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40 Andreaskirche und Gemeindehaus Recklinghausen Adresse: Beethovenstraße 31, 45657 Recklinghausen Fertigstellung: September 2007 Bauherr/Träger: Diakonisches Werk in Recklinghausen e.V Architekt: Dipl.-Ing. Bernd Strotmann, Recklinghausen Die Andreaskirche der evangelischen Altstadtgemeinde in Recklinghausen liegt im Nordviertel der Stadt, ca. 3 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Sie wurde im März 2006 als erste Kirche im Kirchenkreis Recklinghausen geschlossen, da die strukturellen Finanzprobleme des Kirchenkreises, insbesondere der drastische Rückgang der Gläubigen und damit des Kirchensteueraufkommens, keine andere Wahl ließen. Die kleine Kirche war erst 1974 als direkter Anbau zum bestehenden Paul-Gerhardt-Haus der Gemeinde entstanden. Dieses 1956 eröffnete Gemeindehaus diente vornehmlich der Jugendarbeit, im Erdgeschoss befand sich ein Kirchenraum mit Sakristei und Nebenräumen für die sonntäglichen Gottesdienste. Anfang der 70er Jahre reichten die Räumlichkeiten für die Aktivitäten der Gemeinde nicht mehr aus, sodass man sich für den Anbau eines Kirchenraumes entschieden und dabei zugleich einen neuen gemeinsamen Eingangstrakt für beide Einrichtungen geschaffen hatte. Mit dem Verkauf an das Diakonische Werk Recklinghausen ist es gelungen, Kirche und Gemeindehaus für soziale Zwecke zu erhalten. Da das Versorgungsangebot für Demenzkranke in der Stadt nicht mehr ausreichte, richtete das Werk dort ein „Zentrum für demenzerkrankte Menschen“ ein. Im ehemaligen Gemeindehaus sind nun im Rahmen einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft 10 Plätze für Demenzerkrankte entstanden. Im ehemaligen Kirchenraum wurde eine gastronomische Nutzung untergebracht, die zugleich Treffpunktcharakter für den Stadtteil übernehmen soll und als Begegnungszentrum für Selbshilfegruppen dienen kann. Die Andreaskirche liegt in einer reinen Wohngegend der Stadt, in unmittelbare Nähe befinden sich zwei Altenund Pflegeheime des Caritasverbandes. Dank regelmäßiger Instandhaltungsarbeiten und werterhaltender Maßnahmen wie Wärmedämmputz, neuen Fenstern und einer vollständigen Sanierung der Sanitärräume befand sich das Gebäude in einem guten baulichen Zustand, der den Umbau erleichterte und die Kosten in Grenzen hielt. Die Gesamtkosten für den Umbau des 476 m 2 großen Gebäudes belaufen sich auf 945.000 Euro. Über das Programm zur Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand des Landes wurden 70.000 Euro gefördert, 568.000 Euro über das Kredit-Programm „Sozial Investieren“ der KfW. Die Miete beträgt 6 Euro/m 2 . Im Erdgeschoss befinden sich nun vier Zimmer mit je 21 m 2 Grundfläche sowie die ca. 40 m 2 große zentrale Wohnküche der Wohngemeinschaft. Von der Wohnküche aus gibt es einen direkten barrierefreien Zugang zu einem sog. Sinnesgarten, der den Bewohnern intensive Naturerfahrungen ermöglicht. Im Obergeschoss befinden sich sechs Zimmer, die zwischen 18 und 21 m 2 groß sind. Die sanitären Einrichtungen sind auf beide Geschosse verteilt. Das gesamte Gebäude ist vertikal wie horizontal barrierefrei gestaltet. Dies gilt auch für die ehemals vorhandenen zwei kleinen Dienstwohnungen des Gemeindehauses. Sie sind im Zuge des Umbaus zusammengelegt worden. Für die Neunutzung der Andreaskirche selbst waren nur minimale bauliche Eingriffe nötig. So wurde lediglich ein zusätzliches Fenster eingebaut, um den Raum besser mit Tageslicht zu versorgen. Der gesamte Umbau konnte bereits im Sommer 2007 abgeschlossen werden. Die ersten Bewohner sind zum 1. September 2007 eingezogen, das Café im ehemaligen Kirchenraum wurde am 11. September eröffnet.
41 Gemeindehaus und Andreaskirche bleiben äußerlich so gut wie unverändert. Im ehemaligen Kirchenraum befindet sich nun ein Café 1. Obergeschoss Erdgeschoss
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