23.11.2013 Aufrufe

PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D 19067 · April 2011 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

04/2011<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Großes Österreich-Special<br />

Die Elektronik<strong>industrie</strong> im Fokus:<br />

Österreichs Firmen präsentieren<br />

sich und ihre Produkte Seite 20<br />

Stromversorgung<br />

Auswahl der richtigen Ladeschaltung<br />

für Li-Ionen-Batterien<br />

mit einer Zelle Seite 38<br />

Embedded<br />

Verfügbare CPU-Boardlösungen<br />

für den sinnvollen Einsatz in<br />

19-Zoll-Systemen Seite 60<br />

ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />

Lücke zwischen 16-Bit-CISC und 32-Bit-RISC geschlossen<br />

Anzeige<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 3<br />

Titelseite.indd 3 04.04.2011 10:57:10<br />

Cover_FA936_210x180_Lay_05.indd 2 28.03.11 17:17


2 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

U2.indd 2 01.04.2011 08:36:19


Editorial<br />

Österreich im Fokus<br />

Das Alpenland ist uns Piefkes als Urlaubsland, als Land der guten Küche<br />

und der Mozartkugeln bekannt. Was sich in der Elektronikbranche<br />

abspielt, kennen natürlich unsere Entwickler in Deutschland.<br />

Gibt es in der Alpenrebuplik doch bekannte Firmen wie den Halbleiterspezialisten<br />

austriamicrosystems oder den Leiterplattenexperten AT+S sowie<br />

B+R, einen führenden Hersteller von Industriesteuerungen. Wir haben<br />

seit der Januar/Februarausgabe der<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>, wie bereist verkündet,<br />

die Auflage von 20.000 auf<br />

30.000 erhöht und decken jetzt auch<br />

Österreich und die Schweiz ab. In Reports<br />

beschreiben wir die Leistungsfähigkeit<br />

der Elektronik<strong>industrie</strong> dieser<br />

Länder und beginnen in der vor Ihnen<br />

liegenden <strong>Ausgabe</strong> mit Österreich.<br />

Deren Elektronik<strong>industrie</strong> ist laut<br />

FEEI (vergleichbar mit unserem ZVEI)<br />

der zweitgrößte <strong>industrie</strong>lle Arbeitgeber.<br />

Als stark exportorientierter In-<br />

Siegfried W. Best,<br />

Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> dustriezweig (Exportanteil über 60%)<br />

sind die Unternehmen stark in die internationale<br />

Wirtschaft eingebunden. Auch von der Produktseite muss sich<br />

Österreich nicht verstecken, wovon Sie sich ab Seite 22 überzeugen können.<br />

Welchen Einfluss die Katastrophe in Japan auf die Elektronik<strong>industrie</strong> in Österreich<br />

und bei uns hat, lässt sich abschließend nicht sagen. Einige Fabriken<br />

großer Halbleiter- und Si-Waferhersteller wurden wegen des Stromproblems<br />

heruntergefahren, die meisten haben aber in der Zwischenzeit den Betrieb<br />

wieder aufgenommen oder sind dabei die Schäden zu beseitigen, Renesas berichtet<br />

geradezu täglich über den Fortschritt der Aufräumarbeiten. Auch von<br />

Herstellern passiver Komponenten beziehungsweise von Basismaterial dafür<br />

werden Probleme gemeldet.<br />

Festzustellen bleibt, dass große Geräte- und Systemhersteller ihre Bestellungen<br />

erhöht haben und dass sich Lieferzeiten verlängern. Einen echten Engpass<br />

gibt es nicht wegen der Katastrophe, sondern wegen der angespannten Situation<br />

nach dem Aufschwung mit Lieferzeiten von 50 Wochen zum Beispiel bei<br />

passiven Komponenten für die Leistungs<strong>elektronik</strong>. Einige Distributoren bieten<br />

auf ihren Webseiten einen Service, der die Verfügbarkeit japanischer Produkte<br />

zeigt, so Rutronik (www.rutronik.com/japan.html) oder Farnell über die<br />

Community Element14 (www.element-14.com/com/community/news/japanemergency).<br />

Auch EBV Elektronik steht im ständigen Kontakt mit seinen Herstellerpartnern<br />

bezüglich deren Kapazitäten, eine spezielle Rubrik auf der<br />

EBV-Webseite gibt Auskunft: www.ebv.com/japanearthquake.<br />

Siegfired W. Best, siegfried.best@huethig.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 3<br />

03_Editorial.indd 3 01.04.2011 08:43:43


Inhalt<br />

April 2011<br />

Coverstory<br />

22<br />

Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong> zeigt Flagge<br />

Mit knapp 60.000 Beschäftigen ist die Elektronik<strong>industrie</strong> der<br />

zweitgrößte <strong>industrie</strong>lle Arbeitgeber im Alpenland. Wir haben uns<br />

die stark exportorientierte Industrie einmal näher angesehen.<br />

18<br />

INNENSEITE_FA936_210x297_Lay_04.indd 1 29.03.11 16:51<br />

ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />

Was unterscheidet eine Durchschnitts-Implementierung<br />

von einer Spitzenlösung? Genau diese Fragestellung<br />

war der Anstoß für die Entwicklung der neuen, auf<br />

dem ARM Cortex-M3-basierenden FM3-MCU-Familie<br />

von Fujitsu.<br />

46<br />

Die Last mit dem<br />

Wirkungsgrad<br />

Die DC/DC-Wandler<br />

der REC-Baureihe von<br />

Recom erzielen selbst<br />

bei 30 % Last noch einen<br />

Wirkungsgrad von mehr<br />

als 80 %.<br />

Märkte + Technologien<br />

6 In eigener Sache<br />

Zweiter Frühjahrsempfang der Hüthig<br />

Elektronik Medien Gruppe<br />

8 Meldungen<br />

12 E-Mobilität und EMV<br />

Im Gespräch: Jim Curran von Agilent<br />

84 Messe Nachbericht EMV 2011<br />

Ganz im Zeichen der E-Mobilität<br />

Coverstory<br />

18 ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />

Lücke zwischen 16-Bit-CISC und<br />

32-Bit-RISC geschlossen<br />

Österreich-Special<br />

22 Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />

zeigt Flagge<br />

Steinige Wege zu neuen Strukturen<br />

27 Im Gespräch:<br />

John A. Heugle, CEO der<br />

austriamicrosystems<br />

28 Firmenportraits<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.all-electronics.de aufrufen<br />

• im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

und Stromversorgungen<br />

34 Spannungs-Detektor aus<br />

nur einem Transistor<br />

Neuartige Schaltung zur Erkennung<br />

von Unter- und Überspannung<br />

38 Auswahl des richtigen Lade-ICs<br />

Für Anwendungen mit einzelnen<br />

Li-Ion-Akkuzellen<br />

42 Elektronischer Balast<br />

Innovatives elektronisches Vorschaltgerät<br />

für Natrium-Hochdrucklampen<br />

46 Hoher Wirkungsgrad auch bei<br />

geringer Last<br />

DC/DC-Wandler liefern 8, 10 und 15 W<br />

48 Flexibler Geräteanschluss<br />

Wahl des richtigen Steckverbinders<br />

ohne Qual<br />

Embedded<br />

52 CompactPCI Serial:<br />

Seriell schneller<br />

Ein bewährtes Konzept auf dem Weg<br />

in eine serielle Zukunft<br />

56 Wachstumsmarkt Digital Signage<br />

Modulare Computing-Lösungen auf<br />

Basis von COM Express<br />

60 COMSys - das persönliche<br />

19-Zoll-System<br />

Industrie-PC-Lösungen im<br />

19-Zoll-Markt<br />

64 Kraft für zwei<br />

PXI-Dual-Core-Controller mit Core i7<br />

66 Mit zugeschnittenen Chipsets<br />

Vorteile von PICMG-Standardplattformen<br />

nutzen<br />

70 Basis für Eigenentwicklungen<br />

Lowcost Frequenzumrichterboard<br />

mit IO-Link, CAN Bus, UART<br />

74 C++ Programmoptimierung<br />

Mithilfe eines Performance Profiling<br />

Werkzeugs<br />

Quarze/Oszillatoren<br />

80 DCF-77 Empfang im Zeitalter<br />

von GPS?<br />

Wenn die amtliche Zeit wichtig ist!<br />

85 Programmierbare<br />

MEMS-Oszillatoren<br />

Ersetzen hochgenaue Taktgeber<br />

wie OCXOs, TCXOs und VCXOs<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

84 Impressum<br />

90 Neue Produkte<br />

94 Gewinnspiele<br />

95 Literatur<br />

96 High Tech Toys<br />

98 Firmenverzeichnis<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

04_Inhalt.indd 4 04.04.2011 14:47:28


Inhalt<br />

April 2011<br />

online<br />

all-electronics.de<br />

Perfekt kombiniert: Ergänzend<br />

zum gedruckten<br />

Heft finden Sie alle Informationen<br />

sowie viele<br />

weitere Fachartikel, News<br />

und Produkte auf unserem<br />

Online-Portal.<br />

Online-Quellen<br />

Neben den Fachartikeln in der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> bieten wir über unseren<br />

infoDIREKT-Service weitere Fachartikel, Applikationsschriften, Applikationsvideos,<br />

Whitepapers, On-Line-Entwicklungstools und andere technische<br />

Artikel und Services zum Download. In dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Design-Guides: Fünf neue über CapSense Technik<br />

Unter den neuen Design-Guides von Cypress ist das Handbuch ‚Erste<br />

Schritte‘, ein Muss für CapSens-Einsteiger, die mehr über grundlegende<br />

Themen wie Designgrundlagen, PCB Layout-Richtlinien und Best Practices<br />

erfahren wollen. Die vier anderen Design-Guides widmen sich je einer<br />

der 4 CapSense-Steuerungsfamilien und der Optimierung des<br />

Designprozesses für die Produktfamilien CY8C20x34; CY8C20xx6A;<br />

CY8C21x34 und CY8C<strong>MB</strong>R2044.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

