Einstellung zu Homosexuellen - interkultureller Vergleich zwischen ...
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2003). Das Einkommen, also die sozioökonomische Schicht hat einen Einfluss auf das soziale<br />
Dominanzgefühl (Sidanius, Pratto & Bobo, 1994). Personen aus einer niedrigen<br />
sozioökonomischen Schicht zeigen mehr Distanz <strong>zu</strong> Minderheiten als Personen aus der<br />
mittleren Klasse und diese wiederum mehr als Personen aus der höheren Klasse (Triandis &<br />
Triandis, 1960). In Deutschland stammen die meisten Personen, die studieren, aus der<br />
mittleren sozioökonomischen Schicht (siehe OECD, 2007), in Mexiko aus der hohen<br />
sozioökonomischen Schicht. Es ist bereits bekannt, dass in reicheren Ländern, gemessen an<br />
dem Bruttoinlandsprodukt, die Leute toleranter gegenüber <strong>Homosexuellen</strong> sind (Kelley, 1999).<br />
In Mexiko-City war die explizite <strong>Einstellung</strong> gegenüber <strong>Homosexuellen</strong> besser, je höher die<br />
sozioökonomische Schicht war (Flores Dávila, 2007). Trotz des Mangels an Studien wurde<br />
angenommen, dass die sozioökonomische Schicht in Deutschland und in Mexiko einen<br />
Einfluss auf die <strong>Einstellung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Homosexuellen</strong> hat. In Deutschland und Mexiko hängt der<br />
Bildungsstand der Eltern sehr eng mit der sozioökonomischen Schicht <strong>zu</strong>sammen (OECD,<br />
2007). Bei niedrigem Bildungsstand findet sich eine negativere <strong>Einstellung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Homosexuellen</strong><br />
(siehe Abschnitt 3.4.1.5)<br />
.<br />
3.4.1.7 Größe des Herkunftsortes<br />
Die Größe des Wohnortes hat einen Einfluss auf die <strong>Einstellung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Homosexuellen</strong>, Personen<br />
aus Großstädten haben eine positivere <strong>Einstellung</strong> als Personen aus Kleinstädten (Kerek,<br />
2000). Das entspricht der Kontakthypothese (siehe Abschnitt 3.4.1.8). Zwar wurde hierbei<br />
immer der Wohnort und nicht der Herkunftsort untersucht, dennoch könnte dies relevant sein,<br />
da Studenten befragt wurden, die vor dem Studium <strong>zu</strong>m Großteil nicht bereits in der<br />
Universitätsstadt gewohnt hatten.