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Der neue Vorstand stellt sich vor<br />

Strukturierte interdisziplinäre<br />

Weiterbildung<br />

Chemotherapie bei<br />

Weichteilsarkomen<br />

7 2011<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 1


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2 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

10<br />

13<br />

14<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

21<br />

22<br />

22<br />

23<br />

24<br />

52<br />

54<br />

56<br />

114. Deutscher Ärztetag | Impressionen<br />

Konstituierende Kammer versammlung<br />

Der neue Vorstand stellt sich vor<br />

Vorstellungsreden der Bewerber<br />

um das Präsidentenamt<br />

Ärztliche Weiterbildung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

„Gesund macht Schule“ sucht Partner<br />

Eintrag in die „Gutachterliste zur verkehrsmedizinischen<br />

Begutachtung“ der Ärztekammer SA<br />

Neuer Direktor der Geburtshilfe<br />

Kinderkrebsstiftung fördert bundesweites Register<br />

an der Universitätskinderklinik<br />

Umzug der Klinik und Poliklinik, UKH<br />

Kliniken übernehmen Verantwortung für Organspende<br />

Fritz-Acker-Preis für Kardiologen Professor Werdan<br />

Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium<br />

Neue S3-Leitlinie „Magenkarzinom“ erschienen<br />

Neue Professorin für Humangenetik<br />

Prof. Dr. Peter Würl ist Chefarzt der Klinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Ausblick auf den Kinder- und Jugendärztekongress 2011<br />

Aus der Fallsammlung der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle<br />

Adjuvante und palliative Chemotherapie bei<br />

Weichteilsarkomen<br />

Paradigmenwechsel in der Thrombose- und<br />

Schlaganfall-Prophylaxe<br />

26 Strukturierte interdisziplinäre urologisch-onkologische<br />

Weiterbildung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

24<br />

58<br />

60<br />

61<br />

62<br />

62<br />

63<br />

64<br />

66<br />

15<br />

68<br />

70<br />

Ausschreibungen der Facharztsitze<br />

Mitteilungen der KV<br />

Für Sie gelesen: Die Invasion<br />

Mit aller Kraft verdrängt. Entrechtung und Verfolgung<br />

„nicht arischer“ Ärzte in Hamburg 1933 bis 1945<br />

Placebo in der Medizin<br />

Denkmalschutz ist Klimaschutz<br />

Medizingeschichte 3D<br />

Glanz der Macht - Schätze des Habsburgischen<br />

Kaiserreichs<br />

Das OZEANEUM in Stralsund<br />

Chefarztwechsel<br />

Laudatio zum 80. Geburtstag von<br />

Prof. Dr. Axel Simon<br />

Geburtstage<br />

Fortbildung im Mittelteil<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 3


Impressionen<br />

31. Mai bis 3. Juni 2011<br />

114. Deutscher Ärztetag<br />

In Kiel<br />

Die neue Führungsspitze des Vorstandes der Bundesärztekammer:<br />

Dr. med. Martina Wenker, Dr. med. Frank Ulrich<br />

Montgomery und Dr. med. Max Kaplan<br />

Dank dem bisherigen Präsidenten der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich<br />

4 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7<br />

Hoppe und der ehemaligen Vizepräsidentin,<br />

Frau Dr. med. Cornelia Goesmann


Konstituierende Kammer versammlung<br />

am 25.06.2011<br />

Die Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hat eine<br />

neue Präsidentin<br />

Neue Präsidentin<br />

Die neu gewählten Mitglieder der Kammerversammlung<br />

traten am 25.06.2011 zu ihrer mit Spannung erwarteten<br />

konstituierenden Sitzung zusammen.<br />

Ihre erste Aufgabe bestand darin, aus ihren Reihen den Präsidenten<br />

oder die Präsidentin der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> für die VI. Wahlperiode 2011-2016 zu bestimmen.<br />

Neben dem langjährigen Amtsinhaber Herrn Dr. med.<br />

Henning Friebel bewarb sich die bisherige Vizepräsidenten<br />

Frau Dr. med. Simone Heinemann-Meerz um das Amt.<br />

Sie erreichte im ersten Wahlgang die erforderliche absolute<br />

Mehrheit von 19 Stimmen. Die niedergelassene Kardiologin<br />

aus Halle wird nun als erste Frau die Geschicke der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für die kommenden fünf Jahre<br />

lenken.<br />

Zum Vizepräsidenten wurde Herr Dr. med. Lutz Lindemann-<br />

Sperfeld gewählt. Er war der einzige Kandidat für dieses Amt<br />

und erhielt 29 Stimmen von den 33 anwesenden Mitgliedern<br />

der Kammerversammlung. Herr Dr. Lindemann-Sperfeld ist<br />

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt<br />

im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH. In der<br />

vergangenen Amtsperiode war er bereits Mitglied des<br />

Vorstandes.<br />

Um die weiteren sieben Sitze im künftigen Vorstand<br />

bewarben sich 10 Kandidaten. Nach dem ersten Wahlgang<br />

hatten bereits sechs die hierfür erforderliche Mehrheit von<br />

17 Stimmen erreicht. Nach einem zweiten Wahlgang, in<br />

dem keiner der verbliebenen Bewerber die notwendige<br />

Stimmenzahl auf sich vereinigen konnte, setzte sich im<br />

dritten Wahlgang Frau Dr. med. Petra Bubel durch. Sie<br />

komplettierte damit das geschäftsführende Organ der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

An diesem Tag waren auch die Vorsitzenden der Geschäftsstellen<br />

in Dessau, Halle und Magdeburg aus den Reihen der<br />

Kammerversammlungsmitglieder zu wählen.<br />

Die Wahl des Vorsitzenden/der Vorsitzenden sowie seines/<br />

ihres Stellvertreters oder seiner/ihrer Stellvertreterin erfolgte<br />

geheim durch die gewählten Mitglieder des jeweiligen<br />

Zuständigkeitsbereiches der Geschäftsstelle.<br />

Für die Geschäftsstelle Dessau (Wahlkreis Ost) ist der bisherige<br />

Stellvertreter Herr Dipl.-Med. Holger Thurow, niedergelassener<br />

Facharzt für Orthopädie in Dessau-Roßlau, zum<br />

Vorsitzenden bestimmt worden. Der bisherige Vorsitzende,<br />

Herr Prof. Dr. med. Hermann Seeber, Facharzt für Hals-<br />

Nasen-Ohrenheilkunde im Ruhestand aus Dessau-Roßlau,<br />

übernimmt die Funktion des Stellvertreters.<br />

In ihrem Amt bestätigt wurden die bisherigen Vorsitzenden<br />

und Stellvertreter der Geschäftsstellen in Halle und Magdeburg.<br />

Der Geschäftsstelle Halle (Wahlkreise Halle und Süd) sitzt<br />

für weitere fünf Jahre Herr Dr. med. Thomas Langer, niedergelassener<br />

Facharzt für Innere Medizin in Lutherstadt<br />

Eisleben, vor. Die Position des Stellvertreters wird wieder<br />

von Herr Dr. med. Michael Büdke übernommen.<br />

Die Geschäftsstelle Magdeburg (Wahlkreise Magdeburg,<br />

Nord und West) wird auch für die kommenden fünf Jahre<br />

von ihrem langjährigen Vorsitzenden, Herrn Dr. med. Peter<br />

Eichelmann, Facharzt für Chirurgie im Ruhestand aus<br />

Magdeburg, geführt. Sein Stellvertreter ist, wie bisher, Herr<br />

Dipl.-Med. Stefan Andrusch.<br />

Wegen der anstehenden Haushaltsberatungen für das<br />

kommende Jahr wurden abschließend die Mitglieder des<br />

Ausschusses Finanzen und Beitrag neu bestimmt.<br />

Neben den bereits mit dessen Aufgaben aus den vergangenen<br />

Jahren vertrauten Mitgliedern, Herrn Dr. med. Hans-<br />

Peter Bosselmann (Magdeburg), Herrn Prof. Dr. med.<br />

Hermann Seeber und Herrn Dr. med. Peter Wolf (beide<br />

Dessau-Roßlau) engagieren sich mit Herrn Dr. med. Christian<br />

Eggemann (Wernigerode) und Herrn Dr. med. Ulrich<br />

Kuminek (Hettstedt) zwei neue Mitglieder der Kammerversammlung.<br />

Nicht mehr zur Verfügung stand Frau Dr. med. Gerlinde<br />

Weise aus Magdeburg. Die langjährige Vorsitzende des<br />

Ausschusses hatte sich entschieden, nach mehr als 20jähriger<br />

verdienstvoller Tätigkeit für die Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>, nicht mehr für die Kammerversammlung zu kandidieren.<br />

| K. Hoffmann<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 5


Der neueVors<br />

Vorstand<br />

Dr. med. Simone Heinemann-Meerz,<br />

Halle (Saale)<br />

FÄ für Innere Medizin/Kardiologie in<br />

eigener Niederlassung<br />

Präsidentin der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dr. med. Jörg Böhme,<br />

Stendal<br />

FA für Allgemeinmedizin in eigener<br />

Niederlassung<br />

Mitglied der Vertreterversammlung der<br />

KV <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dr. med. Lutz Lindemann-Sperfeld,<br />

Halle (Saale)<br />

FA für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau<br />

gGmbH, Chefarzt<br />

Vizepräsident der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dr. med. Petra Bubel,<br />

Lutherstadt Eisleben<br />

FÄ für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in<br />

eigener Niederlassung<br />

Mitglied der Vertreterversammlung der KV<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dipl.-Med. Stefan Andrusch,<br />

Halberstadt<br />

FA für Allgemeinmedizin in eigener<br />

Niederlassung<br />

Mitglied der Vertreterversammlung der<br />

KV <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dr. med. Michael Büdke, Halle (Saale)<br />

FA für Allgemeinmedizin in eigener<br />

Niederlassung<br />

6 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


tand<br />

stellt sich<br />

stellt<br />

vor<br />

sich<br />

PD Dr. med. habil. Uwe Ebmeyer,<br />

Magdeburg<br />

FA für Anästhesiologie<br />

Otto-von-Guericke-Universität<br />

Magdeburg/Med. Fakultät, Oberarzt<br />

Prof. Dr. med. habil. Udo Rebmann,<br />

Dessau-Roßlau<br />

FA für Urologie<br />

Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Dr. med. Peter Wolf, Dessau-Roßlau<br />

FA für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in<br />

eigener Niederlassung<br />

Beschluss der konstituierenden Kammerversammlung:<br />

Die Amtsdauer der bestehenden Ausschüsse und Gremien, die<br />

nicht auf der konstituierenden Kammerversammlung gebildet<br />

wurden, wird bis zu ihrer Neuwahl auf der Kammerversammlung<br />

am 5. November 2011 verlängert.<br />

Bereits gebildet wurde ein neuer Finanz- und Beitragsausschuss.<br />

Die Mitglieder der Kammerversammlung der Wahlperiode 2011-2016<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 7


Mitteilungen aus der Kammer<br />

Vorstellungsreden der Bewerber um das Präsidentenamt anlässlich<br />

der konstituierenden Kammerversammlung<br />

Es gibt viel zu tun<br />

Der gute Brauch will es, dass sich die Kandidaten, die zu einer<br />

Wahl anstehen, nochmals vorstellen. <strong>Als</strong>o, mein Name ist Henning<br />

Friebel, ich bin Jahrgang 44, verheiratet, habe einen Sohn und ein<br />

Enkelkind und einstmals habe ich „Facharzt für Innere Medizin“<br />

gelernt. Derzeit bin ich an der Medizinischen Fakultät Magdeburg<br />

im Ärztlichen Direktorat beschäftigt.<br />

Wie viele von Ihnen wissen, habe ich 1990 die Kammer mit aus der<br />

Taufe gehoben und bin seit 1999 Präsident der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

dass ich heute hier stehe und mich nochmals für das Amt des<br />

Präsidenten bewerbe, ist natürlich nicht zuletzt dem Ergebnis der<br />

Kammerwahl vom März geschuldet. Mit der höchsten Stimmenzahl<br />

von Allen, sehe ich darin einen klaren Auftrag, meine Arbeit in und<br />

für die Kammer fortzusetzen. Ich will nicht zu denjenigen gehören,<br />

die Wählervoten nicht ernst nehmen.<br />

Lassen Sie mich etwas zu den Aufgaben sagen, die zu dem Amt<br />

gehören.<br />

Die Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist eine Körperschaft öffentlichen<br />

Rechts mit einem festumschriebenen Aufgabengebiet. Eine Verwaltungsstruktur,<br />

die von der Exekutive, in unserem Fall vom Sozialministerium,<br />

an die Personengruppe übertragen wird, deren Belange<br />

zu regeln sind. Das Kurzwort dazu heißt Selbstverwaltung.<br />

<strong>Als</strong> Präsident eben dieser Selbstverwaltung möchte ich auch<br />

weiterhin die Interessen der gesamten Ärzteschaft vertreten,<br />

-die Interessen der Kollegen im öffentlichen Gesundheitswesen,<br />

-die Interessen aller Kollegen in eigener Niederlassung egal, ob sie<br />

ein Spezialgebiet vertreten oder sich als Allgemeinmediziner in<br />

mehreren Fachgebieten auskennen müssen,<br />

-die der Krankenhausärzte in jedweder Trägerschaft,<br />

-die der Kollegen in der Universitätsmedizin<br />

-die der Kollegen des MDK und natürlich<br />

-die der Ärztinnen und Ärzte in der Bundeswehr.<br />

Die erforderliche Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

ist dabei selbstverständlich.<br />

Und nicht zuletzt gehört die sensible Betreuung unseres ärztlichen<br />

Versorgungswerks dazu. Eine teilrechtsfähige Einrichtung unserer<br />

Kammer, deren Versagen zu fatalen Folgen für jeden Einzelnen von<br />

uns führen würde.<br />

Aber die Interessenvertretung beschränkt sich nicht nur auf<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, sondern erstreckt sich auch auf die Bundesebene.<br />

<strong>Als</strong> Mitglied des Vorstandes der Bundesärztekammer, habe ich<br />

ebenfalls Aufgaben im Rahmen der Selbstverwaltung zu übernehmen.<br />

So bin ich z.B.<br />

-Mitglied im Vorstand der Arzneimittelkommission der Deutschen<br />

Ärzteschaft,<br />

-Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Geschäftsführungen<br />

und Vorsitzenden der Ethik-Kommissionen der Landesärztekammern.<br />

Ich bin<br />

-Stellv. Vorsitzender des Ausschusses „Ausbildung zum Arzt/Hochschule<br />

und Medizinische Fakultäten“ der Bundesärztekammer<br />

-Mitglied der Ständigen Konferenz „Öffentlichkeitsarbeit“ der<br />

Bundesärztekammer<br />

und<br />

-Stellv. Vorsitzender der Ständigen Konferenz „Gutachterkommissionen<br />

/ Schlichtungsstellen“, eine Funktion, die ich allerdings nicht<br />

immer wahrnehmen konnte und sie dankenswerterweise weitgehend<br />

an Dr. Eichelmann delegieren durfte.<br />

Das alles würde ich, mit Ihrem Votum, gerne weitermachen, denn<br />

es erfordert eine Strategie des Ausgleichs, um deren Durchsetzung<br />

ich mich immer wieder bemühe. Das ist nicht einfach, aber unser<br />

Berufsstand hat, bei aller, teilweise deutlich dargestellter innerärztlicher<br />

Differenziertheit, wie kein anderer, eine komplexe Außenwirkung<br />

und ich sehe die Notwendigkeit dem „auseinanderdividieren“<br />

der Ärzteschaft entgegen zu wirken. Was Ärzte tun oder<br />

lassen, wird in der Gesellschaft mit wachem Auge verfolgt. Beispiele<br />

dazu muss ich nicht aufführen.<br />

Meine Damen und Herren,<br />

es gibt eine Menge Aufgaben in der Zukunft. Zuallererst muss allen<br />

Mitspielern im Gesundheitswesen zu vermitteln sein, die Ärztekammern<br />

sind die Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um die Belange<br />

unseres Berufsstands geht. Das heißt auch, dass wir politischer<br />

werden müssen. Das gilt in den Ländern und erst recht auf Bundesebene.<br />

Das reicht vom erweiterten Mitspracherecht im gemeinsamen<br />

Bundesausschuss bis zur Durchsetzung einer neuen GOÄ,<br />

von der Sicherung der Aufgaben der Ärztekammern, ich denke an<br />

die konsequente und dennoch individuelle Betreuung der Weiterzubildenden,<br />

bis zur Erschließung neuer Geschäftsfelder. Das alles<br />

hat eine hohe Priorität, denn es dient dem Erhalt und der Anerkennung<br />

der Ärzteschaft und damit der Absicherung der flächendeckenden<br />

medizinischen Versorgung im ambulanten wie im stationären<br />

Bereich.<br />

Schon während des Studiums an unseren beiden Med. Fakultäten<br />

müssen unsere Werbungen für den Verbleib der Absolventen als<br />

junge Ärzte in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beginnen. Organisationsstrukturen<br />

dazu sind etabliert. Es bedarf der Annahme durch die jungen<br />

Kollegen.<br />

Dauerthemen wie Weiterbildung, Fortbildung, Probleme des<br />

Rettungsdienstes oder auch Qualitätssicherung werden uns in vielfältiger<br />

Weise beschäftigen.<br />

Und wie können wir den Forderungen der Ärzteschaft nach Abbau<br />

von Bürokratie gerecht werden? In unseren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen<br />

ist mit gutem Willen und thematischer Überlegung<br />

Einiges zu bewirken. Grundsätzlich aber ist es ein Thema, welches<br />

nicht in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gelöst werden kann. Es betrifft die Ärzteschaft<br />

in allen Bundesländern und solange zur Bundesgesetzgebung<br />

noch eine unterschiedliche föderale Gesetzgebung hinzukommt,<br />

kann es nur eine immerwährende Auseinandersetzung<br />

sein.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,<br />

ich appelliere an Sie, die Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als institutionalisierte<br />

Chance für den Ausgleich der Interessen innerhalb der<br />

Ärzteschaft zu begreifen und sie nicht als Ableger von Gewerkschaften,<br />

Berufsverbänden, Fachgesellschaften oder anderen Organisationen<br />

anzusehen.<br />

Ich bitte Sie, mir auch weiterhin Ihr Vertrauen und Ihre Stimme zu<br />

geben und wünsche uns eine Wahl, die dem eigenen Gewissen<br />

verpflichtet ist und nicht nur auf Absprachen beruht, sondern den<br />

Wählerwillen unserer Kolleginnen und Kollegen aus den Wahlkreisen<br />

widerspiegelt.<br />

| Dr. med. Henning Friebel<br />

8 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Frei nach Martin Luther:<br />

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders…“<br />

Verehrte Kammerversammlung, sehr geehrter Herr Professor<br />

Kleiber !<br />

Ich bewerbe mich bei Ihnen für das Amt der Präsidentin unserer<br />

Landesärztekammer.<br />

Ich bin seit 1995 Mitglied unserer Kammerversammlung.<br />

Seit 1999 gehöre ich dem Vorstand an, seit der letzten Legislaturperiode<br />

als Vizepräsidentin.<br />

Für die, die mich nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen.<br />

Ich habe an der MLU Halle-Wittenberg studiert, meine Ausbildung<br />

zum Internisten am damaligen Stadtkrankenhaus Halle (heute Bergmannstrost)<br />

begonnen. Dort war ich vom ersten Tag der Weiterbildung<br />

an Stationsarzt der Infektionsstation, die über Nacht baupolizeilich<br />

gesperrt wurde. Die Patienten wurden evakuiert und fanden<br />

sich an der Medizinischen Klinik der MLU wieder. Ich wechselte<br />

mit dieser Station und konnte dann auch an der MLU meine Weiterbildung<br />

zum Internisten und später zum Kardiologen zu Ende<br />

bringen.<br />

In dieser Zeit konnte ich auch meine Promotion am Pharmakologischen<br />

Institut bei Frau Prof. Taube abschließen.<br />

Seit 1994 bin ich in eigener Niederlassung, inzwischen mit noch<br />

zwei Kollegen, tätig.<br />

Für die Ärztekammer engagiere ich mich insbesondere deshalb,<br />

weil hier die Interessen aller Ärzte zusammengeführt werden,<br />

Niedergelassene, Kliniker und andere.<br />

Primär wollte ich mich 1994 eigentlich nicht niederlassen, in der<br />

Klinik hat es mir immer gut gefallen. Aber heute bin ich damit sehr<br />

zufrieden und habe nach wie vor eine enge Verbindung zur Klinik.<br />

Mir sind die Probleme und Sorgen der klinisch tätigen Ärzte gut<br />

bekannt.<br />

Unsere Praxis hat inzwischen drei Kooperationsverträge mit drei<br />

großen halleschen Kliniken. Mein Praxispartner ist Angiologe,<br />

unsere Praxis hat einen Kooperationsvertrag mit dem St. Elisabeth-<br />

Krankenhaus. Es finden dort angiologische Konzile und angiologische<br />

Diagnostik statt, da das St. Elisabeth-Krankenhaus lange Zeit<br />

keinen eigenen Angiologen vorhalten konnte, aber eine gut<br />

laufende Gefäßchirurgie. Die derzeit dort tätige Angiologin hat den<br />

größten Teil ihrer Weiterbildung in unserer Praxis absolviert.<br />

Wir haben weiterhin einen Kooperationsvertrag mit dem Diakonissenkrankenhaus.<br />

Dort werden von uns Schrittmacherimplantationen<br />

und -wechsel vorgenommen.<br />

Wir haben ebenfalls einen Kooperationsvertrag mit der Martin-<br />

Luther-Universität, was mich besonders freut, weil das meine<br />

frühere Arbeitsstelle war. Dort werden von unserer Praxis diagnostische<br />

Herzkatheteruntersuchungen vorgenommen und in Zusammenarbeit<br />

mit der dortigen Radiologie – also sogar fachgebietsübergreifend<br />

– Kardio-MRT-Untersuchungen.<br />

Ich will Ihnen damit zeigen, dass mir die Belange sowohl der<br />

klinisch tätigen als auch der niedergelassenen Kollegen am Herzen<br />

liegen und dass kooperative Strukturen zum Nutzen aller sind - es<br />

geht nur miteinander und nicht gegeneinander.<br />

Sie sehen: sogenannte Schnittstellen können auch unblutig sein !<br />

Was möchte ich anders machen?<br />

Ich muss etwas anders machen wollen, sonst hätte ich mich nicht<br />

zur Wahl stellen brauchen.<br />

Nach außen:<br />

• Ganz wichtig: den Kollegen die Bedeutung der ÄK als<br />

Selbstverwaltungsinstitution noch näher bringen.<br />

• Die ÄK muss politischer werden, sie muss sich konzeptionell<br />

in manche tagespolitischen Themen einbringen.<br />

• Die ÄK muss Positionen – auch wenn sie unbequem sind<br />

– nach außen vertreten. Wir müssen unsere Belange<br />

häufiger öffentlich machen. Mehr agieren, weniger<br />

reagieren.<br />

Nach innen:<br />

• Die ÄK muss noch teamorientierter werden. Keine<br />

Ämterhäufung.<br />

• Noch mehr Kollegen in das Tagesgeschäft einbeziehen.<br />

• Ich könnte mir auch eine Amtszeitbegrenzung vorstellen.<br />

• Warum kann nicht eine Kammerversammlung im Jahr in<br />

anderen Städten stattfinden (z.B. die Frühjahrssitzung in Halle,<br />

Dessau oder Wittenberg…).<br />

• Zu großen Themen würde ich mir einen Prozess der<br />

Meinungsbildung wünschen. Nicht in dem Sinne, wie<br />

ein großer russischer Politiker sagte:<br />

„Eine Meinungsbildung ist, wenn ein Beamter mit seiner<br />

Meinung zu seinem Vorgesetzten geht und mit dessen Meinung<br />

zurückkommt.“<br />

(Andrej Gromyko, 1909 – 1989)<br />

• Die ÄK muss noch weniger „berlinhörig“ werden. Nicht um<br />

jeden Preis, sondern einzig um der Sache willen. Nicht fremd<br />

bestimmt sein.<br />

Einiges ist da schon gelungen… es gibt noch viel zu tun.<br />

Deshalb bitte ich um Ihre Stimme.<br />

Die Medizin ist weiblich – grammatikalisch und real - die Ärztekammer<br />

ebenso – warum dann nicht mal eine Präsidentin?<br />

Die Ärztekammer wird seit Ihrer Gründung hier in Magdeburg<br />

präsidial vertreten.<br />

Seit 21 Jahren kommt der Präsident aus Magdeburg, 17 Jahre der<br />

Vizepräsident.<br />

In den letzten vier Jahren - seit 2007 - kam ich als Vizepräsidentin<br />

aus Halle dazu.<br />

Ein letztes und sehr wichtiges Argument:<br />

Mandatsträger sollten von den Entscheidungen, die sie treffen, auch<br />

selbst „betroffen“ sein (im täglichen Umgang mit Patienten und/<br />

oder Kollegen).<br />

Deshalb trete ich – mit allem Respekt vor der Leistung bisheriger<br />

Mandatsträger – nun für einen Generationswechsel ein.<br />

Ich werbe für den Generationswechsel und damit um Ihre Stimme.<br />

Bitte nehmen Sie mich in die Pflicht.<br />

Vielen Dank.<br />

| Dr. med. Simone Heinemann-Meerz<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 9


