23.11.2013 Aufrufe

Einstellung zu Homosexuellen - interkultureller Vergleich zwischen ...

Einstellung zu Homosexuellen - interkultureller Vergleich zwischen ...

Einstellung zu Homosexuellen - interkultureller Vergleich zwischen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

23<br />

Herek (1987) versuchte die explizite <strong>Einstellung</strong> gegenüber <strong>Homosexuellen</strong> genauer <strong>zu</strong><br />

ermitteln: In seiner Studie wurden anhand von Essays und Fragebögen Erfahrungsschemata,<br />

Verteidigung und Sozialer Ausdruck als Funktionen, sprich Auslöser und Folge der<br />

<strong>Einstellung</strong> determiniert (Herek, 1987). Die Erfahrungsschemata beinhalten persönliche<br />

negative und/oder positive Erfahrungen im Kontakt mit <strong>Homosexuellen</strong> und haben einen<br />

Einfluss auf die <strong>Einstellung</strong>. Die Verteidigungsfunktion entspricht einer Externalisierung der<br />

<strong>Einstellung</strong> und enthält unter anderem Durchbrechen der Genderrollenbilder und negativen<br />

Einfluss auf die Gesellschaft als zentrale Themen.<br />

3.3.1 <strong>Einstellung</strong> gegenüber homosexuellen Frauen vs. homosexuellen Männern<br />

Grundsätzlich ist die <strong>Einstellung</strong> gegenüber homosexuellen Männern negativer als gegenüber<br />

homosexuellen Frauen (z.B. Herek, 1993, Banse et al., 2001). In Mexiko berichten<br />

homosexuelle Männer über mehr Diskriminierung und Gewaltakte als homosexuelle Frauen<br />

(Ortiz-Hernández & Granados-Cosme, 2006), die <strong>Einstellung</strong> homosexuellen Frauen und<br />

homosexuellen Männern gegenüber unterscheidet sich (Herek & Gonzalez-Rivera-Rivera,<br />

2006). In Deutschland liegt ebenfalls mehr Diskriminierung homosexueller Männer als<br />

homosexueller Frauen vor (siehe Abschnitt 2) und die implizite und explizite <strong>Einstellung</strong><br />

gegenüber homosexuellen Frauen ist positiver als die gegenüber homosexuellen Männern<br />

(Steffens, 2005). Doch dieser Befund muss immer unter dem Aspekt des Geschlechtereffektes<br />

betrachtet werden, da sich Interaktionen ergeben (siehe Abschnitt 3.4.1.2). Die beste Erklärung<br />

hierfür kann die Theorie <strong>zu</strong> Genderrollen geben (siehe Abschnitt 3.4.2.1).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!