreas-RNS eine 60prozentige Besserung.<br />

Eine Bestätigung dieser Arbeiten wurde auf einem an<strong>der</strong>en<br />

Gebiet gefunden durch Zemp u. Mitarb. (72, 73), indem sie<br />

Uridin-markierte RNS aus trainiertem Rattengehirn an<strong>der</strong>en<br />

Ratten injizierten und dabei beobachteten, daß die RNS-<br />

Synthese ausschließlich im Gehirn erhöht war, aber nicht<br />

in Leber und Niere.<br />

Aus all dem ist folgende Schlußfolgerung zu ziehen:<br />

„Nur durch RNS werden die Eiweiß-Stoffe aus Aminosäuren<br />

aufgebaut."<br />

Bereits Anfang <strong>der</strong> fünfziger Jahre vertrat Dyckerhoff den<br />

Standpunkt, daß die RNS als Katalysator <strong>der</strong> Protein-Synthese<br />

die große Chance war, eine merkliche Lücke in unserem<br />

therapeutischen Vorgehen zu schließen, d. h. den<br />

Wirkungseffekt <strong>der</strong> RNS in <strong>der</strong> Human-Therapie zu<br />

nutzen.<br />

In den Vor<strong>der</strong>grund seiner Ideen stellte er schon damals<br />

das Postulat: „Es muß sich um eine Eiweiß-Stoffwechselstörung<br />

handeln, um mit dieser Therapie Erfolg zu haben.<br />

Das Wirkungsprinzip einer solchen Therapie kann nur die<br />

Normalisierung einer gestörten Eiweiß-Synthese sein."<br />

Es sind eine große Zahl schonen<strong>der</strong> Verfahren beschrieben<br />

worden, mit denen es möglich ist, nicht-denaturierte RNS<br />

zu isolieren, <strong>der</strong>en biologische Aktivität zu erhalten und<br />

entsprechende Experimente anzustellen, und es ist das<br />

große Verdienst von Dyckerhoff, diese RNS, die die organspezifische<br />

Eiweiß-Synthese katalysieren, in die Human-<br />

Therapie eingeführt zu haben. Dyckerhoff isolierte die RNS<br />

nach einem von ihm entwickelten Verfahren aus frisch entnommenen<br />

Säugetiergewebe und führte sie unter dem Namen<br />

REGENERESEN® in die Therapie ein.<br />

Seit Einführung <strong>der</strong> REGENERESEN in die Therapie sind<br />

folgende Erfahrungen gesammelt worden;<br />

1. Die klinische Anwendung <strong>der</strong> REGENERESEN zeigte in<br />

Fällen von Degenerationsprozessen und Eiweiß-Stoffwechselstörungen<br />

sehr günstige Resultate, die in Übereinstimmung<br />

mit den in <strong>der</strong> internationalen Literatur<br />

beschriebenen Fällen stehen.<br />

Im doppelten Blindversuch ist ein geriatrisches Regeneresen-Kombinationspräparat<br />

aus 13 verschiedenen<br />

RNS — es handelt sich um die Regenerese RN 13 —<br />

von Wentz (68) getestet worden. Neben <strong>der</strong> subjektiven<br />

Besserung wurde eine objektive Intensivierung <strong>der</strong><br />

Eiweiß-Synthese durch beträchtliche Vermehrung <strong>der</strong><br />

Päasma-Proteine eindeutig festgestellt. Bei den Patienten<br />

<strong>der</strong> Placebo-Serie zeigte sich dagegen eine sinkende<br />

Tendenz.<br />

Außer an<strong>der</strong>en Kombinationen stellte Dyckerhoff eine<br />

Kombination aus vier verschiedenen RNS <strong>für</strong> degene-


ative Innenohrprozesse zusammen, das Au 4. Gaus<br />

(30) objektivierte den positiven RNS-Effekt am Innenohr<br />

durch Audiogramme.<br />

Diese günstigen Ergebnisse sind inzwischen durch<br />

Rauch (1969, persönliche Mitteilung) einwandfrei bestätigt.<br />

2. Niemals ist eine Schädigung o<strong>der</strong> ein Todesfall durch<br />

REGENERESEN eingetreten.<br />

3. Auch größere Mengen und häufig wie<strong>der</strong>holte Injektionen<br />

sind ohne Gefahr verabreicht worden, womit <strong>der</strong><br />

oberste ärztliche Grundsatz des nff nocere sichergestellt<br />

ist.<br />

Zur Zeit werden auf verschiedenen Fachgebieten (Chirurgie,<br />

Innere Medizin, Neurologie, Dermatologie, Augenheilkunde,<br />

Otologie etc.) entsprechende RNS-Behandlungen<br />

mit REGENERESEN mit Erfolg durchgeführt. An dieser Stelle<br />

sei nur auf eine Eigenbeobachtung auf otoiogischem Gebiet<br />

beson<strong>der</strong>s hingewiesen:<br />

Degenerative Innenohrschwerhörigkeit<br />

Herr/. -, 17 Jahre<br />

Vorgeschichte: Familie o. B. Insbeson<strong>der</strong>e keine auffälligen<br />

Ohrerkrankungen o<strong>der</strong> Hörstörungen bekannt. Selbst: Nie<br />

ernstlich krank gewesen; keine Ohrerkrankungen. Mit<br />

3 Jahren Mumps — im Anschluß daran Gehörsverschlechterung,<br />

die im Laufe <strong>der</strong> folgenden Jahre keine Verän<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> Schwankungen zeigte!<br />