404ei0411<br />

Application Note: Power Path Implementaion<br />

Tradeoffs, featuring the FAN 5400 Family<br />

Fairchild vermittelt auf sieben Seiten wie die PWM Batterielader in den<br />

Leistungspfad einer Schaltung integriert werden. Hauptthema ist die<br />

Leistungsaufteilung zwischen System und Batterie je nach verschiedenen<br />

Ladezuständen der Batterie.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

406ei0411<br />

Application Note: Li-Ion Battery Charging Basics<br />

Auf vier Seiten vermittelt Fairchild die Grundlagen der Ladetechnik von<br />

Li-Ionen-Batterien. Dabei geht es um den Ladestart, Vermeidung von<br />

Überspannung, Verhalten der Ladeschaltung ohne Batterie, die Programmierung<br />

der Ladeparameter und mehr. Die Schrift bezieht sich auf die<br />

Typen FAN5400 und 5420.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

405ei0411<br />

Applikation Note: HCT01 application circuitries<br />

Abhängig von den Anforderungen an die Genauigkeit und von der bestehenden<br />

Elektronik sind von der österreichischen Firma E+E ( siehe auch<br />

Report über die Elektronikfirmen Österreichs in dieser <strong>Ausgabe</strong>) verschiedene<br />

Evaluationschaltungen für seine vorjustierten kapazitiven<br />

Feuchtesensoren erhältlich. Die Applikationsschrift hilft auf sechs Seiten<br />

bei der Auswahl für die jeweilige Anwendung.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

407ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

04_Inhalt.indd 5 04.04.2011 14:47:30


Märkte + Technologien<br />

Über den Dächern von München<br />

In eigener Sache:<br />

Zweiter Frühjahrsempfang der<br />

Hüthig Elektronik Medien Gruppe<br />

Begrüßung der<br />

50 Gäste durch<br />

SZ-Geschäftsführer<br />

Dr. Karl Ulrich<br />

(rechts) und Rainer<br />

Simon, Verlagsleiter<br />

des Hüthig-Verlags.<br />

Fünfzig Verteter aus der Elektronik-Branche diskutierten<br />

m Hochhaus des Süddeutschen Verlags aktuelle Themen<br />

aus Medien und Technik.<br />

Nach der erfolgreichen Erstveranstaltung in 2010 fanden<br />

sich dieses Jahr am 22. März in München im Hochhaus<br />

des Süddeutschen Verlags rund 50 Teilnehmer ein. Eingeladen<br />

hatte der Hüthig Verlag aus Heidelberg Kunden<br />

und Geschäftspartner aus der Elektronik-Branche. Ziel dieser Veranstaltungen<br />

ist es, Geschäftspartnern des Heidelberger Medienhauses<br />

Gelegenheit zum informellen Gedankenaustausch fernab<br />

vom Tagesgeschäft zu bieten. Darüber hinaus werden Einblicke in<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

das Produkt- und Dienstleistungs-Portfolio der Verlagsgruppe<br />

Süddeutscher Verlag geboten.<br />

Dr. Karl Ulrich, Geschäftsführer des Süddeutschen Verlages,<br />

und Rainer Simon, Verlagsleiter der Hüthig GmbH, begrüßten mit<br />

Blick auf einen sagenhaften Sonnuntergang die Gäste im 26. Stock<br />

in der Panorama-Lounge. Dr. Ulrich gab in seiner Ansprache einen<br />

Einblick, wie der Süddeutsche Verlag die Wirtschaftkrise erfolgreich<br />

gemeistert hat und heute wieder starkes Wachstum verzeichnet.<br />

Gleichzeitig warnte er, dass sich die Wirtschaft – und<br />

damit auch die Medienhäuser – auf weiterhin volatile Entwicklungen<br />

der Konjunktur einstellen müsse. Aber der Süddeutsche Verlag<br />

sei bestens aufgestellt und für schwierige Herausforderungen gewappnet.<br />

Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur der Zeitschrift „werben & verkaufen“,<br />

stellte unter dem Motto „iPad & Co. – Trends bei mobilen<br />

digitalen Endgeräten“ interessante Anwendungen z.B. Apps und in<br />

diesem Zusammenhang neue digitale Werbemöglichkeiten vor.<br />

Die Ausführungen des Machers der Münchner Zeitschrift kamen<br />

sehr gut an, lange wurde diskutiert. Auch wenn im B-to-B-Bereich<br />

noch viele Themen der mobilen Dienste keine große Relevanz haben,<br />

so waren sich alle einig, dass man sich auf jeden Fall mit diesen<br />

Dingen auseinandersetzen müsse, um geeignete Einsatzfelder<br />

auch jenseits der Consumer-Zielgruppen zu finden.<br />

Nach den Ansprachen und Vorträgen blieb noch genug Zeit für<br />

intensive und anregende Kommunikation über den Dächern von<br />

München.<br />

■<br />

5<br />

1) Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur der Zeitschrift „werben & verkaufen“,<br />

stellte unter dem Motto „iPad & Co. – Trends bei mobilen digitalen<br />

Endgeräten“ unter anderem interessante iPad-Apps vor.<br />

2) Zwei Würzburger unter sich: Paul Thomas Hinkel von pth medienberatung<br />

(links) und Werner Rappelt, Verlagsrepäsentant für Bayern.<br />

3) Querschnitt durch die Branche : Thomas Rehbein von der Münchner<br />

Messe, Alois Mangler von der Agentur artpool und Wolf-Dieter Roth,<br />

technischer Redakteur bei Hy-Line (von links).<br />

4) Auch beeindruckt: Eva Heigl von National Instruments.<br />

5) Die Zuhörer sind erstaunt, welche Werbemöglichkeiten das iPad bietet.<br />

Faszinierte die Gäste: Sonnenuntergang über München.<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

06_Hochhaus.indd 6 01.04.2011 11:30:32


www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 7<br />

07_1_1 Anzeigenlayout.indd 7 04.04.2011 14:22:13


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Hochtemperatur hat ihren Preis, beginnt bei<br />

240,26 €/Stück (bis 200 Stück).<br />

Dualer Hochtemperatur-NMOS-Transistor<br />

+225 °C im SOIC16-SMD<br />

Cissoid, Spezialist für Hochtemperatur-<br />

Halbleiterlösungen, führt mit Moon ein<br />

neues Produkt seiner Planeten-Familie ein,<br />

einen dualen Hochtemperatur 40V N-Kanal-MOSFET-Transistor<br />

im hermetisch<br />

dichten keramischen SOIC16-Gehäuse.<br />

Designer haben hiermit die Möglichkeit,<br />

platzsparend und mit Strömen bis zu 2 A<br />

über einen großen Temperaturbereich von<br />

-55 °C bis +225 °C zu arbeiten, Bei 225 °C<br />

bleibt der Gate-Leckstrom unter 100 nA,<br />

während sein Drain-Off-Strom 3,5 μA<br />

nicht übersteigt. Die Einschaltverzögerung<br />

beträgt nur 30 ns. Der Durchlasswiderstand<br />

und die Eingangskapazität sind sehr<br />

gering mit 0,40 Ω bzw. 370 pF.<br />

infoDIREKT<br />

401ei0411<br />

Gewinner<br />

Abgekündigt<br />

Gewinner aus der <strong>Ausgabe</strong> 11/2010<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 11/2010 hatten unsere Leser die Chance<br />

acht Microstick Development Boards gespendet von Microchip Wert<br />

von rund 200,- US$ zu gewinnen.<br />

Die Gewinner sind:<br />

Dipl.Ing.(FH) Karl-Josef Wernet - SICK AG – Waldkirch<br />

Bernd Jürgens - Piller Group GmbH – Osterode<br />

Dipl. Ing. (FH) Jens Eckartsberg - Carl Zeiss NTS – Oberkochen<br />

Ingo Barkus - Nikkiso Europe GmbH – Hannover<br />

Dipl. Ing. (FH) Lorenz Schuler - MDC Max Daetwyler AG – Bleienbach<br />

Dipl.-Inform. Werner Mager - Sternico GmbH – Wendeburg<br />

Stefan Teitge - EKF-Diagnostic – Leipzig<br />

Rudi Meyer – Atlas Elektronik GmbH – Bremen<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gewinner<br />

Gewinner aus der <strong>Ausgabe</strong> 12/2010<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12/2010 hatten unsere Leser die Chance<br />

ein Messsystem instruNet Starterkit, gespendet von der Geitmann<br />

GmbH Messtechnik im Wert von 1190 € zu gewinnen.<br />

Der Gewinner ist:<br />

Herr Paul Milbredt von der AUDI AG.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

PrimeView hat Ersatz für Sharp Display<br />

LQ057Q3DC12<br />

Das 5,7” QVGA-TFT Display<br />

PD057VU4 von PrimeView<br />

(Vertrieb HY-LINE Computer<br />

Components) ist kompatibel<br />

zum abgekündigten Sharp-<br />

Panel LQ057Q3DC12. Es besticht<br />

durch eine Helligkeit<br />

von 500 cd/m² durch CCFL-<br />

Backlight. Der Betrachtungswinkel<br />

ist 60/60/40/50. Ein<br />

weiteres Highlight ist der erweiterte<br />

Temperaturbereich<br />

von -20 °C bis +70 °C. Mit<br />

einer Standard-RGB-Schnittstelle<br />

(18 Bit) kann es an das TFT-Interface jedes Single-Board-Computers<br />

angeschlossen werden. Ebenso ist eine neue Version mit LED-<br />

Backlight verfügbar: PD057VU5. Dies bietet zwei wesentliche Vorteile:<br />

Die Helligkeit wird über einen Gleichstrom oder ein PWM-Signal<br />

eingestellt, und im Gegensatz zu CCFL existiert auch das Problem<br />

des Starts bei tiefen Temperaturen nicht. Der für CCFL nötige separate<br />

Backlight-Inverter kann entfallen.<br />

infoDIREKT<br />

408ei0411<br />

R-78C_420x80_0311_Layout 1 3/28/2011 8:23 AM Page 1<br />

Platzsparend und ohne zusätzliche Kühlung: Das Original - in der 3. Generation.<br />

