PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie
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D 19067 · April 2011 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
04/2011<br />
Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />
Großes Österreich-Special<br />
Die Elektronik<strong>industrie</strong> im Fokus:<br />
Österreichs Firmen präsentieren<br />
sich und ihre Produkte Seite 20<br />
Stromversorgung<br />
Auswahl der richtigen Ladeschaltung<br />
für Li-Ionen-Batterien<br />
mit einer Zelle Seite 38<br />
Embedded<br />
Verfügbare CPU-Boardlösungen<br />
für den sinnvollen Einsatz in<br />
19-Zoll-Systemen Seite 60<br />
ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />
Lücke zwischen 16-Bit-CISC und 32-Bit-RISC geschlossen<br />
Anzeige<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 3<br />
Titelseite.indd 3 04.04.2011 10:57:10<br />
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2 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
U2.indd 2 01.04.2011 08:36:19
Editorial<br />
Österreich im Fokus<br />
Das Alpenland ist uns Piefkes als Urlaubsland, als Land der guten Küche<br />
und der Mozartkugeln bekannt. Was sich in der Elektronikbranche<br />
abspielt, kennen natürlich unsere Entwickler in Deutschland.<br />
Gibt es in der Alpenrebuplik doch bekannte Firmen wie den Halbleiterspezialisten<br />
austriamicrosystems oder den Leiterplattenexperten AT+S sowie<br />
B+R, einen führenden Hersteller von Industriesteuerungen. Wir haben<br />
seit der Januar/Februarausgabe der<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>, wie bereist verkündet,<br />
die Auflage von 20.000 auf<br />
30.000 erhöht und decken jetzt auch<br />
Österreich und die Schweiz ab. In Reports<br />
beschreiben wir die Leistungsfähigkeit<br />
der Elektronik<strong>industrie</strong> dieser<br />
Länder und beginnen in der vor Ihnen<br />
liegenden <strong>Ausgabe</strong> mit Österreich.<br />
Deren Elektronik<strong>industrie</strong> ist laut<br />
FEEI (vergleichbar mit unserem ZVEI)<br />
der zweitgrößte <strong>industrie</strong>lle Arbeitgeber.<br />
Als stark exportorientierter In-<br />
Siegfried W. Best,<br />
Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> dustriezweig (Exportanteil über 60%)<br />
sind die Unternehmen stark in die internationale<br />
Wirtschaft eingebunden. Auch von der Produktseite muss sich<br />
Österreich nicht verstecken, wovon Sie sich ab Seite 22 überzeugen können.<br />
Welchen Einfluss die Katastrophe in Japan auf die Elektronik<strong>industrie</strong> in Österreich<br />
und bei uns hat, lässt sich abschließend nicht sagen. Einige Fabriken<br />
großer Halbleiter- und Si-Waferhersteller wurden wegen des Stromproblems<br />
heruntergefahren, die meisten haben aber in der Zwischenzeit den Betrieb<br />
wieder aufgenommen oder sind dabei die Schäden zu beseitigen, Renesas berichtet<br />
geradezu täglich über den Fortschritt der Aufräumarbeiten. Auch von<br />
Herstellern passiver Komponenten beziehungsweise von Basismaterial dafür<br />
werden Probleme gemeldet.<br />
Festzustellen bleibt, dass große Geräte- und Systemhersteller ihre Bestellungen<br />
erhöht haben und dass sich Lieferzeiten verlängern. Einen echten Engpass<br />
gibt es nicht wegen der Katastrophe, sondern wegen der angespannten Situation<br />
nach dem Aufschwung mit Lieferzeiten von 50 Wochen zum Beispiel bei<br />
passiven Komponenten für die Leistungs<strong>elektronik</strong>. Einige Distributoren bieten<br />
auf ihren Webseiten einen Service, der die Verfügbarkeit japanischer Produkte<br />
zeigt, so Rutronik (www.rutronik.com/japan.html) oder Farnell über die<br />
Community Element14 (www.element-14.com/com/community/news/japanemergency).<br />
Auch EBV Elektronik steht im ständigen Kontakt mit seinen Herstellerpartnern<br />
bezüglich deren Kapazitäten, eine spezielle Rubrik auf der<br />
EBV-Webseite gibt Auskunft: www.ebv.com/japanearthquake.<br />
Siegfired W. Best, siegfried.best@huethig.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 3<br />
03_Editorial.indd 3 01.04.2011 08:43:43
Inhalt<br />
April 2011<br />
Coverstory<br />
22<br />
Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong> zeigt Flagge<br />
Mit knapp 60.000 Beschäftigen ist die Elektronik<strong>industrie</strong> der<br />
zweitgrößte <strong>industrie</strong>lle Arbeitgeber im Alpenland. Wir haben uns<br />
die stark exportorientierte Industrie einmal näher angesehen.<br />
18<br />
INNENSEITE_FA936_210x297_Lay_04.indd 1 29.03.11 16:51<br />
ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />
Was unterscheidet eine Durchschnitts-Implementierung<br />
von einer Spitzenlösung? Genau diese Fragestellung<br />
war der Anstoß für die Entwicklung der neuen, auf<br />
dem ARM Cortex-M3-basierenden FM3-MCU-Familie<br />
von Fujitsu.<br />
46<br />
Die Last mit dem<br />
Wirkungsgrad<br />
Die DC/DC-Wandler<br />
der REC-Baureihe von<br />
Recom erzielen selbst<br />
bei 30 % Last noch einen<br />
Wirkungsgrad von mehr<br />
als 80 %.<br />
Märkte + Technologien<br />
6 In eigener Sache<br />
Zweiter Frühjahrsempfang der Hüthig<br />
Elektronik Medien Gruppe<br />
8 Meldungen<br />
12 E-Mobilität und EMV<br />
Im Gespräch: Jim Curran von Agilent<br />
84 Messe Nachbericht EMV 2011<br />
Ganz im Zeichen der E-Mobilität<br />
Coverstory<br />
18 ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />
Lücke zwischen 16-Bit-CISC und<br />
32-Bit-RISC geschlossen<br />
Österreich-Special<br />
22 Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />
zeigt Flagge<br />
Steinige Wege zu neuen Strukturen<br />
27 Im Gespräch:<br />
John A. Heugle, CEO der<br />
austriamicrosystems<br />
28 Firmenportraits<br />
Leserservice infoDIREKT:<br />
Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />
Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />
• www.all-electronics.de aufrufen<br />
• im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong><br />
und Stromversorgungen<br />
34 Spannungs-Detektor aus<br />
nur einem Transistor<br />
Neuartige Schaltung zur Erkennung<br />
von Unter- und Überspannung<br />
38 Auswahl des richtigen Lade-ICs<br />
Für Anwendungen mit einzelnen<br />
Li-Ion-Akkuzellen<br />
42 Elektronischer Balast<br />
Innovatives elektronisches Vorschaltgerät<br />
für Natrium-Hochdrucklampen<br />
46 Hoher Wirkungsgrad auch bei<br />
geringer Last<br />
DC/DC-Wandler liefern 8, 10 und 15 W<br />
48 Flexibler Geräteanschluss<br />
Wahl des richtigen Steckverbinders<br />
ohne Qual<br />
Embedded<br />
52 CompactPCI Serial:<br />
Seriell schneller<br />
Ein bewährtes Konzept auf dem Weg<br />
in eine serielle Zukunft<br />
56 Wachstumsmarkt Digital Signage<br />
Modulare Computing-Lösungen auf<br />
Basis von COM Express<br />
60 COMSys - das persönliche<br />
19-Zoll-System<br />
Industrie-PC-Lösungen im<br />
19-Zoll-Markt<br />
64 Kraft für zwei<br />
PXI-Dual-Core-Controller mit Core i7<br />
66 Mit zugeschnittenen Chipsets<br />
Vorteile von PICMG-Standardplattformen<br />
nutzen<br />
70 Basis für Eigenentwicklungen<br />
Lowcost Frequenzumrichterboard<br />
mit IO-Link, CAN Bus, UART<br />
74 C++ Programmoptimierung<br />
Mithilfe eines Performance Profiling<br />
Werkzeugs<br />
Quarze/Oszillatoren<br />
80 DCF-77 Empfang im Zeitalter<br />
von GPS?<br />
Wenn die amtliche Zeit wichtig ist!<br />
85 Programmierbare<br />
MEMS-Oszillatoren<br />
Ersetzen hochgenaue Taktgeber<br />
wie OCXOs, TCXOs und VCXOs<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
84 Impressum<br />
90 Neue Produkte<br />
94 Gewinnspiele<br />
95 Literatur<br />
96 High Tech Toys<br />
98 Firmenverzeichnis<br />
4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
04_Inhalt.indd 4 04.04.2011 14:47:28
Inhalt<br />
April 2011<br />
online<br />
all-electronics.de<br />
Perfekt kombiniert: Ergänzend<br />
zum gedruckten<br />
Heft finden Sie alle Informationen<br />
sowie viele<br />
weitere Fachartikel, News<br />
und Produkte auf unserem<br />
Online-Portal.<br />
Online-Quellen<br />
Neben den Fachartikeln in der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> bieten wir über unseren<br />
infoDIREKT-Service weitere Fachartikel, Applikationsschriften, Applikationsvideos,<br />
Whitepapers, On-Line-Entwicklungstools und andere technische<br />
Artikel und Services zum Download. In dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Design-Guides: Fünf neue über CapSense Technik<br />
Unter den neuen Design-Guides von Cypress ist das Handbuch ‚Erste<br />
Schritte‘, ein Muss für CapSens-Einsteiger, die mehr über grundlegende<br />
Themen wie Designgrundlagen, PCB Layout-Richtlinien und Best Practices<br />
erfahren wollen. Die vier anderen Design-Guides widmen sich je einer<br />
der 4 CapSense-Steuerungsfamilien und der Optimierung des<br />
Designprozesses für die Produktfamilien CY8C20x34; CY8C20xx6A;<br />
CY8C21x34 und CY8C<strong>MB</strong>R2044.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
404ei0411<br />
Application Note: Power Path Implementaion<br />
Tradeoffs, featuring the FAN 5400 Family<br />
Fairchild vermittelt auf sieben Seiten wie die PWM Batterielader in den<br />
Leistungspfad einer Schaltung integriert werden. Hauptthema ist die<br />
Leistungsaufteilung zwischen System und Batterie je nach verschiedenen<br />
Ladezuständen der Batterie.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
406ei0411<br />
Application Note: Li-Ion Battery Charging Basics<br />
Auf vier Seiten vermittelt Fairchild die Grundlagen der Ladetechnik von<br />
Li-Ionen-Batterien. Dabei geht es um den Ladestart, Vermeidung von<br />
Überspannung, Verhalten der Ladeschaltung ohne Batterie, die Programmierung<br />
der Ladeparameter und mehr. Die Schrift bezieht sich auf die<br />
Typen FAN5400 und 5420.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
405ei0411<br />
Applikation Note: HCT01 application circuitries<br />
Abhängig von den Anforderungen an die Genauigkeit und von der bestehenden<br />
Elektronik sind von der österreichischen Firma E+E ( siehe auch<br />
Report über die Elektronikfirmen Österreichs in dieser <strong>Ausgabe</strong>) verschiedene<br />
Evaluationschaltungen für seine vorjustierten kapazitiven<br />
Feuchtesensoren erhältlich. Die Applikationsschrift hilft auf sechs Seiten<br />
bei der Auswahl für die jeweilige Anwendung.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
407ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
04_Inhalt.indd 5 04.04.2011 14:47:30
Märkte + Technologien<br />
Über den Dächern von München<br />
In eigener Sache:<br />
Zweiter Frühjahrsempfang der<br />
Hüthig Elektronik Medien Gruppe<br />
Begrüßung der<br />
50 Gäste durch<br />
SZ-Geschäftsführer<br />
Dr. Karl Ulrich<br />
(rechts) und Rainer<br />
Simon, Verlagsleiter<br />
des Hüthig-Verlags.<br />
Fünfzig Verteter aus der Elektronik-Branche diskutierten<br />
m Hochhaus des Süddeutschen Verlags aktuelle Themen<br />
aus Medien und Technik.<br />
Nach der erfolgreichen Erstveranstaltung in 2010 fanden<br />
sich dieses Jahr am 22. März in München im Hochhaus<br />
des Süddeutschen Verlags rund 50 Teilnehmer ein. Eingeladen<br />
hatte der Hüthig Verlag aus Heidelberg Kunden<br />
und Geschäftspartner aus der Elektronik-Branche. Ziel dieser Veranstaltungen<br />
ist es, Geschäftspartnern des Heidelberger Medienhauses<br />
Gelegenheit zum informellen Gedankenaustausch fernab<br />
vom Tagesgeschäft zu bieten. Darüber hinaus werden Einblicke in<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
das Produkt- und Dienstleistungs-Portfolio der Verlagsgruppe<br />
Süddeutscher Verlag geboten.<br />
Dr. Karl Ulrich, Geschäftsführer des Süddeutschen Verlages,<br />
und Rainer Simon, Verlagsleiter der Hüthig GmbH, begrüßten mit<br />
Blick auf einen sagenhaften Sonnuntergang die Gäste im 26. Stock<br />
in der Panorama-Lounge. Dr. Ulrich gab in seiner Ansprache einen<br />
Einblick, wie der Süddeutsche Verlag die Wirtschaftkrise erfolgreich<br />
gemeistert hat und heute wieder starkes Wachstum verzeichnet.<br />
Gleichzeitig warnte er, dass sich die Wirtschaft – und<br />
damit auch die Medienhäuser – auf weiterhin volatile Entwicklungen<br />
der Konjunktur einstellen müsse. Aber der Süddeutsche Verlag<br />
sei bestens aufgestellt und für schwierige Herausforderungen gewappnet.<br />
Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur der Zeitschrift „werben & verkaufen“,<br />
stellte unter dem Motto „iPad & Co. – Trends bei mobilen<br />
digitalen Endgeräten“ interessante Anwendungen z.B. Apps und in<br />
diesem Zusammenhang neue digitale Werbemöglichkeiten vor.<br />
Die Ausführungen des Machers der Münchner Zeitschrift kamen<br />
sehr gut an, lange wurde diskutiert. Auch wenn im B-to-B-Bereich<br />
noch viele Themen der mobilen Dienste keine große Relevanz haben,<br />
so waren sich alle einig, dass man sich auf jeden Fall mit diesen<br />
Dingen auseinandersetzen müsse, um geeignete Einsatzfelder<br />
auch jenseits der Consumer-Zielgruppen zu finden.<br />
Nach den Ansprachen und Vorträgen blieb noch genug Zeit für<br />
intensive und anregende Kommunikation über den Dächern von<br />
München.<br />
■<br />
5<br />
1) Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur der Zeitschrift „werben & verkaufen“,<br />
stellte unter dem Motto „iPad & Co. – Trends bei mobilen digitalen<br />
Endgeräten“ unter anderem interessante iPad-Apps vor.<br />
2) Zwei Würzburger unter sich: Paul Thomas Hinkel von pth medienberatung<br />
(links) und Werner Rappelt, Verlagsrepäsentant für Bayern.<br />
3) Querschnitt durch die Branche : Thomas Rehbein von der Münchner<br />
Messe, Alois Mangler von der Agentur artpool und Wolf-Dieter Roth,<br />
technischer Redakteur bei Hy-Line (von links).<br />
4) Auch beeindruckt: Eva Heigl von National Instruments.<br />
5) Die Zuhörer sind erstaunt, welche Werbemöglichkeiten das iPad bietet.<br />
Faszinierte die Gäste: Sonnenuntergang über München.<br />
6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
06_Hochhaus.indd 6 01.04.2011 11:30:32
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 7<br />
07_1_1 Anzeigenlayout.indd 7 04.04.2011 14:22:13
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Hochtemperatur hat ihren Preis, beginnt bei<br />
240,26 €/Stück (bis 200 Stück).<br />
Dualer Hochtemperatur-NMOS-Transistor<br />
+225 °C im SOIC16-SMD<br />
Cissoid, Spezialist für Hochtemperatur-<br />
Halbleiterlösungen, führt mit Moon ein<br />
neues Produkt seiner Planeten-Familie ein,<br />
einen dualen Hochtemperatur 40V N-Kanal-MOSFET-Transistor<br />
im hermetisch<br />
dichten keramischen SOIC16-Gehäuse.<br />
Designer haben hiermit die Möglichkeit,<br />
platzsparend und mit Strömen bis zu 2 A<br />
über einen großen Temperaturbereich von<br />
-55 °C bis +225 °C zu arbeiten, Bei 225 °C<br />
bleibt der Gate-Leckstrom unter 100 nA,<br />
während sein Drain-Off-Strom 3,5 μA<br />
nicht übersteigt. Die Einschaltverzögerung<br />
beträgt nur 30 ns. Der Durchlasswiderstand<br />
und die Eingangskapazität sind sehr<br />
gering mit 0,40 Ω bzw. 370 pF.<br />
infoDIREKT<br />
401ei0411<br />
Gewinner<br />
Abgekündigt<br />
Gewinner aus der <strong>Ausgabe</strong> 11/2010<br />
In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 11/2010 hatten unsere Leser die Chance<br />
acht Microstick Development Boards gespendet von Microchip Wert<br />
von rund 200,- US$ zu gewinnen.<br />
Die Gewinner sind:<br />
Dipl.Ing.(FH) Karl-Josef Wernet - SICK AG – Waldkirch<br />
Bernd Jürgens - Piller Group GmbH – Osterode<br />
Dipl. Ing. (FH) Jens Eckartsberg - Carl Zeiss NTS – Oberkochen<br />
Ingo Barkus - Nikkiso Europe GmbH – Hannover<br />
Dipl. Ing. (FH) Lorenz Schuler - MDC Max Daetwyler AG – Bleienbach<br />
Dipl.-Inform. Werner Mager - Sternico GmbH – Wendeburg<br />
Stefan Teitge - EKF-Diagnostic – Leipzig<br />
Rudi Meyer – Atlas Elektronik GmbH – Bremen<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gewinner<br />
Gewinner aus der <strong>Ausgabe</strong> 12/2010<br />
In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12/2010 hatten unsere Leser die Chance<br />
ein Messsystem instruNet Starterkit, gespendet von der Geitmann<br />
GmbH Messtechnik im Wert von 1190 € zu gewinnen.<br />
Der Gewinner ist:<br />
Herr Paul Milbredt von der AUDI AG.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
PrimeView hat Ersatz für Sharp Display<br />
LQ057Q3DC12<br />
Das 5,7” QVGA-TFT Display<br />
PD057VU4 von PrimeView<br />
(Vertrieb HY-LINE Computer<br />
Components) ist kompatibel<br />
zum abgekündigten Sharp-<br />
Panel LQ057Q3DC12. Es besticht<br />
durch eine Helligkeit<br />
von 500 cd/m² durch CCFL-<br />
Backlight. Der Betrachtungswinkel<br />
ist 60/60/40/50. Ein<br />
weiteres Highlight ist der erweiterte<br />
Temperaturbereich<br />
von -20 °C bis +70 °C. Mit<br />
einer Standard-RGB-Schnittstelle<br />
(18 Bit) kann es an das TFT-Interface jedes Single-Board-Computers<br />
angeschlossen werden. Ebenso ist eine neue Version mit LED-<br />
Backlight verfügbar: PD057VU5. Dies bietet zwei wesentliche Vorteile:<br />
Die Helligkeit wird über einen Gleichstrom oder ein PWM-Signal<br />
eingestellt, und im Gegensatz zu CCFL existiert auch das Problem<br />
des Starts bei tiefen Temperaturen nicht. Der für CCFL nötige separate<br />
Backlight-Inverter kann entfallen.<br />
infoDIREKT<br />
408ei0411<br />
R-78C_420x80_0311_Layout 1 3/28/2011 8:23 AM Page 1<br />
Platzsparend und ohne zusätzliche Kühlung: Das Original - in der 3. Generation.<br />
NEU!<br />
Der effizienteste 1A Schaltregler der Welt<br />
Die von RECOM entwickelten R78-<br />
Schaltregler sind in den vergangenen<br />
5 Jahren zum Industriestandard<br />
geworden und haben Längsregler<br />
weitgehend verdrängt.<br />
Die neue „C“-Generation schlägt jetzt<br />
alle Kopien um Längen. Mit auf<br />
15W/cm 3 verdoppelter Leistungsdichte,<br />
42V Eingangsspannung, hohem<br />
Wirkungsgrad, Betriebstemperaturen<br />
bis + 85°C, sowie gegen Überlast und<br />
Kurzschluss geschützten Ausgängen,<br />
sind sie höher spezifiziert als alle<br />
vergleichbaren Produkte.<br />
www.recom- electronic.com<br />
Wichtige Spezifikationen:<br />
8:1 Eingangsbereich bis 42 V<br />
Hoher Wirkungsgrad bis 96%<br />
Hohe Leistungsdichte von 15W/cm3<br />
1A Dauerstrom - 1mA Leerlaufstrom<br />
Betriebstemperatur -40 bis +85°C<br />
TO-220-kompatibles SIP3-Gehäuse<br />
3 Jahre Gewährleistung<br />
8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
08_News.indd 8 04.04.2011 13:12:20
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Bild: Hana Micron<br />
Neu bei Endrich<br />
Mobile Speicher von<br />
Hana Micron<br />
Endrich Bauelemente<br />
ist seit<br />
Anfang 2010 alleiniger<br />
Distributor<br />
von Hana<br />
Micron in<br />
Deutschland<br />
und Europa für<br />
dessen mobile SDRAM- und DDR-<br />
SDRAMs. Seit kurzem hat Endrich die<br />
Halbleiterlaufwerke (SSDs) von Hana Micron<br />
in sein Produktportfolio aufgenommen.<br />
Diese auf NAND-Flash-Technologie<br />
basierenden Laufwerke zeichnen sich<br />
durch kurze Zugriffszeiten, geringe Leistungsaufnahme<br />
und hohe Schockfestigkeit<br />
im Vergleich zu Festplattenlaufwerken<br />
gleicher Größe aus. Es gibt die SSDs mit<br />
Speicherkapazitäten von 8 bis 256 GByte,<br />
in verschiedenen Bauformen, als 1,8”-,<br />
2,5”- und „Half Slim“-Laufwerke mit SA-<br />
TA- und PATA-Schnittstellen. Das südkoreanische<br />
Unternehmen Hana Micron<br />
wurde 2001 gegründet und startete mit<br />
dem Assemblieren und Prüfen von Chips<br />
für Samsung und Hynix. 2009 wurden die<br />
Weichen für eigene Produkte gestellt und<br />
2010 mit MCPs (Multi-Chip Packages) sowie<br />
Mobile SDRAMs und Mobile DDR1-<br />
SDRAMs begonnen.Hana Micron USB-<br />
Speicherbausteine und Bluetooth-Komponenten<br />
für Mobiltelefone, PDAs, USB<br />
Dongle sowie Datenspeicher.<br />
infoDIREKT<br />
SSDs mit 8 bis 256<br />
GByte bietet<br />
Endrich von Hana<br />
Micron an.<br />
475ei0411<br />
Für die Herausforderungen der Zukunft<br />
Erweiteter Vorstand bei der Bernstein AG<br />
Zum 1. Februar 2011 hat der Aufsichtsrat<br />
der Bernstein AG Herrn Klaus Wehmeyer<br />
(43), bisher Geschäftsbereichsleiter Schalter-<br />
und Sensortechnik, zum Vorstand für<br />
die Bereiche Technik und Produktion bestellt.<br />
Herr Klaus Wehmeyer studierte erfolgreich<br />
Elektrotechnik an der FH Lippe<br />
und Wirtschaftsingenieurwesen an der FH<br />
Bielefeld. Am 01. Mai 2007 trat er in das<br />
Unternehmen ein und war dort als Geschäftsbereichleiter<br />
Schaltertechnik tätig.<br />
Im Zuge dessen ist Frau Gisela Bernstein<br />
zur Vorstandsvorsitzenden berufen worden.<br />
Der Vorstand setzt sich ab sofort aus<br />
Frau Gisela Bernstein als Vorstandsvorsitzende,<br />
zuständig für die Bereiche Vertrieb<br />
und Marketing, Herrn Karl Markel für die<br />
Bereiche Finanzen, Personal und Controlling<br />
sowie Herrn Klaus Wehmeyer für die<br />
Bereiche Technik und Produktion zusammen.<br />
Mit dieser neuen Ausrichtung wird<br />
das Unternehmen den Herausforderungen<br />
der kommenden Jahre noch besser gewachsen<br />
sein. Die Bernstein AG konnte<br />
ON Semi würdigt Mouser<br />
Zum NPI Distribution Partner 2010 ernannt<br />
Mouser Electronics wurde von ON Semiconductor<br />
mit dem 2010 New Product Introduction<br />
(NPI) Distribution Partner of<br />
the Year Award ausgezeichnet. Mouser ging<br />
als Sieger aus einem Leistungsvergleich mit<br />
seinen Wettbewerbern hervor. Die Bewertungskriterien<br />
waren unter anderen: Umsatzwachstum,<br />
Umsatz mit neuen Produkten,<br />
Vergrößerung der Kundenbasis,<br />
Marketingleistung und Exzellenz der Geschäftsprozesse.<br />
Jeff Thomson, ON Semiconductors<br />
Vice President of Global Chan-<br />
Bild: Bernstein<br />
Der erweiterte Vorstand der Bernstein AG: Klaus<br />
Wehmeyer, Gisela Bernstein und Karl Markel.<br />
(v.l.n.r., Bild Bernstein).<br />
das Jahr 2010 mit einem Wachstum von 22<br />
Prozent über Vorjahr abschließen. Dieser<br />
Erfolg war nur aufgrund des besonderen<br />
Einsatzes aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
des Unternehmens zu erreichen,<br />
denen an dieser Stelle der Dank des Unternehmens<br />
gilt.<br />
infoDIREKT<br />
nel Sales führt aus: „Im Jahr 2010 hat<br />
Mouser Electronics unsere Erwartungen in<br />
Bezug auf die Markteinführung neuer Produkte<br />
erfüllt und übertroffen. ON Semiconductors<br />
electronics ehrt sie mit dieser<br />
Auszeichnung und freuen uns auf die Fortsetzung<br />
unserer auf Kooperation gegründeten<br />
Partnerschaft bei energieeffizienten<br />
und leistungsfähigen Silizium-Halbleiterlösungen.“<br />
infoDIREKT<br />
471ei0411<br />
480ei0411<br />
Die R-78C-Familie<br />
arbeitet mit<br />
Spannungen von<br />
5V bis 42V am Eingang.<br />
3 Jahre Produkt-<br />
Gewährleistung.<br />
RECOM-Qualität auf<br />
höchstem Niveau.<br />
PCIM Europe 2011,<br />
Nürnberg<br />
17. bis 19. Mai 2011 -<br />
Halle 12, Stand: 12-751<br />
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Otto-Hahn-Str. 60<br />
D-63303 Dreieich<br />
Tel. +49 6103 30007-0<br />
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Doppelte Leistung aus dem<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de Standard SIP3-Gehäuse<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 9<br />
08_News.indd 9 04.04.2011 13:12:37
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Bipolar-CMOS-DMOS<br />
Kombi aus Logik- und Powertechnologie<br />
Bild: STMicro<br />
STMicroelectronics gibt die erfolgreiche<br />
Demonstration einer zur nächsten Generation<br />
zählenden Variante seiner bekanntenSmart-Power-Technologie<br />
bekannt. Es<br />
wird erwartet, dass die neue Technologie<br />
die Leistungsaufnahme eines breiten Spektrums<br />
elektronischer Systeme von medizinischen<br />
Ausrüstungen bis zu Akkulade-<br />
Ultraschall-Geräte mit über 100 Kanälen sind ein<br />
Anwendungsgebiet der neuen Technologie.<br />
Altera kommt dem Ruf nach mehr Bandbreite<br />
entgegen und gab Pläne für die Entwicklung<br />
von programmierbaren Logikbausteinen<br />
mit optischen Verbindungen<br />
bekannt. Da Transceiver für diese wichtige<br />
Entwicklung ganz entscheidend sind, wird<br />
die Firma ihr Wissen auf diesem Gebiet<br />
einbringen. Die direkten optischen Verbindungen<br />
werden für viele Anwendungen die<br />
Bandbreiten signifikant erhöhen, während<br />
gleichzeitig System-Komplexitäten, -Kosten<br />
und -Leistungsaufnahme reduziert<br />
werden. Mit den steigenden Bandbreiten-<br />
Anforderungen von Applikationen wie HD<br />
(High Definition)-Video, Cloud-Computing<br />
oder 3D-Spielen werden die bestehenden<br />
Kupfer-basierten Verbindungen zum<br />
limitierenden Innovationsfaktor. Altera<br />
nutzt seine umfassende Expertise im Bereich<br />
der System-Verbindungstechnologien,<br />
um direkte optische Verbindungen in<br />
künftigen Baustein-Gehäusen zu integrieren.<br />
Damit können die Einschränkungen<br />
hinsichtlich Bandbreite und -Signalintegrischaltungen<br />
in Hybridfahrzeugen entscheidend<br />
verringern wird. Bei der neuen Technologie<br />
handelt es sich um eine zur<br />
nächsten Generation zählende Variante der<br />
weltweit führenden BCD-Smart-Power-<br />
Halbleitertechnologie (Bipolar-CMOS-<br />
DMOS) von ST, die eine Kombination aus<br />
SOI-Substrattechnologie (Silicon-on-Insulator)<br />
und 0,16-µm-Lithographie darstellt.<br />
Chipdesigner werden damit die Möglichkeit<br />
erhalten, Logikschaltungen hoher<br />
Dichte (1,8 V und 3,3 V CMOS) in voller<br />
dielektrischer Isolation mit einem Komponenten-Portfolio<br />
zu kombinieren, zu dem<br />
unter anderem Leistungs-MOSFETs für<br />
Spannungen bis zu 300 V, rauscharme Bauelemente<br />
und große Widerstände gehören.<br />
Das ermöglicht die Herstellung von ASICs,<br />
wie sie sich mit konventionellen, ganz aus<br />
Silizium bestehenden Substraten nicht implementieren<br />
lassen.<br />
Die Machbarkeit der Technologie wurde<br />
von ST bereits verifiziert, indem das Unternehmen<br />
in Zusammenarbeit mit einem<br />
weltweit führenden Anbieter medizinischer<br />
Ausrüstungen einen Demonstrator-Chip<br />
für Ultraschallscanner produzierte. Der<br />
Baustein unterstützt mehr als hundert Kanäle<br />
und ist für die kommende Generation<br />
von Scannern vorgesehen, die Tausende<br />
von Kanälen benötigen. Selbst die beste<br />
heute auf dem Markt befindliche Technologie<br />
lässt diesen Integrationsgrad nicht zu,<br />
unterstützen derzeitige Chips doch in der<br />
Regel nur acht Kanäle. Die Entwicklung<br />
dieser Technologie ist eines der Ergebnisse<br />
eines fortschrittlichen europäischen F&E-<br />
Projekts. Die EU hat durch die ENIAC-Initiative<br />
(European Nanoelectronics Initiative<br />
Advisory Council) umfangreiche Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit auf diesem<br />
Sektor in Europa gefördert. Im Rahmen<br />
von ENIAC schlossen sich ST und 17 weitere<br />
europäische Partner zum SmartPM-<br />
Konsortium (Smart Power Management in<br />
Home and Health) zusammen. (sb) n<br />
infoDIREKT<br />
438ei0411<br />
Direkte optische Ankopplung<br />
Chip-to-Chip und Chip-to-Backplane<br />
Bilder: Altera<br />
tät der Kupfer-Technologie überwunden<br />
werden. Bei rechen- und speicherintensiven<br />
Applikationen wie in Datenzentren<br />
können durch die Integration von optischen<br />
Interfaces in den Baustein-Gehäusen<br />
optische Steckverbindungen ersetzt und<br />
Keine Zukunftsmusik mehr, IC mit direktem<br />
optischen Anschluss.<br />
die Leistungsaufnahme um 70 bis 80 Prozent<br />
reduziert werden. Darüber hinaus<br />
wird die Port-Dichte bzw. Bandbreite um<br />
Größenordnungen erhöht. In Backplane-<br />
Anwendungen wie in der Verteidigungstechnik,<br />
Kommunikations-Infrastruktur<br />
oder Rundfunk-/Fernsehtechnik ersetzen<br />
die neuen Verbindungen teures Board-Material<br />
und Steckverbindungen, während<br />
wiederum die Bandbreite und die Signalintegrität<br />
gegenüber Kupfer-basierten Lösungen<br />
verbessert wird. Die Fähigkeit ein<br />
qualitativ hochwertiges optisches Signal zu<br />
treiben, hängt direkt von der Signal-Geschwindigkeit<br />
und -Qualität ab, wie sie von<br />
dem elektrisch-optischen Onchip-Interface<br />
vom Transceiver kommt. Die direkten optischen<br />
Schnittstellen haben auch das Potenzial<br />
für zukunftsweisende Backplanes<br />
und schaffen die Voraussetzung für höchste<br />
Bandbreiten, wie sie schon lange von den<br />
Systementwicklern gesucht werden. (sb) n<br />
infoDIREKT<br />
412ei0411<br />
10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
10_News.indd 10 01.04.2011 09:18:33
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Hochzuverlässig<br />
Packaging mit AuSn Lotschichten<br />
Bild: Cicor<br />
Beim Aufbau von Modulen tritt immer<br />
wieder die Frage nach einem vakuumdichten<br />
Verschluss der Schaltung auf, welcher<br />
etwa durch Löten erreicht werden kann.<br />
Cicor Microelectronics hat jetzt ein präzises<br />
Beschichtungsverfahren entwickelt –<br />
das Aufdampfen einer strukturierten<br />
Lotschicht aus AuSn. Im<br />
Prozess wird das Strukturieren<br />
der Lotschicht ähnlich in der<br />
Halbleitertechnologie durchgeführt.<br />
Die Strukturierung erfolgt<br />
über einen sogenannten Lift-<br />
Off-Prozess, d.h. vor der Abscheidung<br />
befindet sich ein belichteter<br />
und entwickelter Photolack<br />
auf dem Substrat, der die<br />
Bereiche die kein AuSn erhalten<br />
sollen, schützt. Anschließend<br />
werden abwechselnd Gold- und<br />
Zinnschichten übereinander abgeschieden,<br />
die dann die eigentliche<br />
Lotschicht darstellen. Das Bild zeigt<br />
als Beispiel eine Laserdiode in der beschriebenen<br />
Technik.<br />
infoDIREKT <br />
474ei0411<br />
Bild: Keithley Instruments<br />
200-W-Source-Meter, gepulst bis 2 kW<br />
Messen und Test von Leistungshalbleitern<br />
Die jetzt zum Danaher-Konzern gehörende<br />
und an der Seite von Tektronix ung Fluke<br />
agierende Keithley Instruments hat das<br />
Portfolio mit dem Source-Meter 2651A erweitert.<br />
Es wurde speziell für die Charakterisierung<br />
von Leistungs<strong>elektronik</strong> entwickelt<br />
und hat den derzeit größten verfügbaren<br />
Strombereich. Die Funktionen mehrerer<br />
Instrumente sind hier in einem einzigen<br />
Gerät zusammengefasst: Halbleiter-Charakterisierungssystem,<br />
Präzisionsstromversorgung,<br />
Stromquelle, DMM, Arbitrary<br />
Waveform Generator, U- und I-Impulsgenerator,<br />
elektronische Last und Trigger-<br />
Controller. Mit Hilfe der TSP-Link-Technologie<br />
von Keithley lässt es sich zu einem<br />
voll synchronisierten mehrkanaligen Sys-<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
tem erweitern. Das Gerät<br />
kann als Quelle oder Senke<br />
eine Impulsleistung von bis zu<br />
2.000 W (±40 V, ±50 A) oder<br />
eine DC-Leistung von bis zu<br />
200 W (±10 V bei ±20 A, ±20<br />
V bei ±10 A, ±40 V bei ±5 A)<br />
liefern. Darüber hinaus sind<br />
genaue Messungen bis hinab<br />
zu 1 pA und 100 µV mit einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu<br />
einer Messung pro Mikrosekunde<br />
möglich. Das Modell<br />
2651A unterstützt digitalisierende<br />
und integrierende Messungen<br />
und kann dadurch für eine genaue<br />
Charakterisierung sowohl kurzzeitige Ereignisse,<br />
als auch ein konstantes Verhalten<br />
abdecken. Je zwei unabhängige A/D-<br />
Wandler stehen für jeden der beiden Modi<br />
zur Verfügung, einer für Strom und der andere<br />
für Spannung. Somit ist gleichzeitig<br />
ein genaues Rücklesen der Quellen möglich,<br />
ohne dass der Testdurchsatz eingeschränkt<br />
wird. TSP Express, die LXI-basierte<br />
I-U-Testsoftware-Utility von Keithley,<br />
ist bereits im Instrument enthalten. Ein<br />
IVI-basierter LabVIEW-Treiber vereinfacht<br />
die Einbindung des Gerätes in Lab-<br />
VIEW-Testfolgen.<br />
infoDIREKT <br />
521ei0411<br />
Auf kleinstem Raum<br />
Energie sparen<br />
Im Rahmen unserer ‚eco ideas’-Kampagne<br />
treiben wir die Entwicklung umweltfreundlicher<br />
Produkte voran.<br />
In welch kompakter Form dies möglich ist,<br />
zeigen unsere PhotoMOS-Relais. Aufgrund<br />
ihrer Zuverlässigkeit, Qualität, Typenvielfalt<br />
und ihres geringen Energiebedarfs haben<br />
sie sich vielfach bewährt, insbesondere in<br />
Anwendungen der<br />
Steuer- und Automatisierungstechnik<br />
Messtechnik<br />
Medizintechnik<br />
Energietechnik<br />
Panasonic Komponenten –<br />
für eine grüne Zukunft.<br />
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10_News.indd 11 01.04.2011 09:18:39
Märkte + Technologien<br />
Interview<br />
E-Mobilität und EMV<br />
Im Gespräch: Jim Curran von Agilent<br />
Auf der EMV-Messe 2011 in Stuttgart hatte der MXE EMV-Empfänger von Agilent seine weltweite Premiere. Unser<br />
Chefredakteur nutzte die Gelegenheit Jim Curran, Marketing Manager der Microwave & Communications Division<br />
einige Fragen im Zusammenhang mit der E-Mobilität zu stellen. Weitere Berichte über die Neuheiten der EMV-<br />
Messe ab Seite 88 in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Autor: Siegfried W. Best<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>: Seit vielen Jahren werden preiswerte Lösungen<br />
für Compliance Tests nach CISPR 16-1-1 angeboten mit denen sich<br />
Hersteller von Geräten einen ersten Überblick über die EMV machen<br />
können. Gibt es heute noch eine Nachfrage nach diesen?<br />
Jim Curran: Unser N9039A RF Preselector bietet Messungen nach<br />
CISPR für eine große Anzahl von Anwendern, die bereits unseren<br />
PSA Signalanalysator einsetzen. Ein auf dem PSA basierender EMV-<br />
Empfänger bietet zusammen mit dem Preselector Messmöglichkeiten<br />
bis 40GHz. Der neue N9038 MXE EMV Empfänger stellt die<br />
nächste Generation an EMV Empfängern von Agilent dar.<br />
Oder wird High End Equipment wie die von Ihnen angebotenen Modelle<br />
PXA, MXA, CXA mehr nachgefragt?<br />
Beides, die von Ihnen genannten High-End Spektrumanalysatoren<br />
und der neue MXE EMV-Empfänger sind die passenden Werkzeuge<br />
für alle Messungen in der EMV-Community. Die High-End Analysatoren<br />
bieten beste Pre-Compliance Eignung und ein breites Angebot<br />
an Messapplikationen, die helfen das Investment in Messgeräten<br />
beim Kunden zu maximieren. Diese Analysatoren können auch in<br />
einer Compliance-Umgebung verwendet werden, wenn der Prüfling<br />
beim Kunden Messungen ohne Preselector zulässt. Mit dem neuen<br />
MXE EMV-Empfänger steht ein sehr leistungsfähiges Werkzeug für<br />
einen weiten Bereich an Compliance-Messungen zur Verfügung.<br />
Entwickelt Agilent spezielle Messgeräte für EMV-Messungen an Hybriden<br />
oder E-Mobilen?<br />
Der MXE ist einzigartig, da er einen Spektrumanalysator und einen<br />
Vektor Signalanalysator vereint, bei dem nahtlos zwischen<br />
Swept-Mode und FFT-Mode umgeschaltet werden kann. Der MXE<br />
verfügt über einen eingebauten Preselector für CISPR konforme<br />
Messungen. Dieser Empfänger und bestehende High Performance<br />
Spektrumanalysatoren sind geeignete Werkzeuge zur Verifizierung<br />
der EMV-Eigenschaften und für die Diagnose von Hybrid- und<br />
E-Mobilen sowie von deren Baugruppen. Der MXE erfüllt die An-<br />
Jim Curran, Marketing<br />
Manager der Microwave &<br />
Communications Devision<br />
bei Agilent (links) sprach auf<br />
der EMV 2011 in Stuttgart mit<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
Chefredakteur Siegfried W.<br />
Best über die Herausforderungen<br />
bezüglich EMV<br />
von E-Mobilen und Hybriden.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
12_Interview.indd 12 01.04.2011 09:20:16
_06HRE_Toellner_Labor-Netzgeraete_ei_mk_gepr.pdf;S: 1;Format:(72.00 x 297.00 mm);18. Nov 2010 15:39:20<br />
Märkte + Technologien<br />
Interview<br />
NUR FÜR<br />
FEINSCHMECKER<br />
Labor-Netzgeräte von TOELLNER<br />
Bild: Agilent<br />
forderungen nach CISPR 16-1-1 und kann auch für Messungen<br />
nach CISPR 12 und CISPR 25 verwendet werden.<br />
Wie beurteilen Sie die EMV-Probleme an Hybriden und E-Mobilen?<br />
In Hybridfahrzeugen gibt es zwei zusätzliche Quellen verglichen<br />
zu den Zündsystemen der traditionellen benzingetriebenen Automobilen,<br />
den E-Motor und den dazugehörigen Motorcontroller.<br />
Die hohen Schalttransienten der E-Motoren und die hohen Spannungen<br />
der Leistungsinverter stellen eine große Herausforderung<br />
an die Entwickler von E-Mobilen bezüglich der EMV dar. Es ist<br />
notwendig, dass die neuen EMI-Quellen nicht andere Funktionen<br />
im Auto elektromagnetisch beeinflussen, so zum Beispiel:<br />
■ Das Motormanagementsystem (negative Beeinflussung der<br />
Motorleistung/Funktion) oder die<br />
■ drive by wire-Systeme (unbeabsichtigte Beschleunigung oder<br />
Lenken)<br />
Die Lösungen zur Erhöhung der EMV im Automobil müssen außerdem<br />
leicht und preiswert sein.<br />
Sehen Sie in der Zukunft neue Probleme bei der EMV? Was sind die<br />
neuen Herausforderungen?<br />
Erstens fordert die Industrie für diese neuen Fahrzeuge eine<br />
schnelle Markteinführung. Zweitens macht alleine die Anzahl neuer<br />
Systeme eine engere Kontrolle der Emissionen nötig. Drittens<br />
liegt wegen der beabsichtigten höheren Anzahl an Emissionsquellen<br />
eine zunehmende Betonung auf den Immunitätstests.<br />
Jim Curran, wir danken für dieses Gespräch!<br />
Auf einen Blick<br />
Kombination aus EMV-Messempfänger und Spektrumanalysator<br />
Agilent Technologies präsentierte auf der EMV Messe 2011 den EMV-Messempfänger N9038A<br />
MXE, der speziell für Konformitätstests entwickelt wurde. Darüber hinaus ist der MXE ein universell<br />
einsetzbarer Signalanalysator und unterstützt deshalb als Teil der X-Analyzer Familie eine<br />
Vielzahl weiterer Messapplikationen wie beispielsweise Phasenrauschmessungen. Der MXE<br />
zeichnet sich durch ein extrem geringes Eigenrauschen (DANL) von nur 167 dBm/Hz bei 1 GHz<br />
aus und verbessert dadurch die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Emissionsmessungen.<br />
Er entspricht in vollem Umfang der Empfehlung CISPR 16-1-1 2010, welche die Anforderungen<br />
an Messempfänger defi niert, die für Störspannungs- und Störstrahlungsmessungen im Rahmen<br />
von EMV-Tests verwendet werden. Mit seiner hohen Messgenauigkeit von
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Längere Lebensdauer der RGB-Chips<br />
Hinterleuchtungskonzept mit Quattro LED<br />
Batron hat seine Chip-on-Glass-Display-<br />
Familie mit einem Modul in brillanter Auflösung<br />
von 240 x 160 Pixeln und einem<br />
völlig neuen LED-Hinterleuchtungskonzept<br />
der Quattro LED erweitert: Das Modul<br />
verfügt sowohl über 6 super high<br />
brightness RGB-Chips, die sowohl eine<br />
farbige Hinterleuchtung in den Farben Rot,<br />
Grün, Blau sowie den Mischfarben ermöglicht.<br />
Gleichzeitig ist das Modul jedoch<br />
auch noch mit sieben LED-White-Chips<br />
bestückt. Dies ermöglicht zum Einen eine<br />
längere Lebensdauer der RGB-Chips, da<br />
diese während des Weiß-Betriebs ausgeschaltet<br />
werden können. Zum Anderen<br />
Bild: Batron/Data Modul<br />
Das Display mit Quattro-LEDs ist auch mit reiner<br />
LEDWhite- oder RGB-Hinterleuchtung erhältlich.<br />
müssen sich Kunden trotz der RGB-Ausstattung<br />
nicht mit einem gemischten – oft<br />
als gräulich und „unschön“ empfundenen<br />
– Weiß, zufrieden geben, sondern können<br />
trotzdem das Brillant-Weiß von reinen<br />
LED-White-Chips genießen. Trotz dieser<br />
aufwändigen Doppelbestückung ist das<br />
Display in jedem Betrieb optimal ausgeleuchtet.<br />
Das Modul hat Außenabmessungen von<br />
88,6 x 67,4 x 6 mm 3 . Das Display wird betrieben<br />
mit einem UC1611 Mikrocontroller,<br />
hat einem FPC-Anschluss und verfügt<br />
über eine parallele und serielle Schnittstelle<br />
sowie über ein Gehäuse mit Befestigungsösen.<br />
Es ist bei einem Arbeitstemperaturbereich<br />
von -20 bis +70 °C einsetzbar. Der<br />
minimale Pixelabstand beträgt 15 µm.<br />
infoDIREKT<br />
527ei0411<br />
Datatec<br />
Rekordumsatz zum<br />
25-jährigen Jubiläum<br />
Bild: Datatec<br />
Das Jubiläumsjahr 2010 bricht alle Rekorde<br />
in der Firmengeschichte der Datatec-<br />
Gruppe mit Sitz in Reutlingen. Die Gruppe<br />
verzeichnete im 2. Quartal des zum Juni<br />
2011 endenden Geschäftsjahres 2010/2011<br />
eine erstaunlich starke Umsatzsteigerung.<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnte der Auftragseingang<br />
um über 120 % gesteigert<br />
werden. Treiber des Wachstums sind – neben<br />
der Gründung der dataTec ATP GmbH<br />
und der damit verbundenen höheren Produktvielfalt<br />
– die wieder erstarkte Nachfrage<br />
sowie die bessere Marktdurchdringung.<br />
Die dataTec-Gruppe hat bereits das vergangene<br />
Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum<br />
von 25 % abgeschlossen. Dies<br />
entsprach einem absoluten Umsatz von 21<br />
Mio. Euro. Hauptabsatzgebiete waren Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Nordrhein-<br />
Westfalen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />
2010/2011 rechnet die Datatec-Gruppe mit<br />
einer Umsatzsteigerung von über 50 % auf<br />
rund 35 Mio. Euro.<br />
infoDIREKT<br />
„Die dataTec<br />
Gruppe befindet<br />
sich in einer sehr<br />
guten Ausgangsposition.<br />
Immer<br />
mehr Kunden<br />
schätzen unsere<br />
Leistungsfähigkeit<br />
und unser<br />
Know-how“,<br />
betont der<br />
geschäftsführende<br />
Gesellschafter<br />
Hans Steiner.<br />
522ei0411<br />
Bild: ZVEI<br />
Jetzt texanisch<br />
ETS-Lindgren kauft EMV<br />
Die ETS-Lindgren in Cedar Park bei Austin/Texas<br />
hat die EMV Elektronische Meßgeräte<br />
Vertriebs GmbH, sowie die Tochterfirma<br />
Emscreen Electromagnetic Screening<br />
GmbH übernommen. Die 1985 gegründete<br />
EMV in Taufkirchen schäftigt rund 25<br />
Mitarbeiter. Der bisherige Vertriebsleiter<br />
Dr. Wolfgang Winter ist jetzt Geschäftsführer.<br />
Die geschäftsführenden Gesellschafter,<br />
Leiterplatten Book-to-Bill<br />
2010: 33,5 Prozent mehr Leiterplatten-Umsatz als 2009<br />
Der Umsatz der Leiterplattenhersteller im<br />
Dezember 2010 erreichte den höchsten Dezember-Wert<br />
seit zehn Jahren, obwohl er<br />
gegenüber November 2010, laut ZVEI-Fachverband<br />
PCB and Electronic Systems, um<br />
17 % niedriger ausfiel. Zum Vorjahresmonat<br />
konnte das Volumen um 34,2 % gesteigert<br />
werden. Der für das gesamte Jahr kumulierte<br />
Umsatz übertraf den von 2009 um 33,5 %.<br />
Im Vergleich zum Vorkrisen-Jahr 2008 wurden<br />
knapp 2 % mehr umgesetzt. Damit<br />
überwanden die Marktteilnehmer bereits<br />
2010 den krisenbedingten Einbruch vollständig.<br />
Der Auftragseingang im Dezember<br />
2,1<br />
1,9<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,1<br />
0,9<br />
0,7<br />
0,5<br />
1,44<br />
1,29 1,27<br />
1,29 1,27<br />
1,66<br />
1,20<br />
0,66 0,79<br />
12/09 01/10 02/10 03/10 04/10 05/10 06/10 07/10 08/10 09/10 10/10 11/10 12/10<br />
1,96<br />
Gerhard Wahrmann und Gerd Witzmann,<br />
scheiden aus, stehen aber als Berater zur<br />
Verfügung. Die EMV ist ein Anbieter von<br />
EMV- und HF-Messsystemen, darunter<br />
auch die Entwicklung und Installation von<br />
architektonisch geschirmten Räumen und<br />
Gleich- und Wechselspannungsquellen.<br />
infoDIREKT<br />
0,99<br />
523ei0411<br />
2010 schloss 5 % über November, lag aber<br />
7 % unter dem Bestelleingang des Dezembers<br />
2009. Das Gesamtjahr 2010 konnte<br />
50,2 % mehr Aufträge verzeichnen als das<br />
Vorjahr. Selbst gegenüber 2008 liegt die<br />
Summe der Aufträge um 19,2 % höher. Derartig<br />
hohe Steigerungsraten waren bislang<br />
noch nie zu verzeichnen. Das Book-to-Bill-<br />
Ratio lag im Dezember bei 1,01 und erreichte<br />
für das Gesamtjahr einen Wert von 1,17<br />
– so hoch wie im Spitzenjahr 2000. Die Mitarbeiterzahl<br />
stieg seit 2009 um 11,2 %.<br />
infoDIREKT<br />
525ei0411<br />
Das Book-to-Bill-Ratio lag<br />
im Dezember bei 1,01 und<br />
erreichte für das<br />
Gesamtjahr einen Wert<br />
von 1,17 – so hoch wie im<br />
Spitzenjahr 2000.<br />
14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
14_News.indd 14 01.04.2011 11:17:35
Märkte + Technologien<br />
Meldungen<br />
Bild: ZVEI<br />
Steigende Rohstoffkosten<br />
Preissteigerungen bei elektromechanischen Bauelementen<br />
Werkstoff Einheit Kurs<br />
05.01.2009<br />
Kurs<br />
05.01.2010<br />
Kurs<br />
05.01.2011<br />
Veränder.<br />
(%) 09-10<br />
Veränder.<br />
(%) 10-11<br />
Veränder.<br />
(%) 09-11<br />
Kupfer DEL €/100kg 241,57 532,76 732,62 120,54 37,51 203,27<br />
Messing €/100kg 242,00 480,00 628,00 98,35 30,83 159, 50<br />
CuZn37<br />
Bronze €/100kg 349,00 675,00 945,00 93,41 40,00 170,77<br />
CuSn6<br />
Stol 76 €/100kg 316,00 638,00 876,00 101,90 37,30 177,22<br />
Silber Ag €/kg 252,50 386,10 699,30 52,91 81,12 176,95<br />
Gold Au €/kg 20,01 24,84 33,01 24,14 32,89 64,97<br />
Die Notierungen für Gold und Silber, aber<br />
auch die massiven Preissteigerungen bei<br />
anderen Edelmetallen, Buntmetallen und<br />
sonstigen Rohstoffen, belasten die Hersteller<br />
von elektromechanischen Bauelementen.<br />
Die Einkaufspreise dieser für die Herstellung<br />
notwendigen Rohstoffe führen zu<br />