Beschwerden: Gehörsverschlechterung bei<strong>der</strong>seits.<br />

1. Untersuchung am 8. Januar 1968:<br />

Spiegeluntersuchung: Frei von krankhaften Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

insbeson<strong>der</strong>e zeigten beide Ohren (Gehörgang, Trommelfelle<br />

etc.) keinen krankhaften Befund, durch den die Hörstörung<br />

zu erklären war.<br />

Audiometrische Hörprüfung mit Luft- und Knochenleitungs-<br />

90<br />

100<br />

64 128 256 552 1024 2048 4096 8192 Hz<br />

NAME Herr I.- 17 J". DATL<br />

LUFT = LEITUNG<br />

RECHTS O<br />

(ROT)<br />

64 128 256 512 1024 2048 4096 8192 Hz<br />

NAME Herr<br />

RECHTS o<br />

I.-<br />

i<br />

f<br />

i<br />

1448<br />

s<br />

- -<br />

-_1<br />

.1<br />

r.<br />

5792<br />

17 J» DATUM<br />

KNOCHENLEITUNG-<br />

(ROT)<br />

6<br />

.6, 3<br />

115t 4<br />

10<br />

0<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

00<br />

10<br />

dR<br />

64 12S 256 512 1024 2048 4096 8192 Hz<br />

NAME: Herr I.-<br />

LUFT =<br />

LINKS X<br />

17 J. DATUM<br />

LEITUNG-<br />

(BLAU)<br />

\<br />

i*<br />

•<br />

2048<br />

fcä<br />

•^<br />

48<br />

40 96<br />

Kill<br />

F<br />

2896»<br />

ö,<br />

57 92<br />

NAME Herr I.- 17 J. DATUM<br />

KNOCHENLEITUNG<br />

LINKS X (BLAU)<br />

81<br />

.b<br />

*6 &<br />

1« 68<br />

audiogrammen (s. Abbildungen) — die Anfangskurven vom<br />

8. 1. 1968 sind dick gezeichnet.<br />

Vestibularisprüfung: Keine spontanen Gleichgewichtsstörungen.<br />

Nach kalorischer und rotatorischer Reizung bei<strong>der</strong>seits<br />

gfeiche, im Rahmen <strong>der</strong> Norm (regende Reaktionen.<br />

Die Allgemein-Untersuchung ergab keinen pathologischen<br />

Befund.<br />

Beginn <strong>der</strong> Therapie am 12. Januar 1968:<br />

Patient bekommt täglich je 1 Ampulle AU 4 und Placenta<br />

masc. (rechts und links getrennt, tief intraglutäal).<br />

Nach dem 10. Behandlungstag (also nach je 10 Ampullen<br />

AU 4 und Placenta masc.) erste Audiogrammkontrolle, die<br />

mit Datum-Vermerk eingezeichnet wurde; die Besserung<br />

ist schraffiert gezeichnet.<br />

In <strong>der</strong> Folgezeit (1. und 16. Februar) Kontrollen, bei denen<br />

sich sowohl in den Luft- als auch Knochenleitungskurven<br />

ein weiterer Anstieg zeigte.<br />

Diese Beobachtung ist aus mehreren Gründen wichtig:<br />

Es konnte in diesem Fall einer toxischen Innenohrschädigung<br />

ausschließlich mit einem organspezifischen RNS-Präparat<br />

eine signifikant nachweisbare Besserung — fast Heilung<br />

— erreicht werden.<br />

Es ist bemerkenswert, daß diese Schädigung noch nach<br />

14jähriger Dauer gebessert werden konnte und eine weitere<br />

Regeneration noch nach Beendigung <strong>der</strong> 10tägigen Injektionsserie<br />

erfolgte.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Ribonukleinsäuren sind in Form <strong>der</strong> verschiedenen<br />

organspez,ifischen REGENERESEN® nach Prof. Dr. H. Dyckerhoff<br />

ein wirksames und unschädliches Therapeutikum bei<br />

degenerativen Prozessen und Eiweiß-Stoffwechselstörungen<br />

zur Revitalisierung. Sie sind ein naturgegebener Weg<br />

zur Therapie aller jener Krankheiten, die auf Störungen<br />

des Eiweiß-Stoffwechsels und im Zellneubau, also <strong>der</strong> Regeneration<br />

beruhen.<br />

HSI<br />

Hz<br />

6<br />

4


Li teratur<br />

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73. ZEMP, J. W. et al: Proc. nat. Acad. Sei. USA 58 (1967).<br />

Anschriften <strong>der</strong> Verfasser: Prof. Dr. med. W. GAUS, 5 Köln, Hohenzollernring<br />

12; Priv.-Doz. Dr. phil. A. Isnel, 5 Köln, Hunsrückstraße 11.<br />

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Das interessiert den Leser<br />

Lebenshilfe setzt neue Akzente <strong>für</strong> künftige Arbeit<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> 6. Studientagung in Würzburg<br />