NEU!<br />

Der effizienteste 1A Schaltregler der Welt<br />

Die von RECOM entwickelten R78-<br />

Schaltregler sind in den vergangenen<br />

5 Jahren zum Industriestandard<br />

geworden und haben Längsregler<br />

weitgehend verdrängt.<br />

Die neue „C“-Generation schlägt jetzt<br />

alle Kopien um Längen. Mit auf<br />

15W/cm 3 verdoppelter Leistungsdichte,<br />

42V Eingangsspannung, hohem<br />

Wirkungsgrad, Betriebstemperaturen<br />

bis + 85°C, sowie gegen Überlast und<br />

Kurzschluss geschützten Ausgängen,<br />

sind sie höher spezifiziert als alle<br />

vergleichbaren Produkte.<br />

www.recom- electronic.com<br />

Wichtige Spezifikationen:<br />

8:1 Eingangsbereich bis 42 V<br />

Hoher Wirkungsgrad bis 96%<br />

Hohe Leistungsdichte von 15W/cm3<br />

1A Dauerstrom - 1mA Leerlaufstrom<br />

Betriebstemperatur -40 bis +85°C<br />

TO-220-kompatibles SIP3-Gehäuse<br />

3 Jahre Gewährleistung<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

08_News.indd 8 04.04.2011 13:12:20


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Bild: Hana Micron<br />

Neu bei Endrich<br />

Mobile Speicher von<br />

Hana Micron<br />

Endrich Bauelemente<br />

ist seit<br />

Anfang 2010 alleiniger<br />

Distributor<br />

von Hana<br />

Micron in<br />

Deutschland<br />

und Europa für<br />

dessen mobile SDRAM- und DDR-<br />

SDRAMs. Seit kurzem hat Endrich die<br />

Halbleiterlaufwerke (SSDs) von Hana Micron<br />

in sein Produktportfolio aufgenommen.<br />

Diese auf NAND-Flash-Technologie<br />

basierenden Laufwerke zeichnen sich<br />

durch kurze Zugriffszeiten, geringe Leistungsaufnahme<br />

und hohe Schockfestigkeit<br />

im Vergleich zu Festplattenlaufwerken<br />

gleicher Größe aus. Es gibt die SSDs mit<br />

Speicherkapazitäten von 8 bis 256 GByte,<br />

in verschiedenen Bauformen, als 1,8”-,<br />

2,5”- und „Half Slim“-Laufwerke mit SA-<br />

TA- und PATA-Schnittstellen. Das südkoreanische<br />

Unternehmen Hana Micron<br />

wurde 2001 gegründet und startete mit<br />

dem Assemblieren und Prüfen von Chips<br />

für Samsung und Hynix. 2009 wurden die<br />

Weichen für eigene Produkte gestellt und<br />

2010 mit MCPs (Multi-Chip Packages) sowie<br />

Mobile SDRAMs und Mobile DDR1-<br />

SDRAMs begonnen.Hana Micron USB-<br />

Speicherbausteine und Bluetooth-Komponenten<br />

für Mobiltelefone, PDAs, USB<br />

Dongle sowie Datenspeicher.<br />

infoDIREKT<br />

SSDs mit 8 bis 256<br />

GByte bietet<br />

Endrich von Hana<br />

Micron an.<br />

475ei0411<br />

Für die Herausforderungen der Zukunft<br />

Erweiteter Vorstand bei der Bernstein AG<br />

Zum 1. Februar 2011 hat der Aufsichtsrat<br />

der Bernstein AG Herrn Klaus Wehmeyer<br />

(43), bisher Geschäftsbereichsleiter Schalter-<br />

und Sensortechnik, zum Vorstand für<br />

die Bereiche Technik und Produktion bestellt.<br />

Herr Klaus Wehmeyer studierte erfolgreich<br />

Elektrotechnik an der FH Lippe<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen an der FH<br />

Bielefeld. Am 01. Mai 2007 trat er in das<br />

Unternehmen ein und war dort als Geschäftsbereichleiter<br />

Schaltertechnik tätig.<br />

Im Zuge dessen ist Frau Gisela Bernstein<br />

zur Vorstandsvorsitzenden berufen worden.<br />

Der Vorstand setzt sich ab sofort aus<br />

Frau Gisela Bernstein als Vorstandsvorsitzende,<br />

zuständig für die Bereiche Vertrieb<br />

und Marketing, Herrn Karl Markel für die<br />

Bereiche Finanzen, Personal und Controlling<br />

sowie Herrn Klaus Wehmeyer für die<br />

Bereiche Technik und Produktion zusammen.<br />

Mit dieser neuen Ausrichtung wird<br />

das Unternehmen den Herausforderungen<br />

der kommenden Jahre noch besser gewachsen<br />

sein. Die Bernstein AG konnte<br />

ON Semi würdigt Mouser<br />

Zum NPI Distribution Partner 2010 ernannt<br />

Mouser Electronics wurde von ON Semiconductor<br />

mit dem 2010 New Product Introduction<br />

(NPI) Distribution Partner of<br />

the Year Award ausgezeichnet. Mouser ging<br />

als Sieger aus einem Leistungsvergleich mit<br />

seinen Wettbewerbern hervor. Die Bewertungskriterien<br />

waren unter anderen: Umsatzwachstum,<br />

Umsatz mit neuen Produkten,<br />

Vergrößerung der Kundenbasis,<br />

Marketingleistung und Exzellenz der Geschäftsprozesse.<br />

Jeff Thomson, ON Semiconductors<br />

Vice President of Global Chan-<br />

Bild: Bernstein<br />

Der erweiterte Vorstand der Bernstein AG: Klaus<br />

Wehmeyer, Gisela Bernstein und Karl Markel.<br />

(v.l.n.r., Bild Bernstein).<br />

das Jahr 2010 mit einem Wachstum von 22<br />

Prozent über Vorjahr abschließen. Dieser<br />

Erfolg war nur aufgrund des besonderen<br />

Einsatzes aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

des Unternehmens zu erreichen,<br />

denen an dieser Stelle der Dank des Unternehmens<br />

gilt.<br />

infoDIREKT<br />

nel Sales führt aus: „Im Jahr 2010 hat<br />

Mouser Electronics unsere Erwartungen in<br />

Bezug auf die Markteinführung neuer Produkte<br />

erfüllt und übertroffen. ON Semiconductors<br />

electronics ehrt sie mit dieser<br />

Auszeichnung und freuen uns auf die Fortsetzung<br />

unserer auf Kooperation gegründeten<br />

Partnerschaft bei energieeffizienten<br />

und leistungsfähigen Silizium-Halbleiterlösungen.“<br />

infoDIREKT<br />

471ei0411<br />

480ei0411<br />

Die R-78C-Familie<br />

arbeitet mit<br />

Spannungen von<br />

5V bis 42V am Eingang.<br />

3 Jahre Produkt-<br />

Gewährleistung.<br />

RECOM-Qualität auf<br />

höchstem Niveau.<br />

PCIM Europe 2011,<br />

Nürnberg<br />

17. bis 19. Mai 2011 -<br />

Halle 12, Stand: 12-751<br />

RECOM Electronic GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 60<br />

D-63303 Dreieich<br />

Tel. +49 6103 30007-0<br />

info@recom-electronic.com<br />

www.recom-electronic.com<br />

Doppelte Leistung aus dem<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de Standard SIP3-Gehäuse<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 9<br />