drastisch steigenden Materialkosten von<br />
Preissteigerungen bei wichtigen Metallen in<br />
den letzten zwei Jahren, beachtenswert die<br />
Verdreifachung bei Kupfer.<br />
elektromechanischen Bauelementen. Die<br />
Beschaffungskosten für Rohstoffe können<br />
bei diesen Produkten die Hälfte des Umsatzes<br />
ausmachen. Vielen Herstellern ist es<br />
daher nicht möglich, die Preissteigerung<br />
alleine durch Optimierung oder Produktivitätssteigerung<br />
zu kompensieren. Der<br />
ZVEI rechnet daher mit der Weitergabe der<br />
gestiegenen Kosten in dieser Branche.<br />
infoDIREKT<br />
524ei0411<br />
Nachbeben<br />
Lithium-Akkuzellen werden knapper<br />
Zu Beginn des von Batteryuniversity veranstalteten<br />
„4. Entwicklerforums Akkutechnologien“<br />
ging Sven Bauer, Geschäftsführer<br />
der Batteryuniversity, auf die aktuelle<br />
Marktlage ein. „Es gibt jetzt eine Verknappung<br />
bei den Lithium-Zellen“,<br />
erläutert er. „Der Grund hierfür ist aber<br />
vom Markt hausgemacht. Bekanntlich befinden<br />
sich viele Lithiumzellen-Fabriken in<br />
Japan. Um die eigene Akkupack- oder Endproduktion<br />
nicht zu gefährden, legen sich<br />
viele Zellenkunden zusätzliche Zellen auf<br />
Lager und bestellen einen zusätzlichen<br />
Puffer.“ Bauer betonte, dass die japanischen<br />
Hersteller die im Rahmen der normalen<br />
Forecasts bestellten Zellen auch liefern<br />
könnten. „Die Verknappung kommt ausschließlich<br />
durch den Aufbau zusätzlicher<br />
Sicherheitslager bei den Kunden.“<br />
Sowohl Maxell als auch Panasonic und<br />
Sanyo hätten ihren Fertigungsstandort so<br />
weit südlich des Epizentrums, dass die Zellproduktion<br />
nicht gefährdet sei. Sonys Zellenfabrik<br />
befindet sich zwar in der Nähe<br />
des Erdbebengebiets, aber unter Berufung<br />
auf direkte Informationen von Sony Japan<br />
erklärte Bauer, dass Sony Ende März wieder<br />
in normalem Umfang Lithiumzellen<br />
fertigen wolle. Bauer erklärte, dass Sony bereits<br />
am 22.3.2011 eine Teilproduktion wieder<br />
aufgenommen habe. Andererseits laufe<br />
der Verkehr im Hinterland „aufgrund der<br />
Bild: Alfred Vollmer<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
Sven Bauer auf dem Entwicklerforum Akkutechnologien.<br />
großen Zerstörung und von Treibstoffmangel<br />
nur sehr schleppend“. Ein Problem stelle<br />
derzeit der japanische Zoll dar. „Es gibt<br />
erhebliche Verzögerungen bedingt durch<br />
die beschädigte Infrastruktur“, berichtete<br />
Bauer. „Zudem erreichen große Mengen an<br />
Hilfsgütern Japan, die selbstverständlich<br />
bevorzugt behandelt werden.“<br />
infoDIREKT<br />
526ei0411<br />
Power for Efficiency!<br />
2011<br />
International Exhibition<br />
& Conference for<br />
POWER ELECTRONICS<br />
INTELLIGENT MOTION<br />
POWER QUALITY<br />
17 – 19 May 2011<br />
Exhibition Centre Nuremberg<br />
Leistungsstark<br />
Hier sind Sie richtig!<br />
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14_News.indd 15 01.04.2011 11:17:37
Märkte + Technologien<br />
Kommentar<br />
Energieernten bald gängige Praxis?<br />
Kommentar: Tony Armstrong, Linear Technology<br />
Das „ernten“ von Energie aus Quellen,<br />
die in der Umgebung vorhanden<br />
sind, öffnet neue potenzielle<br />
Möglichkeiten für Stromversorgungsanwendungen,<br />
die damit völlig ohne<br />
Verdrahtung oder Batterien auskommen,<br />
oder die – zumindest - die Betriebszeit von<br />
Batterie betriebenen Systemen verlängern.<br />
Die erfolgreiche Implementierung einer<br />
Energie erntenden Lösung erfordert jedoch<br />
ein detailliertes Verständnis der Eigenschaften<br />
der vorhandenen Energiequelle<br />
und der Energiemenge, die der Energieerntende<br />
Energiewandler-Baustein an seinem<br />
Ausgang liefern kann sowie auch der<br />
Leistung, die das System benötigt.<br />
Energiequellen, die in unserer Umgebung<br />
vorhanden sind, sind Licht, Temperaturunterschiede,<br />
mechanische Schwingungen,<br />
Hochfrequenzsignale während der<br />
Übertragung sowie jede andere Quelle, die<br />
eine elektrische Ladung mit einem Signalwandler<br />
(Transducer) erzeugen kann. Alle<br />
diese Energiequellen umgeben uns und<br />
können mit einem geeigneten Wandler ihre<br />
Energie in elektrische umsetzen. Geeignete<br />
Wandler sind zum Beispiel, wenn ein<br />
Temperaturunterschied vorhanden ist,<br />
thermoelektrische Generatoren (TEG), bei<br />
mechanischen Schwingungen ein piezoelektrisches<br />
Element, eine fotovoltaische<br />
Zelle für Sonnenlicht (oder Innenbeleuchtung)<br />
und sogar solche, die galvanische<br />
Energie aus Feuchtigkeit erzeugen. Diese<br />
so genannten „kostenfreien“ Energiequellen<br />
können verwendet werden, um elektrische<br />
Komponenten und Systeme autonom<br />
mit Strom zu versorgen.<br />
Die typische Konfiguration eines Energie<br />
erntenden Systems oder drahtlosen<br />
Sensorknotens (WSN = wireless sensor node)<br />
besteht aus vier Funktionsblöcken, und<br />
zwar: 1. einer Energiequelle in der Umgebung,<br />
2. einem Wandlerelement und einer<br />
Schaltung zur Leistungsumsetzung, die die<br />
nachfolgende Elektronik versorgt, 3. eine<br />
Messkomponente, die den Sensorknoten<br />
mit der realen Welt verbindet sowie einem<br />
Rechenelement, das aus einem Mikroprozessor<br />
oder Mikrocontroller besteht, der<br />
die Messdaten verarbeitet und in einem<br />
Speicher ablegt, 4. eine Kommunikationskomponente,<br />
die zur drahtlosen Kommunikation<br />
mit benachbarten Knoten und der<br />
Außenwelt aus einer<br />
Funkverbindung<br />
mit kurzer<br />
Reichweite besteht.<br />
Ist die elektrische<br />
Energie einmal erzeugt,<br />
kann sie mit<br />
Tony Armstrong ist<br />
einer Energie-erntenden<br />
Schaltung Marketing, Power<br />
Director of Product<br />
in eine geeignete Product, bei der Linear<br />
Energieform umgesetzt<br />
und modifi-<br />
Technology Corporation/<br />
USA.<br />
ziert werden, um<br />
die nachfolgende Elektronik zu versorgen.<br />
Auf diese Weise kann ein Mikroprozessor<br />
einen Sensor „aufwecken“ um eine Messwert<br />
aufzunehmen oder eine Messung<br />
durchzuführen, die dann mit einem Analog/Digital-Wandler<br />
zur Übertragung mit<br />
einem drahtlosen Sender mit extrem geringer<br />
Verlustleistung manipuliert werden<br />
kann.<br />
Es gibt bereits viele unterschiedliche Anwendungen<br />
der Energieernte um uns herum.<br />
Beispiele dafür sind: Reifenverschleiß-/<br />
Reifendrucküberwachung, induktiv gekoppelte<br />
Smart-Grid-Überwachung, Klimaanlagen-<br />
und Beleuchtungssteuerungssysteme.<br />
In Kürze werden auch die Überwachung<br />
der Klimaanlagen von Flugzeugen<br />
und Güterverfolgungssysteme dazu kommen.<br />
(jj)<br />
n<br />
alle Bilder: Linear Technology<br />
Die Hauptfunktionsblöcke eines typischen Energie-erntenden Systems oder drahtlosen Sensorknotens.<br />
infoDIREKT<br />
503ei0411<br />
STMicroelectronics, ARaymond, Micropelt<br />
Thermoharvesting-Lösung: Energieautarke drahtlose Sensoren<br />
STMicroelectronics, ARaymond und Micropelt<br />
zeigten auf der Hannover Messe<br />
Lösungen, die durch Thermoharvesting,<br />
also durch Umwandlung von Wärmeenergie<br />
in elektrischen Strom, intelligente Sensoren<br />
und Mikrosysteme dauerhaft mit<br />
Energie versorgen.<br />
Micropelt hat Thermogeneratoren im<br />
nur wenige Quadratmillimeter großen<br />
Chipformat entwickelt, die lokale Temperaturdifferenzen<br />
in elektrische Energie<br />
wandeln und so intelligente Systeme mit<br />
sehr geringer Leistungsaufnahme versorgen<br />
können. Die gemeinsame Entwicklungs-Initiative<br />
von ST und Micropelt fokussierte<br />
ein Evaluierungssystem, in dem<br />
Die Thermoharvesting-Stromversorgung von<br />
STMicroelectronics.<br />
die robuste und langlebige Dünnschicht-<br />
Festkörperbatterie EnFilm von ST mit dem<br />
TEG-Chip (Thermal Electrical Generator)<br />
von Micropelt kombiniert wird. Das als<br />
Perpetual Energy Module (PEM-TE01) bezeichnete<br />
System macht deutlich, wie diese<br />
beiden Technologien gemeinsam konstant<br />
Energie liefern und so eine praktisch wartungsfreie<br />
Energiequelle für langlebige<br />
drahtlose Systeme bilden können.<br />
ARaymond und Micropelt wiederum arbeiten<br />
zusammen, um ein Konzept für eine<br />
hermetisch dichte Kapselung der Evaluierungs-Plattform<br />
TE-Power NODE zu entwickeln,<br />
einem Funksensor mit Energy-<br />
Harvesting-Technik. Resultat ist der energetisch<br />
völlig autonome drahtlose Temperatursensor<br />
Heat BiTe von ARaymond.<br />
Dieser ist zum Beispiel für Solarthermie-<br />
Anwendungen geeignet, die mit Flüssigkeiten<br />
entweder wärmer oder kälter als die<br />
Umgebung, arbeiten.<br />
n<br />
infoDIREKT<br />
520ei0411<br />
Bild: STMicroelectronics<br />
16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
16_Kommentar LT_503 (jj).indd 16 01.04.2011 11:18:38
88dB SFDR bei 100MHz<br />
1.8V<br />
LTC6409<br />
LPF<br />
LTC2262-14<br />
0.9V Output<br />
Common-Mode Set<br />
Nutzen Sie das volle Potenzial Ihres High-Speed-A/D-Wandlers<br />
Mit einer Eingangs-Rauschdichte von 1,1nV/√Hz und einem SFDR von 88dB bei 100MHz ermöglicht der LTC ® 6409, dass Ihr<br />
High-Speed-A/D-Wandler eine außerordentliche Performance erreicht. Sein Eingangs-Gleichtaktbereich umfasst Masse, und<br />
sein Ausgangs-Gleichtaktbereich kann auf nur 0,5V eingestellt werden, was den LTC6409 zur idealen Wahl beim Liefern von<br />
AC- oder DC-gekoppelten Signalen an die neuesten 1,8V-Datenwandler macht. Der LTC6409 ist über den Temperaturbereich<br />
von -40°C bis 125°C vollständig spezifiziert, in einem winzigen 3mm x 2mm QFN-Gehäuse erhältlich und kombiniert eine<br />
ausgezeichnete AC-Performance mit Flexibilität, Robustheit und minimalem Platzbedarf.<br />
Eigenschaften<br />
<br />
√Hz Eingangs-Rauschdichte<br />
<br />
Part Number<br />
LTC6409<br />
Differenz-A/D-Wandler-Treiber Info & kostenlose Muster<br />
80dBc<br />
HD2/HD3<br />
(MHz)<br />
110<br />
Input<br />
Referred<br />
Noise<br />
(nV/ Hz)<br />
1.1<br />
Voltage<br />
Gain<br />
R-set<br />
www.linear.com/6409<br />
Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0<br />
Fax: +49 (0)89 / 96 31 47<br />
<br />
LTC6406<br />
30<br />
1.6<br />
R-set<br />
OCM<br />
LTC6404-1<br />
15<br />
1.5<br />
R-set<br />
Von -40°C bis 125°C vollständig<br />
spezifiziert<br />
LTC6400-20<br />
LTC6416<br />
120<br />
90<br />
1.9<br />
1.8<br />
20dB<br />
0dB<br />
www.linear.com/ampsflyer<br />
<br />
, LT, LTC, LTM, Linear Technology und das Linear-Logo sind<br />
eingetragene Warenzeichen der Linear Technology Corporation. Alle<br />
anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />
Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550<br />
Distributoren<br />
Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040<br />
Farnell InOne +49-(0)89-61393939<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />
Setron +49-(0)531-80980<br />
Distributoren<br />
Österreich Arrow +43-(0)1-360460<br />
Farnell InOne +43-(0)662-2180680<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />
Schweiz Arrow Zürich +41-(0)44-8176262<br />
Farnell +41-(0)44-2046464<br />
Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />
17_1_1 Anzeigenlayout.indd 17 01.04.2011 11:19:02
Mikrocontroller<br />
Coverstory<br />
ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />
Lücke zwischen 16-Bit-CISC und 32-Bit-RISC geschlossen<br />
Was unterscheidet eine Durchschnitts-Implementierung von einer Spitzenlösung? Genau diese<br />
Fragestellung war der Anstoß für die Entwicklung der neuen, auf dem ARM Cortex-M3-basierenden<br />
FM3-MCU-Familie von Fujitsu.<br />
Autor: Dirk Fischer<br />
Bild: Tryfonov - Fotolia<br />
18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
18_Coverstory Fujitsu____ .indd 18 01.04.2011 11:21:32
Mikrocontroller<br />
Coverstory<br />
Den Unterschied zu den zahlreichen Wettbewerbern, die<br />
ARM-Cores verwenden, erreicht Fujitsu mit der neuen<br />
FM3-Produktfamilie durch die gelungene Kombination<br />
eigener Technologien mit der bewährten ARM-Technologie.<br />
Die ARM Cortex-M3-Architektur füllt quasi die Lücke zwischen<br />
16-Bit-CISC- und 32-Bit-RISC-CPU-Cores, wobei die Fujitsu<br />
eigenen MCU-Linien 16FX und FR weiter im Programm bleiben.<br />
Die im Folgenden beschriebenen Leistungs- und Applikationsmerkmale<br />
sollen dem Entwickler helfen, die für seine<br />
Anwendung exakt passenden Bausteine aus der FM3-Familie auszuwählen.<br />
Die ARM Cortex-M3-basierten MCUs der FM3-Familie<br />
werden zunächst in zwei Linien angeboten (Basic und High-Performance),<br />
wobei die 44 neuen Controller beider Linien ganz klar<br />
für Embedded Industrie-Applikationen konzipiert sind.<br />
Zwei Leistungsklassen<br />
Die High-Performance-Linie mit den Serien B9B500/400/300/ 100<br />
zeichnet sich durch hohe Prozessorleistung aus und bietet viele<br />
von der FR-Familie übernommene Peripherie-Funktionen, die für<br />
Servo-Steuerungen, Fertigungsautomatisierung und andere <strong>industrie</strong>lle<br />
Anwendungen optimiert wurden.<br />
Die Basic-Linie Serie <strong>MB</strong>9A100 mit dem günstigen Preis/Leistungsverhältnis<br />
verfügt über eingeschränkte Versionen der Peripherie-Funktionen<br />
aus der High-Performance-Linie, die vorrangig für<br />
die Bereiche Hausgeräte (Klimaanlagen, Waschmaschinen, Kühlschränke),<br />
Elektronische Konsumgüter, Büro- oder Medizingeräte<br />
optimiert sind.<br />
Dem steigenden Bedarf an stromsparenden Mikrocontrollern wird<br />
zusätzlich mit zwei ergänzenden Produktgruppen Rechnung getragen.<br />
Die Ultra Low Leakage und Low Power Serien werden ab der<br />
zweiten Jahreshälfte 2011 verfügbar sein. Die Architektur dieser<br />
Produkte ist für batteriebetriebene Geräte optimiert - z.B. tragbare<br />
medizinische Geräte. Bild 1 zeigt eine Übersicht über die einzelnen<br />
Derivate der FM3-Familie. Die wichtigsten Eigenschaften der FM3-<br />
Familie sind in Bild 2 dargestellt, das Blockschaltbild zeigt Bild 3.<br />
Bild 1: Übersicht über die einzelnen Versionen<br />
der FM3-Familie.<br />
Die besonderen Merkmale<br />
Die FM3-Mikrocontroller verfügen über einen integrierten und<br />
höchst zuverlässigen High-Speed-NOR-Flash-Speicher, der für eine<br />
Datenhaltung bis zu 20 Jahren und bis zu 100.000 Schreib-/Lese-Zyklen<br />
ausgelegt ist. Mit den schnellsten Speicherzugriffszeiten<br />
in der Cortex-M3-Klasse sind verzögerungsfreie Operationen bis<br />
60 MHz möglich und machen diesen Speicher zum Maßstab der<br />
Flash-Memory-Technologie in Embedded-Applikationen.<br />
Industrielle Steuerungssysteme sind einerseits<br />
oft über viele Jahre in Betrieb und<br />
steuern Produktionslinien die auf lange<br />
Lebensdauer ausgelegt sind. Andererseits<br />
müssen Haushaltsgeräte Betriebsprofile<br />
und Leistungsdaten regelmäßig in nichtflüchtigen<br />
Speichern hinterlegen, um beispielsweise<br />
Stromausfällen vorzubeugen.<br />
In beiden Fällen sind 100.000 Lösch-Zyklen<br />
ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal,<br />
und wenn diese Flash-Technologie<br />
anstelle von E2PROMs eingesetzt wird,<br />
kommen die beiden wichtigsten Ei-<br />
➔<br />
genschaften zum Tragen: Zuverlässigkeit über große Zeiträume<br />
und Reduzierung der Kosten.<br />
Mit Taktzeiten bis 144 MHz bei der High-Performance-Linie gehören<br />
diese zu den schnellsten dieser Klasse und garantieren in<br />
Verbindung mit dem High-Speed-Flash-Memory hohe Leistung in<br />
<strong>industrie</strong>llen Embedded-Applikationen. Die FM3-Familie kann in<br />
3,3-V- und 5-V-Anwendungen betrieben werden und hebt sich dadurch<br />
von den meisten Mikrocontrollern mit Cortex-M3-Core ab,<br />
die mit 3,3 V oder weniger arbeiten aber nicht in 5-V-Systemen<br />
einsetzbar sind. Daher kommt die FM3-Familie der starken Nachfrage<br />
nach 5-V-MCUs für <strong>industrie</strong>lle Applikationen entgegen.<br />
Die FM3-Familie bietet dem Entwickler von Industrie-Applikationen<br />
über die Standard-USB-, Ethernet- und CAN- I/O- Anschlussmöglichkeiten<br />
hinaus noch weitere ungewöhnliche Peripherie-Unterstützung.<br />
Am bedeutendsten für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen<br />
dürften neben den drei High-Speed- 12-Bit-A/D-Wandlern<br />
(1,0 μs Wandlungszeit) mit 16 Eingangskanälen die anspruchsvollen<br />
Multifunktions-Timer sein, die Signale zur Ansteuerung von<br />
bürstenlosen Gleichstrommotoren erzeugen können. Mit diesen<br />
lassen sich auch automatisch Totzeiten in die komplementären<br />
pulsweiten modulierten Signale einfügen, um Querströme in der<br />
Leistungsstufe zu vermeiden. Außerdem können die A/D-Wandler<br />
präzise getriggert werden, um die Motorströme exakt zu messen.<br />
In Verbindung mit dem neuen Quadratur Encoder für die automatische<br />
Ermittlung der Rotorposition können so mit den FM3-Mikrocontrollern<br />
sehr anspruchsvolle Antriebssysteme implementiert<br />
werden.<br />
Tools<br />
Von Entwicklern wird erwartet, dass sie die Ideen der Produktmanager<br />
sehr schnell umsetzen und zeitnah erste Prototypen erstellen<br />
können. Fujitsu unterstützt sie bei diesem Prozess mit einem umfangreichen<br />
Angebot an Hardware- und Softwaretools. Starterkits<br />
werden in verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten. Von<br />
einfachen, günstigen Typen bis üppig ausgestatteten Boards mit<br />
LC-Display, SD-Karten-Slot und Motorcontrol-Treiberstufe. Besonders<br />
interessant ist das erweiterbare Kit SK-FM3-100PMC,<br />
dessen Funktionsumfang durch verschiedene Erweiterungen ergänzt<br />
werden kann. So sind beispielsweise Aufsteckplatinen mit<br />
externen Flash- und SRAM Speichern erhältlich, Kapazitive Touch<br />
Sensorik, oder Motor Treiber. Außerdem sind zusätzliche, externe<br />
Kommunikationsfunktionen wie WLAN oder RFID Reader/Writer<br />
in Vorbereitung.<br />
➔<br />
Bild: Fujitsu Semiconductor Europe<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 19<br />
18_Coverstory Fujitsu____ .indd 19 01.04.2011 11:21:35
Mikrocontroller<br />
Coverstory<br />
Bilder: Fujitsu Semiconductor Europe<br />
Auf der Softwareseite verfolgt Fujitsu ein modulares Konzept. So<br />
wird für jede Peripheriekomponente mindestens ein Softwaremodul<br />
mit Low-Level Funktionen als Quellcode angeboten. Für komplexere<br />
Funktionen wie z.B. USB, wurden gleich mehrere Softwarebeispiele<br />
vorbereitet. Das ermöglicht dem Entwickler, die für<br />
seine Applikation benötigten Komponenten aus dem Baukasten zu<br />
nehmen. Für spezielle Themen wie Motor Control oder Funktionale<br />
Sicherheit stehen darüber hinaus umfangreiche Bibliotheken<br />
kurz vor der Fertigstellung.<br />
Es besteht also der Anspruch, dem Kunden über den reinen Siliziumchip<br />
hinaus, Lösungen anzubieten. Diese bestehen sowohl aus<br />
Hardware- als auch aus Softwarekomponenten und ermöglichen<br />
den schnellen Einstieg in ein bestimmtes Thema. Abgerundet wird<br />
dieser Ansatz durch das Angebot von verschiedenen Trainings und<br />
Seminaren.<br />
Die gängigen Compilerhersteller unterstützen in ihren integrierten<br />
Entwicklungsumgebungen die FM3 Familie und stellen über<br />
eine JTAG Schnittstelle die üblichen Debug-Funktionen zur Verfügung.<br />
Zusätzlich wird auch Trace-Funktionalität unterstützt, da<br />
Fujitsu ARMs embedded trace macorcell implementiert hat. Daneben<br />
unterstützt bereits eine große Zahl an Anbietern von Flashprogrammier-Werkzeugen<br />
die neue Mikrocontroller Familie.<br />
Bild 2 (rechts): Ausstattung und Merkmale der 32-Bit-Mikrocontroller-<br />
Familie FM3 auf Basis des ARM Cortex-M3-Cores.<br />
Bild 3 (links): Blockschaltbild der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3.<br />
Applikationsbeispiel<br />
Die Mikrocontroller der High-Performance Serien sind optional<br />
mit zwei CAN Kanälen ausgestattet. Damit eignen sie sich gut zur<br />
Implementierung in Geräte, die in CANopen Netzwerke eingebunden<br />
werden sollen.<br />
Obwohl die CAN – Controller Area-Network-Schnittstelle vor 25<br />
Jahren ursprünglich für Automobilanwendungen entwickelt wurde,<br />
zeichnete sich schnell ab, dass sie auch in <strong>industrie</strong>llen Systemen<br />
sinnvoll eingesetzt werden kann. Gründe hierfür liegen in der hohen<br />
Zuverlässigkeit der Kommunikation, der relativ hohen Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von bis zu 1Mbit pro Sekunde und den kurzen<br />
Latenzzeiten. Diese Eigenschaften werden durch entsprechende<br />
Hardwarefunktionen realisiert und müssen nicht durch CPU belastende<br />
Software abgedeckt werden. Beispielsweise finden CRC Prüfsummenberechnungen<br />
statt und im Fehlerfall werden andere Busteilnehmer<br />
automatisch durch das Versenden von Error-Frames benachrichtigt.<br />
Ein weiteres Merkmal von vielen CAN Controllern, so<br />
auch dem der FM3 MCUs, ist die automatische Filterung, Selektion<br />
und Speicherung von eingehenden Nachrichten. Hierzu stehen bei<br />
FM3 pro CAN-Kanal 32 Nachrichtenspeicher zur Verfügung.<br />
Fujitsu hat schon seit geraumer Zeit die sogenannte C_CAN IP<br />
von Bosch lizensiert und implementiert, damit den Quasi-Industriestandard<br />
in alle propritären sowie ARM Cortex basierten Mikrocontroller.<br />
Die CAN Schnittstelle erfüllt den ISO Standard 11898-1<br />
(CAN Spezifikation Version 2.0 Teil A und B). Das hat den Vorteil,<br />
dass bestehende CAN Software sehr schnell auf die FM3 Familie angepasst<br />
werden kann, weil das Registermodell des Bosch CANs eben<br />
auf allen Mikrocontroller Plattformen das gleiche ist. Mit CANopen<br />
steht zusätzlich ein CAN basierter Feldbusstandard zur Verfügung,<br />
der die Kompatibilität der Geräte untereinander auch auf höheren<br />
Protokollebenen sicherstellt. CANopen dient zur Vernetzung aller<br />
Arten von Sensoren, Aktoren und Steuereungen. Der Standard definiert<br />
verschiedene Kommunikationsobjekte, wie z.B. Servicedatenoder<br />
Prozessdatenobjekte zum Transport von Parametrierungsinformationen<br />
oder Echtzeitdaten. Außerdem werden Geräte- und<br />
Anwendungsprofile definiert, in denen die Funktionalität einzelner<br />
Geräteklassen beschrieben ist. CANopen-Geräte kommen in Fertigungsanlagen,<br />
Fahrstühlen, Schiffen, Sonderfahrzeugen wie Kränen<br />
und Baggern, Feuerwehrfahrzeugen und vielen weiteren Anwendungen<br />
zum Einsatz. Beispielsweise kann ein, oder mehrere Neigungssensoren<br />
in einem Kran den Winkel des Auslegers bestimmen<br />
und über CANopen an die zentrale Steuereinheit melden.<br />
Schlussbemerkung<br />
Fujitsu bietet schon seit vielen Jahren CAN-Mikrocontroller für<br />
Industrieanwendungen an. Deshalb besteht eine gewachsene<br />
Struktur von Drittanbietern, die Software- und Hardware-Tools<br />
für CAN sowie CANopen entwickelt. Auch für FM3 stehen entsprechende<br />
Protokollstacks bereits zur Verfügung oder befinden<br />
sich in der Entwicklung. (sb)<br />
Autor: Dirk Fischer, Fujitsu Semiconductor Europe.<br />
Auf einen Blick<br />
Zwei Familien zur Auswahl<br />
Fujitsu steigt mit der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3 auf Basis<br />
des ARM Cortex-M3-Core in den Markt der Mikrocontroller mit ARM-<br />
Core ein. Die ARM Cortex-M3-basierten MCUs der FM3-Familie werden<br />
zunächst in zwei Linien angeboten (Basic und High-Performance),<br />
die über schnellste Flash-Zugriffszeiten und Taktraten bis<br />
144 MHz verfügen. Außerdem kann die Familie in 3,3-V- und 5-V-Anwendungen<br />
betrieben werden. Link: http://emea.fujitsu.com/FM3<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
414ei0411<br />
20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
18_Coverstory Fujitsu____ .indd 20 01.04.2011 11:21:41
Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 T und PSI 8000 T<br />
• Leistungen 320W bis 1500W<br />
• Spannungen 16V bis 360V DC<br />
• Ströme 5A bis 60A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion im Tower-Gehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />
IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />
Profibus / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 DT und PSI 8000 DT<br />
• Leistungen 320W bis 1500W<br />
• Spannungen 16V bis 360V DC<br />
• Ströme 5A bis 60A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion im Design-Gehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />
RS232 / USB / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Labornetzgeräte<br />
Serie PS 8000 und PSI 8000<br />
• Leistungen 640W bis 150kW<br />
• Spannungen 0...32V bis 1500V DC<br />
• Ströme 0...10A bis 5100A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Tischversion und 19“-Einschub<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung optional<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />
IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />
Profibus / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Einbaunetzgeräte<br />
Serie PSI 800 R<br />
• Leistungen 320W bis 1500W<br />
• Spannungen 16V bis 360V DC<br />
• Ströme 5A bis 60A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbaugehäuse<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Analogschnittstelle<br />
• Fernfühlung<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />
Ethernet / RS232 / USB / Profibus /<br />
Bedienersoftware<br />
Programmier- und Parametrierbare<br />
digitale und analoge Schnittstellen<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog galvanisch getrennt / CAN /<br />
IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />
• Steckkarten leicht nachrüstbar<br />
• Plug and Play<br />
• Leichte Konfiguration am Gerät<br />
• Galvanische Trennung bis 2000V<br />
• Umfangreiche Bedienersoftware<br />
• Umfangreiche LabView VI´s<br />
• Vernetzung von Geräten PSI 9000<br />
• Für automatische Prüfsysteme<br />
• Für viele EA-Serien geeignet<br />
19“ Einschubnetzteile<br />
für Baugruppenträger DIN 41494<br />
• Leistungen 58W bis 240W<br />
• Spannungen 3,3V, 5V, 12-15V, 24V<br />
• Ströme 2,5A bis 30A<br />
• Weiteingang 90-264V AC / 90-360V DC<br />
• Hoher Wirkungsgrad bis 92%<br />
• Aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />
• Einzel-, Doppel- & Dreifachausgang<br />
• Alle Ausgänge einzeln geregelt<br />
• Fernfühleingang, Extern Ein / Aus<br />
• Überspannungsschutz (OVP)<br />
• Übertemperaturschutz (OTP)<br />
• Power sharing für Parallelschaltung<br />
• 48V Systeme auf Anfrage verfügbar<br />
Programmierbare<br />
Elektronische DC-Lasten<br />
• Leistungen 400W bis 100kW<br />
• Spannungen 80V bis 750V DC<br />
• Ströme 50A bis 600A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />
• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />
• Für automatische Prüfsysteme<br />
• Luft- oder wassergekühlt<br />
• Dynamische Testfunktionen<br />
• Batterietestfunktion<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />
IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />
Profibus / Bedienersoftware<br />
Programmierbare Batterieladegeräte<br />
für alle aufladbaren Batterien<br />
• Leistungen 160W bis 150kW<br />
• Spannungen 0...2V bis 1500V DC<br />
• Ströme 0...5A bis 5100A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbauversion und 19“-Einschub<br />
• Alle Werte im grafischen Display<br />
• Programmierbar für alle Lithium-Batterien<br />
• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />
• Für NiMh und NiCd Batterien<br />
• Temperaturkompensation<br />
• Schnittstellen:<br />
Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />
USB / Profibus / Bedienersoftware<br />
Batterieladegeräte<br />
für alle aufladbaren Blei-Batterien<br />
• Leistungen 160W bis 3000W<br />
• Spannungen 12V bis 720V DC<br />
• Ströme 5A bis 120A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Einbauversion und 19“-Einschub<br />
• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />
• Temperaturkompensation<br />
• Parallelbereitschaftsbetrieb als Netzgerät<br />
• 4-Stufen Ladekennlinie<br />
• Tiefentladeerkennung<br />
• Verpolungsschutz<br />
• LED´s für Zustandsanzeige<br />
• Analogschnittstelle<br />
EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />
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www.elektroautomatik.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 21<br />
21_1_1 Anzeigenlayout.indd 21 01.04.2011 11:22:34
Österreich-Special<br />
Report<br />
Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />
Steinige Wege zu neuen Strukturen<br />
Die Elektronik<strong>industrie</strong> Österreichs blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Vor allem der Niedergang der<br />
Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> und spektakuläre Pleiten hinterließ tiefe Wunden. Einigen alteingesessenen Unternehmen<br />
gelang durch Diversifi zierungen und Umstrukturierungen das Überleben. Außerdem erkannten beherzte<br />
Techniker und Kaufl eute die Bedeutung der <strong>industrie</strong>llen Elektronik und gründeten Firmen, denen es gelang auf<br />
internationalen Märkten zu reüssieren. Sie stellen heute das Rückgrat der alpenländischen Elektronik<strong>industrie</strong><br />
dar, die zum zweitgrößten <strong>industrie</strong>llen Arbeitgeber avanciert ist.<br />
Autor: Franz Maderbacher<br />
Der Begriff „Elektronik“ war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weder geläufig<br />
noch gebräuchlich. Die Elektronik in dieser Zeit, das war die Radiotechnik, die in<br />
Österreich im Jahr 1924 mit der Gründung der ersten Rundfunkanstalt Ravag sozusagen<br />
geboren wurde. Die Euphorie für das neue Medium war riesengroß und bald<br />
schossen einschlägige Produktionsunternehmen aus dem Boden, die sowohl Komponenten für<br />
Radioapparate als auch fertige Geräte herstellten. Die Radio<strong>industrie</strong> bestand im wesentlichen<br />
aus den Firmen Eumig (Bild Eumig), Horny, Ingelen, Kapsch, Minerva, Philips, Radione (Eltz),<br />
Zerdik und VTT Czeija & Nissl (Vorgänger der ITT Austria). Schon wenige Jahre später erlebte<br />
die junge Branche ihre erste Krise mit Firmenpleiten und Fusionen, so kamen beispielsweise<br />
Horny und Zerdik zu Philips. 1938 und in den Folgejahren, in denen Österreich Teil des<br />
Deutschen Reiches war, diente die Radio<strong>industrie</strong> größtenteils zu Kriegszwecken.<br />
Einen neuen Aufschwung erlebte die österreichische Radio<strong>industrie</strong> nach 1945 erst mit der Einführung<br />
des Fernsehrundfunks im Jahr 1955. Alle bislang genannten Firmen mit Siemens WSW<br />
fertigten Fernsehgeräte für den Heimmarkt und auch für den Export.<br />
Die Konsum<strong>elektronik</strong>-Industrie Österreichs entwickelte sich in der Folge durchaus zufriedenstellend,<br />
bis sie nach den 1960er Jahren insbesondere durch den Import billiger Geräte aus den<br />
22 <strong>elektronik</strong>JOURNAL 04 / 2011<br />
22_Österreich-Report_427 (.indd 22 01.04.2011 14:26:26
Österreich-Special<br />
Report<br />
Fernen Osten, allen voran Japan, zunehmend unter Druck kam. Das „biografische“<br />
Beispiel der Firmen Eumig, Grundig Austria und Philips Video<br />
Werk, führt das dramatische Schicksal der alpenländischen Industrie für<br />
Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> eindrucksvoll vor Augen.<br />
Elektronische Bauelemente: Nur wenige überlebten<br />
Die Herstellung elektronischer Bauteile hat in Österreich eine lange Tradition,<br />
man denke an Widerstände von Ingelen oder Kondensatoren von<br />
Kapsch in der „Radio-Zeit“. Bauelemente-Produktionen in größerem Umfang<br />
betrieben die Niederlassungen von Philips und Siemens. Einige dieser<br />
Unternehmen existieren mit anderen Eigentümern und anderen Namen<br />
bis heute. Siemens errichtete im steirischen Deutschlandsberg ein bedeutsames<br />
Werk für (Vielschicht-) Kondensatoren. In der Folge wurde für<br />
diesen Bereich Matsushita als Partner „an Bord“ genommen. Im Jahre 1999<br />
beschloss Siemens die Ausgliederung des Bauelemente-Bereichs. Von dieser<br />
Entscheidung waren drei Werke betroffen: Siemens Matsushita in<br />
Deutschlandsberg ging an den japanischen Epcos-Konzern, aus der Siemens<br />
Bauelemente OHG Villach wurde Infineon (Näheres dazu später) und das<br />
in niederösterreichischen Waidhofen an der Thaya angesiedelten EH<br />
Schrack Komponentenwerk, das zuvor erst 1995 übernommen wurde. Im<br />
(etwas reduzierten) Werk Deutschlandsberg werden zurzeit keramische<br />
Bauteile, Sensoren, Kondensatoren und Piezo-Elemente hergestellt.<br />
Der Philips-Konzern produzierte bis 2002 außer Elektrolytkondensatoren<br />
in Klagenfurt noch Monitor-Bildröhren im steirischen Lebring und Lautsprecher<br />
in Wien. Interessant erscheint der Werdegang der Lautsprecherproduktion von Philips.<br />
Die Gründung geht auf das Jahr 1929 zurück, als Philips das Radiowerk E. Schrack übernahm.<br />
Ende der 1980er Jahre schlitterte das Unternehmen tief in die roten Zahlen, es drohte<br />
die Schließung der Produktion. Da hatte ein ehemaliger Leiter des Videowerks eine zündende<br />
Idee: die Herstellung von Miniaturlautsprechern für den boomenden Mobiltelefonbereich. Im<br />
Jahr 2000 beschäftigte die LS-Produktion, die nun „Philips Sound Solutions“ benannt wurde,<br />
rund 400 Mitarbeiter. Laut eigenen Angaben erzielten die Mini-Lautsprecher eine Führungsposition<br />
am Weltmarkt für Handys, 2005 wurde ein Umsatz in der Höhe von 120 Mio.<br />
„Die Dynamik in Forschung und<br />
Entwicklung wirkt direkt auf die<br />
Elektronik<strong>industrie</strong> in Österreich.<br />
Unser Ziel ist es daher, die Rahmenbedingungen<br />
so zu verbessern,<br />
dass unsere Unternehmen auf den<br />
globalen Märkten bestehen können.<br />
Nur so können die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Branche und die damit<br />
verbundene Beschäftigung gesichert<br />
werden.“<br />
Dr. Reinhold Mitterlehner,<br />
Österreichs Wirtschaftsminister<br />
➔<br />
Bild: Österreichisches Wirtschaftsministerium<br />
Bregenz<br />
Kepa/<br />
Linz<br />
Weng im Innkreis<br />
B+R/Eggelsberg<br />
Salzburg<br />
Wartburg<br />
ob der Aist<br />
Siegendorf<br />
Wien<br />
Oberösterreich<br />
Niederösterreich<br />
Burgenland<br />
Vorarlberg<br />
Klaus<br />
Tirol<br />
Salzburg<br />
Steiermark<br />
St. Martin a. Inn<br />
AT+S/<br />
Leoben<br />
Unterpremstätten<br />
Graz<br />
Tirol<br />
Deutschlandsberg<br />
Kärnten<br />
Infinion Austria/<br />
Villach<br />
www.all-electronics.de <strong>elektronik</strong>JOURNAL 04/2011 23<br />
22_Österreich-Report_427 (.indd 23 01.04.2011 14:26:48
Österreich-Special<br />
Report<br />
Die Kernkompetenz von Infineon Technologies Austria AG liegt in der Entwicklung<br />
und Produktion von Mikrochips für Anwendungen in den Bereichen Auto,<br />
Industrie und Kommunikations- und Sicherheits-lösungen. Im Werk Villach sind<br />
2.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Bild: Infi neon<br />
Kondensator aus der Blütezeit der<br />
Radio<strong>industrie</strong>, hier ein vergossener<br />
Doppelkonden-sator mit 2 x 0,1 pF<br />
von Kapsch.<br />
Bild: Maderbacher<br />
Euro erwirtschaftet. Ende 2006 wurde das Unternehmen an die japanische<br />
D&M Holding Inc. Verkauft und in „ D&M Premium Sound<br />
Solutions “ umbenannt.<br />
Rot-weiß-rote Halbleiter: Klasse statt Masse<br />
Von den einst hochfliegenden Halbleiterplänen der staatseigenen<br />
ÖIAG erwies sich nur Austria Mikrosysteme (AMS) als längerfristig<br />
tragfähig (Interview auf Seite 27). Einige Jahre hindurch produzierte<br />
Telefunken im oberösterreichischen Braunau diskrete und optische<br />
Halbleiter, bis man erkannte, dass die Arbeitskosten in Manila nur<br />
einen Bruchteil ausmachten. Selbstverständlich zählte die Halbleiterei<br />
auch für die alpenländischen Niederlassungen der großen Elektrokonzerne<br />
Philips und Siemens zu den vorrangigen Themen. Siemens errichtete<br />
in Villach ein großes Halbleiterwerk, das sich bald auf bipolare<br />
integrierte Schaltungen und Leistungs<strong>elektronik</strong> spezialisierte,<br />
vom Boom der frühen 90er Jahre profitierte und im Geschäftsjahr<br />
1993/94 einen Umsatz von 150 Mio. Euro erwirtschaftete.<br />
Wie schon vorhin erwähnt wurde das Halbleiterwerk Villach im<br />
Jahr 1999 von Siemens ausgegliedert, wurde sozusagen zur Tochtergesellschaft<br />
und erhielt den Namen Infineon . Trotz einiger Zitterpartien<br />
wegen „schweinezyklischer“ Probleme und der ständigen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
im Siemens-Konzern entwickelte sich das<br />
„Infineon Technology Center“ prächtig, erhielt die Geschäftsverantwortung<br />
für die größten Power Management-Bereiche Infineons und<br />
erzielte im Vorjahr einen „Allzeithoch“-Umsatz von 1,3 Milliarden<br />
Euro, was einer Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zu 2009<br />
bedeutet. Der Schwerpunkt der Villacher Aktivitäten liegt in Entwicklung<br />
und Fertigung energieeffizienter Leistungshalbleiter. .<br />
Der holländische Elektrokonzern Philips übernahm 1995 die in<br />
Gratkorn bei Graz angesiedelte Firma Mikron, die sich mit Entwicklung<br />
und Fertigung von Smart Card-ICs und kontaktlosen Identifikationssystemen<br />
(RFID) beschäftigte und sich in der Folge „Philips Semiconductor<br />
Styria“ nannte. Vor einigen Jahren entließ Philips das<br />
Werk „in die Selbständigkeit“. Nach Verkauf der Anteilsmehrheit des<br />
Philips Halbleiterbereichs an ein Investorenkonsortium im September<br />
2006, firmiert das Unternehmen unter dem Namen „ NXP Semiconductors<br />
“. Rund 340 Mitarbeiter sind vor allem in der Entwicklung<br />
(Design von integrierten Schaltungen und Software-Programmierung)<br />
und im Marketing beschäftigt.<br />
Wenn man von der österreichischen Telecom-Industrie spricht,<br />
fallen im Wesentlichen vier Firmennamen: Siemens, Kapsch, (Ericsson-)<br />
Schrack und Philips. Diese Unternehmen gelangten vor allem<br />
im Rahmen der Digitalisierung des österreichischen Telefonnetzes in<br />
das <strong>industrie</strong>lle Rampenlicht. Als sich das Ende des Telecom-Booms<br />
in Österreich abzeichnete versuchte sich die 1913 gegründete Schrack<br />
noch mit Diversifikationsaktivitäten wie Produkten für die Raumfahrttechnik<br />
über Wasser zu halten, was ihr allerdings nur kurzfristig<br />
gelang.<br />
Mehr Erfolge bei Umstrukturierungs- und Diversifikationsmaßnahmen<br />
hatte die Firma zin<strong>elektronik</strong> bietet das Unternehmen heute<br />
„Road pricing“-Systeme für die Autobahnmaut an. Philips gab sangund<br />
klanglos den Telecom-Bereich auf, während die Siemens AG<br />
Österreich noch fleißig investierte. Einen Wendepunkt gab es da im<br />
Herbst 2002: Das Werk in Wien-Erdberg wurde geschlossen und die<br />
Fertigungskapazitäten, umbenannt in Kapsch: Nach Aktivitäten mit<br />
Hybridschaltkreisen und MediSimea, nach Wien 21. verlegt. Gleichzeitig<br />
entstand im burgenländischen Siegendorf ein neues Werk für<br />
Haushalts<strong>elektronik</strong>. Simea beschäftigte zu dieser Zeit 1.100 Mitarbeiter,<br />
800 in Wien und 300 in Siegendorf, und erwirtschaftete einen<br />
Umsatz von 260 Millionen Euro. Simea existiert heute als Management<br />
Buyout weiter und entwickelt und produziert mit insgesamt 620 Mitarbeitern<br />
elektronische Geräte für Weißware, Kommunikation und<br />
Automotive.<br />
Leiterplatten: Ein Bilderbucherfolg<br />
Leiterplatten sind unentbehrliche Bestandteile der modernen Elektronik<strong>industrie</strong>,<br />
das erkannte auch die verstaatlichte Firma Voest Alpine,<br />
als sie Anfang der 1980er Jahre eine diesbezügliche Betriebsstätte<br />
nahe der steirischen Stadt Leoben gründete, die im Jahr 1987 „Austria<br />
Technologie & Systemtechnik“ AT&S benannt wurde. Drei Jahre später<br />
kam es Gründung der „E+E Leiterplattenholding“ als Muttergesellschaft<br />
der AT&S-Werke Fehring, Leoben und Fohnsdorf. Im Jahr<br />
1994 erkannten die Manager der österreichischen verstaatlichten Industrie,<br />
dass sie nicht mehr in der Lage sind, konkurrenzfähige Fabriken<br />
für Leiterplatten weiter zu führen und gaben AT&S für die Privatisierung<br />
frei.<br />
Den Zuschlag erhielt eine Bietergruppe unter der Führung des zum<br />
Industriellen mutierten Ex-Vizekanzlers und Ex-Finanzministers<br />
Hannes Androsch und des Ex-Eumig-Geschäftsführers Willi Dörflinger.<br />
Dieser Gruppe gelang, was damals kaum jemand für möglich<br />
gehalten hat: Das Unternehmen nicht nur aus der Verlustzone zu bringen,<br />
sondern schrittweise die Wettbewerbsfähigkeit am Leiterplattenmarkt<br />
durch einen Technologievorsprung zu verbessern. Als ersten<br />
Schritt zu diesem Ziel wurden die Werke Eumig Fohnsdorf, Steirische<br />
24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
22_Österreich-Report_427 (.indd 24 01.04.2011 14:27:17
Österreich-Special<br />
Report<br />
Bild: nxp<br />
NXP Semiconductors in Gratkorn nahe Graz bietet High Performance<br />
Mixed Signal-Lösungen und Standardprodukte. Die Kernkompetenzen des<br />
Unternehmens liegen in den Bereichen RF, Analog, Power Management,<br />
Interface, Security und Digital Processing.<br />
Bild: Maderbacher<br />
Der 6-Kreis-Superhet Eumigette für MW und UKW<br />
von Eumig steht stellvertretend für die Vielzahl der<br />
Produkte der österreichischen Radio<strong>industrie</strong> in den<br />
50er Jahren.<br />
Elektronik und AT&S Leoben fusioniert und das Unternehmen in<br />
eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Danach ging es sozusagen<br />
Schlag auf Schlag: Neue Produktionshalle in Fehring,<br />
Gang an die Börse und Erwerb des größten indischen Leiterplattenwerks<br />
im Jahr 1999. 2002 begann AT&S die Leiterplattenproduktion<br />
in Shanghai, die 2006 mit einem weiteren Werk erweitert wurde. 2008<br />
wurde auch in Indien ein zweites Werk errichtet und ein koreanischer<br />
Hersteller für flexible Leiterplatten „an Bord“ genommen. Zurzeit<br />
produziert die Fabrik in Leoben ausschließlich für den europäischen<br />
Markt, für das Volumengeschäft ist Shanghai zuständig. AT&S bezeichnet<br />
sich als größter europäischer Hersteller von Leiterplatten und<br />
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009/2010 mit weltweit 5.500 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 372 Mio. Euro.<br />
Kleiner, aber nicht weniger fein mag der traditionsreiche Leiterplattenhersteller<br />
Häusermann bezeichnet werden, der sich aus einer<br />
Metallätzerei entwickelte und seit dem Jahr 1939 im niederösterreichischen<br />
Gars am Kamp angesiedelt ist. Leiterplatten werden im<br />
Waldviertel seit 1966 erzeugt, 1980 stellte Häusermann die ersten<br />
Multilayer her. Das Produktspektrum wurde in der Folge mit Folientastaturen,<br />
HDI-Prints, Starrflex- und PCBs in Microvia-Technik<br />
ergänzt. In der Folge konzentrierte sich das Unternehmen auf Hochstrom-Leiterplatten<br />
aus eigener Entwicklung und bezeichnet sich<br />
seit zwei Jahren als Kompetenzzentrum für Hochstrom- und Thermalmanagement-Systeme.<br />
Im vergangenen Jahr erwirtschaftet Häusermann<br />
mit 180 Mitarbeitern einen Umsatz von 26 Mio. Euro.<br />
EMS – auch im Alpenland<br />
Die Ausgliederung von Fertigungskapazitäten nahm generell etwa<br />
Anfang der 1990er Jahre ihren Anfang. Einer der Lohnfertigungs-<br />
„Vorreiter“ in Österreich war die Firma Philips. Aus Philips wurde<br />
neutronics und später Flextronics, 2009 wurden in Althofen 2,2 Mio<br />
Euro für Umbau und Anschaffung neuer Maschinen investiert, wo<br />
etwa 750 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 150 Mio. Euro erwirtschaften.<br />
Ende der 1990er Jahre entstanden weitere Unternehmen, die<br />
sich mit Lohnfertigung und Auftragsentwicklung befassten. Wie beispielsweise<br />
die Firma Seidel Elektronik, die sich in der Nähe der Epcos-<br />
Tdk-Fabrik in Deutschlandsberg etablierte. Die Firma entstand 1993<br />
nach der Übernahme der steirischen Firma Motronik, avancierte im<br />
Jahr 2000 zum Systemlieferanten und erwirtschaftete 2003 mit rund<br />
200 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 42 Mio. Euro. Am Rande<br />
sei erwähnt, dass die Seidel Elektronik auch Lawinensuchgeräte für<br />
Skitourengeher namens „Lawinen-Pieps“ erzeugt.<br />
Automation im Aufwind<br />
Einer der Pioniere auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik war<br />
der Vorarlberger Ingenieur Gerhard Bachmann, der bereits im Jahr<br />
1970 ein Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Industrie<strong>elektronik</strong>-Produkten<br />
gründete. Stets bedacht auf die Anwendung<br />
neuester Hard- und Softwaretechnik in diversen Steuerungs- und<br />
Regelungsprodukten ist das Unternehmen mit Auslandstöchtern in<br />
Deutschland, Holland, Dänemark, Tschechien, der USA, Indien und<br />
China, in der Lage komplette Systemlösungen der Automatisierungstechnik<br />
anzubieten. Eine sehr zukunftsträchtige Idee von Bachmann<br />
ist die strategische Ausrichtung auf die Bereiche Windkraft und Erneuerbare<br />
Energie. Diese Schwerpunktbereiche haben sich für das<br />
Unternehmen im „Ländle“ schon bezahlt gemacht: Im Vorjahr wuchs<br />
der Umsatz um nicht weniger als 34 Prozent auf 70,4 Mio. Euro. Entsprechend<br />
groß ist der Optimismus für die Geschäftsentwicklung im<br />