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe <strong>für</strong> geistig Behin<strong>der</strong>te<br />

hielt vom 19. bis 22. November 1968 in Würzburg ihre<br />

6. Studientagung zu dem Thema „Der geistig behin<strong>der</strong>te<br />

Jugendliche in <strong>der</strong> Familie, Arbeit und Gesellschaft" ab.<br />

Als Ergebnis dieser Tagung, an <strong>der</strong> neben profilierten<br />

Referenten und Gästen aus dem In- und Ausland über<br />

300 Eltern, Fachleute <strong>der</strong> verschiedensten Disziplinen<br />

(<strong>Ärzte</strong>, Pädagogen, Juristen, Theologen u. a.) sowie Mitarbeiter<br />

aus <strong>der</strong> Praxis teilnahmen, wurden folgende<br />

9 Punkte erarbeitet, mit denen die Lebenshilfe neue Akzente<br />

<strong>für</strong> ihre künftige Arbeit setzt.<br />

1. Es müssen Wege gefunden werden, die Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong><br />

leistungsschwachen Behin<strong>der</strong>ten in unsere leistungsorientierte<br />

Gesellschaft zu integrieren.<br />

2. Es ist erfor<strong>der</strong>lich, das Schulwesen <strong>für</strong> geistig Behin<strong>der</strong>te<br />

in allen Bundeslän<strong>der</strong>n durch die Schaffung einer<br />

arbeitsvorbereitenden Abschlußstufe zu differenzieren.<br />

Ein Schulbesuch bis zum 18. Lebensjahr sollte ermögffcfit<br />

werden.<br />

3. Die sachlichen und finanziellen Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />

Schaffung von mindestens 18000 Arbeitsplätzen in Werkstätten<br />

<strong>für</strong> Behin<strong>der</strong>te sind sicherzustellen. Dieses kann<br />

nur durch intensive Hilfe <strong>der</strong> zuständigen Behörden erreicht<br />

werden.<br />

4. Im Zusammenhang mit den Werkstätten <strong>für</strong> Behin<strong>der</strong>te<br />

müssen Wohnheime mit familiärem Charakter errichtet<br />

werden, die den Behin<strong>der</strong>ten ihren gewohnten Lebensraum<br />

erhalten, wenn die Unterbringung in <strong>der</strong> Familie<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

5. Der Familie des geistig behin<strong>der</strong>ten Jugendlichen sind<br />

praktische Hilfen wie Erholungs<strong>für</strong>sorge, angemessene<br />

Freizeitbeschäftigungen <strong>für</strong> den Behin<strong>der</strong>ten und Beratungsdienste<br />

anzubieten.<br />

6. In den Ausbildungsplänen <strong>für</strong> das Medizinstudium sowie<br />

in <strong>der</strong> ärztlichen Fortbildung müssen die vielschichtigen<br />

Probleme geistiger Behin<strong>der</strong>ung stärker berücksichtigt<br />

werden.<br />

7. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften werden aufgerufen,<br />

den geistig behin<strong>der</strong>ten Menschen als hilfsbedürftigen<br />

Nächsten voll anzunehmen. Das bedeutet, ihn<br />

auch zu den Sakramenten zuzulassen.<br />

8. Legislative und Exekutive haben sich in zunehmendem<br />

Maße auf die For<strong>der</strong>ungen des Rahmenprogamms <strong>der</strong><br />

Lebenshilfe eingestellt. Das beweist die Zustimmung<br />

<strong>der</strong> Konferenz <strong>der</strong> Kultusminister zu den Empfehlungen<br />

Lebenshilfe <strong>für</strong> die Son<strong>der</strong>schulen <strong>für</strong> geistig Behin<strong>der</strong>te,<br />

die anläßlich <strong>der</strong> Studientagung bekanntgegeben wurde.<br />

9. Die Lebenshilfe ist bereit, mit allen Verbänden und<br />

Gruppen, die in <strong>der</strong> Hilfe <strong>für</strong> geistig Behin<strong>der</strong>te tätig<br />

sind, vertrauensvoll und unvoreingenommen zusammenzuarbeiten.<br />

(PdL)<br />

Die ernährungsphysiologische Bedeutung von Fisch<br />

Etwa 65% <strong>der</strong> Weltbevölkerung kann sich heute nur unzureichend<br />

ernähren. In den meisten Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

enthält die Kost einen hohen Prozentsatz stärkehaltiger<br />

Lebensmittel wie Reis, Hirse, Mais o<strong>der</strong> Bananen. Der<br />

Mangel an Proteinen, vor allem an hochwertigem tierischen<br />

Eiweiß, stellt viele Entwicklungslän<strong>der</strong> vor große Probleme.<br />

Soweit sie in diesen Län<strong>der</strong>n überhaupt zur Verfügung<br />

stehen, sind Fleisch-, Milch und Milchprodukte unverhältnismäßig<br />

teuer.<br />

Nach Meinung <strong>der</strong> Welternährungsorganisation (FAO)<br />

könnte diesem Proteinmangel jedoch durch „Erzeugung<br />

von Nahrung aus dem Wasser" abgeholfen werden. 37 Milliarden<br />

ha Meeresfläche und mindestens eine weitere<br />

Milliarde ha Süßwasserfläche — gegenüber nur 1,3 Milliarden<br />

ha Ackerfläche — stehen <strong>der</strong> Menschheit als Eiweißreservoir<br />

zur Verfügung und können <strong>für</strong> die Ernährung <strong>der</strong><br />

wachsenden Erdbevölkerung nutzbar gemacht werden.<br />

Durch die Entwicklung <strong>der</strong> Gefriertechnik stehen <strong>der</strong><br />

Fischerei heute auch weit entfernte und in heißen Klima-<br />

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Arthritiden -Arthrosen - Myopathien - Neuralgien<br />

periphere Durchblutungsstörungen<br />

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und Ernährung!<br />

zonen gelegene Meeresgebiete offen. Im Gegensatz zu den<br />

Kosten einer Produktionssteigerung von Eiweiß mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft lassen sich die Proteinreserven des<br />