Mitteilungen aus der Kammer<br />

Ärztliche Weiterbildung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die<br />

erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> abgelegt haben.<br />

Im Monat Mai konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Martin Scheffler, Magdeburg<br />

Facharzt für Anästhesiologie<br />

Anita Bettge, Wernigerode<br />

Dr. med. Anja Lehmann, Magdeburg<br />

Facharzt für Plastische und<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

Dr. med. Gabriel Marey, Halle (Saale)<br />

Facharzt für Gefäßchirurgie<br />

Chris Scharenberg, Wernigerode<br />

Facharzt für Viszeralchirurgie<br />

Christine Guhr, Magdeburg<br />

Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Arndt Hribaschek, Magdeburg<br />

Facharzt für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Berit Kadoch-Lattorff, Halle (Saale)<br />

Sandra Kohlmann, Sangerhausen<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

Dr. med. Denise Hoch, Aschersleben<br />

Dr. med. Felix Höche, Halle (Saale)<br />

Dr. med. Juliane Keil, Magdeburg<br />

Przemyslaw Wolyniec, Sangerhausen<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

und Gastroenterologie<br />

Maher Madi, Salzwedel<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

und Hämatologie und Onkologie<br />

Ute Neef, Halle (Saale)<br />

Dr. med. Norbert Schmidt, Magdeburg<br />

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Christian Dubau, Halle (Saale)<br />

Sebastian Schuster, Halberstadt<br />

Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie<br />

Ralf Hilpert, Traunreut<br />

Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Dr. med. Tiny Jäntsch, Petersberg<br />

Facharzt für Nervenheilkunde<br />

Dr. med. Susanne Genzel, Halle (Saale)<br />

Facharzt für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Krzysztof Zbigniew Holowinski, Salzatal<br />

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung<br />

vom 16.04.2005 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)<br />

Facharztbezeichnungen:<br />

Arbeitsmedizin<br />

Dr. med. Jürgen Biewald<br />

12 Monate<br />

Agentur für Arbeit Halle (Saale)<br />

Schopenhauerstraße 2<br />

06114 Halle (Saale)<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Heiko Fuhrmann<br />

24 Monate Basisweiterbildung<br />

Chirurgie im Verbund mit<br />

Dr. med. Stefan Breuer und<br />

Dr. med. Joachim Zagrodnick<br />

und 48 Monate Allgemeinchirurgie im<br />

Verbund mit<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr. Reinhard Schück und<br />

Dr. med. Joachim Zagrodnick<br />

Städtisches Klinikum Dessau<br />

Chirurgische Klinik<br />

Auenweg 38<br />

06847 Dessau-Roßlau<br />

Gefäßchirurgie<br />

Dr. med. Jürgen Müller<br />

24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie<br />

im Verbund mit<br />

Dipl.-Med. Jörgen Bretschneider,<br />

Dr. med. Thomas Kühnast und<br />

Dr. med. Ingo Böttcher<br />

und 30 Monate Gefäßchirurgie<br />

Asklepios Klinik Weißenfels<br />

Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />

Naumburger Straße 76<br />

06667 Weißenfels<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank<br />

24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie<br />

im Verbund mit<br />

Prof. Dr. med. Henning Dralle,<br />

Prof. Dr. med. Michael Bucher,<br />

Dr. med. Holger Siekmann und<br />

Mroawan Amoury<br />

und 48 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

im Verbund mit<br />

Dr. med. Holger Siekmann<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

Department für Orthopädie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Magdeburger Straße 22<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />

Dr. med. Sönke Eger<br />

24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie<br />

im Verbund mit<br />

Prof. Dr. med. habil. Karsten Ridwelski,<br />

PD Dr. med. habil. Jörg Tautenhahn,<br />

PD Dr. med. habil. Fred Draijer und<br />

PD Dr. med. habil. Günter Weiß<br />

und 24 Monate Plastische und Ästhetische<br />

Chirurgie<br />

Klinikum Magdeburg gGmbH<br />

Klinik für Plastische, Brust- und<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

Birkenallee 34<br />

39130 Magdeburg<br />

10 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Facharztbezeichnungen:<br />

Viszeralchirurgie<br />

Dr. med. Albrecht Brunk<br />

24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie<br />

im Verbund mit<br />

Dr. med. Klaus-Dieter Becker,<br />

Dr. med. Bernd Lobenstein und<br />

Dr. med. Wolfram Marquardt<br />

und 24 Monate Viszeralchirurgie<br />

Klinikum Burgenlandkreis GmbH<br />

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Humboldtstraße 31<br />

06618 Naumburg (Saale)<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Prof. Dr. med. Stefan Plontke<br />

24 Monate Basisweiterbildung<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

und 36 Monate Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

Universitätsklinik und Poliklinik für<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

Magdeburger Straße 12<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Innere Medizin und Endokrinologie<br />

und Diabetologie<br />

Prof. Dr. med. Peter Jehle<br />

36 Monate Basisweiterbildung Innere<br />

Medizin im Verbund mit<br />

Dr. med. Renee Schmidt,<br />

Dr. med. Stephan Sack,<br />

Dr. med. Cornelia Winkelmann und<br />

Dipl.-Med. Martina Jentzsch<br />

und 30 Monate Innere Medizin und<br />

Endokrinologie und Diabetologie<br />

einschl. 6 Monate internistische<br />

Intensivmedizin im Verbund mit<br />

Dr. med. Burkhard Schulze<br />

Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus<br />

und Pflege GmbH<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

Paul-Gerhardt-Straße 42-45<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

Dr. med. Antje Spens<br />

36 Monate Innere Medizin und<br />

Endokrinologie und Diabetologie<br />

einschl. 6 Monate internistische<br />

Intensivmedizin im Verbund mit<br />

Prof. Dr. med. Karl Werdan<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

Universitätsklinik und Poliklinik für<br />

Innere Medizin II<br />

Ernst-Grube-Straße 40<br />

06120 Halle (Saale)<br />

Innere Medizin und Hämatologie und<br />

Onkologie<br />

Dr. med. Regina Moeller<br />

12 Monate<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Mauerstraße 5<br />

06110 Halle (Saale)<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Dr. med. Sabine Fiedler<br />

36 Monate im Verbund mit<br />

Oberärztin Dipl.-Med. Eckstein<br />

Kinder-Reha-Klinik „Am Nicolausholz“<br />

Elly-Kutscher-Straße 16<br />

06628 Naumburg (Saale)<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />

-psychotherapie<br />

Dipl.-Med. Manuela Elz<br />

48 Monate<br />

Krankenhaus St. Elisabeth und<br />

St. Barbara Halle<br />

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

Barbarastraße 4<br />

06110 Halle (Saale)<br />

Pathologie<br />

Dr. med. Peter Herrmann-Trost,<br />

Dr. med. Sibylle Irmscher,<br />

Dr. med. Michael Teichmann,<br />

Dr. med. Annette Trost und<br />

Dr. med. Michaela Warich-Kirches<br />

24 Monate Basisweiterbildung<br />

Pathologie im Verbund<br />

und 48 Monate Pathologie im Verbund mit<br />

Prof. Dr. Andrea Tannapfel<br />

Berufsausübungsgemeinschaft<br />

Reilstraße 129 a<br />

06114 Halle (Saale)<br />

Zusatzbezeichnungen:<br />

Betriebsmedizin<br />

Dr. med. Karsten Fünfhausen<br />

24 Monate<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Siedlung 6<br />

39326 Zielitz<br />

Notfallmedizin<br />

Dipl.-Med. Holger Altknecht<br />

6 Monate<br />

AGAPLESION Diakoniekrankenhaus<br />

Seehausen gGmbH<br />

Abteilung für Anästhesie und<br />

Intensivmedizin<br />

Lindenstraße 32<br />

39615 Seehausen (Altmark)<br />

Dr. med. Yvette Schmidt<br />

Dr. med. Martin Stielow<br />

6 Monate im Verbund<br />

Klinikum Dorothea Christiane Erxleben<br />

Quedlinburg<br />

Notaufnahme<br />

Ditfurter Weg 24<br />

06484 Quedlinburg<br />

Radiologie<br />

Dr. med. Kathrin Ludwig<br />

18 Monate<br />

Lungenklinik Lostau gGmbH<br />

Lindenstraße 2<br />

39291 Lostau<br />

und<br />

Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen<br />

GmbH<br />

Pfeifferstraße 10<br />

39114 Magdeburg<br />

Urologie<br />

Dr. med. Frank Volkert<br />

60 Monate<br />

Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus<br />

und Pflege GmbH<br />

Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Paul-Gerhardt-Straße 42-45<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

Schwerpunktbezeichnung:<br />

Neuropädiatrie<br />

Dr. med. Birgit Brett<br />

24 Monate<br />

Kinderzentrum Magdeburg gGmbH<br />

Adolf-Jentzen-Straße 2<br />

39116 Magdeburg<br />

Orthopädische Rheumatologie<br />

Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank<br />

12 Monate<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

Department für Orthopädie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Magdeburger Straße 22<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Spezielle Orthopädische Chirurgie<br />

Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank<br />

36 Monate<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

Department für Orthopädie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Magdeburger Straße 22<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Sportmedizin<br />

Dr. med. Thomas Bartels<br />

12 Monate<br />

Sportklinik Halle<br />

Weidenplan 17<br />

06108 Halle (Saale)<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 11


Mitteilungen aus der Kammer<br />

Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:<br />

Für die Unterstützung der Kammerarbeit<br />

im Rahmen der Weiterbildung möchten<br />

wir nachfolgenden Ärzten herzlich<br />

danken:<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Gerhard Behre,<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale),<br />

Befugnis für Infektiologie endete am<br />

30.04.2011<br />

Dr. med. Karl-Heinz Binias,<br />

AMEOS Poliklinikum Halberstadt,<br />

Befugnis für Allgemeinmedizin endete<br />

am 31.03.2011<br />

Dr. med. Albrecht Brunk,<br />

Klinikum Burgenlandkreis GmbH in<br />

Naumburg (Saale),<br />

Befugnis für Allgemeinchirurgie endete<br />

am 24.05.2011<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Frank Grothues,<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Med.<br />

Fakultät,<br />

Befugnis für Internistische Intensivmedizin<br />

endete am 30.04.2011<br />

Dr. med. Bernd Kramer,<br />

Gemeinschaftspraxis in Halberstadt,<br />

Befugnis für Augenheilkunde endete am<br />

27.04.2011<br />

Dr. med. Gunter Seidel,<br />

MEDIAN Klinikum Flechtingen GmbH &<br />

CO. KG,<br />

Befugnis für Innere Medizin und<br />

Kardiologie endete am 30.04.2011<br />

PD Dr. med. habil. David Wohlrab,<br />

Universitätsklinikum Halle (Saale),<br />

Befugnis für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

endete am 01.05.2011,<br />

Übertragung der Befugnis Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie an<br />

Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank<br />

Neu zugelassene Weiterbildungsstätten:<br />

BG-Kliniken Bergmannstrost<br />

Merseburger Straße 165<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Klinik für Physikalische<br />

Rehabilitative Medizin<br />

zugelassen für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie und<br />

Spezielle Unfallchirurgie<br />

Klinikum Burgenlandkreis GmbH<br />

Humboldtstraße 31<br />

06618 Naumburg (Saale)<br />

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

zugelassen für Viszeralchirurgie<br />

Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus<br />

und Pflege GmbH<br />

Paul-Gerhardt-Straße 42-45<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

zugelassen für Innere Medizin und<br />

Endokrinologie und Diabetologie<br />

Sport- und Rehabilitationszentrum Harz<br />

Michaelstein 18<br />

38889 Blankenburg (Harz)<br />

zugelassen für Physikalische und<br />

Rehabilitative Medizin<br />

HELIOS Klinik<br />

Robert-Koch-Straße 8<br />

06333 Hettstedt<br />

zugelassen für Spezielle<br />

Schmerztherapie<br />

Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiert<br />

Abschlussprüfung Winter<br />

Die schriftliche Prüfung findet am 13. Dezember 2011, die<br />

praktische Prüfung im Januar 2012 statt.<br />

Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung<br />

Medizinische Fachangestellte<br />

Gemäß § 45 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) besteht die<br />

Möglichkeit der vorzeitigen Zulassung zur Abschlussprüfung.<br />

Nachstehende Kriterien müssen erfüllt sein:<br />

1. Bei überdurchschnittlichen Leistungen kann die<br />

Abschlussprüfung bis zu 6 Monate vor Ausbildungsende<br />

absolviert werden.<br />

2. Der Notendurchschnitt aller Berufsschulzeugnisse darf nicht<br />

schlechter als 2,0 sein, wobei keine Einzelnote in den<br />

berufsbezogenen Lernbereichen schlechter als 2,4 sein darf.<br />

3. Die Leistungsbewertung des Arztes soll die Note „Gut“<br />

ergeben.<br />

4. Der Ausbildungsnachweis muss einen überdurchschnittlichen<br />

Ausbildungsstand dokumentieren und wahrscheinlich<br />

machen, dass alle Fertigkeiten und Kenntnisse<br />

des Ausbildungsrahmenplanes bis zum Prüfungstermin<br />

vermittelt worden sind und eine erfolgreiche Prüfungsteilnahme<br />

möglich erscheint.<br />

5. Die Teilnahme an der erforderlichen Zwischenprüfung<br />

muss erfolgt sein.<br />

6. Die 4 Module der Erste-Hilfe-Ausbildung müssen absolviert<br />

sein.<br />

Der Antrag ist bis spätestens 31.08.2011 vom ausbildenden<br />

Arzt und der Auszubildenden an die Ärztekammer zu stellen.<br />

Die Anträge können ab sofort von der Ärztekammer abgefordert<br />

werden.<br />

Fehlzeitenregelung<br />

Um Auszubildenden, die hohe Fehlzeiten in der Theorie<br />

und/oder Praxis zu verzeichnen haben, eine optimale<br />

Ausbildung zu gewährleisten, wurde durch den Berufsbildungsausschuss<br />

eine Fehlzeitenregelung beschlossen.<br />

12 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Das heißt:<br />

Bei einem Ausfall von mehr als 10 % der Ausbildungszeit in<br />

der Theorie und/oder Praxis kann keine Zulassung zur regulären<br />

Abschlussprüfung erfolgen.<br />

In diesen Fällen muss der Ausbildungsvertrag bis zur<br />

nächsten Prüfung verlängert werden.<br />

Einzelfallentscheidung erfolgt bei Schwangerschaft und<br />

Krankheit.<br />

Die Entscheidung zur Zulassung obliegt dem Zulassungsausschuss.<br />

Diese Fehlzeitenregelung trifft für alle Auszubildenden und<br />

Umschülerinnen zu.<br />

Außerbetriebliche Ausbildung<br />

Lt. Beschluss des Berufsbildungsausschusses vom<br />

26.04.2007 müssen Auszubildende für den Beruf der Medizinischen<br />

Fachangestellten, die nicht in einer Praxis der<br />

Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, Chirurgie oder beim<br />

Praktischen Arzt ausgebildet werden, für insgesamt 2 Monate<br />

der Ausbildungszeit wahlweise eine außerbetriebliche<br />

Ausbildung in einer Facharztpraxis dieser Gebiete absolvieren.<br />

Diese Zeit ist jeweils zum Ende des Ausbildungsvertrages<br />

der Ärztekammer nachzuweisen.<br />

Wir erinnern an die Zusendung einer Kopie des jeweiligen<br />

Vertrages, wenn dies erfolgt ist bzw. ein diesbezüglicher<br />

Vertrag (siehe Anlage zum Berufsausbildungsvertrag –<br />

Vertrag über die außerbetriebliche Ausbildung einer Auszubildenden<br />

für den Beruf der/des Medizinischen Fachangestellten)<br />

abgeschlossen wurde.<br />

An alle Ärztinnen und Ärzte<br />

mit Kindern oder Enkelkindern im Grundschulalter<br />

„Gesund macht Schule“ sucht Partner<br />

Auch im kommenden Schuljahr wird das gemeinsame<br />

Präventionsprojekt der AOK <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> „Gesund macht Schule“ fortgesetzt.<br />

Dabei werden Themen der Gesundheitsförderung in den<br />

Unterricht und in den Schulalltag integriert. Grundschullehrerinnen<br />

und –lehrer sollen mit Hilfe von Ärztinnen und<br />

Ärzten unterstützt werden, gesundheitsbewusste Einstellungen<br />

und Verhaltensweisen bei den Schülern zu fördern<br />

und zu entwickeln. Themen sind zum Beispiel;<br />

- Bewegung und Entspannung<br />

- Essen und Ernährung<br />

- Sexualerziehung<br />

- Suchtprävention und<br />

- Gesundheit von Schulkindern<br />

Wir hoffen insbesondere auf Unterstützung seitens der ärztlichen<br />

Kolleginnen und Kollegen, die selbst, entweder<br />

Kinder oder auch Enkelkinder im Grundschulalter haben<br />

und die mit Ihren Schulen am von der AOK <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

geförderten Projekt teilnehmen möchten. Die bisherigen<br />

Erfolge zeigen: Es lohnt sich!<br />

Rückmeldung bitte bis zum 31. Juli 2011 an:<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Marion Böhrs<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />

39120 Magdeburg<br />

Tel.: (0391) 60547720<br />

Fax: (0391) 60547751<br />

E-mail: akademie@aeksa.de<br />

oder<br />

Programmleitung der AOK <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dorita Tangelmann<br />

Fachbereich Prävention<br />

Lüneburger Str. 2<br />

39106 Magdeburg<br />

Telefon: (0391) 287844171<br />

Telefax: (0391) 287844888<br />

E-Mail: dorita.tangelmann@san.aok.de<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 13


Mitteilungen aus der Kammer<br />

Eintrag in die „Gutachterliste zur verkehrsmedizinischen<br />

Begutachtung“ der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Fahrerlaubnisverordnung<br />

ist die Ärztekammer für die Vergabe der Qualifikation<br />

zur verkehrsmedizinischen Begutachtung zuständig.<br />

Um den Probanden die Suche nach einem geeigneten<br />

verkehrsmedizinischen Gutachter zu erleichtern, beabsichtigt<br />

die Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, auf ihrer Homepage<br />

eine diesbezügliche Liste zu veröffentlichen.<br />

Die Freischaltung Ihres Eintrages in der o.g. Gutachterliste<br />

unter www.aeksa.de ist ein kostenfreies Serviceangebot der<br />

Ärztekammer.<br />

Alle berufstätigen Mitglieder der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> mit der Qualifikation „Verkehrsmedizinische Begutachtung“<br />

werden automatisch mit ihren Grunddaten (u. a.<br />

Titel, Vorname, Nachname, Praxiskontakt, Fachrichtungen)<br />

in die Gutachterliste aufgenommen, sofern der Ärztekammer<br />

kein Widerspruch dagegen vorliegt.<br />

Sollten Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Daten nicht einverstanden<br />

sein, senden Sie diese Widerspruchserklärung bitte<br />

ausgefüllt und unterschrieben per Post oder Fax an:<br />

Korrektur der Faxnummer<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg,<br />

Fax 0 391 60 54 77 50<br />

Titel, Vorname, Nachname<br />

Adresse<br />

Widerspruchserklärung<br />

Hiermit widerspreche ich der Veröffentlichung meiner Daten in der o.g.<br />

Gutachterliste unter www.aeksa.de.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

14 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Personalia<br />

Chefarztwechsel<br />

Fachkrankenhaus Uchtspringe<br />

SALUS gGmbH<br />

AGAPLESION DIAKONIEKRANKENHAUS<br />

SEEHAUSEN gGmbH<br />

Herr Dr. med. Ekkehard Wolf leitet<br />

seit dem 01.11.2010 den Chefarztbereich<br />

II der Forensik (Maßregelvollzug)<br />

als Chefarzt.<br />

Chefarzt der Abteilung Chirurgie im<br />

AGAPLESION DIAKONIEKRANKEN-<br />

HAUS SEEHAUSEN ist seit dem<br />

01.07.2011 Herr Dr. med. Georg<br />

Federmann.<br />

Städtisches Klinikum Dessau<br />

Universitätsklinikum Halle<br />

Herr Dr. med. Karsten Stock leitet<br />

seit dem 01.04.2011 die Klinik für<br />

Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie und Neuroradiologie als<br />

Chefarzt.<br />

Direktor des Departments für Orthopädie,<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

ist seit dem 01.03.2011<br />

Herr Professor Dr. med. Karl-Stefan<br />

Delank.<br />

MEDIGREIF Bördekrankenhaus gGmbH<br />

Diakoniekrankenhaus Halle<br />

Zum 01.03.2011 hat Herr Enver<br />

Beqiraj die Leitung als Chefarzt an<br />

der Klinik für Innere Medizin und<br />

Geriatrie im Bördekrankenhaus<br />

Neindorf übernommen.<br />

Seit dem 01.02.2011 ist Herr Dr.<br />

med. Michael Chalupka Chefarzt<br />

der Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin.<br />

Sana Ohre-Klinikum Haldensleben<br />

SALUS gGmbH Fachklinikum Bernburg<br />

<strong>Als</strong> Chefarzt der Klinik für Innere<br />

Medizin ist seit dem 01.01.2011<br />

Herr Dr. med. Wieland Klaus Schulze<br />

tätig.<br />

Herr Dr. med. Uwe Ehrt ist seit dem<br />

01.01.2011 Chefarzt der Klinik für<br />

Gerontopsychiatrie.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 15


In der JVA Burg ist zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt folgende Position zu besetzen:<br />

Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus<br />

und Pflege GmbH<br />

Anstaltsärztin/ Anstaltsarzt<br />

Die JVA Burg ist eine Anstalt des geschlossenen Vollzugs für männliche<br />

Strafgefangene und Sicherungsverwahrte. Die JVA Burg verfügt über<br />

658 Haftplätze und ist zuständig für den Vollzug von lebenslanger Freiheitsstrafe<br />

und zeitiger Freiheitsstrafen für männliche Verurteilte, deren<br />

Gesamtvollzugsdauer drei Jahre übersteigt. Die ärztliche Versorgung des<br />

Strafvollzugsgesetzes wird durch hauptamtliche Ärzte sichergestellt.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• medizinische Versorgung der Inhaftierten<br />

• Mitwirkung in Konferenzen<br />

• hygienische Überwachung der Anstalt<br />

• Kontrolle der Verpflegung der Gefangenen (Sonderkostformen)<br />

• Mitarbeit in vollzuglichen Behandlungsbereichen<br />

Unser Angebot:<br />

• einen nach A 15 Landesbesoldungsordnung bewerteten Arbeitsplatz<br />

als Beamtin/Beamter auf Lebenszeit oder einen entsprechenden<br />

unbefristeten Arbeitsplatz im Beschäftigtenverhältnis<br />

• Teamarbeit in kollegialer Atmosphäre<br />

• familienfreundliche Arbeitszeiten ohne Wochenend- und<br />

Feiertagsdienst<br />

• Möglichkeit der Ausübung einer Nebentätigkeit im Rahmen der<br />

gesetzlichen Regelungen<br />

• vollzeitnahe Teilzeitbeschäftigung unter Berücksichtigung<br />

dienstlicher Belange<br />

Chefarzt der Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie ist seit dem<br />