08_News.indd 9 04.04.2011 13:12:37


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Bipolar-CMOS-DMOS<br />

Kombi aus Logik- und Powertechnologie<br />

Bild: STMicro<br />

STMicroelectronics gibt die erfolgreiche<br />

Demonstration einer zur nächsten Generation<br />

zählenden Variante seiner bekanntenSmart-Power-Technologie<br />

bekannt. Es<br />

wird erwartet, dass die neue Technologie<br />

die Leistungsaufnahme eines breiten Spektrums<br />

elektronischer Systeme von medizinischen<br />

Ausrüstungen bis zu Akkulade-<br />

Ultraschall-Geräte mit über 100 Kanälen sind ein<br />

Anwendungsgebiet der neuen Technologie.<br />

Altera kommt dem Ruf nach mehr Bandbreite<br />

entgegen und gab Pläne für die Entwicklung<br />

von programmierbaren Logikbausteinen<br />

mit optischen Verbindungen<br />

bekannt. Da Transceiver für diese wichtige<br />

Entwicklung ganz entscheidend sind, wird<br />

die Firma ihr Wissen auf diesem Gebiet<br />

einbringen. Die direkten optischen Verbindungen<br />

werden für viele Anwendungen die<br />

Bandbreiten signifikant erhöhen, während<br />

gleichzeitig System-Komplexitäten, -Kosten<br />

und -Leistungsaufnahme reduziert<br />

werden. Mit den steigenden Bandbreiten-<br />

Anforderungen von Applikationen wie HD<br />

(High Definition)-Video, Cloud-Computing<br />

oder 3D-Spielen werden die bestehenden<br />

Kupfer-basierten Verbindungen zum<br />

limitierenden Innovationsfaktor. Altera<br />

nutzt seine umfassende Expertise im Bereich<br />

der System-Verbindungstechnologien,<br />

um direkte optische Verbindungen in<br />

künftigen Baustein-Gehäusen zu integrieren.<br />

Damit können die Einschränkungen<br />

hinsichtlich Bandbreite und -Signalintegrischaltungen<br />

in Hybridfahrzeugen entscheidend<br />

verringern wird. Bei der neuen Technologie<br />

handelt es sich um eine zur<br />

nächsten Generation zählende Variante der<br />

weltweit führenden BCD-Smart-Power-<br />

Halbleitertechnologie (Bipolar-CMOS-<br />

DMOS) von ST, die eine Kombination aus<br />

SOI-Substrattechnologie (Silicon-on-Insulator)<br />

und 0,16-µm-Lithographie darstellt.<br />

Chipdesigner werden damit die Möglichkeit<br />

erhalten, Logikschaltungen hoher<br />

Dichte (1,8 V und 3,3 V CMOS) in voller<br />

dielektrischer Isolation mit einem Komponenten-Portfolio<br />

zu kombinieren, zu dem<br />

unter anderem Leistungs-MOSFETs für<br />

Spannungen bis zu 300 V, rauscharme Bauelemente<br />

und große Widerstände gehören.<br />

Das ermöglicht die Herstellung von ASICs,<br />

wie sie sich mit konventionellen, ganz aus<br />

Silizium bestehenden Substraten nicht implementieren<br />

lassen.<br />

Die Machbarkeit der Technologie wurde<br />

von ST bereits verifiziert, indem das Unternehmen<br />

in Zusammenarbeit mit einem<br />

weltweit führenden Anbieter medizinischer<br />

Ausrüstungen einen Demonstrator-Chip<br />

für Ultraschallscanner produzierte. Der<br />

Baustein unterstützt mehr als hundert Kanäle<br />

und ist für die kommende Generation<br />

von Scannern vorgesehen, die Tausende<br />

von Kanälen benötigen. Selbst die beste<br />

heute auf dem Markt befindliche Technologie<br />

lässt diesen Integrationsgrad nicht zu,<br />

unterstützen derzeitige Chips doch in der<br />

Regel nur acht Kanäle. Die Entwicklung<br />

dieser Technologie ist eines der Ergebnisse<br />

eines fortschrittlichen europäischen F&E-<br />

Projekts. Die EU hat durch die ENIAC-Initiative<br />

(European Nanoelectronics Initiative<br />

Advisory Council) umfangreiche Forschungs-<br />

und Entwicklungsarbeit auf diesem<br />

Sektor in Europa gefördert. Im Rahmen<br />

von ENIAC schlossen sich ST und 17 weitere<br />

europäische Partner zum SmartPM-<br />

Konsortium (Smart Power Management in<br />

Home and Health) zusammen. (sb) n<br />

infoDIREKT<br />

438ei0411<br />

Direkte optische Ankopplung<br />

Chip-to-Chip und Chip-to-Backplane<br />

Bilder: Altera<br />

tät der Kupfer-Technologie überwunden<br />

werden. Bei rechen- und speicherintensiven<br />

Applikationen wie in Datenzentren<br />

können durch die Integration von optischen<br />

Interfaces in den Baustein-Gehäusen<br />

optische Steckverbindungen ersetzt und<br />

Keine Zukunftsmusik mehr, IC mit direktem<br />

optischen Anschluss.<br />

die Leistungsaufnahme um 70 bis 80 Prozent<br />

reduziert werden. Darüber hinaus<br />

wird die Port-Dichte bzw. Bandbreite um<br />

Größenordnungen erhöht. In Backplane-<br />

Anwendungen wie in der Verteidigungstechnik,<br />

Kommunikations-Infrastruktur<br />

oder Rundfunk-/Fernsehtechnik ersetzen<br />

die neuen Verbindungen teures Board-Material<br />

und Steckverbindungen, während<br />

wiederum die Bandbreite und die Signalintegrität<br />

gegenüber Kupfer-basierten Lösungen<br />

verbessert wird. Die Fähigkeit ein<br />

qualitativ hochwertiges optisches Signal zu<br />

treiben, hängt direkt von der Signal-Geschwindigkeit<br />

und -Qualität ab, wie sie von<br />

dem elektrisch-optischen Onchip-Interface<br />

vom Transceiver kommt. Die direkten optischen<br />

Schnittstellen haben auch das Potenzial<br />

für zukunftsweisende Backplanes<br />

und schaffen die Voraussetzung für höchste<br />

Bandbreiten, wie sie schon lange von den<br />

Systementwicklern gesucht werden. (sb) n<br />

infoDIREKT<br />

412ei0411<br />

10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

10_News.indd 10 01.04.2011 09:18:33


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Hochzuverlässig<br />

Packaging mit AuSn Lotschichten<br />

Bild: Cicor<br />

Beim Aufbau von Modulen tritt immer<br />

wieder die Frage nach einem vakuumdichten<br />

Verschluss der Schaltung auf, welcher<br />

etwa durch Löten erreicht werden kann.<br />

Cicor Microelectronics hat jetzt ein präzises<br />

Beschichtungsverfahren entwickelt –<br />

das Aufdampfen einer strukturierten<br />

Lotschicht aus AuSn. Im<br />

Prozess wird das Strukturieren<br />

der Lotschicht ähnlich in der<br />

Halbleitertechnologie durchgeführt.<br />

Die Strukturierung erfolgt<br />

über einen sogenannten Lift-<br />

Off-Prozess, d.h. vor der Abscheidung<br />

befindet sich ein belichteter<br />

und entwickelter Photolack<br />

auf dem Substrat, der die<br />

Bereiche die kein AuSn erhalten<br />

sollen, schützt. Anschließend<br />

werden abwechselnd Gold- und<br />

Zinnschichten übereinander abgeschieden,<br />

die dann die eigentliche<br />

Lotschicht darstellen. Das Bild zeigt<br />

als Beispiel eine Laserdiode in der beschriebenen<br />

Technik.<br />

infoDIREKT <br />

474ei0411<br />

Bild: Keithley Instruments<br />

200-W-Source-Meter, gepulst bis 2 kW<br />

Messen und Test von Leistungshalbleitern<br />

Die jetzt zum Danaher-Konzern gehörende<br />

und an der Seite von Tektronix ung Fluke<br />

agierende Keithley Instruments hat das<br />

Portfolio mit dem Source-Meter 2651A erweitert.<br />

Es wurde speziell für die Charakterisierung<br />

von Leistungs<strong>elektronik</strong> entwickelt<br />

und hat den derzeit größten verfügbaren<br />

Strombereich. Die Funktionen mehrerer<br />

Instrumente sind hier in einem einzigen<br />

Gerät zusammengefasst: Halbleiter-Charakterisierungssystem,<br />

Präzisionsstromversorgung,<br />

Stromquelle, DMM, Arbitrary<br />

Waveform Generator, U- und I-Impulsgenerator,<br />

elektronische Last und Trigger-<br />

Controller. Mit Hilfe der TSP-Link-Technologie<br />

von Keithley lässt es sich zu einem<br />

voll synchronisierten mehrkanaligen Sys-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

tem erweitern. Das Gerät<br />

kann als Quelle oder Senke<br />

eine Impulsleistung von bis zu<br />

2.000 W (±40 V, ±50 A) oder<br />

eine DC-Leistung von bis zu<br />

200 W (±10 V bei ±20 A, ±20<br />

V bei ±10 A, ±40 V bei ±5 A)<br />

liefern. Darüber hinaus sind<br />

genaue Messungen bis hinab<br />

zu 1 pA und 100 µV mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu<br />

einer Messung pro Mikrosekunde<br />

möglich. Das Modell<br />

2651A unterstützt digitalisierende<br />

und integrierende Messungen<br />

und kann dadurch für eine genaue<br />

Charakterisierung sowohl kurzzeitige Ereignisse,<br />

als auch ein konstantes Verhalten<br />

abdecken. Je zwei unabhängige A/D-<br />

Wandler stehen für jeden der beiden Modi<br />

zur Verfügung, einer für Strom und der andere<br />

für Spannung. Somit ist gleichzeitig<br />

ein genaues Rücklesen der Quellen möglich,<br />

ohne dass der Testdurchsatz eingeschränkt<br />

wird. TSP Express, die LXI-basierte<br />

I-U-Testsoftware-Utility von Keithley,<br />

ist bereits im Instrument enthalten. Ein<br />

IVI-basierter LabVIEW-Treiber vereinfacht<br />

die Einbindung des Gerätes in Lab-<br />

VIEW-Testfolgen.<br />

infoDIREKT <br />

521ei0411<br />

Auf kleinstem Raum<br />

Energie sparen<br />

Im Rahmen unserer ‚eco ideas’-Kampagne<br />

treiben wir die Entwicklung umweltfreundlicher<br />

Produkte voran.<br />

In welch kompakter Form dies möglich ist,<br />

zeigen unsere PhotoMOS-Relais. Aufgrund<br />

ihrer Zuverlässigkeit, Qualität, Typenvielfalt<br />

und ihres geringen Energiebedarfs haben<br />

sie sich vielfach bewährt, insbesondere in<br />

Anwendungen der<br />

Steuer- und Automatisierungstechnik<br />

Messtechnik<br />

Medizintechnik<br />

Energietechnik<br />

Panasonic Komponenten –<br />

für eine grüne Zukunft.<br />

Panasonic Electric Works<br />

Europe AG<br />

Tel.: +49 (0) 8024 648-0<br />

Fax: +49 (0) 8024 648-111<br />

info-de@eu.pewg.panasonic.com<br />

www.panasonic-electric-works.de<br />

10_News.indd 11 01.04.2011 09:18:39


Märkte + Technologien<br />

Interview<br />

E-Mobilität und EMV<br />

Im Gespräch: Jim Curran von Agilent<br />

Auf der EMV-Messe 2011 in Stuttgart hatte der MXE EMV-Empfänger von Agilent seine weltweite Premiere. Unser<br />

Chefredakteur nutzte die Gelegenheit Jim Curran, Marketing Manager der Microwave & Communications Division<br />

einige Fragen im Zusammenhang mit der E-Mobilität zu stellen. Weitere Berichte über die Neuheiten der EMV-<br />