Meeres verhältnismäßig schnell und mit nur geringen<br />

Kosten ausschöpfen.<br />

Aber nicht nur <strong>für</strong> die Entwicklungslän<strong>der</strong>, auch <strong>für</strong> die<br />

hochindustrialisierten Gebiete nimmt <strong>der</strong> Fisch als Eiweißlieferant<br />

eine bedeutende Rolle ein. Nach einer Statistik<br />

<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung (DGE) beziehen<br />

Län<strong>der</strong> mit guten Ernährungsbedingungen wie etwa Norwegen<br />

und Schweden ein Fünftel bis ein Sechstel des gesamten<br />

tierischen Eiweißes <strong>der</strong> Kost aus Fisch.<br />

Die Bedeutung von Fisch <strong>für</strong> die Ernährung läßt sich an<br />

seinem Eiweißgehalt abmessen: das Fischfleisch enthält<br />

etwa 13 bis 19% hochwertiges Eiweiß in einer ziemlich<br />

konstanten Menge. Das heißt, daß mit einer Fischmahlzeit<br />

von 200 g Filet <strong>der</strong> Tagesbedarf an tierischem Protein voll<br />

gedeckt ist. Die hohe Wertigkeit des Fischeiweißes beruht<br />

auf seiner beson<strong>der</strong>en Aminosäurezusammensetzung. Der<br />

hohe Lysingehalt des Fischfleisches macht es beson<strong>der</strong>s<br />

zur Ernährung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen geeignet.<br />

Während <strong>der</strong> Eiweißgehalt des Fleisches <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Nutzfische verhältnismäßig konstant ist, schwanken die<br />

Werte <strong>für</strong> den Fettgehalt so stark, daß man in <strong>der</strong> Praxis<br />

zwischen mageren, halbfetten und fetten Fischsorten unterscheiden<br />

muß. Dabei entspricht magerer Fisch etwa<br />

magerem Rindfleisch, fetter Fisch einem mittelfetten<br />

Schweinefleisch. Als Durchschnittswert gilt, daß 200 g<br />

Fischfilet ungefähr 60% des täglichen Fettbedarfs decken<br />

können. Darüber hinaus ist das Fett <strong>der</strong> Fettfische durch<br />

seinen Reichtum an essentiellen Fettsäuren ernährungsphysiologisch<br />

bedeutsam. Der Kohlehydratgehalt des Fisches<br />

ist so gering, daß er <strong>für</strong> die Beurteilung des Nährwertes<br />

unberücksichtigt bleiben kann.<br />

Abgesehen von dem Eiweißgehalt, sind die Körper- und<br />

Leberöle <strong>der</strong> Fische reich an fettlöslichen Vitaminen A<br />

und D. Eine einzige Fischmahlzeit (200 g Hering) deckt<br />

die Hälfte des Tagesbedarfs am Vitamin A (Wachstumsbeschleunigung,<br />

Stärkung <strong>der</strong> natürlichen Abwehrkräfte des<br />

Körpers gegen Infektionen usw.) und ein Vielfaches des<br />

täglichen Bedarfs an Vitamin D (Regulierung des Mineralstoffwechsels,<br />

knochen- und zahnbildend usw.). Hauptsächlich<br />

in Leber und Rogen enthält <strong>der</strong> Fisch eine Anzahl<br />

von B-Vitaminen (Beeinflussung des Gesamtstoffwechsels,<br />

För<strong>der</strong>ung des Wachstums usw.) vor allem Bi, B 2 , B 6 und<br />

B!2- An Mineralstoffen liefert <strong>der</strong> Fisch Calcium, Phosphor<br />

und Magnesium und an lebenswichtigen Spurenelementen<br />

Eisen, Kupfer, Zink und Jod. Nach Ansicht <strong>der</strong> Welternährungsorganisation<br />

können in Zukunft die Fischereierträge<br />

durch Verbesserung <strong>der</strong> Schiffe, <strong>der</strong> Fangmethoden und<br />

<strong>der</strong> Verarbeitungsmethoden wesentlich gesteigert werden.<br />

Unruhezustände • banale Infekte<br />

VIBURCOL<br />

Kin<strong>der</strong>zäpfchen ohne Therapieschäden<br />

Aus <strong>der</strong> Berufspolitik<br />

Bundesgesundheitsrat <strong>für</strong> Familienplanung<br />

(GPD) Der Bundesgesundheitsrat hat die Familienplanung<br />

als Aufgabe <strong>der</strong> Vor- und Fürsorge <strong>für</strong> Mutter und Kind im<br />

Rahmen <strong>der</strong> präventiven und kurativen Medizin bejaht. Er<br />

stellte fest, daß dazu die gesamte <strong>Ärzte</strong>schaft aufgerufen<br />

ist, insbeson<strong>der</strong>e die <strong>Ärzte</strong> <strong>der</strong> freien Praxis, in Krankenhäusern<br />

und im öffentlichen Gesundheitsdienst. Unter den<br />

individuellen Maßnahmen <strong>der</strong> Familienplanung steht im<br />

Vor<strong>der</strong>grund die eingehende ärztliche Beratung. Um diese<br />

Aufgabe erfüllen zu können, empfiehlt <strong>der</strong> Bundesgesundheitsrat,<br />

die Probleme <strong>der</strong> Familienplanung in <strong>der</strong> ärztlichen<br />