01.12.2010 Herr Dr. med. Frank<br />

Volkert im Paul Gerhardt Diakonie-<br />

KH in der Lutherstadt Wittenberg.<br />

Carl-von-Basedow-Klinikum<br />

Saalekreis GmbH<br />

Seit dem 01.10.2010 ist Herr Dr.<br />

med. Sven-Uwe Hake Chefarzt der<br />

Medizinischen Klinik IV im Carl-von-<br />

Basedow-Klinikum Merseburg.<br />

Ihr Profil:<br />

• Fachärztin/Facharzt folgender Fachrichtungen: Allgemeinmedizin,<br />

Innere Medizin, Chirurgie oder Dermatologie<br />

• eine Persönlichkeit mit einem besonderen Interesse an einer Tätigkeit<br />

im Justizvollzug und einem hohen Maß an Identifikation mit<br />

der Aufgabe, Leistungsbereitschaft, Motivation, Team- und Konfliktfähigkeit<br />

sowie interkultureller Kompetenz<br />

• Fahrerlaubnis Klasse B ist erwünscht<br />

• Bewerbungen von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund<br />

sind ausdrücklich erwünscht<br />

• Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und<br />

Befähigung bevorzugt berücksichtigt<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte bis zum 31. Juli 2011 an das<br />

Ministerium für Justiz und Gleichstellung<br />

Referat 301<br />

Domplatz 2-4, 39104 Magdeburg<br />

Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Ministerialrat Fruhner (Tel.: 0391 567-<br />

6058) und Herr Medizinaldirektor Morgenstern (Tel.: 03475 657-150) zur<br />

Verfügung. Die ausführliche Stellenausschreibung finden Sie im Internet<br />

unter http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=3151.<br />

www.akdae.de: Drug Safety Mail<br />

www.akdae.de: Neue Arzneimittel<br />

Vermissen Sie unsere Hinweise der<br />

Arzneimittelkommission?<br />

Wir verweisen auf unsere Internetseite<br />

www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de<br />

16 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Presse<br />

Neuer Direktor der Geburtshilfe<br />

Chirurgische Eingriffe am Kind im Mutterleib als<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

Professor Dr. med.<br />

Michael Tchirikov<br />

Seit mehr als 20 Jahren hautnah bei Geburten dabei, mehr<br />

als 30.000 Schwangerschaften begleitet und auch bei den<br />

eigenen sechs Kindern Geburtshelfer gewesen: Mit Professor<br />

Dr. Michael Tchirikov hat zum 16. Mai 2011 ein erfahrener<br />

Mediziner seinen Dienst als Direktor der Universitätsklinik<br />

und Poliklinik für Geburtshilfe am Universitätsklinikum<br />

Halle (Saale) angetreten. Er löst damit Oberärztin Dr. Cerrie<br />

Scheler ab, welche die Klinik in den vergangenen Jahren<br />

kommissarisch geleitet hat. Professor Tchirikov war bisher<br />

leitender Oberarzt an der Klinik für Geburtshilfe an der<br />

Universitätsmedizin Mainz. „Ich glaube an das Potenzial der<br />

Region Halle“, begründet er seinen Wechsel von Mainz<br />

nach Halle.<br />

Professor Tchirikov wird in Halle die fetale Chirurgie<br />

(Eingriffe am Kind im Mutterleib) etablieren und damit einen<br />

Schwerpunkt setzen, der bisher in deutschen Krankenhäusern<br />

nur wenig angeboten wird. „Sowohl in der Krankenversorgung<br />

als auch in der Forschung habe ich mir spezielle<br />

Kenntnisse in der Behandlung von Kindern im Mutterleib<br />

angeeignet.“ Der Geburtshelfer kann dabei auf vier Patente<br />

verweisen. Der 43-Jährige unterstreicht: „Ich habe in Kooperation<br />

mit Industrieunternehmen Instrumente wie beispielsweise<br />

ultradünne Nadeln und Katheter entwickelt, welche<br />

die Behandlung im Mutterleib erfolgversprechender und<br />

sicherer machen.“ Zahlreiche Publikationen seiner Behandlungsergebnisse<br />

in renommierten Fachzeitschriften führt er<br />

als Beleg für den erfolgreichen Einsatz dieser Instrumente an.<br />

Mit dem neuen Schwerpunkt der Behandlung im Mutterleib<br />

soll der Ruf des Universitätsklinikums als Perinatalzentrum<br />

im südlichen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> weiter ausgebaut werden. „Bei<br />

Risikoschwangerschaften sind die Mütter bei uns bestens<br />

aufgehoben.“<br />

Außerdem sollen die Hebammen mehr Freiheit in ihrer<br />

Arbeit erhalten, um intensiver auf die Mütter eingehen zu<br />

können und familienorientierte und hebammengeleitete<br />

Geburten anzubieten. Das Angebot an geburtsvorbereitenden<br />

Kursen für Mütter und Angehörige dehnt die Klinik<br />

weiter aus.<br />

Alle medizinischen Angebote eines Maximalversorgers -<br />

von konservativen und operativen Eingriffen, Biopsien bis<br />

hin zu Sonografien - bietet die Klinik an. „Dabei arbeiten wir<br />

eng mit anderen Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums<br />

zusammen“, sagt Professor Tchirikov, er verweist<br />

dabei unter anderem auf die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

oder das Institut für Humangenetik sowie das<br />

Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie.<br />

Professor Tchirikov wurde 1967 in Torschok (Russland)<br />

geboren und studierte in Kalinin und St. Petersburg Medizin.<br />

Über den Deutschen Akademischen Austauschdienst kam<br />

der Geburtshelfer 1995 als Hospitant an die Universitätsfrauenklinik<br />

Hamburg-Eppendorf und legte 2002 seine<br />

Facharztprüfung für Geburtshilfe und Gynäkologie ab und<br />

habilitierte sich zwei Jahre später. Von 2004 bis 2006 wirkte<br />

er als Oberarzt in Hamburg und wechselte dann als leitender<br />

Oberarzt an die Klinik für Geburtshilfe nach Mainz. Der Arzt<br />

ist verheiratet und sechsfacher Vater (fünf Jungen, ein<br />

Mädchen) - der älteste Sohn ist 21 Jahre alt, der jüngste neun<br />

Monate. I Pi UKH<br />

Doch nicht nur bei generell mit Risiken behafteten Schwangerschaften<br />

oder schwierigen Schwangerschaftsverläufen<br />

soll seine Klinik führend sein. „Wir wollen im Team die<br />

Angebote der Klinik noch stärker auf die Wünsche der Eltern<br />

ausrichten“, betont der Geburtshelfer. Die bisher schon<br />

hochprofessionelle Arbeit des Teams aus Ärzten, Hebammen<br />

und Krankenschwestern werde ausgedehnt. „Die Hebammenstellen<br />

werden aufgestockt“, sagt der Klinikdirektor.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 17


Presse<br />

Kinderkrebsstiftung fördert<br />

bundesweites Register an der<br />

Universitätskinderklinik<br />

PD Dr. med. Peter Vorwerk<br />

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung<br />

fördert seit dem 1. März 2011 den<br />

Aufbau eines bundesweiten klinischen<br />

Registers an der Magdeburger Universitätskinderklinik<br />

für die im Kindesund<br />

Jugendalter seltenen Malignen<br />

Endokrinen Tumoren (MET). Damit<br />

erhält das von dem Magdeburger<br />

Kinderarzt Privatdozent Dr. Peter<br />

Vorwerk seit 2008 geleitete Studienzentrum<br />

zur Untersuchung dieser<br />

speziellen Krebserkrankungen des<br />

Kindesalters erstmalig eine überregionale<br />

Förderung, zunächst für einen<br />

Zeitraum von zwei Jahren.<br />

Im GPOH-MET-Register, zu dessen<br />

Leiter PD Dr. Peter Vorwerk von der<br />

Fachgesellschaft für Kinderkrebsheilkunde<br />

ernannt wurde, werden junge<br />

Patienten aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum, die an Tumoren der<br />

Schilddrüse, der Nebennieren, so<br />

genannten neuroendokrinen Tumoren<br />

des Magen-Darm-Traktes oder an<br />

Phäochromozytomen leiden, erfasst<br />

und konsiliarisch betreut. Wichtigstes<br />

gemeinsames Merkmal dieser Tumoren<br />

ist die Abstammung von hormonell<br />

aktiven Organen oder Geweben. Die<br />

Betreuung der Patienten setzt ein<br />

hohes Maß an interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit voraus. So sind<br />

neben Onkologen auch Endokrinologen,<br />

Chirurgen, Pathologen, Radiologen,<br />

Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten,<br />

Biologen und Humangenetiker<br />

mit speziellen Erfahrungen im<br />

pädiatrischen Bereich beteiligt, wobei<br />

die Koordination der Betreuung in den<br />

Händen der Kinderonkologen liegt.<br />

Arbeitsschwerpunkt des Registers wird<br />

neben der klinischen Beratung im<br />

Einzelfall die wissenschaftliche Erfas-<br />

sung und Auswertung der genannten<br />

Erkrankungsfälle sein, mit dem Ziel,<br />

eine weitere Verbesserung der<br />

Heilungschancen für die betroffenen<br />

Kinder und Jugendlichen zu erreichen.<br />

Die überwiegend aus Spenden finanzierte<br />

Deutsche Kinderkrebsstiftung,<br />

die 1995 vom Dachverband der „Deutschen<br />

Leukämie-Forschungshilfe -<br />

Aktion für krebskranke Kinder“<br />

gegründet wurde, steht krebskranken<br />

Kindern und ihren Familien mit Rat<br />

und Tat zur Seite und setzt sich dafür<br />

ein, dass Heilungschancen, Behandlungsmethoden<br />

und die Lebensqualität<br />

krebskranker Kinder ständig weiter<br />

verbessert werden. Dabei steht vor<br />

allem die Forschung im Mittelpunkt,<br />

die jährlich mit rund vier Millionen<br />

Euro gefördert wird. I Pi UKMD<br />

18 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Kliniken übernehmen Verantwortung für<br />

Organspende<br />

Ministerien aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, <strong>Sachsen</strong> und Thüringen<br />

würdigen Krankenhäuser für vorbildliches Engagement<br />

„Nirgendwo ist Sterben und Leben so<br />

dicht beieinander wie bei Organspende<br />

und Organtransplantation“,<br />

erklärte Norbert Bischoff, Minister für<br />

Arbeit und Soziales des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, in Magdeburg. „Ohne<br />

die engagierte Arbeit in den Kliniken<br />

Mitteldeutschlands bliebe aber jede<br />

noch so großherzige Organspendebereitschaft<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

wirkungslos.“<br />

Gemeinsam mit Staatsministerin Christine<br />

Clauß aus <strong>Sachsen</strong>, der Ministerin<br />

Heike Taubert aus Thüringen und der<br />

Deutschen Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) zeichnete er am 20. Juni<br />

drei Krankenhäuser aus, die sich<br />

besonders für die Organspende<br />

einsetzen: die Berufsgenossenschaftlichen<br />

Kliniken Bergmannstrost Halle,<br />

die Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau<br />

gGmbH und das Universitätsklinikum<br />

Jena. Entscheidend für die Auszeichnung<br />

sind Kriterien wie die Unterstützung<br />

der Transplantationsbeauftragten<br />

durch die Klinikleitungen, die Fortbildung<br />

des Klinikpersonals sowie die<br />

Erarbeitung von Leitlinien und Verfahrensschritten<br />

für den Akutfall Organspende.<br />

„Die Ärzte und Pfleger in den geehrten<br />

Krankenhäusern haben die Gemeinschaftsaufgabe<br />

Organspende mit<br />

Leben erfüllt und ihre Verantwortung<br />

gegenüber den Patienten auf der<br />

Warteliste ernst genommen“, sagte<br />

Christine Clauß, Sächsische Staatsministerin<br />

für Soziales und Verbraucherschutz.<br />

„Jedes Krankenhaus muss Strukturen<br />

und Richtlinien für die Durchführung<br />

einer Organspende festlegen“, so<br />

Heike Taubert, Thüringer Ministerin<br />

für Soziales, Familie und Gesundheit.<br />

„Das haben die ausgezeichneten Krankenhäuser<br />

in vorbildlicher Weise<br />

getan.“<br />

„Unser Dank gilt allen beteiligten<br />

Ärzten und dem Pflegepersonal, die<br />

mit hohem persönlichen Einsatz engagierte<br />

Arbeit leisten“, betonte Dr.<br />

Christa Wachsmuth, Geschäftsführende<br />

Ärztin der DSO in der Region<br />

Ost. „Die Koordinatoren der DSO<br />

stehen rund um die Uhr bereit, um das<br />

Personal auf den Intensivstationen im<br />

Falle einer Organspende zu unterstützen.“<br />

Derzeit warten in Deutschland<br />

12.000 Menschen auf eine Transplantation.<br />

Etwa 1000 Menschen<br />

versterben jährlich, weil für sie nicht<br />

rechtzeitig ein Organ zur Verfügung<br />

stand.<br />

Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite<br />

Koordinierungsstelle für Organspende.<br />

In der Akutsituation Organspende<br />

begleitet sie alle Abläufe: Von<br />

der qualifizierten Feststellung des<br />

Hirntods über das Gespräch mit den<br />

Angehörigen, medizinische<br />

Maßnahmen zur Erhaltung von<br />

Organen und zum Schutz der Organempfänger<br />

bis hin zum Organtransport.<br />

Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser<br />

durch Fortbildungen und<br />

Prozessoptimierung zum Thema<br />

Organspende. Die Mitarbeiter der<br />

DSO-Region Ost, zu der Thüringen,<br />

<strong>Sachsen</strong> und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gehören,<br />

betreuen insgesamt 145 Krankenhäuser.<br />

| PI DSO<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 19


Presse<br />

Umzug der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-<br />

Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie<br />

Modernste Technik installiert<br />

beispielsweise auch Transporte durch die Stadt von Patienten<br />

anderer Fächer zur Diagnostik und Therapie von<br />

HNO-Störungen entfallen. Umgekehrt profitieren die HNO-<br />

Patienten von der Nähe zu den anderen Fachdisziplinen des<br />

Universitätsklinikums.<br />

Die Ambulanz sowie das Direktorat befinden sich - in Nachbarschaft<br />

zu den anderen Kopffächern Augenheilkunde,<br />

Mund- Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie sowie<br />

Neurochirurgie – auf der Ebene 01 des Erweiterungsbaus,<br />

Funktionsgebäude 04. Auch der Weg zur Kinder- und<br />

Jugendmedizin in den Stockwerken darüber ist beeindruckend<br />

kurz. Die Station der HNO-Klinik ist im Modulbau<br />

lokalisiert. „Hier können wir den Patienten nun in den<br />

Zimmern eigene sanitäre Einrichtungen bieten“, dies sei ein<br />

deutlicher Fortschritt zu den bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten.<br />

Nach 100 Jahren am Standort in der Magdeburger Straße<br />

endet dort die Geschichte der Universitätsklinik und Poliklinik<br />

für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und<br />

Halschirurgie, welche zu den traditionsreichsten in Deutschland<br />

gehört. Sie zog an den Standort Ernst-Grube-Straße 40<br />

des halleschen Universitätsklinikums. Damit setzen wir<br />

unser Konzept, die somatische Medizin am Standort Ernst-<br />

Grube-Straße zu konzentrieren, um“, betont PD Dr. Thomas<br />

Klöss, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Mittelfristig<br />

werden nur noch aus dem Bereich der somatischen<br />

Medizin die Radionuklid-Therapien der Nuklearmedizin,<br />

geplante Operationen in der Orthopädie sowie die Zahnmedizin<br />

außerhalb dieses Standortes stattfinden. Unberührt<br />

davon bleibt die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen<br />

am Standort Julius-Kühn-Straße.<br />

Ab Mai wurde der Betrieb der Ambulanzen und der Station<br />

wieder hochgefahren. Die volle Einsetzbarkeit ist seit Juni<br />

garantiert.<br />

Im Bereich der Otologie und Audiologie kann die Klinik nun<br />

auf die modernsten Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten<br />

in Deutschland verweisen. Es wurden sieben neue,<br />

schalldichte Behandlungsräume geschaffen, in denen ohne<br />

äußere Einflüsse Hörtests, auch objektiver Art mittels<br />

Messung von Hirnströmen, durchgeführt und elektronische<br />

Hörimplantate eingestellt werden können. „Auf diese Neuerung<br />

sind wir besonders stolz“, sagt Professor Plontke, der<br />

damit eine führende Stellung seiner Klinik in Deutschland<br />

im Bereich Audiologie, inklusive der operativen und konservativen<br />

Therapie von Hörstörungen, festigen möchte. I Pi<br />

UKH<br />

Der Direktor der HNO-Klinik, Professor Dr. Stefan Plontke,<br />

betont den großen Vorteil des Umzuges für die Patienten:<br />

„Der interdisziplinäre Austausch mit allen anderen Fachdisziplinen<br />

ist bei der Konzentration an einem Standort deutlich<br />

einfacher und schneller zu realisieren.“ Damit werden<br />

20 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Prostatakrebs im<br />

fortgeschrittenen Stadium –<br />

Fritz-Acker-Preis<br />

für Kardiologen<br />

Professor Werdan<br />

Prof. Dr. med. Karl Werdan<br />

Der hallesche Kardiologe Professor Dr. Karl Werdan ist von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Herzstiftung mit<br />

dem renommierten Fritz-Acker-Preis ausgezeichnet worden. Die Gesellschaft<br />

begründete diese Ehrung mit den umfangreichen wissenschaftlichen<br />

Arbeiten von Professor Werdan auf dem Gebiet der internistischen<br />

und kardiologischen Intensivmedizin, aber auch mit seinen Verdiensten<br />

beim „Aufbau Ost“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />

Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird von der Fritz-Acker-Stiftung<br />

getragen. Zweck der Stiftung, die an einen Kaufmann aus Bad Homburg<br />

erinnert, ist die Förderung medizinischer Forschungen zum Nutzen der<br />

Allgemeinheit, besonders auf dem Gebiet der Krebs- und Herzleiden. Mit<br />

dem Preisgeld werden die Forschungsaktivitäten des Geehrten gefördert.<br />

Professor Werdan arbeitet seit 1995 an der Martin-Luther-Universität<br />

und hat den Lehrstuhl für Kardiologie inne, zudem ist er geschäftsführender<br />

Direktor des Departments für Innere Medizin am Universitätsklinikum<br />

Halle (Saale). Der 63-Jährige ist Mitglied der Deutschen Akademie<br />

der Naturforscher Leopoldina und war Vorstandsmitglied in verschiedenen<br />

wissenschaftlichen Organisationen wie der Deutschen Gesellschaft<br />

für Innere Medizin, der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und<br />

Notfallmedizin, deren Präsident er zudem war. Der Kardiologe ist<br />

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer.<br />

Seine wissenschaftlichen und klinischen Arbeitsgebiete umfassen unter<br />

anderem die akute Herzinsuffizienz, Herzerkrankungen des Älteren,<br />

Sepsis und das akute Koronarsyndrom. Er ist Facharzt für Innere Medizin<br />

mit dem Schwerpunkt Kardiologie und studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München Medizin. I Pi UKH<br />

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Neue Kurzinformation für<br />

Patienten erschienen<br />

Eine Krebserkrankung wirkt sich immer<br />

auf das gewohnte Leben aus und<br />

verändert den Alltag von Patienten und<br />

Angehörigen. Damit umzugehen, ist<br />

nicht leicht. Das Ärztliche Zentrum für<br />

Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat im<br />

Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) zum Thema "Prostatakrebs<br />

im fortgeschrittenen Stadium"<br />

ein Informationsblatt für Patienten<br />

entwickelt.<br />

Leicht verständlich und kompakt<br />

vermittelt es wichtige Informationen<br />

zur Erkrankung und deren Behandlung.<br />

Grundlage für die Empfehlungen<br />

bildete die Patientenleitlinie "Prostatakrebs<br />

II. Lokal fortgeschrittenes und<br />

metastasiertes Prostatakarzinom."<br />

Depression - Kurzinformation<br />

für Angehörige<br />

Eine Depression belastet nicht nur den<br />

Betroffenen, sondern auch viele<br />

Personen in seiner Umgebung, besonders<br />

die nahen Angehörigen. Für diese<br />

hat das Ärztliche Zentrum für Qualität<br />

in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) nun ein neues Informationsblatt<br />

erstellt. Die Kurzinformation „Depression<br />

– Ratgeber für Angehörige“ gibt<br />

Tipps und Hinweise, wie Angehörige<br />

mit der Situation umgehen können.<br />

Grundlage hierfür bildet die Patienten-<br />

Leitlinie „Unipolare Depression“<br />

Beide Kurzinformationen stehen allen<br />

Ärzten zum Ausdrucken zur Verfügung,<br />

damit sie bei Bedarf den Betroffenen<br />

bzw. Angehörigen persönlich<br />

ausgehändigt werden können. Das<br />

ÄZQ erstellt dafür doppelseitige Dokumente<br />

im DIN-A4-Format, die nun als<br />

pdf-Download in der Arztbibliothek<br />

und als Download bereit stehen.<br />

www.patienten-information.de I Pi äzq<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 21


Presse<br />

Neue S3-Leitlinie<br />

„Magenkarzinom“<br />

erschienen<br />

Krebserkrankungen des Magens und<br />

der unteren Speiseröhre nehmen den<br />

sechsten Rang unter allen Krebserkrankungen<br />

ein. In Deutschland erkranken<br />

über 20.000 Personen jedes Jahr neu<br />

an einem dieser Tumoren. Neue<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse zur<br />

Diagnostik und zu den verschiedenen<br />

neuen Therapiemöglichkeiten bilden<br />

die Grundlage der aktuellen Leitlinie,<br />

die zu einer optimierten interdisziplinären<br />

Betreuung von Patienten führen<br />

wird.<br />

Über 100 Experten von 28 verschiedenen<br />

Fachgesellschaften und Organisationen<br />

haben unter der Federführung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-<br />

und Stoffwechselkrankheiten<br />

(DGVS) die Leitlinie „Diagnostik und<br />

Therapie der Adenokarzinome des<br />

Magens und ösophagogastralen Übergangs“<br />

erstellt. Die Leitlinie ist im<br />

Internet auf www.dgvs.de kostenfrei<br />

abrufbar.<br />

Die Leitlinie richtet sich an alle Berufsgruppen,<br />

die Patienten mit Magenkrebs<br />

betreuen sowie auch an interessierte<br />

Patienten selbst oder Selbsthilfegruppen.<br />

Die Leitlinie ist eine sehr gute Grundlage,<br />

klare Entscheidungen in der<br />

täglichen Praxis zu treffen, um die<br />

Versorgung, Perspektiven und Lebensqualität<br />

der Patienten zu verbessern.<br />

Neben den ausführlichen Handlungsempfehlungen<br />

in den Themenbereichen<br />

Vorsorge, Diagnostik und<br />

Therapie des Magenkarzinoms wurde<br />

auch ausführlich Stellung zur<br />

Ernährung, zu psychoonkologischen<br />

Aspekten und zur Komplementärmedizin<br />

Stellung genommen. Gleichzeitig<br />

wurden erstmals Qualitätsindikatoren<br />

entwickelt, an denen sich eine<br />

gute klinische Patientenversorgung<br />

messen lässt. I Pi dgvs<br />

Professor Dr. med.<br />

Katrin Hoffmann<br />

Neue Professorin<br />

für Humangenetik –<br />

Bundesweiter Nachholbedarf<br />

an Fachärzten<br />

Mit dem Erbgut des Menschen beschäftigt sich Professor Dr. Katrin Hoffmann,<br />

die von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg zur Direktorin des Instituts für Humangenetik ernannt<br />

worden ist. Sie trat damit die Nachfolge von Professor Dr. Ingo Hansmann<br />

an, der altersbedingt in den Ruhestand gegangen ist und das Institut<br />

zuvor 15 Jahre leitete. Die neue Professorin arbeitete bisher im Institut<br />

für Humangenetik der Charité Berlin und als Koordinatorin des medizinisch-genetischen<br />