Messe ab Seite 88 in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>: Seit vielen Jahren werden preiswerte Lösungen<br />

für Compliance Tests nach CISPR 16-1-1 angeboten mit denen sich<br />

Hersteller von Geräten einen ersten Überblick über die EMV machen<br />

können. Gibt es heute noch eine Nachfrage nach diesen?<br />

Jim Curran: Unser N9039A RF Preselector bietet Messungen nach<br />

CISPR für eine große Anzahl von Anwendern, die bereits unseren<br />

PSA Signalanalysator einsetzen. Ein auf dem PSA basierender EMV-<br />

Empfänger bietet zusammen mit dem Preselector Messmöglichkeiten<br />

bis 40GHz. Der neue N9038 MXE EMV Empfänger stellt die<br />

nächste Generation an EMV Empfängern von Agilent dar.<br />

Oder wird High End Equipment wie die von Ihnen angebotenen Modelle<br />

PXA, MXA, CXA mehr nachgefragt?<br />

Beides, die von Ihnen genannten High-End Spektrumanalysatoren<br />

und der neue MXE EMV-Empfänger sind die passenden Werkzeuge<br />

für alle Messungen in der EMV-Community. Die High-End Analysatoren<br />

bieten beste Pre-Compliance Eignung und ein breites Angebot<br />

an Messapplikationen, die helfen das Investment in Messgeräten<br />

beim Kunden zu maximieren. Diese Analysatoren können auch in<br />

einer Compliance-Umgebung verwendet werden, wenn der Prüfling<br />

beim Kunden Messungen ohne Preselector zulässt. Mit dem neuen<br />

MXE EMV-Empfänger steht ein sehr leistungsfähiges Werkzeug für<br />

einen weiten Bereich an Compliance-Messungen zur Verfügung.<br />

Entwickelt Agilent spezielle Messgeräte für EMV-Messungen an Hybriden<br />

oder E-Mobilen?<br />

Der MXE ist einzigartig, da er einen Spektrumanalysator und einen<br />

Vektor Signalanalysator vereint, bei dem nahtlos zwischen<br />

Swept-Mode und FFT-Mode umgeschaltet werden kann. Der MXE<br />

verfügt über einen eingebauten Preselector für CISPR konforme<br />

Messungen. Dieser Empfänger und bestehende High Performance<br />

Spektrumanalysatoren sind geeignete Werkzeuge zur Verifizierung<br />

der EMV-Eigenschaften und für die Diagnose von Hybrid- und<br />

E-Mobilen sowie von deren Baugruppen. Der MXE erfüllt die An-<br />

Jim Curran, Marketing<br />

Manager der Microwave &<br />

Communications Devision<br />

bei Agilent (links) sprach auf<br />

der EMV 2011 in Stuttgart mit<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

Chefredakteur Siegfried W.<br />

Best über die Herausforderungen<br />

bezüglich EMV<br />

von E-Mobilen und Hybriden.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

12_Interview.indd 12 01.04.2011 09:20:16


_06HRE_Toellner_Labor-Netzgeraete_ei_mk_gepr.pdf;S: 1;Format:(72.00 x 297.00 mm);18. Nov 2010 15:39:20<br />

Märkte + Technologien<br />

Interview<br />

NUR FÜR<br />

FEINSCHMECKER<br />

Labor-Netzgeräte von TOELLNER<br />

Bild: Agilent<br />

forderungen nach CISPR 16-1-1 und kann auch für Messungen<br />

nach CISPR 12 und CISPR 25 verwendet werden.<br />

Wie beurteilen Sie die EMV-Probleme an Hybriden und E-Mobilen?<br />

In Hybridfahrzeugen gibt es zwei zusätzliche Quellen verglichen<br />

zu den Zündsystemen der traditionellen benzingetriebenen Automobilen,<br />

den E-Motor und den dazugehörigen Motorcontroller.<br />

Die hohen Schalttransienten der E-Motoren und die hohen Spannungen<br />

der Leistungsinverter stellen eine große Herausforderung<br />

an die Entwickler von E-Mobilen bezüglich der EMV dar. Es ist<br />

notwendig, dass die neuen EMI-Quellen nicht andere Funktionen<br />

im Auto elektromagnetisch beeinflussen, so zum Beispiel:<br />

■ Das Motormanagementsystem (negative Beeinflussung der<br />

Motorleistung/Funktion) oder die<br />

■ drive by wire-Systeme (unbeabsichtigte Beschleunigung oder<br />

Lenken)<br />

Die Lösungen zur Erhöhung der EMV im Automobil müssen außerdem<br />

leicht und preiswert sein.<br />

Sehen Sie in der Zukunft neue Probleme bei der EMV? Was sind die<br />

neuen Herausforderungen?<br />

Erstens fordert die Industrie für diese neuen Fahrzeuge eine<br />

schnelle Markteinführung. Zweitens macht alleine die Anzahl neuer<br />

Systeme eine engere Kontrolle der Emissionen nötig. Drittens<br />

liegt wegen der beabsichtigten höheren Anzahl an Emissionsquellen<br />

eine zunehmende Betonung auf den Immunitätstests.<br />

Jim Curran, wir danken für dieses Gespräch!<br />

Auf einen Blick<br />

Kombination aus EMV-Messempfänger und Spektrumanalysator<br />

Agilent Technologies präsentierte auf der EMV Messe 2011 den EMV-Messempfänger N9038A<br />

MXE, der speziell für Konformitätstests entwickelt wurde. Darüber hinaus ist der MXE ein universell<br />

einsetzbarer Signalanalysator und unterstützt deshalb als Teil der X-Analyzer Familie eine<br />

Vielzahl weiterer Messapplikationen wie beispielsweise Phasenrauschmessungen. Der MXE<br />

zeichnet sich durch ein extrem geringes Eigenrauschen (DANL) von nur 167 dBm/Hz bei 1 GHz<br />

aus und verbessert dadurch die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Emissionsmessungen.<br />

Er entspricht in vollem Umfang der Empfehlung CISPR 16-1-1 2010, welche die Anforderungen<br />

an Messempfänger defi niert, die für Störspannungs- und Störstrahlungsmessungen im Rahmen<br />

von EMV-Tests verwendet werden. Mit seiner hohen Messgenauigkeit von


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Längere Lebensdauer der RGB-Chips<br />

Hinterleuchtungskonzept mit Quattro LED<br />

Batron hat seine Chip-on-Glass-Display-<br />

Familie mit einem Modul in brillanter Auflösung<br />

von 240 x 160 Pixeln und einem<br />

völlig neuen LED-Hinterleuchtungskonzept<br />

der Quattro LED erweitert: Das Modul<br />

verfügt sowohl über 6 super high<br />

brightness RGB-Chips, die sowohl eine<br />

farbige Hinterleuchtung in den Farben Rot,<br />

Grün, Blau sowie den Mischfarben ermöglicht.<br />

Gleichzeitig ist das Modul jedoch<br />

auch noch mit sieben LED-White-Chips<br />

bestückt. Dies ermöglicht zum Einen eine<br />

längere Lebensdauer der RGB-Chips, da<br />

diese während des Weiß-Betriebs ausgeschaltet<br />

werden können. Zum Anderen<br />

Bild: Batron/Data Modul<br />

Das Display mit Quattro-LEDs ist auch mit reiner<br />

LEDWhite- oder RGB-Hinterleuchtung erhältlich.<br />

müssen sich Kunden trotz der RGB-Ausstattung<br />

nicht mit einem gemischten – oft<br />

als gräulich und „unschön“ empfundenen<br />

– Weiß, zufrieden geben, sondern können<br />

trotzdem das Brillant-Weiß von reinen<br />

LED-White-Chips genießen. Trotz dieser<br />

aufwändigen Doppelbestückung ist das<br />

Display in jedem Betrieb optimal ausgeleuchtet.<br />

Das Modul hat Außenabmessungen von<br />

88,6 x 67,4 x 6 mm 3 . Das Display wird betrieben<br />

mit einem UC1611 Mikrocontroller,<br />

hat einem FPC-Anschluss und verfügt<br />

über eine parallele und serielle Schnittstelle<br />

sowie über ein Gehäuse mit Befestigungsösen.<br />

Es ist bei einem Arbeitstemperaturbereich<br />

von -20 bis +70 °C einsetzbar. Der<br />

minimale Pixelabstand beträgt 15 µm.<br />

infoDIREKT<br />

527ei0411<br />

Datatec<br />

Rekordumsatz zum<br />

25-jährigen Jubiläum<br />

Bild: Datatec<br />

Das Jubiläumsjahr 2010 bricht alle Rekorde<br />

in der Firmengeschichte der Datatec-<br />

Gruppe mit Sitz in Reutlingen. Die Gruppe<br />

verzeichnete im 2. Quartal des zum Juni<br />

2011 endenden Geschäftsjahres 2010/2011<br />

eine erstaunlich starke Umsatzsteigerung.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnte der Auftragseingang<br />

um über 120 % gesteigert<br />

werden. Treiber des Wachstums sind – neben<br />

der Gründung der dataTec ATP GmbH<br />

und der damit verbundenen höheren Produktvielfalt<br />

– die wieder erstarkte Nachfrage<br />

sowie die bessere Marktdurchdringung.<br />

Die dataTec-Gruppe hat bereits das vergangene<br />

Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum<br />

von 25 % abgeschlossen. Dies<br />

entsprach einem absoluten Umsatz von 21<br />

Mio. Euro. Hauptabsatzgebiete waren Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Nordrhein-<br />

Westfalen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

2010/2011 rechnet die Datatec-Gruppe mit<br />

einer Umsatzsteigerung von über 50 % auf<br />

rund 35 Mio. Euro.<br />

infoDIREKT<br />

„Die dataTec<br />

Gruppe befindet<br />

sich in einer sehr<br />

guten Ausgangsposition.<br />

Immer<br />

mehr Kunden<br />

schätzen unsere<br />

Leistungsfähigkeit<br />

und unser<br />

Know-how“,<br />

betont der<br />

geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

Hans Steiner.<br />

522ei0411<br />

Bild: ZVEI<br />

Jetzt texanisch<br />

ETS-Lindgren kauft EMV<br />

Die ETS-Lindgren in Cedar Park bei Austin/Texas<br />

hat die EMV Elektronische Meßgeräte<br />

Vertriebs GmbH, sowie die Tochterfirma<br />

Emscreen Electromagnetic Screening<br />

GmbH übernommen. Die 1985 gegründete<br />

EMV in Taufkirchen schäftigt rund 25<br />

Mitarbeiter. Der bisherige Vertriebsleiter<br />

Dr. Wolfgang Winter ist jetzt Geschäftsführer.<br />

Die geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

Leiterplatten Book-to-Bill<br />

2010: 33,5 Prozent mehr Leiterplatten-Umsatz als 2009<br />

Der Umsatz der Leiterplattenhersteller im<br />

Dezember 2010 erreichte den höchsten Dezember-Wert<br />

seit zehn Jahren, obwohl er<br />

gegenüber November 2010, laut ZVEI-Fachverband<br />

PCB and Electronic Systems, um<br />

17 % niedriger ausfiel. Zum Vorjahresmonat<br />

konnte das Volumen um 34,2 % gesteigert<br />

werden. Der für das gesamte Jahr kumulierte<br />

Umsatz übertraf den von 2009 um 33,5 %.<br />

Im Vergleich zum Vorkrisen-Jahr 2008 wurden<br />

knapp 2 % mehr umgesetzt. Damit<br />

überwanden die Marktteilnehmer bereits<br />

2010 den krisenbedingten Einbruch vollständig.<br />

Der Auftragseingang im Dezember<br />

2,1<br />

1,9<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,3<br />

1,1<br />

0,9<br />

0,7<br />

0,5<br />

1,44<br />

1,29 1,27<br />

1,29 1,27<br />

1,66<br />

1,20<br />

0,66 0,79<br />

12/09 01/10 02/10 03/10 04/10 05/10 06/10 07/10 08/10 09/10 10/10 11/10 12/10<br />