laufenden Jahr: 2011 erwarten die Bachmann-Manager einen weiteren<br />
Zuwachs um 20 Prozent auf 85 Millionen Euro.<br />
Vorarlberg entwickelte sich in den 1970er- und 1980er-Jahren förmlich<br />
zu einem Zentrum der alpenländischen Elektronik<strong>industrie</strong>. Neben<br />
Bachmann entstanden Firmen wie Hirschmann, Gantner oder<br />
Dorner im Bregenzer Wald. Der eigentliche Schwerpunkt der österreichischen<br />
Industrie<strong>elektronik</strong> kristallisierte sich aber in Oberösterreich<br />
heraus, insbesondere im Innviertel, wo im Jahr 1979 ein Techniker<br />
namens Bernecker und der Kaufmann Rainer die Firma Bernecker<br />
& Rainer gründeten. Zu den ersten Produkten zählten programmierbare<br />
Steuerungs- und Regelungsgeräte, mit der hauseigenen<br />
Bezeichnung „Systemgeneration 1“, gefolgt von SPS- und Visualisierungssystemen.<br />
Nicht allein durch die eher bescheidene Größe des<br />
alpenländischen Heimmarkts legte Bernecker & Rainer von Beginn<br />
an großen Wert auf das Exportgeschäft: Bis 1988 kam es zur Gründung<br />
von sechs Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Großbritannien,<br />
in der Schweiz, den USA und in den Niederlanden.<br />
Allrounder<br />
Bis zum Jahr 2000 gesellten sich weitere Zweigunternehmen in Indien,<br />
China, Tschechien, Belgien und Polen hinzu. Das aufstrebende<br />
Unternehmen entwickelte sich zu einem regelrechten Allrounder auf<br />
dem Gebiet der elektrischen Automation, es gibt kaum eine Sparte<br />
auf diesem Sektor, die B+R, wie die Firma im internationalen Jargon<br />
heißt, nicht bedient. 30 Jahre nach der Gründung verkündete die<br />
Unternehmensleitung, dass bisher mehr als eineinhalb Millionen<br />
B+R-Steuerungen bei über 2.000 Kunden eingesetzt wurden. Mit ➔<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 25<br />
22_Österreich-Report_427 (.indd 25 01.04.2011 14:27:25
Österreich-Special<br />
Report<br />
Bild: Maderbacher/B+R<br />
Erwin Bernecker und Josef Rainer<br />
legen 1979 den Grundstein für den<br />
heute weltweit tätigen Konzern<br />
B&R. Mit Unicount, einer hoch<br />
spezialisierten Zählerfamilie und<br />
der hier gezeigten Unicontrol HS,<br />
einer freiprogrammierbaren<br />
Steuerung, entstehen 1983 die<br />
ersten Produktlinien.<br />
Eine Führungsposition bei<br />
Handy-Lautsprechern eroberte<br />
Philips Sound Solutions, heute D&M<br />
Premium Sound Solutions.<br />
Bild Maderbacher, D&M<br />
Die Stromtankstelle KeMove basiert auf dem umfassenden<br />
Know-how und der jahrelangen Erfahrung der Linzer Firma<br />
Keba im Bereich Automatenbau, Bezahllösungen und<br />
Sicherheitstechnik.<br />
Bild: Maderbacher/Kepa<br />
über 300 Mio. Euro Umsatz und mehr als 1100 Beschäftigten allein<br />
im Werk Eggelsberg bezeichnet sich Bernecker & Rainer als „größtes<br />
Privatunternehmen der österreichischen Elektronik<strong>industrie</strong>“.<br />
Nicht nur das Innviertel, sondern auch die Oberösterreichische<br />
Landeshauptstadt entpuppte sich als fruchtbarer Nährboden für die<br />
<strong>industrie</strong>lle Elektronik, wie das Beispiel Kepa zeigt. Bereits im Jahr<br />
1968 von Gunther Krippner gegründet, stellten sich jährlich wachsende<br />
Erfolge ein. Ab 1984 konzentrierte sich das Linzer Unternehmen<br />
auf Industrie-, Banken- und Sägewerksautomation. Ein Garant für<br />
kontinuierliches Wachstum war und ist auch für Kepa eine konsequente<br />
Exportstrategie: 1990 entstand eine Tochtergesellschaft in Deutschland,<br />
2004 erstmals in China, wo 2007 ein Joint Venture Unternehmen<br />
mit der weltgrößten Banknotendruckerei gegründet wurde. Im Jahr<br />
2009 verkündete die Unternehmensleitung stolz, dass in den letzten<br />
zehn Jahren der Umsatz verdreifacht und die Mitarbeiterzahl verdoppelt<br />
werden konnte. Derzeit beschäftigt Kepa in Europa 760 Mitarbeiter<br />
und mehr als 200 in China.<br />
Das Wohl und Wehe anhand der Statistik<br />
Der Fachverband der Elektro- und Elektronik<strong>industrie</strong> FEEI, eine<br />
Organisation der österreichischen Wirtschaftskammer ähnlich dem<br />
bundesdeutschen ZVEI „en miniature“, erhebt seit mehreren Jahrzehnten<br />
die Produktionsergebnisse von mehr als 300 einschlägig tätige<br />
Unternehmen. Bei den statistischen Daten des FEEI muss vorsichtshalber<br />
betont werden, dass zu einem Großteil Produktkategorien der<br />
„klassischen“ Elektrotechnik aufscheinen (also die „dicken Brummer“),<br />
die mit Elektronik nichts zu tun haben und manche Begriffe<br />
etwas schwammig definiert sind. Aber wichtiger ist die Vergleichsmöglichkeit,<br />
weil sich so längerfristige Trends zeigen.Statistisch erfasst<br />
werden die Bereiche Energietechnik, Akkumulatoren, Installationsmaterial,<br />
Kabel und Drähte, elektronische Bauelemente, Steuerungstechnik,<br />
Mess- und Prüftechnik Kommunikations- und Informationsprodukte<br />
sowie Konsum<strong>elektronik</strong>. Auffällig ist der starke Rückgang<br />
der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> um minus 11 Prozent, eine Sparte mit<br />
(noch) 18 Prozent Anteil am Gesamtvolumen. Insgesamt betrug 1991<br />
die Beschäftigungszahl 76.700.<br />
In diesem Berichtsjahr ist zu beachten, dass die Wirtschaft kurz vor<br />
einer ziemlich gravierenden Rezession stand, was sich schon in den<br />
Zahlen von 1992 bemerkbar machte: Erstmals seit zehn Jahren ging<br />
das Produktionsvolumen zurück, und zwar um knapp 2 Prozent auf<br />
81,7 Mrd. Schilling. Am stärksten verloren die Konsum<strong>elektronik</strong><br />
(minus 14 Prozent) und elektronische Bauelemente (minus 12 Prozent).<br />
Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich 1992 um knapp 4<br />
Prozent auf 72.700. Die Stimmung in der Branche war entsprechend<br />
pessimistisch, sie besserte sich aber schon ein Jahr darauf, als das Produktionsvolumen<br />
und vor allem die Exporte wieder leicht anstiegen.<br />
In den folgenden Jahren stellte sich sozusagen ein Wechselbad der<br />
Stimmungen ein, bis zur Jahrtausendwende wieder eine Talfahrt einsetzte:<br />
Produktionswert und Umsatz waren von 2001 bis 2003 kontinuierlich<br />
im Minus. Auch die Zahl der in der österreichischen Elektround<br />
Elektronik<strong>industrie</strong> beschäftigten Mitarbeiter ging in diesem<br />
Zeitraum von 62.000 auf 56.000 zurück.<br />
Eine Trendwende stellte sich wieder 2004 ein, als der Produktionswert<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent zulegte und einen Wert<br />
von knapp 9.700 Mio. Euro erreichte. Richtig gelesen, denn Österreich<br />
wurde in dieser Zeit ja Mitglied der EU und der Euro-Zone. Das Dilemma<br />
der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> wurde 2005 mit einem Minus von<br />
fast 34 Prozent offensichtlich. Auffällig war in diesem Jahr vor allem<br />
der Anstieg der Exportquote auf mehr als 70 Prozent, als Exportkaiser<br />
entpuppten sich die elektronischen Bauteile mit 93 Prozent. Ein erfreulicher<br />
Anstieg des Produktionswertes stellte sich 2006 ein, nämlich<br />
plus 12,7 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro. Auch die Zahl der Beschäftigten<br />
stieg wieder an, und zwar um knapp 6 Prozent auf 59.800. Den nächsten<br />
schmerzlichen Einbruch erlitt die alpenländische EE-Industrie im<br />
Jahr 2009, als sich die Weltwirtschaftskrise gnadenlos bemerkbar<br />
machte. Erfreulicherweise hielt diese Talfahrt nicht lange an. Schon<br />
Anfang 2010 fand der FEEI einen Grund zum Jubeln: Die Auftragseingänge<br />
in der Elektro- und Elektro<strong>industrie</strong>, nunmehr zweitgrößte<br />
Industriebranche Österreichs, nehmen wieder zu.<br />
Exportorientierte KMU<br />
Verfolgt man die Produktionsstatistik eine Zeit lang, so zeigt sich vor<br />
allem deutlich die wachsende Exportabhängigkeit der österreichischen<br />
Elektronik<strong>industrie</strong>. In einigen Sparten wie elektronische Bauelemente<br />
und Halbleiter liegt die Exportquote nahe 100 Prozent. Das ist verständlich,<br />
denn der eher bescheidene Heimmarkt gibt nur wenigen<br />
Firmen eine ausreichende Lebensgrundlage, geschweige denn die nötige<br />
Substanz für gesundes Wachstum. Der wichtigste Exportmarkt<br />
befindet sich traditionell in Deutschland, nach der Öffnung des „Eisernen<br />
Vorhangs“ wurden auch die wachstumsträchtigen Märkte osteuropäischer<br />
Länder immer attraktiver. Der von der Industrie lang<br />
ersehnte Beitritt zur EU hat auch die Erwartungen der österreichischen<br />
Elektronikproduzenten erfüllt, insbesondere weil sich die Außenhandelsgeschäfte<br />
nachhaltig verbesserten und erleichterten. (sb) ■<br />
Der Autor: Ing. Franz Maderbacher ist freier Fachjournalist in den Gebieten<br />
Elektronik und elektrische Automatisierungstechnik.<br />
26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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Österreich-Special<br />
Interview<br />
Im Gespräch:<br />
John A. Heugle, CEO der austriamicrosystems<br />
Anlässlich unseres Reports über die Elektronik<strong>industrie</strong> Österreichs hatte<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> Chefredakteur Siegfried W. Best die Gelegenheit, John<br />
A. Heugle, CEO der austriamicrosystems in Unterpremstätten bei Graz,<br />
einige Fragen zur Positionierung des ambitionierten österreichischen<br />
Halbleiterherstellers zu stellen.<br />
Bild: austriamicrosystems<br />
Austriamicrosystems ist der einzige und wichtigste Halbleiterhersteller<br />
Österreichs. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung und ihre Bedeutung<br />
für die Wirtschaft Österreichs?<br />
Ihre Einschätzung ehrt mich sehr - aber wir dürfen die Aktivitäten<br />
von Infineon und NXP nicht übersehen. Infineon beliefert von Villach<br />
aus weltweit den Automotivbereich und NXP hat für den Smartcardbereich<br />
den Hauptsitz in Graz. Zusammen mit den Aktivitäten<br />
dieser Firmen hat austriamicrosystems eine<br />
weltweite Bedeutung, auch wenn wir nicht<br />
die Größten sind. Durch unsere Firmen und<br />
durch Universitäten haben wir ein starkes<br />
Umfeld und die Spezialisten für weitere Entwicklungen.<br />
Wir verstehen uns heute als globaler<br />
Player. Als wir an die Börse gegangen<br />
sind, lag über 80 % unseres Geschäftes in Europa,<br />
heute sind wir da bei unter 50 % und fast 40 % vom Umsatz wird<br />
in Asien erwirtschaftet und auch USA ist stark steigend.<br />
Wir glauben nicht an die<br />
Strategie von fabless oder<br />
fablight, wir steuern genau dagegen:<br />
John A. Heugle, CEO der austriamicrosystems<br />
Sie haben einen beachtlichen Anteil von ICs für den Einsatz im Kfz, denkt<br />
man an ICs für LIN oder FlexRay oder auch an Sensorik. Wie hoch ist der<br />
Anteil der Automobil<strong>elektronik</strong> heute?<br />
Der Anteil, den man als reine Automobil-IC bezeichnen kann, beträgt<br />
derzeit 13 Prozent. Viele IC können breit eingesetzt werden, so dass<br />
ich sagen kann, dass etwa 45 Prozent auch in die Industrie<strong>elektronik</strong><br />
und Medizintechnik gehen und der Rest ist im Foundry/Konsumerbereich<br />
und der Kommunikation zu finden.<br />
Wie sehen sie die technologische Weiterentwicklung im Hinblick auf Hybrid-<br />
und Elektrofahrzeuge?<br />
Das Powermanagement ist bei uns schon lange ein Thema. Im Auto<br />
sind wir im Batteriemanagement nicht nur für Hybridfahrzeuge tätig,<br />
sondern in den ECUs für das Powermanagement des gesamten Fahrzeugs<br />
zu finden. Wir sind schon bei der 3.Generation vom Batteriemanagement<br />
sowohl für High- wie Low-Side. Damit bieten wir mehr<br />
Flexibilität, zum Beispiel ist die Start- und Stop-Funktion eng damit<br />
verbunden. Im FlexRay-Bereich haben wir das breiteste Portfolio. Wir<br />
liefern für die nächste Generation eines großen deutschen OEMs die<br />
FlexRay-Transceiver.<br />
Den Wachstumsmarkt LED-Treiber haben auch Sie im Visier. Wie sieht<br />
hier Ihre Strategie aus?<br />
Wir waren bei LED-Treibern schon sehr früh dabei und sind ein führender<br />
Anbieter. Unser Marktanteil bei LED-Hinterleuchtung von<br />
TV-Displays liegt bei 30 Prozent. Unsere Lösungen sind durch Patente<br />
geschützt, sie haben den Vorteil der Programmierbarkeit. Derzeit<br />
haben wir den 3D-Fernseher fest im Blick und bieten Lösungen für<br />
alle Beleuchtungsarten, also Direkt-, Kanten- und Backlight, 2D, 3D<br />
und andere, außerdem das ganze Menü an Software-kompatiblen<br />
Halbleitern. Generell bieten wir LED-Treiber für Ströme von 300mA<br />
bis 2A und haben Applikationen wie Allgemeinbeleuchtung, Funbeleuchtung,<br />
Handy, Blitzlicht uns Straßenbeleuchtung im Visier.<br />
Bei RFID kann man eine gewisse Stärke bei Ihnen erkennen. Wie sieht da<br />
die weitere Entwicklung aus?<br />
Graz ist eine Hochburg von RFID, hier gibt es<br />
”<br />
diese Partnerschaft mit NXP bei Tags und mit<br />
der führenden Firma im Etikettenbereich<br />
Avery Dennison. Wir decken den Leserbereich<br />
ab. So aufgestellt sind wir ein unschlagbares<br />
Team, das vielen Kunden eine Gesamtlösung<br />
anbieten kann.<br />
Austriamicrosystems ist als Hersteller von ASICs und Vollkunden-ICs<br />
bekannt. Wie hoch ist dieser Anteil? Wie hoch ist der Anteil der bei TSMC<br />
gefertigten Halbleiter? Was versprechen Sie sich von der Lizenzierung<br />
der sparsamen ARM Cortex M-O Cores?<br />
Im Moment machen wir etwa 50 % Standard und 50 % ASICs. In Asien<br />
ist viel ASIC-Kompetenz gewünscht, im Konsumerbereich dagegen<br />
verwendet man lieber Standardprodukte. Im Encoderbereich sind wir<br />
mit Hall-Sensorik stark mit Standard-Produkten vertreten. Seit 2002<br />
haben wir einen Technologietransfer zu TSMC und fahren denselben<br />
Basis-CMOS-Prozess. 30 Prozent unserer Wafer kommen derzeit von<br />
TSMC. Unsere Hauptprozesse fahren wir mit Strukturen bei 0,8 µm<br />
und 0,35 µm. Seit zwei Jahren gibt es zusätzlich eine Kooperation mit<br />
IBM für eine gemeinsame 0,18-µm-Hochvolt-Technologie. Obwohl<br />
wir ein Analoghersteller sind, haben wir große Erfahrung mit<br />
8051-Controllern für Komplementärprodukte zu unseren Analogfrontend-ICs.<br />
Wir haben jahrelange Erfahrung mit ARM wenn zum<br />
Beispiel mehr Leistung für die Sensor-Auswertung nachgefragt wird.<br />
Es gab in letzter Zeit einen starken Trend zu fabless, was ist ihre Meinung<br />
dazu?<br />
Wir glauben nicht an diese Strategie von fabless oder fablight, wir<br />
steuern genau dagegen und sehen darin besonders im Analogbereich<br />
eine starke Verbindung zu unseren Innovationen. In sehr vielen Bereichen<br />
gab es in den letzten zwei Jahren Lieferengpässe und da hatten<br />
wir kein Problem. Als Hersteller bieten wir eine hohe Liefertreue und<br />
haben diese auch in den vergangenen zwei Jahren halten können. Wir<br />
sehen, und hören es von unseren Kunden, die auch von anderen Herstellern<br />
beliefert werden, dass es 2011 bei denen weiter Engpässe geben<br />
wird. Durch unsere proaktive Investitionspolitik, die wir aus unserem<br />
Cashflow selbst finanzieren, sind wir gut gerüstet für 2011 und<br />
für weiteres Wachstum.<br />
n<br />
Wir danken für dieses Gespräch.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 27<br />
27_Interview AMS_426 (sb).indd 27 01.04.2011 12:51:06
Österreich-Special<br />
Firmenportraits<br />
Das Unternehmen<br />
Frima<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
Festo Ges.m.b.H.<br />
Linzer Straße 227<br />
A-1140 Wien<br />
+43 (0)1 91075-0<br />
automation@festo.at<br />
www.festo.at<br />
Geschäftsführung Wolfgang Keiner<br />
Gründungsjahr 1959<br />
Anzahl Mitarbeiter Etwa 100<br />
Geschäftsbereiche<br />
Automation mit Pneumatik und Elektrik, Aus- und Weiterbildung (Didactic)<br />
Festo – das Unternehmen<br />
Festo Österreich ist Marktführer in der Automation mit Pneumatik und Elektronik sowie der technischen<br />
Aus- und Weiterbildung. Das Unternehmen, das in Österreich 100 Mitarbeiter beschäftigt, bildet mit<br />
eigenständigen Tochtergesellschaften und Niederlassungen die Drehscheibe für alle mittel- und<br />
osteuropäischen Konzernaktivitäten. Mit 30.000 Katalogprodukten in einigen hunderttausend Varianten<br />
und kundenspezifi schen Lösungen ist Festo der Partner für die Industrie- und Prozessautomation. Der<br />
Erfi nder der Ventilinsel setzt mit 2800 Patenten auf weltweite Forschung und Entwicklung: Festo investiert<br />
9,5% (2009) seines jährlichen Umsatzes (1,3 Mrd. Euro) in die Entwicklung praxisorientierter Innovationen.<br />
Ergebnis dieser Forschungstätigkeit ist beispielsweise das <strong>industrie</strong>lle Highspeed-Kompaktkamerasystem,<br />
das im Tec Wien, der österreichischen Forschungseinheit entwickelt wurde. Corporate Educational<br />
Responsibility: Das unabhängige Familienunternehmen kommt seiner gesellschaftlichen Verantwortung im<br />
Bildungsbereich durch Projekte wie dem Bildungsfonds oder der Vergabe von Experimentierboxen an<br />
Schulen aktiv nach.<br />
Das Programm<br />
Mehr Drive<br />
Mechatronik ist das perfekte Zusammenspiel<br />
der Technologien Mechanik, Elektrik und<br />
Software – alles von Festo. Mit an Bord des<br />
umfassenden Handhabungsbaukastens ist auch<br />
ein breites Angebot an elektrischen Antrieben.<br />
Besonders praktisch, wenn es darum geht,<br />
Raumportale aufzubauen. Denn die haben<br />
gegenüber Robotern oft die Nase vorn.<br />
Optimales Teilehandling wird schnell zur<br />
Herausforderung – zumal die kniffl igen<br />
Aufgaben von Applikation zu Applikation anders<br />
ausfallen. Lösungen „von der Stange“ stoßen<br />
da schnell an ihre Grenzen. Ein Grund, warum<br />
„Standardroboter“ zwar viel können, aber öfter<br />
mal übers Ziel hinausschießen.<br />
Flexibilität nach Bedarf<br />
Und wenn‘s mal wirklich fl ott gehen soll, bietet<br />
Festo mit seinen Highspeed H- und T-Portalen<br />
top Lösungen – ein Highlight in puncto<br />
Wirtschaftlichkeit. Geht es hingegen um das<br />
Bewegen von besonders kleinen Massen bis zu<br />
maximal 4kg, ist der Tripod mit seinen<br />
Taktzeiten unschlagbar. In Kombination mit der<br />
Kamera SBO ist es natürlich auch möglich,<br />
bewegte Teile vom laufenden Band zu<br />
schnappen. Bei Festo gibt’s die mechanische<br />
Hardware, Bildverarbeitungssysteme sowie<br />
perfekt auf die Anwendung abgestimmte<br />
Steuerungen – alles aus einer Hand.<br />
Funktionen rein – Kosten runter<br />
Funktionsintegration pur bietet Festo mit seiner<br />
stetig wachsenden CPX-Welt, die sich modular<br />
an die unterschiedlichsten Aufgaben anpasst.<br />
Steuern, kommunizieren, elektrisch und<br />
servopneumatisch bewegen, messen, regeln,<br />
dezentralisieren, Sicherheit, Diagnose und die<br />
Pneumatik in ihrer ganzen Vielfalt – die<br />
Automatisierungsplattform CPX vereint alles in<br />
einer kompakten Lösung. Anwender profi tieren<br />
dabei von einem deutlichen Plus an Effi zienz,<br />
Prozess- und Arbeitssicherheit: das bedeutet<br />
bis zu 60% weniger Installationszeit, 50%<br />
geringerer E/A-Kanalpreis, 50% weniger<br />
Luftverbrauch, 35% weniger Stillstandszeiten,<br />
30% Taktzeitoptimierung, 30% weniger<br />
Verfahrzeit und bis zu 20% weniger Systemkosten<br />
– damit rechnet sich CPX auf der<br />
ganzen Linie!<br />
28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
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28_1_1 Anzeige Festo.indd 28 01.04.2011 12:52:43
Österreich-Special<br />
Firmenportraits<br />
Das Unternehmen<br />
Das Programm<br />
Firma<br />
Ginzinger electronic systems GmbH<br />
Gewerbegebiet Pirath 16<br />
A-4952 Weng im Innkreis<br />
Telefon: +43 7723 5422<br />
E-Mail-Adresse office@ginzinger.com<br />
Web-Adresse www.ginzinger.com<br />
Geschäftsführung Ing. Herbert Ginzinger<br />
Gründungsjahr 1991<br />
Anzahl Mitarbeiter 60<br />
Geschäftsbereiche Kundenspezifische Elektronikentwicklung –<br />
und Fertigung (EMS)<br />
Weitere Kontaktdaten<br />
Ansprechpartner Andrea Renezeder<br />
Telefon / Fax +43 7723 54 22 502<br />
E-Mail-Adresse Andrea.renezeder@ginzinger.com<br />
Ob Embedded-Linux Lösungen, Leistungs<strong>elektronik</strong>, oder kundenspezifische<br />
Entwicklung und Fertigung: Ginzinger electronic systems ist Problemlösungsspezialist<br />
und bietet hochqualitative und ausgereifte elektronische Produkte<br />
für die Industrie- und Automatisierungsbranche.<br />
Neben der kundenspezifischen Elektronikentwicklung, die sowohl Hard- und<br />
Softwareentwicklung, aber auch mechanische Entwicklung inkludiert, ist die<br />
hausinterne Baugruppenfertigung (EMS, electronic manufacturing services) der<br />
zweite Geschäftszweig, der auch einzeln als Dienstleistung angeboten wird. Diese<br />
Kombination von Entwicklung und Fertigung im Haus, zusammen mit einem<br />
hochmodernen Maschinenpark auf dem technisch neuesten Stand, garantiert<br />
unseren Kunden klare Vorteile:<br />
- kurze Wege in der Produktentwicklung, der Test- und Fertigungsphase<br />
- Produktion ausgereifter, normkonformer Produkte höchster Qualität.<br />
Embedded Linux Lösungen<br />
Die Firmenmission im Bereich Embedded Linux Systeme besteht bei<br />
Ginzinger electronic systems darin, Kosten-, Energie- und Platzvorteile<br />
intelligenter Produkte, die swe Benutzerschnittstellen mit Touchscreen,<br />
durchgängige Echtzeitfähigkeit, Signalmessung- und generierung,<br />
Netzwerkunterstützung mit 10/100 Mbit/s Ethernet, USB Host u.<br />
Device, RS-485, CAN2.0b, sind einige Features.<br />
Weitere Leistungsmerkmale:<br />
- ausgereifte grafische Benutzerschnittstellen für Grafik-Displays<br />
mit Touchscreen<br />
- standardkonforme und performante USBsowie<br />
Netzwerkunterstützung<br />
- Mehrprozessorsystem für<br />
harte Echtzeitanforderungen<br />
- Signalmessung und Signalgenerierung<br />
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />
- Feldbustechnik etc.<br />
Der Kundennutzen: „Schlanke Lösungen“<br />
Lieferprogramm:<br />
kundenspezifische Elektronikentwicklung<br />
- Embedded-Linux-Lösungen<br />
- Leistungs<strong>elektronik</strong><br />
- kundenspezifische Steuerungstechnik<br />
kundenspezifische Elektronikfertigung (EMS)<br />
- Verkehrs- und Sicherheitstechnik<br />
- Medizintechnik<br />
- Maschinenbau<br />
- Grüne Technologien etc.<br />
Zertifizierungen:<br />
- EN ISO 9001:2008<br />
- EN ISO 13485:200<br />
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29_1_1 Anzeige Ginzinger.indd 29 01.04.2011 12:54:08
Österreich-Special<br />
Firmenportraits<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
AUG Elektronik GmbH<br />
Kleinwöllmiss 53<br />
A-8580 St. Martin a.W.<br />
info@aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />
www.aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />
Programm<br />
AUG Elektronik GmbH ist Ihr “Single Stop” Partner<br />
für die Entwicklung und Produktion von modernen<br />
elektronischen Baugruppen und mechanischen Lösungen<br />
– beides – aus einer Hand.<br />
Wir entwerfen und bauen mit Ihnen exakt Ihren Anforderungen entsprechende<br />
Teil- oder Komplettsysteme, die sich zuverlässig und robust im Feld<br />
bewähren.<br />
Unsere In-Haus Fertigung sichert sowohl die Qualität als auch die rasche<br />
Abwicklung schon in kleinen Stückzahlen und im Prototypenbereich. Für<br />
größere Lose bieten wir ausreichend Spielraum.<br />
AUG verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit diversen Micro-Controllern,<br />
mehrjährige Erfahrung mit Windows CE und dem .NET Micro Framework und<br />
kann auf mehrere innovative Lösungen mit kapazitiven Sensoren und Touchscreens<br />
verweisen.<br />
Wir sind Microsoft Windows Embedded Partner und Microsoft .NET Micro<br />
Framework Core Tech Team Member. Auf Wunsch bleiben wir, wie bei vielen<br />
unserer Kunden der Fall, “unsichtbar” im Hintergrund, während Sie Ihre<br />
Lösung aktiv am Markt anbieten und servicieren.<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
LICO Electronics GmbH<br />
Klederinger Strasse 31<br />
A-2320 Kledering / Wien<br />
offi ce@lico.at<br />
www.eurolupe.com<br />
Programm<br />
Professionelles Vergrößern erfordert bestimmte Voraussetzungen,<br />
um den bestmöglichen Prüferfolg zu erzielen. Wir haben diese Anforderungen<br />
umgesetzt. Optische Glaslinsen mit 300 cm²,<br />
optional mit Entspiegelung, gehören zu unserem<br />
Standard.<br />
Ebenso können mit der Lötrauchabsaugenden<br />
Lupenlampe frei von<br />
Belästigungen und Störungen Lötarbeiten<br />
unter der Lupe durchgeführt<br />
werden.<br />
Mit den LICO Vergrößerungseinrichtungen<br />
kann der Benutzer den ganzen<br />
Tag arbeiten, ohne von Kopfschmerzen, Augenermüdung<br />
oder von Genickschmerzen geplagt zu sein.<br />
Die permanente Prüfung von SMD Baugruppen, Feinstdrucktechnik,<br />
Mikromechanik, Leiterplatten stellt höchste Anforderungen<br />
an die Augen des Betrachters. Unsere Lösungen entlasten<br />
die Augen des Benutzers weitestgehend und gewährleisten<br />
einen deutlich erhöhten Prüferfolg.<br />
Das Unternehmen<br />
Das Programm<br />
Firma<br />
austriamicrosystems AG<br />
Tobelbader Strasse 30w<br />
A-8141 Unterpremstätten<br />
E-Mail-Adresse press@austriamicrosystems.com<br />
Web-Adresse www.austriamicrosystems.com<br />
Geschäftsführung John A. Heugle (CEO), Michael Wachsler-Markowitsch (CFO)<br />
Gründungsjahr 1981<br />
Anzahl Mitarbeiter 1100<br />
Umsatz<br />
209 Mio<br />
Geschäftsbereiche Automotive, Industrie & Medical, Consumer & Communication<br />
Kundenkreis International führende OEMs,<br />
Weitere Kontaktdaten<br />
Ansprechpartner Mag. Ulrike Anderwald<br />
Telefon / Fax 0043 3136 500 0<br />
E-Mail-Adresse press@austriamicrosystems.com<br />
Entwicklung und Herstellung von hoch<br />
integrierten analogen ICs für die Bereiche<br />
- Power Management,<br />
- Sensoren und Sensorschnittstellen und<br />
- tragbare Unterhaltungs<strong>elektronik</strong>.<br />
austriamicrosystems‘ spezielle Expertise bei<br />
niedrigem Stromverbrauch und hoher<br />
Genauigkeit zeigt sich in branchenführenden<br />
hochintegrierten ICs für Konsumgüter-<br />
,Kommunikations-, Industrie-, Medizintechnikund<br />
Automotive- Anwendungen.<br />
austriamicrosystems-Mikrochips sind weltweit<br />
und in fast allen Lebensbereichen anzutreffen –<br />
in Mobiltelefonen, Audio/Video Playern, E-Books<br />
und anderen tragbaren Geräten. In Blutzuckermessgeräten,<br />
Herzschrittmachern, bildgebenden<br />
medizinischen Geräten wie Computertomographen<br />
und digitalen Röntgengeräten,<br />
elektronischen Stabilitätsprogrammen (ESP)<br />
und beim Management der Stromversorgung<br />
im Auto, um nur einige Beispiele zu nennen, wie<br />
Microchips das tägliche Leben erleichtern und<br />
sicherer machen. Viele Kunden sind international<br />
bekannte Unternehmen, die auf austriamicrosystems<br />
als Alleinlieferanten vertrauen.<br />
30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
30_Portraits Österreich.indd 30 01.04.2011 12:56:34
Österreich-Special<br />
Firmenportraits<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
Programm<br />
MELECS EWS GmbH & Co KG<br />
GZO-Technologiestrasse 1<br />
A-7011 Siegendorf<br />
offi ce_ews@melecs.com<br />
www.melecs.com<br />
MELECS verfügt über langjährige Erfahrung in der Konstruktion und<br />
Fertigung von elektronischen Steuergeräten (ECU) für diverse Automotive-<br />
Anwendungen.<br />
MELECS Komponenten und Module zeichnen sich aus durch Wartungsfreiheit,<br />
hohe Leistungsfähigkeit und geringes Gewicht. Die HPD50 ist vorgesehen für<br />
den Antrieb von Nieder- und Hochdruckpumpen in Automotive-Anwendungen<br />
und kann an verschiedene Pumpenkonzepte in Automobil- und Industrieanwendungen<br />
angepasst werden.<br />
Der Motor ist ein langlebiger,<br />
hocheffi zienter BLDC-Motor, der<br />
von einer dreiphasigen Mos-Fet<br />
Brücke sensorlos getrieben<br />
wird. Die Ansteuerung erfolgt<br />
durch ein niederfrequentes<br />
PWM-Signal von externem Controller<br />
(z.B. DSC), alternativ ist<br />
LIN-Bus möglich.<br />
Das Unternehmen<br />
Firma:<br />
Web-Adresse<br />
E-Mail-Adresse<br />
OMICRON electronics GmbH<br />
Oberes Ried 1<br />
A-6835 Klaus<br />
www.omicron-lab.com<br />
info@omicron-lab.com<br />
Stromversorgungen richtig messen<br />
Die Beurteilung von Schaltnetzteilen und Spannungsreglern ist eine herausfordernde<br />
und wichtige Aufgabe für viele Ingenieure in der Entwicklung<br />
und Fertigung. Das in Österreich ansässige und auf die Entwicklung von<br />
PC-gesteuerten Messgeräten spezialisierte Unternehmen OMICRON Lab<br />
bietet hierzu effi ziente Lösungen.<br />
Mit dem in Österreich entwickelten und hergestellten vektoriellen Netzwerkanalysator<br />
Bode 100 ist es möglich alle für Stromversorgungen relevanten<br />
Kenngrößen einfach zu messen. Parameter wie Regelstabilität, PSRR, Rückfl<br />
ussdämpfung und Ausgangsimpedanz können im Frequenzbereich von<br />
1 Hz – 40 MHz schnell und exakt bestimmt werden. Zusätzlich ermöglichen<br />
als Zubehör erhältliche Impedanzmessadapter die genaue Charakterisierung<br />
von systemkritischen Bauteilen.<br />
Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele<br />
fi nden Sie auf:<br />
www.omicron-lab.com<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
SEIDEL Elektronik GmbH Nfg. KG<br />
Frauentalerstraße 100<br />
A-8530 Deutschlandsberg<br />
goodhands@seidel.at<br />
www.seidel.at<br />
Das Programm<br />
SEIDEL ELEKTRONIK strebt als Auftragsfertiger und Outsourcing-Partner<br />
für elektronische und mechatronische Produkte die DIENSTLEISTUNGS-<br />
FÜHRERSCHAFT in der EMS-Branche an.<br />
Neben dem Standard-EMS-Dienstleistungsportfolio SMT- und THT-<br />
Bestückung, Prüfung, Kabel, Systeme und Box Build Technologie bietet<br />
SEIDEL Elektronik seinen Kunden zusätzlich Research & Development,<br />
Supply Chain Management, After Sales Service und die komplette Distributionslogistik<br />
an.<br />
Mit Standorten in Österreich,<br />
Slowenien, Ungarn und der<br />
Slowakei, mit hochmotivierten<br />
und bestens ausgebildeten<br />
Mitarbeitern sowie durch<br />
Einsatz von neuesten<br />
Produktionstechnologien an<br />
den einzelnen Standorten<br />
kann SEIDEL ELEKTRONIK Ihre<br />
Kundenanforderungen bestmöglichst<br />
erfüllen.<br />
<br />
High-Tech-Dienstleistungen aus Österreich<br />
Unbenannt-2 Die 1 technosert electronic GmbH ist spezialisiert<br />
auf Forschung und Entwicklung im<br />
18.06.10 12:03<br />
Bereich Embedded Electronic. Das Elektronikteam<br />
entwickelt maßgeschneiderte und<br />
außergewöhnliche Softwarelösungen. In alle<br />
Entwicklungsstufen des Projekts werden die<br />
Kunden eingebunden. Auf diese Weise erfolgt<br />
die optimale Umsetzung von Kundenwünschen.<br />
Von der ersten Idee bis zum Einsatz im<br />
Feld zeichnen sich die österreichischen Techniker<br />
als Partner aus.<br />
Die technosert electronic GmbH sichert hochwertige<br />
Lösungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche,<br />
zukunftsweisende Partnerschaft.<br />
technosert electronic GmbH<br />
A-4224 Wartberg ob der Aist | Angererweg 7 | +43 (0)7236 20900-0<br />
info@technosert.com | www.technosert.com<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 31<br />
20100628_eljournal.indd 1 28.06.10 14:53<br />
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Österreich-Special<br />
Firmenportraits<br />
Bild: austriamicrosystems<br />
Magnetischen Drehwinkelgeber<br />
10-Bit-Auflösung und mit Wake-up<br />
Austriamicrosystems stellt den<br />
AS5050 zur kontaktlosen Positionsbestimmung<br />
vor, der den<br />
niedrigsten Stromverbrauch und<br />
im QFN16 mit 4 x 4 mm die<br />
kleinste Baugröße bietet. Je nach<br />
Ausleserate sinkt der Stromverbrauch<br />
hinunter in den µA-Bereich<br />
und erreicht für 10 Messungen/s<br />
den Spitzenwert von nur 50µA.<br />
Mit seinen Betriebsarten für automatischen<br />
Wake-up und automatische<br />
Abschaltung richtet er sich<br />
besonders an stromsparende An-<br />
wendungen und<br />
zur Steuerung<br />
von Servomotoren<br />
und als Eingabeeinheit<br />
für<br />
kostengünstige<br />
batteriebetriebene<br />
Geräte. Die<br />
Ein-Chip-Lösung<br />
führt sämtliche<br />
Winkelberechnungen<br />
intern<br />
durch, umfasst vier Hallsensor-<br />
Elemente, einen Winkelencoder<br />
mit 10-Bit-Aufl ösung, einen Smart<br />
Power Management-Controller<br />
und eine einfach anzusteuernde<br />
drei- oder vieradrige SPI-Schnittstelle.<br />
Mit wenigen passiven Bauelementen<br />
und einem oberhalb<br />
des ICs rotierenden Magneten<br />
kann ein komplettes kontaktloses<br />
encoderbasiertes Positionsmesssystem<br />
realisiert werden.<br />
infoDIREKT<br />
447ei0411<br />
Hochstrom-Platine<br />
Kombi aus Signalverarbeitung und<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong><br />
Im MaxWheel, einem Elektroauto<br />
der TU Graz, werden 384 Batteriezellen<br />
bestehend aus Lithium-Polymer-Zellen<br />
mit 5 Ah Nennkapazität<br />
und einem Gesamtgewicht<br />
von 48 kg verbaut. Häusermann<br />
unterstützt das Studententeam<br />
mit einer innovativen Hochstrom-<br />
Platine als Cell Connector Board,<br />
das die einzelnen Zellen verbindet.<br />
Über 4 mm dicke Kupferquerschnitte<br />
auf den Außenlagen des<br />
Multilayers wird der Kontakt von<br />
den Batteriezellen zur Leiterplatte<br />
hergestellt. Zusätzlich gewährleisten<br />
8 und 12 mm breite Profi le<br />
in den Innenlagen eine Verbindung<br />
von 200 A zwischen den in<br />
Serie geschalteten Zellen. Die<br />
Kombination von Ansteuerung<br />
und Signalverarbeitung mit Leistungshalbleitern<br />
auf einer Leiterplatte<br />
stellt auch in der Elektromobilität<br />
eine Herausforderung<br />
dar. Durch die selektive Integrati-<br />
on von Kupferprofi len in die Leiterplatte<br />
lassen sich Feinleiter auf<br />
der gleichen Platine wie Leistungs<strong>elektronik</strong><br />
für einen Gesamtstrom<br />
von 200 A realisieren. Mittels<br />
Ultraschallverbindungstechnik<br />
werden Kupferteile in Form<br />
von Drähten oder Profi len direkt<br />
auf das Basiskupfer aufgetragen.<br />
Die Technologie HSMtec setzt auf<br />
Standard-FR4 Material und wird<br />
im Standard-Herstellungsprozess<br />
erzeugt. Sie ist nach DIN EN<br />
60068-2-14 und JEDEC A 101-A<br />
qualifi ziert und auditiert für Luftfahrt<br />
und Automotive.<br />
infoDIREKT<br />
446ei0411<br />
Bild: Häusermann<br />
Das Unternehmen<br />
Das Programm<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
Geschäftsführung<br />
Gründungsjahr 2002<br />
SensorDynamics AG<br />
Schloss Eybesfeld 1e<br />
A-8403 Graz-Lebring<br />
info@sensordynamics.cc<br />
www.sensordynamics.cc<br />
Hubertus Christ, CEO<br />
Anzahl Mitarbeiter weltweit 120<br />
Geschäftsbereiche<br />
Kundenkreis<br />
Weitere Kontaktdaten<br />
Ansprechpartner<br />
E-Mail-Adresse<br />
Inertiale Mikrosensoren, drahtlose Sensoren und intelligente<br />
SensorInterFace-Schaltungen<br />
Weltweite Automobil- und Konsumgüter<strong>industrie</strong><br />
Jürgen Tittel, VP Marketing & Sales<br />
jti@sensordynamics.cc<br />
Unternehmensprofil<br />
SensorDynamics ist ein semi-fabless Halbleiterunternehmen, das sich auf innovative Sensorlösungen<br />
für den Automobil-, Industrie- und High-End-Konsumgütermarkt spezialisiert hat.<br />
Das ISO/TS16949 qualifi zierte Unternehmen entwickelt und liefert ausfallsichere Mikro- und Wireless-Halbleiterprodukte<br />
für Schlüsselkunden der Automobil-, Automatisierungs-, und High- End-Konsumgüter<strong>industrie</strong>.<br />
SensorDynamics tritt dabei als unabhängiger Generalunternehmer mit eigener MEMS Fertigung auf und<br />
kooperiert mit weltweit führenden Technologiepartnern.<br />
Neben dem Firmenhauptsitz in Lebring bei Graz ist die SensorDynamics mit eigenen Niederlassungen in<br />
Italien und Deutschland sowie einem weltweiten Vertriebsnetzwerk vertreten.<br />
Inertiale MikroSensorSysteme (IMSS)<br />
SensorDynamics liefert als erster Anbieter<br />
kombinierte Bewegungssensoren (Drehrate und<br />
Beschleunigung) mit einer analog-digitalen<br />
Auswerte<strong>elektronik</strong> in einem Gehäuse als<br />
hochintegriertes robustes Mikrosensorsystem.<br />
WIreless Sensoren (WISE)<br />
Drahtlose Sensoren der SensorDynamics<br />
befi nden sich in Funkschlüsseln für „Keyless<br />
Go“ oder Reifendrucksystemen.<br />
Auch im Industrie- und Automatisierungsmarkt<br />
werden Schaltkreise der SensorDynamics für<br />
draht- und batterielose Sensorsysteme im<br />
Bereich autark arbeitender Energiegeneratoren<br />
(Energy Harvesting) eingesetzt.<br />
Intelligente SensorInterFace-Schaltungen (ISIF)<br />
Für die intelligente Auswertung von Makrosensoren<br />
wie Kern- und Planarspulen, Wheatstone-<br />
Brücken-, kapazitive und magnetoresistive<br />
Sensoren bietet SensorDynamics robuste und<br />
ausfallsichere Produkte an.<br />
32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
32_Portraits Österreich_2.indd 32 01.04.2011 12:59:34
Österreich-Special<br />
Neue Produkte<br />
In allen drei Raumachsen<br />
Kombosensor misst Drehrate und Beschleunigung<br />
Der mikromechanische Kombosensor<br />
SD746 von SensorDynamics<br />
im kompakten QFN40 mit sechs<br />
Freiheitsgraden verfügt über je drei<br />
Messachsen für Drehrate und Beschleunigung.<br />
Damit geht die Firma<br />
konsequent den nächsten Schritt<br />
zu höherer Integrationsdichte bei<br />
seinen robusten und zuverlässigen<br />
Inertialsensoren. Der SD746 bietet<br />
die digitalen Schnittstellen I²C und<br />
SPI sowie große Messbereiche von<br />
±2048°/s für die Drehrate und ±8g<br />
für die Beschleunigung. Dadurch ist<br />
er flexibel für eine breite Palette von<br />
Messaufgaben in der Konsumgü-<br />
Bild: SensorDynamics<br />
ter- und Automatisierungs<strong>industrie</strong><br />
einsetzbar. Darüber hinaus ist der<br />
SD746 werksseitig temperaturkompensiert<br />
und kalibriert. Der<br />
SD746 ist für eine Betriebsspannung<br />
von 2,55 bis 3,6 V und einen<br />
Arbeitstemperaturbereich von -40<br />
bis +85°C ausgelegt. Der maximale<br />
Offsetfehler des Drehratensignals<br />
beträgt bei Raumtemperatur ±5°/s,<br />
beim Beschleunigungssignal maximal<br />
±0,1g. Der Empfindlichkeitsfehler<br />
bei Raumtemperatur beträgt<br />
bei beiden Signalen maximal ±2%.<br />
Außerdem verfügt der SD746 über<br />
einen speziellen Power-off-Modus.<br />
Als weltweit erster Hersteller kann<br />
die Firma eine voll charakterisierte<br />
und spezifizierte, nur 6x6x1,2 mm³<br />
große 6DoF-IMU inklusive Evaluierungsboards<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Aufgrund eines moderaten Stromverbrauchs<br />
und des kleinen Gehäuses<br />
eignet sich der SD746 für viele<br />
batteriegebundene Konsumgüterund<br />
Industrieanwendungen.<br />
infoDIREKT <br />
448ei0411<br />
Kontaktlose Halbleiter<br />
RFID-Entwicklungszentrum<br />
Das Entwicklungszentrum von<br />
NXP für RFID Halbleiter im steirischen<br />
Gratkorn bei Graz ist mit<br />
über 3 Milliarden verkauften Chiplösungen<br />
Weltmarkt- und Technologieführer<br />
in der Entwicklung<br />
von Halbleitern für hochsichere<br />
Smart Cards und für kontaktlose<br />
elektronische Identifikationssysteme.<br />
Das weltweite Kompetenzzentrum,<br />
das 1987 als Designcenter<br />
für ASICs gestartet ist und<br />
1995 von Philips (heute NXP)<br />
übernommen wurde, entwickelt<br />
die gesamte Bandbreite von kontaktlosen<br />
Halbleitern für Smart<br />
Bild: NXP<br />
Labels/Tags, Smart Cards und<br />
Automotive-Anwendungen. In<br />
Gratkorn wird auch die Near Field<br />
Communication (NFC)-Technologie<br />
entwickelt, die eine drahtlose<br />
Datenübertragung über wenige<br />
Zentimeter ermöglicht. Rund 340<br />
Mitarbeiter sind vor allem in der<br />
Entwicklung (Design von integrierten<br />
Schaltungen und Software-Programmierung)<br />
und im<br />
Marketing beschäftigt. Die Produkte<br />
werden u. a. in kontaktlosen<br />
und kontaktbehafteten Smart<br />
Cards für den bargeldlosen Geldverkehr,<br />
für elektronische Reisepässe,<br />
für elektronische Autowegfahrsperren,<br />
für die schlüssellose<br />
Ent- und Verriegelung von Autos,<br />
als elektronische Reifendruckkontrolle,<br />
für Zugangskontrollsysteme,<br />
in der elektronischen Mautabrechnung,<br />
z. B. im Einzelhandel,<br />
in automatisierten Bibliotheken<br />
und für die Identifizierung von Lebendvieh<br />
eingesetzt.<br />
infoDIREKT <br />
450ei0411<br />
Bild: Recom<br />
Entwicklung in Österreich<br />
DC/DC-Wandler: Hoher Wirkungsgrad<br />
bei schwacher Last<br />
Recom hat vor gut 10 Jahren begonnen,<br />
die Entwicklung eigener<br />
Produkte zu forcieren – zunächst<br />
ausschließlich in Taiwan. Bereits<br />
im Jahr 2004 wurde in Gmunden<br />
am Traunsee ein europäisches<br />
Entwicklungszentrum eingerichtet,<br />
um das Know How und Patentwesen<br />
in Europa zu haben und<br />
weniger von Asien abhängig zu<br />
sein. In Gmunden sind heute mehr<br />
als 20 Mitarbeiter tätig, gut ein<br />
Drittel davon in Entwicklung und<br />
Qualitätssicherung.<br />
Von diesem Standort<br />
aus werden auch die<br />
Entwicklungsteams in<br />
Taiwan und Singapur<br />
gesteuert – insgesamt<br />
gut 25 Mitarbeiter<br />
stark. Außerdem betreibt<br />
Recom in Gmunden<br />
ein Umweltlabor,<br />
das letztlich die hohe<br />
Qualität sicherstellt. Beim Design<br />
der neuen DC/DC-Wandler der<br />
REC8 bis REC15-Familie hat sich<br />
das Entwicklungsteam zum Ziel<br />
gesetzt, in einem sehr breiten<br />
Lastbereich einen konstant hohen<br />
Wirkungsgrad zu erzielen. Selbst<br />
bei nur 30 % Last erreichen diese<br />
Wandler noch Werte über 80 %.<br />
Sieh auch Beitrag hierzu auf Seite<br />
46.<br />
infoDIREKT <br />
445ei0411<br />
Mit Energieharvesting<br />
Kleiner Feuchte- und Temperatursensor<br />
E+E Elektronik bietet mit dem<br />
Modell HCT01 einen neuartigen<br />
Feuchte- und Temperatursensor<br />
an. Der HCT01 ist der einzige<br />
Feuchtesensor, der ohne digitale<br />
Auswertfunktion ausgeliefert wird<br />
und trotzdem initial genau ist. Der<br />
Entwickler beziehungsweise Anwender<br />
muss ihn nicht selbst justieren.<br />
Da der HCT01 selbst keine<br />
Stromversorgung benötigt, eignet<br />
er sich besonders für energiesparende<br />
oder batteriebetriebene Anwendungen,<br />
die Energie wird aus<br />
den Veränderungen der Tempera-<br />
Bild: E+E<br />
tur oder der Feuchte gewonnen.<br />
Der nur wenige Millimeter große<br />
Sensor im DFN-Gehäuse misst<br />
relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur<br />
und liefert dabei höchste<br />
Messgenauigkeit. Der kapazitive<br />
Feuchtesensor wird bereits während<br />
seiner Produktion vorjustiert,<br />
sodass dem Kunden eine aufwendige<br />
Justage erspart bleibt. Die<br />
Messabweichung für Feuchte beträgt<br />
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 30 bis 70 Prozent nur<br />
± zwei Prozent. Der Temperatursensor<br />
ist in zwei Varianten erhältlich,<br />
und liefert als Platin- oder<br />
Molybdänausführung mit bis zu<br />
3000 Ohm genaueste Messwerte.<br />
Mit einem Arbeitsbereich von<br />
-40° bis 140° Celsius ist der kleine<br />
Kombisensor HCT01 speziell<br />
auf eine <strong>industrie</strong>lle Anwendung<br />
zugeschnitten.<br />
infoDIREKT <br />
449ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 33<br />
33_PB Österreich.indd 33 01.04.2011 13:10:16
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
High-Side-Schalter<br />
Spannungs-Detektor<br />
aus nur einem Transistor<br />
Neuartige Schaltung zur Erkennung von Unter- und Überspannung<br />
Eine neuartige Erkennungsschaltung für Unter- und Überspannung (UVOV) kann mit einer einfachen<br />
Konfi guration erkennen, ob die Versorgungsspannung innerhalb des Arbeitsbereiches liegt. Die platzsparende<br />
Schaltung benötigt nur einen Transistor für die Erkennung und ist zudem robuster gegen Offset und<br />
Fehlanpassung.<br />
Autoren: Duckki Kwon, Kyoungmin Lee, Eunchul Kang, Jaehyun Hann<br />
Intelligente High-Side-Schalter kommen in vielen Anwendungen,<br />
etwa in der Industrie<strong>elektronik</strong> und im Automotive- und<br />
Haushaltsbereich, zum Einsatz. Normalerweise verfügen intelligente<br />
High-Side-Schalter über eine Steuerung mit Selbstdiagnosefunktionen,<br />
die eine Erkennung von Überstrom und offener<br />
Last ermöglicht und Schäden verhindert. Eine der wichtigsten Diagnosefunktionen<br />
ist die Erkennung von Unter- und Überspannung<br />
(UVOV). Diese schaltet den High-Side-Schalter ab, sobald<br />
die Versorgungsspannung außerhalb des Arbeitsbereichs liegt. Dadurch<br />
wird ein Durchbruch auf Grund eines kurzzeitigen Einbruchs<br />
der Versorgungsspannung oder bei Überschwingen verhindert.<br />
In den bisherigen UVOV-Erkennungsschaltungen werden<br />
normalerweise zwei Komparatoren mit zwei konstanten Referenzsignalen<br />
für die unteren und oberen Spannungsgrenzwerte der<br />
UVOV-Erkennung benötigt. Die zwei Komparatoren belegen allerdings<br />
eine große Halbleiterfläche und haben einen hohen Stromverbrauch<br />
und eine hohe Komplexität zur Folge. Die gezeigte<br />
UVOV-Erkennungsschaltung benötigt dagegen nur einen Spannungsdetektor<br />
anstatt zwei Komparatoren. Gegenüber den bisherigen<br />
Lösungen lässt sie sich dadurch einfacher auf unterschiedliche<br />