Teils der Berliner Altersstudie (Forschungsgruppe<br />

Geriatrie der Charité und Max-Planck-Institut für Bildungsforschung).<br />

Zu ihrem Arbeitsbereich gehört unter anderem die genetische Beratung,<br />

beispielsweise von angehenden Eltern, die Diagnose von Erbkrankheiten<br />

sowie deren Aufklärung und Erforschung. Sie sieht dabei auch eine<br />

besondere Verantwortung des Humangenetikers. „In unserer Beratungstätigkeit<br />

wollen wir über die Erkrankungen aufklären, nicht aber die<br />

Betroffenen in eine bestimmte Richtung oder Entscheidung drängen.“<br />

Die immer größer werdenden diagnostischen Möglichkeiten in der<br />

Humangenetik seien differenziert zu betrachten und anzuwenden. Angesichts<br />

der größer werdenden Bedeutung ihres Fachgebietes, auch in der<br />

frühzeitigen Erkennung von Krankheiten, der Benennung von Risikofaktoren<br />

oder der Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen<br />

(„Personalisierte Medizin“) möchte sie die Ausbildung von<br />

Fachärzten für Humangenetik intensivieren. „Bundesweit gibt es hier ein<br />

Nachholbedarf.“<br />

Die diagnostischen Möglichkeiten sowie die Forschungskapazitäten<br />

beispielsweise auf den Gebieten der Zytogenetik (Untersuchung menschlicher<br />

Chromosomen auf Besonderheiten, die mit bestimmten Erkrankungen<br />

in Verbindung gebracht werden können) und Molekulargenetik<br />

in ihrem Institut sollen – unter anderem durch neue Gerätschaften –<br />

ausgebaut werden. Mit dem „Next-Generation-Sequencing“ wolle sie<br />

eine moderne Methode der Genom-Analyse in der interdisziplinären<br />

Grundlagenforschung an der Medizinischen Fakultät etablieren. Mit<br />

vielen medizinischen, aber auch naturwissenschaftlichen Fachgebieten<br />

sehe sie Kooperationsmöglichkeiten. So möchte die Professorin ihre<br />

Arbeiten auf dem Gebiet des Alterns fortsetzen. „Wichtig ist mir zudem,<br />

mein großes Netz an internationalen Kooperationspartnern für meine<br />

Arbeit in Halle zu nutzen und den Studenten zugänglich zu machen.“<br />

Pi UKH<br />

22 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Neuer Chefarzt im Diakoniekrankenhaus:<br />

Prof. Dr. Peter Würl ist Chefarzt der<br />

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

am Diakoniekrankenhaus hat<br />

seit 1. Juni einen neuen Chefarzt: Prof.<br />

Dr. Peter Würl ist Facharzt für Chirurgie<br />

sowie Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

und besitzt eine Zusatzqualifikation für<br />

Proktologie. Er deckt ein breites Spektrum<br />

chirurgischer Fachgebiete ab, das<br />

sich bestens mit den bereits vorhandenen<br />

Kompetenzen im Diakoniekrankenhaus<br />

ergänzt. Zu den Schwerpunkten<br />

seiner Arbeit zählen unter<br />

anderem die operative Entfernung von<br />

Tumoren in den inneren Organen<br />

sowie den Weichteilen, die Chirurgie<br />

von Schild- und Nebenschilddrüse<br />

sowie die geriatrische Chirurgie.<br />

Methodisch hat sich Würl intensiv mit<br />

der minimal invasiven Chirurgie –<br />

auch Schlüssellochchirurgie genannt<br />

– befasst und wendet sie an, wann<br />

immer es sinnvoll und möglich ist.<br />

Prof. Würl lebt in Leipzig, ist verheiratet<br />

und hat vier Kinder.<br />

„Ich freue mich riesig auf die neue<br />

Aufgabe. Denn für mich ist das auch<br />

ein Weg zurück in meine alte Heimat“,<br />

sagt Peter Würl. Der Grund: Nach<br />

Stationen in Leipzig, Ulm, Flensburg<br />

und zuletzt Bremen kommt der Mediziner<br />

nun zurück zu den Wurzeln<br />

seiner medizinischen Tätigkeit. Denn<br />

der in Haldensleben geborene Würl<br />

hat in Magdeburg und Halle studiert.<br />

Später arbeitete er als Oberarzt an der<br />

Martin-Luther-Universität sowie an der<br />

Universität Leipzig. 2001 wechselte<br />

Würl schließlich nach Ulm, wo er<br />

außerordentlicher Professor wurde.<br />

An seiner neuen Wirkungsstätte wird<br />

der 49-Jährige berufliche Erfahrungen<br />

unter anderem im zertifizierten Darmzentrum<br />

des Diakoniekrankenhauses<br />

einbringen. Denn zu seinen Schwerpunkten<br />

gehört auch die Behandlung<br />

von Patienten mit Tumoren am Darm.<br />

Nicht selten ist in diesen Fällen auch<br />

Prof. Dr. med. Peter Würl<br />

die Leber betroffen, das heißt, in<br />

diesem Organ hat der Ursprungstumor<br />

bereits isolierte Metastasen gebildet.<br />

„Trotzdem ist die Situation für diese<br />

Patienten nicht hoffnungslos,“ sagt<br />

Würl. Zwar werde oft behauptet, dass<br />

die Metastasierung eine Art Todesurteil<br />

bedeute. „Das ist ein weit verbreitetes<br />

und inzwischen nicht mehr haltbares<br />

Vorurteil, das so nicht stimmt“, erklärt<br />

der Experte. Der Grund: Eine multimodale<br />

Therapie, wie sie ein Darmzentrum<br />

heutzutage anbietet, kann fast<br />

immer eine Lebensverlängerung und in<br />

einigen Fällen sogar vollständige<br />

Heilung erzielen. I Pi Diakoniewerk Halle<br />

06126 Halle<br />

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<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 23


Die Kassenärztliche<br />

Vereinigung schreibt<br />

folgende Vertragsarztsitze<br />

aus:<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Planungsbereich:<br />

Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten<br />

Einzelpraxis<br />

Stendal<br />

Ausblick auf den Kinder- und<br />

Jugendärztekongress 2011<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Praxisort:<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Praxisort:<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Praxisort:<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Planungsbereich:<br />

Fachgebiet:<br />

Praxisform:<br />

Praxisort:<br />

Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Einzelpraxis<br />

Wernigerode<br />

Kinder- und<br />

Jugendlichenpsychotherapie<br />

(halber<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Einzelpraxis<br />

Weißenfels<br />

Chirurgie<br />

0,5 Versorgungsauftrag<br />

0,5 Versorgungsauftrag<br />

(1450)<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Magdeburg<br />

Anästhesiologie<br />

0,5 Versorgungsauftrag<br />

Einzelpraxis<br />

Halberstadt<br />

Psychologische<br />

Psychotherapie<br />

halber Versorgungsauftrag<br />

Einzelpraxis<br />

Magdeburg<br />

Schwerer Start ins Leben: Ein Neugeborenes, das bei der<br />

Geburt unter Sauerstoffmangel leidet, profitiert von einer<br />

gezielten Unterkühlung. Bei der Hypothermiebehandlung<br />

wird die Körpertemperatur für einen Zeitraum von 12 bis 24<br />

Stunden auf 32° - 34° Celsius gesenkt, womit die Chancen<br />

auf ein Überleben ohne neurologische Schäden signifikant<br />

steigen.<br />

Schutz vor Spätfolgen: Frühgeburten können schwere<br />

substanzielle Hirnschädigungen nach sich ziehen, die sich<br />

oft erst im Kleinkindalter als kognitive und neurologische<br />

Beeinträchtigungen zeigen und dann entsprechend therapiert<br />

werden. Die Neuroprotektion setzt bereits am zu<br />

frühen Geburtstermin an und zielt mit unterschiedlichen<br />

Strategien (z.B. der Gabe von Erythropoietin) auf den Schutz<br />

der Hirnfunktionen.<br />

Dies sind Beispiele für die zahlreichen Forschungsansätze<br />

rund um den Start ins Leben, mit denen Ende September die<br />

4-tägige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderund<br />

Jugendmedizin (DGKJ) beginnen wird. Tagungspräsident<br />

Prof. Dr. Johannes Otte erwartet vom 22. - 25.<br />

September bei dem Wissenschaftskongress in Bielefeld mehr<br />

als 2.000 Kinder- und Jugendärzte.<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />

Kassenärztliche Vereinigung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

Abt. Zulassungswesen, Postfach 1664,<br />

39006 Magdeburg<br />

Die Ausschreibung endet am 25. dieses<br />

Monats. Wir weisen darauf hin, dass sich die in<br />

der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls<br />

um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.<br />

Die Kongressteilnehmer kommen aus Forschungseinrichtungen<br />

und Kinderarztpraxen, aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

und aus Kliniken und Krankenhäusern. Diese<br />

Vielfalt bildet sich im Kongressprogramm ab, erläutert<br />

Professor Otte: „Klare inhaltliche Schwerpunkte sind mit<br />

gleich mehreren Plenarvorträgen<br />

und Symposien die<br />

Epilepsieforschung und die<br />

Psychosomatik – Themen, die<br />

auch hier in unserer Bielefelder<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

zu den Leistungsschwerpunkten<br />

gehören. Der<br />

Kongress befasst sich zudem<br />

intensiv mit der Transplantationsmedizin<br />

und mit modernen<br />

Behandlungsverfahren in der<br />

Neonatologie. Neben diesen<br />

Bereichen der Hochleistungsmedizin<br />

gibt es aber noch eine<br />

ganze Palette neuester<br />

24 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Frühgeburten können schwere substanzielle Hirnschädigungen<br />

nach sich ziehen, die sich oft erst im Kleinkindalter als kognitive<br />

und neurologische Beeinträchtigungen zeigen und dann<br />

entsprechend therapiert werden.<br />

Forschungsergebnisse und –ansätze aus allen Feldern der<br />

Kinder- und Jugendmedizin. Bei vielen Themen haben wir<br />

versucht, die Zusammenarbeit der Berufsgruppen und deren<br />

unterschiedliche Perspektiven aufzunehmen. Unser ärztlicher<br />

Alltag ist in der Pädiatrie ohnehin stark geprägt von<br />

Kooperationen, ob in interdisziplinären Teams oder der<br />

Zusammenarbeit mit den Kindern, der Einbindung ihrer<br />

Familien und ihres sozialen Umfelds.“<br />

Da die DGKJ gemeinsam mit den Fachgesellschaften der<br />

Kinderchirurgie, der Sozialpädiatrie und Jugendmedizin und<br />

der Kinderkrankenpflege tagt, wird die multiprofessionelle<br />

Diskussion den Kinder- und Jugendärztekongress auch vor<br />

Ort aktiv mitgestalten.<br />

Während das Hauptprogramm aus Vorträgen, Symposien<br />

und Workshops bereits seit langem fest steht, treffen bei<br />

Kongresspräsident Otte zur Zeit noch weitere Beiträge und<br />

Berichte zur aktuellen Forschung in der Pädiatrie ein: Interessierte<br />

Wissenschaftler sind aufgerufen, den Kongress als<br />

eigene Plattform zu nutzen und ihre aktuellen Forschungsarbeiten<br />

und Projekte in<br />

Vorträgen oder Posterpräsentationen<br />

der Fachwelt vorzustellen.<br />

Neuerungen wie ein<br />

„Education Day“ (zum Thema<br />

Schmerz) und etliche überblickshaft<br />

angelegte Veranstaltungen<br />

ergänzen das umfassende<br />

Fortbildungsangebot.<br />

Das Programm und alle Informationen<br />

zur 107. Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kinder- und Jugendmedizin<br />

finden Sie online<br />

unter www.dgkj2011.de<br />

DGKJ/EVKB<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 25


Fachartikel<br />

U. Rebmann 1 , W. Lessel 2 , 1 Diakonissenkrankenhaus Dessau gemeinnützige GmbH,<br />

2<br />

Praxis für Urologie, Magdeburg<br />

Strukturierte interdisziplinäre<br />

urologisch-onkologische<br />

Weiterbildung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

Prof. Dr. med. U. Rebmann<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Laut Robert-Koch-Institut erkranken in Deutschland jährlich<br />

426.000 Patienten neu an Krebs. Davon sind 110.000 Patienten<br />

aus dem urologischen Fachgebiet. Das entspricht<br />

25 % der Neuerkrankungen. Durch die Fortschritte in Diagnostik<br />

und Therapie steigt die Lebenserwartung der an urologischen<br />

Neubildungen erkrankten Personen ständig an.<br />

Lediglich 23.600 Patienten mit urologischen Tumoren<br />

versterben pro Jahr. Damit ist die urologische Onkologie<br />

qualitativ und quantitativ ein entscheidender Baustein der<br />

Betreuung unserer Patienten.<br />

Urologische Tumoren sind funktionelle Tumoren mit<br />

verschiedenen Therapiestrategien zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten der Erkrankung, die einer besonderen Expertise<br />

bedürfen, die vor allem durch einen Urologen erfüllt werden<br />

können. Nicht zu vergessen ist die Behandlung von urologischen<br />

Komplikationen, wie z. B. Harnstauungsnieren oder<br />

neurourologischen Störungen bei Tumoren anderer Fachgebiete.<br />

Die Weiterbildung ist eine zentrale Forderung der Gesundheitspolitik<br />

und der Gesellschaft. Medizinische Fachleute<br />

sind mit einer rasant wachsenden Wissensflut konfrontiert.<br />

Der persönliche Wissensstand ist ständig zu kontrollieren<br />

und zu erneuern. Die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />

ist damit unverzichtbar, um auf dem aktuellen Stand<br />

des Fachgebietes zu bleiben.<br />

Um der besonderen Bedeutung der Fortbildung und Weiterbildung<br />

auf urologisch-onkologischem Gebiet gerecht zu<br />

werden, erfolgte im Rahmen des 1990 gegründeten Urologisch-Onkologischen<br />

Arbeitskreises <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

eine Analyse der Effektivität der bis 2007 geleisteten Arbeit,<br />

insbesondere hinsichtlich der Weiterbildungsaktivitäten und<br />

deren Qualität. Es wurde zwar eine erfolgreiche Weiterbildung<br />

konstatiert, aber gleichzeitig auch die Notwendigkeit<br />

der Schaffung einer neuen Struktur gesehen. Die machte<br />

sich erforderlich, um das eigene Wissen, aber auch um die<br />

Onkologievereinbarung der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und die Weiterbildungsverpflichtungen der<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu erfüllen.<br />

Bis Mitte 2005 gab es viele kleinere Veranstaltungen mit<br />

Themenwiederholungen ohne Abstimmung zwischen den<br />

Anbietern der Weiterbildung. Eine Interaktivität und eine<br />

ausreichende interdisziplinäre Themenauswahl waren eher<br />

nicht die Regel. Gleichzeitig standen der Aufwand, der fachliche<br />

Nutzen und die Teilnehmerzahl nach unserer Meinung<br />

in keiner vernünftigen Relation.<br />

Auf Grundlage dieser Analyse erfolgte im Rahmen einer<br />

Mitgliederversammlung Anfang 2007 die Vorstellung eines<br />

durch den Vorstand erarbeiteten Konzeptes, welches zusammengefasst<br />

folgende Grundsätze beinhaltete:<br />

Es sollte eine gezielte zentralisierte Veranstaltungsreihe für<br />

Urologen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit dem Schwerpunkt Uro-<br />

Onkologie entstehen. Dabei wurde ein besonderer Wert auf<br />

eine enge Abstimmung der Inhalte und Themen mit dem<br />

Weiterbildungsausschuss der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

sowie der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

gelegt.<br />

Eine Konzentration von Weiterbildungsveranstaltungen bei<br />

Reduktion der Anzahl der Veranstaltungen sollte zu einem<br />

Qualitätssprung führen. Inhaltlich wurden die Veranstaltungen<br />

interdisziplinär ausgerichtet. Zu jeder Veranstaltung<br />

sollten 2 Drittel urologisch, aber auch 1 Drittel der Vorträge<br />

durch kooperierende Fachgebiete, wie z. B. Pathologie oder<br />

Strahlentherapie usw. gestaltet werden, um der Komplexität<br />

unseres Fachgebietes gerecht zu werden.<br />

Der Titel der Weiterbildungsreihe wurde mit „4 + 1“ charakterisiert.<br />

Was bedeutete das?<br />

Vier Weiterbildungsveranstaltungen pro Jahr mit einer<br />

26 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Presse<br />

Dauer von 4 bis 5 Stunden an Werktagen und zusätzlich<br />

eine Jahresabschlussveranstaltung von 1 ½ Tagen auch am<br />

Wochenende werden durchgeführt. Alle Veranstaltungen<br />

finden in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der<br />

Urologen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> statt. Damit ist eine enge<br />

gewünschte Verknüpfung von Berufspolitik und wissenschaftlicher<br />

Weiterbildung erreicht.<br />

Themen, Zeitpunkt und Ablauf der Veranstaltungen werden<br />

einmal im Jahr im voraus festgelegt. Damit ist eine Kontinuität<br />

angestrebt und erreicht. Die Veranstaltungsorte wurden<br />

ebenfalls zentralisiert mit Halle und Magdeburg benannt,<br />

um allen Kollegen gleiche Anfahrtswege zu den Veranstaltungen<br />

zu ermöglichen. Verantwortlich für die Organisation<br />

und Durchführung ist der Urologisch-Onkologische Arbeitskreis<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. benannt worden. In Personen ist<br />

die Verantwortlichkeit mit Prof. Dr. Udo Rebmann, Prof. Dr.<br />

Paolo Fornara, Prof. Dr. Hans Heynemann einmal mit Klinikern,<br />

zum anderen aber auch mit Dr. Wolfgang Lessel, Dr.<br />

Hugo Plate und Dr. Miroslav Markov auf niedergelassene<br />

Kollegen übergegangen. Eine Verzahnung von Klinik und<br />

Niedergelassenen Kollegen war angestrebt, erwünscht und<br />

zwischenzeitlich durchgesetzt.<br />

Die Struktur einer geplanten Weiterbildungsveranstaltung ist<br />

wie folgt gestaltet (am Beispiel Prostatakarzinom):<br />

1. Übersichtsreferate (leitliniengerecht – praxisrelevant)<br />

a) Prävention und Diagnostik (Urologe/Pathologe/<br />

Labormediziner)<br />

b) Therapie organbegrenzter Tumoren (Urologe/<br />

Strahlentherapeut)<br />

c) Therapie fortgeschrittener Tumoren (Urologe/<br />

Traumatologe/Nuklearmediziner)<br />

2. Diskussion mit Moderation<br />

3. Neues aus Diagnostik und Therapie<br />

- von Tagungen/Kongressen<br />

- aktuelle Forschungsergebnisse<br />

- aus Kliniken/Praxen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

4. Aktuelle allgemeine und berufspolitische Probleme/<br />

Informationen (Betriebsökonomie, steuerliche Aspekte,<br />

Darstellung von aktuellen rechtlichen Problemen)<br />

5. Berichte aus der Tätigkeit der verschiedenen Gremien<br />

(DGU, BDU, Ärztekammer, KV)<br />

6. Lernerfolgskontrolle<br />

Die Inhalte der Weiterbildungsveranstaltungen waren seit<br />

2007 alle organbezogenen Tumoren mit abgestimmten<br />

interdisziplinären Komplexen in angegebener Struktur.<br />

Sämtliche Vorträge werden nach jeder Veranstaltung im<br />

Internet veröffentlicht und können damit für jedes Mitglied<br />

des Urologisch-Onkologischen Arbeitskreises mit besonderer<br />

Zugangsberechtigung noch einmal rekapituliert werden.<br />

Was haben die Urologen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Rahmen<br />

ihrer Weiterbildung und der gemeinsamen Berufspolitik<br />

erreicht?<br />

Seit 2008 finden regelmäßig zu festen Zeitpunkten an immer<br />

den gleichen Orten vier Veranstaltungen pro Jahr nach<br />

geschildertem Vorgehen statt. Teilnehmer waren zu jeder<br />

Veranstaltung 80 bis 100 Urologen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Zur<br />

Jahreshauptversammlung ständig 120 Kollegen.<br />

Die Fortbildungsreihe „4 + 1“ ist ein fester Bestandteil der<br />

urologisch-onkologischen Weiterbildung geworden.<br />

Niedergelassene Urologen erfüllen die Vorgaben der bisher<br />

noch gültigen Onkologievereinbarung. Insgesamt hat sich<br />

das vorgestellte Weiterbildungskonstrukt bewährt, wird vollkommen<br />

akzeptiert, angenommen und führt zu einem<br />

Zusammenrücken der Fachgruppe der Urologen. Zu jeder<br />

Jahrestagung erfolgt die Planung der Themen für das<br />

kommende Jahr im Rahmen einer erweiterten Vorstandssitzung,<br />

um die Vorschläge anschließend mit den Mitgliedern<br />

zu diskutieren. Die Themenvorschläge der Veranstaltungen<br />

und die Termine werden nun der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

und der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bekannt<br />

gegeben, um Weiterbildungspunkte speziell im Rahmen der<br />

onkologischen Weiterbildung für das Weiterbildungszertifikat<br />

zu erlangen.<br />

Ein Veranstaltungsplan für das Jahr 2011 ist erstellt – größere<br />

Veranstaltungen, wie die Tagung der Vereinigung der Mitteldeutschen<br />

Urologen und der Sächsischen Gesellschaft für<br />

Urologie in Dessau wird mit Themenblocks aktiv mitgestaltet.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 51


Die Urologen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> haben sich mit dem Urologisch-Onkologischen<br />

Arbeitskreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V., der<br />

seit 10 Jahren existiert, ein Podium geschaffen, um Weiterbildung<br />

strukturiert zu gestalten, gleichzeitig die Möglichkeit<br />

der Veränderung der Weiterbildung und Information zu<br />

garantieren, um sie den gegebenen berufspolitischen<br />

Verhältnissen anzupassen. Das von uns gestaltete System „4<br />

+ 1“ ist in unseren Augen eine Erfolgsgeschichte der Weiterbildung<br />

für alle Urologen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Durch die<br />

enge Verknüpfung mit dem Berufsverband ist es gleichzeitig<br />

möglich, Berufspolitik zu integrieren und den Zusammenhalt<br />

aller Beteiligten zu erhöhen.<br />

Zusätzlich wurden und werden über den Berufsverband in<br />

Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften regelmäßig<br />

interaktive, zertifizierte „Online-Veranstaltungen“ ca. 6 bis<br />

10/Jahr angeboten. Eine anschließende Lernerfolgskontrolle<br />

ist dabei fast immer obligat. Diese Veranstaltungen ergänzen<br />

die fachliche aber auch berufspolitische Weiterbildung der<br />

Urologen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Im Vordergrund steht eine<br />

strukturierte Weiterbildung verbunden mit einer interaktiven<br />

Diskussion und einem intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Schwerpunkte stellen dabei besonders das Management von<br />

Nebenwirkungen der medikamentösen Tumortherapie, aber<br />

auch andrologische Themen und die Behandlung der<br />

Harninkontinenz besonders bei onkologischen Patienten u.<br />

a. dar.<br />

Korrespondenzanschriften:<br />

Prof. Dr. med.Udo Rebmann<br />

Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie,<br />

Urologische Onkologie<br />

Diakonissenkrankenhaus Dessau gemeinnützige GmbH<br />

Gropiusallee 3<br />

06846 Dessau-Roßlau<br />

Dr. med. Wolfgang Lessel<br />

Facharzt für Urologie<br />

Domplatz 10<br />

39104 Magdeburg<br />

Aus der Fallsammlung der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle<br />

Pankreatitis nach nicht indizierter<br />

endoskopischer Pankreasgangdarstellung<br />

(Post-ERCP-Pankreatitis)<br />

Dr. med. Herbert Pröpper<br />

Die 51- jährige Patientin wurde von ihrem Hausarzt wegen<br />

unklarer Oberbauchschmerzen und eines leicht erhöhten<br />

Serumamylasewertes zum Internisten überwiesen. Dort gab<br />

sie an, seit Tagen unter Völlegefühl und Schmerzen im<br />

linken Oberbauch zu leiden. Bei der klinischen und sonographischen<br />

Untersuchung am gleichen Tage ergab sich<br />

kein wegweisender Befund. Daraufhin wurde acht Tage<br />

später eine ERCP (endoskopisch retrograde Cholangio-<br />

Pankreatikographie) durchgeführt mit folgendem Befund:<br />

Unter Prämedikation mit Buscopan, Dormicum und Tramal<br />

intravenös stellten sich die Major- und Minorpapille mit<br />

normalem Papillenspiel in typischer Lage dar. Nach Kanülierung<br />

der Majorpapille zeigte sich der Ductus pancreaticus<br />

auf ganzer Länge regelrecht weit und glatt begrenzt. Die<br />

Nebenäste zweigten normal auf. Verdrängungen oder<br />

Erweiterungen waren nicht zu beobachten. Keine Parenchymographie.<br />

Das Kontrastmittel entleert sich ohne Verzögerung.<br />

Symptome der akuten Pankreatitis<br />

• gürtelförmige Bauchschmerzen 90 %<br />

• Erbrechen 80 %<br />

• paralytischer (Sub)-Ileus 70 %<br />

• Fieber 60 %<br />

• „Gummibauch“ 60 %<br />

Beurteilung: Normales Pankreasgangsystem, Duodenum<br />

und Magen ohne pathologischen Befund. Diagnose: Funktionelle<br />

Darmstörungen.<br />

Nach einer etwa einstündigen Beobachtung wurde die Patientin<br />

im Laufe des Vormittags aus der Praxis entlassen.<br />

52 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Gegen Mittag rief die Patientin in der Praxis an und klagte<br />

