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30 Matthäuskirche Grevenbroich Adresse: Von-Bodelschwingh-Straße, 41515 Grevenbroich Fertigstellung: 2008 Bauherr/Träger: Bauverein Grevenbroich Architekten: Werkgemeinschaft Quasten + Berger, Grevenbroich Die Matthäuskirche wurde im Januar 1978 als zweite evangelische Kirche in der Grevenbroicher Südstadt für die damals stark wachsende Gemeinde geweiht. Doch bereits eine Generation später war die Zahl der Gemeindemitglieder wieder so stark rückläufig, dass die zweite Pfarrstelle und damit auch die Matthäuskirche nicht mehr benötigt wurden. Es gelang der Evangelischen Kirche im Rheinland, mit dem Bauverein Grevenbroich einen Partner für ein nachhaltiges Nutzungskonzept zu finden, das der Würde des Gebäudes gerecht wird und von der Gemeinde und dem Stadtteil mitgetragen wird. Das Gemeindezentrum wird zu einer betreuten Wohnanlage für Senioren umgebaut. So bleibt die Matthäuskirche zumindest ein Stück weit der Südstadt erhalten. Nicht nur ihre gut erhaltene Bausubstanz, sondern auch das mit 5.300 m 2 ausgesprochen großzügige Grundstück des Gemeindezentrums ist in die Planung einbezogen. Am 9. August 2007 fand unter Anwesenheit des Ministers für Bauen und Verkehr Oliver Wittke die Grundsteinlegung für das Projekt „Betreutes Wohnen im Alter“ statt. Bis zum September 2008 errichtet nun der Bauverein Grevenbroich in den Mauern der Kirche und in zwei ergänzenden Neubauten – die als Gebäudegruppe zusammen den späteren Matthäushof bilden sollen – insgesamt 32 barrierefreie Wohnungen für betreutes Wohnen. Die geplante Wohnfläche für das Gesamtprojekt beträgt 1.800 Quadratmeter. In der ehemaligen Kirche selbst werden 8 Wohneinheiten entstehen. Nach dem Umbau wird der Baukörper der Kirche vollständig in das neue Gebäude integiert sein. Die Kirche als solche ist nicht mehr identifizierbar, lediglich die rote Backsteinfassade bleibt erhalten. Das Dach wird abgetragen und ein neues Geschoss aufgesetzt. Im Erdgeschoss und einem Staffelgeschoss entstehen dann 1- und 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen 47 und 62 m 2 . Das heutige Foyer wird zum Gemeinschaftszentrum für die Bewohner und die Gemeinde ausgebaut. Das individuell abzustimmende Betreuungsangebot der Bewohner übernimmt das Diakonische Werk im Rhein-Kreis Neuss. Das Projekt wird aus dem Wohnungsbauförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und gehört zu den NRW-Modellprojekten einer vorbildlichen Umnutzung ehemaliger Kirchen. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen 4,4 Millionen Euro. Das Land NRW hat Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Miete für die geförderten Wohnungen beträgt 4,55 Euro pro m 2 , die der frei finanzierten Wohnungen 7 Euro pro m 2 .
31 Die Grundsteinlegung am 9. August 2007 mit Minister Oliver Wittke Ein neues Quartier entsteht: Der Matthäushof in der räumlichen Darstellung In der Vorher-Nachher- Darstellung des Erdgeschoss-Grundrisses wird deutlich, wie die Wohnungen in die ehemalige Kirche eingefügt werden
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Seite 56: Ministerium für Bauen und Verkehr

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