Prozesse portieren und ist zudem kostengünstiger.<br />
Die neuartige UVOV-Erkennungsschaltung<br />
Die hier vorgeschlagene UVOV-Erkennungsschaltung besteht aus<br />
einem Pegelumsetzer, einer Spannungsklemmung, einem Spannungsregler<br />
und einem Spannungsdetektor (Bild 1). Der Pegelumsetzer<br />
setzt die Versorgungsspannung V BB<br />
auf einen vorgegebenen<br />
Pegel V shift<br />
um, wobei die Spannungsklemmung die maximale<br />
Spannung V A<br />
am Knotenpunkt A auf eine vordefinierte Klemmspannung<br />
V clamp<br />
, begrenzt. Der integrierte Spannungsregler generiert<br />
aus V BB<br />
eine geregelte Spannung V reg<br />
. Der Spannungsdetektor<br />
vergleicht V B<br />
und V reg<br />
und generiert gegebenenfalls das UVOV-Signal<br />
zum Abschalten des High-Side-Schalters. Um einen robusten<br />
Betrieb sicherzustellen, verändert eine Hysterese-Schaltung zwischen<br />
den Schaltungsknoten A und B den UVOV-Erkennungspegel<br />
entsprechend dem bisherigen Status des UVOV-Signals. Bild 2<br />
zeigt die Abhängigkeit der Spannungen V A<br />
und V reg<br />
von V BB<br />
und<br />
verdeutlicht damit das einfache Funktionsprinzip der vorgeschlagenen<br />
UVOV-Erkennungsschaltung. Das Diagramm zeigt, dass<br />
die Spannung V A<br />
immer um einen gewissen Betrag kleiner ist als<br />
V BB<br />
, zudem wird sie bei Vclamp geklemmt. Zudem gewährleistet<br />
V reg<br />
eine konstante Spannung bei kleinen Werten von V BB<br />
, während<br />
bei höheren Werten von V BB<br />
die Spannung immer um einen festen<br />
Wert kleiner ist als V BB<br />
. Solange V BB<br />
innerhalb des Arbeitsbereiches<br />
liegt, ist der konstante Spannungsabfall des Pegelumsetzers niedriger<br />
als der des Spannungsreglers und somit die Spannung V A<br />
immer<br />
höher als V reg<br />
. Liegt V BB<br />
außerhalb des Arbeitsbereiches ist die<br />
Spannung V A<br />
in der vorgeschlagenen Schaltung dagegen niedriger<br />
als V reg<br />
. Sinkt die Spannung V BB<br />
vom normalen Betriebsbereich auf<br />
GND ab, dann sinkt auch V A<br />
kontinuierlich auf GND. Dagegen<br />
Bilder: Fairchild Semiconductor<br />
Bild 1 (links): Vereinfachtes Modell der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung.<br />
Bild 3 (rechts): Schaltplan der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung.<br />
34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
34_Fairchild_505 (jj).indd 34 04.04.2011 11:24:21
ETS_11_Anzeige_EAC-LAB_55x297_RZ.qxd:La<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
High-Side-Schalter<br />
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Bild: Fairchild Semiconductor<br />
Bild 4: Foto des Muster-Chips.<br />
sinkt die Spannung V reg<br />
auf V reg_ON<br />
ab, der anfänglichen Spannung<br />
des Spannungsreglers, und hält diesen Pegel auch wenn V BB<br />
weiter<br />
sinkt. Dadurch ist V A<br />
niedriger als Vreg und der Spannungsdetektor<br />
triggert das UVOV-Signal bei kleineren Werten von V BB<br />
. Falls<br />
V BB<br />
hohe Werte annimmt, wird V A<br />
durch die Spannungsklemmung<br />
auf Vclamp begrenzt während V reg<br />
kontinuierlich entsprechend der<br />
Zunahme von V BB<br />
steigt. Da V A<br />
niedriger ist als Vreg wird das<br />
UVOV-Signal ebenfalls getriggert. Der UVOV-Erkennungspegel<br />
kann durch die Veränderung von V shift<br />
und V clamp<br />
eingestellt werden,<br />
ist aber von V reg<br />
unabhängig. Dies ist entscheidend, da der<br />
Spannungsregler normalerweise auch zur Versorgung von anderen<br />
Schaltungen im High-Side-Schalter genutzt wird.<br />
Ein detaillierter Schaltplan der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung<br />
ist in Bild 3 dargestellt. Der Spannungsdetektor<br />
wird mit nur einem einzigen Transistor (M1) realisiert, dessen<br />
Gate und Source mit V A<br />
beziehungsweise Vreg verbunden ist. Damit<br />
triggert der Spannungsdetektor das UVOV-Signal, sobald bei<br />
einer Unter- oder Überspannung V A<br />
kleiner als V reg<br />
ist. Außerdem<br />
ist M 2<br />
parallel zu M 1<br />
geschaltet. Dies ermöglicht eine Hysterese<br />
und daher eine Änderung des UVOV-Erkennungsgrenzwerts entsprechend<br />
dem Status des UVOV-Signals. Der Pegelumsetzer besteht<br />
einfach aus einem Source-Folger mit einer Stromquelle aus<br />
einem Sperrschichttransistor (M4), wobei der Betriebsstrom durch<br />
den konstanten Spannungsabfall bestimmt wird. Die Spannungsklemmung<br />
besteht aus mehreren in Reihe geschalteten Z-Dio- ➔<br />
Bild 5 (links): Gemessene Spannung<br />
V ON<br />
des High-Side-Schalters in<br />
Abhängigkeit von V BB<br />
.<br />
Bild 6 (rechts): Gemessener<br />
UVOV-Erkennungspegel.<br />
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PV-Kennlinien.<br />
Script-Steuerung: Programmierung von<br />
Abläufen und Kennlinien und Starten von<br />
der Speicherkarte<br />
Erstellen beliebiger Ausgangskennlinien<br />
über Speicherkarte oder digitale Schnittstelle.<br />
Datenlog-Funktion: Aktuelle Betriebswerte<br />
werden in einem einstellbaren Intervall auf<br />
der Speicherkarte gesichert.<br />
Die Script-Steuerung in Verbindung mit der<br />
Datenlog-Funktion ermöglicht den Aufbau<br />
eines unabhängigen Stand-alone-Prüfplatzes.<br />
Digitale Schnittstellen: RS232, RS485, USB,<br />
GPIB, LAN<br />
Analoge Schnittstelle galvanisch getrennt:<br />
0 - 5 V oder 0 - 10 V<br />
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um Ausgangsspannung bzw. -strom zu<br />
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34_Fairchild_505 (jj).indd 35 04.04.2011 11:24:33
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
High-Side-Schalter<br />
Bild: Fairchild Semiconductor<br />
Bild 2: Darstellung der Spannungen V A<br />
und V reg<br />
in Abhängigkeit von V BB<br />
.<br />
den, D 1<br />
-…-D N<br />
, die eine Stromquelle mit einem äußerst kleinen<br />
Strom bilden. Dadurch wird V A<br />
geklemmt bis V A<br />
ausreichend hoch<br />
ist, um alle Z-Dioden durchzuschalten. Der Spannungsregler funktioniert<br />
wie in Bild 2 beschrieben. Bevor D VR<br />
aufgrund einer zu<br />
geringen Spannung V BB<br />
schaltet, liefert der Ausgang des Spannungsreglers<br />
den konstanten Spannungspegel, |V TH<br />
| von M 5<br />
. Die<br />
reduzierte Spannung von V BB<br />
steht dagegen erst zur Verfügung<br />
wenn D VR<br />
durchschaltet. Alle in Bild 3 beschriebenen Stromquellen<br />
werden mittels Sperrschicht-Transistoren implementiert, deren<br />
Gate und Source kurzgeschlossen ist.<br />
Messergebnisse<br />
Der Prototyp des intelligenten High-Side-Schalters wurde mit einem<br />
5 µm BCDMOS-Prozess hergestellt. Sein Mikrodiagramm ist<br />
in Bild 4 zu sehen. Die vorgeschlagene UVOV-Erkennungsschaltung<br />
weist eine aktive Fläche von 0,0625 mm 2 auf. Das Ausgangssignal<br />
schaltet den High-Side-Schalter ab, sobald V BB<br />
den vorgegebenen<br />
Arbeitsbereich verlässt. Bild 5 zeigt die gemessene Spannung<br />
V ON<br />
, die Differenzspannung zwischen dem Drain- und dem Source-Anschluss<br />
des High-Side-Schalters, in Abhängigkeit von V BB<br />
.<br />
V ON<br />
ist nahe null wenn der High-Side-Schalter eingeschaltet ist<br />
und nahe V BB<br />
wenn dieser auf Grund von Unter- oder Überspannung<br />
ausgeschaltet ist. Dabei kann V ON<br />
wegen des endlichen Widerstands<br />
des High-Side-Schalters, normalerweise einige zig mΩ,<br />
nicht Null werden. Bei einer Unterspannung wird der High-Side-<br />
Schalter bei 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV abgeschaltet.<br />
Eine Überspannung wird bei 48,45 V mit einer Hysterese von 700<br />
mV erkannt. Es wurden insgesamt 2000 unterschiedliche Muster<br />
getestet, um die Robustheit der Schaltung zu verifizieren. Die gemessenen<br />
UVOV-Erkennungspegel wurden in Bild 6 zusammengefasst.<br />
Dabei ist zu sehen, dass der UVOV-Erkennungspegel des<br />
Prototyps eine gute Verteilung aufweist und zwar mit einer Standardabweichung<br />
von rund 0,04 bei der Erkennung von Unterspannung<br />
und einer Standardabweichung von rund 0,42 bei der Erkennung<br />
von Überspannung. Die simulierte Stromaufnahme der<br />
Schaltung liegt bei 18,7 µA bei 12 V, bei 18,8 µA bei 24 V und bei<br />
22,4 µA bei 60 V. Dies ist vernachlässigbar, da nur ein Transistor als<br />
Spannungsdetektor genutzt wird.<br />
Fazit<br />
Die in diesem Beitrag vorgestellte neuartige UVOV-Erkennungsschaltung<br />
benötigt nur einen einzigen Transistor als Spannungsdetektor.<br />
Der Prototyp erkennt eine Unterspannung bei einem Pegel<br />
von 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV und erkennt eine<br />
Überspannung bei 48,45 V mit einer Hysterese von 700 mV, wobei<br />
mit Hilfe der Simulation eine Stromaufnahme von 18,7 µA bei 12<br />
V ermittelt wurde. (jj)<br />
■<br />
Die Autoren: Duckki Kwon , Kyoungmin Lee , Eunchul Kang und Jaehyun Han<br />
sind Mitarbeiter von Fairchild Semiconductor .<br />
Auf einen Blick<br />
Prototyp der Erkennungsschaltung<br />
Der Prototyp einer neuartigen Erkennungsschaltung für Unter- und<br />
Überspannung (UVOV) wurde mit einem 5 µm BCDMOS-Prozess implementiert<br />
und erfordert eine aktive Fläche von 0,0625 mm 2 . Die<br />
Messergebnisse zeigen, dass er Prototyp Unter- und Überspannungen<br />
bei 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV und von 48,45 V mit einer<br />
Hysterese von 700 mV erkennt, wobei in der Simulation nur ein Strom<br />
von 18,7 µA bei 12 V fl ießt.<br />
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Bild: Hy-Line Power Components<br />
rierten bipolaren Leistungstransistor statt eines<br />
MOSFETs ist der Schaltkreis dabei besonders<br />
robust und störungsarm. Durch ein besonderes<br />
primäres Regelkonzept erreicht der IC auch ohne<br />
Optokoppler eine hohe Regelgenauigkeit. Es<br />
sind nur wenige Bauelemente notwendig um<br />
ein Netzteil mit stabilisierter Ausgangsspannung<br />
oder stabilisiertem Ausgangsstrom aufzubauen.<br />
Mit einer Standby-Leistung unter 100 mW kann<br />
der IC beispielsweise in Steckernetzteile oder<br />
Schaltdosen verbaut werden. Ein 3-W-Netzteil<br />
lässt sich auf 25 x 25 x 15 mm 3 mit 21 Komponenten<br />
aufbauen, bei einer Stabilität der Ausgangsspannung<br />
als ±2 %.<br />
infoDIREKT <br />
514ei0411<br />
Single- oder Dual-Output-Versionen<br />
2-W-DC/DC-Wandler mit 3000 V DC Isolationsfestigkeit<br />
Eine Isolationsfestigkeit von 3000 V DC zwischen<br />
Ein- und Ausgang, Dauerkurzschlussfestigkeit,<br />
geringe Störspannungen, Remote-<br />
On/Off und ein Betriebstemperaturbereich<br />
-40...+85 °C bei natürlicher Konvektion bieten<br />
Bild: YDS/MSC<br />
die von MSC erhältlichen 2-W-DC/DC-Wandler-Module<br />
der 27D-3KV-Serie von YDS. Die<br />
als Single- oder Dual-Output-Versionen erhältlichen<br />
Konverter liefern uni- und bipolare Ausgangsspannungen<br />
von 5, 9, 12, 15 oder 24 V<br />
mit Grundgenauigkeit ±3 %. Die Stabilität der<br />
Ausgangsspannung über die vier Eingangsspannungsbereiche<br />
5...9 V, 9...18 V, 18...36 V<br />
und 36...72 V beträgt ±0,5 %. Ein MTBF-Wert<br />
von 1,5 Mio. Stunden nach MIL-HDBK-217F<br />
bei 25 °C unterstreicht die hohe Qualität und<br />
Zuverlässigkeit der in einem 21,8 x 9,2 x 11,1<br />
mm 3 großen SIP-Gehäuse untergebrachten<br />
RoHS-konformen Wandler.<br />
infoDIREKT <br />
515ei0411<br />
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37_PB.indd 37 01.04.2011 13:04:06
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Lade-ICs<br />
Auswahl des richtigen Lade-ICs<br />
Für Anwendungen mit einzelnen Li-Ion-Akkuzellen<br />
Für den Aufbau von Schaltungen zum Laden einzelner Lithium-Ion-Akkuzellen gibt es zahlreiche<br />
Möglichkeiten. Bei der Wahl der richtigen integrierten Schaltung für den jeweiligen Anwendungsfall<br />
müssen daher mehrere Faktoren wie Baugröße, USB-Kompatibilität, Größe des Ladestroms und Kosten<br />
gegeneinander abgewogen werden. In diesem Artikel werden die verschiedenen Laderegler-Topologien<br />
untersucht und einige der Funktionen heutiger Akkulader-ICs betrachten. Autor: William Hadden,<br />
Li-Ion-Akkus müssen werden in zwei Stufen geladen: mit<br />
einem Konstantstrom (CC) und einer -spannung. Solange<br />
die Spannung unter dem Wert des voll geladenen Akkus<br />
liegt, wird dem Akku ein konstanter Strom eingeprägt. Im<br />
CC-Modus wird dieser Strom auf einen von zwei Werten geregelt.<br />
Ist die Akkuspannung sehr niedrig, so wird der Ladestrom auf einen<br />
Vorbereitungs-Ladestrom reduziert, um die Zelle auf den eigentlichen<br />
Ladevorgang vorzubereiten und Beschädigungen zu<br />
verhindern. Sobald die Zellenspannung den Schwellenwert der<br />
Vorbereitungsladung überschreitet, wird der Ladestrom auf den<br />
Wert für den Schnellladevorgang erhöht. . Während des Ladevorgangs<br />
steigt die Akkuspannung. Wenn sie die Nennspannung (typisch<br />
4,2 V) erreicht hat, wird der Ladestrom abgesenkt, während<br />
die Zellenspannung auf einen konstanten Wert geregelt wird, um<br />
ein Überladen zu verhindern. In dieser Betriebsart fällt der Strom<br />
ab, während die Zelle geladen wird. Ist der Strom auf einen zuvor<br />
festgelegten Wert gesunken (typisch 10 Prozent des Schnellladestroms),<br />
so wird der Ladevorgang beendet. Bild 1 zeigt einen typischen<br />
Ladezyklus.<br />
Lineare und geschaltete Lösungen im Vergleich<br />
Zum Umwandeln der Adapterspannung in die Zellenspannung sowie<br />
zum Steuern der einzelnen Ladephasen gibt es zwei unterschiedliche<br />
Topologien: Linearregler und Schaltregler. Beide Topologien<br />
haben Vor- und Nachteile hinsichtlich der Größe, des<br />
Wirkungsgrades, der Kosten und der elektromagnetischen Abstrahlung<br />
. die Folgenden näher beleuchtet werden.<br />
Schaltregler sind in der Regel die beste Wahl, da sie die höchsten<br />
Wirkungsgrade erreichen. Ladereglerschaltungen dieser Art benötigen<br />
ein Schaltelement, einen Gleichrichter, eine Induktivität sowie<br />
Eingangs- und Ausgangskondensatoren. Die Wirkungsgrade<br />
dieser Schaltungen bewegen sich je nach Last zwischen 80 und 96<br />
Prozent. Schaltregler beanspruchen in der Regel wegen der Größe<br />
der Induktivität mehr Platz und sind im Allgemeinen auch teurer.<br />
Überdies erzeugen solche Regler über die Induktivität elektromagnetische<br />
Störungen.<br />
In linearen Ladereglern werden Gleichspannungen kostengünstig<br />
und mit geringen Störungen als im Schaltregler herabgesetzt.<br />
Bei ihnen wird der Ladestrom reguliert, indem der Widerstand des<br />
Durchgangselements so gesteuert wird, dass der in den Akku fließende<br />
Strom begrenzt wird. Daher ist der Wirkungsgrad dieser<br />
Lösung gleich dem Verhältnis der Ausgangs- zur Eingangsspannung.<br />
Nachteilig bei der LDO-Lösung ist der niedrige Wirkungsgrad<br />
bei einem hohen Verhältnis zwischen Ein- und Ausgangsspannung<br />
(d. h. bei entladenem Akku). Für hohe Ladeströme sind<br />
LDO-Regler ungeeignet, da die gesamte Leistung vom Durchgangselement<br />
als Verlustleistung abgegeben wird,<br />
Welche Topologie sollte man wählen?<br />
Der erste zu untersuchende Parameter ist der Ladestrom. Für Bluetooth-Headsets,<br />
die mit Strömen zwischen 25 mA und 150 mA<br />
geladen werden, ist ein linearer Laderegler fast immer die beste<br />
Lösung. Diese Anwendungen sind im Allgemeinen sehr kompakt<br />
aufgebaut und bieten nicht den Platz für die höhere Bauelementezahl<br />
eines Schaltreglers. Der verlustleistungsbedingte Temperaturanstieg<br />
wegen der sehr geringen Leistungsaufnahme ist hier vernachlässigbar.<br />
In Mobiltelefonanwendungen liegen die Ladeströme<br />
typisch zwischen 350 und 700 mA. Auch hier ist eine lineare Lösung<br />
häufig noch sehr praktikabel. Bei Anwendungen, in denen<br />
größere Akkus verwendet werden und der geforderte Ladestrom<br />
größer als 1,5 A ist, ist eine geschaltete Lösung schon sinnvoller.<br />
Bei 1,5 A wird unter Umständen schon eine beachtliche Verlustwärme<br />
freigesetzt.<br />
Bild: Texas Instruments<br />
Bild 1: Typischer Li-Ion-Ladezyklus.<br />
Auswahl des richtigen ICs<br />
Nach Abschluss der thermischen Analyse und Festlegung der Ladeschaltungstopologie<br />
kann man sich an die Auswahl des für die<br />
konkrete Anwendung optimalen Regler-ICs machen. In neuen<br />
Akkulader-Lösungen sind zahlreiche Funktionen integriert, die<br />
zur Optimierung des Gesamtsystems genutzt werden können. Diese<br />
werden im Folgenden vorgestellt.<br />
38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
38_Texas Instruments_415 (.indd 38 04.04.2011 11:34:56
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Lade-ICs<br />
making MAKING TECHNOLOGY Technology FOR for YOU you<br />
Eingangs-Überspannungsschutz<br />
(mit einem Eingang bzw. zwei Eingängen)<br />
Die USB-Schnittstelle ist heute die gängigste Spannungsquelle für<br />
Peripheriegeräte. Die Marktentwicklung hat dazu geführt, dass statt<br />
der ursprünglich verwendeten zwei Eingänge (eine Buchse für einen<br />
Netzadapter und ein separater USB-Anschluss) praktisch nur noch<br />
Lösungen mit einem Eingang verwendet werden, bei denen ein Steckernetzteil<br />
mit USB-Anschluss an dasselbe Kabel wie der USB-Eingang<br />
angeschlossen wird. Dies bringt für die USB-Schnittstelle zahlreiche<br />
Herausforderungen mit sich. Bei den vielen Sekundärmarkt-<br />
Adapterlösungen und einem Universal-Steckverbinder muss der<br />
Eingang weitaus höheren Spannungen unbeschädigt standhalten.<br />
Da der Akkulader ständig an den Eingang angeschlossen ist, ist es<br />
sinnvoll, wenn dieser alle nachgelagerten Subsysteme gegen Überspannungen<br />
schützen kann. Daher sind zahlreiche Akkulader erhältlich,<br />
die Spannungen bis 20 V oder sogar 30 V standhalten.<br />
Da heutzutage zunehmend „grüne“ Spannungsversorgungen<br />
(etwa mit Solarzellen) oder kabellose Ladesysteme Marktreife erlangen,<br />
wird bei den Anwendungen wieder zur Forderung nach<br />
zwei Eingängen übergegangen.<br />
Power-Path-Management<br />
(PPM) und minimale Systemspannung<br />
Beim herkömmlichen Betrieb von Akkuladegeräten wird das System<br />
direkt an das Ladegerät angeschlossen, das dann parallel sowohl<br />
den Akku lädt als auch das System mit Strom versorgt (Bild<br />
2). Anschließend wird der in das System fließende Gesamtstrom<br />
geregelt, was einige Probleme mit sich bringt. Hierbei sind insbesondere<br />
das Einschalten bei niedrigem Akkuladestand, eine Stö-<br />
Auf einen Blick<br />
Jede Zelle optimal versorgt<br />
Um zu einer optimalen Lösung für das Laden einzelner Li-Ion-Akkuzellen<br />
zu gelangen, müssen sämtliche Vorgaben wie etwa der Ladestrom,<br />
der verfügbare Platz, die Einhaltung der Bedingungen für das<br />
Laden per USB, die Kosten und die Eigenschaften des verwendeten<br />
Bausteins eingehend analysiert werden. Dazu sollten diese Vorgaben<br />
zunächst nach Wichtigkeit geordnet werden, bevor die optimale Topologie<br />
gewählt wird. Dabei sollte man unbedingt auch die thermischen<br />
Aspekte hinreichend berücksichtigen. Schließlich kann für jede Ausgangsspannung<br />
die kostengünstigste Lösung gewählt werden.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
415ei0411<br />
Bild: Stefan Redel – Fotolia<br />
➔<br />
PrestoMOS MOSFETs<br />
Hohe Geschwindigkeit<br />
Hohe Spannungsfestigkeit<br />
<br />
D-Pak<br />
(CPT)<br />
MOSFETs mit ultrahohem Wirkungsgrad, hoher Geschwindigkeit<br />
(geringe trr-Werte) und hoher Spannungsfestigkeit.<br />
Reduzierte Montagefläche<br />
Features: Zu dem PrestoMOS TM MOSFETs<br />
<br />
Resultat: Deutlicher Effizienzzuwachs bei<br />
reduziertem Platzbedarf.<br />
Body-Diode mit geringem trr-Wert<br />
Power-Conditioner-Schaltung<br />
<br />
<br />
erforderlich<br />
High Speed trr<br />
High speed trr-Werte<br />
Verbesserte Irr-Werte<br />
Geringe Qg-Werte<br />
Niedriger On-Widerstand<br />
[V]<br />
Kurven zum trr-Vergleich<br />
Measurement (Sperrverzögerungszeit)<br />
conditions di/dt = 100A/µs IF=8A (rated current)<br />
Konventionelles<br />
Produkt<br />
Y-Achse: Strom (A)<br />
1.6<br />
1.4<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
0<br />
V<br />
20<br />
10<br />
5<br />
-10<br />
Verlustleistungs-Vergleich für<br />
Power-Conditioner-Schaltung<br />
Loss comparison in power conditioner circuit<br />
-20<br />
-500<br />
Das Angebot im Überblick:<br />
<br />
R5009FNX<br />
R5011FNX<br />
R5016FNX<br />
R6008FNX<br />
R6015FNX<br />
R6020FNX<br />
R6046FNX<br />
<br />
<br />
500<br />
600<br />
<br />
TO-220FM<br />
9<br />
11<br />
16<br />
8<br />
15<br />
20<br />
46<br />
lrr<br />
14.1A<br />
Typische Freilaufdiode<br />
Kurze Sperrverzögerungs-Verluste<br />
2 4 6 8 10<br />
[A]<br />
lrr<br />
4.8A<br />
<br />
<br />
<br />
0.65<br />
0.4<br />
0.22<br />
0.73<br />
0.27<br />
0.2<br />
0.07<br />
D2-Pak<br />
(LPTS)<br />
trr320ns<br />
trr67ns<br />
TO-3PF<br />
Verbesserung<br />
des trr-Wertes<br />
um 80 %<br />
0 500<br />
X-Achse: Zeit (ns)<br />
<br />
<br />
78<br />
85<br />
100<br />
67<br />
90<br />
105<br />
130<br />
[‚presto‘ ist italienisch und bedeutet ‚sehr schnell‘]<br />
www.rohm.com/eu<br />
<br />
TO-220FM<br />
TO-3PF<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 39<br />
PrestoMOS_90x260mm_deusch_220311_05.indd 1 30.03.11 10:25<br />
38_Texas Instruments_415 (.indd 39 04.04.2011 11:35:03
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Lade-ICs<br />
Bilder: Texas Instruments<br />
rung der Funktion zum Beenden des Ladevorgangs und ein vorzeitiges<br />
Ablaufen des Timers zu nennen. Das Power-Path-Management<br />
(Bild 3) beseitigt diese Probleme, indem der Akkustrom getrennt<br />
von dem vom System aufgenommenen Strom überwacht wird.<br />
Minimale Systemspannung<br />
Beim traditionellen Ansatz ist die Systemspannung stets mit der<br />
Akkuspannung identisch. Im Falle eines tiefentladenen Akkus laufen<br />
die angeschlossenen Systeme daher erst an, wenn sich der Akku<br />
auf ein nutzbares Spannungsniveau aufgeladen hat. Beim PPM-<br />
Verfahren wird die Systemspannung dagegen getrennt von der<br />
Akkuspannung geregelt. Daher ist hier ungeachtet der Akkuspannung<br />
eine minimale Systemspannung möglich. Der Laderegler<br />
bq25060 bieten lediglich diese Funktion.<br />
Kürzere Ladezeiten<br />
Da der Systemstrom und der Ladestrom getrennt voneinander<br />
programmiert werden, kann die volle Leistung des Adapters ungeachtet<br />
der Akkukapazität und des Ladestromes genutzt werden. In<br />
herkömmlichen Topologien muss der Ausgangsstrom des Ladereglers<br />
auf den maximalen Ladestrom für Betriebszustände eingestellt<br />
werden, in denen keine Systemlast vorhanden ist. Bei Anliegen<br />
einer Systemlast wird der effektive Ladestrom um den Betrag<br />
reduziert, den das System vom verfügbaren Strom aufnimmt.<br />
Bild 2 (oben): Beispiel für eine traditionelle Topologie.<br />
Bild 3 (links): Beispiel für eine Power-Path-Topologie.<br />
Eingangsspannungsabhängiges dynamisches<br />
Power-Management (VIN-DPM)<br />
Um bei einer Überlastung der Eingangsquelle kurzzeitige Spannungseinbrüche<br />
(Brown-outs) zu vermeiden, ist in mehreren Bausteinen<br />
ein eingangsspannungsabhängiges dynamisches Power-<br />
Management (VIN-DPM) implementiert. Diese Regelschleife setzt<br />
den Grenzwert für den Eingangsstrom herab, um ein Einbrechen<br />
der Eingangsspannung zu verhindern. Die VIN-DPM-Regelschleife<br />
regelt die Eingangsspannung so nach, dass der aus der Quelle<br />
aufgenommene Strom maximiert wird. Bild 4 zeigt die Ergebnisse<br />
einer Überlastung des USB-Ports ohne den VIN-DPM-Schutz.<br />
Das VIN-DPM verhindert das Pulsieren, indem es den Eingangsstrom<br />
so weit begrenzt, dass die Eingangsspannung nicht einbricht.<br />
Bild 5 zeigt die Ergebnisse bei Überlastung des USB-Ports.<br />
NTC-Überwachung (einschließlich JEITA)<br />
Die Akkutemperatur muss während des Ladens unbedingt überwacht<br />
werden, um Beschädigungen oder sogar das Explodieren<br />
des Akkupacks zu verhindern. Diese Überwachung wird üblicherweise<br />
mit einem NTC (Heißleiter) bewerkstelligt. Bei vielen Ladereglern<br />
ist eine NTC-Überwachungsfunktion im IC integriert.<br />
Diese ICs überwachen die Temperatur und unterbrechen den Ladestrom,<br />
sobald die Akkutemperatur unsichere Werte erreicht.<br />
Als De-facto-Industrienorm für die Temperaturüberwachung<br />
beim Laden von Akkus etabliert sich derzeit der hierfür von der<br />
japanischen Standardisierungsorganisation JEITA ausgearbeitete<br />
Standard. Dieser Standard gibt Richtwerte für einige mittlere Temperaturen<br />
vor, bei denen die Ladespannung oder der Ladestrom<br />
reduziert wird, um die Sicherheit im Ladebetrieb zu erhöhen. Dieser<br />
JEITA-Standard ist in neueren Laderegler-ICs implement.<br />
Einhaltung der Voraussetzungen für das Laden per USB<br />
Für das Laden über eine USB-Schnittstelle stehen zahlreiche Laderegler-ICs<br />
zur Verfügung, bei denen die Stromgrenzwerte gemäß<br />
USB100 und USB500 integriert sind. Wenn alle nachgelagerten<br />
Schaltungen am Ausgang eines USB-Ladereglers betrieben werden,<br />
kann der Entwickler gewährleisten, dass die USB-Stromgrenzwerte<br />
nicht überschritten werden. (sb) n<br />
Der Autor: William Hadden ist Systemingenieur im Bereich Battery<br />
Charge Management bei Texas Instruments.<br />
Bilder: Texas Instruments<br />
Bild 5: Eingangsüberlastungsschutz mit VIN-DPM.<br />
Bild 4: Einbrechen der Eingangsspannung ohne VIN-DPM.<br />
40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
38_Texas Instruments_415 (.indd 40 04.04.2011 11:35:12
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Interner Housekeeper<br />
Batterielader aus Niedervolt-Netzen<br />
Dreifache Dimmfunktion<br />
LED-Stromversorgungen mit<br />
Leistungsfaktorkorrektur<br />
Bild: Syko<br />
Für Niedervolt-Batterieladung (24 bis 110 V) ist<br />
die Serie BLG.H5 von Syko geeignet.<br />
Für eine intelligente, temperaturgeführte<br />
Niedervolt-Batterieladung (24 bis 110 V)<br />
wurde für den Einsatz in der Bahntechnik,<br />
auf Schiffen und Landfahrzeugen ab Niedervolt-Batterien<br />
mit höherer Nennspannung<br />
bzw. DC-Zwischenkreisen die Serie<br />
BLG.H5 von Syko serienreif. Das gewählte<br />
Schaltungskonzept bewirkt einen hohen<br />
und konstanten Wirkungsgrad (bis 96<br />
%) über einen weiten Eingangsspannungsbereich.<br />
Systemfähig wird das Ladegerät<br />
durch die Abgabe einer potentialgetrennten,<br />
geregelten, kurzschlussfesten 24-V-<br />
Hilfsspannung (inaktiv bei Sleep-Mode)<br />
sowie die Beherrschung des Stromsplittings<br />
(Batteriestrom) mit programmierbar<br />
10 bis 25 % der Batteriekapazität in Ampere<br />
zur Verlängerung der Batterielebensdauer,<br />
der optionalen geregelten Parallelschaltbarkeit<br />
sowie dem Parallelbetrieb<br />
von Bordnetz und Batterie ohne Entkoppeldioden.<br />
Ein Fehler wird mittels Relaiskontakt gemeldet,<br />
der Ausgangsstrom wird mit 4...20<br />
mA dem Kunden angezeigt. Eine Sleep-<br />
Mode-Funktion belastet die Eingangs-Versorgung<br />
(IN) mit maximal 1 mA und das<br />
Signal 10...154 V/2 mA weckt polaritätsunabhängig<br />
und surgefest den Wandler auf.<br />
Die LEDs zeigen den Eingangsspannungsbereich<br />
und die interne Hilfsspannung U CC<br />
an. Optional kann ein Lüfterbetrieb ab<br />
55 °C bis 65 °C ohne Derating zur Verbesserung<br />
der MTBF gewählt werden. Bei<br />
Ausfall eines Lüfters auf unter 80 % seiner<br />
Drehzahl wird auf X1-Alarm gegeben. Die<br />
Lüfterfunktion ist über einen Taster prüfbar.<br />
Mit der optionalen potentialgetrennten<br />
RS232-Schnittstelle können Parameter abgefragt<br />
bzw. vorgegeben/geändert werden<br />
und mit der Oberflächenbedienung von<br />
Syko programmiert werden. Mit dem internen<br />
Housekeeper werden alle Funktionsebenen<br />
versorgt, bevor der Wandler<br />
aktiv schaltet. Bei Überschreiten des maximalen<br />
Dauerstroms kann dynamisch 12,5<br />
% mehr Strom für 20 s abgenommen werden.<br />
(jj)<br />
n<br />
infoDIREKT<br />
519ei0411<br />
Emtron electronic hat weitere Serien von LED-<br />
Stromversorgungen des Herstellers Mean Well<br />
in sein Stromversorgungsportfolio aufgenommen.<br />
Die Serien LPF-40/40D (40 W Ausgangsleistung)<br />
und LPF-60/60D (60 W) sind Weiterentwicklungen<br />
der Serien LPF-40/60, die mit<br />
sehr flexiblen Dimm-Möglichkeiten für die Applikation<br />
ausgestattet sind. Die 3-in-1-Dimmfunktion<br />
der Modelle LPF-40D/60D bietet die<br />
Möglichkeit, mit drei unterschiedlichen Signalen<br />
die Dimmung der Ausgangsleistung zwischen<br />
10 und 100 % der Nominalleistung zu<br />
bewerkstelligen. Die Dimmung lässt sich mit<br />
einer Gleichspannung zwischen 1 und 10 V,<br />
einem pulsbreitenmodulierten Signal zwischen<br />
100 Hz und 3 kHz oder einem Widerstand mit<br />
10 bis 100 kOhm realisieren. Weitere Features<br />
der AC/DC-Wandler: Eingangsspannungsbereich<br />
90...305 V AC, Wirkungsgrad 90 %,<br />
Schutz gegen Kurzschluss, Überlastung, Überspannung<br />
und Übertemperatur, Arbeitstemperaturbereich<br />
-40...+70 °C.<br />
infoDIREKT <br />
550ei0411<br />
Bild: Emtron<br />
Wir verbinden High-Speed mit High-Voltage<br />
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Wechselrichter<br />
Elektronischer Balast<br />
Innovatives elektronisches Vorschaltgerät für Natrium-Hochdrucklampen<br />
Durch geringes Eigengewicht, niedrige Produktionskosten und technologische Sicherheit stellt das hier gezeigte<br />
elektronische Vorschaltgerät eine gute Alternative für den praktischen Einsatz bei Natrium-Hochdrucklampen<br />
dar. Seine Dimmen-Eigenschaften ermöglichen eine adaptive Beleuchtung ganzer Straßenabschnitte ohne<br />
zusätzliche Investitionen.<br />
Autoren: Christo Hinow , Georg Hinow , Stojo Platikanov<br />
Hochdrucklampen (HDL) finden im heutigen Alltag<br />
eine sehr breite Anwendung. Aber ihre veralteten<br />
Vorschaltgeräte (conventional magnetic ballast,<br />
C<strong>MB</strong>), ausgestattet mit einem schweren Drosselreaktor,<br />
verursachen ziemlich hohe Energieverluste, einen niedrigen<br />
Energie-Effizienz-Index (EEI) und bei Netzfrequenzen von<br />
50...60 Hz eine geringe Lichtausbeute. Inzwischen sind auch<br />
elektronische Vorschaltgeräte (electronic ballast equipment,<br />
EBE, EMC) im Umlauf, die zuerst durch ihr Eigengewicht und<br />
ihre Außenmaße hervortreten. Ihre Hochfrequenzquellen sind<br />
aber für den Einsatz bei HDL ungeeignet, da die Lampen beim<br />
„Kurzschluss“-Zustand starten und erst nach einigen Minuten<br />
ihre nichtlineare Arbeitsimpedanz erreichen. Eine Masseneinführung<br />
solcher EBE wird auch dadurch verhindert, dass die<br />
HD-Lampen zu zerstörerischen Resonanzen neigen und somit<br />
ihre Stromversorgung im kHz-Bereich unmöglich wird.<br />
Zur Überwindung dieser Nachteile wurde ein origineller<br />
Wechselrichter (WR) der Klasse E entwickelt. Seine innovative,<br />
einfache Schaltung weist eine zuverlässige Konstruktion<br />
auf und lässt keine zerstörerische Resonanzen zu. Damit wird<br />
die breite Anwendung dieses WR als ein prinzipiell neues<br />
elektronisches Vorschaltgerät (NEBE) für Natrium-Hochdrucklampen<br />
(Na-HDL) möglich.<br />
Die Basisschaltung des WR (Bild 1) enthält den Reaktor L<br />
und den Widerstand R, die zusammen mit dem Kondensator<br />
C und der Energiequelle E eine Reihenschaltung bilden. Der<br />
Timer T steuert den Umschalttransistor K, dessen Kollektorstrom<br />
den Kondensator C kurzschließt. Im Zeitintervall toff<br />
hält der Timer den Transistor ausgeschaltet, im Zeitintervall<br />
ton schaltet er den Transistor wieder ein. Die Summe beider<br />
Zeitintervalle T = t o ff<br />
+ t on<br />
ergibt die Periode der vom WR generierten<br />
Frequenz (Bild 2).<br />
42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
Bild: fotos4people - Fotolia<br />
WW<br />
42_Hinow_506 (jj).indd 42 04.04.2011 16:01:33
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Wechselrichter<br />
Alle Bilder: Hinow/Platikanov<br />
Bild 1: Basisschaltung des Wechselrichters WR.<br />
Der Transistor K bringt die Kondensator-Spannung auf „Null“,<br />
d.h. im Zeitintervall t on<br />
ist der Kondensator C nicht aktiv. Die periodische<br />
Zustandsänderung der Schaltung ordnet den WR zur<br />
Gruppe der „Systeme mit veränderlichen Strukturen“ ein. Damit<br />
wird der entwickelte WR der Klasse E - bekannt auch als ZVS (Zero-Voltage-Switching)<br />
- zu einem zukunftsorientierten Block klassifiziert,<br />
dessen Einsatz die Lösung vieler Probleme der Stromversorgung<br />
ermöglicht. Hier sind als Vorteile insbesondere die Null-<br />
Kommutierungsverluste des WR und sein hoher Wirkungsgrad<br />
(Power factor) von 98 % hervorzuheben.<br />
Strom- und Spannungsverlauf der WR-Schaltung Beim ausgeschalteten<br />
Transistor K entwickeln sich die Strom- und Spannungsverläufe<br />
nach den Differenzialgleichungen:<br />
Daraus ergeben sich die Kondensatorspannung und der Reaktorstrom:<br />
Das Oszillogramm stellt die Faktoren I und U als Segmente der<br />
abfallenden Sinuskurve im längeren Zeitintervall t off<br />
dar. Die Aktivierung<br />
des Transistors K im folgenden Zeitintervall t on<br />
bringt die<br />
Spannung auf Null, dargestellt als kleiner horizontaler Abschnitt<br />
(Bild 2). Damit wird die Basisschaltung zu einer einfachen LR-<br />
Kette zurückgeführt; im kürzeren Zeitintervall t on<br />
erscheint der<br />
exponentiale Strom als anwachsende Linie.<br />
Bild 2: Strom- und Spannungsverlauf der Wechselrichter-Schaltung.<br />
Energie- und Leistungsverlauf des WR<br />
Die Zusammenwirkung der Spannung U als Abszisse und der<br />
Strom I als Ordinate ergibt den dynamisch-periodischen Zyklus<br />
des WS (Bild 3a). Die graphische Entwicklung des Zyklus kann<br />
auch als Vektor dargestellt werden, der ähnlich eines Uhrzeigers,<br />
sich mit der klassischen Winkelgeschwindigkeit ω =1/√CL dreht<br />
(Bild 3b). Das abfallende Vektormodul bestimmt die angehäufte<br />
bzw. kumulierte Energiemenge des WR.<br />
Der Vektor des Transistorstroms i s<br />
bestimmt die Reaktorenergie A L<br />
= 0,5 Li s<br />
2<br />
(Bild 3b). Diese ist auch der „Gewinn“ der energetischen<br />
Umwandlung, durch den die direkte Definition und Berechnung<br />
der vom WR erzeugten Energie folgt:<br />
A = m A<br />
(i s<br />
2<br />
– i d2<br />
)<br />
Die Aktivität des WR A wird als Subtrahend der Quadratzahlen des<br />
Transistorstroms i s<br />
und des Diodenstroms i d<br />
bestimmt (Bild 3b). Der<br />
Energiemaßstab m A<br />
= 0,5 CE 2 ergibt sich durch die Kondensatorenergie<br />
und die Quellenspannung. Die energetische Definition wird damit<br />
zu einer alternativen Möglichkeit zur klassischen harmonischen Approximationsmethode.<br />
Nur durch eine einfache Multiplikation mit<br />
der Frequenz (f = 1/Т) wird die WR-Leistung genau ermittelt:<br />
P = f (A)<br />
Die WR-Leistung wird ganz einfach durch den Timer T gesteuert.<br />
Durch ihn wird wahlweise die Zeitintervallsgröße t on<br />
vorgegeben,<br />
von der wiederum der Strom i s<br />
, die Reaktorenergie A und die Zyklusgröße<br />
des WR abhängig sind.<br />
➔<br />
zentro<br />
INVERTER<br />
DC/DC - WANDLER<br />
AC/DC - NETZTEILE<br />
AC-SPANNUNGSSTABILISATOREN<br />
BACK UP SYSTEME<br />
LABORNETZGERÄTE<br />
FREQUENZWANDLER<br />
BATTERIELADEGERÄTE<br />
ELEKTRONISCHE DC-LASTEN<br />
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42_Hinow_506 (jj).indd 43 04.04.2011 16:01:40
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Wechselrichter<br />
Tabelle 1: Na-HDL 50 W mit NEBE.<br />
Bild 3a: Dynamisches Oszillogramm des Wechselrichters (links).<br />
Bild 3b: Vektorzyklus des Wechselrichters (rechts).<br />
Grundparameter des NEBE und des Drossel-Vorschaltgeräts<br />
Die Grundparameter des NEBE mit einer Na-HDL 50 W bei Lampenfrequenz<br />
30 kHz sind in der Tabelle 1 dargestellt. Neben den<br />
elektrischen Messwerten wurde insbesondere die Beleuchtungsstärke<br />
untersucht, die in der Zweimeter-Sphäre mit Lampe als Mittelpunkt<br />
gemessen wurde. Berechnet wurde auch die relative Beleuchtungsstärke<br />
[Lx/W] bei den drei typischen Netzspannungswerten.<br />
Zum Vergleich wurden nochmals die Laboruntersuchungen der<br />
Tabelle 1 wiederholt, aber diesmal mit einem Vorschaltgerät der<br />
konventionellen Drossel-Technologie. Diese Messwerte sind in der<br />
Tabelle 2 zusammengefasst.<br />
Vergleich zwischen NEBE und einem Drosselvorschaltgerät<br />
Hervorzuheben sind die Messwerte der eigenen Verluste (Tabelle<br />
1, Spalte 6) von nur 6,76 W (Ballast-Verluste). Sie sind deutlich<br />
geringer als die entsprechenden Messwerte beim Drosselvorschaltgerät<br />
(Tabelle 2). Beim praktischen Einsatz des neuen NEBE erreicht<br />
man einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch bei einer<br />
einfachen Konstruktion und Kühlung des Blocks und damit einer<br />
höheren Zuverlässigkeit der gesamten Leuchte.<br />
Die Ausgangspannung zur Lampe (Tabelle 1, Spalte 4) ist ein<br />
wichtiges Kriterium für ihre Ionisationsprozesse, Lichtausbeute<br />
und Nutzungsdauer. Der Effektivwert der HF-Lampenspannung<br />
von 65,4 V beträgt nur 70 % des Vergleichswertes 93,1 V, (Tabelle<br />
2, Spalte 4). Das führt wiederum zur erhöhten Nutzungsdauer der<br />
Lampe.<br />
Tabelle 2: Na-HDL 50 W mit Drosselvorschaltgerät.<br />
Bild 5: HF-Spannungs-<br />
und<br />
Stromverlauf am<br />
Ausgang der<br />
Na-Lampe.<br />
Die größere Amplitude (Bild 5) zeigt den Verlauf der HF-Spannung<br />
und den synchron mitlaufenden Strom am Ausgang zur<br />
Lampe beim NEBE. Hervorzuheben hier ist die verbesserte Sinusform<br />
der HF-Spannung. Sie unterscheidet sich deutlich von der<br />
üblichen Trapezform der Lampen-Ausgangsspannung, die im<br />
niedrigeren Frequenzbereich auftritt (50 Hz) (Tabelle 2). Die Sinusform<br />
der HF-Spannung beim NEBE verbessert die Nutzungsdauer<br />
der Lampe.<br />
Das neue NEBE weist vielfach höheren partiellen Strom- und<br />
Spannungs-Ableitungswerte bei 30 kHz auf (Tabelle 1, Spalte 4),<br />
die, ähnlich wie in der Lasertechnik, zu einer höheren Lichtausbeute<br />
und damit zu einem deutlich besseren Energie-Effizienz-Index<br />
(EEI) des Vorschaltgeräts beitragen. Im durchgeführten Vergleich<br />
wurde auch die relative Beleuchtungsstärke von 13,71<br />
[Lx/W] ermittelt (Tabelle 1, Spalte 8). Sie ist um ca. 25 % höher als<br />
beim klassischen Drosselvorschaltgerät (Tabelle 2). (jj)<br />
■<br />
Alle Bilder: Hinow/Platikanov<br />
Bild 4: Wechselrichter-Block mit Standard-Laborkarte.<br />
Die Autoren: Dr.-Ing. Christo Hinow (oben) ist Dozent<br />
an der TU Gabrowo, BG, mit dem Schwerpunkt<br />
Theorie und Anwendung von Wechselrichtern und<br />
Energieumwandlern; Dr.-Ing. Stojo Platikanov (mitte)<br />
ist Dozent an der TU Gabrowo, BG, Lehrstuhl<br />
Energieversorgung, mit dem Schwerpunkt Beleuchtungstechnik<br />
und erneuerbaren Energiequellen.<br />
Dr.-Ing. Georg Hinow (unten); promovierte an der TU<br />
Dresden im Bereich Elektronik Technologie und ist<br />
freiberuflicher Beratungsingenieur in Dresden.<br />
Auf einen Blick<br />
Das neue Vorschaltgerät für Na-HDL wiegt komplett nur 235 g und<br />
wurde in einem Kunststoffgehäuse mit Abmessungen 85 x 45 x 85<br />
mm 3 eingebaut. Der gesamte WR-Block ist auf einer Laborkarte angelötet<br />
(Bild 4). Die gleiche Laborkarte, ausgestattet mit Bauelementen<br />
in vier Modifi kationen, ermöglicht den Einsatz des neuen Vorschaltgeräts<br />
für Na-HDL mit 50, 70, 100 und 150 W Leistung.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
506ei0411<br />
44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
42_Hinow_506 (jj).indd 44 04.04.2011 16:01:54
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Gießharzvollverguss der Elektronik<br />
Mini-USV für die Hutschienenmontage<br />
Für weniger leistungshungrige<br />
Anlagen sind klassische USV-<br />
Anlagen aufgrund ihrer Größe,<br />
Gewicht und Kosten in vielen Fällen<br />
überdimensioniert. Hier bietet<br />
FEAS mit der Mini-USV<br />
LDR30MH24 mit eingebautem<br />
Schaltnetzteil Abhilfe. Die Mini-<br />
USV stellt eine störungsfreie, ununterbrochene<br />
Versorgung kritischer<br />
Verbraucher sicher und ist<br />
durch einen Eingangsbereich von<br />
85...270 V AC weltweit einsetz-<br />
bar. Gleichzeitig ist sie auch als<br />
DC/DC-Wandler nutzbar, da der<br />
Eingangsbereich 120...380 V DC<br />
ebenfalls abgedeckt wird. Die<br />
Ausgangsspannung ist mittels<br />
Trimmer im Bereich 22,5...29,5<br />
V DC bei 2,0 A einstellbar. Die<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> ermöglicht<br />
eine 50-%-Überlast über einen<br />
längeren Zeitraum. Die Ausgänge<br />
sind kurzschlussfest, leerlaufsicher<br />
und potentialfrei. Eine<br />
Besonderheit ist der komplette<br />
Gießharzvollverguss<br />
der Elektronik,<br />
welcher eine unzulässige<br />
Erwärmung<br />
des Gerätes durch<br />
natürliche Konvektion<br />
verhindert und<br />
die kleine unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung<br />
zugleich tropentauglich<br />
und rüttelfest macht. Eine<br />
mehrstufige thermische Leistungsrücknahmeregelung<br />
sichert<br />
Bild: FEAS<br />
das Gerät zusätzlich gegen Überhitzung<br />
ab.<br />
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533ei0411<br />
100-W-Netzteile<br />
Hoher Wirkungsgrad<br />
und 0,5 W im Standby<br />
Alles drin<br />
zum Messen und Analysieren<br />
Bild: Bicker Elektronik<br />
Die zehn Netzteile der BEO-1000M-<br />
Serie von Bicker Elektronik erfüllen<br />
die verschärften Sicherheitsanforderungen<br />
(EN60601-1, UL60601-1) für<br />
elektronische Geräte im medizinischen<br />
und <strong>industrie</strong>llen Einsatz. Der<br />
Eingangsspannungsbereich ist<br />
90...264 V AC (47...63 Hz), inklusive<br />
aktiver Leistungsfaktorkorrektur. Abmessungen<br />
betragen 127 x 76,2 mm 2<br />
mit einer Bauhöhe von nur 26,7 mm.<br />
Die Netzteile haben Wirkungsgrade<br />
bis zu 91 % und einen Standby-Verbrauch<br />
von weniger als 0,5 W. Sie liefern<br />
die Leistung von 100 W bis zu<br />
einer Umgebungstemperatur von +50<br />
°C ohne aktive Kühlung. Je nach Modell<br />
haben die Netzteile eine Ausgangsspannung<br />
von +5 V, +7,5 V, +9<br />
V, +12 V, +15 V, +18 V, +24 V, +28 V,<br />
+36 V oder +48 V. Die Stromaufnahme<br />
beträgt 1,5 A an 100 V AC und 0,5<br />
A an 240 V AC. Alle Geräte haben<br />
Kurzschluss-Schutz (Abschaltung mit<br />
automatischem Wiederanlauf) und<br />
Überspannungs-Schutz.<br />
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532ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 45<br />
45_PB.indd 45 04.04.2011 16:11:49
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
DC/DC-Wandler<br />
Hohen Wirkungsgrad<br />
auch bei geringer Last<br />
DC/DC-Wandler liefern 8, 10 und 15 W<br />
DC/DC-Wandler sind in der Regel so konzipiert, dass sie bei Volllast ihren maximalen Wirkungsgrad erzielen.<br />
In der Praxis wird ein Entwickler aber aus Sicherheitsdenken das Leistungsmaximum nicht ausreizen<br />
können. Trotzdem findet er in den Datenblättern selten präzise Angaben über den Verlauf des Wirkungsgrades<br />
bei unterschiedlichen Lastzuständen. Anders bei der REC-Familie von Recom, die selbst bei 30 % Last<br />
noch einen erstaunlich guten Wirkungsgrad von mehr als 80 % erzielt. Autor: Reinhard Zimmermann<br />
Bilder: Recom<br />
Die drei neuen DC/DC-Wandler der<br />
REC-Familie bringen 8, 10 und 15 W<br />
Leistung und können ohne Derating bei<br />
Temperaturen bis +85 °C betrieben<br />
werden.<br />
46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
46_Recom (jj).indd 46 04.04.2011 16:14:20
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
DC/DC-Wandler<br />
Der Wirkungsgrad der REC-Familie ist gegenüber<br />
Lastwechsel ungewöhnlich konstant.<br />
Die Veränderung des Wirkungsgrades in Abhängigkeit<br />
von der Eingangsspannung ist vernachlässigbar klein.<br />
Der effiziente Umgang mit Energie ist<br />
auch in der Elektronikentwicklung ein<br />
großes Thema. Die Höhe des Wirkungsgrades<br />
wird bei der Auswahl passender<br />
DC/DC-Wandlern nicht selten zu einem entscheidenden<br />
Kriterium. Dabei geht es aber nicht<br />
nur ums Energiesparen, sondern auch um Erwärmung<br />
und die zulässige Betriebstemperatur.<br />
Deshalb sind alle Hersteller bemüht, das Maximum<br />
aus ihren Designs herauszukitzeln. Dies<br />
wird umso aufwändiger, je mehr man sich der<br />
100-Prozent-Marke nähert.<br />
Den Datenblättern sind vielfach aber nur Angaben<br />
über den Maximalwert zu entnehmen. Der<br />
Wirkungsgrad eines Wandlers ist aber stark vom<br />
jeweiligen Lastzustand abhängig. Klar ist: Im<br />
Leerlauf tendiert er gegen Null – sein Maximum<br />
von 85 % und mehr erreicht er in der Nähe maximaler<br />
Last. Über das, was dazwischen passiert,<br />
geben Datenblätter nur selten präzise Aufschluss.<br />
Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen<br />
Eingangsspannung und Wirkungsgrad.<br />
Der Maximalwert gilt für die Nennspannung und<br />
kann an der Grenze des zulässigen Bereiches einige<br />
Prozent-Punkte schlechter sein.<br />
Konstanter Wirkungsgrad über weiten<br />
Lastbereich<br />
Beim Design der neuen DC/DC-Wandler der<br />
