Licht für geistliches Leben, Download pdf - Gebete

Vorwort
In unseren Tagen müssen wir wahrnehmen, wie die Künste der
geistlichen Verführung um sich greifen. Die Erscheinungsform
der Irreführung ist sehr wechselvoll, und sie trat zu Zeiten
in groben, ausgearteten Irrlehren, oder aber in sehr feiner,
bedachter, andächtig-religiöser Aufmachung auf! Es ist aber
immer das Machtwerk der Finsternis! Das treibende Element
will hierdurch womöglich alle Menschen verführen! Betrübten
Herzens stellen wir fest, wie der Geist der Verführung die
Reihen der Gläubigen gelichtet hat. Schon lange besteht die
Notwendigkeit, womöglich allen Menschen des Glaubens an Jesum
Christum eine ausreichende Aufklärung zu vermitteln! Ja, es
fehlt uns an ausreichendem Licht zur inneren Orientierung! Um
diesen Mangel zu beheben, möchte ich im Aufblick auf den Sohn
Gottes, Jesus Christus, mit dieser kleinen Schrift einen bescheidenen
Beitrag liefern.
Das Fehlen an dem ausreichenden inneren Lichte, dürfte in manchen
Herzen schon lange fraglich gewesen sein! Ich fühle mich
veranlaßt gerade hierüber zu schreiben, da ich diesen Mangel
an innerem Licht bei vielen Gottesfürchtigen angetroffen habe!
Ja, leider sehr viele sind es, die in ihrem Leben auf eigenartige
Dinge gestoßen sind, aber sie konnten zu keiner Klarheit
kommen, weil sie über diese fraglichen Erscheinungen keine,
oder nur unzureichende Erklärungen erhalten konnten. Wie schade
ist es, daß nur wenige Kinder Gottes über das hierzu notwendige
geistliche Verständnis verfügen! Dabei ist es aber
sehr merkwürdig, daß diese geistlichen Fragen so brennend und
so wirklich da sind, daß sie in dem Mangel an innerer Klarwerdung,
allen Gläubigen bewußt werden! Wer sollte es nicht bemängelt
haben, wieviel "Gegebenheiten und Umstände" die Entfaltung
des in Gott verborgenen Lebens hindern?! Die Finsternismächte,
ja, das gesamte Reich der Bosheit, versuchen es unentwegt
mit aller Gewalt, das Leben der Kinder Gottes zu stören
und zu hindern! Daher dürfte es gelten, daß das Thema in
diesem kleinen Werk, im letzten Grunde die Existenzfrage des
geistlichen Lebens erfaßt. Es dürfte die darin verbürgte Not
auf allen Wegen offenkundig sein. Diese Existenzfragen des
Glaubens tragen sich durch jene Beobachtung aus, in welcher
der Gläubige merkt, wie es bei ihm trotz seiner Treue und Aufrichtigkeit
dem Herrn gegenüber, dennoch manche weittragenden
Erscheinungen, wie Widersprüche, geistliche Trägheit, geistlicher
Stumpfsinn usw. gibt, die alle nicht dem göttlichen Wesen
entspringen!
Dieser Umstand wird noch sehr ungünstig dadurch erweitert, daß
man es aus gewisser Pietät nicht wagt, die letzten Konsequenzen
der fraglichen Erscheinungen zu ermitteln. Die Erfahrung
eines mehr als fünfundzwanzigjährigen Dienstes am Evangelium
Jesu Christi drängt mich hierbei zu bezeugen, daß die Existenz
eines Gotteskindes davon abhängt, ob man die geistlichen Pro-