über Bauchschmerzen. Es wurde ihr die Einnahme eines<br />

entblähenden Tees angeraten. Nach Zunahme der<br />

Beschwerden veranlasste der hinzugezogene Notarzt die<br />

Klinikeinweisung.<br />

Unter der Arbeitsdiagnose einer Post-ERCP-Pankreatitis<br />

erfolgte die Klinikaufnahme. In den folgenden vier Tagen<br />

wurden leichte Bauchschmerzen mit Analgetika behandelt.<br />

Bei dann zunehmenden Schmerzen unterhalb des rechten<br />

Rippenbogens erfolgte am 5. Tag der Ausschluss eines Herzinfarktes.<br />

Endoskopisch wurde eine Refluxösophagitis<br />

Stadium I. sowie ein Short-Barrett-Ösophagus mit leichter<br />

Epitheldysplasie festgestellt und mit einem Protonenpumpeninhibitor<br />

behandelt. Ein Spiral-CT ergab eine<br />

ödematös-exsudative Pankreatitis. Nachdem unter Karenz<br />

und Infusionsbehandlung ab dem 10. Tag nach der ERCP<br />

keine Beschwerden mehr angegeben wurden und die<br />

anfänglich erhöhte Serumlipase sich normalisiert hatte,<br />

erfolgte am 13. Tag nach der Aufnahme die Entlassung.<br />

Die Patientin wirft dem Internisten, der die ERCP durchgeführt<br />

hatte, vor, ihr sei lediglich die Einnahme eines Pfefferminztees<br />

empfohlen worden, als sie über das Eintreten<br />

starker Schmerzen telefonisch berichtete. Nachdem in der<br />

Klinik eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert<br />

worden wäre, gehe sie davon aus, dass durch fehlerhafte<br />

Behandlung und ein fehlerhaftes Folgeverhalten des<br />

Internisten ihre Erkrankung eingetreten sei.<br />

Gutachten<br />

Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter kam<br />

zu folgenden Kernaussagen:<br />

Ein erhöhter Alpha-Amylase-Spiegel im Serum müsse immer<br />

geklärt werden. Die Differentialdiagnose reiche in einem<br />

solchen Falle von einer bedeutungslosen Hyperamylasämie<br />

bis hin zu einem fortgeschrittenen Pankreaskarzinom. Nach<br />

Anamnese und klinischer Untersuchung folge im diagnostischen<br />

Ablauf eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens.<br />

Wenn die Diagnose dann nicht eindeutig gesichert sei,<br />

wären weitere bildgebende Verfahren MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie),<br />

CT, Endosonographie<br />

oder ERCP indiziert. Der in Anspruch genommene Internist<br />

habe sich jedoch für die ERCP als Maßnahme der ersten<br />

Wahl entschieden. Die ERCP sei von ihm sach- und fachgerecht<br />

durchgeführt worden. Bei dem zunächst völlig komplikationslosen<br />

Verlauf wäre es zu verantworten gewesen, die<br />

Patientin nach Hause zu entlassen.<br />

Jede ERCP sei jedoch komplikationsträchtig mit einer<br />

Gesamtkomplikationsrate von sieben bis zehn Prozent,<br />

wobei leichte Post-ERCP-Pankreatitiden zirka drei Prozent<br />

und schwere bis zu 0,4 Prozent ausmachten. Eine Post-<br />

ERCP-Pankreatitis mache sich durch Schmerzen im<br />

Abdomen innerhalb einer Stunde bis zu zwölf Stunden nach<br />

der Untersuchung bemerkbar. Das Auftreten einer Post-<br />

ERCP-Pankreatitis spreche an sich nicht für einen ärztlichen<br />

Behandlungsfehler. Es handele sich um eine Komplikation,<br />

die auch bei sachgerechter Durchführung dieser Untersuchung<br />

auftreten könne. Im vorliegenden Falle entsprächen<br />

die vorgelegten Computertomographien unter Berücksichtigung<br />

des Verlaufs einer leichten ödematösen Post-ERCP-<br />

Pankreatitis.<br />

Eine ERCP wäre jedoch nur dann ohne Einschränkung als<br />

Maßnahme der ersten Wahl indiziert gewesen, wenn sich<br />

aus der vorangegangenen Ultraschalluntersuchung die Indikation<br />

zu einer endoskopischen Intervention (Steinentfernung,<br />

Drainage) ergeben hätte. Das sei nicht der Fall<br />

gewesen. Offensichtlich seien der Patientin die Alternativen<br />

der weiterführenden Diagnostik, insbesondere die MRCP,<br />

nicht erläutert worden.<br />

Eine MRCP hätte der ERCP vorgeschaltet werden müssen, um<br />

erst bei Hinweis auf die Notwendigkeit einer Intervention die<br />

ERCP einzusetzen. Hätte sich die Patientin nach entsprechender<br />

Aufklärung für eine MRCP-Untersuchung entschieden,<br />

wäre die Post-ERCP-Pankreatitis nicht aufgetreten.<br />

<strong>Als</strong> die Patientin nach drei Stunden in der Praxis anrief und<br />

über Bauchschmerzen klagte, hätte bei der relativ hohen<br />

Komplikationsrate nach ERCP die Möglichkeit einer Post-<br />

ERCP-Pankreatitis erwogen und die Patientin umgehend<br />

unter weitere ärztliche Aufsicht gestellt werden müssen. Das<br />

sei jedoch erst acht Stunden nach dem Telefonat durch den<br />

von der Patientin gerufenen Notarzt erfolgt. Die Nachsorgemaßnahmen<br />

des Internisten seien somit ebenfalls nicht zeitund<br />

sachgerecht gewesen.<br />

Entscheidung der Schlichtungsstelle<br />

Die Schlichtungsstelle schloss sich den gutachterlichen<br />

Erwägungen an und ging davon aus, dass bei entsprechender<br />

Aufklärung über methodische Risiken die Patientin sich für<br />

die risikoärmere MRCP entschieden und damit die Pankreatitis<br />

nicht erlitten hätte. Ferner hätte bei der telefonischen<br />

Schmerzangabe eine Post-ERCP-Pankreatitis differenzialdiagnostisch<br />

erwogen und die Patientin umgehend unter<br />

ärztliche Überwachung und Therapie, insbesondere auch<br />

Analgesie, gestellt werden müssen.<br />

Die Schlichtungsstelle hielt daher Schadensersatzansprüche<br />

für begründet und hat eine außergerichtliche Regulierung<br />

empfohlen.<br />

Autor:<br />

Dr. med. Herbert Pröpper<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 53


Ein Auszug aus Tumorzentrum aktuell 2/2010<br />

Adjuvante und palliative Chemotherapie<br />

bei Weichteilsarkomen<br />

Thomas Fischer<br />

Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie<br />

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg<br />

Tumortyp Zytogenetische Befunde Involvierte Gene<br />

Ewing-Sarkom/PNET<br />

t (11;22) (q21-24;q11-13)<br />

t (21;22) (q22;q12)<br />

t (7;22) (p2;q12)<br />

EWS-FLI1<br />

EWS-ERG<br />

EWS-ETV1<br />

myxoides Chondrosarkom t (9;22) (q31;q12) EWS-TEC<br />

alveoläres Rhabdomyosarkom t (12;13) (q35-37; q14)<br />

t (1;13) (p36;q14)<br />

myxoid/rundzelliges Liposarkom<br />

t (12;16) (q13;p11)<br />

t (12;22) (q13;q11-12)<br />

PAX3-FKHR<br />

PAX7-FKHR<br />

Synovialsarkom t (X;18) (p11.2;q11.2) SYT-SSX<br />

CHOP-TLS = FUS-DDIT3<br />

CHOP-EWS<br />

Dermatofibrosarcoma protuberans t (17;22) (q22;q13) PDGFB-COL1A1<br />

54 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 55


Paradigmenwechsel in der Thromboseund<br />

Schlaganfall-Prophylaxe<br />

Die Faktor IIa-Hemmstoffe (Fondaparinux/Arixtra®, Rivaroxaban/Xarelto®<br />

und demnächst auch Apixaban/noch kein<br />

Handelsname) schicken sich an, die bisherigen therapeutischen<br />

Säulen der Prophylaxe von thromboembolischen<br />

Erkrankungen und Schlaganfällen bei Vorhofflimmern zu<br />

stürzen. Hinzu kommt die bevorstehende europäische<br />

Zulassung eines weiteren direkten Faktor IIa-Hemmstoffs<br />

namens Dabigatran (Pradaxa®) zur Prophylaxe von Insulten<br />

bei Vorhofflimmern, nachdem eine Zulassung zur Thrombo-<br />

Embolie-Prophylaxe nach großen chirurgischen Eingriffen<br />

an Hüfte und Knie bereits besteht. (Die Aufzählung der neue<br />

Wirkstoffe, die in den Markt drängen, ist bewusst nicht vollständig).<br />

Die neuen Wirkstoffe haben gegenüber dem derzeitigen<br />

Standard der Therapie mit niedermolekularen Heparinen<br />

und Vitamin-K-Antagonisten patientenfreundliche Vorteile:<br />

Außer Fondaparinux sind sie oral gut verfügbar, müssen<br />

nicht injiziert werden und bedürfen keines umständlichen<br />

Gerinnungs-Monitorings, das den Patienten das Leben so<br />

erschwert. Die Beleglage gegenüber dem Standard – zumindest<br />

was die Schlaganfalls-Prophylaxe bei Vorhofflimmern<br />

betrifft – weist auf Überlegenheit hin und ist der Standard-<br />

Heparinisierung nach großen operativen Eingriffen nahezu<br />

gleichwertig.<br />

Kein Wunder, dass viele Experten in Kommentaren bereits<br />

zu Nachrufen auf den gewohnten Standard übergegangen<br />

sind. Wie zum Beispiel O. Lomas in einem angesehenen<br />

englischen Journal: „Die Tage der unhandlichen und unberechenbaren<br />

Warfarin-Therapie gehen zu Ende“ (O. Lomas,<br />

et al. Q.J. Med. 2010; 103; 429 – 434).<br />

Übertragen auf die deutsche Szene gibt es keinen Zweifel<br />

daran, dass die therapeutische Alternative „Tablette versus<br />

Spritze“ in der Thrombose-Prophylaxe nach Unfällen,<br />

Operationen und bei krankheitsbedingter Immobilisierung<br />

begrüßt werden wird. Diese Option verbessert den Patienten-Komfort<br />

und erleichtert das therapeutische Krankheits-Management<br />

außerhalb von klinischen Einrichtungen,<br />

weil das Selbstinjizieren erklärt, angeleitet und organisiert<br />

werden muss. Schlucken kann jeder. Im Krankenhaus ist der<br />

Aufwand „Spritze versus Tablette“ nicht entscheidend unterschiedlich,<br />

da beides von fachkundigem Personal gewährleistet<br />

werden muss.<br />

Das lebenslange Management der Verabreichung von<br />

Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar® u.a.) bei Vorhofflimmern,<br />

einer Krankheit die vorwiegend ältere und betagte<br />

Patienten betrifft, war und ist mühsam und aufwändig. Vor<br />

allem für die Betroffenen selbst.<br />

Die Kosten der generisch verfügbaren Wirkstoffe aus der<br />

Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten sind minimal. Die<br />

Honorare für die Laborkontrollen der Gerinnungsparameter<br />

in der hausärztlichen und internistischen Praxis sind so<br />

extrem abgesenkt worden, dass irgendein materieller Anreiz<br />

für diese Leistung nicht mehr gegeben ist, eher das Gegenteil.<br />

Und der umfangreiche Beratungsaufwand in der INR-<br />

Kontrolle samt Verordnungs-Dokumentation geht in einer<br />

kargen Beratungs-Pauschale unter, was keinen Leistungsanreiz<br />

darstellt.<br />

Aus Patientensicht ist vor allem in Gegenden mit schlechter<br />

Nahverkehrs-Struktur der Arztbesuchs-Aufwand eine heftige<br />

Herausforderung von der Belästigung durch Blutabnahmen,<br />

Nachblutungen etc. ganz zu schweigen.<br />

Beim Vorhofflimmern sind deswegen alle Ampeln auf grün<br />

gestellt, wenn ein oraler Gerinnungshemmer auf den Markt<br />

kommt, der ohne Laborkontrollen zu handhaben ist und der<br />

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56 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


noch dazu mit besseren Erfolg-Ergebnissen aufwarten kann.<br />

Aber selbst bei Gleichwertigkeit des Erfolgs zu den Vitamin-<br />

K-Antagonisten sind die Vorteile so gravierend für Patienten<br />

und ihre Ärzte, dass eine Therapie-Umstellung als Arbeitserleichterung<br />

und Fortschritt wahrgenommen wird.<br />

Natürlich wird die neue Therapie bezogen auf die generische<br />

Cumarin-Behandlung deutlich teurer sein. Der G-BA<br />

wird sich große Mühe geben müssen, seine Regulierungs-<br />

Instrumente zu schärfen und die AMNOG-Vorschriften<br />

(AMNOG = Arzneimittelmarkt-Neuordnungs-Gesetz)<br />

konsequent umzusetzen. Der am Verhandlungstisch letztendlich<br />

gefundene Therapie-Preis wird maßgeblich das<br />

Umstellungs-Tempo vom derzeit umständlichen Standard<br />

auf die neue Marschrichtung bestimmen.<br />

Aber man wird – vorausgesetzt, die bisher publizierten positiven<br />

Studienergebnisse und eine geringe Nebenwirkungs-<br />

Quote halten Stand und werden bestätigt – den GKV-Versicherten<br />

eine solche therapeutische Erleichterung im Krankheitsmanagement<br />

nur aus Preisgründen nicht dauerhaft<br />

vorenthalten können. Ein weiterer Pluspunkt der neuen<br />

Wirkstoffe gegenüber der Marcumarisierung ist die Vermeidung<br />

des zeitaufwändigen „Bridging“ bei interkurrenten<br />

chirurgischen Eingriffen. Zumindest nicht bei der Gruppe<br />

der Chroniker mit Vorhofflimmern.<br />

Etwas anders wird sich die Wirtschaftlichkeits-Frage bei den<br />

interkurrenten Fällen stellen, wo zur Thrombo-Embolie-<br />

Prophylaxe niedermolekulare Heparine nur für einen kurzen<br />

überschaubaren Zeitraum nötig werden. Es dürfte in den<br />

Gremien Übereinstimmung zu erzielen sein, dass bei gleichem<br />

Erfolg der preiswerteren Therapie-Variante Vorzug zu<br />

geben ist, auch wenn der Wirkstoff gespritzt werden muss,<br />

obwohl es teurere Tabletten gibt. Das ist in einem solidarisch<br />

finanzierten System zumutbar.<br />

Für diese neue Welt der Prophylaxe von Thromboembolien<br />

und Schlaganfällen kommt das AMNOG gerade zur rechten<br />

Zeit. Denn in der Vergangenheit war es immer so, dass neue<br />

Therapie-Ansätze – und darum handelt es sich bei dem<br />

oralen Faktor Xa-Inhibitoren und dem direkten Thrombininhibitor<br />

– hochpreisig vermarktet wurden.<br />

Es ist zu erwarten, dass die Experten im Spitzenverband der<br />

Krankenkassen und im GBA längst wissen, dass ein Paradigmenwandel<br />

ansteht, weil er vor allem den Patienten Erleichterung<br />

bringt und deswegen die Nachfrage nach solchen<br />

Therapien fördert.<br />

Der bisherige Standard mit täglichen Injektionen oder dem<br />

aufwändigen Therapiemanagement mit den Vitamin-K-<br />

Antagonisten hatte jedoch einen Vorteil: die bessere Therapieadhärenz<br />

als Folge eines bestimmten, vorgegebenen<br />

rituellen Procederes. Unter Studienbedingungen leidet<br />

normalerweise die Einnahmetreue nicht. Aber, ob die Therapievereinfachung<br />

unter Praxisbedingungen nicht zu einer<br />

Therapieverschlechterung führen wird, ist derzeit eine offen<br />

diskutierte Frage und Sorge. Alle 12 Stunden regelmäßig zur<br />

Schlaganfallprophylaxe eine Pille lebenslang schlucken zu<br />

müssen ohne Kontrollen und besondere Aktivitäten, ist<br />

fehlerlos nicht erreichbar. Selbst wenn es demnächst auch<br />

Formulierungen geben wird, die nur einmal täglich einzunehmen<br />

sind, ist dieses Problem nicht gelöst. Schon wenige<br />

Stunden nach dar vergessenen Einnahme steigt das Thromboserisiko<br />

stark an.<br />

Während kurzfristige Heparininjektions-Serien bislang<br />

wenig Anlass zu Therapiefehlern gaben, war die Gewährleistung<br />

einer stabilen INR-Einstellung der Patienten mit<br />

Vitamin-K-Antagonisten über lange Zeiträume immer ein<br />

Problem. Wenn aber die Therapievereinfachung mit den<br />

neuen Wirkstoffen demnächst zu einer problematischen<br />

Vernachlässigung der Adhearence führt, was man wegen<br />

des Bequemlichkeitsfaktors und dem Alter der meist multimorbiden<br />

Patienten befürchten muss, dann muss mit einem<br />

Mehr an Komplikationen gerechnet werden, als nach Studienlage<br />

zu erwarten wäre, wodurch ein eindeutiger Applikationsfortschritt<br />

zu einem therapeutischen Nachteil für die<br />

Patienten wird. Daher sollte eine gute Überwachung der<br />

Medikamente nach ihrer Zulassung (Register) gefordert<br />

werden.<br />

Dr. med. Jürgen Bausch, Frankfurt<br />

Fazit<br />

Die Faktor-Xa-Inhibitoren Fondaparinux/Arixtra ® ,<br />

Rivaroxaban/Xarelto ® und der direkte Faktor IIa-<br />

Hemmstoff Dabigatran (Pradaxa ® ) werden die Prophylaxe<br />

von Insulten bei Vorhofflimmern und die<br />

Thrombo-Embolie-Prophylaxe nach großen chirurgischen<br />

Eingriffen nachhaltig verändern. Sie sind oral<br />

verfügbar und bedürfen keines umständlichen Gerinnungs-Monitorings.<br />

Da nach einer vergessenen<br />

Einnahme das Thromboserisiko stark steigt, fragt sich,<br />

ob die Therapieerleichterung dann nicht doch zu<br />

einer Verschlechterung der Versorgung führt.<br />

Die Kosten der generisch verfügbaren Wirkstoffe aus<br />

der Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar ®<br />

u.a.) sind minimal. Die neue Prophylaxe wird deutlich<br />

teurer sein. Dennoch wird man den Patienten<br />

eine solche Erleichterung nur aus Preisgründen nicht<br />

dauerhaft vorenthalten können - man denke an Ältere<br />

mit beschwerlichem Weg zum Arzt.<br />

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 3 Mai 2011 der Zeitschrift<br />

Arzneiverordnung in der Praxis. Wir danken dem<br />

Autor und der Redaktion für die freundliche Nachdruckerlaubnis.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 57


Mitteilungen der KV<br />

Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung<br />

(192. Fortschreibung)<br />

1. Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> hat am 10.05.2011 gemäß § 103 Abs. 1 SGB V in folgenden<br />

Planungsbereichen (identisch mit den jeweiligen Landkreisen und<br />

kreisfreien Städten per 30.06.2007) und bei folgenden Fachgruppen<br />

eine Überversorgung festgestellt und deshalb bzw. aufgrund seines<br />

Beschlusses vom 06.10.2005 Zulassungsbeschränkungen angeordnet:<br />

Planungsbereich Altmarkkreis Salzwedel<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich <strong>Anhalt</strong>-Zerbst<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Aschersleben-Staßfurt<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, Nervenärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten,<br />

Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Bernburg<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, fachärztlich tätige Internisten, Kinderärzte,<br />

Nervenärzte, Psychotherapeuten, Radiologen<br />

Planungsbereich Bördekreis<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Burgenlandkreis<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Dessau, Stadt / Bitterfeld<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Halberstadt<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Halle<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen<br />

Planungsbereich Jerichower Land<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Köthen<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, Kinderärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen,<br />

Urologen<br />

Planungsbereich Magdeburg<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen<br />

Planungsbereich Mansfelder Land<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Merseburg-Querfurt<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte,<br />

Nervenärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen<br />

Planungsbereich Ohrekreis<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Quedlinburg<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Saalkreis<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Hautärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen,<br />

Urologen<br />

Planungsbereich Sangerhausen<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Schönebeck<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten,<br />

Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Stendal<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Weißenfels<br />

Fachgruppen: Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte,<br />

HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Orthopäden,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Wernigerode<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,<br />

Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen<br />

Planungsbereich Wittenberg<br />

Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige<br />

Internisten, Frauenärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten,<br />

Radiologen, Urologen<br />

58 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


2. Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> hat am 10.05.2011 gemäß § 103 Abs. 3 SGB V in folgenden<br />

Planungsbereichen und bei folgenden Fachgruppen keine Überversorgung<br />

mehr festgestellt und deshalb die folgenden Planungsbereiche<br />

für die betreffenden Fachgruppen entsperrt:<br />

Planungsbereich:<br />

Fachgruppe:<br />

Halberstadt<br />

Augenärzte<br />

Die Entsperrung erfolgt gemäß § 23 der Bedarfsplanungs-Richtlinie-<br />

Ärzte mit der Auflage an die Zulassungsgremien, dass im Planungsbereich<br />

Halberstadt, Fachgruppe Augenärzte nur eine Zulassung erfolgen<br />

darf. Über die Beendigung bestehender Zulassungs- und Leistungsbeschränkungen<br />

von Job-Sharing-Gemeinschaftspartnern und die Beendigung<br />

bestehender Leistungsbegrenzungen bei im Job-Sharing-Verfahren<br />

angestellten Ärzten ist unter Berücksichtigung der sich aus § 23 Absätze<br />

2, 2a und 4 Bedarfsplanungsrichtlinie-Ärzte ergebenden Reihenfolge -<br />

beginnend mit der ältesten hierzu ergangenen Entscheidung - von Amts<br />

wegen bis zur Ausschöpfung der nach Satz 1 möglichen Anzahl von<br />

Zulassungen vorrangig vor Anträgen auf (Neu)Zulassung zu entscheiden.<br />

Planungsbereich<br />

Anzahl ärztliche<br />

psychotherapeuten<br />

Anzahl nur Kinder<br />

und Jugendliche<br />

betreuende<br />

Psychotherapeuten<br />

Saalkreis 2<br />

Sangerhausen 1 1<br />

Schönebeck 3<br />

Stendal 2<br />

Weißenfels 3<br />

Wernigerode 1<br />

Wittenberg 2<br />

Neben einem bestehenden Jobsharingverhältnisses, welches einer<br />

halben Vertragsarztstelle entspricht, kann im Planungsbereich Halberstadt,<br />

Fachgruppe Augenärzte, eine neue Zulassung erfolgen. Unter<br />

mehreren Bewerbern haben die Zulassungsgremien nach pflichtgemäßem<br />

Ermessen unter Berücksichtigung der beruflichen Eignung, der<br />

Dauer der bisherigen ärztlichen Tätigkeit, dem Approbationsalter und<br />

der Dauer der Eintragung in die Warteliste gem. § 103 Abs. 5 Satz 1 SGB<br />

V zu entscheiden. Bei der Auswahl unter mehreren geeigneten Bewerbern<br />

soll die räumliche Wahl des Vertragsarztsitzes und ihre Beurteilung<br />

in Hinblick auf die bestmögliche Versorgung der Versicherten<br />

berücksichtigt werden. Über Zulassungsanträge (vollständig, mit den<br />

erforderlichen Unterlagen nach § 18 Ärzte-ZV) entscheidet das Zulassungsgremium<br />

erstmalig nach Ablauf der Bewerbungsfrist vom<br />

06.06.2011 bis zum 25.07.2011. Zulassungsanträge und die erforderlichen<br />

Unterlagen nach § 18 Ärzte-ZV sind bei der Geschäftsstelle des<br />

Zulassungsausschusses <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, Doctor-Eisenbart-Ring 2,<br />