REC8 bis REC15-Familie hat sich das Entwicklungsteam<br />
von Recom zum Ziel gesetzt, in einem<br />
sehr breiten Lastbereich einen konstant hohen<br />
Wirkungsgrad zu erzielen. Selbst bei nur 30 %<br />
Last erreichen diese Wandler noch Werte über<br />
80 % (Bild 2). Erst im für die Praxis relativ uninteressanten<br />
Bereich unterhalb 10 % fällt er deutlich<br />
unter diese Marke ab. Mit diesen Werten<br />
schneidet er deutlich besser ab als vergleichbare<br />
Produkte seiner Preisklasse.<br />
Zusammenhang Eingangsspannung und<br />
Wirkungsgrad<br />
Obwohl DC/DC-Wandler für bestimmte Nennspannungen<br />
am Eingang konzipiert sind, arbeiten<br />
sie zuverlässig in einem breiten Bereich von<br />
beispielsweise 9 bis 18 V oder mehr (Bild 3). Der<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Wirkungsgrad variiert mit der Eingangsspannung<br />
und erreicht in der Nähe der Nennspannung<br />
seinen Maximalwert und fällt nach beiden<br />
Seiten ab.<br />
Bei der neuen REC-Familie ist es gelungen,<br />
diesen Effekt weitestgehend zu vermeiden. Die<br />
Abweichung konnte bei der ganzen Serie auf etwa<br />
±1 % reduziert werden, sodass sie vernachlässigbar<br />
klein ist.<br />
8 bis 15 W Leistung zu günstigen Preisen<br />
Die mit 8, 10 und 15 W Leistung lieferbaren<br />
Wandler der Econoline haben ein ausgesprochen<br />
günstiges Preis-Leistungsverhältnis und sind gemäß<br />
EN/UL60950-1 zertifiziert und damit weltweit<br />
einsetzbar.<br />
Die beiden kleineren Modelle REC8 und<br />
REC10 haben ein DIP24-Gehäuse. Sie sind wahlweise<br />
mit 2:1- oder 4:1-Weitbereichseingang ausgestattet,<br />
geregelt und mit Single- oder Dual-Ausgängen<br />
lieferbar. Die Eingangs-/Ausgangsisolation<br />
beträgt serienmäßig 2 kV DC und kann optional<br />
auf 3 kV erhöht werden. Durch das sehr<br />
sorgfältige, thermische Design kann der 8-W-<br />
Wandler REC8 bei Umgebungstemperaturen<br />
zwischen -40 und +85 °C eingesetzt werden - und<br />
zwar bei freier Konvektion und ohne das sonst<br />
übliche Derating im oberen Temperaturbereich.<br />
Der leistungsstärkere REC10 erreicht unter gleichen<br />
Voraussetzungen sehr gute +75 °C.<br />
Der leistungsstärkstes Modell REC15 verfügt<br />
über ein 2x1-Zoll-Gehäuse. Seine Leistungsmerkmale<br />
sind weitgehend identisch, die maximale<br />
Umgebungstemperatur liegt bei +71 °C. Er verfügt<br />
über Synchrongleichrichtung sowie zur<br />
Kompensation von anwenderseitigen Spannungsverlusten<br />
über eine leicht erhöhte Ausgangsspannungen<br />
von 3,4 V bzw. 5,1 V. Alle Wandler bieten<br />
präzise geregelte Ausgangsspannungen, geringe<br />
Restwelligkeit, niedriges Ausgangsrauschen und<br />
verfügen über einen Remote/Enable-Pin. (jj) n<br />
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510ei0411<br />
Der Autor: Reinhard Zimmermann, Produktmarketing,<br />
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46_Recom (jj).indd 47 04.04.2011 16:14:26
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Steckverbinder<br />
Flexibler Geräteanschluss<br />
Wahl des richtigen Steckverbinders ohne Qual<br />
Viele Anwender sind permanent auf der Suche nach einer flexiblen und wirtschaftlichen<br />
elektrischen Anschlusstechnik für Maschinen, Anlagen und Geräte. Die Auswahlmöglichkeiten<br />
sind nahezu unüberschaubar – die richtige Wahl kann schnell zur Qual werden. Vorteilhaft ist<br />
dabei, wenn die Leistungskontakt-Einsätze einheitlich sind. Autor: Jens Andresen<br />
Qualität, Termin- und Kostendruck spielen bei Projekten<br />
generell die Hauptrolle. Bei der Auswahl des passenden<br />
Steckverbinders rückt ein weiterer Punkt in den Fokus:<br />
die Stückzahl. An drei Beispielen wird dies deutlich.<br />
Beim Bau eines Schaltschranks oder eines Prototypen für eine<br />
Kleinserie ist hinsichtlich der Anschlusstechnik ein Höchstmaß<br />
an Flexibilität gefordert. Der anzuschließende Querschnittsbereich<br />
soll möglichst groß sein, eventuell sollen auch zwei oder drei<br />
Leiter auf eine Klemmstelle gelegt werden. Verschiedene Nutzer<br />
sollen, eventuell sogar weltweit, sicher auf die Anwendung zugreifen.<br />
Bei den Kosten kommt es dann nicht auf den letzten Cent an<br />
– hier punkten Zuverlässigkeit, Funktion und Flexibilität. Bei diesem<br />
Beispiel denkt man gleich an den klassischen Schraubanschluss.<br />
Das zweite Beispiel zeigt eine andere Situation. Die Entwicklungsabteilung<br />
hat den Kleinserienumfang abgeschlossen, nun soll die<br />
Konstruktionsabteilung den Prozess optimieren und dabei die Kosten<br />
minimieren. Alle Komponenten sind in der Serie definiert.<br />
Baugröße und Kosten werden als wichtiger erachtet als Flexibilität,<br />
und hinsichtlich der Qualität soll es keine Kompromisse geben. Hier<br />
bietet sich die kompakte Crimp-Anschlusstechnik an: Kleinere Serien<br />
lassen sich von Hand crimpen, bei größeren Serien unterstützen<br />
Crimp-Automaten.<br />
Beispiel Nummer drei: Die Applikation nähert sich dem Massengeschäft.<br />
Daten, Signale und Leistung werden nicht mehr von<br />
Hand verdrahtet, stattdessen wird die Installation auf die Leiterplatte<br />
geätzt. Um hier auch die Verbindung der Steckverbinder zur<br />
Leiterplatte zu rationalisieren, müssen die Steckverbinder direkt<br />
durch die Montagewand auf das Board kontaktieren und zusammen<br />
mit allen anderen PCB-Komponenten - möglichst in einem<br />
Arbeitsgang - rationell verlötet werden.<br />
Einer für alle<br />
Die Schwierigkeit bei der Auswahl eines geeigneten Steckverbinders<br />
besteht nun darin, sich auf ein Steckgesicht zu einem Zeitpunkt festzulegen,<br />
zu dem noch gar nicht klar ist, mit welchen Stückzahlen<br />
man es letztendlich zu tun haben wird. An der Applikation können<br />
später durchaus Änderungen vorgenommen werden. Aber an der<br />
Schnittstelle zum Anwender - am Steckverbinder also – lassen<br />
sich Modifikationen nicht ohne weiteres vornehmen.<br />
Um dem Anwender hier die Arbeit zu erleichtern,<br />
hat Phoenix Contact im Bereich der Leistungssteckverbinder<br />
eine durchgängige Lösung<br />
im Programm: vier- und fünfpolige<br />
630-V-Kontakteinsätze für die<br />
Anbauseite mit Schraub-,<br />
48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
48_Phoenix_509 (jj).indd 48 04.04.2011 15:47:57
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Steckverbinder<br />
Crimp- und Leiterplattenanschluss. Bei diesen Leistungskontakt-<br />
Einsätzen aus dem Produktprogramm Variocon handelt es sich um<br />
die ersten Leistungskontakt-Einsätze überhaupt, bei denen diese<br />
Durchgängigkeit gegeben ist (Bild 1). Variocon ist ein modulares<br />
Steckverbinder-Programm, bei dem sich Daten, Signale und Leistung<br />
auf vielfältige Weise kombinieren lassen (Bild 2).<br />
Insbesondere die Schraub-Anschlusstechnik auf der Steckverbinderseite<br />
ermöglicht eine komfortable Verdrahtung im Feld -<br />
auch unter den oftmals rauen Bedingungen. Gemäß den üblichen<br />
Anforderungen im <strong>industrie</strong>llen Umfeld sind die Gehäuse der Variocon-Steckverbinder<br />
aus schlagzähem Polyamid und aus Metall-<br />
Druckguss gefertigt, und sie besitzen eine leitfähige EMV-Dichtung.<br />
Die Steckverbinder dichten zudem direkt auf der Gerätewand<br />
- dadurch wird auf das Anbaugehäuse verzichtet, das sonst bei<br />
Steckverbindern üblich ist.<br />
Die Gehäuse sind mit einer Schraubverriegelung ausgestattet,<br />
die gegenüber einer Bügelverriegelung folgende Vorteile hat: geringerer<br />
Platzbedarf (Bild 3), höhere Stabilität, hohe Schutzart,<br />
günstiger Stückpreis und kein unbeabsichtigtes Lösen von<br />
Hand.<br />
Bei Steckverbindungen, die nur selten betätigt werden,<br />
ist die Schraubverriegelung völlig ausreichend. Die<br />
Schraubverriegelung des Steckverbinder-Systems ➔<br />
Bild 2 (rechts): Beim modularen<br />
Steckverbinder-System Variocon<br />
werden verschiedene Kontakteinsatz-Module<br />
für Daten, Signale und<br />
Power kombiniert.<br />
Bild 3 (links): Durch die schmale<br />
Bauform lassen sich Leistungssteckverbinder<br />
aus dem Produktprogramm<br />
Variocon kompakt und<br />
Platz sparend anordnen – hier am<br />
Beispiel einer Applikation mit<br />
Schaltschränken für 20 Spritzguss-<br />
Maschinen.<br />
Hochflexibler Anschluss –<br />
ein Steckgesicht für drei<br />
Anschlussarten.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
48_Phoenix_509 (jj).indd 49 04.04.2011 15:48:06
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Steckverbinder<br />
Bild 1: Das Steckverbinder-System Variocon bietet auf der Anbauseite verschiedene Anschlussmöglichkeiten bei unverändertem Steckgesicht – Schraubanschlusstechnik<br />
für Prototypen und Kleinserien, Crimp-Anschlusstechnik für mittlere bis größere Stückzahlen sowie direkter Leiterplattenanschluss für große Serien.<br />
alle Bilder: Phoenix Contact<br />
Variocon gibt es in drei Ausführungen: Als Edelstahl-Schraube mit<br />
Zylinderkopf, als vernickelte Messingschraube mit Rändel für die<br />
werkzeuglose Bedienung sowie bei der neuen Kunststofftülle mit<br />
geradem Kabelabgang aus Edelstahl mit Innen-Sechskant.<br />
Kontakteinsätze in verschiedenen Ausführungen<br />
Die vier-, fünf- und siebenpoligen Power-Kontakteinsätze für Leiterquerschnitte<br />
bis 16 mm2 dienen der Übertragung von Strömen bis<br />
zu 70 A bei 690 V. Beim Crimp-Anschluss liegt die Begrenzung bei<br />
50 A. Weitere Kontakteinsätze sind achtpolig für 160 V und 10 A,<br />
sechspolig für 250 V und 10 A, zweipolig für 400 V und 20 A sowie<br />
zweipolig für Polymerfasern für die optische Datenübertragung.<br />
Die Leiterplatte kann parallel oder im rechten Winkel zur Montagewand<br />
des Steckverbinders liegen. Aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten<br />
von Gehäusen und Kontakteinsätzen werden<br />
die Variocon-Steckverbinder vor allem in der Antriebstechnik und<br />
neuerdings auch vermehrt bei Solar-Wechselrichtern genutzt. Auf<br />
der Kabelseite ermöglicht die Schraubanschlusstechnik im Steckverbinder<br />
eine komfortable Feldverdrahtung, die von jedem Elektriker<br />
ohne Spezialwerkzeug weltweit durchgeführt werden kann.<br />
Vorteilhaft am neuen Power-Crimp-Einsatz ist, dass auf den<br />
sonst üblichen Anbaurahmen sowie auf die beiden Anbauflansche<br />
verzichtet wird. Der Kontaktträger wird einfach von hinten in den<br />
Wandausschnitt gerastet - mehr ist zur Montage nicht erforderlich.<br />
Die gestanzten Power-Crimp-Kontakte für Leiterquerschnitte von<br />
4 bis 16 mm 2 werden ebenfalls in den Kontaktträger gerastet und<br />
lassen sich auf einfache Weise mittels Standard-Schlitzschraubendreher<br />
wieder entriegeln. Die beiden quadratischen Metall-Muttern<br />
im Kontaktträger nehmen die beiden M4-Verriegelungsschrauben<br />
des Tüllensteckverbinders auf, der ohne ein Anbaugehäuse<br />
direkt auf der Montagewand dichtet. Ein Novum ist das<br />
schwarze Kunststofftüllen-Gehäuse mit geradem Kabelabgang und<br />
integrierter Kabelverschraubung. Durch den Zwiebeldichtring lassen<br />
sich Kabel mit einem Durchmesser von 10 bis 25 mm in der<br />
Schutzart IP68 dicht anschließen (Bild 4). (jj)<br />
■<br />
Der Autor: Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Andresen ist<br />
Produktmanager Industriesteckverbinder Pluscon bei der<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg.<br />
Auf einen Blick<br />
Ein Steckgesicht für alle<br />
Das modulare Steckverbinder-System Variocon für die Schutzart IP67<br />
ist aufgrund seiner verschiedenen Anschlusstechniken für jede Art<br />
elektrischer Installationen geeignet – und zwar durchgängig von der<br />
Klein- bis zur Großserie. Die Schraub- und Crimp-Anschlusstechnik<br />
eignet sich für kleine bis größere Serien, und der direkte Leiterplattenanschluss<br />
sorgt für die letzten Kosten- und Prozessoptimierungen<br />
bei großen Serien. In allen Fällen ist das Steckgesicht gleich. Der Anwender<br />
wird mit späteren Änderungen der Anschlusstechnik auf der<br />
Anbauseite erst gar nicht konfrontiert, und sein gängiger Steckverbinder<br />
am Kabel passt weiterhin. Durch den modularen Aufbau sowie<br />
durch die Vielfalt der Kontakteinsätze von der Signal- bis hin zur Power-Verbindung<br />
bietet das Steckverbinder-System Variocon zahlreiche<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
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509ei0411<br />
Bild 4: Gestanzte Leistungskontakte auf der Anbauseite, einfache<br />
Montage durch Rasten, Verzicht auf ein Anbaugehäuse sowie Integration<br />
von Kabelverschraubung und Kunststoff-Tüllengehäuse - der Leistungs-<br />
Steckverbinder für 630 V und 50 A erfüllt in gestecktem Zustand die<br />
Schutzart IP 68.<br />
50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
48_Phoenix_509 (jj).indd 50 04.04.2011 15:48:14
Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Absolut kraftvoll<br />
80 W DC/DC-Wandler auch für den Bahnbereich<br />
Die primär getakteten DC/DC-<br />
Wandler PCMDS80 von MTM Power<br />
liefern eine Ausgangsleistung<br />
von 80 W und arbeiten nach dem<br />
Eintaktprinzip. Hierbei wird die<br />
Eingangsgleichspannung durch<br />
einen Transistor mit einer Frequenz<br />
von ca. 50 kHz zerhackt.<br />
Mit Hilfe eines Transformators<br />
und einer sekundärseitigen<br />
Längsdrossel wird eine galvanisch<br />
getrennte Ausgangsspannung<br />
(12 V, 13,8 V, 24 V, 27,6 V<br />
oder 48 V) erzeugt, die durch eine<br />
Pulsbreitenmodulation nach dem<br />
Current-Mode-Prinzip geregelt<br />
wird. Die Wandler verfügen über<br />
drei Eingangsbereiche und decken<br />
somit die gängigen<br />
24/36/48/60/72/80/96/110 V-<br />
Batterie-Netze gemäß EN 50 155<br />
ab. Die Abmessungen der Version<br />
mit Grundplatte betragen 119 x<br />
100 x 40 mm 3 und die der Kühlkörpervariante<br />
119 x 115 x 65<br />
mm 3 . Der thermoselektiven Vaku-<br />
umverguss der Wandler garantiert<br />
eine homogene Wärmeverteilung<br />
im Modul sowie eine hervorragende<br />
Beständigkeit gegenüber<br />
Umweltbelastungen wie Schock,<br />
Vibration und Feuchte. Die Geräte<br />
sind leerlauffest, kurzschlusssicher,<br />
wartungsfrei, für Schutzklasse<br />
II vorbereitet und erfüllen<br />
die Niederspannungsrichtlinie.<br />
infoDIREKT <br />
511ei0411<br />
Bild: MTM Power<br />
N+1 Stromaufteilung<br />
600 W/800 W<br />
Industrienetzteil<br />
<br />
Bild: Hi Tek Power<br />
<br />
<br />
Von Hi Tek Power ist die hochintegrierte<br />
600 W/800 W Industrienetzteil-<br />
Serie RL5017 mit universellem Wechselspannungseingang<br />
90...264 V AC<br />
bei 47...63 Hz erhältlich, die auch aktives<br />
PFC gemäß EN61000-3-2 Klasse<br />
D erfüllt. Die Netzteile arbeiten bis zu<br />
einer Umgebungstemperatur von 70<br />
°C, wobei Derating von 2,5 %/°C ab<br />
50 °C eintritt. Als MTBF-Wert sind<br />
150.000 h (nach MIL-HBK-217F bei<br />
30 °C) angegeben und Hochspannungstestkriterien<br />
(Hi-Pot-Test) erfüllt.<br />
Der maximale Leckstrom beträgt 3,5<br />
mA bei 240 V AC. Als Hold-up-Zeit<br />
werden 20 ms bei 80 % Last und eine<br />
kurzfristige Spitzenlast von 900 W für<br />
500 µs genannt. Weitere Merkmale:<br />
Fern-An-/Abschaltung, Power Good,<br />
Current-Sharing/-Monitoring, LED-<br />
Anzeigen. Schutzfunktionen, wie<br />
Überspannungs- und Überlastschutz<br />
und optionale Kontrolleingänge zur<br />
Stromaufteilung für bis zu 4 Netzteile<br />
parallel unterstützen anspruchsvolle<br />
Netzteilanforderungen.<br />
<br />
<br />
<br />
infoDIREKT <br />
512ei0411<br />
<br />
<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
TE’s einzige Verpflichtungen sind diejenigen, welche in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Verkauf (http://www.te.com/about/tandc.asp)<br />
dargelegt sind. TE lehnt ausdrücklich jede Haftung aufgrund stillschweigender Zusicherungen hinsichtlich der hier enthaltenen Informationen ab.<br />
Kilovac, Potter & Brumfield, TE Connectivity, TE connectivity (Logo) und TE Tyco Electronics (Logo) sind Marken.<br />
51_PB.indd 51 01.04.2011 12:54:06
Embedded<br />
Compact PCI Serial<br />
CompactPCI Serial:<br />
Seriell schneller<br />
Ein bewährtes Konzept<br />
auf dem Weg in eine serielle Zukunft<br />
Der neue PICMG-Standard CompactPCI Serial (CPCI-S.0) ist für<br />
die Zukunft bestens gerüstet. Auf der Architektur von CompactP-<br />
CI aufbauend verbindet er bewährte Modularität, Robustheit und<br />
Wirtschaftlichkeit mit schneller serieller Datenübertragung durch<br />
moderne Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Dabei werden alle<br />
wichtigen seriellen Schnittstellen, also PCI Express, SATA/SAS,<br />
USB und Ethernet, gleichberechtigt unterstützt. <br />
<br />
Autorin: Angela Bieber<br />
Bis heute basieren die meisten modularen Computer auf dem weltweit<br />
geschätzten CompactPCI- Standard (PICMG 2.0). Die seriellen<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden je nach Bedarf proprietär<br />
über benutzerdefinierte Pins realisiert. Dies führt aber leider zu zunehmender<br />
Inkompatibilität der Baugruppen verschiedener Hersteller, was<br />
kundenspezifische Rückwandplatinen zum Anschluss der seriellen Busse erforderlich<br />
macht. Der CompactPCI-Serial-Standard beinhaltet verschiedene<br />
Richtlinien für Interoperabilität, wie zum Beispiel die Reihenfolge für das Auffüllen<br />
von Schnittstellen oder die unbedingte universelle Nutzbarkeit jedes<br />
Steckplatzes. Dies ermöglicht den individuellen Aufbau eines Systems mit Karten<br />
unterschiedlicher Hersteller und Busplatinen, die nicht erst anwenderspezifisch<br />
angepasst werden müssen - basierend auf der bewährten und zweifelsfrei<br />
robusten 19-Zoll-Technologie.<br />
Bei CPCI-S.0 ist der parallele PCI-Bus durch das High-Speed-Interface PCI<br />
Express ersetzt worden. Die Übertragungsrate hat sich dabei gegenüber dem<br />
alten parallelen Bus um den Faktor 300 erhöht. Da CompactPCI Serial auch<br />
die nächsten seriellen Busgenerationen, wie zum Beispiel SATA 3.0, PCIe 2.0<br />
und USB 3.0 unterstützen soll, muss der Backplanestecker 10 Gbit/s und mehr<br />
sicher übertragen können. Der in diesem Standard eingeführte AirMax VS-<br />
Steckverbinder (FCI, Amphenol TCS) unterstützt Übertragungsfrequenzen<br />
von 12 Gbit/s und mehr, ohne besondere Schirmmaßnahmen und mit einer<br />
höheren Signaldichte als bei herkömmlichen 2-mm-Steckverbindern (Bild 2).<br />
AirMax VS-Steckverbinder<br />
Außerdem sollen die Interfaces wie PCI Express, Serial ATA, USB und Ethernet<br />
Base-T nicht alternativ, sondern parallel - also gleichzeitig - im System zur<br />
Verfügung stehen. Das erhöht deutlich die Flexibilität, macht aufwändige Kodierungen<br />
überflüssig, erfordert aber auch ein hohe Anzahl von Steckkontakten<br />
im Systemslot-Steckverbinder. AirMax VS bietet Platz für bis zu 184 Pinpaare<br />
auf einem 3-HE-Board und erlaubt durch die hohe Pinanzahl neben den<br />
Anforderungen an den System-Slot auch die Nutzung einer Menge freier Pins<br />
für kundenspezifische Rear-I/O auf Peripheriebaugruppen.<br />
Im Gegensatz zu CompactPCI befindet sich der Stiftstecker auf der Steckkarte,<br />
der Buchsenstecker auf der Backplane – also wie bei VMEbus-Systemen.<br />
Damit gehören verdrückte Pins auf der Backplane der Vergangenheit an.<br />
Sternarchitektur<br />
CompactPCI Serial basiert auf einer einfachen vollständigen Sternarchitektur,<br />
gleichberechtigt für PCI Express (optional auch Serial Rapid IO, SRIO), ➔<br />
52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
52_MEN_501 (jj).indd 52 01.04.2011 12:59:02
Embedded<br />
Compact PCI Serial<br />
Bild 1: Der G20 ist der erste CompactPCI Serial<br />
Single-Board-Computer von MEN.<br />
Auf einen Blick<br />
CompactPCI Serial ein würdiger Nachfolger<br />
Der PICMG-Standard CompactPCI Serial oder auch kurz CPCI-S.0 ist<br />
Anfang März 2011 endgültig verabschiedet worden. Bei der Defi nition<br />
des CPCI-S.0-Standards standen drei Faktoren im Vordergrund: Die<br />
Nutzung modernster Technologien (serielle Schnittstellen anstelle paralleler<br />
Busse), kostenoptimiertes, robustes Design und die Rückwärtskompatibilität<br />
zu existierenden Lösungen. CompactPCI hat in<br />
CompactPCI Serial einen würdigen Nachfolger für einen wichtigen<br />
branchenübergreifenden Standard der nächsten Dekade gefunden.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
501ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
52_MEN_501 (jj).indd 53 01.04.2011 12:59:09
Embedded<br />
Compact PCI Serial<br />
Bild 2: AirMax<br />
VS-Steckverbinder<br />
von FCI.<br />
SATA bzw. SAS und USB (Bild 3). Es gibt einen System-Slot und<br />
bis zu acht Peripherie-Slots. Die Anschlussbelegung dieser Slots ist<br />
aber deckungsgleich. Ein Pin informiert das eingesteckte Board, ob<br />
es sich in einem System- oder in einem Peripherie-Slot befindet. So<br />
ist es möglich, ein System-Slot-Board (in der Regel ein CPU-<br />
Board) auch in jeden Peripheriesteckplatz einzustecken. Ein Steckplatz<br />
bildet eine Ausnahme – die sogenannte Fat-Pipe – welcher<br />
mit einem besonders breiten PCI-Express-Link an den System-<br />
Slot angebunden ist und beispielsweise für eine High-End-Grafikerweiterung<br />
genutzt werden kann. Für ein System mit bis zu 9<br />
Slots werden keine Bridges oder Switches benötigt (Bild 4). Das<br />
bedeutet nicht, dass man keine Switch-Fabrics in ein CompactPCI-<br />
Serial-System integrieren könnte, wenn man komplexe Strukturen<br />
aufbauen möchte, aber man muss es eben nicht.<br />
Full-Mesh Architektur<br />
Ethernet ist nicht als Stern verdrahtet, sondern als sogenanntes<br />
„Full-Mesh“. Bei Full-Mesh-Architekturen ist jeder der neun Slots<br />
mit jedem der anderen acht Slots über eine dedizierte Punkt-zu-<br />
Punkt-Verbindung verbunden (Bild 5). Das Verdrahtungsschema<br />
ist dabei so gewählt, dass drei Steckplätze vollständig vernetzt sind,<br />
auch wenn ein CPU-Board beispielsweise nur zwei Ethernet-Interfaces<br />
unterstützt – auch ohne Switches, Routing usw. Da jede Karte<br />
mit jeder anderen Baugruppe ohne Switch direkt kommuniziert,<br />
kann man Multi-Processing-Systeme schnell und einfach aufbauen,<br />
sogar ohne eine spezielle Software.<br />
Im Gegensatz zu anderen Konzepten basiert die Ethernet-Übertragung<br />
auf der Backplane auf den bewährten Standards für Kupferverbindungen<br />
100/1000/10GbaseT. Der Vorteil besteht in der unbeschränkten<br />
Interoperabilität auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten.<br />
Optional ist die galvanische Trennung möglich und damit die<br />
Rückwirkungsfreiheit der Boards gewährleistet. So können mehrere<br />
Systeme einfach miteinander verbunden werden, wobei ein defektes<br />
Board nicht gleich das gesamte System lahm legt. Dies ist besonders<br />
für redundante, sicherheitskritische Systeme wichtig.<br />
Hybrid-CompactPCI/CompactPCI Serial-Systeme<br />
Um keinen scharfen Schnitt zu CompactPCI zu haben, wurde<br />
CompactPCI-PlusIO als Unterspezifikation zum CompactPCI-<br />
Basisstandard ins Leben gerufen. Sie soll eine weiche Migration<br />
ermöglichen. CompactPCI PlusIO definiert ein einheitliches Pinout<br />
auf dem P2-Steckverbinder des 32-bit-CompactPCI-Systemslots,<br />
auf dem die 4 neuen seriellen Busse PCIe, GbE, SATA und<br />
USB definiert sind. Somit ist ein Aufbau von Hybrid-CompactPCI/<br />
CompactPCI Serial-Systemen möglich (Bild 6). Die CPU spricht<br />
auf dem P1-Steckverbinder die parallelen CompactPCI-Slots im<br />
System an, und der P2-Bereich ist an die schnellen seriellen CompactPCI-Serial-Slots<br />
angeschlossen. Systemkomponenten, wie beispielsweise<br />
langsame I/O-Karten, können auf CompactPCI erhalten<br />
bleiben. Daher müssen nur spezielle Karten, die eines der neuen<br />
Protokolle oder mehr Bandbreite benötigen, auf die neue Technologie<br />
umgestellt werden. (jj)<br />
n<br />
Die Autorin: Angela Bieber,<br />
Marketing Communications, MEN Mikro Elektronik GmbH.<br />
Bild 4: CompactPCI Serial 9-Slot Backplane.<br />
alle Bilder: MEN<br />
Bild 3: Stern-Architektur.<br />
Bild 5: Mesh-Architektur.<br />
Bild 6: Hybrid-Chassis CompactPCI/CompactPCI Serial.<br />
54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
52_MEN_501 (jj).indd 54 01.04.2011 12:59:18
Embedded<br />
Neue Produkte<br />
Für <strong>industrie</strong>lle Multimediaanwendungen<br />
DIMM-Modul mit Freescale i.MX53 ARM Cortex-A8 Prozessor<br />
Auf Basis des mit bis zu 1 GHz getakteten<br />
Freescale-Prozessors i.MX53 (ARM Cortex-A8)<br />
hat Emtrion ein DIMM-Modul auf den Markt<br />
gebracht, das Industrie und Multimedia vereint.<br />
Der verlustleistungsarme Prozessor leistet<br />
bis zu 2000 MIPS, hat eine FPU und einen<br />
Bild: Emtrion<br />
Co-Prozessor. Damit können beispielsweise<br />
Bildverarbeitung oder Bildmustererkennung<br />
direkt auf dem Modul realisiert werden. Die<br />
CPU bietet 2D- und 3D-Beschleunigung und<br />
unterstützt openVG und openGL ES. Das DIMM-<br />
Modul ermöglicht eine Auflösung bis 1920 x<br />
1080 Pixel. MPEG-4 H.264 Encoder und Decoder<br />
sind in Hardware realisiert. Auf dem Modul<br />
befinden sich: Ethernet, USB, UARTs, zwei Kamerainterfaces,<br />
Audioprozessor, LCD-Controller,<br />
zwei CAN-Schnittstellen und zwei SD-<br />
Card-Controller (SDIO-fähig). Das langzeitverfügbare<br />
Modul wird auch für den Temperaturbereich<br />
-40...+85 °C angeboten.<br />
infoDIREKT <br />
516ei0411<br />
Das Relaisprogramm<br />
mit System<br />
Montagefertige Anlieferung<br />
Hohe Funktionssicherheit<br />
Bauvarianten für alle Anwendungen<br />
Europäische Großserienfertigung<br />
Internationale Zulassungen<br />
MADE IN EUROPE<br />
Mit i7 Sandy-Bridge-Prozessoren<br />
OpenVPX um CompactPCI- und VME-Lösungen ergänzen<br />
GE Intelligent Platforms hat die beiden, auf den<br />
Intel Core i7 Sandy-Bridge-Prozessoren der<br />
zweiten Generation basierenden, robusten<br />
Einplatinen-Computern XCR14 6U CompactPCI<br />
und XVR14 6U VME (Bild) auf den Makrt gebracht.<br />
Beide sind mit Zwei- oder Vier-Kern-<br />
Bild: GE Intelligent Platforms<br />
Intel Core i7 Prozessoren mit bis zu 2,5 GHz<br />
Takt erhältlich und bieten vier Leistungs-/<br />
Watt-Optionen sowie bis zu 16 GByte gelöteten<br />
DDR3-SDRAM mit ECC. Zusätzlich sind<br />
Grafikfunktionen und die Intel AVX-Technologie<br />
(Advanced Vector Extensions) integriert. E/A-<br />
Features sind: vier Gigabit Ethernet-Anschlüsse,<br />
fünf USB 2.0-Steckplätze, zwei DVI-Ports,<br />
VGA-, Audio- und zwei COM-Anschlüsse. Außerdem<br />
zwei integrierte Mezzanine-Erweiterungssteckplätze<br />
(beide PCI-X PMC/PCI Express<br />
XMC). Auch SATA-Anschlüsse werden<br />
unterstützt. Für die Boards ist umfassende Deployed<br />
Test Software (BIT und BCS) geplant.<br />
infoDIREKT <br />
517ei0411<br />
HDMI-, DVI-D- und VGA-Port<br />
Industrial Mainboard für Sandy-Bridge-CPUs<br />
ICP Deutschland hat mit dem I<strong>MB</strong>A-Q670 ein<br />
<strong>industrie</strong>lles Mainboard auf den Markt gebracht,<br />
das mit neuesten Sandy Bridge CPUs<br />
bestückt werden kann. Einer der entscheidenden<br />
Vorteile der neuen Intel Core i CPUs im<br />
Vergleich zu den Vorgängern ist der leistungs-<br />
Bild: ICP Deutschland<br />
starke, integrierte Grafikkontroller, der DX10.1,<br />
OpenGL3.0, Full MPEG2, VC1 und AVC Decode<br />
unterstützt. Für die Grafikausgabe stehen ein<br />
HDMI-, ein DVI-D- und ein VGA-Port bereit. Bis<br />
zu 32 GByte Dual Channel 1333 MHz DDR3-<br />
SDRAM Arbeitsspeicher finden auf vier<br />
240-poligen Sockeln Platz. Ein PCIe x16-, ein<br />
PCIe x4- und ein PCIe x1- sowie drei PCI-Slots<br />
stehen für Erweiterungskarten zur Verfügung.<br />
Die Schnittstellenausstattung ist umfangreich:<br />
sechs SATA, davon zwei mit 6Gb/s, zwei Gigabit-Ethernet<br />
mit Intel AMT 7.0, zehn USB 2.0<br />
und zwei USB 3.0 sowie fünf RS-232 und eine<br />
RS-422/485.<br />
infoDIREKT <br />
518ei0411<br />
www.finder.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 55<br />
55_PB.indd 55 01.04.2011 13:00:13
Embedded<br />
Boards<br />
Bild 1: Übersicht über die COM<br />
Express-Module von Congatec.<br />
Wachstumsmarkt Digital Signage<br />
Modulare Computing-Lösungen auf Basis von COM Express<br />
Nur wenige Jahre hat es gedauert, bis eine Reihe entscheidender Elemente aus einander ergänzenden<br />
Marktsegmenten zu etwas kombiniert wurden, was man schon beinahe als eine vollkommen neue<br />
Branche bezeichnen könnte: Digital Signage. Die Erschwinglichkeit der Displaytechnologie mag zwar das<br />
öffentliche Image der Digital-Signage-Technik prägen, doch sind weit mehr Zutaten erforderlich, um<br />
diesem entscheidenden Anwendungsgebiet seine volle Tragweite zu verleihen. Autor: Gerhard Gilch<br />
Digitale Displays, die in öffentlichen Bereichen zur Übermittlung<br />
von Werbebotschaften eingesetzt werden, sind<br />
heute allgemein verbreitet. Sie laufen den Printmedien zusehends<br />
den Rang ab, zumal sie als Displaytechnologie ein<br />
höheres Maß an Flexibilität und Auflösung bieten – und das auf einem<br />
kommerziell realistischen Preisniveau. Dementsprechend hoch<br />
sind die Wachstumserwartungen: die Branche geht von einer Expansion<br />
bis in den Bereich von mehreren Milliarden US-Dollar aus.<br />
Zweifellos haben Werbedisplays die größte Öffentlichkeitswirkung,<br />
doch eignet sich die Digital-Signage-Technik darüber hinaus auch<br />
für eine Vielzahl weiterer spezieller Gebiete. Die Spanne reicht von<br />
Selbstbedienungs-Kassen im Einzelhandel über bildgebende medizinische<br />
Systeme, Notfall-Hinweistafeln bis hin zu touristischen Informationen<br />
und vielem mehr. Die Anwendungsmöglichkeiten für<br />
Digital-Signage-Systeme sind in der Tat so vielfältig wie die Situationen,<br />
in denen es Informationen zu übermitteln gilt.<br />
Tatsache ist überdies, dass führende OEMs auf dem Displaysektor<br />
heute zu den größten Akteuren im Bereich Digital Signage ge-<br />
hören. Man denke nur an Namen wie NEC Display Solutions, LG<br />
Semiconductor, Sony, Samsung und andere Marken, die man bei<br />
Fernsehgeräten und LCD-Displays häufig antrifft.<br />
Darüber darf allerdings nicht vergessen werden, was hinter dem<br />
Display steckt – und zwar sowohl physisch als auch im übertragenen<br />
Sinn. Man findet hier eine immer komplexer werdende Wertschöpfungskette<br />
aus Lösungsanbietern, die alle jeweils ein entscheidendes<br />
Element zum Gesamterlebnis beisteuern. Der zunehmende Einsatz<br />
hochauflösender Displays und Inhalte, der Wunsch der Konsumenten<br />
nach Vernetzung und aktuellsten Informationen sowie die Notwendigkeit<br />
für den OEM, ein Erlebnis zu bieten, das sich grundlegend<br />
von anderen Medien unterscheidet, treibt die Innovation auf<br />
der Software- und der Hardware-Ebene voran.<br />
Software as a Service (SaaS) ist ein Sektor, der nahezu zeitgleich<br />
mit der Digital-Signage-Technik entstanden ist, und obwohl beide<br />
Bereiche durch eigene, spezifische Anforderungen und Anwendungen<br />
gekennzeichnet sind, ergibt sich doch eine enge Verflechtung<br />
zwischen ihnen. Mögen verbesserte Displays auch die Außenwir-<br />
56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
56_Congatec_508 (jj).indd 56 01.04.2011 13:03:36
Embedded<br />
Boards<br />
kung der Digital-Signage-Technik prägen, ist die zur Bereitstellung<br />
der Inhalte dienende Software das vielleicht noch wichtigere Element<br />
in der Wertschöpfungskette. Je nach der Systemarchitektur<br />
können die Inhalte entweder vor Ort bereitgestellt oder von einem<br />
Media Server gestreamt werden. Ebenso ist es den Endanwendern<br />
überlassen, ob sie ihre eigenen Inhalte erstellen, die Dienste eines<br />
speziellen Providers in Anspruch nehmen oder für das Generieren,<br />
Pflegen und Einrichten von Content auf ein SaaS-Konzept setzen<br />
wollen. Letzteres wird häufig mithilfe eines schlichten Internet-<br />
Browsers und einer Breitbandverbindung erreicht, über die der umgehende<br />
und sichere Zugriff auf die Server, in denen die Inhalte des<br />
Endanwenders abgelegt sind und rund um die Uhr von jedem angeschlossenen<br />
Terminal aus abgerufen werden können, möglich ist.<br />
Dies hat dazu geführt, dass sich eine wachsende Zahl von SaaS-Anbietern<br />
auf Digital Signage spezialisiert hat und die Brücke zwischen<br />
Inhalt und Bereitstellung schlägt. In aller Regel verfügen diese Provider<br />
über eine große Zahl von Servern, mit denen sich digitale Inhalte<br />
speichern, bereitstellen und sogar in Echtzeit streamen lassen.<br />
Hinzu kommt ein ganzes Paket an Software-Applikationen, die das<br />
Fundament für die Digital-Signage-Plattform bilden. Angesichts der<br />
zunehmenden Verlagerung in die Cloud durch SaaS-Provider und<br />
andere Akteure mit der Zielsetzung, die Vorteile global verfügbarer<br />
Speicher-Ressourcen und dezentraler Computing-Lösungen nutzen<br />
zu können, vollzieht sich in diesem Szenario eine zügige Veränderung<br />
und Weiterentwicklung.<br />
Inhalt und Display<br />
Ein weiteres wichtiges Element in der Digital-Signage-Wertschöpfungskette<br />
ist jene Stufe, die den Inhalt – gleich ob er vor Ort vorgehalten<br />
oder über ein IP-Netzwerk bereitgestellt wird – in etwas<br />
verwandelt, was sich auf einem Display darstellen lässt. Ein wichtiges<br />
Merkmal der Digital-Signage-Industrie ist, dass sie sich gängiger<br />
Displaytechnik bedient. Dementsprechend sind die verwendeten<br />
Displays dafür ausgelegt, A/V-Informationen über Industriestandard-Schnittstellen<br />
wie HDMI, DisplayPort, VGA, SCART<br />
oder sogar als Composite-Video-Signal entgegenzunehmen.<br />
Dies birgt die Gefahr, dass zwischen Inhalt und Display eine Unstetigkeit<br />
entsteht, die sich auf die Qualität des gesamten Systems<br />
auswirkt. Gleich welche Methode zum Speichern und Abrufen der<br />
Multimedia-Inhalte verwendet wird – in jedem Fall wird eine hinreichend<br />
ausgestattete Plattform zum Umwandeln dieser Daten in<br />
eine hochauflösende Wide-Screen-Darstellung in einem effizienten<br />
Industriestandard-A/V-Format benötigt. Als abschließendes,<br />
entscheidendes Element kommt die elektronische Schnittstelle<br />
zwischen Daten und Display ins Spiel.<br />
In aller Regel wird dies mithilfe einer speziellen Plattform realisiert,<br />
die hard- und softwareseitig die Voraussetzungen dafür mitbringt,<br />
A/V-Streams über lange Zeit hinweg fortlaufend und in<br />
Echtzeit zu decodieren. Wenn die Digital-Signage-Technik konventionelle<br />
Printmedien ersetzen soll, muss sie in ihrer Leistungsfähigkeit<br />
mindestens ebenbürtig sein, und dies bedeutet im Kern,<br />
dass ein Ausfall keinesfalls vorkommen darf. Die Entwicklung einer<br />
Plattform, die rauen Umgebungsbedingungen widersteht, ununterbrochen<br />
verfügbar ist, den hohen Anforderungen einer Digital-Signage-Anwendung<br />
an die Verarbeitungsleistung gerecht werden<br />
kann und all dies in einem kompakten, ohne Lüfter auskommenden<br />
und den Restriktionen der Aufstellung in einem<br />
öffentlichen Bereich entsprechenden Format bietet, birgt hinsichtlich<br />
des Designs beträchtliche Herausforderungen.<br />
Viele konventionelle PCs erfüllen zwar durchaus die technischen<br />
Voraussetzungen für das Streamen von A/V-Inhalten, sind aber<br />
alle Bilder: Congatec<br />
Bild 2: Das jüngste COM Express-Modul BM67 von Congatec basiert auf dem<br />
Quad-Core-Prozessor Core i7-2710QE.<br />
nicht für die Umgebungsbedingungen oder die erweiterten Betriebsbedingungen<br />
dieser Applikation gerüstet. Bei einigen SaaS-Providern<br />
reift deshalb bereits die Erkenntnis, dass modulare Computing-<br />
Lösungen das richtige Konzept für diese Anwendung sind.<br />
Vorteile modularer Computing-Lösungen<br />
Voraussetzung für die Entwicklung eines Media Players für Digital-Signage-Anwendungen<br />
ist nicht nur eine stabile und robuste<br />
Hardwareplattform, sondern auch eine vollintegrierte Softwarelösung.<br />
Ein Maximum an Verarbeitungsleistung ist somit unverzichtbar.<br />
Die fortschreitende Entwicklung der Branche wird überdies<br />
dazu führen, dass sich die Anforderungen an die Plattform<br />
verändern und immer anspruchsvoller werden. Unter anderem<br />
wird die Flexibilität einfacher, kosteneffektiver und im Feld durchführbarer<br />
Upgrades gefragt sein.<br />
Modulare Computing-Lösungen wurden genau für dieses Anforderungsprofil<br />
entwickelt. Industriecomputer werden heute<br />
durchweg auf der Basis standardisierter, modularer Plattformen<br />
hergestellt, und das COM Express-Format gehört zu den flexibelsten<br />
Vertretern dieser Gattung.<br />
Congatec hat sein Angebot an COM Express-Modulen jüngst<br />
durch das conga-BM67 erweitert (Bild 2). Dieses basiert auf dem<br />
speziell für Embedded-Systeme konzipierten neuesten Quad-<br />
Core-Prozessor von Intel, dem Core i7-2710QE. Unterstützt wird<br />
dieser Intel-Core-Prozessor der zweiten Generation durch den Intel<br />
QM67 Express-Chipsatz.<br />
Angesichts der zunehmenden Ausweitung der Anwendungen für<br />
Digital-Signage-Lösungen ist davon auszugehen, dass immer ➔<br />
Auf einen Blick<br />
Auf den Content kommt es an<br />
Die wachsende Zahl der Content Provider wird die Hürden für den<br />
Einstieg in die Digital-Signage-Industrie künftig immer kleiner machen.<br />
Nimmt man die rapide fallenden Preise für die Displaytechnik<br />
hinzu, bleibt als letzte Herausforderung die Entwicklung eines leistungsstarken<br />
und zuverlässigen Media Players. Als Reaktion auf diese<br />
Chance treibt Congatec die Innovation voran, indem kontinuierlich in<br />
die Entwicklung der passenden Lösungen für genau dieses Anwendungsfeld<br />
investiert wird.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
508ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 57<br />
56_Congatec_508 (jj).indd 57 01.04.2011 13:03:42
Embedded<br />
Boards<br />
Bild 3: Der Digital-Signage-Controller<br />
DSC1 im VESA-konformen Gehäuse.<br />
mehr Applikationen mehrere Displays erfordern werden, auf denen<br />
unterschiedliche Inhalte erscheinen. Zum Beispiel können auf einem<br />
Bildschirm aktuelle Wetter- oder Verkehrsinformationen dargestellt<br />
werden, während man auf dem anderen ausgefeilte Werbebotschaften<br />
präsentiert. Deshalb wird ein Media Player mit Unterstützung<br />
für mehrere Displays rentabler sein. Das Flexible Display<br />
Interface (FDI) von Intel, mit dem auch das conga-BM67 ausgestattet<br />
ist, unterstützt zwei unabhängige Videokanäle per VGA, LVDS,<br />
HDMI, DisplayPort oder SDVO. Verbessert wurde auch die Grafikfähigkeit<br />
– unter anderem mit Support für 3D-Grafik unter Verwendung<br />
der Intel Clear Video Technology und der DXVA-Technik (DirectX<br />
Video Acceleration), wodurch sich das conga-BM67 besonders<br />
für Digital-Signage-Anwendungen anbietet.<br />
Der Digital-Signage-Controller<br />
Als führender Entwickler von Computer-on-Module-Lösungen<br />
blickt Congatec auf eine lange Geschichte sowie umfangreiche Investitionen<br />
in das COM Express-Format und viele andere zurück.<br />
Seit der Ausarbeitung des Konzepts im Jahr 2004 hat Congatec eine<br />
entscheidende Rolle bei seiner Entwicklung gespielt. Das COM Express-Format<br />
umfasst drei verschiedene Platinengrößen und fünf<br />
verschiedene Anschlussbelegungen, sodass Entwicklern und OEMs<br />
in Sachen Leistungsaufnahme, Performance und Größe eine möglichst<br />
umfassende Auswahl für ein ständig umfangreicher werdendes<br />
Anwendungsspektrum geboten wird. Digital Signage ist eine<br />
ideale Applikation für das Systemdesign nach dem Computer-on-<br />
Module-Konzept, das hier einerseits hoch gesteckte technische Anforderungen<br />
erfüllt und andererseits den ebenso strengen kommerziellen<br />
Vorgaben von Digital-Signage-Applikationen gerecht wird.<br />
Als Weiterführung dieses Konzepts entwickelte Congatec darüber<br />
hinaus den Digital-Signage-Controller DSC1 (Bild 3). In einem<br />
VESA-konformen Gehäuse bietet dieser die Performance, die in<br />
einer Digital-Signage-Applikation benötigt wird. Die gesamte Media-Player-Plattform<br />
passt somit hinter das Display und wird zu<br />
einem Bestandteil der Display-Baugruppe. Möglich ist dies durch<br />
das Know-how von Congatec im Bereich der Computer-on-Module-Technik<br />
und der Fähigkeit des Unternehmens zur Produktion<br />
hochzuverlässiger, lüfterloser Einplatinen-Computer in einem<br />
Format, das perfekt auf die technischen und kommerziellen Rahmenbedingungen<br />
der Endanwendung zugeschnitten ist.<br />
Chancen für alle<br />
Die Digital-Signage-Industrie wird den Endanwendern im Zuge ihres<br />
weiteren Wachstums immer mehr Chancen bieten. Ähnlich wie in<br />
vielen anderen Branchen, die zur Reife gelangen, wird dies eine zunehmende<br />
Zahl von Akteuren anziehen. Viele der hier beschriebenen<br />
Schlüsselelemente der Wertschöpfungskette folgen ihren eigenen in-<br />
dividuellen, aber miteinander verwobenen Entwicklungskursen.<br />
Während die Chancen für einige SaaS-Unternehmen in der Bereitstellung<br />
und im Management von Inhalten liegen, finden die Displayhersteller<br />
ihre Möglichkeiten eindeutig in der Lieferung qualitativ<br />
hochwertiger Displays für einen umfangreicheren Interessentenkreis.<br />
Zuschauerinteresse erfassen<br />
Beide Aspekte bergen Chancen für etablierte Provider und Spezialisten<br />
der jeweiligen Gebiete, doch die Möglichkeiten für Systemintegratoren<br />
sind vielleicht noch umfangreicher. Die Fähigkeiten<br />
des Computer-on-Module-Designs, die Flexibilität und Skalierbarkeit<br />
von COM Express und die anhaltenden Investitionen durch<br />
Firmen wie Intel und Congatec sorgen dafür, dass für einen weit<br />
größeren Kreis die Chance besteht, vom Wachstum auf dem Digital-Signage-Sektor<br />
zu profitieren.<br />
Zu den signifikantesten Trends gehört die Möglichkeit, das Zuschauerinteresse<br />
mithilfe anonymer Video-Analytik zu erfassen.<br />
Bei traditionellen Digital-Signage-Systemen erhielt der Provider<br />
praktisch keine Rückmeldung über den Erfolg einer Werbemaßnahme<br />
(auf wie viel Akzeptanz oder Aufmerksamkeit sie stieß,<br />
blieb also im Dunklen). Gelegentlich dauerte es Monate, bis ein<br />
Betreiber Informationen über Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne<br />
bekam. Die Anbringung einer herkömmlichen Kamera in<br />
der Umgebung eines Displays macht es in Verbindung mit einer<br />
geeigneten Analysesoftware möglich, festzustellen, ob die Menschen<br />
sich umdrehen, um den Inhalt zu sehen. Es lässt sich sogar<br />
ermitteln, ob es sich beispielsweise um einen alten Mann, eine junge<br />
Frau oder ein Kind handelt. Der zusätzliche Hardwareaufwand<br />
für diese Funktion ist gering – nur die CPU muss ausreichend leistungsfähig<br />
sein, um den ankommenden Video-Stream zu extrahieren<br />
und zu transcodieren. Die zweite Generation der Intel-Core-<br />
Technologie im BM67 von Congatec verfügt über eingebaute Videocodierungs-Funktionen,<br />
die eine Echtzeitverarbeitung solcher<br />
Informationen ermöglichen.<br />
Mit Technologie dieser Art gerüstet, können Marketing-Manager<br />
schon binnen Tagen nach dem Start einer Kampagne mit Daten<br />
über die Akzeptanz ihrer Werbemaßnahme versorgt werden.<br />
Sie haben sogar die Möglichkeit, den Inhalt so abzustimmen, dass<br />
zur optimalen Zeit eine maximale Akzeptanz erreicht wird. Im Internet<br />
ist diese Art von Feedback bereits bestens bekannt. Die Messung<br />
erfolgt hier in Form von Link-Hits. Die Anbieter von Digital-<br />
Signage-Diensten werden ihre Kosten künftig mit ähnlichen Nutzungsstatistiken<br />
rechtfertigen können. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Gerhard Gilch ist<br />
Projektmanager R&D der Congatec AG.<br />
58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
56_Congatec_508 (jj).indd 58 01.04.2011 13:03:45
Embedded<br />
Neue Produkte<br />
Mit Mini-PCIe-Karte erweiterbar<br />
Box-PCs für den Security-Einsatz<br />
Seit kurzem ist von Meyecontrol<br />
der lüfterlose Box-PC EC-3000<br />
erhältlich, der hohen Anforderungen<br />
an den Security-Markt erfüllt.<br />
Kern ist ein i7-Prozessor mit<br />
2,66 GHz. Alternativ stehen kleinere<br />
CPUs zur Auswahl. Der<br />
Speicher ist mit DDR3-Bausteinen<br />
bis auf 4 GByte erweiterbar.<br />
Je nach Modell stehen fünf oder<br />
drei Gigabit-Ports zur Verfügung,<br />
zum Beispiel für Kameras oder<br />
zur Verbindung mit dem Datennetzwerk.<br />
Mehrere serielle<br />
Schnittstellen sind frei programmierbar,<br />
sechs USB-2.0-Ports<br />
sowie separate Anschlüsse für<br />
Tastatur und Maus vervollständigen<br />
die Ausstattung. Der analoge<br />
RGB-Anschluss unterstützt eine<br />
Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln;<br />
ein HDMI-Ausgang steht<br />
ebenfalls zur Verfügung. Ein Mikrofoneingang<br />
und ein Lautsprecherausgang<br />
stehen für Audiosignale<br />
bereit. Für ein noch größeres<br />
Einsatzspektrum hat der<br />
Box-PC eine Bus-Erweiterung als<br />
Option. Die zulässige Umgebungstemperaturbereich<br />
ist<br />
–20...+70 °C. Dabei ist das ganze<br />
Gerät mit seinen Abmessungen<br />
von 240 x 195 x 76 mm 3<br />
nicht viel größer als eine Brotdose.<br />