1,96<br />

Gerhard Wahrmann und Gerd Witzmann,<br />

scheiden aus, stehen aber als Berater zur<br />

Verfügung. Die EMV ist ein Anbieter von<br />

EMV- und HF-Messsystemen, darunter<br />

auch die Entwicklung und Installation von<br />

architektonisch geschirmten Räumen und<br />

Gleich- und Wechselspannungsquellen.<br />

infoDIREKT<br />

0,99<br />

523ei0411<br />

2010 schloss 5 % über November, lag aber<br />

7 % unter dem Bestelleingang des Dezembers<br />

2009. Das Gesamtjahr 2010 konnte<br />

50,2 % mehr Aufträge verzeichnen als das<br />

Vorjahr. Selbst gegenüber 2008 liegt die<br />

Summe der Aufträge um 19,2 % höher. Derartig<br />

hohe Steigerungsraten waren bislang<br />

noch nie zu verzeichnen. Das Book-to-Bill-<br />

Ratio lag im Dezember bei 1,01 und erreichte<br />

für das Gesamtjahr einen Wert von 1,17<br />

– so hoch wie im Spitzenjahr 2000. Die Mitarbeiterzahl<br />

stieg seit 2009 um 11,2 %.<br />

infoDIREKT<br />

525ei0411<br />

Das Book-to-Bill-Ratio lag<br />

im Dezember bei 1,01 und<br />

erreichte für das<br />

Gesamtjahr einen Wert<br />

von 1,17 – so hoch wie im<br />

Spitzenjahr 2000.<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

14_News.indd 14 01.04.2011 11:17:35


Märkte + Technologien<br />

Meldungen<br />

Bild: ZVEI<br />

Steigende Rohstoffkosten<br />

Preissteigerungen bei elektromechanischen Bauelementen<br />

Werkstoff Einheit Kurs<br />

05.01.2009<br />

Kurs<br />

05.01.2010<br />

Kurs<br />

05.01.2011<br />

Veränder.<br />

(%) 09-10<br />

Veränder.<br />

(%) 10-11<br />

Veränder.<br />

(%) 09-11<br />

Kupfer DEL €/100kg 241,57 532,76 732,62 120,54 37,51 203,27<br />

Messing €/100kg 242,00 480,00 628,00 98,35 30,83 159, 50<br />

CuZn37<br />

Bronze €/100kg 349,00 675,00 945,00 93,41 40,00 170,77<br />

CuSn6<br />

Stol 76 €/100kg 316,00 638,00 876,00 101,90 37,30 177,22<br />

Silber Ag €/kg 252,50 386,10 699,30 52,91 81,12 176,95<br />

Gold Au €/kg 20,01 24,84 33,01 24,14 32,89 64,97<br />

Die Notierungen für Gold und Silber, aber<br />

auch die massiven Preissteigerungen bei<br />

anderen Edelmetallen, Buntmetallen und<br />

sonstigen Rohstoffen, belasten die Hersteller<br />

von elektromechanischen Bauelementen.<br />

Die Einkaufspreise dieser für die Herstellung<br />

notwendigen Rohstoffe führen zu<br />

drastisch steigenden Materialkosten von<br />

Preissteigerungen bei wichtigen Metallen in<br />

den letzten zwei Jahren, beachtenswert die<br />

Verdreifachung bei Kupfer.<br />

elektromechanischen Bauelementen. Die<br />

Beschaffungskosten für Rohstoffe können<br />

bei diesen Produkten die Hälfte des Umsatzes<br />

ausmachen. Vielen Herstellern ist es<br />

daher nicht möglich, die Preissteigerung<br />

alleine durch Optimierung oder Produktivitätssteigerung<br />

zu kompensieren. Der<br />

ZVEI rechnet daher mit der Weitergabe der<br />

gestiegenen Kosten in dieser Branche.<br />

infoDIREKT<br />

524ei0411<br />

Nachbeben<br />

Lithium-Akkuzellen werden knapper<br />

Zu Beginn des von Batteryuniversity veranstalteten<br />

„4. Entwicklerforums Akkutechnologien“<br />

ging Sven Bauer, Geschäftsführer<br />

der Batteryuniversity, auf die aktuelle<br />

Marktlage ein. „Es gibt jetzt eine Verknappung<br />

bei den Lithium-Zellen“,<br />

erläutert er. „Der Grund hierfür ist aber<br />

vom Markt hausgemacht. Bekanntlich befinden<br />

sich viele Lithiumzellen-Fabriken in<br />

Japan. Um die eigene Akkupack- oder Endproduktion<br />

nicht zu gefährden, legen sich<br />

viele Zellenkunden zusätzliche Zellen auf<br />

Lager und bestellen einen zusätzlichen<br />

Puffer.“ Bauer betonte, dass die japanischen<br />

Hersteller die im Rahmen der normalen<br />

Forecasts bestellten Zellen auch liefern<br />

könnten. „Die Verknappung kommt ausschließlich<br />

durch den Aufbau zusätzlicher<br />

Sicherheitslager bei den Kunden.“<br />

Sowohl Maxell als auch Panasonic und<br />

Sanyo hätten ihren Fertigungsstandort so<br />

weit südlich des Epizentrums, dass die Zellproduktion<br />

nicht gefährdet sei. Sonys Zellenfabrik<br />

befindet sich zwar in der Nähe<br />

des Erdbebengebiets, aber unter Berufung<br />

auf direkte Informationen von Sony Japan<br />

erklärte Bauer, dass Sony Ende März wieder<br />

in normalem Umfang Lithiumzellen<br />

fertigen wolle. Bauer erklärte, dass Sony bereits<br />

am 22.3.2011 eine Teilproduktion wieder<br />

aufgenommen habe. Andererseits laufe<br />

der Verkehr im Hinterland „aufgrund der<br />

Bild: Alfred Vollmer<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Sven Bauer auf dem Entwicklerforum Akkutechnologien.<br />

