Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...
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99<br />
lab.<br />
1970<br />
BtM 7<br />
ausgesetzt worden war, wie er häufig in freier Natur auftritt,<br />
war nach zehn Minuten die Hautleitfähigkeit im 2. und<br />
3. Segment des Trigeminus-Nerven V auf das 35fache bis<br />
55fache gestiegen. Es handelte sich hier um einen Probanden<br />
mit chronischem Schnupfen und Herden in den Nebenhohlen.<br />
Man sieht, wie leicht mit dem Ionen-Klima in solchen<br />
Herden eine sympathikotone Reaktion anzubahnen<br />
ist; daher wird man auf diese Weise alle streuenden Herde<br />
mitHautleitfähigkeitsmessungen unschwer auffinden können.<br />
V Herdsanierung<br />
Auch die Sanierung dieser Herde könnte ein Anwendungsfeld<br />
<strong>der</strong> ionentherapie sein. Man muß hierbei den Überschuß<br />
an negativen atmosphärischen Ionen in <strong>der</strong> Einatemluft,<br />
Dauer und Intervalle <strong>der</strong> Inhalation nur so sorgfältig<br />
dosieren, daß ein Schock vermieden und <strong>der</strong> Schlaf nicht<br />
gestört wird. Bei zu großen Dosen erhält man schon in <strong>der</strong><br />
parasympathikotonen Vorphase einen Schwund an Properdin<br />
und demzufolge eine Herabsetzung <strong>der</strong> unspezifischen<br />
Resistenz.<br />
Diese Lehre haben schon A. Wright und L. K. Wolff sowie<br />
auch F. Hoff gegeben. Insbeson<strong>der</strong>e muß die Dosis auch<br />
<strong>der</strong> betreffenden Krankheit angepaßt werden. Das ist nun<br />
mit einem vom Verfasser entwickelten lonengenerator und<br />
einem Prüfgerät, das zuvor am Ort des Kopfes aufgestellt<br />
wird, möglich geworden Außerdem läßt sich <strong>der</strong> zeitliche<br />
Ablauf <strong>der</strong> vegetativen Gesamtumschaltung durch mehrfaches<br />
Aufnehmen des EDGs laufend verfolgen. Auch hier<strong>für</strong><br />
hat <strong>der</strong> Verfasser entsprechende technische Einrichtungen<br />
geschaffen. Dem praktischen Arzt wird ein Gerät übergeben<br />
werden können, mit dem er zur Beobachtung <strong>der</strong><br />
Herdsanierung bzw. zur Feststellung von Fehlleistungen<br />
innerer Organe o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Steuerung die viszero-reflektorische<br />
Anisohidrosis <strong>der</strong> Haut ebenso einfach verfolgen<br />
kann wie etwa den pilomotorischen Reflex. Die automatische<br />
kontinuierliche Registrierung <strong>der</strong> Hautleitfähigkeit in<br />
allen am Gesicht, Hals und Rücken abtastbaren Segmenten<br />
erfolgt mit dem neuen Gerät in nur 2 x 20 s. Sie erlaubt<br />
daher die vegetativen Regulationen aller Segmente hinsichtlich<br />
ihrer Dynamik quantitativ zu verfolgen.<br />
VI Bekämpfung von Hypoxien<br />
Primäre Quelle des fibrogenen Agens ist ein anoxer Fokus,<br />
z. B. eine von einer Narbe eingeschlossene Infektion o<strong>der</strong><br />
ein Granulom. Ein solcher Fokus scheidet Stoffwechselprodukte<br />
in Form von freien Radikalen ab, die entwe<strong>der</strong> an<br />
Ort und Stelle polymensieren o<strong>der</strong> in den Kreislauf gelangen.<br />
Als sekundäre Quelle ist die Hypoxie o<strong>der</strong> Anoxie in einem<br />
Parenchym in Betracht zu ziehen, die durch Überbeanspruchung<br />
o<strong>der</strong> durch Gelierung des Plasmas und <strong>der</strong> zellulären<br />
Kolloide infolge <strong>der</strong> Einwirkung aktiver Amine verursacht<br />
sein kann. Denn auch bei mangeln<strong>der</strong> Versorgung<br />
dieses Parenchyms mit Blutsauerstoff entstehen unvollständig<br />
verbrannte, radikale Stoffwechselprodukte. Letztere<br />
können mit den von einem entfernten Fokus herrührenden<br />