39120 Magdeburg einzureichen.<br />

Bedarfsplanung Psychotherapeuten<br />

Auf Grund der von den übrigen Fachgruppen abweichenden Berücksichtigung<br />

der Psychotherapeuten in der Bedarfsplanung hat der<br />

Landesausschuss trotz Anordnung von Zulassungsbeschränkungen für<br />

die Fachgruppe der Psychotherapeuten am 10.05.2011 folgende Zulassungsmöglichkeiten<br />

festgestellt:<br />

Planungsbereich<br />

Anzahl ärztliche<br />

Psychotherapeuten<br />

Anzahl nur Kinder<br />

und Jugendliche<br />

betreuende<br />

Psychotherapeuten<br />

Altmarkkreis Salzwedel 2<br />

<strong>Anhalt</strong>-Zerbst 1 1<br />

Aschersleben-Staßfurt 3<br />

Bernburg 2<br />

Bördekreis 2<br />

Burgenlandkreis 2<br />

Dessau-Bitterfeld 5<br />

Halberstadt 2 1<br />

Jerichower Land 2<br />

Köthen 2 2<br />

Magdeburg 5<br />

Mansfelder Land 2<br />

Merseburg-Querfurt 4 3<br />

Ohrekreis 1<br />

Quedlinburg 1<br />

Aktualisierung der ehemaligen Aufhebungsbeschlüsse<br />

Planungsbereich Halle (Saale)<br />

Fachgruppe: Hausärzte<br />

Der Aufhebungsbeschluss der 189. Fortschreibung wird dahingehend<br />

geändert, dass nunmehr sieben Zulassungen erfolgen können.<br />

Planungsbereich Magdeburg<br />

Fachgruppe: Hausärzte<br />

Der Aufhebungsbeschluss der 189. Fortschreibung wird dahingehend<br />

geändert, dass nunmehr zwölf Zulassungen erfolgen können.<br />

Planungsbereich Schönebeck<br />

Fachgruppe: Hausärzte<br />

Der Aufhebungsbeschluss der 186. Fortschreibung wird dahingehend<br />

geändert, dass nunmehr sieben Zulassungen erfolgen können.<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Landesausschusses<br />

der Ärzte und Krankenkassen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Hause<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, Postfach 1664,<br />

39006 Magdeburg, Telefon (0391) 6276461, Fax: (0391) 6278459.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 59


Service | Für Sie gelesen<br />

Bernard Werber<br />

Die Invasion<br />

Roman, Wilhelm Heyne Verlag, München 2010, ISBN 978-3-453-52726-3,<br />

a. d. Französischen v. M. Mosblech, M. Hofmann, a. v. Reinhardt,<br />

Taschenbuch im Kleinoktav-Format, 1407 S., € 16,-<br />

Sind Staaten bildende Insekten in<br />

ihrem Verband mehr als die Summe<br />

ihrer einzelnen Individuen? Sind<br />

Ameisen wirklich eine Weltmacht und<br />

taugen sie für soziale Modellvorstellungen?<br />

Titel, Untertitel und Umfang<br />

der Trilogie reizen zum Zugreifen.<br />

Wenn ein Taschenbuch fast anderthalb<br />

tausend Seiten hat, passt es wohl kaum<br />

noch in eine Jacken- oder Manteltasche.<br />

Es provoziert in seiner Kompaktheit<br />

den Leser, der es auch nicht als<br />

sehr handfreundlich erfahren wird.<br />

Zudem dürfte die Haltbarkeitsdauer<br />

seiner Einbandheftung limitiert sein.<br />

Ob es dann zufällig in die drei Bücher<br />

zerfällt, aus denen hier eine Trilogie<br />

kreiert wurde, ist unwahrscheinlich.<br />

Bernard Werber, Wissenschaftsjournalist<br />

und offensichtlich erfolgreicher<br />

französischer Buchautor, überwiegend<br />

des fantastischen Sujets, legte bereits in<br />

den 90er Jahren im zeitlichen Versatz<br />

seine Romane „Die Ameisen“, „Der<br />

Tag der Ameisen“ und „Die Revolution<br />

der Ameisen“ vor. Es geht also erst<br />

einmal um diese Familie der Insekten,<br />

hier vor allem der roten Waldameisen,<br />

die handelnde Masse des Buchinhaltes<br />

sind. Hinzu kommen natürlich<br />

Personen aus der Gesellschaft, die<br />

irgendwie einen Bezug zu den Tierchen<br />

haben müssen.<br />

Im ersten Buch des Dreierpacks wird<br />

die Konstruktion des Gesamtwerkes<br />

deutlich. Es ist dann auch der stärkste<br />

der drei Teile. In ihm werden die<br />

Subjekte der Handlung vorgestellt und<br />

die Basis des weiteren Ablaufes gelegt.<br />

Zwei Handlungsstränge und ihre<br />

Aktiven kommen zum Zuge. Da ist<br />

zum ersten die Familie Wells, Nachkommen<br />

eines eigenbrötlerischen<br />

Insektenforschers und Erben seines<br />

Hauses mit furchtbar tiefem Keller in<br />

Fontainebleau bei Paris. Zum Erbe<br />

gehört auch eine „Enzyklopädie des<br />

relativen und absoluten Wissens“ des<br />

Erblassers Edmond Wells. Ihre drei<br />

Bände gelangen, verteilt über die drei<br />

Bücher, in die Hände der Romanhelden.<br />

Der Keller bildet den symbolischen<br />

und realen Einstieg in eine<br />

andere Welt des Denkens und Erlebens,<br />

in die Welt der Ameisen. Zuerst<br />

aber landen noch weitere, mehr oder<br />

weniger zufällig einbezogene Personen<br />

des öffentlichen Dienstes in ihrer<br />

Amtsausübung nota bene in die<br />

isolierte und sonderbare Gesellschaft<br />

in der Tiefe. Rätselhafte Türen und<br />

Scharen von Ratten verbauen ihnen<br />

die Rückkehr.<br />

Parallel dazu wird die Geschichte mit<br />

den roten Ameisen erzählt. Ihre Aktivitäten<br />

und ihr Verhalten als Mitglieder<br />

verbreiteter und zahlreicher Staatsgesellschaften<br />

in der Art- und Volkserhaltung<br />

bilden den einen Handlungsablauf<br />

des Buches. Es ist der Kampf um<br />

die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

im Zusammenspiel mit der Umwelt<br />

und den anderen, konkurrierenden<br />

oder ernährenden, verwandten oder<br />

familienfremden Lebewesen. Hier<br />

wird bekanntes, wenn auch z. T.<br />

neueres biologisches Wissen zu einer<br />

für den Neuling spannenden Abhandlung<br />

umgearbeitet. Natürlich haben<br />

die Handelnden hier auch eine Identifikation,<br />

die Königin einen Namen, die<br />

Mannschaften Nummern, das Arbeitsvolk<br />

nur Berufsbezeichnungen. Die<br />

dritte literarische Form, immer wieder<br />

unmittelbar im Romanverlauf auftauchend,<br />

sind Texte aus der o. g. Enzyklopädie.<br />

Sie stehen mehr oder weniger<br />

im Bezug zu der aktuellen Handlung<br />

und bilden sozusagen den pädagogischen<br />

oder ideologischen Hintergrund.<br />

Das Buch greift durchaus auf die<br />

Methoden eines Spannungsaufbaus<br />

zurück, kann diesen jedoch nicht<br />

konsequent durchhalten. Teil I erzählt<br />

von dem Funktionieren dieser hochinteressanten<br />

Insektenpopulation, die<br />

jedoch mehr auf Expansion als auf<br />

reinen Bestandserhalt hinausläuft. Die<br />

forschende Biologie wird das u. U.<br />

bestätigen können. Das im Text verarbeitete<br />

Modell ist in den wissenschaftlichen<br />

Publikationen nachweisbar.<br />

Kastenbildung, Nahrungsbeschaffung,<br />

Fortpflanzung, Kolonienbildung – das<br />

ist der Natur entlehnter Romanstoff.<br />

Aber der Autor lässt hier schon Züge<br />

der individuellen Intelligenz der Tiere<br />

aufscheinen und bringt sie somit in die<br />

Nähe des ganz andersartigen<br />

Menschen. Es soll ja auch mehr als<br />

eine naturwissenschaftliche Schilderung<br />

sein, mehr Abenteuer, mehr<br />

Beziehung etc. Es geht immerhin um<br />

des Überleben des Staates und seiner<br />

Nutznießer, um Kämpfe, Eroberungen,<br />

60 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Tötung von Fress- und Existenzfeinden. Größere und kleinere Verluste<br />

an Artgenossen spielen nicht die Rolle. Und dann kommt auch die<br />

Spionage mit ins Spiel. Da wird es doch sehr menschlich. Schließlich<br />

entdecken die Ameisen den Menschen, den sie Finger nennen und bald<br />

schon wegen der bösen Erfahrungen mit ihm größtenteils zum Feind<br />

erklären, in Minderheit zu den Göttern zählen. Die sich daraus ergebende<br />

philosophisch-religiöse Argumentation bleibt, nebenbei bemerkt,<br />

im ganzen Roman schlicht.<br />

Der zweite Teil des Buches schildert den Vernichtungsfeldzug der<br />

Ameisen gegen die Menschen in Anlehnung an ein Kreuzzugsmuster.<br />

Auch hier handeln Menschen parallel und in Kontakt mit den Ameisen.<br />

Es sind dies die bildhübsche Journalistin und Tochter des verstorbenen<br />

Forschers und Enzyklopädisten sowie ein ermittelnder Kriminalkommissar.<br />

Es war nämlich zu rätselhaften Todesfällen von Insektizidentwicklern<br />

gekommen, die die Ameisen zu verantworten hatten. Hier wird<br />

natürlich auch menschliche Erotik ins Spiel gebracht. Im dritten Teil<br />

Mit aller Kraft verdrängt.<br />

Entrechtung und Verfolgung<br />

„nicht arischer“ Ärzte in<br />

Hamburg 1933 bis 1945<br />

Studien zur jüdischen Geschichte Band 11<br />

schließlich kommt es zur Konfrontation einer Schulband mit dem bürgerlichen<br />

Staat. Ameisen und Menschen kommen sich kommunikativ immer<br />

näher. Die Technik dazu war inzwischen entwickelt worden. Das Ganze<br />

endet schließlich in einem Gerichtsprozess. Da hat die angeklagte Spitzenameise<br />

Nr. 103 nur noch gute Züge. Sie wird zum Verfechter der<br />

Natur und ihrer Einforderungen an die Menschen. Man hat hier etwas<br />

Mühe, es zu Ende zu lesen.<br />

Die Sprache des Autors ist treffend und durchaus ausdrucksstark, zumindest<br />

in den vorliegenden Übersetzungen. Die ganze Trilogie leidet aber<br />

an einer den Leser ermüdenden Ineinanderschachtelung der unzähligen<br />

Ereignisse, handelnden Personen und Weg-, Orts- und Handlungsbeschreibungen.<br />

Es ist das eine fantasierte Geschichte mit eindeutigem<br />

Drang zum Actionthriller. Andererseits aber weist sie auch Merkmale der<br />

Naivität eines Zeichentrickfilms für jüngere Zuschauer auf. Das Profil der<br />

Charaktere scheidet sich in schwarz und weiß, Ihre Handlungen kann<br />

man nur als gut und böse einstufen. Weder der Ameise noch dem<br />

Menschen wird der Roman wahrscheinlich gerecht. Und die eingangs<br />

formulierten Erwartungen des Lesers lassen sich nicht erschließen. Und<br />

auch Darwin dürfte milde lächeln über das Werk. Jedoch wird man nach<br />

der Lektüre der 1407 Seiten einer Ameise in der freien Natur mit gewissem<br />

Respekt begegnen, ja, sie vielleicht sogar höflich ansprechen wollen.<br />

Eine weitere Einsicht eröffnet sich noch Rezensenten: Man kann tatsächlich<br />

nach geraumer Zeit aus drei vereinzelt publizierten Romanen später<br />

eine Trilogie machen. Dass sich Bäume für die Herstellung des Buches<br />

lt. Danksagung des Autors geopfert hätten, dürfte ein Missverständnis<br />

sein. Sie wurden sicher nicht gefragt!<br />

F.T.A. Erle, Magdeburg<br />

Dölling und Galitz Verlag, 2009,<br />

broschiert, 80 schwarz-weiß- Abbildungen,<br />

456 S., inkl. CD-Rom mit den Biografien<br />

der jüdischen Hamburger Ärzte,<br />

ISBN 978-3937904849, € 24,90<br />

Das Buch thematisiert den Prozess der<br />

umfassenden beruflichen und gesellschaftlichen<br />

Entrechtung der als „nicht<br />

arisch“ diffamierten Ärzte Hamburgs<br />

im Nationalsozialismus. Fast ein<br />

Viertel der Hamburger Ärzteschaft<br />

wurde durch die nationalsozialistische<br />

Gesetzgebung aufgrund ihrer nationalsozialistischen<br />

Herkunft entrechtet.<br />

Die Autorin untersucht die schrittweise<br />

„Ausschaltung“, dann offene Verfolgung<br />

der Ärzte und berücksichtigt<br />

dabei die Rolle der Hamburger Ärzteschaft<br />

und ihrer Organisationen.<br />

Beigefügt ist eine vollständige Biografiensammlung<br />

der verfolgten Ärzte auf<br />

CD.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 61


Kultur<br />

Placebo in der Medizin<br />

Herausgegeben von der Bundesärztekammer<br />

auf Empfehlung ihres Wissenschaftlichen<br />

Beirats<br />

Denkmalschutz ist Klimaschutz<br />

Energiesparen und die Erhaltung unseres kulturellen Erbes sollten miteinander<br />

vereinbar sein. In vielen Fällen beeinträchtigt die energetische<br />

Sanierung aber den Charakter eines Baudenkmals – zum Beispiel, indem<br />

die historische Fassade durch Dämmstoff verdeckt wird.<br />

Elf Organisationen aus den Bereichen Architektur und Denkmalschutz,<br />

unter ihnen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, fordern jetzt in dem<br />

Positionspapier „Denkmalschutz ist Klimaschutz“ ein neues Programm<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />

Deutscher Arzte-Verlag,<br />

Januar 2011, broschiert,<br />

ISBN 978-3769134919,<br />

193 S., € 29,95<br />

Kaum ein medizinischer Terminus<br />

wird so häufig verwendet wie<br />

„Placebo“. Fast jeder glaubt zu wissen,<br />

was man darunter versteht, ohne aber<br />

meist wirklich erklären zu können, was<br />

genau damit gemeint ist und – vor<br />

allem – wie Placebo funktioniert.<br />

Verschaffen Sie sich einen Überblick,<br />

z.B. über neueste Studien, ethische<br />

Fragestellungen und rechtliche<br />

Rahmenbedingungen. Nutzen Sie die<br />

tiefergehenden Kenntnisse der<br />

Placeboforschung, um erwünschte<br />

Arzneimittelwirkungen zu maximieren,<br />

unerwünschte Wirkungen von<br />

Medikamenten zu verringern und<br />

Kosten im Gesundheitswesen zu<br />

sparen.<br />

• Entwicklung und aktueller Stand<br />

• Placebo in Forschung, Klinik und<br />

Praxis<br />

• ethische und rechtliche Aspekte<br />

• interdisziplinär zusammengesetzte<br />

Expertengruppe<br />

Ohne in die Gestalt der Fassade einzugreifen, wurde das Fachwerkhaus Lange<br />

Gasse 7 in Quedlinburg energetisch saniert.<br />

Bisher gehen Förderprogramme ausnahmslos von den Energiestandards<br />

aus, die nur von Neubauten erfüllt werden können. Es müsse also ein<br />

spezielles Förderprogramm für Denkmale ins Leben gerufen werden, das<br />

Altbauten in ihrer Individualität berücksichtigt. Entsprechend der Anzahl<br />

von Baudenkmalen, die drei Prozent des Gebäudebestandes unseres<br />

Landes ausmachen, fordert das Bündnis, dass künftig mindestens drei<br />

Prozent der KfW-Gelder für ihre energetische Sanierung zur Verfügung<br />

gestellt werden. Es müssten sich auch ausgewiesene Energieberater in<br />

der Denkmalpflege qualifizieren, so die elf Organisationen, und neue<br />

Förderprogramme unter der Einbindung unabhängiger Institutionen<br />

weiterentwickelt werden. Man erhofft sich so, einerseits neue Anreize für<br />

Denkmaleigentümer zu schaffen und andererseits sicherzustellen, dass<br />

diese in den Genuss staatlicher Fördermittel kommen. Denn schließlich<br />

sind Kulturdenkmale schon allein aufgrund ihrer langen Lebensdauer<br />

klima- und umweltschonend.<br />

Kontakt und Informationen: Deutsche Stiftung Denkmalschutz,<br />

Dr. Holger Rescher, Tel. 0228/90 91-113<br />

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion Monumente (Ausgabe 2-2011),<br />

Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn; Text: Dr. des. Julia Ricker;<br />

Foto: Roland Rossner<br />

62 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Medizingeschichte 3D<br />

Aus dem Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt<br />

Das Deutsche Medizinhistorische Museum wurde 1973 im ehemaligen Anatomiegebäude<br />

der Universität Ingolstadt eröffnet. Es zeigt die Entwicklung der<br />

abendländischen Medizin von der Antike bis heute. Dazu gehört auch ein barock<br />

gestalteter Arzneipflanzengarten.<br />

Die Pest wird häufig mit dem Mittelalter<br />

in Verbindung gebracht, obwohl<br />

sie – nachdem die so genannte „Pest<br />

des Justinian“ im 7. Jahrhundert abgeklungen<br />

war – erst Mitte des 14. Jahrhunderts<br />

wieder in den Chroniken<br />

greifbar wird. Ob der schreckliche<br />

Seuchenzug, der als „Schwarzer Tod“<br />

in die Geschichte einging, tatsächlich<br />

durch das Bakterium Yersinia pestis<br />

ausgelöst war, sei dahingestellt. Sicher<br />

ist jedoch, dass Europa damals von<br />

einer Epidemie bislang unbekannter<br />

Ausdehnung erfasst wurde. Schätzungen<br />

sprechen davon, dass ein<br />

Drittel der europäischen Bevölkerung<br />

starb. Ein so katastrophales Ausmaß<br />

erreichte das Seuchengeschehen nie<br />

wieder. In den folgenden Jahrhunderten<br />

kam es in den Städten Europas<br />

jedoch immer wieder zu „großen<br />

Sterben“. Erst im frühen 18. Jahrhundert<br />

zog sich die Pest endgültig aus Europa<br />

zurück.<br />

In diesen vier Jahrhunderten lernte die<br />

europäische Bevölkerung mit den<br />

Seuchenjahren zu leben. Die Stadtverwaltungen<br />

erließen Medizinalordnungen,<br />

die Pestheiligen Rochus und<br />

Sebastian erfreuten sich großer Beliebtheit.<br />

Im 17. Jahrhundert kursierten<br />

dann auch Abbildungen von Pestärzten<br />

in einer speziellen Schutzkleidung mit<br />

einer grotesk anmutenden „Pestarztmaske“,<br />

die sie beim Krankenbesuch<br />

vor der Ansteckung schützen sollte.<br />

An diesen Masken lässt sich ablesen,<br />

wie man sich in der vorbakteriellen Ära<br />

die Ansteckung durch die Pest erklärte:<br />

Sehr verbreitet war die Vorstellung,<br />

dass die Pest durch eine aus Osten<br />

kommende verdorbene Luft ausgelöst<br />

sei, den „Pesthauch“ oder das<br />

„Miasma“. Diesem Pesthauch galt es<br />

etwas entgegenzusetzen, und deshalb<br />

barg die schnabelartige Nase der Maske<br />

einen mit duftenden Essenzen<br />

getränkten Schwamm, der die Atemluft<br />

mit dem aromatischen Geruch von<br />

Zimt, Nelken und Ähnlichem veredelte.<br />

Auch Feuer und Räucherungen<br />

galten als probates Mittel zur Reinigung<br />

der Luft und zum Verdrängen des Pesthauches.<br />

Die Wahl des Räucherwerks<br />

richtete sich dabei nach dem Geldbeutel:<br />

wer es sich leisten konnte, ließ<br />

mit Weihrauch und Myrrhe räuchern,<br />

Arme griffen zu Wacholder oder gar zu<br />

Hornspänen. Wenn es beim Räuchern<br />

dann stank wie die Pest, hatte man sein<br />

Ziel erreicht ...<br />

Die Erfahrung zeigte, dass die Pest<br />

zudem eine stoffliche Ansteckungskomponente<br />

haben musste, weil sie<br />

auch durch Waren oder Kleidungsstücke<br />

übertragen wurde. Gegen diesen<br />

Krankheitsstoff, das „Contagium“, trug<br />

der Pestarzt ein bodenlanges Gewand<br />

aus gewachstem Stoff oder glattem<br />

Leder. Die langen Ärmel gingen direkt<br />

in lederne Stulpenhandschuhe über.<br />

Zudem waren die Augenöffnungen der<br />

Maske durch Scheiben aus Glas oder<br />

Kristall verschlossen, die vor dem Blick<br />

des Kranken schützen sollten, den man<br />

ebenfalls für ansteckend hielt.<br />

Diese fast lückenlose Verhüllung dürfte<br />

für den Pestarzt durchaus eine Schutz-<br />

Pestarztmaske. Stoff, Leder, Glas, um 1700,<br />

Maße 61 x 36 x 45 cm<br />

wirkung entfaltet haben. Wirklich<br />

sicher waren aber nur diejenigen Ärzte,<br />

die rechtzeitig die Flucht ergriffen. So<br />

riet auch der Nürnberger Wundarzt<br />

und Meistersinger Hans Folz 1459:<br />

„Fleuch pald, fleuch ferr, kum wieder<br />

spot! / Das sind drei krewter in der not<br />

/ für all apptecken und doctor.“<br />

Privatdozentin Dr. Marion Maria Ruisinger,<br />

Deutsches Medizinhistorisches Museum,<br />

Anatomiestraße 18-20, 85049 Ingolstadt,<br />

E-Mail: marion.ruisinger@ingolstadt.de,<br />

Internet: www.dmm-ingolstadt.de<br />

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe<br />

4/2011, Seite 217 des Bayerischen <strong>Ärzteblatt</strong>es.<br />

Wir danken der Redaktion und der<br />

Autorin für die freundliche Nachdruckgenehmigung.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 63