Aus- und Fortbildung angemessen zu berücksichtigen.<br />

Italien ehrt deutsche Forscher<br />

Für ihre Arbeiten zur Bekämpfung und Prophylaxe <strong>der</strong> Silikose<br />

ist Prof. Dr. H.-W. Schlipköter, Direktor des Instituts<br />

<strong>für</strong> Hygiene und des Instituts <strong>für</strong> Lufthygiene und Silikoseforschung<br />

an <strong>der</strong> Universität Düsseldorf, Prof. Dr. E. Grundmann,<br />

Leiter des Instituts <strong>für</strong> experimentelle Pathologie <strong>der</strong><br />

Farbenfabriken Bayer in Wuppertal-Elberfeld, und Dr. F.<br />

Pott, Institut <strong>für</strong> Lufthygiene und Silikoseforschung, Universität<br />

Düsseldorf, <strong>der</strong> erste Preis <strong>der</strong> E. N. P. I. (Ente<br />

Nazionale Prevenzione Infortuni) verliehen worden.<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung eines Wirkstoffes gegen die schleichende,<br />

oft tödliche Staublungenerkrankung (Silikose) haben<br />

sie die Grundlage zur Verhütung und Heilung einer<br />

bisher medikamentös kaum beeinflußbaren Berufskrankheit"<br />

geschaffen. Gegenwärtig wird <strong>der</strong> Wirkstoff getestet. Allerdings<br />

wird noch einige Zeit vergehen, bis die Substanz<br />

ihre Bewährung durch alle Prüfungen bestanden hat.<br />

Allein in <strong>der</strong> Bundesrepublik werden etwa 500 000 Menschen,<br />

vor allem im Bergbau, in <strong>der</strong> keramischen und in<br />

<strong>der</strong> Glasindustrie durch Silikose bedroht.<br />

Die Preisverleihung fand am 4. Dezember 1969 in Rom statt.<br />

Sie wurde durch den Präsidenten <strong>der</strong> Italienischen Republik<br />

vorgenommen.<br />

108<br />

Phys. Med. u. Rehab<br />

Heft 5, 1970<br />

-Rheuma-Bad<br />

-Sulfomoor-Bad<br />

-Sedativ-Bad<br />

Dr. Atzinger & Co. KG<br />

Pharmazeutische Fabrik Passau<br />

Subakuter Rheumatismus,<br />

Entzündungen<br />

im<br />

kleinen Becken<br />

Chronische<br />

Polyarthritis,<br />

alle Gelenkaufbraucherkrankungen<br />

Obererregbarkeit,<br />

Schlafstörungen,<br />

Spasmophilie<br />

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Rein natürlich<br />

Zentralbüro<br />

. Postf. 13047<br />

• Tilgt vor allem überschüssige Säure im Gesamtorganismus. Es stumpft abnorme Säurebildung<br />

im Magen ab.<br />

• Behebt und verhütet u. a. Sodbrennen, beugt Magenkrämpfen sowie <strong>der</strong> Bildung von<br />

Magengeschwüren vor.<br />

• Vermehrt z. B. auch die Diurese und verhin<strong>der</strong>t Grieß- und Steinbildung in den ableitenden<br />

Hamwegen.<br />

•^ Bei Krankenkassen zugelassen. Ad us. proprium Vorzugspreise. Auskunft und wissenschaftl.<br />

Prospektmaterial unverbindlich.<br />

109<br />

3 hys. Med. u. Rehab.<br />

Heft 5, 1970<br />

Referate<br />

Therapiewoche 4/1970, Seite 160: F. Matzdorf (Bad Nauheim),<br />

Früherkennung und Präventivbehandlung kardiovaskulärer<br />

Störungen. Präventive Kardiologie o<strong>der</strong> die Lehre<br />

von den krankmachenden Lebensvorgängen o<strong>der</strong> den sogenannten<br />

Risikofaktoren, ist das hervorragende Arbeitsfeld<br />

des Verfassers. Statistik, Epidemiologie, Früherkennung<br />

durch Belastungs-EKG, geklagte Herzbeschwerden<br />

unter Anlegung eines „präventiven kardiologischen Erhebungsbogen"<br />

und die präventive Behandlung mit Gesundheitserziehung,<br />

dabei Diätberatung, Nikotinentwöhnung,<br />

aktive Bewegungstherapie sind das Programm. Diese<br />

Arbeit gehörte zu den dringendsten und dankbarsten Aufgaben<br />

<strong>der</strong> <strong>Ärzte</strong>. Da dieses zumal <strong>Ärzte</strong> <strong>für</strong> natürliche Heilmaßnahmen<br />

angeht, die das Vorfeld wesentlich beherrschen,<br />

wird hier auf diese Arbeit beson<strong>der</strong>s hingewiesen.<br />

W. NATHUSIUS<br />

Werner, T., Simm, H. O., und Woeber, Kh.: Gesundheitliche<br />

Schäden durch Rauchen. Med. Klin. (1969) 143.<br />

Nach einer genauen Analyse des Tabakrauches und seiner<br />

Bestandteile mit ihrer spezifischen Wirkung auf den Organismus,<br />

folgt in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit eine Beschreibung<br />