Produkten kopotymerisieren. Daher ruft die Ansammlung<br />
von unvollständig oxydierten Metaboliten hier ebenso wie<br />
am Ort des anoxen Fokus eine vor Toxizität schützende<br />
Fibröse hervor, welche die Durchblutung des Parenchyms<br />
verschlechtert und aus diesem Grunde das toxische Geschehen<br />
fortschreiten läßt. Die gegenseitige Bedingtheit<br />
von Durchblutungseinschränkung und toxischem Geschehen<br />
führt schließlich in einem circulus vitiosus zu einer schweren<br />
Erkrankung.<br />
Mit <strong>der</strong> unspezifischen Therapie ist es möglich, die Hypoxie<br />
im betroffenen Parenchym ruckgängig zu machen.<br />
Das Ansteigen des Adrenalinspiegels im zirkulierenden<br />
Blut, das schon in <strong>der</strong> parasympathikotonen Vorphase einsetzt,<br />
führt zu Leukergie mit erhöhtem Leukocytenzerfall.<br />
Durch die Untersuchungen von Fleischer und von Pantlitschko<br />
ist es wahrscheinlich gemacht, daß mit dem Leukocytenzerfall<br />
Peptidasen und Proteasen, d. h. proteolytische<br />
Fermente in das Blut gelangen, die eine fibrinolytische<br />
Aktivität entwickeln und einige Gerinnungsfaktoren des<br />
Blutes hemmen Mit <strong>der</strong> Fibrinolyse, die in noch verstärktem<br />
Maße in <strong>der</strong> sympathikotonen Phase wirksam ist, werden<br />
die verengten kapillaren Blutgefäße <strong>für</strong> den Blutstrom<br />
wie<strong>der</strong> freigemacht und dementsprechend kann das von<br />
Hypoxie betroffene Bindegewebe wie<strong>der</strong> besser mit sauerstoffbeladenem<br />
Blut versorgt werden<br />
VII Abbau von Sauerstoffblockaden<br />
Der soeben beschriebene Entschlackungsprozeß kann an<br />
sich mit je<strong>der</strong> unspezifischen Therapie, wie auch mit positiven<br />
atmosphärischen Ionen eingeleitet werden. Die Behandlung<br />
mit negativen Sauerstoff-Ionen bietet jedoch<br />
wahrscheinlich mehr insofern, als mit diesen ionen gewisse<br />
Blockaden <strong>der</strong> Sauerstoffversorgung des Interstitiums sowie<br />
auch Blockaden <strong>der</strong> Zellatmung, die bei einer Imprägnierung<br />
<strong>der</strong> Mitochondrien-Membranen mit Toxinen und<br />
Viren Zustandekommen, wie<strong>der</strong> aufzubrechen sind.<br />
Nach den Erfahrungen von William Fre<strong>der</strong>ic Koch nimmt<br />
die oxydative Zerstörung von Erregertoxinen den Keimen<br />
ihren pathogenen Charakter, verhütet somit die pathologische<br />
Fibrosis und unterstützt auf diese Weise sowohl die<br />
Sauerstoffversorgung wie auch die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />
gewebeeigenen Katalysatoren. Aus diesem Grunde sollte es<br />
möglich sein, alle lebenswichtigen Organe durch eine<br />
Klimatisierung <strong>der</strong> Raumluft mit negativen Sauerstoff-<br />
Ionen vor den schädlichen Folgen einer Uberbeanspruchung<br />
o<strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung, sei es nun durch Überanstrengung,<br />
industriellen Rauch, Rauch von arsenbeladenem Tabak<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en fibrogenen und carzinogenen Faktoren<br />
zu schützen und leistungsfähig zu erhalten.<br />
Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung dürfte die negative Ionisierung<br />
<strong>der</strong> Atemluft im Initialstadium <strong>der</strong> Karzinogenese sein.<br />
Nach P. G. Seeger und Tödt, Seeger und Schacht ist nämlich<br />
die Sauerstoffbindungsfähigkeit <strong>der</strong> Erythrocyten und<br />
<strong>der</strong>en Eigenatmung im Initialstadium stärker herabgesetzt<br />
als die Atmung dei Krebszellen. Vermutlich wird dieser<br />
Defekt mit negativen Sauerstoff-Ionen beseitigt werden<br />
können, denn nach A. P. Krueger und R. F. Smith nimmt