Passend dazu ist die VMX-200,<br />
eine AD-Wandler-Karte für Videound<br />
Audiodaten speziell für Überwachungsanwendungen.<br />
Die Mini-PCIe-Karte<br />
ist als 4-Kanalund<br />
8-Kanal-Version erhältlich<br />
und unterstützt Bildauflösungen<br />
von QCIF (180 x 144 Pixel) bis D1<br />
Bild: Meyecontrol<br />
(720 x 576 Pixel). Bei voller D1-<br />
Auflösung auf allen Kanälen und<br />
H.264-Kompression kann die<br />
Karte Videobilder in Echtzeit mit<br />
bis zu 100 fps aufzeichnen.<br />
infoDIREKT <br />
531ei0411<br />
ETX Computer-on-Module<br />
Dickere Leiterplatte<br />
Bild: Adlink<br />
Adlink hat das Ampro-Modul ETX-<br />
PVR als jüngstes Mitglied der Extreme<br />
Rugged ETX Computer-on-<br />
Module (COM) Familie auf den<br />
Markt gebracht. Durch unterschiedliche<br />
Atom Prozessoren,<br />
vom N450 bis zum leistungsfähigen<br />
Doppelkern-Rechner D510,<br />
weist das Modul eine skalierbare,<br />
an die Applikation angepasste Rechenleistung<br />
auf. Ausgelegt für<br />
die harten Anforderungen der Extreme<br />
Rugged Produktreihe, profitiert<br />
die Stoß- und Vibrationsfestigkeit<br />
des Moduls von einer um<br />
50 % dickeren Leiterplatte. Der<br />
zulässige Betriebstemperaturbereich<br />
beträgt –40...+85 °C. Das<br />
Modul unterstützt bis zu 2 GByte<br />
DDR2 Speicher, hat ein direkt eingelötetes<br />
4 GByte SSD-Laufwerk<br />
sowie zwei 3 Gbit/s SATA-Ports.<br />
Zudem befinden sich ETX E/A-<br />
Schnittstellen für Gigabit-Ethernet,<br />
vier USB 2.0-Ports, zwei RS-<br />
232-Ports und ein IDE (PATA)-Kanal<br />
auf dem Modul.<br />
infoDIREKT <br />
530ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 59<br />
Heger.indd 1<br />
30.03.2011 7:57:18 Uhr<br />
59_PB.indd 59 01.04.2011 13:26:28
Embedded<br />
19-Zoll-Industrie-PCs<br />
COMSys – das persönliche<br />
19-Zoll-System<br />
Industrie-PC-Lösungen im 19-Zoll-Markt<br />
In den letzten Jahren hat sich der 19 Zoll Industrie-<br />
PC-Markt deutlich verändert. Sogenannte Box-PCs<br />
haben die 19-Zoll-Systeme in Teilbereichen verdrängt.<br />
Trotzdem können diese Systeme in vielen<br />
Bereichen die 19-Zoll-Technik nicht ersetzen. Mit<br />
PICMG 1.3 und CompactPCI Express sind die<br />
vorhandenen Standards entsprechend erweitert<br />
worden. Autor: Wolfgang Heinz-Fischer<br />
Die Standards der 19-Zoll-Systeme sind um neuen Technologien<br />
wie zum Beispiel PCI Express ergänzt worden um<br />
den Anforderungen vom Markt gerecht zu werden. Welche<br />
Lösungen werden also im 19-Zoll-Format am Markt<br />
angeboten und wo werden diese sinnvoll eingesetzt?<br />
6 HE hohe 19 Zoll Industrie-Gehäuse<br />
Das obere Ende der 19 Zoll Industrie-PC-Technik stellt Compact-<br />
PCI mit der Erweiterung um CompactPCI Express dar. Compact-<br />
PCI ist ein absoluter Standard und unter der PICMG 2.0 registriert<br />
und verwaltet. Als absoluter Standard sind alle Komponenten<br />
kompatibel und untereinander austauschbar, auch unter verschiedenen<br />
Anbietern. Die Basis ist eine passive Backplane in einem 6<br />
HE hohen 19 Zoll Industrie-Gehäuse. Ein umfassendes Angebot<br />
an CPU-, Speicher-, Schnittstellen- und sonstigen Erweiterungskarten<br />
ermöglicht die Konfiguration von nahezu allen Systemen,<br />
die vom Anwender gefordert sind. Das System ist für hohe bis<br />
höchste Anforderungen bezüglich Leistung, Robustheit und Ausfallsicherheit<br />
ausgelegt. Man spricht hier auch von 99,99 % Verfügbarkeit,<br />
die über redundante Baugruppen und mit einer Hot-Swap-<br />
Funktion ausgestattet sind, also die Möglichkeit, Karten während<br />
des Betriebes auszuwechseln. Diese hohe Verfügbarkeit ist unter<br />
anderem in den<br />
Bereichen Telekommunikation,<br />
Militär und<br />
Bahntechnik gefordert und<br />
kommt dort zum Einsatz. CompactP-<br />
CI-Systeme sind in aller Regel im oberen<br />
Leistungssegment zu finden, mit der entsprechenden<br />
Rechnerleistung und dementsprechender Verlustleistung.<br />
Dadurch sind diese Systeme in aller Regel aktiv gekühlt.<br />
Die hohe Verfügbarkeit hat jedoch auch ihren Preis und<br />
verhindert so den Einsatz in vielen <strong>industrie</strong>llen Anwendungen.<br />
CompactPCI-Systeme sind bereits lange im Markt und dennoch,<br />
wie unter anderem das Beispiel VMEbus-System zeigt auch noch<br />
lange im Markt verfügbar sein.<br />
3 HE hohe 19 Zoll Industrie-PC-Gehäuse<br />
In der Industrie kommt eine fast unübersichtliche Vielzahl an<br />
19-Zoll-Systemen zum Einsatz. Hier gibt es zwei grundlegende<br />
Richtungen: Industrie-Motherboard- oder PICMG-1.0/1.3-Systeme.<br />
Industrie-Motherboards werden heute in den Formfaktoren<br />
Mini ITX, Micro ATX und ATX entwickelt und gefertigt und sie<br />
sind in allen Leistungsklassen verfügbar, das heißt, alle am Markt<br />
Bilder: apra-norm<br />
Bild 2: Ein 6 HE hohes CompactPCI System von apra-norm (links).<br />
Bild 3: Ein 3 HE hohes Industrie-PC-System von apra-norm (rechts).<br />
60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
60_TQ_504 (jj).indd 60 01.04.2011 12:36:01
Embedded<br />
19-Zoll-Industrie-PCs<br />
Bild 1: COMSys-Mainboard<br />
mit COM-Express-Modul.<br />
Bild: TQ-Group<br />
Auf einen Blick<br />
19-Zoll-Systeme nicht immer ersetzbar<br />
19 Zoll Industrie-PC-Systeme passen sich den heutigen Anforderungen<br />
an und sind stehen im Wettbewerb mit Box-PCs. Die von TQ erhältlichen<br />
COMSys-basierenden 19-Zoll-Systeme sind sehr fl exible<br />
und kompakte Lösungen zu einem günstigen Preis und als Serienprodukt<br />
in unterschiedlichen Leistungsklassen lieferbar.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
504ei0411<br />
verfügbaren Prozessoren können eingesetzt werden. Die Erweiterungen<br />
erfolgen über entsprechende Steckkarten in einem PCIund<br />
PCIe-Slot, deren Anzahl vom Platzangebot des Mainboards<br />
und dem eingesetzten Chipsatz abhängen. Industriemotherboard-<br />
Systeme können in Gehäusen ab 1 HE eingesetzt werden. Dann ist<br />
jedoch maximal eine Erweiterung mit einer PCI- oder PCIe-Karte<br />
möglich. Dabei ist die Karte jedoch in einer nicht optimalen thermischen<br />
Einbausituation angebracht, quasi über dem Prozessor. In<br />
aller Regel sind die Systeme aktiv gekühlt und als Standard in 3 HE<br />
hohen 19 Zoll Industrie-PC-Gehäusen eingebaut.<br />
Auf der anderen Seite stehen PICMG-1.0- und PICMG-1.3-Systeme.<br />
Hier ist die Basis eine passive Backplane mit einer Anzahl x<br />
an PCI- und/oder PCIe- Steckplätzen. Als Prozessor-Board kommt<br />
eine PICMG-1.0-Slot-Karte oder eine PICMG-1.3-Slot-Karte zum<br />
Einsatz. Bei PICMG 1.0 ist der tragende Bus über die Backplane der<br />
PCI-Bus. Leistungsstärkere und neuere Systeme mit PICMG 1.3<br />
nutzen PCI- und PCIe-Bus über die Backplane. Zusätzlich sind auf<br />
der Backplane Gigabit-Ethernet als weitere Schnittstelle realisiert,<br />
die ein Routing auf der Backplane ermöglicht, dadurch weniger Kabel<br />
im System benötigt und damit eine optimale Kühllösung ermöglicht.<br />
Zusätzlich sind weitere Spannungsversorgungspins auf<br />
der PICMG-1.3-Schnittstelle definiert, sodass auch bei höherer<br />
Leistung keine Zusatzversorgung der CPU-Karte über ein extra Ka-<br />
bel nötig ist. Die Erweiterungen erfolgen wie bei Industrial-Mainboards<br />
über entsprechende Erweiterungskarten, bei PICMG 1.0<br />
ausschließlich PCI- Karten, bei PICMG 1.3 sowohl PCI- als auch<br />
PCIe-Karten. PICMG 1.0 und PICMG 1.3 können kompakter gebaut<br />
werden und unter Umständen in einer kompakteren 19-Zoll-<br />
Kassette untergebracht werden. Die meisten PICMG-1.0- und ➔<br />
Batteriegehäuse –<br />
Kunststoff-Handgehäuse<br />
in 6 Größen<br />
• Ausführungen für 6 Batterietypen<br />
• Rutschfester Halt<br />
• Schutzüberzug aus Silikon in 6 Farben<br />
• Gehäuse dunkelgrau oder cremefarben<br />
info@elpac.de www.elpac.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de DU_Elpac_AZ_handgehaeuse_<strong>elektronik</strong><strong>industrie</strong>_4_ 86x62.indd <strong>elektronik</strong> 1<strong>industrie</strong> 04 / 2011 23.03.11 61 14:25<br />
60_TQ_504 (jj).indd 61 01.04.2011 12:36:06
Embedded<br />
19-Zoll-Industrie-PCs<br />
Bild 5: Beispiel eines 1 HE Systems.<br />
PICMG-1.3-Systeme sind aktiv gekühlt. Als Gehäuse kommen 3<br />
HE hohe 19 Zoll Industrie-PC-Systeme oder 3-HE-Kassetten zum<br />
Einsatz. Alle PICMG Industrie-PC-Systeme können durch Ergänzung<br />
mit entsprechenden Karten an die neuen Anforderungen in<br />
der Anwendung angepasst werden. Eine Anpassung an die Rechenleistung<br />
erfolgt über den Tausch der CPU-Karte oder des Industrial-Mainboards,<br />
was jedoch relativ hohe Kosten nach sich zieht.<br />
Embedded Building Blocks<br />
Einen neuen und weiteren Weg zeigt die Intel-Initiative: das Embedded<br />
Building Blocks System. Es ermöglicht eine individuelle<br />
Lösung mit minimalen mechanischen Anpassungen. Die Komponenten<br />
der Embedded Building Blocks sind ein COM-Express-<br />
Modul und ein universelles Industrie-Mini-ITX-Mainboard. Über<br />
den Einsatz von COM-Express-Modulen wird die Skalierbarkeit<br />
des Systems garantiert. Außerdem sind die langfristige Lieferfähigkeit<br />
und die Industrietauglichkeit sicher gestellt. Auch neue Prozessoren<br />
sind umgehend als COM-Express-Modul am Markt verfügbar.<br />
COMSys-Mainboard mit COM-Express-Modul<br />
TQ stellt mit dem COMSys ein erstes Mainboard mit COM-Express-Modul<br />
in der Embedded Building Blocks Initiative vor. Die<br />
flache Bauweise ermöglicht eine einheitliche und wohl definierte<br />
thermische Anbindung an das Gehäuse und eine insgesamt sehr<br />
kompakte Bauweise. Eine Reihe von Standard-Schnittstellen sind<br />
bereits auf dem Board integriert. Hierzu zählen 2x Gigabit-Ethernet,<br />
4x USB 2.0, RS-232, DVI (digital & analog) als externe Schnittstellen<br />
und LVDS, USB 2.0, SATA (Steckplatz für eine 2,5“-Platte),<br />
eSATA, Mini PCIe, CFAST und CF Card als interne Schnittstellen.<br />
Über eine in das Trägerboard integrierte Riser-Schnittstelle können<br />
Standard-PCI- und PCIe-Erweiterungskarten angebunden<br />
werden. Auf der internen Riser-Schnittstelle sind je nach eingesetztem<br />
COM-Express-Modul bis zu 4 PCI- und bis zu 2 PCIe-<br />
Erweiterungskarten möglich. Alle Schnittstellen sind nach einer<br />
Seite ausgerichtet und ermöglichen so den einfachen Einbau in ein<br />
1 HE 19 Zoll Industrie-Gehäuse oder eine 6 HE hohe 19-Zoll-Kassette.<br />
Die Kühlung ist in aller Regel passiv und erfolgt durch optimale<br />
Anbindung an eine Gehäuseseite.<br />
Beim Einbau in eine 19 Zoll 6-HE-Kassette kann die gesamte<br />
Seitenwand als Kühlfläche ausgebildet werden. Bei 1-HE-Systemen<br />
wird die komplette Oberfläche des Systems als Kühlfläche genutzt.<br />
Dabei wird das in COM Express festgelegte Höhenprofil und die<br />
flache, einstöckige Steckerreihe des Mainboards genutzt, um eine<br />
definierte und optimale thermische Anbindung zu erreichen. Die<br />
Konstruktion ermöglicht ein direktes Anschrauben des Systems an<br />
die Kühlfläche und macht eine aufwendige mechanische Adaption<br />
überflüssig. Eine Anpassung an die Anforderungen der Anwendung<br />
erfolgt über einen Modultausch, eine kostengünstige Anpassung.<br />
Der zum Patent angemeldete interne Riser ermöglicht die<br />
Erweiterung um bis zu maximal 3 Erweiterungskarten in einem<br />
1-HE-System und kann trotzdem, dank der kompakten Bauweise<br />
in einem 1 HE 19-Zoll-Gehäuse eingebaut werden. (jj)<br />
n<br />
Bilder: apra-norm<br />
Bild 4: 6 HE Kassette im 19-Zoll-Format von apra-norm<br />
Der Autor: Wolfgang Heinz-Fischer ist<br />
Leiter Marketing/PR der TQ-Group.<br />
62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
60_TQ_504 (jj).indd 62 01.04.2011 12:36:14
Embedded<br />
Neue Produkte<br />
FPGAs debuggen<br />
Für Zynq-7000 Extensible Processing Plattform<br />
Der Mikroprozessor-Entwicklungssystemhersteller<br />
Lauterbach unterstützt<br />
jetzt mit seinen Trace E32<br />
Debuggern die Zynq-7000 Extensible<br />
Processing Plattform (EPP)<br />
von Xilinx. Diese Chips basieren<br />
auf dem ARM Cortex-A9 MPCore<br />
und sind in eine stromsparende<br />
und programmierbare Logik auf<br />
28-nm-Basis integriert. Somit unterstützt<br />
das Unternehmen alle<br />
Prozessorkerne (einschließlich der<br />
PowerPCs und der MicroBlaze-<br />
Prozessoren), die in einer programmierbaren<br />
Logik von Xilinx<br />
zum Einsatz kommen. In Multicore-Designs<br />
ist ein gleichzeitiges<br />
Bild: Lauterbach<br />
Debuggen einer beliebigen Kombination<br />
dieser Kerne über eine einzige<br />
Debug-Schnittstelle möglich.<br />
Das Entwicklungssystem bietet alles,<br />
was man zum Debuggen der<br />
Hardware mit dem Cortex-A9 MP-<br />
Core braucht. Selbstverständlich<br />
ist auch die Flash-Programmierung,<br />
genauso wie ein Off- und<br />
On-Chip Echtzeit-Trace zur Aufzeichnung<br />
des Programmflusses<br />
mit hochentwickelten Trace-Filtern<br />
und -Triggern. Beim Off-Chip-Trace<br />
werden keine FPGA-Ressourcen<br />
verbraucht, sondern die Daten<br />
werden im PowerTrace in einem<br />
bis zu 4 GByte großen und sehr<br />
schnellen externen Speicher abgespeichert.<br />
Die Entwicklungswerkzeuge<br />
sind speziell für das Debuggen<br />
von Embedded-Systemen<br />
entwickelt worden.<br />
infoDIREKT <br />
534ei0411<br />
Hochzuverlässige Partitionierung<br />
RTOS-Support für Power Architecture VLE<br />
Green Hills Software, ein kolifornischer<br />
Anbieter von Embedded-<br />
Software-Lösungen, hat sein<br />
Echtzeit-Betriebssystem (RTOS)<br />
Integrity für die Power Architecture<br />
Variable Length Encoded<br />
(VLE) Befehlssatzarchitektur optimiert,<br />
die in Freescales Automotive-Mikrocontrollern<br />
mit Qorivva<br />
Power Architecture wie den MP-<br />
C55xx- und MPC56xx-Familien<br />
zur Verfügung steht. Die VLE-Optimierungen<br />
ermöglichen es dem<br />
Betriebssystem, eine minimale<br />
Flash-Speicherbelegung von etwa<br />
50 KByte zu erzielen, während für<br />
alle Anwendungen und System-<br />
Bild: Green Hills Software<br />
prozesse absolute Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit durch Speicherschutz<br />
und virtuellen Speicher<br />
gewährleistet wird. Um Kosten<br />
und Platz einzusparen, vereinen<br />
Automotive-Hersteller und Tier-1-<br />
Zulieferer immer mehr Elektronikfunktionen<br />
in immer weniger<br />
ECUs. Dieser Trend erhöht die Anforderungen<br />
in Sachen Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit. Das Integrity<br />
RTOS adressiert genau diese<br />
Herausforderungen, die an die für<br />
die Software-Partitionierung gestellt<br />
werden. Die VLE-Optimierung<br />
ermöglicht mehr Raum für<br />
die Anwendungsentwicklung und<br />
Designflexibilität. Das Integrity-<br />
RTOS ist auch für eine Vielzahl<br />
anderer CPU-Architekturen wie<br />
ARM, Intel, MIPS und Power Architecture<br />
erhältlich.<br />
infoDIREKT <br />
536ei0411<br />
Entwicklungskit<br />
Schneller Einstieg in die Welt der RX600-MCUs<br />
Einen preiswerten Einstieg in die<br />
Welt der RX600-Mikrocontroller<br />
von Renesas ermöglicht das Entwicklungskit<br />
ModSKD-RX62T von<br />
MSC. Herzstück des inklusive Debugger<br />
für 129 Euro + MwSt. angebotenen<br />
Kits ist ein mit einer<br />
R5F562TAANFP-MCU bestücktes<br />
CPU-Modul. Der mit 256 KByte<br />
Flash, 8 KByte Data-Flash und 16<br />
KByte RAM ausgestattete 32-Bit-<br />
Mikrocontroller bietet viele Peripheriefunktionen,<br />
darunter zwei<br />
Timer für Motorsteuerungen, 8<br />
Kanal 12-Bit-AD-Wandler, 12 Kanal<br />
10-Bit-AD-Wandler, sechs<br />
programmierbare Operationsverstärker,<br />
sechs Komperatoren sowie<br />
ein CAN-Interface, und erreicht<br />
bei 100 MHz Taktf bis zu<br />
165 MIPS. Der mitgelieferte E1-<br />
Debugger von Renesas lässt sich<br />
über USB direkt an den PC anschließen,<br />
die Spannungsversorgung<br />
von 3,3 oder 5 V kann auch<br />
über den USB-Port erfolgen.<br />
infoDIREKT <br />
537ei0411<br />
Bild: MSC<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 63<br />
Unbenannt-4 1<br />
02.02.2011 15:51:22 Uhr<br />
63_PB.indd 63 01.04.2011 13:25:50
Embedded<br />
PXI Controller<br />
Kraft für zwei<br />
PXI-Dual-Core-Controller mit Intel Core i7 Prozessor<br />
Der für PXI Messtechnik-Anwendungen geeignete Embedded-Controller NI PXI-8109 besitzt einen Intel Core<br />
i7-620M Dual-Core-Prozessor, der mit einer Taktfrequenz von bis zu 3,33 GHz arbeitet. Zudem kann er bis zu<br />
8 GByte 1066-MHz-DDR3-RAM aufnehmen.<br />
Der Embedded-Controller PXI-8109 von National Instruments<br />
ist in der Lage bis zu 154.000 Fast-Fourier-Transformationen<br />
(FFTs) pro Sekunde zu verarbeiten und ist<br />
somit etwa 27 Prozent schneller als seine Vorgängermodelle<br />
von NI. Des Weiteren verfügt der Controller über zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse<br />
sowie eine leistungsstarke Festplatte, die<br />
mit 7200 U/min betrieben wird.<br />
Leistungssteigerungen für alle Anwendungstypen<br />
Durch die Kombination des Intel Core i7 Prozessors mit der einfachen<br />
Parallelisierung von Programmcode in LabVIEW können<br />
Anwender des PXI-8109 die Vorteile der zwei Prozessorkerne voll<br />
ausnutzen. Damit auch die Leistung von Anwendungen gesteigert<br />
werden kann, die nicht für eine Multicore-Verarbeitung optimiert<br />
sind, hat Intel die Turbo Boost Technology eingeführt. Durch diese<br />
Funktion kann das System automatisch bestimmte Prozessorkerne<br />
höher takten als die Grundtaktfrequenz. Nutzt eine Anwendung<br />
beispielsweise nur einen Prozessorkern, so wird dessen Taktfrequenz<br />
automatisch von 2,66 auf 3,33 GHz erhöht. Für Echtzeitanwendungen,<br />
die hohen Ausführungsdeterminismus erfordern,<br />
kann die Turbo Boost Technology deaktiviert werden. Die Basisfrequenz<br />
des Intel Core i7 Prozessors von 2,66 GHz ist immer noch<br />
Bild 1: Dank hoher CPU-Leistung eignet sich der Embedded-<br />
Controller PXI-8109 besonders für Anwendungen, die<br />
intensive Datenanalysen oder -verarbeitung erfordern.<br />
Bilder: National Instruments<br />
64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
64_NI_500 (jj).indd 64 04.04.2011 15:50:58
Embedded<br />
PXI Controller<br />
ca. 13 Prozent schneller als die der bisherigen Dual-Core-Embedded-Controller<br />
von NI (Bild 2).<br />
Idealer Controller für speicherintensive Anwendungen<br />
Der Embedded-Controller PXIe-8109 wird mit 2 GByte 1066 MHz<br />
DDR3-RAM ausgeliefert und kann auf bis zu 8 GByte Arbeitsspeicher<br />
aufgerüstet werden. Aufgrund gewisser Einschränkungen der<br />
Architektur kann ein 32-bit-Betriebssystem nicht auf mehr als 4<br />
GByte Arbeitsspeicher zugreifen, weshalb der PXI-8109 auch mit<br />
der 64-bit-Version des Betriebssystems Windows 7 lieferbar ist, so<br />
dass Anwendungen auf den gesamten verfügbaren Speicher Zugriff<br />
haben. Damit eignet sich der Controller PXI-8109 insbesondere<br />
für prozessorintensive modulare Messungen und Datenerfassungsanwendungen.<br />
Upgrade-Optionen für hohe Verfügbarkeit<br />
Der Embedded-Controller kann mit Upgrade-Optionen bestellt<br />
werden, um die Anforderungen einer Anwendung bestmöglich zu<br />
erfüllen. Die Standardversion bietet einen Betriebstemperaturbereich<br />
von 5 bis 50 °C. Eine Upgrade-Option umfasst eine Festplatte,<br />
die für härtere Betriebsbedingungen ausgelegt ist und deren<br />
Betriebstemperatur zwischen 0 und 55 °C liegt. Für Anwendungen<br />
mit Stoß- und Vibrationsbelastungen kann der PXI-8109 auch um<br />
eine Solid-State-Festplatte erweitert werden. (jj)<br />
■<br />
Bearbeitet nach Unterlagen von National Instruments, München.<br />
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500ei0411<br />
Parallel Benchmark: 1K FFT s/s<br />
180,000<br />
160,000<br />
140,000<br />
120,000<br />
100,000<br />
80,000<br />
60,000<br />
40,000<br />
154,000<br />
PXI-8109<br />
Turbo Boost Enabled<br />
137,000<br />
PXI-8109<br />
Turbo Boost Disabled<br />
121,000<br />
PXI-8108<br />
Bild 2: Die Intel Turbo Boost Technology steigert die Leistung für prozessorintensive<br />
Anwendungen (Multi- und Single-Thread).<br />
Leiterplatten<br />
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17:14:41<br />
64_NI_500 (jj).indd 65 04.04.2011 15:51:05
Embedded<br />
Boards<br />
Bild 1: Blockschaltbild<br />
der Intel Atom<br />
E600 SoC Serie.<br />
Mit zugeschnittenen<br />
Chipsets<br />
Vorteile von PICMG-Standardplattformen nutzen<br />
In der Atom E600 SoC Serie finden Designer von Industrie<strong>elektronik</strong> nicht<br />
nur einen besonders leistungsfähigen RISC-Prozessor, sondern auch<br />
Entwicklungsflexibilität, vereinfachte Designmöglichkeiten, Portabilität<br />
sowie ein effizientes Power Management. Chips von Rohm haben daran<br />
einen wesentlichen Anteil.<br />
Autor: Finn Lange<br />
Der Einsatz zunehmend komplexer Industrieanwendungen<br />
wie anspruchsvolle Industriesteuerungen und Automatisierungstechniken<br />
erfordern hohe Leistungsfähigkeit und<br />
die Verarbeitung großer Datenmengen bei gleichzeitiger<br />
Ausfallsicherheit und wenig Wartungsaufwand. Dies verlangt auf<br />
der einen Seite hochleistungsfähige Prozessoren, auf der anderen<br />
Seite muss bei den Kosten eine wirtschaftliche Lösung – angefangen<br />
beim Design, über die Implementierung bis zur Instandhaltung<br />
- angestrebt werden. Um dies zu bewerkstelligen, greifen<br />
System-Entwickler auf Standardplattformen als Hauptbestandteile<br />
ihres Designs zurück.<br />
In der Intel Atom E600 SoC Serie finden Designer nicht nur einen<br />
besonders leistungsfähigen RISC-Prozessor, sondern auch Entwicklungsflexibilität,<br />
vereinfachte Designmöglichkeiten, Portabilität<br />
und Zuverlässigkeit sowie neben einer Vielzahl von I/O Optionen<br />
vor allem ein effizientes Power Management. Rohm Semiconductor<br />
und sein Tochterunternehmen Oki Semiconductor haben<br />
für diese neue Plattform mehrere Chipsets bestehend aus Power<br />
Management IC (PMIC), Clock Generator IC (CGIC) und Input-<br />
Output-Hub IC (IOH) entwickelt, die genau auf die Intel Plattformspezifikation<br />
angepasst sind (Bild 1). Die Firma nutzt dabei die Vorteile<br />
der PICMG-konformen Systemarchitektur der Intel Atom<br />
E600 Prozessor SoCs mit PCI Express v 1.0 und bietet aufbauend<br />
darauf ein modulares System aus standardisierte ICs an. Diese enthalten<br />
definierte Funktionalität, die jedoch flexibel auf die jeweiligen<br />
Lösungsanforderungen zugeschnitten werden kann.<br />
Mit seinem Chipset verfolgt Rohm Semiconductor ein modulares<br />
Konzept für Stromversorgung, Taktgebung und Anbindung:<br />
Die vom System benötigten Spannungen und Clocks werden vom<br />
PMIC und CGIC aus der Versorgungsspannung (entweder 5 V<br />
oder 12 V) und einem Quarz (25 MHz) erzeugt. Die notwendigen<br />
Schnittstellen stellt der IO-Hub dem Atom-Prozessor zur Verfügung.<br />
Je nach Bedarfsfall können nur einzelne Bausteine dieses<br />
Chipsets oder als Komplettlösung alle drei ICs eingesetzt werden.<br />
Das wenig externe Komponenten benötigende PMIC hat neben<br />
der Spannungsversorgung auch das Sequencing zur Aufgabe.<br />
Durch die Bereitstellung im separaten CGIC haben die integrierten<br />
Schaltregler mit ihrer Schaltfrequenz keine negativen Einflüsse<br />
auf die Taktsignale. Durch diese Trennung werden nicht nur die<br />
Störungen minimiert, sondern der Entwickler ist auch flexibler in<br />
seinem Boardlayout, da die Bausteine und ihre externen Komponenten<br />
besser auf dem Board verteilt werden können.<br />
Spannungsversorgung<br />
Das System PMIC übernimmt neben der kompletten Spannungsversorgung<br />
- für den Prozessor, den eingesetzten IO-Hub (Intel Plattform<br />
Controller Hub EG20T oder einen der OkiSemiconductor<br />
IOHs ML7223(V) bzw. ML7213, den DDR2 Speicher und die zur<br />
BIOS-Speicherung dienenden SPI-Flash-Chips, die an den Intel Chip<br />
angeschlossen sind – auch das automatische Power Sequencing. Der<br />
Baustein kontrolliert somit auch die komplexe Ablaufsteuerung der<br />
einzelnen Spannungen beim Hoch- und Herunterfahren (Wechsel<br />
66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
66_Rohm_417 (sb).indd 66 01.04.2011 13:27:40
Embedded<br />
Boards<br />
Bilder: Rohm<br />
von einem Betriebsstatus in den anderen). Bei anderen x86-Prozessor-Plattformen<br />
übernimmt dies ein externer Mikrocontroller, der<br />
somit hier eingespart bzw. vereinfacht eingesetzt werden kann.<br />
Die Spannungsversorgung durch das PMIC wird durch eine IM-<br />
VP6-konforme 20-Kanal System-Spannungsversorgung (1-Kanal<br />
DC/DC Controller + 4-Kanal DC/DC Regler + 8-Kanal LDO +<br />
6-Kanal Lastschalter + 1-Kanal VTT für DDR-Speicher) sichergestellt.<br />
Der integrierte Power Controller (Bild 2) optimiert die Spannungsversorgung<br />
dabei in jedem Zustand – von S0 über S3 bis S4/5,<br />
also auch im Sleep- und Hibernate/Off-Modus. Die verschiedenen<br />
Funktionen wie Ein- und Ausschalten und verschiedenen Reset-<br />
Funktionen werden mit einem Power- und einem Reset-Button realisiert,<br />
es gibt darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, ein Wakeup<br />
über Ethernet durchzuführen (Wake-on-LAN durch Magic Packet).<br />
Die einzig benötigte Versorgungsspannung liegt entweder bei<br />
5 V (4,5 bis 5,5 V) oder 12 V (8 bis 19 V).<br />
Die integrierten Schutzmechanismen wie der Under-Voltage-Lock-<br />
Out, die Over-Current-Protection, die Over-Voltage-Protection, die<br />
Short-Circuit-Protection und der Thermal-Shut-Down garantieren<br />
im Störfall ein Abschalten, um die Zuverlässigkeit des Systems zu garantieren.<br />
Auch den Anforderungen nach größerer Miniaturisierung<br />
wird entsprochen: Mit ihrem kompakten Design sind die systemoptimierten<br />
PMICs eigenständig und kommen mit wenigen externen<br />
Komponenten und daher mit sehr wenig Platz auf der Leiterplatte aus.<br />
Vier der fünf Schaltregler sind mit integrierten, hocheffizienten Feldeffekttransistoren<br />
ausgestattet, um den Baustein kompakt zu halten.<br />
Um ein einfaches Board-Design bei gleichzeitig hoher Dichte zu<br />
bewerkstelligen, werden sowohl das Stromversorgungs-IC als auch<br />
der CGIC im kompakten, quadratischen QFN-Gehäuse geliefert. Die<br />
Anschlüsse sind auf der Gehäuseunterseite angebracht. Das dort befindliche<br />
ThermalPad leitet Wärme zur Leiterplatte ab und verhindert<br />
so ein Überhitzen. Ein störungsfreier Betrieb ist für die Standard-Industrie-Temperaturspanne<br />
von -40° bis 85° Grad ausgelegt.<br />
Takterzeugung und Verteilung<br />
Da sie durch fünf integrierte PLLs jede notwendige Clock, die vom<br />
Intel Chip und dem eingesetzten IO-Hub, wie auch den externen<br />
Bausteinen wie SATA, USB oder PCIe und andere (Bild 3). (Intel<br />
CK505 konform) benötigt wird, liefern können, sind die ROHM<br />
CGICs ideal für E600-basierte Designs. Eine sehr gute Frequenzgenauigkeit<br />
wird durch die patentierte PLL-Technologie sicher-<br />
Auf einen Blick<br />
Standard und trotzdem individuell<br />
Rohm nutzt die Vorteile der PICMG-konformen Systemarchitektur der<br />
Intel Atom E600 Prozessor SoCs mit PCI Express v 1.0 und bietet aufbauend<br />
darauf ein modulares System aus standardisierte ICs an. Diese<br />
enthalten defi nierte Funktionalität, die jedoch fl exibel auf die jeweiligen<br />
Lösungsanforderungen zugeschnitten werden kann.<br />
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417ei0411<br />
➔<br />
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66_Rohm_417 (sb).indd 67 01.04.2011 13:27:44
Embedded<br />
Boards<br />
Bild 2: Block Diagramm der Power Management IC.<br />
Bild 4: Blockschaltbild des IO-Hubs.<br />
Bild 3: Block Diagramm der Taktgenerator IC.<br />
gestellt. Um die elektromagnetische Störbeeinflussung (EMI) deutlich<br />
zu vermindern und ein störungsarmen Betrieb zu gewährleisten,<br />
ist in den Clocks für CPU, PCIe und SATA eine optionale<br />
Spread-Spectrum-Modulationstechnik eingebaut. Die Sequenzkontrolle<br />
wird, wie bereits erwähnt, vom ROHM PMIC mit übernommen.<br />
Die Versorgungsspannung beträgt 3.3V und kann von einem<br />
der PMICs geliefert werden. Die Bausteine sind im Standard-Industrie-Temperaturbereich<br />
von -40° bis +85°C einsatzfähig und unterstützen<br />
darüber hinaus PCI Express.<br />
I/O-Flexibiltät<br />
Ein entscheidendes Kriterium für Entwickler ist die größtmögliche<br />
Flexibilität der angebotenen Schnittstellen. OKI Semiconductor bietet<br />
dafür zwei Typen von I/O-Hubs, den ML7223(V) und ML7213 im<br />
robusten, kompakten 23mm x 23mm x 1.73mm Gehäuse mit hoher<br />
Integration, die eine zuverlässige Signal-Verbindung und flexible<br />
Konfigurationsmöglichkeiten liefern und die Prozessor-Last deutlich<br />
reduzieren.<br />
Der ML7223(V) ist via 2 PCI Express Lanes mit dem E600 verbunden.<br />
Während die Standard-Schnittstellen (USB, SATA, SD-Host, Video-Input)<br />
über die erste PCI-Express Lane angeschlossen sind, sorgt<br />
die zweite Lane für dedizierte Bandbreite zur QoS (Quality of Service)-<br />
Sicherung der Netzwerkfunktionen. Zusätzlich sind neben dem Gigabit-Ethernet-MAC<br />
auch ein IPsec Hardware-Beschleuniger und ein<br />
Audio-CODEC zur Echo- und Rauschkompensation implementiert.<br />
Mit einer Betriebstemperaturspanne von -40 bis zu +85° entspricht<br />
das IC wie seine Kompanion-Chips der geforderten Standard-Industrie-Temperaturspanne.<br />
Canbus-Anbindung ist über PCI Express oder<br />
USB-Interface möglich, das sowohl Host- wie Slave-Funktionalität<br />
bietet. Beim ML7213 verbindet eine PCI Express x1-Lane den Hub<br />
mit dem Intel Prozessor. Die integrierte MediaLBSchnittstelle unterstützt<br />
MOST-Netzwerke, ein SDVO-Wandler konvertiert die SDVO-<br />
Signale des Intel E600 Prozessors in digitale RGB Daten zur direkten<br />
Ansteuerung eines sekundären Displays (Bild 4).<br />
Durch die unterschiedlichen seriellen Schnittstellen (SPI, I2C,<br />
UART) und eine breite Auswahl an Audio-Schnittstellen (2 x TDM, 6<br />
x I2S) besteht hier eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Um Kamera<br />
basierte Applikationen – z.B. in Bereichen wie Sicherheitstechnik<br />
(IP-Kameras) - ohne Umwege über andere Schnittstellen zu unterstützen,<br />
stellen beide IO-Hubs einen digitalen Video-Eingang<br />
(RAW, BT.656) zur Verfügung. Des weiteren kann der interne Bus (P-<br />
HUB) bei beiden IO-Hubs über Standard-CMOS Signale herausgeführt<br />
werden, um so Zusatzfunktionen über kostengünstige FPGAs<br />
oder ASICs realisieren zu können, was bei einer Anbindung über<br />
PCI-Express nicht möglich ist.<br />
Die interne paketbasierte P-HUB Architektur beinhaltet zudem eine<br />
einzigartige und flexible QoS-Methode, um Echtzeitdienste zu priorisieren.<br />
Das Ziel ist es, Kosten und Stromverbrauch weitgehend zu<br />
reduzieren. Die IO-Hubs benötigen daher kein externes Workspace-<br />
RAM, und Entwicklungskosten werden durch die Wiederverwendbarkeit<br />
der Peripherie-Treiber des Intel PCH EG20T und die Unterstützung<br />
der IO-Hubs durch den Intel Bootloader deutlich vermindert.<br />
Die Kompatibilität zwischen den Bausteinen – und damit auch<br />
ein hohes Maß an Investitionssicherheit - bleibt garantiert. Der Stromverbrauch<br />
des Gesamtsystems wird durch einen flexiblen CPU Interrupt<br />
Algorithmus reduziert.<br />
Schlussbemerkung<br />
Durch die plattformspezifische Paketlösung von Rohm/Oki können<br />
Anwender alle Vorteile der Intel Atom E600 Prozessorserie nutzen.<br />
Sie ermöglicht eine einfache und schnelle Entwicklung von Industrie-<br />
Anwendungen und bietet durch die verschiedenen Bauteilserien ein<br />
perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenes Chipset. Auch<br />
wenn sich die verschiedenen Embedded-Anwendungen gerade in<br />
den benötigten Schnittstellen erheblich unterscheiden, ergeben sich<br />
durch die Flexibilität in der Verwendung der verschiedenen IO-Hubs<br />
gute Lösungsangebote. Ein Referenzboard mit Development Kit ist<br />
verfügbar. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die für Industrie-Applikationen<br />
erforderliche Verfügbarkeitsgarantie und langfristige Unterstützung,<br />
die mit der Intel E600-basierten Architektur gewährleistet<br />
werden kann. (sb)<br />
n<br />
Der Autor: Finn Lange, Produkt Manager für Power Management<br />
bei Rohm Semiconductor GmbH.<br />
68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
66_Rohm_417 (sb).indd 68 01.04.2011 13:27:54
Embedded<br />
Neue Produkte<br />
Vollbrücken-PWM-Controller<br />
MOSFET-Gatetreiber erstmals integriert<br />
National Semiconductor stellt mit<br />
den Typen LM5045 und LM5046<br />
die <strong>industrie</strong>weit ersten Vollbrücken-Controller<br />
mit PWM vor, die<br />
die Gatetreiber für alle vier MOS-<br />
FETs der primärseitigen Brücke<br />
in sich vereinigen. Untergebracht<br />
im 5,0 mm x 5,0 mm x 0,8 mm<br />
großen LLP-Gehäuse oder als<br />
TSSOP-Version mit den Maßen<br />
4,4 mm x 9,7 mm x 0,9 mm sind<br />
sie gut geeignet, um den Wirkungsgrad<br />
und die Leistungsdichte<br />
von Quarter-Brick und<br />
Eighth-Brick-Stromversorgungsmodulen,<br />
wie sie in einer Vielzahl<br />
von Kommunikationsinfrastruktur-Applikationen<br />
mit hoher Ein-<br />
Kapazitiver Sensorsignalkonditionierungs-IC<br />
Vorteile für batteriegespeiste Anwendungen<br />
ZMDI hat seine Familie kapazitiver<br />
Signalkonditionierungs-ICs<br />
(SSC - Sensor Signal Conditioner)<br />
mit dem für einen großen Dynamikbereich<br />
ausgelegten<br />
ZSSC3122 cLite erweitert. Das IC<br />
hat eine Auflösung von 14 Bit und<br />
eine Full-Scale-Ausgangsgenauigkeit<br />
von 0,25%. Eine interne<br />
Sleep-Mode-Funktion senkt die<br />
Stromaufnahme auf
Embedded<br />
Boards<br />
Basis für Eigenentwicklungen<br />
Lowcost Frequenzumrichterboard mit IO-Link, CAN Bus, UART<br />
EPC-Boards stellen eine System-Basis dar, um mit minimalem Bauteil- und Softwareaufwand<br />
einen preiswertes Frequenzumrichterboard nach eigenen Vorgaben zu entwickeln, beispielsweise<br />
für Pumpen, Lüfter, Schranken- und Torantriebe in der Homeautomation. Autor: Rolf Kowalsky<br />
Zu den Hardwaremerkmalen des kompakten Designs<br />
(Bild 1) mit einer minimalen Bauteilezahl<br />
zählt das Herzstück, der 32 Bit low cost Cortex<br />
M3 Prozessor mit seiner sehr hohen Rechenleistungsreserve.<br />
Wesentlich auch das integrierte, isoliertes<br />
600 V / 6 A (3 A @ 100 °C) IGBT-Leistungsmodul mit<br />
Shunt, Temperaturmessung und Überstromschutz.<br />
Ebenso ist die Messung von Zwischenkreisspannung<br />
und -strom hardwaremäßig vorgesehen und für die<br />
Kommunikation stehen folgende isolierte Schnittstellen<br />
zur Verfügung: UART, CAN, IO-Link und analoger<br />
Sollwert.<br />
Systemmerkmale der Software<br />
Zur umfangreichen Softwareunterstützung zählen Motorcontrol-Softwareanpassung<br />
und der Support durch<br />
den EPC-Partnerfirma STL sowie die IO-Link Softwareanpassung<br />
und der Support durch die Firma<br />
TMG, die ebenfalls Partner beim EPC-Porgramm ist.<br />
Desweiteren werden geboten:<br />
■ Leistungsfähige Parametrier- und Inbetriebnahme<br />
GUI „STL Drive Pad“ für uneingeschränkten Zugriff<br />
auf alle Systemparameter über UART und CAN Bus<br />
■ IO-Link-Device-Funktionalität durch voll kompatiblen<br />
IO-Link Stack und „TMG Device Tool“ von TMG.<br />
■ Der in der Boardsoftware verwendete f/u Algorithmus<br />
darf von Anwendern in eigenen Applikationen<br />
verwendet werden ohne dass z.B. Lizenzgebühren fällig<br />
werden. Durch Debugschnittstelle auf dem Board<br />
oder UART Bootloader ist außerdem die Verwendung<br />
komplett eigener Software uneingeschränkt möglich.<br />
Die Hardware-Funktionsblöcke<br />
Ausgehend vom Blockschaltbild (Bild 2) werden im Folgenden<br />
die Funktionsblöcke einzeln vorgestellt.<br />
Funktionsblock 1: Das intelligente Leistungsmodul<br />
mit Analogsignalaufbereitung<br />
Das verwendete IRAMS06UP60B-Leistungsmodul<br />
wurde für Anwendungen wie Pumpen, Kleinkompressoren<br />
und Ventilatoren optimiert, wie man sie etwa in<br />
Klima- und Heizungssystemen findet. Natürlich lassen<br />
sich die Vorteile dieses Moduls auch in vielen anderen<br />
Anwendungen nutzen. Da die IRAMS-Module einen<br />
weiten Leistungsbereich abdecken, lässt sich die vorliegende<br />
Schaltung leicht an den gewünschten Leistungsbedarf<br />
anpassen.<br />
Das Modul bietet einen extrem kompakten 3-pasigen<br />
Motortreiber in einem einzigen isolierten Gehäuse.<br />
Dadurch wird der Aufbau einer Motorsteuerung<br />
erheblich vereinfacht. Abgesehen von der kleinen Bauform<br />
ergeben sich Vorteile beim EMV-Verhalten und<br />
der Zuverlässigkeit. Durch die hohe Integration und<br />
die daraus resultierenden kurzen internen Verbindungen<br />
der Leistungshalbleiter werden parasitäre Induktivitäten<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Optimiertes Schaltverhalten<br />
Dies macht sich in der Anwendung durch optimaleres<br />
Schaltverhalten mit geringeren Schwingungen in den<br />
Schaltmomenten bemerkbar. Eine weitere bemerkenswerte<br />
Vereinfachung für den Aufbau der Gesamtschaltung<br />
ergibt sich durch die internen, optimal auf die<br />
IGBTs abgestimmten Gatetreiber sowie die bereits integrierten<br />
Bootstrapdioden. Um das Modul anzusteuern<br />
und zu kontrollieren reichen daher einfache Logiksignale<br />
aus.<br />
Obwohl das Modul mit einer Logiksignalspannung<br />
von 3,0 V spezifiziert ist, wurde ein Levelshifter verwendet,<br />
der die 3,3-V-Ausgangssignale des Microcontrollers<br />
auf 5 V heraufsetzt. Der verwendete 74HCT14D<br />
ist zwar nur ein Centartikel, erhöht aber die Robustheit<br />
und Störsicherheit des Systems. Da die benötigten 5 V<br />
schon für die Versorgung des Interface Teiles der Schaltung<br />
zur Verfügung stehen, entsteht hier kein weiterer<br />
Aufwand.<br />
Sicherheitsvorkehrungen<br />
Zum Schutz des Moduls und des Systems sind mehrere<br />
Mechanismen eingebaut. Zur Messung des Moduleingangsstromes<br />
ist ein 50 mOhm Shunt bereits integriert.<br />
Die Shuntspannung wird einerseits in die integrierte<br />
Überstromschutzabschaltung geführt und sorgt für einen<br />
unabhängigen Eigenschutz des Moduls. Bei einem<br />
Eingangsstrom von > 10,5 A, der länger als 6 µs fließt,<br />
werden die Treiber abgeschaltet.<br />
Andererseits wird der Messwert über einen Ausgangspin<br />
zugänglich gemacht um dem angeschlossenen<br />
Mikrocontroller als Regel- und Kontrollgröße zur<br />
Verfügung zu stehen. Um eine Ansteuerung der IGBTs<br />
mit einer zu geringen Gatespannung zu verhindern,<br />
wird die 15-V-Logikversorgungsspannung des Moduls<br />
überwacht. Sinkt die Spannung unter 10,4 V ab, werden<br />
die IGBT-Treiber abgeschaltet, und so eine ➔<br />
70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
70_Arrow_420 (sb).indd 70 01.04.2011 13:30:42
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Embedded<br />
Boards<br />
Bild 3: Analogsignalaufbereitung.<br />
Bild 1: Das Blockschaltbild des Boards EPC-EXTB03-IRF-ASYM_150W.<br />
Bild 2: Schaltbild des EPC-EXTB03.<br />
Bild 4: 15-V-Erzeugung aus dem Netzzwischenkreis UBUS.<br />
Zerstörung der IGBTs durch den Betrieb im entsättigten Bereich<br />
verhindert.<br />
Analogsignalaufbreitung<br />
Auf dem EPC-EXTB03 wird die Shuntspannung über eine OP-<br />
Stufe auf den Messbreich des ADCs im Microcontroller normiert<br />
und gefiltert (MOT_CURR). Hier kommt ein Single Supplyvoltage<br />
OPA2340 zum Einsatz (Bild 3). Neben einer niedrigen Temperaturdrift<br />
und guter Dynamik zeichnet er sich durch seinen Rail to<br />
Rail Input mit einem Common Mode Range von ±500 mV über<br />
der Versorgungsspannung, und seinem Rail to Rail Ausgang, der<br />
auf 1 mV an die Versorgungsspannung heranreicht, aus.<br />
Der Übertemperaturschutz des Moduls wird mit dem integrierten<br />
NTC (Negativer Temperatur-Coeffizient) erreicht. Der NTC steht<br />
als Ausgangspin am Modul zur Verfügung. Er wird über einen einfachen<br />
Spannungsteiler mit RC-Glied direkt auf einen ADC Eingang<br />
des Microcontrollers geführt (DRV_TEMP). Zur Messung der Zwischenkreisspannung<br />
wird der Wert über einen geeigneten Spannungsteiler<br />
mit RC-Glied direkt auf einen ADC-Eingang des Microcontrollers<br />
geführt (BUS_VOLT).<br />
Funktionsblock 2 : Der Mikrocontroller<br />
Die Wahl eines 32-Bit-Mikrocontrollers, hier ein STM32F103, mag<br />
für ein lowcost System zunächst als eine Überdimensionierung erscheinen.<br />
Trotzdem spricht eine Menge dafür. Zum Einen ist der<br />
Preis in dieser Prozessorkategorie inzwischen vergleichbar mit<br />
dem von 8-Bit-Prozessoren mit ähnlicher Peripherie. Zum Anderen<br />
ist eine völlig neue Größenordnung an Rechenleistung verfügbar.<br />
Dadurch kann die CPU neben der reinen Motorsteuerung eine<br />
leistungsfähige Kommunikation und beispielsweise weitere Regelungs-<br />
und Steuerungsfunktionen übernehmen.<br />
Die STM32 Familie eignet sich besonders gut für den Einsatz in<br />
Motorcontrol-Anwendungen, da sie über ein sehr leistungsfähiges<br />
PWM-Modul zur Gatesignalerzeugung, einen synchronisierbaren 12<br />
bit ADC und die <strong>industrie</strong>typischen Schnittstellen wie CAN, U(S)<br />
ART, SPI, I2C und USB verfügt. ST Microelectronics stellt für die Prozessorfamilie<br />
ausserdem eine C-basierte Motorcontrol Library zur<br />
Verfügung. Die Software im Flash des Prozessors lässt sich über JTAG<br />
debuggen und Programmieren, allerdings ist hier Vorsicht geboten, da<br />
die JTAG Schnittstelle auf dem EPC-EXTB03 auf Netzpotential liegt.<br />
Darum darf das Board nur mit einem isolierten JTAG-Emulator verwendet<br />
werden. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung der isolierten<br />
UART, die per Bootloader einen Zugriff auf das Flash erlaubt.<br />
Funktionsblock 3: Die interne Spannungsversorgung<br />
Das System benötigt 15V für die Speisung des Leistungsmoduls,<br />
5V für die isolierten Interfacetreiber und den Logiksignal Levels-<br />
Bild 5: IO-Link-Anschaltung.<br />
72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
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70_Arrow_420 (sb).indd 72 01.04.2011 13:31:01
Embedded<br />
Boards<br />
Bild 1: Das EPC-Board enthält als<br />
wesentlichen Bestandteil ein<br />
Leistungsmodul für 600 V und 6 A.<br />
Funktionsblock 4: Schnittstellen<br />
Um die Motorcontroleinheit in ein übergeordnetes System einzubinden,<br />
stehen neben der Möglichkeit einer analogen Sollwertvorgabe<br />
auch drei digitale Schnittstellen zur Verfügung: UART, CAN-<br />
Bus und IO-Link. Alle drei Schnittstellen sind vom netzspannungsführenden<br />
Leistungsteil potentialgetrennt. Für die Logiksignale<br />
kommen Optokoppler zum Einsatz. Der analoge Sollwert<br />
von 0 bis 10 V wird mit dem schnellen Avago Analogkoppler<br />
HCPL7800-S übertragen, für die CAN-Bus-Anschaltung findet<br />
der isolierte CAN-Phy ISO1050DUB von Texas Instruments Verwendung.<br />
Über alle drei Schnittstellen können sämtliche Motorparameter<br />
und Statusmeldungen eingestellt beziehungsweise abgefragt werden.<br />
Für die Kommunikation über UART und CAN-Bus wird die<br />
„Drive Pad“ GUI Software der EPC-Partnerfirma STL bereitgestellt.<br />
Da das Kommunikationsprotokoll für Kunden von Arrow<br />
offengelegt wird, kann das Board natürlich auch mit einem eige-<br />
nen Host-System oder mit einem<br />
EPC-Prozessorboard betrieben<br />
werden.<br />
Das IO-Link Interface stellt<br />
eine Brücke vom IO-Link Protokoll<br />
zur UART dar (Bild 5). Es<br />
basiert auf einem L6362 Phy<br />
und einem STM8S207 Microcontroller<br />
von ST Microelectronics.<br />
Diese Art der IO-Link-<br />
Anschaltung wurde gewählt,<br />
um darzustellen wie einfach es<br />
ist, eine IO-Link Funktionalität<br />
in ein bestehendes System<br />
nachzurüsten. Von der Rechenleistung<br />
des STM32 wäre es<br />
möglich gewesen, den IO-Link<br />
Stack neben der Motorcontrolsoftware<br />
zu implementieren.<br />
Da der TMG Stack nur ca. 3kB<br />
im Flash benötigt wäre auch<br />
dies kein Hindernis gewesen.<br />
hifter sowie 3,3 V für den Microcontroller und die aufbereitung.<br />
Analogsignal-<br />
Dazu werden zunächst über einen Buckregler direkt aus der<br />
Zwischenkreisspannung UBUS 15V erzeugt (Bild 4). Diese nicht<br />
isolierte Stufe basiert auf einem STM-Viper16-Baustein, der bereits<br />
einen 800V Mosfet beinhaltet. Da auf einen Flybacktransformator<br />
und Optokoppler verzichtet werden kann ergibt sich so eine<br />
sehr einfache, günstige und doch zuverlässige Spannungsversorgung.<br />
Aus den 15 V werden mit dem getakteten Recom DCDC Modul<br />
R7805-0.5, und mit einem LP2950-3.3 die benötigten 5 V und 3,3<br />
V erzeugt. Durch den hohen Wirkungsgrad des R7805-0.5 kann<br />
auf einen Kühlkörper verzichtet werden, so dass die gesamte Spannungsversorgung<br />
von Netzspannung auf Kleinspannung nur 28 x<br />
32 mm² benötigt.<br />
Schlussbemerkung<br />
Der voll normkonforme IO-Link Stack stammt von TMG he, der auch die grafische IO-Link Parametriersoftware liefert. Das<br />
Karlsru-<br />