<strong>der</strong> gesundheitlichen Schäden, die durch das Rauchen hervorgerufen<br />

werden können. So ist es bei den Bronchialkarzinomen<br />

erwiesen, daß Raucher 10- bis 20mal häufiger<br />

erkranken als Nichtraucher. Ohne Zweifel spielen auch<br />

an<strong>der</strong>e Faktoren, wie individuelle Empfindlichkeit o<strong>der</strong> erbliche<br />

Belastung eine Rolle, die kanzerogene Wirkung <strong>der</strong><br />

Zigarette ist jedoch unbestritten. Starke Luftverunreinigungen<br />

führen nur zu geringgradiger Vermehrung des Bronchialkarzinoms<br />

bei Nichtrauchern. Karzinome <strong>der</strong> oberen<br />

Luftwege (Mund, Rachen, Kehlkopf) sind ebenfalls bei<br />

Rauchern signifikant erhöht, dabei spielt, wie <strong>der</strong> Autor<br />

meint, neben den kanzerogenen Stoffen des Rauches auch<br />

die lokalschädigende Wirkung <strong>der</strong> Hitze eine Rolle.<br />

Unter einer Untersuchungsgruppe von 321 Männern mit<br />

Blasenkarzinomen waren 61,4% Raucher. Die Ursache<br />

dieser Häufigkeit ist jedoch noch unbekannt. Eindeutige<br />

Zusammenhänge zwischen Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen des<br />

Ösophagus und Rauchen konnten jedoch festgestellt<br />

werden.<br />

Bei starken Rauchern kommt es häufig zur Ausbildung<br />

eines bronchitischen Syndroms. Der Rauch führt zu einer<br />

Reizung <strong>der</strong> Atemweg und zur Lähmung des Flimmerepithels.<br />

Dadurch wird <strong>der</strong> Prozeß <strong>der</strong> Selbstreinigung gestört.<br />

Der angehäufte Schleim kann nur durch Husten<br />

(Raucherhusten) herausbeför<strong>der</strong>t werden.<br />

Herzkreislauferkrankungen werden vor allem durch die Gefäßwirkung<br />

des Nikotins hervorgerufen. Zu nennen sind<br />

hier beson<strong>der</strong>s die Thrombangiitis obliterans, die Arteriosklerose<br />

und Koronarsklerose (Herzinfarkt).<br />

Schwangerschaftskomplikationen sind eindeutig bei Raucherinnen<br />

vermehrt.<br />

Der Zusammenhang zwischen Magenulkus und Rauchen ist<br />

zwar nicht eindeutig nachgewiesen worden, wäre jedoch<br />

durch die toxische Wirkung des Nikotins auf die vegetativen<br />

Ganglien und auf die Gefäße durchaus zu erklären.<br />

G. HAFERKAMP, Nürnberg<br />

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Auch die belastete o<strong>der</strong> geschädigte<br />

Leber verwertet Fruchtzukker<br />

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Für gesundes Leben. Zur Diabetes-, Leber-, Gallen-, Herz-, Alters- und Leistungs-Diat<br />

- unter Berücksichtigung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Tageskalorien. — In Ihrem Reformhaus.<br />

Buchbesprechung<br />

Prof. Dr. Dr. F. Fuchs: Mathematik <strong>für</strong> Mediziner und Biologen<br />

in „Physikalische Medizin und Rehabilitation".<br />

Der mathematisch interessierte Medizinstudent hatte es<br />

bisher schwer, sich neben dem Studium in sein Interessengebiet<br />

tiefer einzuarbeiten, bereitet doch <strong>der</strong> Übergang<br />

von <strong>der</strong> „Schulmathematik" auch vielen Mathematikstudenten<br />

größere Anfangsschwierigkeiten. Mit dem Buch von<br />

Professor Fuchs wird jetzt den Medizinern <strong>der</strong> Zugang zu<br />

einem mathematischen Lehrbuch o<strong>der</strong> auch das Verständnis<br />

einer mathematischen Vorlesung erleichtert.<br />

Nach einer knappen Zusammenfassung wichtiger, bereits<br />

auf <strong>der</strong> Schule vermittelter Grundkenntnisse folgt als<br />

Schwerpunkt des Buches eine systematische Einführung in<br />

die Differential- und Integralrechnung. Die Darstellungsweise<br />

erscheint beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> den Mediziner geeignet:<br />

Geometrische Veranschaulichungen, gelegentlich auch<br />

Plausibilitätsbetrachtungen, erleichtern den Zugang zum<br />

mathematischen Problem, das dann z. T. streng formal<br />

-Jod-Bad<br />

w ^<br />

•Stoffwechsel-Bad<br />

-Tonikum-Bad<br />

-Eukalpin-Bad<br />

Arteriosklerose,<br />

Bandscheibensyndrom,<br />

•<br />

Jodmangelstrumen<br />

Stoffwechselstörungen<br />

mit Adipositas,<br />

Allergosen,<br />

Stangerbad-Zusatz<br />

Erschöpfungszustände,<br />

organische und neurocirculatorischB<br />

Durch- ,<br />

blutungsstörungen<br />

^<br />

Roborans,<br />

Bronchitis.<br />

Asthma<br />

Kurpackungen 200 ml


ehandelt wird. Es werden jedoch nur einige Sätze vollständig<br />

bewiesen, an<strong>der</strong>e Beweise werden lediglich in<br />

ihrem logischen Aufbau skizziert o<strong>der</strong> auch ganz weggelassen.<br />

