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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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Untersuchungen bestätigen den Wert dieser Heilverfahren.<br />

Die Therapie mit Antihistaminika hat sich im Allgemeinen<br />

nicht bewährt. Exakte iunktionsanalytische Untersuchungen<br />

über längere Zeiträume vor und nach <strong>der</strong> Exstirpation des<br />

paraganglion caroticum bzw. <strong>der</strong> Kuxschen Operation lassen<br />

auch die operative Behandlung des Asthma-Syndroms nur<br />

im Einzelfall als ultima ratio gerechtfertigt erscheinen.<br />

Psychotherapeutische Bemühungen sind bei geeigneter Indikationsstellung<br />

sicher oft erfolgreich.<br />

Insgesamt jedoch stimmt es nachdenklich, wenn von Vertretern<br />

einzelner therapeutischer Richtungen (Desensibilisierung,<br />

Psychotherapie, operative Therapie etc.) jeweils<br />

bis zu 80 Vo „Heilungen" berichtet werden. Woher kommt<br />

dann die große und ständig zunehmende Zahl <strong>der</strong> Asthmakranken?<br />

Den bedeutendsten Fortschritt in <strong>der</strong> Behandlung des<br />

Asthma-Syndroms stellt wohl die Entwicklung <strong>der</strong> Kortikosteroide<br />

dar. Die besten therapeutischen Erfolge sind<br />

immer noch von einer gezielten Polypragmasie, die auf<br />

fundierter Kenntnis <strong>der</strong> Pathophysiologie basiert, unter Einbeziehung<br />

physikalischer Behandlungsmaßnahmen zu erwarten.<br />

Lit. beim Verfasser<br />

Anschrift des Verfassers. OA OMR Dr. W. GUNTHNER, Klin. Sanatorium,<br />

Trausnitz, 823 Bad Reiohenhall.<br />

Biologische Wirksamkeit atmosphärischer Ionen in medizinischer<br />

und präventivmedizinischer Sicht H.<br />

Den ersten objektiven Nachweis einer biologischen Wirksamkeit<br />

<strong>der</strong> atmosphärischen Ionen verdanken wir den<br />

amerikanischen Physiologen A. P. Krueger und Ft. F. Smith.<br />

Diese Forscher haben mit ihren Versuchen sowohl in vitro<br />

wie in vivo gezeigt, daß <strong>der</strong> Reinigungsmechanismus des<br />

Atemtraktes durch positive CO2-lonen gehemmt o<strong>der</strong> gar<br />

lahmgelegt wird, durch negative Sauerstoff-Ionen aber<br />

wie<strong>der</strong> regeneriert und sogar gegenüber <strong>der</strong> Norm noch<br />

verbessert werden kann. Aber noch vor sechs Jahren hat<br />

Krueger in einem Überblick über seine Arbeiten erklärt,<br />

daß die Wirkung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lunge retinierten atmosphärischen<br />

Ionen nicht dramatisch, son<strong>der</strong>n im Gegenteil recht<br />

begrenzt sei. Immerhin sei durch die Arbeiten seiner Schule<br />

überzeugend offenbart, daß diese Ionen funktionelle Än<strong>der</strong>ungen<br />

in den einzelnen Zellen des Bindegewebes <strong>der</strong><br />

Säugetiere und des Menschen hervorriefen.<br />

Inzwischen haben wir im Weinheimer Forschungskreis den<br />

Nachweis da<strong>für</strong> erbringen können, daß ein Überschuß von<br />

negativen atmosphärischen Ionen in <strong>der</strong> Einatemluft objektiv<br />

meßbare Reaktionen des vegetativen Nervensystems<br />

verursacht. Im Gegensatz zu Krueger und Smith, welche<br />

die Wirkung <strong>der</strong> atmosphärischen Ionen auf die Cilien-Frequenz<br />