EPC-EXTB03 kann über den EPC-IO-Link Master EPC-EXTB10<br />
oder jeden anderen beliebigen IO-Link Master in ein übergeordnetes<br />
Automatisierungssystem eingebunden werden. Für die kundenspezifische<br />
Anpassung und Implementierung der Software stehen<br />
STL und TMG als Projektpartner zur Verfügung. (sb) ■<br />
Der Autor: Rolf Kowalsky, TMM Power EMEA Arrow Engineering Services<br />
Auf einen Blick<br />
Board statt Eigenentwicklung<br />
Entwickler setzen meist SBCs (Single Board Computer) ein, wenn<br />
Prozessorleistung gefragt ist. Mit dem EPC Board EXTB03-IRF-<br />
ASYM_150W erhalten sie im Bereich Home Automation ebenfalls eine<br />
System-Basis, um mit minimalem Bauteil- und Softwareaufwand einen<br />
lowcost FU nach eigenen Vorgaben zu entwickeln. Die in dieser<br />
Klasse meist verwendeten Interfaces UART und CAN sowie der neue<br />
Standard IO-Link sind im System integriert. Außerdem lässt sich der<br />
Antrieb über digitale I/O und analoge Sollwertvorgabe steuern.<br />
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420ei0411<br />
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70_Arrow_420 (sb).indd 73 04.04.2011 13:54:11
Embedded<br />
Entwicklungssoftware<br />
C++ optimieren<br />
Mehr Leistung dank Performance-Profiling-Werkzeug<br />
Mit der Einführung des Entwicklungstoolpakets Intel Parallel Studio XE, das sowohl für<br />
Linux als auch für Windows verfügbar ist, gibt es eine Reihe neuer und verbesserter<br />
Eigenschaften, die helfen sowohl C++- als auch Fortran-Code besser zu analysieren<br />
und zu optimieren.<br />
Autor: Edmund Preiss<br />
In diesem Artikel soll der Fokus vor allem auf die neuen Eigenschaften<br />
des Performance-Analysers Intel VTune Amplifier<br />
XE und seine Anwendung gelenkt werden. Dieses Werkzeug<br />
ist eine konsequente Weiterentwicklung des älteren VTune<br />
Amplifiers, der vollkommen überarbeitet wurde. Die wesentlichen<br />
Neuheiten sind ein erheblich verbessertes Benutzerinterface (GUI).<br />
Dazu kommt eine Zeitrahmenfensteranalyse, die der Entwickler<br />
über ein Programminterface (API) steuern kann. Ein weiteres Feature<br />
ist die schnell arbeitende, mit CPU Zählern unterstützte Event<br />
basierende, abtastende Call Stack Tree Analyse, die durch neue Filterfunktionen<br />
begleitet wird.<br />
Gegenüber der Vorgängerversion, bei der die Anzahl der Events<br />
begrenzt war, sind nun dank einer Multiplexertechnologie erheblich<br />
viel mehr Events pro Testlauf auswertbar. Zum Schluss sei<br />
noch erwähnt, dass neben dem C++ Quellcode auch der zugehöri-<br />
ge Assemblercode gleichzeitig in zwei verschiedenen Fenstern angezeigt<br />
werden kann.<br />
Die Schlüsselfunktionen des Intel Vtune Amplifier XE<br />
Will man quasi in Echtzeit testen, darf der VTune Amplifier XE<br />
nicht fälschlicherweise als Executable mittels Debuggerinstrumentierung<br />
betrieben werden, sondern muss stattdessen als Releasecode<br />
laufen.<br />
Hotspot-Analyse<br />
Eine der wichtigsten Funktionen ist die Hotspotanalyse. In diesem<br />
Modus wird der Programmstatus periodisch nach einem äquidistanten<br />
Zeitrasterverfahren (Counting) abgetastet oder die Applikation<br />
durch ein Event-Filter per Interrupt unterbrochen (EBS =<br />
Event Based Sampling). In beiden Fällen wir der Status aller vorde-<br />
74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
74_Intel_416 (sb).indd 74 01.04.2011 13:34:52
Embedded<br />
Entwicklungssoftware<br />
Leistungsenpässe im GUI des VTune Amplifier XE angezeigt<br />
(Bild 1). Je länger die blauen Querbalken sind, um so mehr Zeit<br />
wurde für die Ausführung benötigt. Klickt man auf das “+“-Kästchen<br />
sieht man die Callstacks des nächsten Levels, die auch ineinander<br />
geschachtelt sein können und fortlaufend eingerückt dargestellt<br />
werden. Man kann in diesem Bildausschnitt auch gut<br />
sehen, wie sich die benötigte CPU-Zeit einer Funktion (grid-intersect)<br />
ungleich auf zwei weitere Funktionen verteilt (intersect_<br />
objects und grid_intersect). Wobei Letztere wiederum intersect_<br />
objects nutzt. Wäre man daran interessiert, grid_intersect zu optimieren,<br />
würde man innerhalb von grid_intersect die zeitlich<br />
längste Funktion, also intersect_objects, analysieren und dessen<br />
Quellcode genauer anschauen. Will man die Hotspotanalayse<br />
zeilengenau dem C++ Sourcecode zuordnen, klickt man auf die<br />
Funktion oder das Programmmodul beziehungsweise auf den<br />
blauen Querbalken (in Bild 1) und erhält als gewünschtes Resultat<br />
die Darstellung in Bild 2.<br />
Programmeffizienz<br />
Bevor man sich der Verbesserung über Threading zuwendet, kann<br />
man den Leistungssteigerungen im seriellen Program nachgehen.<br />
Leistungssteigerungen und algorthmische Verbesserungen des seriellen<br />
kommen auch dem parallelen Programm zu gute.<br />
Die Counterdarstellung des Intel Vtune Amplifier XE (Bild 3)<br />
zeigt Programmineffizienzen an. Der Wert CPI (Clocks per Instruction)<br />
ist solch ein Indikator. Der optimal erreichbare Wert beträgt<br />
0.25 (oder 4 “retired Instructions“ per Clock). Dies entspricht<br />
der Maximalauslastung der Core 2 Duo Architektur. CPI-Werte<br />
von über 1 (wie in Bild 3) sind ein Anzeichen von geringer Prozessorauslastung.<br />
Typische Ursachen sind Cache Misses oder Branchmispredictions.<br />
Dazu existieren ebenfalls entprechende Eventscounter,<br />
die in einem Testlauf (siehe auch Bild 3) gemessen und am<br />
besten zusammen mit dem Quellcode ausgewertet werden. Im<br />
Event Counter Mode wird farblich auf kritische (im Bild pink ➔<br />
finierten CPU Register für die spätere Anzeige und Auswertung<br />
aufgezeichnet.<br />
Dadurch ist nur eine geringe zeitliche Beeinträchtigung des Programms<br />
(quasi Echtzeitbetrieb) gewährleistet. Da die CPU-<br />
Counter,von denen es bei den neuesten Prozessoren um die 2000<br />
Stück gibt, muss bei jeder weiteren Version ein VTune Amplifier<br />
XE Update zur Verfügung gestellt werden. Das Auswendiglernen<br />
der Eventnamen ist aber nicht notwendig, da sie in der Hilfefunktion<br />
ausführlich beschrieben werden. In der derzeitigen ausgelieferten<br />
Version VTune Amplifier XE sind die neuen Events der Nehalem/Westmere-Architektur<br />
beinhaltet. Die Events der Sandybridge-Architektur<br />
hingegen müssen derzeit noch separat vom Netz<br />
heruntergeladen werden. Die Hotspotanalyse hilft sowohl bei der<br />
Leistungsoptimierung einer seriellen als auch einer parallelen Applikation.<br />
Nach einem Testlauf im Hotspot-Modus werden die<br />
Auf einen Blick<br />
Neuen Eigenschaften des Performance-<br />
Analysers Intel VTune Amplifier XE<br />
Der Fokus liegt vor allem auf den neuen Eigenschaften des Performance-Analysers<br />
Intel VTune Amplifi er XE und seiner Anwendung.<br />
Dieses Werkzeug ist eine konsequente Weiterentwicklung des älteren<br />
VTune Amplifi ers, der vollkommen überarbeitet wurde. Die wesentlichen<br />
Neuheiten sind ein erheblich verbessertes Benutzerinterface<br />
(GUI). Dazu kommt eine Zeitrahmenfensteranalyse, die der Entwickler<br />
über ein Programminterface (API) steuern kann. Ein weiteres Feature<br />
ist die schnell arbeitende, mit CPU Zählern unterstützte Event basierende,<br />
abtastende Call Stack Tree Analyse, die durch neue Filterfunktionen<br />
begleitet wird.<br />
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416ei0411<br />
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Embedded<br />
Entwicklungssoftware<br />
der zu untersuchende Bereich markiert (wie in Bild 5 schattiert<br />
angezeigt) und dann per Doppelklick das Zoomen gestartet.<br />
Bild 1: Hotspot-Analyse – Funktionen und dazugehörige CPU-Laufzeiten.<br />
Bild 2: Hotspotanalyse im Quellcode.<br />
Bild 3: Auffinden von Programmineffizienz auf Funktionsebene.<br />
unterlegt) Bereiche hingewiesen, wie das oben erwähnte CPI-Beispiel<br />
zeigt.<br />
Wartezyklenanalyse von Locks<br />
Wenn man ein paralleles Programm untersucht, ist ausser der optimalen<br />
Nebenläufigkeit (parallele Ausnutzung der vorhandenen<br />
Prozessorkerne durch Threads) vor allem die Wartezyklenanalyse<br />
von Locks und deren Effizienz von grossem Belang. Will ein Thread<br />
A zum Beispiel auf eine globale Variable zugreifen, die von<br />
einem anderen Thread B bereits genutzt und gelocked (gesperrt)<br />
ist, muss der erste (Thread A) solange warten bis Thread B seinen<br />
Lock auf die globale Variable freigibt. Dies kann bei vielen Threads<br />
und längeren Lock-Bereichen zu einer Quasi-Serialisierung eines<br />
parallelen Programms führen. Zumindest wird der Programmablauf<br />
verlangsamt.<br />
Bild 4 zeigt qualitativ an, welche Funktionen nicht optimal mit<br />
Locking umgehen. Lange rote Balken sind ein Indiz für Lock-probleme.<br />
Auch hier kann man wieder in den Sourcecode einsteigen.<br />
Dort kann man dann eroieren, wie das Problems zu optimieren<br />
oder zu lösen ist. Eventuell hat man eine Lockingmethode mit zuviel<br />
Overhead gewählt. Eventuell ist durch Codeumstellungen wie<br />
der Nutzung privater Variablen innerhalb der verschiedenen Threads<br />
eine Vermeidung von Locks möglich. Aber auch die Nutzung<br />
von „Concurrent Containers“ wie es das Threading Building<br />
Block (TBB) Model von Intel offeriert, kann eine Lösung darstellen.<br />
Lock-und Waits-Analyse<br />
Eine weitere Darstellung im Zeitbereich ist die Lock-und Waits-<br />
Analyse (Bild 6). Es wir dann angezeigt, wann Threads Programm<br />
ausführen ( dunkelgrün) und wann sie im Wartemodus verharren<br />
(hellgrün). Synchornisierungspunkte zwischen den Threads werden<br />
durch gelbe Pfeile verdeutlicht. Auch hier ist eine Hineinzoomen<br />
möglich, um einen höhere Auflösung und damit bessere<br />
Deutung des parallelen Programmablaufs zu ermöglichen. Die<br />
blauen Zeitmarkierungen sind Rahmen, die der Softwareentwickler<br />
gezielt per API in sein Programm vor dem Testlauf einbauen<br />
kann. So wäre es z.B. möglich, gezielt als Rahmen, ein Bild in einem<br />
Spieleprgramm zu markieren und zu filtern. Bei Spielen ist<br />
das sinnvoll, da Einzelbilder (Frames) und for allem “Frames pro<br />
Sekunde“ ein natürlicher Performanceindikator für das Spiel ist.<br />
Die erkannten Ineffizienzen (Load-Imbalances, Synchronisierungsoverhead<br />
und so weiter) kann man wie zum Teil durch die<br />
oben beschriebenen Ansätze oder durch optimierte Lockmechanismen<br />
verbessern.<br />
Vergleichsmodus<br />
Zuletzt sei noch der Vergleichsmodus erwähnt. Dieser Modus ist<br />
hilfreich für Regressionstests, die in der Regel einmal am Tag und<br />
bevorzugt über Nacht laufen. Sie lassen sich auch mit dem Kommandozeilenmodus<br />
(Command Line Mode; CLI) kombinieren<br />
und von dort aus starten CLI-Kommandos sind per „Cut und<br />
Paste“-Verfahren aus dem Amplifier XE (auch entsprechend aus<br />
dem Inspector XE) heraus einfach zu initialisieren. (sb) n<br />
Autor: Edmund Preiss ist Manager für das Business Development<br />
der Intel Softwareentwicklungswerkzeuge in EMEA.<br />
Bild 4: Effizenzanalyse von Locks (Wait for Locks).<br />
Bild 5: Thread-Analyse über die Zeitachse.<br />
Nebenläufigkeitsanalyse der Threads<br />
Noch effizienter ist die Nebenläufigkeitsanalyse der Threads mittels<br />
einer zeitlichen Darstellung. In Bild 5 kann man im zeitlichen<br />
Ablauf erkennen, ob ein Thread tatsächlich aktiv ist (running).<br />
Dieser Thread wird entsprechend grün hinterlegt. Vor allem ist zu<br />
sehen, wieviel CPU-Zeit benötigt wird und zwar sowohl pro Thread<br />
als auch über alle Threads zusammen (braune Histogrammdarstellung).<br />
Ein Hineinzoomen in diesen Zeitablauf, um sich Bereiche<br />
genauer anzusehen, ist möglich. Dazu wird mit der Maus<br />
Bild 6: Thread –Nebenläufigkeitsanalyse (Concurrency Analysis) in<br />
Zeitdarstellung<br />
Bilder: Intel<br />
76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
74_Intel_416 (sb).indd 76 01.04.2011 13:35:00
Neue Produkte<br />
PC1-Groove<br />
CPU Karte mit Core i7 Processor<br />
Die CPU-Karte PC1-Groove von EKF ist geeignet<br />
für CompactPCI Classic und PICMG 2.30 CompactPCI<br />
PlusIO Systeme. Es ist eine leistungsstarke<br />
4TE/3HE CompactPCI Zentraleinheit bestückt<br />
mit einem Intel Core i7 Prozessor, skalierbar<br />
von 1,06GHz bis zu 2,66GHz Takt (Turbo<br />
Boost bis 3,2GHz). Die Frontplatte enthält 2 Gi-<br />
Bild: EKF<br />
gabit Ethernet Buchsen, zwei USB und wahlweise<br />
entweder den Vesa DisplayPort für hochauflösende<br />
Displays (DVI per Adapter) oder alternativ<br />
den klassischen VGA Connector. In Übereinstimmung<br />
mit der PICMG 2.30 CompactPCI<br />
PlusIO ermöglicht die PC1-Groove die rückwärtige<br />
Erweiterung über den Backplane Steckverbinder<br />
J2 mit schnellen I/O Kanälen wie PCI<br />
Express, SATA und Gigabit Ethernet. Dadurch<br />
kann die PC1-Groove in einem hybriden System<br />
als Brücke zu PICMG CompactPCI Serial Karten<br />
dienen. In einem klassischen CompactPCI System<br />
kann optional ein 2.30 kompatibles Rear<br />
I/O Modul wie z.B. PR1-RIO verwendet werden.<br />
infoDIREKT <br />
473ei0411<br />
Kundenspezifische IC-Designs<br />
Sofortigen Signoff-Verifikation<br />
Mit Calibre-RealTime von Mentor Graphics ist<br />
jetzt bereits während der Layouterstellung die<br />
physikalische Verifikation in Signoff-Qualität<br />
möglich. Die erste Version gestattet die sofortige<br />
Prüfung der Entwurfsregeln (Design Rule<br />
Checking) in SpringSofts Laker Custom IC-<br />
Bild: Mentor Graphics<br />
Design und Layout-Lösungen. Dies geschieht<br />
mit den gleichen Calibre-Regeldateien wie im<br />
Signoff-Flow. Die neue Lösung beschleunigt<br />
den Schaltungsentwurf und verbessert die<br />
Qualität der Ergebnisse, da hier den Designern<br />
erstmals während der Designphase die volle<br />
Leistungsfähigkeit der Calibre-Signoff-Engines<br />
in Verbindung mit qualifizierten Regeldateien<br />
zur Verfügung steht. Dadurch können sie ihre<br />
Layouts hinsichtlich Performance optimieren,<br />
ohne Abstriche an der Fertigungsausbeute<br />
machen zu müssen. Eine Version für die Mentor<br />
Custom IC Designumgebung IC Station wird<br />
ab Juni erhältlich sein.<br />
infoDIREKT <br />
541ei0411<br />
Analog- und Mixed-Signal-Designs<br />
20 nm Prozesstechniken mit DFM- und Power-Analysen<br />
Virtuoso<br />
QRC Extraction<br />
Virtuoso Power System<br />
Spectre/APS/UltraSim Simulation<br />
Power Rail & Signal EM Analysis<br />
Cadence hat den Virtuoso-basierten Custom/<br />
Analog-Flow deutlich erweitert. Er stellt nun<br />
DFM-Funktionen während der Design-Phase<br />
zur Verfügung. Bereits während des Entwurfsprozesses<br />
werden so automatisch potenzielle<br />
DFM-Verstöße eingegrenzt und behoben.<br />
Das Virtuoso Power System bietet eine<br />
Bild: Cadence<br />
integrierte, umfassende und genaue Signoff-<br />
Möglichkeit zur Lösung von Problemen der<br />
Leistungs- und Signalintegrität im Design,<br />
beispielsweise Auswirkungen von IR-Drop<br />
und Elektromigration, wie Kurzschlüsse und<br />
Hotspots. Eine Funktion zur parasitären Abschätzung<br />
ermöglicht eine frühzeitige Untersuchung<br />
der parasitären Effekte bei der Layout-Implementierung.<br />
Adressiert werden Leitungs-<br />
und Bauelementeparasiten, Well Proximity<br />
Effekte und lithographiebedingte<br />
Schwankungen, um zeitaufwändige Iterationen<br />
am Ende des Entwicklungsprozesses zu<br />
verhindern.<br />
infoDIREKT <br />
540ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 77<br />
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Quarze/Oszillatoren<br />
DCF77/PZF<br />
DCF-77 Empfang<br />
im Zeitalter von GPS?<br />
Wenn die amtliche Zeit wichtig ist!<br />
In jedem Haushalt befi ndet sich, manchmal unbewusst, eine<br />
Funkuhr, die uns ein sekundengenaues Signal liefert. Für kommerzielle<br />
Anwendungen wird eine höhere Genauigkeit gefordert –<br />
und mittels PZF erzielt. Autor: Siegfried W. Best<br />
Bilder: Meinberg<br />
Bild 1: Der PZF511 ist ein DCF77-Empfänger<br />
mit hoher Genauigkeit zur Generierung von<br />
Normalfrequenzen und Impulsen.<br />
Bild: ptb<br />
Einfache DCF77-Funkuhren empfangen das Signal des<br />
gleichnamigen Langwellensenders. Er dient der Verbreitung<br />
der gesetzlichen Zeit der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Der Empfang des Senders DCF77 ist deshalb nahezu überall<br />
in Deutschland und im angrenzenden Ausland in einem Radius<br />
von 2000 km um Frankfurt möglich. Der Sender wird durch die<br />
Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in<br />
Braunschweig gesteuert. Der Fachbereich Länge und Zeit der PTB<br />
kontrolliert die ausgesendeten Signale, welche innerhalb jeder Minute<br />
in Sekundenimpulsen codiert die komplette Zeitinformation<br />
einschließlich Uhrzeit, Datum und Wochentag übertragen.<br />
DCF77-Zeitschema<br />
Die mit 1 x 10 -9 hochkonstante Trägerfrequenz des Zeitsignals<br />
beträgt 77,5 kHz. Der Sender wird mit dem Zeitcode in Form von<br />
Sekundenmarken amplitudenmoduliert (Bild 3). Die im BCD-<br />
Code vorgenommene Zeitcodierung erfolgt durch unterschiedlich<br />
lange Sekundentastungen. Zu Beginn jeder Sekunde wird die Trägeramplitude<br />
für 0,1 s oder 0,2 s auf ca. 25% abgesenkt.<br />
Die so erzeugten Sekundenmarken enthalten binär codiert die<br />
Zeitinformation. Sekundenmarken mit einer Dauer von 0,1 s entsprechen<br />
einer binären „0“ und solche mit 0,2 s einer binären „1“.<br />
Die Information über die Uhrzeit und das Datum sowie einige Parity-<br />
und Statusbits finden sich in den Sekundenmarken 15 bis 58<br />
jeder Minute. Durch das Fehlen der 59. Sekundenmarke wird die<br />
Minutenmarke angekündigt. In den ersten 14 Sekundenmarken<br />
werden seit Ende 2006 Wetterinformationen von Meteo Time<br />
übertragen.<br />
Funkuhren oder Wetterstationen, die entsprechend ausgestattet<br />
sind, können dann eine Wettervorhersage anzeigen. In Deutschland<br />
gibt es noch ein weiteres Wetterfunksystem, das aber auf den<br />
aufgelassenen Pagerfrequenzen bei 800 MHz arbeitet. Die ersten<br />
14 Sekundenmarken sind auch für das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenschutz) reserviert, das in einem<br />
Feldversuch 2003 die Eignung von DCF77 für Alarmzwecke<br />
(Alarmierung der Bevölkerung im Ernst- oder Katastrophenfall)<br />
festgestellt hat. Es soll anstelle vom Sirenenalarm ein stiller Alarm<br />
an spezielle Empfänger erfolgen. Der Feldversuch mit 1.000 solcher<br />
DCF77-Empfängern verlief positiv, die Politik hat aber noch<br />
nicht entschieden, das System einzusetzen.<br />
Probleme beim DCF77-Empfang<br />
Im Empfänger wird das Zeitraster durch Demodulation des 77,5<br />
kHz-Trägers gewonnen. Da das empfangene DCF-Signal in der<br />
80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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Quarze/Oszillatoren<br />
DCF77/PZF<br />
THE SPECIALISTS<br />
FOR FREQUENCY CONTROL TECHNOLOGY<br />
Bild 2: Lantime M300/PZF DCF-Zeitserver mit<br />
integrierter hochgenauer DCF77-Funkuhr.<br />
Regel mit Störungen überlagert ist, wird eine starke Filterung und<br />
damit Bandbreitenbegrenzung erforderlich. Dies bedingt einen<br />
Zeitversatz sowie eine Unsicherheit der zurückgewonnenen Sekundenmarken<br />
in der Größenordnung von etwa 10±3 ms.<br />
Anforderungen an höhere Genauigkeit<br />
Diese Genauigkeit des „einfachen“ DCF77-Signals reicht für einfache<br />
Funkuhrsteuerung, genügt aber nicht den Anforderungen, wie<br />
sie zum Beispiel in NTP- oder PTP-Servern benötigt wird.<br />
NTP-Server sind Network Time Protocol-Server und PTP-Server<br />
(Precision Time Protocol, arbeitet zur höheren Präzision mit Hardwarezeitstempeln,<br />
NTP dagegen mit Softwarezeitstempeln), die präzise<br />
Zeit für Abrechnungs- und Transaktionszwecke benötige. Eine<br />
Hauptanwendung findet sich in den Börsen, die in kurzer Zeit viele<br />
Transaktionen, beispielsweise 400Transaktionen/s, zuverlässig mit<br />
hoher Zeitauflösungen durchführen müssen.<br />
Breitere Anwendungen sind die Gesprächszeitabrechnung beim<br />
Mobiltelefon oder auch die Stromverbrauchsabrechnung. Wo noch<br />
präzisere zeit benötigt wird kommt das Protokoll nach IEEE1588<br />
zum Einsatz, zum Beispiel in der Messtechnik. Die genannten Netzwerktimeserver<br />
beziehen die präzise Zeit aus dem GPS- oder Glonassignalen<br />
oder dem PZF-Signal des DCF77, auf das hier ausführlich<br />
eingegangen wird. Weitere Zeitreferenzen gibt es vom englischen<br />
MSF-Zeitzeichensender sowie in den USA vom 60-kHz-Zeitzeichensender<br />
WWVB . In den USA wird auch das auf GPS-Zeit<br />
beruhende CDMA-Mobilfunknetz für diese Zwecke verwendet.<br />
Im Bereich frequenzgebende Technologie bieten die Spezialisten von Jauch Ihnen<br />
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Höhere Genauigkeit durch PZF<br />
Zusätzlich zur Amplitudenmodulation wird seit 1983 der Träger<br />
von DCF77 mit einem Phasenrauschen moduliert. Dieses Rauschen<br />
ist eine pseudozufällige Bitfolge (PZF) von 512 Bits, die zwischen<br />
den AM-Sekundenmarken übertragen werden. Die gesamte<br />
Bitfolge hat einen symmetrischen Verlauf, so daß die beiden Logikzustände<br />
in gleicher Anzahl auftreten.<br />
Dadurch bleibt die Trägerphase im Mittel konstant. Das PZF-<br />
Signal kann breitbandig empfangen und mit einer empfängerseitig<br />
reproduzierten PZF korreliert werden. Dieses aus der Satellitentechnik<br />
stammende Verfahren ermöglicht eine Zeitbestimmung<br />
mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrosekunden und ist daher<br />
der herkömmlichen AM-Empfangstechnik weit überlegen.<br />
Die Bitfolge besteht aus 512 Bit, die zwischen den AM-Sekundenmarken<br />
phasenmoduliert übertragen werden. Die gesamte Bitfolge<br />
hat einen symmetrischen Verlauf, so dass die beiden Logikzustände<br />
in gleicher Anzahl auftreten. Dadurch bleibt die Trägerphase im<br />
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· OSZILLATOREN<br />
· SAW PRODUKTE<br />
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Quarze/Oszillatoren<br />
DCF77/PZF<br />
Mittel konstant und es kommt zu keiner<br />
Beeinflussung herkömmlicher Empfänger.<br />
Eine Bitlänge beträgt 120 Perioden der Trägerfrequenz,<br />
welches einer Taktdauer von<br />
1,55 ms entspricht. Die Bits werden mit einem<br />
Phasenhub von ±10 Grad auf den 77,5<br />
kHz-Träger aufmoduliert. Innerhalb jeder<br />
Sekunde wird eine komplette Bitfolge übertragen.<br />
Sie beginnt 200 ms nach dem Sekundenwechsel<br />
und endet kurz vor der<br />
nächsten Sekundenmarke.<br />
Durch die Korrelationsanalyse können<br />
Zeitpunkte gewonnen werden, die nur um<br />
einige Mikrosekunden streuen. Außerdem<br />
weist diese Methode eine verhältnismäßig<br />
große Störsicherheit auf, da überlagerte Störungen<br />
weitgehend herausgemittelt werden.<br />
Durch Komplementieren und Nichtkomplementieren<br />
der senderseitigen PZF lassen<br />
sich zusätzlich die BCD-codierten Zeitinformationen<br />
mit übertragen.<br />
Korrelationsempfänger<br />
für DCF77-Signale<br />
Für die Auswertung der zusätzlich zur Amplitudenmodulation<br />
im DCF-Signal enthaltenen<br />
Pseudozufallsfolge (PZF) kommen spezielle<br />
Korrelationsempfänger zum Platzierung links<br />
Einsatz.<br />
Riesige Auswahl an<br />
Quarzen und Oszillatoren:<br />
www.quarzfinder.de<br />
Quarze und<br />
Oszillatoren<br />
Bild: ptb<br />
Bild 3: Schema des Zeitzeichensenders DCF77,<br />
die ersten 14 Sekundenmarken sind für<br />
Sonderdienste wie Alarmierung reserviert.<br />
Die dann ein Zeitraster im Mikrosekundenbereich<br />
reproduzieren. Das Modell PZF511<br />
von Meinberg ist so ein Präzisionsempfängersystem<br />
(Bild 1).<br />
Der Mikroprozessor des Systems führt die<br />
Korrelation einer reproduzierten pseudozufälligen<br />
Bitfolge mit der senderseitigen PZF<br />
durch und decodiert gleichzeitig die BCD<br />
Zeit- und Datumsinformation des DCF-Telegramms.<br />
Weiterhin übernimmt er die Steuerung<br />
sämtlicher Ein- und <strong>Ausgabe</strong>funktionen<br />
und die Synchronisation einer systemeigenen<br />
Hardwareuhr.<br />
Pseudozufälliges Phasenrauschen<br />
Durch die Auswertung des pseudozufälligen<br />
Phasenrauschens kann ein Zeitraster<br />
generiert werden, das bis zu Faktor Tausend<br />
genauer ist als das herkömmlicher<br />
AM Funkuhren. Hierdurch wird zusätzlich<br />
eine exakte Einregelung des Hauptoszillators<br />
der Funkuhr möglich, wodurch diese<br />
neben dem Einsatz als reiner Zeitempfänger<br />
auch als Normalfrequenzgenerator genutzt<br />
werden kann. Insgesamt vier feste<br />
und eine über einen Synthesizer einstellbare<br />
Frequenz sind am Steckverbinder mit<br />
TTL-Pegel verfügbar.<br />
Die Synthesizerfrequenz wird zusätzlich<br />
als Open-Drain- und als Sinusausgang bereitgestellt.<br />
Neu gegenüber dem Vorgängermodell<br />
PZF510 ist die Generierung eines<br />
IRIG Timecodes, welcher sowohl als modulierter<br />
AM als auch als unmoduliert DC Ausgang<br />
über die VG Leiste zur Verfügung gestellt<br />
wird. Als weitere Ausgangssignale liefert<br />
die PZF511 TTL-Low-, sowie TTL-High-aktive<br />
Sekunden- und Minutenimpulse.<br />
Zur Weitergabe von Datum-, Zeit- und<br />
Statusinformationen dienen drei völlig autarke<br />
serielle Schnittstellen, die in Setup-<br />
Menüs parametriert werden können. Wie<br />
oben bereits angedeutet, verfügt der Korrelationsempfänger<br />
über eine batteriegepufferte<br />
(Kondensatorpufferung optional)<br />
Auf einen Blick<br />
Wenn genaueste Zeit<br />
benötigt wird<br />
Die Genauigkeit der Sekundensignale des<br />
Zeitzeichensenders DCF77 reicht für kommerzielle<br />
Anwendungen in Server-Netzwerken<br />
nicht aus. Deshalb wird dem Signal eine<br />
pseudozufällige Bitfolge (PZF) von 512<br />
Bits aufmoduliert, die zwischen den AM-Sekundenmarken<br />
übertragen werden. Unter<br />
der infoDIREKT-Nummer ist eine Audio-Aufzeichnung<br />
des DCF77-Signals zu fi nden.<br />
infoDIREKT<br />
431ei0411<br />
Hardwareuhr, die bei Ausfall der Versorgungsspannung<br />
das Weiterführen von<br />
Uhrzeit und Datum übernimmt. Wichtige<br />
Systemparameter werden in einem batteriegepufferten<br />
RAM oder einem nichtflüchtigen<br />
(EEPROM) Speicher abgelegt.<br />
Sollte einmal ein Software-Update der<br />
Funkuhr notwendig sein, so ist dieses problemlos<br />
über eine serielle Schnittstelle<br />
möglich, ohne dass die PZF511 aus ihrer<br />
Einsatzumgebung ausgebaut werden muss.<br />
Der PZF511 ist als Baugruppe im Europaformat<br />
(100 mm x 160 mm) ausgeführt.<br />
Die 61 mm breite Frontplatte enthält als<br />
Bedienelemente ein achtstelliges alphanumerisches<br />
Display, drei Kontroll-LEDs und<br />
zwei Taster. Der Korrelationsempfänger<br />
kann mit verschiedenen Oszillatoren ausgerüstet<br />
werden. Die Kurzzeitstabilität verbessert<br />
sich gegenüber der Standard-Version<br />
mit TCXO von 4 x 10 E-9 auf 2 x 10<br />
E-11 mit einem HQ OCXO. Der Empfänger<br />
kommt in großen Stückzahlen in Netzwerktimeservern<br />
in Rechnernetzen zum<br />
Einsatz, die zum Beispiel für Abrechnungszwecke<br />
die präzise Zeit benötigen.<br />
NTP-Zeitserver<br />
Der Meinberg Lantime M300/PZF DCF 77<br />
Zeitserver wird europaweit erfolgreich eingesetzt,<br />
um Netzwerke aller Größen mit hochgenauer<br />
Zeit zu versorgen (Bild 2). Er synchronisiert<br />
alle Systeme, die entweder NTP<br />
oder SNTP-kompatibel sind und nutzt als<br />
Referenzzeitquelle die eingebaute Meinberg-<br />
PZF511-Baugruppe mit hochstabilem und<br />
hochgenauem Oszillator zur Überbrückung<br />
von Empfangsstörungen. Der Meinberg Lantime<br />
M300/PZF DCF 77 Zeitserver wird unter<br />
anderen von Unverdross Technik vertrieben.<br />
(sb)<br />
■<br />
Der Autor: Siegfried W. Best,<br />
Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />
nach Unterlagen von Meinberg<br />
Fon 04103-18 00-0 · sales@wdi.ag<br />
www.wdi.ag<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
80_Unverdross_431 (sb).indd 82 01.04.2011 13:37:18
Quarze/Oszillatoren<br />
Neue Produkte<br />
Bild: Micro Lambda<br />
Weltweit die kleinsten<br />
YIG-Oszillatoren im TO-8<br />
Micro Lambda Wireless (Vertrieb:<br />
Globes) liefert platinenbestückbaren<br />
YIG–Oszillatoren im TO-8 Gehäuse.<br />
Die aus drei Modellreihen<br />
bestehenden rauscharmen Oszillatoren<br />
decken einen Frequenzbereich<br />
von 2…8 GHz ab. Die mit<br />
neuartigen Permanentmagneten<br />
und SiGe-Transistoren ausgestatten<br />
Oszillatoren sind in drei verschiedenen<br />
zylindrischen Gehäusen<br />
lieferbar. Mit einem jeweiligen<br />
Durchmesser von 16 mm und drei<br />
verschiedenen Bauhöhen von<br />
12,7 mm, 9 mm und 7 mm finden<br />
diese eine Vielzahl von Applikationen.<br />
Der Ausgangspegel von 10<br />
dBm steht über den Standardtemperaturbereich<br />
von 0…60 °C<br />
sowie im erweitertem Bereich bis<br />
85 °C zur Verfügung. Das Phasenrauschen<br />
liegt bei allen Modellen<br />
bei – 100dBc/hz @10 kHz und<br />
-125 dBc/Hz @100kHz.<br />
infoDIREKT <br />
452ei0411<br />
...ohne<br />
Synchronisation<br />
geht nichts!<br />
Bild: Petermann Technik<br />
Bild: SiTime<br />
Sehr klein<br />
Grundton SMD-Quarz für 32 bis 52 MHz<br />
Der mit den Abmessungen von 1,6<br />
x 1,2 x 0,3 mm 3 von Petermann<br />
Technik lieferbare Winzling deckt<br />
im Grundtonbereich das Frequenzspektrum<br />
von 32… 52 MHz ab.<br />
Die engste Frequenztoleranz bei<br />
25 °C beträgt +/-10 ppm, die<br />
bestmögliche Temperaturstabilität<br />
über -10/+60 °C +/-8 ppm. Zur<br />
Verbesserung des EMV-Verhaltens<br />
empfiehlt es sich den SMD-Quarz<br />
über Pin 2 zu erden. Im Besonderen<br />
ist der im Temperaturbereich<br />
von -30...+85 °C Quarz von auch<br />
in Wireless-Applikationen wie Bluetooth,<br />
NFC, WLAN, ISM, ZigBee,<br />
RFID und so weiter sehr interessant.<br />
infoDIREKT <br />
MEMS-Oszillator<br />
Verbrauch nur 6,5 mA bei 125 MHz<br />
453ei0411<br />
Ein typischer Stromverbrauch von<br />
nur 6,5 mA und ein Standby-Strom<br />
von 1,2 µA zeichnen den für den<br />
Frequenzbereich von 125 MHz bis<br />
150 MHz verfügbaren MEMS-Oszillator<br />
SiT8004 von SiTime (Vertrieb:<br />
MSC) aus. Die Frequenzstabilität<br />
des in vier Standardabmessungen<br />
von 2,5 x 2,0 bis 7,0 x 5,0<br />
mm 2 erhältlichen Oszillator-Bausteins<br />
variiert ja nach angelegter<br />
Betriebsspannung von 1,8 V, 2,5 V,<br />
2,8 V oder 3,3 V zwischen ± 20<br />
und ± 50 ppm. Dank seinem gegenüber<br />
vergleichbaren Standard-<br />
Quarz-Oszillatoren um 50 bis 75<br />
Prozent geringerem Stromverbrauch<br />
ist der ab sofort bei MSC<br />
verfügbare Oszillator gut für den<br />
Einsatz in ‚grünen’ DDR-, SSD-,<br />
SAS-, SATA-, HDMI- und Video Pixel<br />
Clock- sowie 1-GBit-Ethernet-,<br />
GPON- und EPON-Netzwerkapplikationen<br />
geeignet.<br />
infoDIREKT <br />
454ei0411<br />
quarze<br />
filter<br />
oszillatoren<br />
rubidium<br />
cäsium<br />
gps-/dcf-empfänger<br />
module<br />
systeme<br />
ntp-echtzeitserver<br />
ptp-technologie<br />
synchronisation<br />
netzplanung<br />
taktmessung<br />
installation<br />
schulung<br />
service<br />
beratung<br />
unverdross technik<br />
zeit + frequenz<br />
am pfeifenberg 5<br />
82237 wörthsee<br />
tel. 08143-6157 - 58<br />
fax 08143-6162<br />
unverdross@unverdross.de<br />
www.unverdross.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 83<br />
_EI_51_60021.indd 1<br />
08.10.2009 16:06:21 U<br />
83_PB.indd 83 01.04.2011 13:11:15
Quarze/Oszillatoren<br />
Neue Produkte<br />
3,2 x 1,5 x 0,8 mm<br />
Weltweit kleinste Echtzeituhr<br />
Für breites Anwendungsfeld<br />
32,768 kHz SMD-Quarz-Oszillator<br />
Bild: Micro Crystal<br />
Die WDI AG stellt die weltweit<br />
kleinste Real-Time-Clock mit integriertem<br />
Quarzkristall des Herstellers<br />
Micro Crystal vor. Der Quarz, einschließlich<br />
der CMOS-basierten Oszillatorschaltung<br />
mit Real-Time-<br />
Clock-Funktionalität, befindet sich<br />
in einem 8-poligen Miniatur-Keramikgehäuse<br />
mit Abmessungen von<br />
3,2 x 1,5 x 0,8 mm. Das kostengünstige<br />
Produkt mit der Bezeichnung<br />
RV-4162-C7 arbeitet im Versorgungsspannungsbereich<br />
von 1<br />
bis 4,4 V und konsumiert bei 3 V einen<br />
Strom von typ. 350 nA. Die für<br />
Timing-Anwendungen gewählte<br />
Quarzfrequenz beträgt 32,768 MHz.<br />
Ihre Toleranz bei 25 °C beträgt 20<br />
ppm, die Alterungstoleranz im ersten<br />
Jahr maximal 3 ppm. Die Uhrenfunktion<br />
mit 1/100 Sekunden<br />
Schrittweite umfasst Sekunden, Minuten<br />
und Stunden sowie eine Kalenderfunktion<br />
mit Tag, Monat, Jahr<br />
und Jahrhundert mit Schaltjahr. Eingebaute<br />
Zusatzfunktionen sind ein<br />
programmierbarer Frequenzausgang<br />
sowie diverse Alarm-/Überwachungsfunktionen.<br />
Die Real-<br />
Time-Clock eignet sich für alle Arten<br />
von portablen und batteriebetriebenen<br />
Systemen.<br />
infoDIREKT <br />
451ei0411<br />
Ganz neu bietet Jauch Quartz<br />
GmbH im Produktprogramm Oszillatoren<br />
mit dem JRO32 einen<br />
neuen Oszillator mit der Frequenz<br />
32,768 kHz. Der JRO32 zeichnet<br />
sich durch eine besonders geringe<br />
Stromaufnahme und durch<br />
besonders kleine Abmessungen<br />
(3,2 x 2,5 mm 2 ) aus. Aus diesen<br />
Gründen eignet er sich besonders<br />
gut für batteriebetriebene Applikationen<br />
wie Echtzeituhren (RTC).<br />
Mit dem JRO32 kann Jauch nun<br />
neben dem „JO75 low frequency”<br />
einen zweiten Oszillator mit<br />
32,768 kHz anbieten. Im Gegensatz<br />
zum JO75 (AT-cut Quarz)<br />
wird im JRO32 32,768 kHz ein<br />
Uhrenquarz eingesetzt. Da der<br />
JRO32 auf niedrigste Stromaufnahme<br />
hin entwickelt ist, betragen<br />
Anstiegs- und Abfallzeit 200<br />
ns max. Der „JO75 low frequency”<br />
besitzt einen HCMOS kompatiblen<br />
Ausgang mit Anstiegs- und<br />
Abfallzeit von 6 ns max. Der Anwender<br />
hat die Wahl zwischen:<br />
Bild: Jauch Quartz<br />
- JRO32 32,768 kHz für niedrigsten<br />
Stromverbrauch,<br />
- JO75 32,768 kHz für sehr gute<br />
Temperaturstabilität und weiten<br />
Temperaturbereich.<br />
Die wesentlichen Merkmale des<br />
JRO32 SMD-Quarzoszillators sind<br />
die variable Betriebsspannung<br />
1,5 V...5,0 V, Verwendung eines<br />
Stimmgabelquarzes, RoHS-kompatibel,<br />
bleifrei lötbar bis 260 °C<br />
und Tristate-Funktion.<br />
infoDIREKT <br />
455ei0411<br />
Impressum<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, (sb) (v.i.S.d.P.),<br />
Tel: +49 (0) 6221 489-240, E-Mail: siegfried.best@huethig.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Hans Jaschinski (jj), stellv. Chefredakteur,<br />
Tel: +49 (0) 6221 489-260 E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />
Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av), Redakteur<br />
Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />
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Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />
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Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />
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ISSN-Nummer: 0174-5522<br />
Jahrgang/Jahr: 42. Jahrgang 2011<br />
Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />
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Inland € 167,80; Ausland € 178,00. Einzelheft € 19,00, zzgl.<br />
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84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
84_PB + Impressum.indd 84 01.04.2011 13:14:07
Programmierbare MEMS-Oszillatoren<br />
Ersetzen hochgenaue Taktgeber wie OCXOs, TCXOs und VCXOs<br />
Quarze/Oszillatoren<br />
Neue Produkte<br />
Bilder: SiTime<br />
Programmierbare MEMS-Oszillatoren sind nicht<br />
nur kleiner als die Quarz-„Konkurrenz“, sondern<br />
auch flexibler, leistungsfähiger und vor allem<br />
kostengünstiger.<br />
12 kHz bis 20 MHz,<br />
Diese Woche hat CompoTEK GmbH von Si- ■■ Besonders großer Ziehbereich für VC-<br />
Time eine revolutionäre MEMS-basierende XOs von bis zu ±1600 ppm,<br />
Plattform „Encore“ für Taktgeber vorgestellt. ■■ Innerhalb der Jittergrenzen für 8,5<br />
Sie zeichnet sich durch gute Stabilität, sehr Gbit/s FibreChannel ergibt sich ein Phasenjitter<br />
von nur 200 Femtosekunden.<br />
gutes Phasen-Rauschen, Jitter sowie gute<br />
Aging-Performance aus und ist die Basis für Mit dem geringen RMS Phasenjitter sind die<br />
MEMS-basierende OCXOs, TCXOs und Produkte sehr gut für Telekommunikations-,<br />
VCXOs für Telekommunikations-, _05EAR_Hivolt_hivolt.de_ei_as_gepr.pdf;S: Netz-<br />
Speicher-, 1;Format:(45.00 x 67.00 mm);09. Wireless- Jun 2010 13:46:56 und Netzwerklösungen<br />
werk- und Speicherlösungen. Insbesondere<br />
sind die neuen Produkte nun auch für drahtlose<br />
Kommunikationslösungen einsetzbar.<br />
Auf Grund der Kompatibilität zu den gängigen<br />
Quarzprodukten öffnet Encore ganz<br />
neue Märkte für die unbestreitbaren Vorteile<br />
der programmierbaren MEMS-Oszillatoren,<br />
wie zum Beispiel kurzfristige Verfügbarkeit<br />
(Muster von CompoTEK in 1...3 Tagen) und<br />
völlige Unempfindlichkeit gegen Schock und<br />
Vibrationen. Encore zeichnet sich besonders<br />
durch folgende Spezifikationen aus:<br />
■ ■ Bis zu ±0,5 ppm Frequenzstabilität!<br />
650 fs Phasen-Jitter RMS gemessen von<br />
■■<br />
geeignet. Im Folgenden werden beispielhaft<br />
für die Encore Plattform die besonderen<br />
Merkmale des VCO MEMS Oszillators<br />
SiT3809 genannt. Er deckt 80.00000 bis 220<br />
MHz mit einer Genauigkeit bis auf sechs<br />
Stellen hinter dem Komma ab und kann<br />
Quarz-basierte VCXOs direkt ersetzen zu<br />
denen er Pin-zu-pin und auch im Abstimmspannungsbereich<br />
kompatibel ist. Der Ziehbereich<br />
kann ±25, ±50, ±100, ±200, ±400,<br />
±800, ±1600 ppm betragen. Hervorzuheben<br />
ist der sehr lineare Ziehbereich unter 0,6 %,<br />
was eine signifikante Verbesserung gegenüber<br />
Quarz-VCXOs bedeutet. Weitere Merkmale<br />
sind die LVCMOS/LVTTL-kompatiblen<br />
Ausgänge und eine typische Leistungsaufnahme<br />
von 34 mA aktiv. Die typische<br />
Abstimmspannung geht von 0 V bis V dd<br />
. Die<br />
VCXOs gibt es in zwei Standardgehäusen mit<br />
6 Anschlüssen und den Abmessungen von<br />
5,0 x 3,2 oder 7,0 x 5,0 mm 2 . n<br />
infoDIREKT <br />
410ei0411<br />
HF- / Mikrowellentechnik<br />
Messen · Prüfen · EMV<br />
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EMV<br />
Messenachbericht<br />
Bild 1 (rechts):<br />
Hauptanziehungspunkt<br />
auf der Aktionsfläche<br />
zum Thema Elektromobilität<br />
und EMV war der<br />
Tesla Roaster, den man<br />
als Beifahrer in<br />
Testfahrten nutzen<br />
konnte.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 2 (links): Emco<br />
feierte 20-jähriges<br />
Firmenjubiläum: Die<br />
Firmengründer und<br />
Gesellschafter Christine<br />
Sell (mitte), zuständig<br />
für den kaufmännischen<br />
Part und Diego Waser<br />
(links außen), Vertrieb.<br />
EMV 2011<br />
Ganz im Zeichen der E-Mobilität<br />
Die EMV 2011 vom 15. bis 17. März in Stuttgart ihre war wie immer<br />
Branchentreffpunkt der Experten für elektromagnetische Verträglichkeit.<br />
Auf 3600 m 2 präsentieren mehr als 113 Aussteller ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen. Knapp 2600 Besucher aus Industrie und Wissenschaft<br />
verschafften sich einen Überblick über neuesten Entwicklungen, von<br />
denen wir hier einige wesentliche vorstellen (siehe auch Interview mit<br />
Agilent auf Seite 12). Autor: Siegfried W. Best<br />
Ein Highlight der Veranstaltung war eine Aktionsfläche zum<br />
Thema Elektromobilität und EMV (initiiert von Gerhard<br />
Pohlmann, EMC Test NRW GmbH) mit zahlreichen Exponaten,<br />
darunter drei Elektro-Fahrzeuge inklusive einem<br />
Tesla Roadster und interessanten Impulsvorträgen (Bild 1). Erstmalig<br />
wurde anhand von Exponaten – unter anderem Elektrofahrzeuge<br />
mit Ladesäule, Range-Extender, Demonstrationsaufbau für<br />
die Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug – und<br />
Postern zu speziellen EMV-Aspekten bei E-Fahrzeugen wurden<br />
die technischen Zusammenhänge dargestellt.<br />
In Impulsvorträgen, die den Zuhörern Impulse für ihre tägliche Arbeit<br />
vermittelten wurden an allen drei Messetagen direkt auf der Sonderaktionsfläche<br />
darüber hinaus besonders sensible EMV-Themen<br />
rund um die Elektro-Mobilität präsentiert. Sie betrafen das Akkumanagement,<br />
die ECUs, Personenschutz gegen Magnetfelder in Kfz,<br />
EMV-Simulation und virtuelle Messungen bei der Entwicklung und<br />
viele andere mehr. Die insgesamt 36 Workshops wurden mit über<br />
1082 Teilnehmern gut besucht. Besonders gefragt waren wie immer<br />
die Basisvorträge mit den Grundlagen der EMV und alle, die sich mit<br />
der E-Mobilität befassten, da besonders Vorträge zum Normenwerk<br />
und deren technische Umsetzung. Im gut besuchten Plenarvortrag<br />
am 16. März sprach Dr. Willibert Schleuter, ehem. Leiter Entwicklung<br />
Elektrik / Elektronik AUDI AG, über „eMobility – Herausforderungen,<br />
Chancen und Risiken“. Die nächste EMV Messe findet turnusgemäß<br />
wieder in Düsseldorf statt, vom 7. bis 9. Februar 2012.<br />
20 Jahre Emco<br />
Der Ursprung der 1991 gegründeten Emco Elektronik war die HFund<br />
Mikrowellenabteilung der damaligen Kontron Gruppe, die<br />
sich mit einem Team von fünf Personen verselbstständigte. Die<br />
Firma nahm die EMV 2011 zum Anlass ihr Jubiläum zu feiern<br />
(Bild 2). Sie bietet heute neben den klassischen HF-Messgeräten<br />
und den HF-Komponenten die EMV-Messtechnik. Da vor allem<br />
mit den Leistungsverstärkern, dem Kerngeschäft der Firma. Das<br />
Systemgeschäft mit schlüsselfertigen Lösungen, EMV-Kabine,<br />
Messtechnik, Software soll weiter kontinuierlich ausgebaut werden.<br />
Ein Beispiel sind die elektromagnetischen Scannern zur Echtzeitanalyse<br />
im absoluten Nahfeld von der kanadischen Emscan.<br />
Durch die platzsparenden Tischgeräte lassen sich Analysen im<br />
Entwicklungsbereich schnell und kosteneffektiv durchführen. Dabei<br />
unterscheidet man zwei Anwendungsbereichen: Das Modell<br />
RFxpert besteht aus einem Multi-Layer-Analyseboard (Bild 3),<br />
welches über ein sequentiell angesteuertes Antennenarray eine auf<br />
dem Board befindliche Antennenanordnung im absoluten Nahfeld<br />
von 300 MHz bis 6 GHz vermisst. Das Modell EMxpert dagegen<br />
besteht ebenso aus einem sequentiell angesteuerten Multi-Layer-<br />
Analyseboard, welches als Mess- und Anzeigegerät zur Bewertung<br />
der Emission von Leiterplatten im Bereich 50 kHz bis 4 GHz dient.<br />
Eine auf dem Board befindliche Schaltung kann bereits während<br />
der Entwicklungsphase einer schnellen und effizienten Charakterisierung<br />
unterzogen werden.<br />
86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
86_Nachbericht EMV_433 (sb.indd 86 01.04.2011 13:39:02
EMV<br />
Messenachbericht<br />
Bild 3: Das Multi-Layer-Analyseboard RFxpert<br />
vermisst über ein sequentiell angesteuertes<br />
Antennenarray im Nahfeld von 300 MHz bis 6 GHz.<br />
Bild: Emco<br />
Bild 4: Den handheld Echtzeit-Spektrumanalysator<br />
V5 der Aaronia AG gibt es für Frequenzen bis 10<br />
GHz, er bietet erstmals eine Echtzeitbandbreite<br />
von bis zu 200 MHz.<br />
Bild Aaronia AG<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 5: Thorsten Chmielus, CEO der Aaronia AG,<br />
demonstriert die WLAN-Anbindung eines iPads an<br />
den handheld Echtzeit-Spektrumanalysator V5.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
10 Jahre EMCoS<br />
Die Firma mit Sitz in Georgien, ein Spin-Off der Tbilisi State Universität<br />
of Georgia, kann auf 10 Jahre erfolgreiches Agieren im Markt<br />
zurückblicken und feierte dies auf der EMV 2011 in Stuttgart. EMCoS<br />
bietet spezielle Software für viele EMV-Belange und hat sich da einen<br />
Namen gemacht. So zum Beispiel mit der verbreiteten Software EMC<br />
Studio für EMC-Simulation mit räumlicher Darstellung von Feldern<br />
oder den EMC Expert, ein Expertensystem für Untersuchungen an<br />
Kabelbäumen zum Beispiel im Automobil. Interessant auch EMCoS<br />
Antenna VirtualLab zur Simulation und Berechnung von Antennen.<br />
Die Firma ist neuerdings mit einem Büro in Düsseldorf vertreten.<br />
Aaronia AG<br />
In Deutschland entwickelt und gefertigt wird der weltweit erste Echtzeit<br />
Handheld Spektrumanalysator, den Aaronia auf großen Displays<br />
demonstrierte. Das Modell Spectran V5 (Bild 4 und 5), das es für Frequenzen<br />
bis 10 GHz gibt bietet eine Echtzeitbandbreite von bis zu 200<br />
MHz (herkömmliche Analyser enden bei 110 MHz) und ermöglicht<br />
kontinuierliche Analyse und Echtzeit Datenstreaming ohne Blindspots<br />
über USB-Anschluss.<br />
So kann zum Beispiel der komplette Datentransfer einer Mobilfunkbasisstation<br />
mitgeschnitten werden. Im V5 kommen Poly-Phasenfilter<br />
zum Einsatz, Herz ist ein 600 MHz Blackfin DSP, der in Verbindung<br />
mit einem FPGA von Lattice eine Echtzeitverarbeitungsleistung<br />
von bis zu 250 Millionen I/Q-Samples bietet. Bedient wird der<br />
Analysator über 4,3-Zoll-Touchscreen, Anschlüsse für 50 Ohm SMA-<br />
