Licht für geistliches Leben, Download pdf - Gebete

Falsches Sündenbewußtsein, Buße.
Die finsteren Mächte arbeiten auf dem Gebiet des Sündenbewußtseins
dahin, daß sie sich in der Seele des Menschen das Recht
erschleichen um ihre schreckliche Herrschaft über das Individuum
auszuüben, und diese ihre Herrschaft für immer besitzen
zu können! Aus diesem Grunde überfluten sie das Gewissen des
Menschen oft mit unbegründeten und zusammenhanglosen Beschuldigungen.
Auf diesem Wege entsteht das falsche, durch böse
Geister hervorgerufene Sündenbewußtsein, das oft in lauten Anklagen,
oder in Schrecken erregenden, quälenden Erinnerungen
oder Vorstellungen besteht, welche aber auffallend zusammenhanglos,
ungeordnet, verschleiert und beängstigend, und ebenso
zweck- und ziellos sind. Das falsche Sündenbewußtsein hört
auch dann nicht auf, wenn der Mensch auf das Einwirken der bösen
Mächte hin sein Sündenbekenntnis abgelegt, und auch dann
nicht, wenn er die Forderungen der bösen Geister erfüllt hat.
Infolgedessen bleiben in dem Sündenbewußtsein die Qualen und
Schrecken weiterhin bestehen! Die Lügengeister pflegen nicht
selten mit einer wahren Flut verlogener Beschuldigungen das
Herz, Gemüt und Gewissen des Menschen zu überhäufen, aus dem
einfachen Grunde, daß die Seele sich zu unüberlegten, d.h.
geistlich unbegründeten Entscheidungen und Handlungen hinreissen
lasse! Oft greifen die bösen Geister auf wirklich begangene
Sünden zurück, die aber durch die Gnade Jesu Christi
längst vergeben sind. Sie drängen mit solcher Heftigkeit auf
den Menschen ein und legen solch eine Anfechtung und Gewalt
an, daß das falsche Sündenbewußtsein unmerklich entsteht, Sie
treten oft auch nur für ganz kurze Zeit auf. Sie drängen zur
Annahme einer bestimmten Sündenschuld, und nach einer kurzen
Wirksamkeit stellen die bösen Mächte ihr Treiben ein. Nachher
scheint es, wie wenn gar nichts gewesen wäre.
Das falsche Sündenbewußtsein besteht auch noch darin, daß der
Mensch jene Empfindungen bekommt, als hätte er unrechtes, sündiges
getan. In dem Falle sind das Bewußtsein und das allgemeine
Empfinden, also auch die Nerven des Menschen, unter die
Wirkung ständiger Ungewissheit geraten.
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