Kultur<br />

Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien<br />

Ausstellung bis zum 24. Juli 2011<br />

Glanz der Macht - Schätze des<br />

Habsburgischen Kaiserreichs<br />

Künstler: Ulrich I. Ment, um 1570 - nach<br />

1634 Augsburg, Nautiluspokal<br />

um 1620/30, H. 30 cm<br />

© Kunsthistorisches Museum Wien<br />

Mit kostbaren Werken aus der Kunstkammer<br />

des Kunsthistorischen<br />

Museums Wien erstrahlt in der Stiftung<br />

Moritzburg in den nächsten Monaten<br />

der „Glanz der Macht“ des Habsburgischen<br />

Kaiserreiches. Der Gang durch<br />

die Ausstellung mit über 60 herausragenden<br />

Einzelstücken gibt einen<br />

einmaligen Einblick in diese weltweit<br />

einzigartige Sammlung, die ein<br />

eindrucksvolles Gegenstück zum<br />

Dresdner Grünen Gewölbe darstellt.<br />

Da die Wiener Kunstkammer derzeit<br />

neu eingerichtet wird, die Wiedereröffnung<br />

ist für Ende 2012 vorgesehen,<br />

ergab sich für die Stiftung Moritzburg<br />

die seltene Möglichkeit, einen repräsentativen<br />

Teil der Bestände nach<br />

Halle in das Kunstmuseum des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu holen. Es ist die<br />

umfangreichste Kunstkammerausstellung<br />

außerhalb Wiens seit vielen<br />

Jahren. Sie wurde vom Kurator der<br />

Kunstkammer im Kunsthistorischen<br />

Museum Wien, Mag. Paulus Rainer,<br />

erarbeitet, und zuvor im Schmuckmuseum<br />

Pforzheim gezeigt. Nach Halle<br />

ist sie im Fitzwilliam Museum in<br />

Cambridge zu sehen.<br />

Die Moritzburg zu Halle ist dabei als<br />

Ausstellungsort für die verschwenderische<br />

Prachtentfaltung des Habsburgischen<br />

Kaiserhauses geradezu prädestiniert,<br />

war auf ihr im frühen 16. Jahrhundert<br />

doch eine der prachtvollsten<br />

Schatzkammern jener Zeit untergebracht.<br />

Denn in der ehemaligen Residenz<br />

der Erzbischöfe von Magdeburg<br />

befanden sich einst große Schätze,<br />

darunter das so genannte Hallesche<br />

Heiltum, die berühmte Reliquiensammlung<br />

von Luthers Gegenspieler<br />

Kardinal Albrecht von Brandenburg.<br />

Die Ausstellung „Glanz der Macht“<br />

dokumentiert alle in der Wiener<br />

Sammlung vertretenen Gattungen des<br />

Kunsthandwerks mit maßgeblichen<br />

Werken: In ihnen spiegelt sich<br />

Geschichte und sie erzählen<br />

Geschichten. Das Spektrum reicht vom<br />

ältesten identifizierbaren Kleinod aus<br />

habsburgischem Besitz, dem um 1400<br />

aus einem Saphir geschnittenem Ring<br />

aus dem Besitz Herzog Ernst „des<br />

Eisernen“ (1377-1424), über die mit<br />

unglaublicher Virtuosität und unübertrefflichem<br />

Verständnis für das Material<br />

geschaffenen Werke der Steinschneidekunst<br />

des Mailänder Meisters<br />

Alessandro Masnago bis hin zu Goldschmiedearbeiten,<br />

wie den aus einem<br />

Stück getriebenen Hutschmuck mit der<br />

Darstellung eines Reiterkampfes nach<br />

dem Vorbild Leonardo da Vincis. Ein<br />

herausragendes Werk, weniger<br />

Schmuckstück als Kleinplastik, das von<br />

einem unbekannten Meister geschaffen<br />

wurde, dessen künstlerisches<br />

Vermögen den Vergleich mit der Arbeit<br />

64 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Benvenuto Cellinis nicht scheuen<br />

muss.<br />

Andere Stücke brillieren durch die<br />

kunstvolle Fassung exotischer Materialien<br />

– etwa ein Trinkgefäß aus Rhinozeroshorn,<br />

ein Nautiluspokal, in seiner<br />

Zeit Symbol des äußersten Luxus, oder<br />

ein Deckelpokal aus einer Kokosnuss<br />

und Elfenbeinschnitzereien. Auch<br />

Kuriositäten, deren Ausbildung eine<br />

besondere Laune der Natur zugrunde<br />

lag, wie eine seltene Achatmuschel mit<br />

Amethystdruse haben bereits frühzeitig<br />

und immer wieder die besondere<br />

Beachtung von Besuchern der Kunstkammer<br />

gefunden.<br />

Die Bedeutung der Kunstkammer<br />

reicht jedoch weit über den außerordentlichen<br />

künstlerischen Rang des<br />

einzelnen Werkes hinaus. So bildet<br />

sich in den unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten<br />

sowie anhand<br />

der gesammelten Objekte selbst auch<br />

die Persönlichkeit einzelner Herrscher<br />

des Hauses Habsburg ab. Insbesondere<br />

der Tiroler Landesfürst Erzherzog<br />

Ferdinand II., dessen Sammlung auf<br />

Schloss Ambras mit in die Kunstkammer<br />

der Habsburger eingeflossen<br />

ist, aber auch der eigentliche Initiator,<br />

Kaiser Rudolf II in Prag, sowie Kaiserin<br />

Maria Theresia in Wien haben ihre<br />

individuellen Spuren in Aufbau und<br />

Struktur dieses einzigartigen Bestandes<br />

hinterlassen.<br />

Dabei lässt sich als durchgehende<br />

Konstante feststellen, dass die Sammeltätigkeit<br />

der jeweiligen Herrscher<br />

immer auch politischen Intentionen<br />

folgte und den Herrschaftsanspruch<br />

des Kaiserhauses festigen sollte. So<br />

untermauerten zum Beispiel die den<br />

antiken Cäsarendarstellungen nachempfundenen<br />

Porträts von Herrschern<br />

aus dem Hause Habsburg mit ihrer<br />

Berufung auf das römische Kaiserreich<br />

deren dynastischen Anspruch. Auch<br />

Kunstkammerstücke, die unter<br />

Verwendung exotischer Materialien<br />

geschaffen wurden, stehen nicht nur<br />

für absolute Exklusivität, sie belegen<br />

überdies den weltumspannenden<br />

Einfluss der Habsburgischen Dynastien,<br />

der es möglich machte, internationale<br />

Künstler von höchstem Rang<br />

mit der Anfertigung besonderer Pretiosen<br />

zu beauftragen. Auch die in die<br />

Sammlung integrierten Memorabilien<br />

halten die Erinnerung an herausragende<br />

Vertreter der Dynastie wach und<br />

stellen sie gleichzeitig als historische<br />

Vorbilder dar. Aus der Sammlung von<br />

Kuriositäten, oft exotischer Herkunft,<br />

seltenen Artefakten, wissenschaftlichen<br />

Gerätschaften und Kunstwerken<br />

entwickelte sich so etwas wie ein<br />

künstlerisches Gesamtdenkmal des<br />

kaiserlichen Hauses Habsburg.<br />

Ein repräsentativer Katalog, in dem alle<br />

Ausstellungsstücke ganzseitig abgebildet<br />

sind, begleitet die Ausstellung.<br />

In diesem Buch werden die neuesten<br />

Erkenntnisse, die den aktuellen<br />

Wissenschaftsdiskurs widerspiegeln,<br />

präsentiert und Aspekte der aktuellen<br />

Kunst- bzw. Schatzkammerforschung<br />

erörtert.<br />

Kamee mit Brustbild eines Mohren ; Enseigne um<br />

1530/1540, Dm. 4,9 cm<br />

© Kunsthistorisches Museum Wien<br />

Katalog zur Ausstellung:<br />

Paulus Rainer<br />

Glanz der Macht<br />

Kaiserliche Pretiosen aus der Wiener<br />

Kunstkammer<br />

Hrsg. von Sabine Haag, Cornelie Holzach und<br />

Katja Schneider, mit Beiträgen von Rudolf<br />

Distelberger und Thomas Kuster<br />

Leinen mit Schutzumschlag, 224 S., zahlr. Farbabb.,<br />

ISBN 978-3-85256-558-3<br />

Im Museumsladen für 29,90 € erhältlich<br />

Cofanetto (Etui) aus Elfenbein für vier<br />

Parfümflakons und einen Trichter<br />

4. Viertel 17. Jahrhundert<br />

H. 7,5 cm, B. 6,4 cm, T. 4,1 cm<br />

© Kunsthistorisches Museum Wien<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 65


Das OZEANEUM<br />

in Stralsund<br />

Unterwasserwelten der nördlichen Meere<br />

In diesem Jahr feiert das Deutsche<br />

Meeresmuseum seinen 60. Geburtstag.<br />

1951 bezog eine kleine Sammlung als<br />

städtisches Naturkundemuseum das<br />

ehemalige Katharinenkloster in Stralsund,<br />

das bis dato als Gymnasium<br />

genutzt wurde. Das Haus entwickelte<br />

sich zu dem international anerkannten<br />

Museum der Meereskunde und<br />

Fischerei der DDR. Mit der Wanderausstellung<br />

„Meer und Museum“ im<br />

Jahre 1981 konnte das meistbesuchte<br />

Museum Ostdeutschlands auch im<br />

damaligen Westdeutschland sowie in<br />

Dänemark auf sich aufmerksam<br />

machen. Nach der Wende wurde das<br />

Haus in eine Stiftung überführt und<br />

umbenannt in Deutsches Meeresmuseum.<br />

Neben dem Stammhaus in der Stralsunder<br />

Altstadt verfügte Deutschlands<br />

einziges Museum für Meereskunde<br />

und Fischerei bislang über zwei<br />

weitere Standorte. Im Nationalpark<br />

Vorpommersche Boddenlandschaft,<br />

am Darßer Ort, informiert das NATU-<br />

REUM seit 1991 über Landschaft und<br />

Tierwelt des Darß. 1999 öffnete auf der<br />

Insel Dänholm das NAUTINEUM als<br />

Ausstellungszentrum für Fischerei,<br />

Meeresforschung, Hydrografie und<br />

Seewasserstraßen. Seit dem Sommer<br />

2008 werden im OZEANEUM Stralsund<br />

die Unterwasserwelten der nördlichen<br />

Meere sowie Exponate der<br />

Meereserforschung gezeigt. Das Deutsche<br />

Meeresmuseum erreichte 2009<br />

mit über 1,2 Mio. Gästen Platz drei der<br />

besucherstärksten Museen in Deutschland<br />

und gehört mit dem Eintrag in das<br />

Blaubuch zu den kulturellen Leuchttürmen<br />

der neuen Bundesländer.<br />

Das OZEANEUM<br />

Die Nutzungsmöglichkeiten am<br />

Standort Katharinenkloster sind bereits<br />

seit Jahren ausgereizt, sodass eine<br />

Erweiterung nötig war, um dem<br />

Anspruch des Hauses, zu den<br />

führenden Museen zu gehören, auch<br />

in Zukunft gerecht zu werden. Ende<br />

der 90er Jahre nahm der Gedanke an<br />

einen Neubau konkrete Formen an,<br />

woraufhin im Januar 2001 ein internationaler<br />

Architekturwettbewerb ausgelobt<br />

wurde. Die Stadt Stralsund stellte<br />

für den Neubau ein Grundstück auf der<br />

nördlichen Hafeninsel zur Verfügung.<br />

Der Gewinner des Wettbewerbs, das<br />

renommierte Büro Behnisch & Partner,<br />

entwarf einen aus vier Baukörpern<br />

bestehenden Gebäudekomplex. Die<br />

vier Gebäude beinhalten:<br />

Gebäude 1: Familienrestaurant<br />

„Hafenblick“, Ausstellungen „Weltmeer<br />

- Die Vielfalt des Lebens“, „Die<br />

Ostsee“ und „Erforschung und<br />

Nutzung der Meere“<br />

Gebäude 2: Ostseeaquarium<br />

Gebäude 3: Nordseeaquarium mit 2,6<br />

Mio.-Liter-Becken „Offener Atlantik“,<br />

Tunnelaquarium, Nordpolaraquarium<br />

und Ausstellung „Ein Meer für Kinder“,<br />

Dachterrasse mit Pinguinanlage<br />

Gebäude 4: Ausstellung „1:1 Riesen<br />

66 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


Das Museum ist durch seinen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Erlebnischarakter für ein breites<br />

Publikum konzipiert und lädt zur<br />

lebendigen Auseinandersetzung mit<br />

den Unterwasserwelten ein.<br />

Krypta unterhalb des großen Beckens<br />

ganzjährig Montag - Sonntag:<br />

9.30 - 19.00 Uhr<br />

erweiterte Öffnungszeiten von<br />

Juni - September:<br />

9.30 - 21.00 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene:<br />

14,00 Euro<br />

Kinder und Ermäßigte: 8,00 Euro<br />

www.ozeaneum.de<br />

Johannes-Maria Schlorke<br />

der Meere“<br />

Im historischen Speicher neben dem<br />

OZEANEUM befinden sich die Verwaltung,<br />

Funktionsräume der Museumspädagogik,<br />

ein Kongresszentrum<br />

sowie Bereiche des Familienrestaurants<br />

„Hafenblick“ und die Barlounge<br />

„Quartier 66“.<br />

Das OZEANEUM wird als gemeinnützige<br />

GmbH betrieben, die sich selber<br />

tragen muss.<br />

Das Museum ist durch seinen Erlebnischarakter<br />

für ein breites Publikum<br />

konzipiert und lädt zur lebendigen<br />

Auseinandersetzung mit den Unterwasserwelten<br />

ein. Das Original-<br />

Exponat steht dabei im Mittelpunkt des<br />

Museumskonzeptes - die Vielfalt an<br />

Originalen im OZEANEUM ist einzigartig.<br />

Veranstaltungen, pädagogische<br />

Angebote und wissenschaftliche<br />

Symposien vervollständigen das breite<br />

Angebot des OZEANEUMs.<br />

Die wissenschaftliche Arbeit des<br />

Museums und das Engagement für die<br />

Erforschung der Meere bilden die Basis<br />

für die Konzeption der Ausstellung.<br />

Diese fundierte Grundlagenarbeit stellt<br />

sicher, dass die Ausstellung aktuellen<br />

Erkenntnissen entspricht und weit<br />

mehr ist als bloße Unterhaltung. Hier<br />

wird deutlich, dass wissenschaftlicher<br />

Austausch und weltweite Zusammenarbeit<br />

zur Einzigartigkeit dieses<br />

Projektes beitragen. Die herausragende<br />

Architektur des Hauses bildet neben<br />

den Ausstellungen einen optischen<br />

Höhepunkt des OZEANEUMs.<br />

| Pi Meeresmuseum<br />

Hafenansicht des OZEANEUMs<br />

Humboldtpinguine im OZEANEUM vor der<br />

Kulisse der Stralsunder Altstadt<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 67


Personalia<br />

Laudatio<br />

zum 80. Geburtstag von<br />

Prof. Dr. med. habil. Axel Simon<br />

Am 09. Mai feierte Prof. Dr. Axel Simon, ehem. Direktor des<br />

Institutes für Gerichtliche Medizin der Martin-Luther-Universität,<br />

seinen achtzigsten Geburtstag. Zu seiner Ehrung wurde<br />

durch sein ehemaliges Institut unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Lessig ein Symposium organisiert, das von seinen Schülern<br />

aber auch von am Institut tätigen wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

der Nachfolgegeneration gestaltet wurde. Eine besondere<br />

Freude für den Jubilar dürften die Grußadresse des<br />

Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin<br />

Prof. Dr. Pollak und das von Prof. Dr. Dürwald, ehem.<br />

Direktor des Institutes für gerichtliche Medizin in Leipzig,<br />

gehaltene Schlusswort gewesen sein.<br />

Nachstehend die leicht überarbeitete Fassung der gehaltenen<br />

Laudatio:<br />

Prof. Simon wurde in Riga geboren und gelangte durch die<br />

Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit nach Halle. Hier<br />

studierte er von 1949 bis 1955 Medizin. Schon während des<br />

Studiums muss ihn das Fach „Gerichtliche Medizin“ fasziniert<br />

haben, denn bereits in den frühen 50er Jahren war –wie<br />

das Archiv des Halleschen Institutes für Rechtsmedizin<br />

belegt- ein Famulus Simon dort als Obduzent tätig.<br />

So mag es nicht verwundern, dass er im Mai 1955 mit einem<br />

gerichtsmedizinischen Thema: „Über Wasserleichen, insbesondere<br />

zur Frage des sogenannten Badetodes“ zum Doktor<br />

der Medizin promovierte und, nachdem er ein Jahr als<br />

Pflicht assistent am Bezirkskrankenhaus Dessau-Alten gearbeitet<br />

hatte, im September 1956 am Institut für Gerichtliche<br />

Medizin und Kriminalistik in Leipzig die Weiterbildung zum<br />

Facharzt für Gerichtliche Medizin aufnahm.<br />

Hier hatte er das große Glück unter dem - nicht nur in der<br />

Rechtsmedizin - hoch verehrten Nestor des Faches Otto<br />

Prokop arbeiten und lernen zu dürfen. Er tat das offensichtlich<br />

sehr erfolgreich, denn bereits bevor er am 01.09.1959<br />

Facharzt für Gerichtliche Medizin wurde, delegierte man ihn<br />

als Oberarzt nach Halle, wo er am nach dem Weggang von<br />

Koch verwaisten Institut die fachlichen Belange zu vertreten<br />

hatte.<br />

Zuvor hatte er 1958 das Amtsarztexamen abgelegt.<br />

Unter dem Direktorat von Vamosi wurde er dann im<br />

September 1963 zum 1. Oberarzt am Institut für Gerichtliche<br />

Medizin der Martin-Luther-Universität ernannt. 1969 erfolgte<br />

seine Habilitation mit der Schrift „Über immunologische<br />

Wechselbeziehungen bei Mensch und Tier als Störfaktor bei<br />

serologischen Untersuchungen der Art- und Gruppenspezifität“.<br />

Nach erneuter kommissarischer Leitung des Institutes wurde<br />

er im September 1970 zum ordentlichen Professor und<br />

Direktor des Instituts für Gerichtliche Medizin der Martin-<br />

Luther-Universität Halle berufen. Diese Funktion hatte er bis<br />

zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden 1992 inne.<br />

Während der Zeit seines Direktorates war Prof. Simon mein<br />

Vorgesetzter. Rückblickend erinnere ich mich an einen in<br />

den ersten Jahren sehr strengen Chef, später wich die Strenge<br />

einer mit Nachsicht und Verständnis gepaarten Konsequenz.<br />

Konsequent erwartete er von seinen Schülern, dass sie<br />

wissenschaftlich arbeiten. Ohne Promotion gab es keine<br />

Zulassung zur Facharztprüfung. Er forderte und unterstützte<br />

- trotz der damals eingeschränkten Reisemöglichkeiten - den<br />

Ideen - und Gedankenaustausch mit den Fachkollegen des<br />

In- und Auslandes.<br />

<strong>Als</strong> gerichtsmedizinischer Praktiker war er exzellent. In<br />

diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen<br />

Ausspruch Prof. Prokops, der mir während eines Konsultatitionsaufenthaltes<br />

im Berliner Institut sagte: „Im Sektionssaal<br />

können Sie bei uns nichts lernen, das können Sie beim Simon<br />

viel besser.“<br />

Er schulte uns im folgerichtigen kausalen Denken und erwartete<br />

unbedingte Korrektheit. Gutachten und Sektionsprotokolle<br />

hatten Kausalketten widerzuspiegeln, sie waren<br />

eindeutig und floskellos zu formulieren. Eine Aufzählung von<br />

Befunden ohne erkennbare kausale Verknüpfung war<br />

verpönt.<br />

Gutachten wurden ohne Ansehen der Person des zu Begutachtenden<br />

und des Auftraggebers nach bestem Wissen<br />

erstellt. Dieses ethische Prinzip rechtsmedizinischer Tätigkeit<br />

lebte er seinen Schülern vor, und diese haben es verinnerlicht.<br />

Auch seine wissenschaftlichen Publikationen waren zu<br />

einem großen Teil praxisorientiert. Hervorzuheben sind die<br />

von ihm 1968 erstmals beschriebenen vitalen Reaktionen<br />

unter dem vorderen Längsband der Lendenwirbelsäule, die<br />

als SIMONsche Blutungen in die Literatur eingingen. Neben<br />

der forensischen Pathologie war die forensische Serologie<br />

ein weiterer Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätig-<br />

68 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


keit. Aber auch zur Geschichte der Gerichtsmedizin und<br />

nicht zuletzt zu medizinrechtlichen Fragen hat er publiziert.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Juristen und Medizinern lag<br />

ihm überhaupt sehr am Herzen. So war er zu Beginn der 70er<br />

Jahre maßgeblich an der Initiierung des medizinisch-juristischen<br />

Arbeitskreises im Bezirk Halle beteiligt.<br />

Die Verdienste Prof. Simons um das Fach Gerichtsmedizin<br />

sive Rechtsmedizin spiegeln sich auch in Funktionen und<br />

Ehrungen wider. So wurde er 1987 Ehrenmitglied der Polnischen<br />

Gesellschaft für Gerichtliche Medizin und Kriminologie<br />

und 1988 Ehrenmitglied der Tschechoslowakischen<br />

Gesellschaft für Gerichtliche Medizin. 1978 wurde ihm die<br />

Richard-Kockel-Medaille der Gesellschaft für Gerichtliche<br />

Medizin der DDR verliehen, und 1983 erhielt er den Titel<br />

Medizinalrat.<br />

Lieber Prof. Simon, für die Teilnehmer Ihres Ehrensymposium<br />

war es eine große Freude, mit Ihnen Ihren achtzigsten<br />

Geburtstag feiern zu dürfen. Wir bewundern Ihre beneidenswerte<br />

geistige Frische und wünschen Ihnen noch viele glückliche<br />

und zufriedene Jahre.<br />

Doz. Dr. Uta Romanowski, Teutschenthal<br />

Um seine Geliebte, die Tochter des Försters, heiraten zu können, ist<br />

Wilhelm bereit Förster zu werden. Ein erfolgreicher Probeschuss ist<br />

die Bedingung für die Hochzeit, aber je näher diese Probe rückt, desto<br />

unsicherer wird Wilhelm in seinen Schießkünsten. In seiner Verzweiflung<br />

verschreibt er sich der Magie und ergreift die angebotenen<br />

geheimnisvollen Patronen, die ihr Ziel niemals verfehlen sollen. Beim<br />

Schießtraining verbraucht Wilhelm alle Kugeln und muss für den<br />

bevorstehenden Probeschuss neue herstellen. Dafür tritt er mit dem<br />

Schwarzen Ritter in Verbindung und beschwört somit das Verhängnis<br />

herauf.<br />

Termine:<br />

14.07., 15.07.<br />

26.07., 27.07.<br />

Termine: 19.08., 26.08., 27.08., 03.10., 21.10.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 69


