Licht für geistliches Leben, Download pdf - Gebete

Das rechte Gebet.
Das rechte Gebet zu Gott geschieht durch die Wirkung des Heiligen
Geistes, durch die Erkenntnis und durch den Glauben an
den Sohn Gottes, Jesum Christum. Wir können nur dann richtig
beten, wenn wir den Willen Gottes, des Vaters, welcher in
Christus verborgen ist, erkennen! Um erhört zu werden, versinkt
der Beter nicht in Passivität, d.h. in Untätigkeit, sondern
er wird in seinem ganzen Wesen, nach der heiligen Ordnung
des geistlichen Lebens, durchgreifend tätig, aktiv handelnd.
Durch die Erleuchtung des Geistes Gottes empfängt der Beter
die Erkenntnis und die Anweisungen aller Verpflichtungen und
aller Obliegenheiten, welche er im Interesse der Erhörung seiner
Gebete zu leisten, oder aber nach welchen er sich zu verhalten
hat. Hierdurch entwickelt sich eine wunderbar merkliche,
heilige Ordnung des Geistes! Die Erhörung des Gebetes
wird nicht durch untätiges Warten auf Wunder oder Erscheinungen,
oder auf seltsam gelenkte Vorkehrungen beobachtet, sondern
der Gläubige erwartet die Erhörung seiner Gebete auf die
Verheißung des Wortes Gottes hin! Der Gläubige verhält sich
ruhig und beobachtet in der Angelegenheit seiner Gebete die
Vorgänge in der Sachlichkeit des Glaubens. Infolgedessen bestimmt
er weder Zeit, noch Ort, die Art noch das Maß der Erhörung,
sondern er verläßt sich allein und ganz auf den Herrn!
Der Gläubige betet nicht etwa im Bereich, oder durch die Kraft
seiner Phantasie zu Gott, vielmehr betet er in und durch die
Kraft des Glaubens! Der Gläubige weiß es, daß Gott, der Vater
unseres Herrn Jesu Christi in dem Himmel wohnt und die Phantasie
des Menschen ist nicht das Element wodurch man zu Gott
kommen kann, noch soll! Wenn man zu Gott, dem Vater unseres
Herrn Jesu Christi betet, dann ist das Gebet nur dann richtig,
wenn dabei 1. der Glaube zu Gott besteht, 2. wenn die Vollmacht
des Namens Jesu Christi, des Sohnes Gottes angewandt
wird, 3. wenn die Erleuchtung und die Beseelung und das Geleit
durch den Heiligen Geist vorliegt.
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