Häufig eingefügte medizinische Beispiele erleichtern<br />

einerseits das Verständnis, zeigen an<strong>der</strong>erseits auch<br />

die Notwendigkeit mathematischer Ansätze auf. Beson<strong>der</strong>s<br />

einprägsam ist die gemeinsame Herleitung (Zweispaltendruck)<br />

<strong>der</strong> Differential- und Integralrechnung, die durch<br />

das Aufzeigen logischer Gemeinsamkeiten das Gesamtverständnis<br />

des Lesers för<strong>der</strong>t. Insgesamt erhält <strong>der</strong> Leser<br />

eine exemplarische Anschauung mathematischer Arbeitsweise,<br />

zugleich praktisch verwertbare Kenntnis wesentlicher<br />

Teile <strong>der</strong> Differential- und Integralrechnung, so daß er nach<br />

dem Durcharbeiten des Buches z. B. selbständig partielle<br />

Differentiationen und mehrfache Integrationen durchführen<br />

o<strong>der</strong> auch einfache Differentialgleichungen lösen kann.<br />

In den weiteren Kapiteln wird die Anwendung mathematischer<br />

Methoden in <strong>der</strong> Physiologie, medizinischer Statistik<br />

und medizinischer Datenverarbeitung behandelt. Bei<br />

diesen Anwendungsgebieten hat sich <strong>der</strong> Autor bewußt auf<br />

die Darstellung einiger wichtiger Grundbegriffe sowie<br />

charakterischer Ansätze und Arbeitsweisen beschränkt, die<br />

dem Leser eine gute, erste Orientierung ermöglichen.<br />

Ob <strong>der</strong> Inhalt des Buches genau mit dem übereinstimmt,<br />

was nach Inkrafttreten <strong>der</strong> neuen Bestallungsordnung Lehrund<br />

Prüfgegenstand des Faches Biomathematik und Biostatistik<br />

bilden wird, läßt sich z. Z. wohl noch nicht endgültig<br />

überblicken; sicherlich sind hier sowohl Abstriche wie auch<br />

Ergänzungen denkbar. Auf jeden Fall wird <strong>der</strong> mathematisch<br />

interessierte Mediziner o<strong>der</strong> Biologe <strong>für</strong> das Erscheinen<br />

dieses Buches dankbar sein, das ihm manchen weiteren<br />

Weg eröffnet. Der günstige Taschenbuchpreis wird zur<br />

wünschenswert weiteren Verbreitung noch zusätzlich beitragen.<br />

— Für weitere Auflagen wäre u. U. noch zu erwägen,<br />

(kurze!) Abschnitte über Grundlagen <strong>der</strong> Mengenlehre<br />

und Matrizenrechnung aufzunehmen sowie die Liste<br />

<strong>der</strong> weiterführenden Bücher zu vergrößern, da sicher viele<br />

Leser zur Vertiefung in einzelne <strong>der</strong> angesprochenen Gebiete<br />

angeregt werden.<br />

J. MICHAELIS<br />

Ärztin<br />

approbiert Januar 1970, sucht ab Ende d. J. eine<br />

Stelle in einer Klinik o<strong>der</strong> einem Sanatorium <strong>für</strong><br />

Innere Medizin, in <strong>der</strong> sie sich mit Naturheilverfahren<br />

beschäftigen kann. Verpflichtungszeit 1—2 Jahre.<br />

Angebote unter Chiffre Nr. 27 an den Verlag.<br />

Gesucht:<br />

Junger Internist<br />

mit Nie<strong>der</strong>lassungsabsicht zwecks Einarbeitung und<br />

spät. Praxisübernahme. Röntgenausbild. erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Kardiol. Son<strong>der</strong>kenntnisse erwünscht. Die gut eingerichtete<br />

4-Räume-Praxis hat 4-Ventiler, 6fach<br />

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Zeugn. bzw. Refer. Lichtbild erbeten<br />

unter Chiffre 26 an den Verlag.<br />

<strong>Ärzte</strong>gesellschaften im <strong>Zentralverband</strong><br />

internationale Gesellschaft <strong>für</strong> Elektroakupunktur e. V.<br />

Anschrift: Dr. med. R. Voll, Plochingen, Richard-Wagner-Straße 5.<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Elektroneural-Diagnostik und -Therapie e. V.<br />

Anschrift: Dr. med. Ludwig Walb, Homberg/Oberhessen.<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Elektrotherapie.<br />

Anschrift: Dr. med. Gierlich, Rheinhausen Rhld., Berta-Krupp-Krankenhaus.<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Gesundheitsvorsorge und Physiotherapie.<br />

Anschrift: Med.-Dir. Dr. med. W. Groh, Bad Dürrheim, Sanatorium<br />

Hirschhalde.<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> hämatogene Oxydations-Therapie.<br />

Anschrift: Dr. med. Joachim Brand, Bad Homburg v. d. H., Auf <strong>der</strong><br />

Steinkaut 21—23.<br />

Internationale Gesellschaft <strong>für</strong> Homotoxikoiogie und antihomotoxische<br />

Therapie e. V.<br />

Anschrift: Dr. F. Doerper, Baden-Badem, Bertholdstraße 7.<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Massage.<br />

Anschrift: Dr. med. Gierlich, Rheinhausen Rhld., Berta-Krupp-Krankenhaus.<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Mikrobiologische Therapie.<br />

Anschrift: Dr. med. Kolb, Wetzlar, Moritz-Hensoldt-Straße 24.<br />

Internationale <strong>Ärzte</strong>gesellschaft <strong>für</strong> Neuraltherapie nach Huneke e. V.<br />