Eingang, HF-Generatorausgang, Synchronisation sowie schneller<br />
USB (Host und Master) ein Micro-SD-Kartenslot und ein GPS-Slot<br />
sind vorhanden.<br />
em test<br />
Für den Transienten Immunitätstest nach Ford Vorschrift EMC-<br />
CS-2009.1 sowie die Norm EMC-CS-2010JLR zeigte em test erstmals<br />
den Testgenerator RCB 200N1. Das Mikrocontroller-gesteuerte gerät<br />
ist einfach zu bedienen und bietet 8 verschiedene Impulsformen und<br />
drei verschiedene Modes um diese Impulse sequentiell entsprechend<br />
den Normen auszugeben. Neu auch der Niederfrequenzsignalgenerator<br />
AMP 200N für Frequenzen von 0 Hz bis 250 kHz. Er liefert Sinusfrequenzen<br />
zur Simulation von Ripple- und Ground Shift Noise mit<br />
Leistungen bis 250 W (Ströme bis 5 A eff<br />
und Spannungen bis maximal<br />
140 V ss<br />
).<br />
Langer EMV-Technik<br />
Für die leitungsgebundene HF/Impuls-Stromeinkopplung zeigte Langer<br />
EMV-Technik erstmals die Probe 250/1/5 (Bild 6), die direkt über<br />
Hochspannungskabel mit dem HV-Ausgang eines Burstgenerators<br />
verbunden wird. Die Probe kann kleinste IC-Anschlüsse kontaktieren<br />
und liefert im Bereich bis 3 GHz bis zu ±4,5 kV. Das Modell P23 von<br />
Langer ist ein Mini E-Feld-Generator für ESD-Tests nach DIN 40<br />
839-1 unmittelbar an empfindlichen Strikturen oder Leitungszü-<br />
➔<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 87<br />
86_Nachbericht EMV_433 (sb.indd 87 01.04.2011 13:39:12
EMV<br />
Messenachbericht<br />
Bild 6: Für die leitungsgebundene<br />
HF/Impuls-Stromeinkopplung präsentierte<br />
Langer die Probe 250/1/5.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 7: Das Modell P23 von Langer ist ein<br />
Mini E-Feld-Generator für ESD-Tests nach<br />
DIN 40 839-1.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 8: Mit den neuen HF-Schaltfunktionen für den<br />
R&S BBA100 kann man noch kompaktere<br />
Verstärkersysteme aufbauen.<br />
Bild: Rohde&Schwarz<br />
Bild 9: Beim akkubetriebenen ESD-Simulator<br />
SESD230 von Schlöder sind die Prüfabläufe<br />
programmierbar, geeignet für Luft- und<br />
Kontaktentladung bis 30 kV.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 11: Neu bei Teseq : Netznachbildung DC LISN<br />
25A/ 1kV zur Emissionsmessung an PV-Invertern<br />
(hinten) und das Netzwerk CDNE für Störaussendungen<br />
nach CISPR 15 für Lampen (mitte).<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild 12: Hat die Form eines bekannten Schokoriegels<br />
und kann dadurch rutschsicher mit<br />
Kabelbindern befestigt werden, der Klappferrit<br />
Star-Bueno von Würth.<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />
Bild: Seibersdorf Laboratories<br />
gen auf elektronischen Baugruppen (Bild 7). Das handliche Gerät liefert<br />
aus einer AAA-Batterie 1,2 kV mit 1,8 ns Anstiegszeit und einer<br />
Impulsfolge von 5 kHz.<br />
Rohde & Schwarz<br />
Der bekannte Münchner Anbieter baut seine Breitbandverstärker-<br />
Familie R&S BBA100 mit neuen Funktionen konsequent zur One-<br />
Box-Lösung aus. Der Verstärker kommt nun mittels integrierter HF-<br />
Schaltoptionen und Messstellen-Umschalter, und das war neu auf der<br />
Messe, für viele Anwendungsfälle ohne externe Schaltmatrizen aus<br />
(Bild 8). Bereits vorhandene Verstärker anderer Hersteller können in<br />
das R&S BBA100-System eingebunden werden. Viele Funktionen lassen<br />
sich nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen.<br />
Somit erhalten Anwender ein kompaktes EMV-Breitbandverstärkersystem,<br />
das passgenau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mit<br />
den neuen HF-Schaltfunktionen für den R&S BBA100 können Anwender<br />
noch kompaktere Verstärkersysteme ohne Schaltmatrizen<br />
oder separate System-Controller aufbauen. Die Funktionen dieser externen<br />
Zusatzgeräte übernimmt der<br />
R&S BBA100. Zudem verfügt er ab<br />
sofort neben seinem HF-Eingangsschalter<br />
über HF-Ausgangsschalter<br />
und einen HF-Messstellenumschalter.<br />
Damit ist der R&S BBA100 gut<br />
für EMV-Applikationen in Testhäusern,<br />
der Elektronik- und Automobil<strong>industrie</strong><br />
geeignet.<br />
Bild 10: RefRad X von den<br />
Seibersdorf Laboratories ist<br />
batteriebetriebener Kammgenerator<br />
und Referenzquelle,<br />
die für EMV-Messungen einen<br />
definierten Lattenzaun von<br />
10 kHz bis 3 GHz erzeugen.<br />
Schlöder<br />
Die Firma ist bekannt als Hersteller<br />
von ESD-Simulatoren und hat anlässlich<br />
der EMV Messe ihr Angebot<br />
in dieser Produktgruppe erweitert.<br />
Beim akkubetriebenen ESD-Simulator<br />
SESD230 (Bild 9) sind die Prüfabläufe<br />
programmierbar. Das handheld Gerät er eignet sich für Luftund<br />
Kontaktentladung bis 30 kV. Bei Kontaktentladung wird zur Vermeidung<br />
von Fehlinterpretationen signalisiert, ob überhaupt Kontakt<br />
besteht.<br />
Seibersdorf Laboratories<br />
Neu bei Seibersdorf Laboratories ist die Erweiterung des Dynamikbereichs<br />
des Kammgenerators RefradX auf +30 dB, dies mittels Verwendung<br />
eines Lichtwellenleiters zur Frequenzsynchronisation (Bild 10).<br />
RefRad X ist batteriebetriebener Kammgenerator und Referenzquelle,<br />
die ein definiertes Signal von 10 kHz bis 3 GHz für EMV-Messungen<br />
erzeugen. Das Gerät ist als Breitbandantenne ausgelegt und eignet<br />
sich für Systemtests für abgestrahlte Leistung, für NSA-Messungen<br />
nach CISPR 16-1-4 in abgeschirmten Kammern oder für 3 m und 10<br />
m Messungen, es entspricht ISO17025. Die Firma unterhält nahe<br />
Wien ein EMV-Prüfzentrum, in Österreich bekannt sind ihre Seminare<br />
und Schulungen zu diesem Thema und die Fachtagung EMV, die<br />
seit 2003 regelmäßig mit Partnern wie die TU Graz abwechselnd in<br />
Seibersdorf und Graz abgehalten wird.<br />
Würth<br />
Oft sind es kleine Veränderungen, die aber im Einsatz eine große Wirkung<br />
zeigen. Würth hat seinem Klappferrit Star-Bueno die Form eines<br />
bekannten Schokoriegels gegeben (Bild 12). Der Klappferrit, den es in<br />
verschiedenen Größen gibt, kann dadurch rutschsicher mit Kabelbindern<br />
befestigt werden. Er verfügt auch über einen innenliegenden,<br />
von außen nicht sichtbaren Verschluss, der trotzdem eine optische<br />
Verschlusskontrolle von außen zulässt. (sb)<br />
■<br />
Der Autor: Siegfried W. Best,<br />
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433ei0411<br />
88 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
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EMV<br />
Neue Produkte<br />
Feststehende Messsonde<br />
Nahfeldscanner<br />
EMV-Messtechnik<br />
Für PV-Technik und Lampen<br />
Magh und Boppert GmbH zeigte<br />
auf der EMV Messe 2001 erstmals<br />
den NahFeldScanner NFS 3000<br />
noch als Modell und demonstrierte<br />
Höhenscan und Messablauf.<br />
Der Scanner, bei dem sich das<br />
Testobjekt unter der feststehenden<br />
Sonde bewegt (somit keine<br />
Phasenänderungen durch bewegtes<br />
Sondenkabel) ist einfach zu<br />
bedienen und spart Entwicklungszeit.<br />
Er deckt folgende Anwendungsfelder<br />
ab:<br />
■■ Erkennung von parasitären<br />
elektromagnetischen Koppelfeldern<br />
an Mustern, schon während<br />
der Entwicklung<br />
■■ Identifikation von Störquellen<br />
beim Zusammenstellen eines<br />
Gesamtsystems aus einzelnen<br />
Modulen<br />
■■ Analyse der elektromagneti-<br />
schen Immunität durch gezielte,<br />
lokale Einkopplung von Störsignalen.<br />
Außerdem eignet der Scanner<br />
sich für reproduzierbare Vergleichsmessung<br />
von Designvarianten.<br />
infoDIREKT <br />
Bild: Magh und Boppert<br />
435ei0411<br />
Drei Neuheiten präsentierte die<br />
Teseq AG auf dem immer gut besuchten<br />
Messestand auf der EMV<br />
Messe Stuttgart. Mit der Netznachbildung<br />
DC LISN 25 A/1 kV<br />
zur Emissionsmessung an Solarinvertern<br />
(im Bild hinten) kommt<br />
die Firma dem Trend nach mehr<br />
Photovoltaik entgegen, Einem<br />
weiteren Trend folgt das Koppel-<br />
Dekoppel-Netzwerk CDNE M 2 &<br />
M3 für Störaussendungen<br />
nach CISPR<br />
15 (Bild mitte). Es ist<br />
ausgelegt für Messungen<br />
an modernen<br />
Lampen und Straßenbeleuchtungen,<br />
die zunehmend mit<br />
getakteten Stromversorgungen<br />
betrieben<br />
werden, die be-<br />
kanntlich Oberwellen und Harmonische<br />
abstrahlen. Vorne im Bild<br />
schließlich die ebenfalls brandneue<br />
Dämpfungszange CMAD<br />
20A nach CISPR 16-1-4. Sie wird<br />
eingesetzt für die definierte Abschirmung<br />
von offenen Kabeln<br />
und Leitungen bei Störaussendungsmessungen.<br />
infoDIREKT <br />
436ei0411<br />
Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.W.Best<br />
Vereint viele Funktionen<br />
Zentrale Steuereinheit EMC Control Unit<br />
Messbereich erweitert<br />
Analyse elektromagnetischer Felder von 5 Hz<br />
bis 60 GHz<br />
Als Neuheit zur EMV 2011 in Stuttgart<br />
stellte die Frankonia EMC Test-<br />
Systems GmbH diesmal die EMV-<br />
Steuereinheit beziehungsweise<br />
„EMC Control Unit“ ECU-3 bzw.<br />
ECU-6 vor. Die ECU-3/6 integriert in<br />
einem 4HE-19-Zoll-Gehäuse viele<br />
hilfreiche Funktionen. Einen Signalgenerator<br />
von 9 kHz bis 3 oder 6<br />
GHz und bis zu neun HF-Leistungsmesskanäle.<br />
Außerdem eine Relaisschaltmatrix<br />
zur Umschaltung<br />
zwischen bis zu vier internen oder<br />
externen Leistungsverstärkern, sowie<br />
zur jeweiligen Messung der<br />
Vorwärts- oder Rückwärtsleistung,<br />
zur Umschaltung zwischen Störfestigkeitsprüfung<br />
und Emissionsmessung<br />
(EMI-Messempfänger wird<br />
eingebunden) sowie zur automatischen<br />
Umschaltung zwischen zwei<br />
Antennen. Das Gerät beinhalted<br />
auch bis zu vier Richtkoppler und<br />
hat Eingänge zur automatischen<br />
Prüfungsüberwachung und zur<br />
zentralen Interlockschaltung. Das<br />
ECU ist damit die zentrale Steuereinheit<br />
für leitungsgebundene und<br />
gestrahlte Störfestigkeitsprüfungen<br />
und Emissionsmessungen.<br />
infoDIREKT <br />
470ei0411<br />
Die Narda Safety Test Solutions<br />
GmbH stellte auf der EMV 2011<br />
mit dem isotropen Feldanalysator<br />
EHP-50D eine verbesserte Version<br />
der Messsonde für niederfrequente,<br />
elektromagnetischeFelder<br />
von 5 Hz bis 100 kHz vor und erweitert<br />
dadurch den Messbereich<br />
seines portablen, breitbandigen<br />
Messgeräts NBM-550 auf 5 Hz<br />
bis 60 GHz. Die Sonde EHP-50D<br />
wurde speziell zur Beurteilung <strong>industrie</strong>ller<br />
Arbeitsplätze nach<br />
gängigen internationalen Standards<br />
und für die Messung von<br />
Industrieanlagen entwickelt.<br />
Durch die simultane Messung aller<br />
drei Achsen und mit einem<br />
Dynamikumfang bis 150 dB können<br />
Signale schnell, sicher und<br />
über einem großen Bereich erfasst<br />
werden. Mit der integrierten<br />
Spektrumanalyse lassen sich zudem<br />
einzelne Ereignisse gezielt<br />
_066MT_CPS-Druckvorlage-Netzmodul-NEU.ps;S: 1;Format:(185.00 x 15.00 mm);13. Oct 2010 15:18:45<br />
Bild: Frankonia<br />
messen und benachbarte Frequenzanteile<br />
wirkungsvoll ausblenden.<br />
Die optische Schnittstelle<br />
ermöglicht abgesetzt vom<br />
NBM-550 Messungen an schwer<br />
zugänglichen oder besonders exponierten<br />
Orten. Ausgestattet mit<br />
Datenlogger und Lithium-Ionen-<br />
Akku kann der EHP-50D aber<br />
auch bis zu 24 Stunden Standalone<br />
betriebenund nach Abschluss<br />
der Messung über einen<br />
PC ausgelesen werden.<br />
infoDIREKT <br />
472ei0411<br />
Bild: Narda<br />
■ Netzteilmodule für Leiterplattenmontage!<br />
■ Weitbereicheingang, Single- und Dual-Ausgang!<br />
■ von 3 bis 40 W, auch „medizinisch“!<br />
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Neue Produkte<br />
Selbstrückstellungsmechanismus<br />
1,2 mm flache Schiebeschalter<br />
Mit VG-Listung<br />
RoHS-fähige MIL-Steckerbaureihe<br />
Die seitlich zu betätigende Schiebeschalter<br />
der Serie SSAL von<br />
Alps mit haben rechts- oder linksseitige<br />
Selbstrückstellung. Die<br />
SMDs haben Abmessungen von<br />
Bild: Alps Electric<br />
7,6 x 2,5 x 1,2 mm 3, sind als Umschalter<br />
konzipiert und für das<br />
Schalten von Strömen von 10 mA<br />
(5 V DC) und 50 µA (3 V DC) ausgelegt.<br />
Weitere Merkmale:<br />
100.000 Schaltzyklen, Betätigungskräfte<br />
1 + 0,5 N, Temperaturbereich<br />
–10...+60 °C, Schalthub<br />
2 mm, Kontaktwiderstand 10<br />
Ω, Isolationswiderstand 100 MΩ<br />
bei 100 V DC und spannungsfest<br />
bis 100 V AC für eine Minute.<br />
infoDIREKT <br />
558ei0311<br />
Die Steckverbinder-Serie MIL-<br />
DTL-38999 III von Souriau sind<br />
auch mit VG-Listung erhältlich.<br />
Mit der Neuausgabe der<br />
VG95319-1006, -1007 und -1008<br />
werden die Steckverbinder MIL-<br />
Norm in das deutsche VG-Normenwesen<br />
überführt. Bei der VG-Übernahme<br />
kommen nationale Änderungen<br />
und Erweiterungen zum<br />
Tragen. Die erste nationale Erweiterung<br />
beinhaltet 4 Polbilder, die<br />
nicht in den MIL-Norm enthalten<br />
sind, jedoch bei der Bundeswehr<br />
zum Einsatz kommen. Zusätzlich<br />
werden die Anforderungskriterien<br />
an die Befestigungsmutter der Einbaudose<br />
mit Einlochmontage verschärft.<br />
Die Mutter darf keine gerundeten<br />
oder abgegeflachten<br />
Kanten aufweisen und muss mit<br />
den Werkzeugen der Bundeswehr<br />
uneingeschränkt verarbeitbar sein.<br />
Souriau hat für die RoHS-konforme<br />
ZnNi-Oberfläche die MIL-Zulasssung<br />
erhalten.<br />
infoDIREKT <br />
559ei0311<br />
1,65 mm hoch<br />
SIM-Kartenleser mit Stopp-Funktion<br />
60 MHz bis 200 MHz<br />
USB-Oszilloskope mit erweiterten Funktionen<br />
Besonderheit des sechspoligen<br />
SIM-Kartenleser FMS006-3810-0<br />
von Yamaichi ist die Schubladenfunktion,<br />
die sinnvoll ist in Anwendungen,<br />
bei denen die SIM-Karte<br />
häufig gewechselt werden muss<br />
und ohne Öffnen des Gehäuses<br />
leicht zugänglich sein soll. Vorteil-<br />
Dynamischer Prozessor-Emulationstest<br />
Teststrategie für NIOS Soft-Prozessor<br />
Göpel electronic hat in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Altera<br />
spezielle VarioTAP-IPs zur Unterstützung<br />
von FPGA-embedded<br />
NIOS Soft-Prozessoren entwickelt.<br />
Die Lösung ermöglicht den<br />
Einsatz von dynamischen Prozessor-Emulationstests<br />
zur Erkennung<br />
und Diagnose von Fehlern<br />
auf Board- und Systemlevel und<br />
ist auch zur Programmierung von<br />
Flash einsetzbar. Der NIOS Soft-<br />
Core ist auf einer 32-Bit-Architektur<br />
aufgebaut und kann in sämtli-<br />
Bild: Yamaichi<br />
haft ist die Stopp-Funktion: Das<br />
bedeutet, dass die Schulade zunächst<br />
nur bis zu einem bestimmten<br />
Punkt herausgezogen werden<br />
kann, um ein bequemes Einlegen<br />
oder Herausnehmen der Karte zu<br />
gewährleisten. Bei Bedarf kann sie<br />
auch komplett entfernt werden.<br />
Der Isolierkörper des nur 1,65 mm<br />
hohen Kartenlesers besteht aus<br />
LCP, das Metallcover und die zusätzlichen<br />
Verstärkungen sind aus<br />
SUS gefertigt. Die vergoldeten Kontakte<br />
bieten eine hohe Kontaktsicherheit<br />
auch bei Vibrationen und<br />
Erschütterungen. Die Montage erfolgt<br />
mittels SMT-Verlötung auf der<br />
PCB-Unterseite (Reversed Type).<br />
infoDIREKT <br />
che Altera-FPGAs implementiert<br />
werden. Durch VarioTAP wird dieser<br />
Prozessor über den standardmäßigen<br />
JTAG Debug-Port in einen<br />
nativen Design-embedded-<br />
Test- und Programmier-Controller<br />
umfunktioniert. Processor Emulation<br />
Test (PET) ist neben Boundary<br />
Scan (IEEE-1149.x) die derzeit<br />
modernste Strategie im Bereich<br />
der embedded Test-Access-Technologien.<br />
infoDIREKT <br />
557ei0311<br />
538ei0411<br />
Die von Meilhaus erhältlichen USB<br />
PC-Oszilloskope der Serie Pico<br />
Scope 3000 zwei Kanälen bieten<br />
Bandbreiten von 60 MHz bis 200<br />
MHz. Sie verfügen standardmäßig<br />
über eine Reihe nützlicher Funktionen<br />
wie serielle Decodierung,<br />
Maskengrenzprüfungen, einen<br />
segmentierten Speicher und erweiterte<br />
Trigger. Alle Oszilloskope<br />
sind mit einem integrierten Funktionsgenerator<br />
ausgestattet, der<br />
bisher nur bei den Pico-Modellen<br />
mit hoher Bandbreite verfügbar<br />
war. Sie sind darüber hinaus mit<br />
einem externen Trigger-Eingang<br />
versehen, die Spitzenmodelle der<br />
Reihe bieten zusätzlich einen Generator<br />
für anwenderdefinierte<br />
Wellenformen. Die Oszilloskope<br />
besitzen einen großzügig bemessenen<br />
Speicher für bis zu 128 Megasamples.<br />
Damit können auch<br />
lange Wellenformen präzise erfasst<br />
werden, ohne die Anzeige zu verlangsamen<br />
oder die Abtastrate<br />
herabzusetzen. Die Speicherkapazität<br />
ermöglicht den Betrieb der<br />
Oszilloskope mit Zeitbasen von le-<br />
diglich 20 ms/Div unter Aufrechterhaltung<br />
der Spitzenabtastrate.<br />
Die erweiterten digitalen Trigger-<br />
Arten umfassen Impulsbreite, Intervall,<br />
Fenster, Fenster-Impulsbreite,<br />
Ebenen-Aussetzer, Fenster-<br />
Aussetzer, Runt-Impuls, variable<br />
Hysterese und Logik. Die digitale<br />
Triggerung gewährleistet einen<br />
geringeren Jitter, höhere Genauigkeit<br />
und eine bessere Spannungsauflösung<br />
als analoge Techniken.<br />
Jedes Oszilloskop wird mit einer<br />
Vollversion der PicoScope-Software<br />
geliefert. PicoScope bietet<br />
eine großformatige, übersichtliche<br />
Anzeige, die alle Details einer Wellenform<br />
wiedergibt und das einfache<br />
Zoomen und Schwenken von<br />
langen Erfassungen gestattet. Weitere<br />
Funktionen umfassen intensitäts-<br />
und farblich codierte Persistenzanzeigen,<br />
Spektralanalysen,<br />
Rechenkanäle, automatische Messungen<br />
mit Statistik sowie die<br />
Live-Entschlüsselung von I 2 C-,<br />
UART-, SPI- und CAN-Bus-Daten.<br />
infoDIREKT <br />
539ei0411<br />
Bild: Meilhaus/Pico<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 91<br />
91_PB (jj).indd 91 01.04.2011 13:41:58
Neue Produkte<br />
Bild: Pickering Interfaces<br />
Bild: Anritsu<br />
1 Kanal<br />
PXI Batteriesimulatoren<br />
Der 1-kanalige Batteriesimulator<br />
41-753 von Pickering Interfaces<br />
ist speziell für das Testen von batteriebetriebenen<br />
Geräten, insbesondere<br />
von PDAs, entwickelt<br />
worden. Mit einer extrem schnell<br />
regelnden Simulatorendstufe<br />
3 GHz Handheld-Spektrum-Analysator<br />
Interferenz-Analyse, AM/FM/PM-Messungen<br />
und Spektrum-Analyse<br />
Der Handheld-Spektrum-Analysator<br />
Spectrum-Master MS2711E<br />
von Anritsu eignet sich für alle,<br />
die für die Überwachung der<br />
wachsenden Anzahl von Störsignalen,<br />
sowie die Bewertung der<br />
Signal-Qualität einer Vielzahl von<br />
immer komplexeren Signalen im<br />
HF-Bereich verantwortlich sind.<br />
Der Analysator verfügt über einen<br />
Touchscreen, einfach zu bedienende<br />
Short-Cut-Icons und intuitive<br />
Menüs. Das Messgerät besitzt<br />
außerdem eingebaute System-<br />
Pegelmessungen, wie Occupied<br />
Bandwidth, Adjacent Channel Power<br />
Ratio, Emission Mask und<br />
Feldstärkenmessungen. Zusätzlich<br />
kann es mit verschiedenen<br />
Optionen, wie beispielsweise einem<br />
Interferenz-Analysator, Kanal-Scanner,<br />
Leistungsmesser<br />
und GPS-Empfänger zu einer inte-<br />
können Spannungen bis 6 V und<br />
Ausgangsströme bis 2,8 A eingestellt<br />
werden. Ein programmierbarer<br />
Ausgangswiderstand ermöglicht<br />
es den Batterieeffekt mit<br />
endlichen Widerständen zu simulieren.<br />
Die sehr schnelle Regelung,<br />
beim Einsatz der Remote-<br />
Sense-Leitungen, gewährleistet<br />
die Simulation der Batterie auch<br />
über lange Verbindungen zum<br />
Prüfling. Das Modul ist gegenüber<br />
GND vollständig isoliert und kann<br />
ohne zusätzliche Entkopplungskondensatoren<br />
verwendet werden.<br />
infoDIREKT <br />
grierten Lösung konfiguriert werden.<br />
Das weniger als 3,5 kg wiegende<br />
Gerät kann bei Temperaturen<br />
zwischen -10 °C und +55 °C<br />
eingesetzt werden. Dabei dauert<br />
die Aufwärmphase weniger als<br />
fünf Minuten. Die Batterie hält<br />
mehr als drei Stunden. Der Analysator<br />
deckt einen Frequenzbereich<br />
von 100 kHz bis 3 GHz ab, verfügt<br />
über Displayed Average Noise Level<br />
(DANL) von -142 dBm bei 100<br />
Hz RBW, einen Dynamikbereich<br />
von über 85 dB um schwache Signale<br />
in Gegenwart von stärkeren<br />
zu messen sowie eine Frequenzungenauigkeit<br />
von weniger als<br />
±50 ppb mit GPS. Mit dem Spektrumanalysator<br />
wird, wie bei allen<br />
anderen Spectrum-Master-Geräten<br />
auch, die Master Software<br />
Tools (MST) angeboten. Sie bieten<br />
einfache Verfahren zum Verwalten,<br />
Archivieren, Analysieren und<br />
Drucken von Messprotokollen und<br />
halten den Analysator auf dem<br />
neuesten Firmwarestand. Die Tools<br />
ermöglichen es den Benutzern<br />
auch, die mit Spektrumanalysator<br />
gesammelten Daten zur einfachen<br />
Nachbearbeitung und Analyse an<br />
einen PC zu übertragen.<br />
infoDIREKT <br />
543ei0411<br />
544ei0411<br />
Bis zu sechs Leistungsmodule<br />
Leistungsanalysator mit 5 MHz Bandbreite<br />
Der Präzisions-Leistungsanalysator<br />
WT1800 von Yokogawa enthält<br />
bis zu sechs Leistungsmodule, so<br />
dass zum Beispiel zwei dreiphasige<br />
Systeme wie Eingang und Ausgang<br />
von Umrichtern zur Wirkungsgradmessung<br />
angeschlossen<br />
werden können. Ein<br />
8,4“-Farbdisplay stellt numerische,<br />
grafische, spektrale und<br />
vektorielle Daten dar. Viele Anwendungen<br />
haben stark nichtsinusförmige<br />
Verläufe von Spannung<br />
und Strom mit hohem Oberschwingungsanteil.<br />
Diesem Umstand<br />
wird durch eine 5 MHz<br />
Bandbreite und AD-Wandlern mit<br />
2 MS/s Abtastung bei 16 Bit Auflösung<br />
Rechnung getragen. Die<br />
Basisgenauigkeit des Analysators<br />
beträgt 0,1 % der Anzeige plus<br />
0,05 % des Messbereiches. Zur<br />
Messung mechanischer Parameter<br />
an E-Motoren sind zusätzliche<br />
Eingänge für Drehzahl- und Drehmoment-Sensoren<br />
optionell vorgesehen.<br />
Analoge oder pulsförmige<br />
Signale sind direkt anschließbar.<br />
Drehrichtungserkennung und<br />
elektrische Phasenwinkelmessung<br />
ist über A/B/Z-Signale möglich.<br />
infoDIREKT <br />
Hardware-in-the-Loop<br />
Unit-Test mit Einbeziehung der Hardware<br />
Die aktuelle Tessy-Version von Hitex<br />
ermöglicht es, Hardware in<br />
den Unit- und Integrationstest<br />
einzubeziehen. Diese Hardware<br />
unter Test kann sowohl die On-<br />
Chip-Peripherie des Mikrocontrollers<br />
als auch Mikrocontroller-externe<br />
Hardware sein. Dadurch<br />
wird ein so genannter Hardwarein-the-Loop-Test<br />
für Unit- und Integrationstests<br />
möglich. Ein solcher<br />
Test ist besonders sinnvoll,<br />
wenn der Mikrocontroller als Softcore<br />
in einem FPGA implementiert<br />
ist, denn hier ist die On-Chip-Peripherie<br />
eigentlich nicht Hardware,<br />
sondern Software, die sich im<br />
Bild: Hitex<br />
542ei0411<br />
Laufe der Entwicklung ändern<br />
kann und deshalb immer neu getestet<br />
werden muss. Technisch<br />
gesehen bietet Tessy die Möglichkeit,<br />
vor der Durchführung eines<br />
Tests eine Test-Hardware anzusteuern.<br />
Diese Test-Hardware<br />
wird vom Anwender bereitgestellt.<br />
Es kann sich dabei um Spezial-<br />
Hardware oder um Off-the-Shelf-<br />
Hardware handeln. Die Verbindung<br />
zu Tessy wird über einen<br />
Software-Adapter (eine DLL) hergestellt.<br />
Das Interface dieses Adapters<br />
zu Tessy ist vorgegeben,<br />
die eigentliche Ansteuerung der<br />
Test-Hardware wird durch den<br />
Anwender implementiert. Nach<br />
dem Test ermittelt Tessy mittels<br />
dieses Software-Adapters die<br />
Testergebnisse. Dabei handelt es<br />
sich um Werte, die durch die Test-<br />
Hardware nach dem Test ermittelt<br />
wurden oder die während des<br />
Tests aufgezeichnet wurden.<br />
infoDIREKT <br />
535ei0411<br />
Bild: Yokogawa<br />
92 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
92_PB.indd 92 01.04.2011 13:18:24
Neue Produkte<br />
Hufeisenförmige Kontakte<br />
FPC-Prüfadapter in Clip-Ausführung<br />
Um die Leistungsfähigkeit von immer komplexeren<br />
FPC-Untergruppen in einem System zu<br />
gewährleisten, hat Yamaichi mit der LC-Serie<br />
eine intelligente und benutzerfreundliche Prüfeinrichtung<br />
entwickelt. Wichtig sind die sehr<br />
geringen Rastermaße bis hinunter zu 0,3 mm<br />
Bild: Yamaichi<br />
und gleichzeitig die präzise Positionierung der<br />
FPCs, welche schwankende fertigungsbedingte<br />
Toleranzen aufweisen. Die LC-Serie ist mit<br />
speziell entwickelten Kontakten ausgestattet,<br />
die eine Mikro-Wischbewegung ausführen und<br />
so für einen zuverlässigen Kontakt mit niedrigem<br />
Kontaktwiderstand sorgen. Ein weiteres<br />
Merkmal ist die bewegliche Einsteckhilfe und<br />
Schutzeinrichtung, die Schäden und Kratzer an<br />
den FPC-Anschlussflächen verhindert und<br />
gleichzeitig die Kontakte schützt. Als Signalausgangsoptionen<br />
kann man zwischen diskreter<br />
Verdrahtung und einem MIL-STD- oder<br />
FPC-Steckverbinder wählen.<br />
infoDIREKT <br />
545ei0411<br />
Analog- und Digital-I/O<br />
Preiswerte 12 Bit USB-Messmodule<br />
Die drei Multifunktions-Module 9812-10V,<br />
9813-10V und 9814-10V mit USB 2.0-Anschluss<br />
sind Low-Budget-Lösungen für die<br />
mobile Messtechnik von Data Translation. Die<br />
Module haben 8, 16 oder 24 analoge Eingänge<br />
(12 Bit), zwei schnelle analoge Ausgänge und<br />
einen Counter/Timer für Frequenzmessungen<br />
oder als Impulsgeber. Je nach Modell stehen<br />
außerdem ein 8 bzw. 16 Bit Digital-I/O-Port zur<br />
Verfügung. Der Eingangsspannungsbereich<br />
reicht von -10 bis +10 V, ein Eingangswiderstand<br />
von 10 MΩ sorgt für präzise Messwerte.<br />
Die analogen Ein- und Ausgänge lassen sich<br />
unabhängig voneinander mit Abtastraten bis<br />
50 kHz betreiben. Die Spannungsversorgung<br />
der nur etwa 11 x 10 cm 2 kleinen Module er-<br />
Bild: Data Translation<br />
folgt über das USB-Kabel, die zu messenden<br />
Signale werden über Schraubklemmen angeschlossen.<br />
Zu den Modulen gibt es kostenlose<br />
Oszilloskop- und Linienschreiber-Software.<br />
infoDIREKT <br />
546ei0411<br />
Auch für Safety @ work<br />
Sicherheits-Kontaktblöcke für Not-Aus-Schalter<br />
Die patentierten Sicherheits-Kontaktblöcke für<br />
Not-Aus-Schalter von Schlegel Elektrokontakt<br />
sind die Antwort auf Gefahren, die z.B. durch<br />
Bild: Schlegel<br />
eine nachlässige Montage oder eine mechanische<br />
Beschädigung auftreten kann. Der selbstüberwachende<br />
Sicherheits-Kontaktblock gewährleistet,<br />
dass in diesem Fall sofort automatisch<br />
das Not-Aus-Signal ausgelöst und die<br />
Anlage abgeschaltet wird. Die Kontaktblöcke<br />
für Schraub- oder Flachsteckanschlüsse sind<br />
zwangsöffnend nach IEC60947-5-1, ein- oder<br />
zweikanalig verfügbar und mit Betätiger überlistsicher<br />
nach EN60947-5-5 und EN418. Es<br />
lassen sich auch niedrige Ströme (
Gewinnspiele<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.05.2011<br />
Gewinnen Sie eines von acht Adapterboards für Real-Time-Clock-Module<br />
spendiert von WDI im Wert von zusammen 200€!<br />
Die WDI AG bietet die Real-Time-Clock-Module<br />
des Herstellers Micro Crystal neuerdings<br />
vormontiert auf einem kleinen Adapterboard<br />
mit Abmessungen von 39 x 34 mm. Alle RTC-<br />
Anschlüsse sind auf Pfostenstecker geführt,<br />
die die Anbindung an ein bestehendes System<br />
erleichtern. Das Adapterboard dient darüber<br />
hinaus zur Evaluierung der Real-Time-<br />
Clock-Module sowie zur Softwareentwicklung.<br />
Insgesamt sind alle RTCs des<br />
Herstellers mit den Endbezeichnungen C2<br />
und C7 neuerdings mit Adapterboard verfügbar.<br />
Das sind gegenwärtig die Produkte RV-<br />
8564-C2, RV-3029-C2, RV-2123-C2, RV-<br />
3049-C2 sowie das neueste Produkt RV-<br />
4162-C7.<br />
Um eines der Adapterboards zu gewinnen<br />
einfach bis zum 31. Mai 2011auf der Webseite<br />
www.wdi.ag/mc-gewinnspiel registrieren<br />
und schon können Sie der Gewinner sein. Der<br />
Gewinner kann sich das für seine Applikation<br />
passende Board aussuchen<br />
Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />
Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />
in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
402ei0411<br />
Für den schnellen Einstieg in die Welt der<br />
RX600-Mikrocontroller von Renesas Electronics<br />
bietet MSC auf dem bewährten ModSKD-<br />
Entwicklungssystem basierende neue<br />
ModSKD-RX62T-Evaluation Kits an und die Leser<br />
der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> haben die Möglich<strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />
Einsendeschluss:<br />
31.05.2011<br />
Gewinnen Sie eines von zwei RX62T-Evaluation Kits inklusive Debugger<br />
gespendet von MSC im Wert von zusammen 258€!<br />
infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
keit zwei zu gewinnen. Herz des Evaluation-Kits<br />
ist ein mit einer R5F562TAANFP-MCU bestücktes<br />
CPU-Modul. Der mit 256 kByte Flash, 8 kByte<br />
Data-Flash und 16 kByte RAM ausgestattete<br />
32-Bit-Mikrocontroller aus der RX62T-Familie<br />
bietet zahlreiche Peripheriefunktionen, darunter<br />
zwei Timer für Motorsteuerungen,<br />
8-Kanal-12-Bit-AD-Wandler,<br />
12-Kanal-10-Bit-AD-Wandler,<br />
sechs programmierbare Operationsverstärker<br />
,sechs Komperatoren<br />
sowie ein CAN-Interface, und<br />
erreicht bei 100 MHz Taktfrequenz<br />
eine Rechenleistung von<br />
bis zu 165 MIPS.<br />
Der mitgelieferte E1-Debugger<br />
von Renesas lässt sich über USB<br />
direkt an den PC anschließen, die<br />
Spannungsversorgung von wahlweise<br />
3,3 oder 5 V kann ebenfalls<br />
direkt über den USB-Port erfolgen.<br />
Die auf Stiftleisten geführten Pins<br />
des R5F562TAANFP stehen dem<br />
Entwickler als Messpunkte oder<br />
für den Anschluss eigener Hardwareerweiterungen<br />
zur Verfügung. Das Kit wird mit Testlizenzen<br />
von Renesas Embedded Workshop<br />
HEW4 und IARs Embedded Workbench EW32,<br />
Software für die Flash-Programmierung, Programmbeispielen<br />
mit Quelltext für UART, I²C,<br />
LCD, In-Application Flash- Programmierung,<br />
AD-Wandler, Inkrementalgeber und zahlreichen,<br />
weiteren Applikationsbeispielen sowie<br />
ausführlicher Dokumentation ausgeliefert. Für<br />
Kunden, die bereits im Besitz einer registrierten<br />
HEW-Lizenz sind, bietet MSC zudem für eine<br />
begrenzte Zeit attraktive Upgrade-Konditionen<br />
an.<br />
Um eines der Evaluation-Kits zu gewinnen<br />
einfach bis zum 31. Mai 2011ein email mit<br />
dem Betreff RenesasRX62 und mit Angabe<br />
von Person und Firma an diana.boenning@<br />
huethig.de und schon können Sie der Gewinner<br />
sein.<br />
Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />
Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />
in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
403ei0411<br />
94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
94_Gewinnspiele 402 + 403 .indd 94 01.04.2011 13:19:42
Literatur<br />
Syko Power<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> für mobile Applikationen<br />
Handbuch<br />
FPGA-basiertes Prototyping<br />
Auf 58 Seiten hat Syko seine Neuheiten der<br />
Leistungs<strong>elektronik</strong> für mobile Applikationen<br />
zusammengestellt. Die Druckschrift ist in drei<br />
Kapitel aufgeteilt und zeigt im ersten eine<br />
Sammlung von Flyern über Batterie-Ladegeräten,<br />
Wechselrichtern, HV-Umrichtern und<br />
Start-up-Units. Kapitel zwei sind Datenblätter<br />
zu Wechselrichter und Ladern für Leistungen<br />
von 350 W bis 7,5 kW. Kapitel drei schließlich<br />
bringt Berichte über Bahn<strong>elektronik</strong>, darunter<br />
Bicker Elektronik<br />
Stromversorgungskatalog 2011<br />
Der neue Stromversorgungskatalog 2011 von<br />
Bicker Elektronik umfasst auf 266 Seiten über<br />
120 Produkte und das dazu passende Zubehör.<br />
Das Portfolio wurde um 35 neue Produkte erweitert,<br />
wobei der Fokus auf die Möglichkeiten<br />
der Energieeinsparung und 80PLUS gelegt<br />
wurde. Erstmalig wurde der Produktbereich<br />
Systemkomponenten aufgenommen. Der Katalog<br />
wird kostenlos abgegeben.<br />
infoDIREKT <br />
443ei0411<br />
ein Beitrag über Leistungs<strong>elektronik</strong><br />
für<br />
grenzüberschreitenden<br />
Bahnverkehr an UIC-<br />
Netzen. Die Schrift wird<br />
kostenlos abgegeben<br />
und kann per Fax angefordert werden Fax.Nr.<br />
06182-9352-15.<br />
infoDIREKT <br />
441ei0411<br />
Bild: Bicker<br />
Bild: Syko<br />
Das englischsprachige<br />
Handbuch FPGA-<br />
Based Prototyping<br />
Methodology Manual<br />
(FPMM) deckt auf 470<br />
Seiten alle Aspekte des<br />
FPGA-basierten Prototypings<br />
ab. Es enthält 15 detailreiche Kapitel<br />
sowie zwei Anhänge, die reale Entwurfsbeispiele<br />
beschreiben. Die einzelnen Kapitel sind<br />
so angelegt, dass sie unabhängig voneinander<br />
gelesen werden können. Die Autoren Doug<br />
Amos und René Richter von Synopsys sowie<br />
Austin Lesea von Xilinx sind Experten in FPGA-<br />
Technologie und Prototyping und haben einen<br />
Leitfaden geschaffen, der auch für erfahrene<br />
Teams und Projektleiter eine wertvolle Hilfe ist,<br />
selbst wenn sie Wettbewerbsprodukte einsetzen.<br />
Zusätzlich zur Abhandlung der diversen<br />
Prototyping-Optionen, von virtuellem Prototyping<br />
über die Entwicklung maßgeschneiderter<br />
Boards bis hin zum Einsatz kompletter Prototyping-Systeme,<br />
erläutert das Buch auch das<br />
Design-for-Prototyping.<br />
infoDIREKT <br />
Bild: Synopsys<br />
507ei0411<br />
Die aktuelle Buchbesprechung<br />
Multicore Programmierung<br />
Performance erhöhen durch Software-Multithreading<br />
In diesem Buch entdecken Sie Programmiertechniken<br />
für die Intel-Multicore-Architektur<br />
und für die Hyperthreading-Technologie. Die<br />
Highlights:<br />
■■ Bestandteile paralleler Programmierung<br />
und Multithreadings<br />
■■ Programmierung mit Thread APls<br />
■■ OpenMP: Die portable Lösung<br />
■■ Lösungen für häufige Probleme der parallelen<br />
Programmierung<br />
■■ Debugging und Testing von Multithread-<br />
Anwendungen<br />
■■ Softwareentwicklung-Tools für Multithreading<br />
Dieses Buch ist ein praktischer Band mit sofort<br />
einsetzbaren Codebeispielen, die Leser in<br />
die Lage versetzen, schnell die notwendigen<br />
Programmiertechniken zu beherrschen. Die<br />
begleitende Webseite www.go-parallel.com<br />
enthält Hinweise auf Threading- und Optimierungs-Tools<br />
und vertiefend Informationen zum<br />
Parallelisieren von Applikationen.<br />
Besuchen Sie die Webseite www.intel.com/intelpress,<br />
um lnformationen über Neuerscheinungen zu<br />
erhalten.<br />
Unter www.entwickler-press.de erhalten sie<br />
Auskunft zur deutschen <strong>Ausgabe</strong>.<br />
ISBN978-3939084-70-9<br />
infoDIREKT <br />
Bild: Intel<br />
440ei0411<br />
Datenkommunikation im Automobil<br />
Grundlagen, Bussysteme,<br />
Protokolle und Anwendungen<br />
Das informative Buch<br />
gibt einen Überblick<br />
über die Entwicklung<br />
der Elektronik im Fahrzeug,<br />
die Grundlagen<br />
der Kommunikation<br />
und die verschiedenen<br />
Bussysteme, z. B. K-<br />
Leitung, CAN, LIN, Flex-<br />
Ray und MOST. Zahlreiche Praxisbeispiele entlang<br />
der Prozesskette veranschaulichen die<br />
interessante Thematik. Die Beispiele gehen<br />
von SW-Werkzeugen bis zu ODX.<br />
Das Buch wendet sich an Entwicklungs- und<br />
Versuchsingenieure bei Fahrzeugherstellern<br />
und Zulieferern die sich mit mechatronischen<br />
Systemen, deren Datenaustausch und Diagnoseprotokollen<br />
- oder diensten befassen sowie<br />
Studierende der Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik<br />
und Informatik.<br />
2., überarb. Aufl. 2011, XIII, 365 Seiten<br />
ISBN 978-3-8007-3275-3<br />
48,– €<br />
Bild: VDE Verlag<br />
infoDIREKT <br />
442ei0411<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 95<br />
95_Literatur.indd 95 01.04.2011 13:21:25
High Tech Toy<br />
High Tech Toys<br />
Hochspannungsprüfgerät HVP 25025: 25 Kilovolt für gute Zwecke<br />
Das Wechsel-Hochspannungs-Prüfgerät HVP- 25025 dient zur einfachen Prüfung der Hochspannungsfestigkeit<br />
von Produkten. Der maximale Kurzschlussstrom wird dabei aus Sicherheitsgründen auf 3 mA<br />
begrenzt.<br />
Autor: Siegfried W. Best<br />
Die EA-Electronic GmbH entwickelt<br />
nach dem Motto „Standard kann jeder“<br />
kundenspezifische Hochspannungsprüfgeräte<br />
wie beispielsweise das hier<br />
vorgestellte Sondergerät Modell 25025 der HVP-<br />
Serie. Dieses hochentwickelte Prüfgerät kombiniert<br />
technische Anforderungen mit einfacher<br />
und funktionaler Handhabung in kompakter<br />
Bauform.<br />
Der Prüfstrombereich kann von 0 bis 3 mA<br />
und der Prüfspannungsbereich von 0 bis 25 kV<br />
kontinuierlich eingestellt werden. Auf Grund des<br />
geringen Prüfstroms sind keine erweiterten Sicherheitsmaßnahmen<br />
beim Einsatz des Gerätes<br />
notwendig. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung<br />
des HVP-25025 war, dass die Einschaltung<br />
nur durch bewusstes beidhändiges Schalten ermöglicht<br />
wird. Dieses wurde durch eine Handschaltung<br />
für die linke Hand und durch einen<br />
speziell entwickelten Prüfstab mit Startfunktion<br />
für die rechte Hand ermöglicht. Nur durch das<br />
Drücken beider Taster, Handsteuerung und Prüfstab,<br />
kann die Hochspannung aktiviert werden.<br />
Der Prüfstab, der bis 25 kV AC entwickelt<br />
wurde, ist ein weiteres Leistungsmerkmal. Er ist<br />
mit und ohne Startfunktion erhältlich und ist<br />
auch für Brennfunktionen (für Testzwecke oder<br />
zum Beseitigen von Schmutz) geeignet. Die<br />
Brennfunktion des HVP-25025 kann im 3 mA<br />
sowie im 10 mA Bereich zugeschaltet werden.<br />
Ein spezielles leicht auswechselbares Sicherheitselement<br />
schützt den HV-Transformator gegen<br />
Überlastung während eines Brennbetriebs.<br />
Bild 2 zeigt das Blockschaltbild des HVP, Bilder<br />
3 und 4 zeigen das Innenleben mit dem<br />
Hochspannungstransformator im Vordergrund<br />
sowie daneben den motorangetriebene Stelltrafo<br />
(Bild 3) und der Platine mit dem Ausgangsfilter<br />
und der Auswerteeinheit (Bild 4).<br />
Die Hochspannungserzeugung erfolgt ausgehend<br />
von einem Zwischenkreis, der im Wesentlichen<br />
aus einem motorisch veränderbaren Stelltransformator<br />
besteht Die Prüfspannung ist mit<br />
dem Motorantrieb stufenlos regelbar und gegen<br />
Last- und Netzspannungsschwankungen stabilisiert.<br />
Die Ausgangsspannung des Stelltrafos wird<br />
im Hochspannungstransformator auf bis zu 25<br />
kV erhöht und über eine Ausgangsstufe mit Aus-<br />
4<br />
96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
96_HTT_400 (sb).indd 96 01.04.2011 13:23:58
High Tech Toy<br />
1 2<br />
Alle Bilder: ea electronic<br />
3<br />
Bild 1: Hochspannungsprüfgerät HVP 25025<br />
Bild 2: Blockschaltbild des HVP 25025<br />
Bild 3: Innenleben mit Hochspannungstransformator<br />
im Vordergrund. Im rechten Teil vorne der motorangetriebene<br />
Stelltrafo.<br />
Bild 4: Platine mit Auswerteeinheit und Ausgangsfilter.<br />
Die 12 Dioden messen Strom und Spannung, über die 16<br />
Trimmpotis werden die Ausgangsfilterkreise eingestellt<br />
und die Optokoppler im linken Bildteil dienen der<br />
galvanischen Trennung von Messteil und Logik.<br />
werteeinheit (Bild 4) und Ausgangsfilter dem<br />
Tastkopf zugeführt. Mit dem Filter am Ausgang<br />
werden Sprüheffekte beim Hochfahren der Hochspannung<br />
ausgefiltert und ausgewertet. Das Filter<br />
am Eingang verhindert Netzrückwirkungen.<br />
Die Steuerung des gesamten Gerätes übernimmt<br />
eine diskret aufgebaute festverdrahtete<br />
Logik. Über diesen erfolgt die Einstellung von<br />
Ausgangsstrom- und -spannung. Im Bereich der<br />
Ausgangsspannung von 10…100% wird der<br />
Prüfstrom mit dieser Logikschaltung auf maximal<br />
3mA begrenzt. Sie erkennt das Erreichen<br />
der eingestellten Werte und regelt den Motor des<br />
Zwischenkreises entsprechend. Nach einem<br />
Durchschlag bzw. Überstrom wird außerdem die<br />
Prüfspannung unmittelbar, über schnell schaltende<br />
Hochspannungsrelais, abgeschaltet.<br />
Die Logik liefert auch die Werte zur Anzeige<br />
von Prüfspannung und -strom sowie der Abschaltschwellenwerte<br />
am dreistelligen alphanumerischen<br />
Display an der Frontseite des Gerätes.<br />
Die eingeschaltete Hochspannung wird über ein<br />
Leuchtfeld visualisiert. Eine Durchschlagsmeldung<br />
erfolgt optisch mit einem weiteren abgesetzten<br />
Leuchtfeld und akustisch über eingebauten<br />
Summer. Werden höhere Prüfströme benötigt,<br />
ist dies durch einfaches Umschalten auf 0 bis<br />
10 mA möglich. Die Höhe dieses Stromes erfordert<br />
aber dann eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen,<br />
sowie die zwingende Bedienung durch<br />
speziell unterwiesene Fachkräfte.<br />
■<br />
Kontakt: EA-Electronic GmbH, Stauderstr. 83-85,<br />
45326 Essen, Tel: +49 201 21763-0,<br />
Fax: +49 201 21763-25, Email: Info@<br />
ea-electronic.eu, www.ea-electronic.eu<br />
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Inserenten<br />
Beta Layout, Aarbergen 85<br />
Bicker Elektronik, Donauwörth 47<br />
Bungard Elektronik, Windeck 65<br />
CPS Technics, Berlin 90<br />
CWIEME, GB-Channel Islands 93<br />
Decision Computer, Lienen 65<br />
Deutschmann Automation, Bad Camberg 36<br />
Digi-Key Corporation,<br />
USA-Thief River Falls 2. US, 7<br />
Distrelec Schuricht, Bremen 45<br />
E-A Elektro- Automatik, Viersen 21<br />
EA-Electronic, Essen 85<br />
ELPAC, Putzbrunn 61<br />
Emba-Protec, Vlotho<br />
3. US<br />
EMTRON, Nauheim 47<br />
ET System, Altlußheim 35<br />
Finder, Trebur-Astheim 55<br />
Fischer Elektronik, Lüdenscheid 5<br />
GlobTek, USA-Northvale 77<br />
GLYN, Idstein 37<br />
Häusermann, A-Gars am Kamp 41<br />
Heger, Norderstedt 59<br />
Hivolt, Hamburg 85<br />
Jauch Quartz, Villingen-Schwenningen 51<br />
Kurz, Remshalden 53<br />
Linear Technology, Ismaning 17<br />
Mesago PCIM, Stuttgart 15<br />
MTM Power Messtechnik, Frankfurt 63<br />
Panasonic Electric Works, Holzkirchen 11<br />
PCE, Dietmannsried 65<br />
RECOM ELECTRONIC, Dreieich 8, 9<br />
Rohm Semiconductor, Willich 39<br />
RS Components, Mörfelden-Walldorf 4. US<br />
setron, Braunschweig 3<br />
SYKO Gesellschaft, Mainhausen 49<br />
Telemeter Electronic, Donauwörth 85<br />
Toellner Electronic,Herdecke 13, 69, 71, 73, 75,<br />
TRINAMIC, Hamburg 65<br />
TYCO Electroncis AMP, Berlin 51<br />
UNVERDROSS-TECHNIK, Wörthsee 83<br />
WDI, Wedel 82<br />
Zentro-Elektrik, Eisingen 43<br />
Unternehmen<br />
Aaronia 86<br />
EKF 77<br />
Jauch Quartz 84<br />
Rohm 66<br />
Adlink 59<br />
Emco Elektronik 86<br />
Keithley Instruments 11<br />
Schlegel 93<br />
Agilent 12<br />
Aimtec 69<br />
Alps 91<br />
Anritsu 92<br />
ARaymond 16<br />
ARM 63<br />
Arrow 70<br />
AT&S 22<br />
austriamicrosystems 27, 32<br />
Bachmann 22<br />
Batron 14<br />
EMCoS 86<br />
EMC Test NRW GmbH 86<br />
Emscan 86<br />
em test 86<br />
Emtrion 55<br />
Emtron 41<br />
Energy Micro 5<br />
Fairchild Semiconductor 5, 34<br />
FEAS 45<br />
FEEI 22<br />
Frankonia 90<br />
Kepa 22<br />
Langer EMV-Technik 86<br />
Lauterbach 63<br />
Linear Technology 16<br />
Magh und Boppert 90<br />
Meilhaus 91<br />
Meinberg 80<br />
MEN Mikro Elektronik 54<br />
Mentor Graphics 77<br />
Meyecontrol 59<br />
Micro Crystal 84, 94<br />
Schlöder 86<br />
Seibersdorf Laboratories 86<br />
Seidel Elektronik 22<br />
SensorDynamics 33<br />
Setron 69<br />
Sharp 8<br />
Simea 22<br />
SiTime 83, 85<br />
Souriau 91<br />
STMicro 10<br />
Batteryuniversity 15<br />
Fujitsu 18<br />
Micro Lambda 83<br />
STMicroelectronics 16<br />
Bernecker & Rainer 22<br />
GE Intelligent Platforms 55<br />
Micropelt 16<br />
Syko 41, 95<br />
Bernstein AG 9<br />
Globes 83<br />
MSC 37, 63, 83, 94<br />
Synopsys 95<br />
Bicker Elektronik 47, 95<br />
Cadence 77<br />
Cicor 11<br />
Cissoid 8<br />
CompoTEK 85<br />
Congatec 56<br />
Cypress 5<br />
D&M Premium Sound Solutions 22<br />
Data Modul 14<br />
Datatec 14<br />
Data Translation 93<br />
Globtek 37<br />
Göpel electronic 91<br />
Green Hills Software 63<br />
Häusermann 22, 32<br />
Hinow 42<br />
Hi Tek Power 51<br />
Hitex 92<br />
HY-LINE Computer Components 8<br />
Hy-Line Power Components 37<br />
ICP Deutschland 55<br />
Infineon 22<br />
MTM Power 51<br />
Narda 90<br />
National Instruments 64<br />
National Semiconductor 69<br />
NXP Semiconductors 22, 33<br />
Petermann Technik 83<br />
Phoenix Contact 48<br />
Pickering Interfaces 92<br />
Pico 91<br />
PrimeView 8<br />
Recom Electronic 33, 46<br />
Teseq 86, 90<br />
Texas Instruments 38, 40<br />
TQ-Group 60<br />
Unverdross 80<br />
VDE Verlag 95<br />
WDI AG 84, 94<br />
Würth 86<br />
Xilinx 63, 95<br />
Yamaichi 91, 93<br />
YDS 37<br />
E+E 5, 33<br />
Intel 74, 95<br />
Renesas Electronics 63, 94<br />
Yokogawa 92<br />
ea electronic 96<br />
International Rectifier 69<br />
Rohde & Schwarz 86<br />
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