großen Zerstörung und von Treibstoffmangel<br />

nur sehr schleppend“. Ein Problem stelle<br />

derzeit der japanische Zoll dar. „Es gibt<br />

erhebliche Verzögerungen bedingt durch<br />

die beschädigte Infrastruktur“, berichtete<br />

Bauer. „Zudem erreichen große Mengen an<br />

Hilfsgütern Japan, die selbstverständlich<br />

bevorzugt behandelt werden.“<br />

infoDIREKT<br />

526ei0411<br />

Power for Efficiency!<br />

2011<br />

International Exhibition<br />

& Conference for<br />

POWER ELECTRONICS<br />

INTELLIGENT MOTION<br />

POWER QUALITY<br />

17 – 19 May 2011<br />

Exhibition Centre Nuremberg<br />

Leistungsstark<br />

Hier sind Sie richtig!<br />

Mesago PCIM GmbH – 0711 61946-56 – pcim@mesago.com<br />

14_News.indd 15 01.04.2011 11:17:37


Märkte + Technologien<br />

Kommentar<br />

Energieernten bald gängige Praxis?<br />

Kommentar: Tony Armstrong, Linear Technology<br />

Das „ernten“ von Energie aus Quellen,<br />

die in der Umgebung vorhanden<br />

sind, öffnet neue potenzielle<br />

Möglichkeiten für Stromversorgungsanwendungen,<br />

die damit völlig ohne<br />

Verdrahtung oder Batterien auskommen,<br />

oder die – zumindest - die Betriebszeit von<br />

Batterie betriebenen Systemen verlängern.<br />

Die erfolgreiche Implementierung einer<br />

Energie erntenden Lösung erfordert jedoch<br />

ein detailliertes Verständnis der Eigenschaften<br />

der vorhandenen Energiequelle<br />

und der Energiemenge, die der Energieerntende<br />

Energiewandler-Baustein an seinem<br />

Ausgang liefern kann sowie auch der<br />

Leistung, die das System benötigt.<br />

Energiequellen, die in unserer Umgebung<br />

vorhanden sind, sind Licht, Temperaturunterschiede,<br />

mechanische Schwingungen,<br />

Hochfrequenzsignale während der<br />

Übertragung sowie jede andere Quelle, die<br />

eine elektrische Ladung mit einem Signalwandler<br />

(Transducer) erzeugen kann. Alle<br />

diese Energiequellen umgeben uns und<br />

können mit einem geeigneten Wandler ihre<br />

Energie in elektrische umsetzen. Geeignete<br />

Wandler sind zum Beispiel, wenn ein<br />

Temperaturunterschied vorhanden ist,<br />

thermoelektrische Generatoren (TEG), bei<br />

mechanischen Schwingungen ein piezoelektrisches<br />

Element, eine fotovoltaische<br />

Zelle für Sonnenlicht (oder Innenbeleuchtung)<br />

und sogar solche, die galvanische<br />

Energie aus Feuchtigkeit erzeugen. Diese<br />

so genannten „kostenfreien“ Energiequellen<br />

können verwendet werden, um elektrische<br />

Komponenten und Systeme autonom<br />

mit Strom zu versorgen.<br />

Die typische Konfiguration eines Energie<br />

erntenden Systems oder drahtlosen<br />

Sensorknotens (WSN = wireless sensor node)<br />

besteht aus vier Funktionsblöcken, und<br />

zwar: 1. einer Energiequelle in der Umgebung,<br />

2. einem Wandlerelement und einer<br />

Schaltung zur Leistungsumsetzung, die die<br />

nachfolgende Elektronik versorgt, 3. eine<br />

Messkomponente, die den Sensorknoten<br />

mit der realen Welt verbindet sowie einem<br />

Rechenelement, das aus einem Mikroprozessor<br />

oder Mikrocontroller besteht, der<br />

die Messdaten verarbeitet und in einem<br />

Speicher ablegt, 4. eine Kommunikationskomponente,<br />

die zur drahtlosen Kommunikation<br />

mit benachbarten Knoten und der<br />

Außenwelt aus einer<br />

Funkverbindung<br />

mit kurzer<br />

Reichweite besteht.<br />

Ist die elektrische<br />

Energie einmal erzeugt,<br />

kann sie mit<br />

Tony Armstrong ist<br />

einer Energie-erntenden<br />

Schaltung Marketing, Power<br />

Director of Product<br />

in eine geeignete Product, bei der Linear<br />

Energieform umgesetzt<br />

und modifi-<br />

Technology Corporation/<br />

USA.<br />

ziert werden, um<br />

die nachfolgende Elektronik zu versorgen.<br />

Auf diese Weise kann ein Mikroprozessor<br />

einen Sensor „aufwecken“ um eine Messwert<br />

aufzunehmen oder eine Messung<br />

durchzuführen, die dann mit einem Analog/Digital-Wandler<br />

zur Übertragung mit<br />

einem drahtlosen Sender mit extrem geringer<br />

Verlustleistung manipuliert werden<br />

kann.<br />

Es gibt bereits viele unterschiedliche Anwendungen<br />

der Energieernte um uns herum.<br />

Beispiele dafür sind: Reifenverschleiß-/<br />

Reifendrucküberwachung, induktiv gekoppelte<br />

Smart-Grid-Überwachung, Klimaanlagen-<br />

und Beleuchtungssteuerungssysteme.<br />

In Kürze werden auch die Überwachung<br />

der Klimaanlagen von Flugzeugen<br />

und Güterverfolgungssysteme dazu kommen.<br />

(jj)<br />

n<br />

alle Bilder: Linear Technology<br />

Die Hauptfunktionsblöcke eines typischen Energie-erntenden Systems oder drahtlosen Sensorknotens.<br />

infoDIREKT<br />

503ei0411<br />

STMicroelectronics, ARaymond, Micropelt<br />

Thermoharvesting-Lösung: Energieautarke drahtlose Sensoren<br />

STMicroelectronics, ARaymond und Micropelt<br />

zeigten auf der Hannover Messe<br />

Lösungen, die durch Thermoharvesting,<br />

also durch Umwandlung von Wärmeenergie<br />

in elektrischen Strom, intelligente Sensoren<br />

und Mikrosysteme dauerhaft mit<br />

Energie versorgen.<br />

Micropelt hat Thermogeneratoren im<br />

nur wenige Quadratmillimeter großen<br />

Chipformat entwickelt, die lokale Temperaturdifferenzen<br />

in elektrische Energie<br />

wandeln und so intelligente Systeme mit<br />

sehr geringer Leistungsaufnahme versorgen<br />

können. Die gemeinsame Entwicklungs-Initiative<br />

von ST und Micropelt fokussierte<br />

ein Evaluierungssystem, in dem<br />

Die Thermoharvesting-Stromversorgung von<br />

STMicroelectronics.<br />

die robuste und langlebige Dünnschicht-<br />

Festkörperbatterie EnFilm von ST mit dem<br />

TEG-Chip (Thermal Electrical Generator)<br />

von Micropelt kombiniert wird. Das als<br />

Perpetual Energy Module (PEM-TE01) bezeichnete<br />

System macht deutlich, wie diese<br />

beiden Technologien gemeinsam konstant<br />

Energie liefern und so eine praktisch wartungsfreie<br />

Energiequelle für langlebige<br />

drahtlose Systeme bilden können.<br />

ARaymond und Micropelt wiederum arbeiten<br />

zusammen, um ein Konzept für eine<br />

hermetisch dichte Kapselung der Evaluierungs-Plattform<br />

TE-Power NODE zu entwickeln,<br />

einem Funksensor mit Energy-<br />

Harvesting-Technik. Resultat ist der energetisch<br />

völlig autonome drahtlose Temperatursensor<br />

Heat BiTe von ARaymond.<br />

Dieser ist zum Beispiel für Solarthermie-<br />

Anwendungen geeignet, die mit Flüssigkeiten<br />

entweder wärmer oder kälter als die<br />

Umgebung, arbeiten.<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

520ei0411<br />

Bild: STMicroelectronics<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

16_Kommentar LT_503 (jj).indd 16 01.04.2011 11:18:38


88dB SFDR bei 100MHz<br />

1.8V<br />

LTC6409<br />

LPF<br />

LTC2262-14<br />

0.9V Output<br />

Common-Mode Set<br />

Nutzen Sie das volle Potenzial Ihres High-Speed-A/D-Wandlers<br />

Mit einer Eingangs-Rauschdichte von 1,1nV/√Hz und einem SFDR von 88dB bei 100MHz ermöglicht der LTC ® 6409, dass Ihr<br />

High-Speed-A/D-Wandler eine außerordentliche Performance erreicht. Sein Eingangs-Gleichtaktbereich umfasst Masse, und<br />

sein Ausgangs-Gleichtaktbereich kann auf nur 0,5V eingestellt werden, was den LTC6409 zur idealen Wahl beim Liefern von<br />

AC- oder DC-gekoppelten Signalen an die neuesten 1,8V-Datenwandler macht. Der LTC6409 ist über den Temperaturbereich<br />

von -40°C bis 125°C vollständig spezifiziert, in einem winzigen 3mm x 2mm QFN-Gehäuse erhältlich und kombiniert eine<br />

ausgezeichnete AC-Performance mit Flexibilität, Robustheit und minimalem Platzbedarf.<br />

Eigenschaften<br />

<br />

√Hz Eingangs-Rauschdichte<br />

<br />

Part Number<br />

LTC6409<br />

Differenz-A/D-Wandler-Treiber Info & kostenlose Muster<br />

80dBc<br />

HD2/HD3<br />

(MHz)<br />

110<br />

Input<br />

Referred<br />

Noise<br />

(nV/ Hz)<br />

1.1<br />

Voltage<br />

Gain<br />

R-set<br />

www.linear.com/6409<br />

Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0<br />

Fax: +49 (0)89 / 96 31 47<br />

<br />

LTC6406<br />

30<br />

1.6<br />

R-set<br />

OCM<br />

LTC6404-1<br />

15<br />

1.5<br />

R-set<br />

Von -40°C bis 125°C vollständig<br />

spezifiziert<br />

LTC6400-20<br />

LTC6416<br />

120<br />

90<br />

1.9<br />

1.8<br />

20dB<br />

0dB<br />

www.linear.com/ampsflyer<br />

<br />

, LT, LTC, LTM, Linear Technology und das Linear-Logo sind<br />

eingetragene Warenzeichen der Linear Technology Corporation. Alle<br />

anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />

Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550<br />

Distributoren<br />

Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040<br />

Farnell InOne +49-(0)89-61393939<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />

Setron +49-(0)531-80980<br />

Distributoren<br />

Österreich Arrow +43-(0)1-360460<br />

Farnell InOne +43-(0)662-2180680<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />

Schweiz Arrow Zürich +41-(0)44-8176262<br />

Farnell +41-(0)44-2046464<br />

Nu Horizons +49-(0)89-92333450<br />

17_1_1 Anzeigenlayout.indd 17 01.04.2011 11:19:02


Mikrocontroller<br />

Coverstory<br />

ARM-Architektur erobert Fujitsu<br />

Lücke zwischen 16-Bit-CISC und 32-Bit-RISC geschlossen<br />

Was unterscheidet eine Durchschnitts-Implementierung von einer Spitzenlösung? Genau diese<br />

Fragestellung war der Anstoß für die Entwicklung der neuen, auf dem ARM Cortex-M3-basierenden<br />

FM3-MCU-Familie von Fujitsu.<br />

Autor: Dirk Fischer<br />

Bild: Tryfonov - Fotolia<br />

18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

18_Coverstory Fujitsu____ .indd 18 01.04.2011 11:21:32


Mikrocontroller<br />

Coverstory<br />

Den Unterschied zu den zahlreichen Wettbewerbern, die<br />

ARM-Cores verwenden, erreicht Fujitsu mit der neuen<br />

FM3-Produktfamilie durch die gelungene Kombination<br />

eigener Technologien mit der bewährten ARM-Technologie.<br />

Die ARM Cortex-M3-Architektur füllt quasi die Lücke zwischen<br />

16-Bit-CISC- und 32-Bit-RISC-CPU-Cores, wobei die Fujitsu<br />

eigenen MCU-Linien 16FX und FR weiter im Programm bleiben.<br />

Die im Folgenden beschriebenen Leistungs- und Applikationsmerkmale<br />

sollen dem Entwickler helfen, die für seine<br />

Anwendung exakt passenden Bausteine aus der FM3-Familie auszuwählen.<br />

Die ARM Cortex-M3-basierten MCUs der FM3-Familie<br />

werden zunächst in zwei Linien angeboten (Basic und High-Performance),<br />

wobei die 44 neuen Controller beider Linien ganz klar<br />

für Embedded Industrie-Applikationen konzipiert sind.<br />

Zwei Leistungsklassen<br />

Die High-Performance-Linie mit den Serien B9B500/400/300/ 100<br />

zeichnet sich durch hohe Prozessorleistung aus und bietet viele<br />

von der FR-Familie übernommene Peripherie-Funktionen, die für<br />

Servo-Steuerungen, Fertigungsautomatisierung und andere <strong>industrie</strong>lle<br />