Anschrift: Dr. med. Peter Dosch, 8022 München-Grünwald, Zweigstr. 2<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Phytotherapie.<br />

Anschrift: Zur Zeit: Dr. med. H. Haferkamp, Mainz, Adam-Karrillon-<br />

Straße 13.<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> prä- und postoperative Tumortherapie e. V.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Kahlert, Bad Salzuflen.<br />

Anschrift: Dr. K. Albrecht, 6509 Undenheim bei Mainz.<br />

Arbeitsgemeinschaft Psychotherapie-Seminare.<br />

Anschrift: Dr. med. Graf Wittgenstein, München 23, Königinstraße 101.<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Thermodiagnostik e. V.<br />

Anschrift: Dr. med. Ernst Schwamm, Gengenbach, Amselberg 21.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Ärzte</strong> <strong>für</strong> Naiurheilverfahren e. V.<br />

Schriftleitung:<br />

Dr. med. H. Haferkamp, 65 Mainz, Adam-Karillon-Straße 13, Tel. 63963.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Schriftleitung:<br />

Zuschriften mit Originalien (wissenschaftlichen Beiträgen), Referate,<br />

redaktionelle Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an<br />

Herrn Dr. Haferkamp erbeten.<br />

Originalien und Beiträge, die zur Veröffentlichung kommen, werden<br />

honoriert. Die Schriftleitung behält such jedoch den Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Veröffentlichung vor.<br />

Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen. Mi[<br />

Annahme des Manuskriptes erwirbt dier Verlag das ausschließliche<br />

Recht <strong>der</strong> Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung.<br />

Die Beiträge dürfen daher nicht in gleichem o<strong>der</strong> ähnlichem Wortlaut<br />

an an<strong>der</strong>er Stelle veröffentlicht werden..<br />

Es wird gebeten, die Bebil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beiträge im üblichen Rahmen<br />

zu halten, da sonst die Mehrkosten berechnet bzw. bei <strong>der</strong> Honorierung<br />

in Abzug gebracht werden müßten.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung<br />

übernommen. Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist.<br />

Arbeiten unter <strong>der</strong> Rubrik „Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis" stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Schriftlettung dar.<br />

Die Nennung von Markenbezeichnungen läßt keinerlei Rückschlüsse<br />

zu, ob es sich um geschützte Zeichen handelt.<br />

Son<strong>der</strong>drucke:<br />

Von Originalbeiträgen erhalten die Verfasser auf Verlangen 30 Son<strong>der</strong>drucke<br />

kostenlos. Dies muß jedoch mit dem Einreichen des Manuskriptes<br />

ausdrücklich vermerkt werden. Wird eine höhere Stückzahl<br />

gewünscht, so erfolgt <strong>für</strong> diese eine Berechnung.<br />

Nachdruck:<br />

AUe Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, <strong>der</strong> fotomechanischen<br />

Wie<strong>der</strong>gabe und <strong>der</strong> Obersetzung bleiben dem Verlag<br />

nach Maßgabe <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit gnauer Quellenangabe<br />

gestattet und bedarf bei Originalarbeiten <strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung<br />

des Verlages. Für innerbetriebliche fotomechanische Vervielfältigungen<br />

gilt das Rahmenabkommen des Börsenvereins des Deutschen<br />

Buchhandels mit dem BDI vom 14. 6. 1958 (10-Pf-Wertmarke pro<br />

Seite).<br />

Verlag:<br />

Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH<br />

311 Uelzen, Ringstraße 4.<br />

Anzeigen: Fritz Täuber, 311 Uelzen, Ringstraße 4.<br />

Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt die Liste Nr. 9.<br />

Erscheinungsweise: Einmal im Monat.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Der Bezugspreis beträgt jährlich 36,— DM einschl. 5,5 °/o USt.; im<br />

Ausland zuzüglich Versand; <strong>für</strong> Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Zentralverband</strong>es und<br />

an<strong>der</strong>er mit ihm zusammenarbeitenden Verbände 24,— DM. Für Studenten<br />

und <strong>Ärzte</strong> in nicht vollbezahlter Stellung jährlich 18,— DM.<br />

Einzelhefte werden zum Preis von je 3,80 DM abgegeben. Abonnementsgebühren<br />

sind nach Rechnungserhalt fällig und zahlbar netto<br />

Kasse.<br />

Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch<br />

auf Ersatz o<strong>der</strong> Rückerstattung eingezahlter Bezugsgebühren.<br />

Die Zeitschrift wird so lange geliefert, bis Abbestellung erfolgt, die<br />

spätestens 30 Tage vor Halbjahresschluß im Besitz <strong>der</strong> Buchhandlung<br />

bzw. Postanstalt des Verlages sein muß.<br />

Auslandspreise:<br />

USA $ 9,—; Großbritannien £ 3.5.0; Schweiz sfr 39,00; Frankreich<br />

nF 42,50; Schweden skr 44,50; Italien Lire 5670,-; Österreich öS 235,-<br />

Zahlungen:<br />

Auf das Postscheckkonto Hamburg 239216; Vereinsbank Hamburg<br />

14/04110; Dresdner Bank, Zweigstelle Epepndorf, Konto Nr. 37101.<br />

Gerichtsstand Uelzen.<br />

Druck: C. Beckers Buchdruckerei, 311 Uelzen, Ringstraße 4, Telefon<br />

0581/2357, Telex 091326.<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> umfaßt 40 Seiten und Umschlag.

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