Bildungsplan-Anteil zur sprachlichen Förderung in elementaren ...
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4. Kommunikation und<br />
Gesprächskultur<br />
4.2.3 Exemplarische Bildungsangebote<br />
Kommunikation und Gesprächskultur können durch geplante Bildungsangebote vertieft werden, wie z. B.:<br />
• geme<strong>in</strong>sames Er<strong>in</strong>nern anhand von Bildern, Fotos und Er<strong>in</strong>nerungsstücken<br />
• Möglichkeiten <strong>zur</strong> Partizipation schaffen: Abstimmungen, K<strong>in</strong>derkonferenzen etc.<br />
• Ause<strong>in</strong>andersetzung mit verschiedenen Kommunikationsformen: Zeichen- oder<br />
Gebärdensprache, Telefonieren, Gespräche mit Bl<strong>in</strong>den<br />
• Nachspielen und Ausprobieren verschiedenster Körperhaltungen, Pantomime<br />
• verschiedene Kommunikations- und Gesprächsformen beobachten und reflektieren,<br />
z. B. im Film, <strong>in</strong> Werbespots, <strong>in</strong> Informationssendungen<br />
• digitale Medien <strong>zur</strong> Kommunikation nützen (z. B. Handy, E-Mail, Chatrooms)<br />
4.2.4 Differenzierung und Individualisierung<br />
Die <strong>in</strong>dividuellen Kommunikationserfahrungen der K<strong>in</strong>der spielen bei der Planung von Bildungsangeboten<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle:<br />
• Gesprächssituationen und Dialoge mit e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>dern zu <strong>in</strong>dividuell relevanten Themen bewusst planen<br />
• mit schüchternen und <strong>zur</strong>ückhaltenden K<strong>in</strong>dern behutsam <strong>in</strong>s Gespräch kommen, z. B. beim Werken<br />
oder Malen, beim Sandspielen<br />
• regelmäßige, geplante E<strong>in</strong>zelgespräche <strong>zur</strong> Sprachanregung für K<strong>in</strong>der aus bildungsferner oder<br />
sprachreduzierter Umgebung, um alltägliche Gesprächssituationen zu üben, z. B. grüßen oder sich am<br />
Telefon melden<br />
• Möglichkeiten für zweisprachige Dialoge schaffen, z. B. durch E<strong>in</strong>beziehen von mehrsprachigen<br />
Fachkräften oder Eltern<br />
• auf gendergerechte Anrede von Mädchen und Buben achten: „Du bist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fallsreiche Baumeister<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong> liebevoller Puppenvater“<br />
4.2.5 Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Bildungsbereichen<br />
Emotionen und soziale Beziehungen können <strong>in</strong> unterschiedlichen Kommunikationssituationen vertieft<br />
und reflektiert werden, z. B.:<br />
• Konfliktsituationen im Rollenspiel thematisieren<br />
• Gefühle erkennen und verbalisieren, z. B. <strong>in</strong> alltäglichen Situationen oder <strong>in</strong> der Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit Literatur und audiovisuellen Medien<br />
Die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Ethik und Gesellschaft kann durch die Reflexion von Kommunikationssituationen<br />
gefördert werden. Werte und Normen spiegeln sich <strong>in</strong> Körperhaltung, Mimik und Gestik wider und bestimmen<br />
so alle Kommunikationsprozesse mit:<br />
• rollentypische Körperhaltungen erkennen<br />
• kulturspezifische Kommunikationsformen kennenlernen, z. B. unterschiedliche Begrüßungsund<br />
Verabschiedungsrituale<br />
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<strong>Bildungsplan</strong>-<strong>Anteil</strong> © 2009