Personalia<br />

Wir gratulieren<br />

zum 60. Geburtstag<br />

02. 07. Dipl.-Med. Christine Siegler<br />

Heinrich-Georg-Neuß-Straße 2<br />

38875 Elbingerode (Harz)<br />

03. 07. Dipl.-Med. Hanna Sueß<br />

Thomas-Müntzer-Straße 12<br />

39590 Tangermünde<br />

06. 07. Dipl.-Med. Renate Wentzel<br />

Birkenhain 3<br />

06905 Bad Schmiedeberg<br />

09. 07. Dr. med. Martina Kölbel<br />

Seestraße 6<br />

04827 Machern<br />

10. 07. Priv.-Doz. Dr. med. Ralph Stuttmann<br />

Senefelderstraße 6<br />

06114 Halle (Saale)<br />

10. 07. Dr. med. Klaus Thomalla<br />

Zum Tiergartentor 4 a<br />

04680 Colditz<br />

17. 07. Dr. med. Heidrun Köhler<br />

Georgstraße 4 b<br />

38889 Blankenburg (Harz)<br />

18. 07. Dr. med. Hartmut Stöwhas<br />

Medinger Feld 15<br />

29549 Bad Bevensen<br />

20. 07. Dr. med. habil. Bernd Wattig<br />

Stecklenberger Allee 5<br />

06502 Thale<br />

29. 07. Dipl.-Med. Ilona Gräfe<br />

Dr.-Breitscheidt-Straße 2<br />

38889 Blankenburg (Harz)<br />

zum 65. Geburtstag<br />

03. 07. Dr. med. Bärbel Dworschak<br />

Seminarstraße 16<br />

39307 Genthin<br />

06. 07. Horst Richter<br />

Farsleber Straße 56<br />

39128 Magdeburg<br />

15. 07. Dr. med. habil. Arnulf Hagen<br />

Ahornweg 10<br />

06193 Frößnitz<br />

16. 07. Dipl.-Med. Annette Schmidt<br />

Forsthaus 90<br />

06537 Kelbra (Kyffhäuser)<br />

18. 07. Dr. med. Peter Höhne<br />

Goetheweg 2<br />

38871 Ilsenburg<br />

24. 07. Dr. med. Ursula Risch<br />

Hauptstraße 55<br />

38836 Vogelsdorf<br />

27. 07. Dipl.-Med. Ulla Buhlmann<br />

Geusaer Straße 83<br />

06217 Merseburg<br />

28. 07. Dr. med. Loretta Glöckner<br />

Fritz-Kießling-Straße 6<br />

06132 Halle (Saale)<br />

zum 70. Geburtstag<br />

01. 07. Dr. med. Dorothea Stephan<br />

Apothekerstraße 6<br />

06217 Merseburg<br />

01. 07. Dipl.-Med. Gerhard Glotzbach<br />

Wiesenweg 19<br />

39638 Gardelegen<br />

04. 07. SR Dr. med. Hannelore Fiedler<br />

Behneweg 11<br />

39116 Magdeburg<br />

05. 07. Dr. med. Christa Wiedmann<br />

Eschenweg 30<br />

39120 Magdeburg<br />

08. 07. SR Andreas Schiffner<br />

Schulstraße 32<br />

38489 Rohrberg<br />

10. 07. Dr. med. Klaus Schütze<br />

Otto-Kanning-Straße 45<br />

06120 Halle (Saale)<br />

10. 07. Dr. med. Karin Jeschke<br />

Schillerstraße 7<br />

06869 Coswig (<strong>Anhalt</strong>)<br />

10. 07. Dr. med. Wolf Knacke<br />

Harsdorfer Straße 7<br />

06188 Landsberg<br />

11. 07. MR Dr. med. Helmut Ramisch<br />

Oskar-Wilde-Straße 8<br />

06618 Naumburg (Saale)<br />

14. 07. Dr. med. Christa Peil<br />

Lettiner Straße 3 d<br />

06120 Halle (Saale)<br />

15. 07. PD Dr. med. habil. Heinz Sochor<br />

Hermann-Löns-Straße 3<br />

39116 Magdeburg<br />

15. 07. MR Dr. med. Hubert Standke<br />

Jahnstraße 22<br />

06217 Merseburg<br />

18. 07. Peter Just<br />

Robert-Koch-Straße 3 a<br />

06712 Zeitz<br />

18. 07. Prof. Dr. med. habil. Bernd Osten<br />

Veilchenweg 4 a<br />

06118 Halle (Saale)<br />

18. 07. MR Dr. med. Winfried Hahn<br />

Wallburgstraße 3 a<br />

06847 Dessau-Roßlau<br />

19. 07. SR Dr. med. Erika Drechsler<br />

Johann-Andreas-Segner-Str. 5<br />

06108 Halle (Saale)<br />

70 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


20. 07. Ursula Giffhorn<br />

Zipkeleber Weg 54<br />

39114 Magdeburg<br />

24. 07. Dr. med. Joachim Fiedler<br />

Kleiststraße 10<br />

39108 Magdeburg<br />

24. 07. Dr. med. Helga Sokolowski<br />

Fritz-Reuter-Straße 13<br />

38486 Klötze<br />

24. 07. Dr. med. Sabine Höche<br />

Fliederweg 47 b<br />

06130 Halle (Saale)<br />

26. 07. Prof. Dr. med. habil. Hedda Reinhardt<br />

Magdeburger Straße 23<br />

39116 Magdeburg<br />

26. 07. Karin Moniak<br />

Allerstraße 9<br />

06846 Dessau-Roßlau<br />

28. 07. Dr. med. Eckhard op de Hipt<br />

Mohsstraße 4<br />

06846 Dessau-Roßlau<br />

28. 07. Dipl.-Med. Petko Steffanov<br />

Neuer Weg 1<br />

06193 Nauendorf<br />

31. 07. Dr. med. Astrid Rose<br />

An der Fischlake 4<br />

39307 Brettin<br />

31. 07. Dr. med. Inge Bilkenroth<br />

An der Aue 8<br />

06679 Hohenmölsen<br />

zum 75. Geburtstag<br />

01. 07. SR Dr. med. Horst Beyer<br />

Triftstraße 9<br />

38486 Klötze<br />

10. 07. Prof. Dr. med. habil. Helmut Späte<br />

Klopstockstraße 49<br />

06118 Halle (Saale)<br />

12. 07. SR Dr. med. Dieter Schmidt<br />

Dr.-Grosz-Straße 5<br />

39126 Magdeburg<br />

18. 07. Dr. med. Dieter Schenk<br />

Döcklitzer Tor 29<br />

06268 Querfurt<br />

20. 07. Dr. med. Heinz Joppe<br />

Kreyssigstraße 68<br />

14770 Brandenburg<br />

27. 07. MR Prof. Dr. sc. med. Christel Taube<br />

Fuchsienweg 17<br />

06118 Halle (Saale)<br />

28. 07. MR Bärbel Paetz<br />

Platanenallee 3<br />

29410 Salzwedel<br />

zum 80. Geburtstag<br />

03. 07. Dr. sc. med. Gerhard Ruhle<br />

Schillerstraße 2<br />

06114 Halle (Saale)<br />

03. 07. Dr. med. Hilde Fischer<br />

Burgmühlenstraße 14<br />

38855 Wernigerode<br />

19. 07. Dr. med. Peter Schmidt<br />

Lessingstraße 10<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

zum 81. Geburtstag<br />

06. 07. Doz. Dr. sc. med. Ingeborg Giegler<br />

Humboldtstraße 17<br />

38820 Halberstadt<br />

zum 82. Geburtstag<br />

08. 07. Dr. med. habil. Horst Waller<br />

Fliederweg 25<br />

06130 Halle (Saale)<br />

zum 83. Geburtstag<br />

02. 07. Prof. Dr. med. habil. Ursula-Renate Renker<br />

Pestalozzistraße 24<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

03. 07. Dr. med. Heinz Rahrig<br />

Jakobstraße 2<br />

39104 Magdeburg<br />

09. 07. OMR Dr. med. Klaus Scherließ<br />

Puschkinstraße 28<br />

06385 Aken (Elbe)<br />

zum 84. Geburtstag<br />

06. 07. Dr. med. Christa Elz<br />

Adam-Kuckhoff-Str. 5<br />

06108 Halle (Saale)<br />

20. 07. SR Anni Haseloff<br />

Klewitzstraße 5<br />

39112 Magdeburg<br />

zum 85. Geburtstag<br />

01. 07. Dr. med. Gertrud Janik<br />

Hegelstraße 13<br />

06114 Halle (Saale)<br />

zum 91. Geburtstag<br />

25. 07. Dr. med. Kurt Wolters<br />

Wehrenpfennigstraße 5<br />

06484 Quedlinburg<br />

zum 95. Geburtstag<br />

29. 07. OMR Dr. med. Luitfried Bergmann<br />

Coswiger Landstraße 3<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

zum 96. Geburtstag<br />

17. 07. SR Dr. med. Gerda Schubert<br />

Luisenstraße 20 a<br />

39387 Oschersleben (Bode)<br />

Sollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Geburtstages<br />

nicht einverstanden sein, so bitten wir Sie, dies<br />

rechtzeitig der Ärztekammer bekanntzugeben.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 71


Anzeigenschluss für das Septemberheft<br />

des <strong>Ärzteblatt</strong>es <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

ist der 03.08.2011<br />

Wir suchen ständig Ärzte aller Fachgebiete,<br />

als Honorarärzte, zu besten Konditionen!<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern!<br />

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Ländliche Allgemeinarztpraxis zur Übernahme<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gesucht<br />

Kaufpreis max. 70.000 €<br />

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DanRevision Flensburg-Handewitt StB-Gesellschaft OHG<br />

Herr Feindt, Tel: 04608 - 90 29 74 00 - www.dan-med.de<br />

Stellenangebote<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentrum<br />

an der Sternbrücke<br />

Das Medizinische Versorgungszentrum<br />

an der Sternbrücke<br />

Psychiatrie- Psychotherapie- Suchtmedizin<br />

sucht ab sofort<br />

Facharzt/ Fachärztin Neurologie und Psychiatrie<br />

oder<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

für Krankheits- und Urlaubsvertretung,<br />

Teilzeitanstellung, eventuell auch Vollzeitanstellung<br />

Planckstraße 4-5 . 39104 Magdeburg<br />

Telefon (0391) 5 65 66-0 . Fax (0391) 5 65 66 20<br />

www.suchttagesklinik.de . E-Mail: webmaster@tagesklinik-dr-kielstein.de<br />

Unternehmen der Salzlandkliniken GmbH<br />

Das Klinikum, Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Ottovon-Guericke-Universität<br />

Magdeburg, ist ein Krankenhaus der Basisversorgung mit 284<br />

Betten. Die Lage unmittelbar südlich von Magdeburg mit sehr guter Verkehrsanbindung<br />

macht den Standort attraktiv.<br />

Wir suchen umgehend eine/einen<br />

Chefärztin/-arzt<br />

für den Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

sowie eine/einen<br />

Fachärztin/-arzt<br />

Wünschenswert wäre es, wenn der/die Bewerber/-in die Anforderung zur Umsetzung<br />

des Verletzungsartenverfahrens und die Weiterbildungsbefugnis im Schwerpunkt “Unfallchirurgie”<br />

sowie eine Befähigung zum Durchgangsarzt erfüllen würde. Besonderen<br />

Wert legen wir auf Führungsqualitäten, unternehmerisches Denken und Handeln sowie<br />

Bereitschaft zur kollegialen Kooperation.<br />

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt derzeit über 38 Betten.<br />

Wir bieten:<br />

• einen zeitgemäßen Dienstvertrag,<br />

• eine interessante, verantwortungsvolle Tätigkeit,<br />

• ein angenehmes Arbeitsklima,<br />

• Unterstützung zur Fort- und Weiterbildung.<br />

Die gesamte Stellenausschreibung sowie weitere Informationen zum Anforderungsprofil<br />

und der Klinik finden Sie im Internet unter www.kh-sbk.de<br />

Über Ihr Interesse und eine aussagefähige Bewerbung würden wir uns sehr freuen; senden<br />

Sie diese bitte an die Geschäftsführung der Klinikum Schönebeck GmbH,<br />

Köthener Str. 13, 39218 Schönebeck.<br />

72 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


www.studienplatz-klage.de<br />

Kostenlose<br />

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unter<br />

www.studienplatz-klage.de<br />

Rechtsanwälte Dr. Selbmann & Bergert<br />

Karl-Liebknecht-Straße 103 · 04275 Leipzig<br />

Tel.: 0341/225 39 00 · Fax: 0341/225 39 01<br />

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Tel.: 030/92 03 83 21 90 · Fax: 030/92 03 83 21 91<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

Komplexe 1 und 2 (80 UE)<br />

25.09. – 02.10.2011 in<br />

Rostock-Warnemünde<br />

Zusatzbezeichnung<br />

Akupunktur in Eisenach<br />

Kursbeginn 16.09. – 18.09.2011<br />

Mühlgasse 18b · 07356 Bad Lobenstein<br />

Tel.: +49(0)3 66 51/5 50 75 · Fax: 5 50 74<br />

E-Mail: dgfan@t-online.de · www.dgfan.de<br />

Professionelle zertifizierte<br />

Ausbildung in<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

und verwandte Verfahren<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte<br />

MVZ-Neubesetzung: Facharzt (m/w) für Orthopädie<br />

Die Pfeifferschen Stiftungen sind eine Komplexeinrichtung der Diakonie mit verschiedenen Arbeitsgebieten im sozialen Bereich.<br />

Sie betreiben zwei Krankenhäuser und sind alleiniger Gesellschafter des Medizinischen Versorgungszentrums Cracau der Pfeifferschen Stiftungen GmbH.<br />

Für die Nachbesetzung einer Arztpraxis suchen wir zum nächstmöglichen Termin eine / einen:<br />

Fachärztin / Facharzt für Orthopädie am Standort Schönebeck<br />

Wir bieten:<br />

• ein Anstellungsverhältnis ohne finanzielles Risiko<br />

• eigenständiges Arbeiten<br />

• leistungsorientierte Vergütung<br />

• Einbindung in Fort- und Weiterbildung der Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie des Klinikums in den Pfeifferschen Stiftungen<br />

(weiterführende Kooperation denkbar)<br />

Die Stelle ist auch für Teilzeit geeignet.<br />

Für persönliche Rückfragen steht Herr Dr. H.-P. Schlaudt, Geschäftsführer<br />

des MVZ, unter der Telefonnummer 0391 8505-9900 zur Verfügung.<br />

Bewerbung:<br />

Wenn Sie sich dieser interessanten Aufgabe in unserer evangelischen<br />

Einrichtung stellen möchten, bewerben Sie sich bitte schriftlich an:<br />

Pfeiffersche Stiftungen<br />

Personalabteilung<br />

Pfeifferstraße 10<br />

39114 Magdeburg<br />

www.pfeiffersche-stiftungen.de<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 73


Radiolog. Gem.praxis (Raum Magdeburg)<br />

mit konv. Röntgen, Mammographie, US, CT<br />

und MR sucht<br />

FA / FÄ für Radiologie<br />

zwecks Übernahme oder Anstellung.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre-Nr. 319 an die Agentur Müller Marketing<br />

GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg<br />

Am Standort Eilenburg suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt eine Fachärztin/einen Facharzt<br />

für Anästhesiologie für die Funktion als<br />

Oberarzt/-ärztin und Leiter/-in<br />

der Notaufnahme<br />

Ihr Aufgabengebiet:<br />

• Leitung und Weiterentwicklung der Zentralen<br />

Notaufnahme<br />

• Sicherstellung der zeitnahen und kompetenten<br />

Notfallversorgung<br />

• Prozessoptimierung im Rahmen der personellen<br />

und sachlichen Ressourcen<br />

• Mitwirkung an QM-Maßnahmen<br />

• Einsatz im Fachbereich Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Für diese Position stellen wir uns eine medizinisch<br />

hoch qualifizierte Persönlichkeit vor, die<br />

neben der Facharztkompetenz über die Zusatzbezeichnung<br />

Notfallmedizin verfügt. Von den<br />

Bewerberinnen/den Bewerbern erwarten wir<br />

einen kooperativen Arbeitsstil, Patientenzuwendung,<br />

Einsatzbereitschaft und das Verständnis betriebswirtschaftlicher<br />

Zusammenhänge in einem<br />

zukunftsorientierten Klinikmanagement.<br />

Unsere Patienten und Mitarbeiter profitieren von<br />

gleichermaßen übersichtlichen wie unbürokratischen<br />

Strukturen, kurzen „Dienstwegen“ und<br />

einem angenehmen familiären Arbeitsklima in<br />

einem kollegialen Umfeld. Die zahlreichen Weiter-<br />

und Fortbildungsmöglichkeiten, auch im<br />

Verbund mit der Schwesterklinik in Delitzsch,<br />

qualifizieren die Klinik zu einem attraktiven modernen<br />

Arbeitsplatz.<br />

Wir bieten eine verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

mit Gestaltungspotential in einem engagierten<br />

Team, leistungsgerechte Bezahlung auf der<br />

Grundlage unseres Tarifvertrags mit dem Marburger<br />

Bund und gern auch Unterstützung bei<br />

der Wohnungssuche. Die Möglichkeit einer betrieblichen<br />

Altersversorgung besteht ebenfalls.<br />

Die alte Wettiner-Residenz Eilenburg mit seiner<br />

über 1.000-jährigen Geschichte liegt im schönen<br />

Flusstal der Mulde südlich der Dübener Heide und<br />

ist sowohl mit Bus und Bahn als auch dem Auto<br />

vom nahe gelegenen Leipzig schnell erreicht. Kindertagesstätten,<br />

Grund- und alle weiterführenden<br />

Schulen sind in Eilenburg vorhanden.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie im Büro<br />

des Chefarztes, Herrn Dr. med. Lutz Badura<br />

(03423/667-802). Bei Interesse senden Sie bitte<br />

Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen bis<br />

zum 01.07.2011 an die nebenstehende Adresse.<br />

<strong>Als</strong> modernes Krankenhaus<br />

der Grundund<br />

Regelversorgung<br />

mit den Fachrichtungen<br />

Innere<br />

Medizin, Chirurgie,<br />

Anästhesiologie,<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe, Radiologie<br />

und HNO-<br />

Belegabteilungen an<br />

den Klinikstandorten<br />

Delitzsch und<br />

Eilenburg mit einer<br />

Gesamtkapazität<br />

von 300 Planbetten,<br />

bietet die Einrichtung<br />

in Neu- und<br />

Erweiterungsbauten<br />

an beiden Standorten<br />

die medizintechnischen<br />

und<br />

personellen Voraussetzungen<br />

für eine<br />

hochwertige ganzheitliche<br />

Versorgung<br />

bei Erkrankungen<br />

und Notfällen. Seit<br />

dem Jahre 2000 ist<br />

die Einrichtung eine<br />

GmbH mit dem<br />

Landkreis Nordsachsen<br />

als Gesellschafter.<br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihre Bewerbung!<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Delitzsch GmbH<br />

Personalabteilung<br />

z. H. Frau Arndt<br />

Dübener Str. 3-9<br />

04509 Delitzsch<br />

Impressum<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Offizielles Mitteilungsblatt der<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Herausgeber:<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />

39120 Magdeburg<br />

Telefon (03 91) 60 54-6<br />

Telefax (03 91) 60 54-7000<br />

E-Mail: info@aeksa.de<br />

Redaktion:<br />

Engelhardt, H.<br />

Friebel, H., Dr. - Chefredakteur (v. i. S. P.)<br />

Lögler, H. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil)<br />

Reinecke, J.<br />

Wagner, C.<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Bosselmann, H.-P., Dr.<br />

Brandstädter, W., Prof. Dr.<br />

Krause, W.-R., Dr.<br />

Schöning, R., Dr.<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />

39120 Magdeburg<br />

Telefon (03 91) 60 54-78 00<br />

Telefax (03 91) 60 54-78 50<br />

E-Mail: redaktion@aeksa.de, wagner@aerzteblatt-sachsen-anhalt.de,<br />

engelhardt@aerzteblatt-sachsen-anhalt.de<br />

Anzeigenannahme und -verwaltung<br />

Müller Marketing GmbH - Agentur für Marketing und Kommunikation<br />

Dürerstraße 2<br />

39112 Magdeburg<br />

Telefon (03 91) 53 23 227<br />

Telefax (03 91) 53 23 233<br />

Anzeigenleitung: Petra Lesche<br />

z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 01.01.2011<br />

E-Mail: anzeigen@aerzteblatt-sachsen-anhalt.de<br />

Herstellung:<br />

dreihochdrei - Agentur für Mediendesign<br />

Dürerstraße 2<br />

39112 Magdeburg<br />

Telefon (03 91) 53 23 232<br />

Telefax (03 91) 53 23 233<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten.<br />

Für drucktechnische Fehler kann die Redaktion keine Ver antwortung übernehmen.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird keine Haftung über nommen. Mit der Annahme von Originalbeiträgen<br />

zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Die Redaktion behält sich Änderungen redak tioneller Art vor.<br />

Für den Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge sind allein die Autoren<br />

verantwortlich. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Nachdruck ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers statthaft.<br />

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen ausschließlich die Meinung der dort<br />

erkennbaren Auftraggeber dar.<br />

Die Zeitschrift erscheint monatlich, jeweils zum 1. des Monats.<br />

Bezugsgebühr jährlich 48,00, ermäßigter Preis für Studenten 36,00;<br />

Einzelpreis 4,00.<br />

Bestellungen werden von der Redaktion entgegengenommen.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres.<br />

Für die Mitglieder der Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist der Bezugspreis mit<br />

dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Diese Zeitschrift wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.<br />

ISSN 0938-9261<br />

74 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7


30. Juli – 27. Augus<br />

Karten in der Touristinformation Wernigerode,<br />

Volksstimme Service-Stellen, Ticket Online,<br />

biber-ticket-Hotline 0 18 05 / 12 13 10<br />

www.biberticket.de, www.ticketonline.de<br />

www.pkow.de, Tel. 0 39 43 / 94 95 14<br />

Telefonverzeichnis der<br />

Ärztekammer <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

- nach der Nr. (0391) 60 54 - benutzen Sie bitte folgende Durchwahlen:<br />

Referat/Abteilung Name Telefon: Fax:<br />

Poststelle/Zentrale Frau Jandt 7010 7011<br />

Frau Dahlke 7020 7021<br />

Präsidentin<br />

Frau Dr.<br />

Heinemann-Meerz 7100<br />

Büro der Präsidentin Frau Möller 7110 7111<br />

Ärztlicher Geschäftsführer Herr Dr. Schöning 7200 7201<br />

Sekretariat Frau Kleim 7210 7211<br />

Kaufm. Geschäftsführerin Frau Schmidt 7300 7301<br />

Sekretariat Frau Schneider 7310 7311<br />

Buchhaltung Frau Schulze 7320 7321<br />

Frau Bernert 7340 7341<br />

Beitragswesen Frau Engberg 7350 7351<br />

Rechtsabteilung<br />

Frau Ass. Hoffmann<br />

Frau Ass. Montes de Oca<br />

Herr Ass. Brehme<br />

Frau Bösenberg 7400 7401<br />

Frau Zedler 7450 7451<br />

Frau Reinhardt 7460 7461<br />

Informatik/Meldewesen Herr Krausnick 7500 7501<br />

Frau Linke 7510 7511<br />

Herr Schneider 7520 7521<br />

• Meldestelle S-Z Frau Flohr 7550 7551<br />

I-R Frau Schäfer 7560 7561<br />

A-H Frau Heyer 7570 7571<br />

Weiterbildung<br />

Frau Carmen Wagner<br />

Frau Neumann 7610 7611<br />

Frau Große 7620 7621<br />

Frau Bange 7630 7631<br />

Frau Kipp 7640 7641<br />

Frau Weidt 7650 7651<br />

Frau Bergmann 7660 7661<br />

Akademie für medizinische Herr Jonzeck<br />

Fort- und Weiterbildung Frau Böhrs 7720 7750<br />

Frau Stahl 7730 7750<br />

Frau Bauer 7760 7750<br />

Herr Lögler 7710 7751<br />

Herr Zacharias 7770 7751<br />

Redaktion <strong>Ärzteblatt</strong> Frau Cornelia Wagner 7800 7850<br />

Frau Reinecke 7800 7850<br />

Frau Engelhardt 7810 7850<br />

Pressereferentin Frau Pohl 7820<br />

Medizinische Frau Heber 7900 7901<br />

Fachangestellte Frau Sievert 7910 7911<br />

Frau Straube 7920 7921<br />

Qualitätssicherung/ Frau Dr. Wolf 7950 7951<br />

• Projektgeschäftsstelle Frau Körner 7960 7961<br />

Frau Tiepelmann 7970 7971<br />

• Ärztliche Stelle Röntgen/ Frau Schumann 7930 7931<br />

Nuklearmed./Strahlentherapie<br />

Geschäftsstelle Magdeburg Herr Dr. Eichelmann 7410<br />

Frau Zedler 7450 7451<br />

Geschäftsstelle Dessau Frau Bahn (0340) 213175 2202058<br />

Geschäftsstelle Halle Frau Zsikla (0345) 3880936 2902025<br />

Ärzteversorgung S-A Frau Michallok (0345) 3880937<br />

Patientenberatung Do. 14-16 Uhr Herr Dr. Rosahl (0340) 213175<br />

16. Wernigeröder<br />

Schlossfestspiele<br />

2011<br />

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Die Sänger sind aus über 240 Bewerbern ausgewählt,<br />

das Programm steht und der Vorverkauf ist angelaufen<br />

– die Festspielorganisatoren laden vom 30. Juli bis 27.<br />

August bereits zum 16. Mal mit einer Vielzahl von<br />

Veranstaltungen auf das Schloss Wernigerode und in<br />

den Fürstlichen Marstall ein.<br />

Die unwiderstehliche Verbindung von Natur und Kultur<br />

macht den besonderen Reiz der Wernigeröder Schlossfestspiele<br />

aus: junge, hochtalentierte Sänger am Anfang<br />

ihrer Karriere und das Philharmonische Kammerorchester<br />

Wernigerode unter der musikalischen Leitung<br />

von MD Christian Fitzner gestalten auch in diesem Jahr<br />

wieder die Operettenabende auf dem Schloss Wernigerode.<br />

Mit Johann Strauß‘ „Die Fledermaus“ steht in diesem<br />

Jahr eine hintersinnige und anspielungsreiche Operette<br />

im Mittelpunkt. Die Inszenierung von Renate Rochell<br />

verspricht ein sommerlich leichtes, ironisches Abenteuer<br />

zu werden, welches das leidenschaftliche Spiel<br />

des jungen Sängerensembles in der romantischen<br />

Kulisse des Wernigeröder Schlosses in den Vordergrund<br />

stellt .<br />

Anknüpfend an den Erfolg des letzten Jahres werden in<br />

diesem Jahr gleich drei Wandelkonzerte die großen und<br />

erstmalig auch die kleineren Besucher durch das Wernigeröder<br />

Schloss führen. Verschiedene Formationen des<br />

Wernigeröder Kammerorchesters werden unterschiedliche<br />

Räume des Schlosses mit Musik erfüllen und die<br />

Besucher dazu einladen unter der Moderation von<br />

Orchestermanagerin Lysann Weber einen etwas<br />

anderen Rundgang durch die historischen Gemäuer zu<br />

erleben.<br />

In ähnlicher Weise sind am Freitag, 19. August auch<br />

Kinder ab 7 Jahren eingeladen so manches Schlossgeheimnis<br />

zu entlarven und durch das Schloss zu wandeln.<br />

Konzertant umrahmt werden die Openair-Opernächte<br />

auf dem historischen Schlosshof und das Kinder- und<br />

Familienprogramm von dem Eröffnungskonzert und der<br />

Last Night.<br />

Weitere Informationen zu den Schlossfestspielen:<br />

www.pkow.de<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7 75


Die Fledermaus<br />

WERNIGERÖDER<br />

SCHLOSS<br />

FESTSPIELE<br />

30. Juli – 27. August ’11<br />

Karten in der Touristinformation Wernigerode,<br />

Volksstimme Service-Stellen, Ticket Online,<br />

biber-ticket-Hotline 0 18 05 / 12 13 10<br />

www.biberticket.de, www.ticketonline.de<br />

www.pkow.de, Tel. 0 39 43 / 94 95 14<br />

76 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 7

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