und den reinigenden Schleimfluß in <strong>der</strong> Trachea nur<br />

bei lonenkonzentrationen beobachtet haben, die 100- bis<br />

"lOOOmal größer waren, konnten wir die Reaktionen des<br />

Vegetativums auf die atmosphärischen Ionen bereits bei<br />

Konzentrationen nachweisen, wie sie sehr häufig unter<br />

freiem Himmel anzutreffen sind.<br />

Diese biologischen Ionen-Einwirkungen sind, wie im einzelnen<br />

noch zu zeigen sein wird, -<strong>für</strong> die Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Gesundheit von großer Bedeutung; man kann nämlich<br />

einmal Infektions-Erkrankungen, zum an<strong>der</strong>en aber auch<br />

einer Entgleisung des vegetativen Regelsystems mit negativen<br />

atmosphärischen Ionen wirksam begegnen und sogar<br />

den Heilungsprozeß wesentlich beschleunigen.<br />

I Reaktionen des Vegetativums auf die Inhalation von<br />

negativen atmosphärischen Ionen<br />

Bei negativer Ionisierung <strong>der</strong> Raumluft in einer Konzentration,<br />

wie sie normalerweise in beiden Polaritäten gleichzeitig<br />

vorhanden ist, sind von K. H. Schulz und mir durch<br />

Messung <strong>der</strong> elektrischen Hautleitfähigkeit mit dem Regelsberger<br />

folgende Reaktionen an 13jährigen „gesunden"<br />

Knaben eines Gymnasiums in Köln festgestellt worden:<br />

1. Ein verhältnismäßig schnelles Absinken <strong>der</strong> elektrischen<br />

Hautleitfähigkeit in den meisten <strong>der</strong> Hautsegmente V1 n )<br />

bis D2 (Bild 1 2 ); wir bezeichnen diese Phase als „parasympathikotone<br />

Schnellreaktron", weil sie genau <strong>der</strong><br />

kurzfristigen parasympathikotonen Vorphase <strong>der</strong> Hoffschen<br />

vegetativen Gesamtumschaltung entspricht und<br />

bereits nach einer 5 bis 10 Min. langen lonenwirkung<br />

erfolgt.<br />

!) V1 bedeutet V. Gehirnnerv, Trigeminus 1.<br />

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2. Wir fanden, wie es bei einer vegetativen Gesamtumschaltung<br />

zu erwarten ist, meistens eine sehr bedeutende<br />

Erhöhung <strong>der</strong> elektrischen Hautleitfähigkeit im<br />

Laufe einer Ionen-Einwirkung von mehreren Vormittagen<br />

als Ausdruck einer stärkeren Erregung des Sympathikus<br />

und einer sauren Stoffwechsellage in einer<br />

hyperergischen sympathikotonen Phase (Bild 2 2 ).<br />

3. Die Hautleitfähigkeit durchläuft gewöhnlich in allen Segmenten<br />

nach drei bis fünf Vormittagen Aufenthalt im<br />

Elektroklima ein Maximum, vermutlich ist dies das Merkmal<br />

da<strong>für</strong>, daß die ergotrope Phase ihren Höhepunkt<br />

erreicht hat.<br />

4. Im Anschluß hieran sinkt die Hautleitfähigkeit in sämtlichen<br />

Segmenten bei weiterer loneneinwirkung allmählich<br />

ab, womit wie bei <strong>der</strong> HoffscUen vegetativen Gesamtumschaltung<br />

das Abklingen <strong>der</strong> sympathikotonen<br />

Reaktion und ein langsames Umschalten auf eine alkalische<br />

Stoffwechsellage in einer vagotonen Phase angezeigt<br />

ist.<br />

5. Während dieses Abklingens <strong>der</strong> sympathikotonen Reaktion<br />

wird das Elektro-Dermatogramm (EDG) zunehmend<br />

symmetrischer, was besagt, daß nun die Haut-<br />

2 ) Die Probanden wurden von Herrn Dr. med K H. Schulz, Köln, am<br />

Malzbuchel 6, untersucht.<br />

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