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Bildungsplan-Anteil zur sprachlichen Förderung in elementaren ...

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2. Unterstützung des<br />

Spracherwerbs<br />

Hauptsätzen e<strong>in</strong>e Hauptsatz-Nebensatz-Konstruktion bilden; Sätze nicht immer mit dem Subjekt beg<strong>in</strong>nen,<br />

um unterschiedliche Aussagen zu erzielen, z. B. „We<strong>in</strong>end stand das Schaf am Zaun“ statt „Das Schaf stand<br />

am Zaun und we<strong>in</strong>te“)<br />

Alle Mitglieder des pädagogischen Teams s<strong>in</strong>d sich ihrer Rolle als Sprachvorbilder bewusst, <strong>in</strong>dem sie<br />

• das eigene Sprachverhalten reflektieren<br />

• auf gendergerechte Formulierungen achten<br />

• selbst Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Sprache haben<br />

• das eigene Handeln sprachlich begleiten<br />

• verbale Sprache durch kongruente Gestik und Mimik unterstreichen<br />

• die eigenen kommunikativen Kompetenzen kont<strong>in</strong>uierlich erweitern<br />

• bewusstes und aktives Zuhören vorleben und mit den K<strong>in</strong>dern üben (z. B. <strong>in</strong> Konfliktsituationen)<br />

Pädagog<strong>in</strong>nen und Pädagogen unterstützen Bildungsprozesse, <strong>in</strong>dem sie<br />

• Sprachangebote machen, die vom Anspruchsniveau her e<strong>in</strong>e Stufe höher liegen als der aktuelle<br />

Sprachentwicklungsstand der K<strong>in</strong>der<br />

• die Reaktionen der K<strong>in</strong>der auf ihre Bildungsangebote differenziert beobachten<br />

• die Veränderungen <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>dlichen Sprachproduktion und im Sprachverständnis als Anlass für<br />

weitere Sprachangebote nutzen<br />

2.2.2 Lernumgebung: Räume und Materialien<br />

Materialien, die im Rahmen der Sprachförderung zum E<strong>in</strong>satz kommen, sollen e<strong>in</strong>en Bezug zu der Erfahrungswelt<br />

des K<strong>in</strong>des haben. Es ist wichtig, dass Materialien entwicklungs- und begabungsangemessen gestaltet s<strong>in</strong>d<br />

und zum Sprechen herausfordern. In der Raumgestaltung wird Sprache als Gestaltungselement e<strong>in</strong>gesetzt bzw.<br />

berücksichtigt, etwa durch das Beschriften von Spielbereichen oder Gegenständen.<br />

• Bilder- und Sachbücher auffordernd präsentieren (siehe auch Kapitel 4)<br />

• Montessorimaterialien <strong>zur</strong> Differenzierung von Begriffen<br />

• Materialien für das Symbol- und Rollenspiel (Familienspiel, Dramatisieren, Handpuppenspiel, Kle<strong>in</strong>e-<br />

Welt-Spiel) attraktiv und jederzeit zugänglich anbieten; auf Differenziertheit h<strong>in</strong>sichtlich Kultur und Geschlecht<br />

achten; <strong>in</strong>dividuelle Erfahrungen und Interessen der K<strong>in</strong>der berücksichtigen<br />

• verschiedene Klangerlebnisse ermöglichen, z. B. durch Aufnahme von Alltags- oder Verkehrsgeräuschen oder<br />

verzerrte Sprachaufnahmen<br />

2.2.3 Exemplarische Bildungsangebote<br />

Bei der Planung und Umsetzung von kurzfristigen und prozessorientierten Bildungsangeboten im Rahmen der<br />

Sprachförderung steht das Spiel als wesentlichste Lernform im Vorschulalter im Zentrum. Sprachfördernde<br />

Bildungsangebote müssen methodisch, sozial und medial vielfältig geplant werden, damit sie das erfahrungsgeleitete,<br />

entdeckende und handelnde Lernen herausfordern und Bildungsprozesse ganzheitlich unterstützen. Dies<br />

bedeutet, den Erfahrungs-, Könnens- und Wissenskontext, den e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mitbr<strong>in</strong>gt, zu berücksichtigen. „Ganzheitliche<br />

Sprachförderung umfasst die verschiedenen Ebenen der Sprache: Bildungsangebote beziehen neben<br />

18<br />

<strong>Bildungsplan</strong>-<strong>Anteil</strong> © 2009

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