Anwendungen optimiert wurden.<br />

Die Basic-Linie Serie <strong>MB</strong>9A100 mit dem günstigen Preis/Leistungsverhältnis<br />

verfügt über eingeschränkte Versionen der Peripherie-Funktionen<br />

aus der High-Performance-Linie, die vorrangig für<br />

die Bereiche Hausgeräte (Klimaanlagen, Waschmaschinen, Kühlschränke),<br />

Elektronische Konsumgüter, Büro- oder Medizingeräte<br />

optimiert sind.<br />

Dem steigenden Bedarf an stromsparenden Mikrocontrollern wird<br />

zusätzlich mit zwei ergänzenden Produktgruppen Rechnung getragen.<br />

Die Ultra Low Leakage und Low Power Serien werden ab der<br />

zweiten Jahreshälfte 2011 verfügbar sein. Die Architektur dieser<br />

Produkte ist für batteriebetriebene Geräte optimiert - z.B. tragbare<br />

medizinische Geräte. Bild 1 zeigt eine Übersicht über die einzelnen<br />

Derivate der FM3-Familie. Die wichtigsten Eigenschaften der FM3-<br />

Familie sind in Bild 2 dargestellt, das Blockschaltbild zeigt Bild 3.<br />

Bild 1: Übersicht über die einzelnen Versionen<br />

der FM3-Familie.<br />

Die besonderen Merkmale<br />

Die FM3-Mikrocontroller verfügen über einen integrierten und<br />

höchst zuverlässigen High-Speed-NOR-Flash-Speicher, der für eine<br />

Datenhaltung bis zu 20 Jahren und bis zu 100.000 Schreib-/Lese-Zyklen<br />

ausgelegt ist. Mit den schnellsten Speicherzugriffszeiten<br />

in der Cortex-M3-Klasse sind verzögerungsfreie Operationen bis<br />

60 MHz möglich und machen diesen Speicher zum Maßstab der<br />

Flash-Memory-Technologie in Embedded-Applikationen.<br />

Industrielle Steuerungssysteme sind einerseits<br />

oft über viele Jahre in Betrieb und<br />

steuern Produktionslinien die auf lange<br />

Lebensdauer ausgelegt sind. Andererseits<br />

müssen Haushaltsgeräte Betriebsprofile<br />

und Leistungsdaten regelmäßig in nichtflüchtigen<br />

Speichern hinterlegen, um beispielsweise<br />

Stromausfällen vorzubeugen.<br />

In beiden Fällen sind 100.000 Lösch-Zyklen<br />

ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal,<br />

und wenn diese Flash-Technologie<br />

anstelle von E2PROMs eingesetzt wird,<br />

kommen die beiden wichtigsten Ei-<br />

➔<br />

genschaften zum Tragen: Zuverlässigkeit über große Zeiträume<br />

und Reduzierung der Kosten.<br />

Mit Taktzeiten bis 144 MHz bei der High-Performance-Linie gehören<br />

diese zu den schnellsten dieser Klasse und garantieren in<br />

Verbindung mit dem High-Speed-Flash-Memory hohe Leistung in<br />

<strong>industrie</strong>llen Embedded-Applikationen. Die FM3-Familie kann in<br />

3,3-V- und 5-V-Anwendungen betrieben werden und hebt sich dadurch<br />

von den meisten Mikrocontrollern mit Cortex-M3-Core ab,<br />

die mit 3,3 V oder weniger arbeiten aber nicht in 5-V-Systemen<br />

einsetzbar sind. Daher kommt die FM3-Familie der starken Nachfrage<br />

nach 5-V-MCUs für <strong>industrie</strong>lle Applikationen entgegen.<br />

Die FM3-Familie bietet dem Entwickler von Industrie-Applikationen<br />

über die Standard-USB-, Ethernet- und CAN- I/O- Anschlussmöglichkeiten<br />

hinaus noch weitere ungewöhnliche Peripherie-Unterstützung.<br />

Am bedeutendsten für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen<br />

dürften neben den drei High-Speed- 12-Bit-A/D-Wandlern<br />

(1,0 μs Wandlungszeit) mit 16 Eingangskanälen die anspruchsvollen<br />

Multifunktions-Timer sein, die Signale zur Ansteuerung von<br />

bürstenlosen Gleichstrommotoren erzeugen können. Mit diesen<br />

lassen sich auch automatisch Totzeiten in die komplementären<br />

pulsweiten modulierten Signale einfügen, um Querströme in der<br />

Leistungsstufe zu vermeiden. Außerdem können die A/D-Wandler<br />

präzise getriggert werden, um die Motorströme exakt zu messen.<br />

In Verbindung mit dem neuen Quadratur Encoder für die automatische<br />

Ermittlung der Rotorposition können so mit den FM3-Mikrocontrollern<br />

sehr anspruchsvolle Antriebssysteme implementiert<br />

werden.<br />

Tools<br />

Von Entwicklern wird erwartet, dass sie die Ideen der Produktmanager<br />

sehr schnell umsetzen und zeitnah erste Prototypen erstellen<br />

können. Fujitsu unterstützt sie bei diesem Prozess mit einem umfangreichen<br />

Angebot an Hardware- und Softwaretools. Starterkits<br />

werden in verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten. Von<br />

einfachen, günstigen Typen bis üppig ausgestatteten Boards mit<br />

LC-Display, SD-Karten-Slot und Motorcontrol-Treiberstufe. Besonders<br />

interessant ist das erweiterbare Kit SK-FM3-100PMC,<br />

dessen Funktionsumfang durch verschiedene Erweiterungen ergänzt<br />

werden kann. So sind beispielsweise Aufsteckplatinen mit<br />

externen Flash- und SRAM Speichern erhältlich, Kapazitive Touch<br />

Sensorik, oder Motor Treiber. Außerdem sind zusätzliche, externe<br />

Kommunikationsfunktionen wie WLAN oder RFID Reader/Writer<br />

in Vorbereitung.<br />

➔<br />

Bild: Fujitsu Semiconductor Europe<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 19<br />

18_Coverstory Fujitsu____ .indd 19 01.04.2011 11:21:35


Mikrocontroller<br />

Coverstory<br />

Bilder: Fujitsu Semiconductor Europe<br />

Auf der Softwareseite verfolgt Fujitsu ein modulares Konzept. So<br />

wird für jede Peripheriekomponente mindestens ein Softwaremodul<br />

mit Low-Level Funktionen als Quellcode angeboten. Für komplexere<br />

Funktionen wie z.B. USB, wurden gleich mehrere Softwarebeispiele<br />

vorbereitet. Das ermöglicht dem Entwickler, die für<br />

seine Applikation benötigten Komponenten aus dem Baukasten zu<br />

nehmen. Für spezielle Themen wie Motor Control oder Funktionale<br />

Sicherheit stehen darüber hinaus umfangreiche Bibliotheken<br />

kurz vor der Fertigstellung.<br />

Es besteht also der Anspruch, dem Kunden über den reinen Siliziumchip<br />

hinaus, Lösungen anzubieten. Diese bestehen sowohl aus<br />

Hardware- als auch aus Softwarekomponenten und ermöglichen<br />

den schnellen Einstieg in ein bestimmtes Thema. Abgerundet wird<br />

dieser Ansatz durch das Angebot von verschiedenen Trainings und<br />

Seminaren.<br />

Die gängigen Compilerhersteller unterstützen in ihren integrierten<br />

Entwicklungsumgebungen die FM3 Familie und stellen über<br />

eine JTAG Schnittstelle die üblichen Debug-Funktionen zur Verfügung.<br />

Zusätzlich wird auch Trace-Funktionalität unterstützt, da<br />

Fujitsu ARMs embedded trace macorcell implementiert hat. Daneben<br />

unterstützt bereits eine große Zahl an Anbietern von Flashprogrammier-Werkzeugen<br />

die neue Mikrocontroller Familie.<br />

Bild 2 (rechts): Ausstattung und Merkmale der 32-Bit-Mikrocontroller-<br />

Familie FM3 auf Basis des ARM Cortex-M3-Cores.<br />

Bild 3 (links): Blockschaltbild der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3.<br />

Applikationsbeispiel<br />

Die Mikrocontroller der High-Performance Serien sind optional<br />

mit zwei CAN Kanälen ausgestattet. Damit eignen sie sich gut zur<br />

Implementierung in Geräte, die in CANopen Netzwerke eingebunden<br />

werden sollen.<br />

Obwohl die CAN – Controller Area-Network-Schnittstelle vor 25<br />

Jahren ursprünglich für Automobilanwendungen entwickelt wurde,<br />

zeichnete sich schnell ab, dass sie auch in <strong>industrie</strong>llen Systemen<br />

sinnvoll eingesetzt werden kann. Gründe hierfür liegen in der hohen<br />

Zuverlässigkeit der Kommunikation, der relativ hohen Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 1Mbit pro Sekunde und den kurzen<br />

Latenzzeiten. Diese Eigenschaften werden durch entsprechende<br />

Hardwarefunktionen realisiert und müssen nicht durch CPU belastende<br />

Software abgedeckt werden. Beispielsweise finden CRC Prüfsummenberechnungen<br />

statt und im Fehlerfall werden andere Busteilnehmer<br />

automatisch durch das Versenden von Error-Frames benachrichtigt.<br />

Ein weiteres Merkmal von vielen CAN Controllern, so<br />

auch dem der FM3 MCUs, ist die automatische Filterung, Selektion<br />

und Speicherung von eingehenden Nachrichten. Hierzu stehen bei<br />

FM3 pro CAN-Kanal 32 Nachrichtenspeicher zur Verfügung.<br />

Fujitsu hat schon seit geraumer Zeit die sogenannte C_CAN IP<br />

von Bosch lizensiert und implementiert, damit den Quasi-Industriestandard<br />

in alle propritären sowie ARM Cortex basierten Mikrocontroller.<br />

Die CAN Schnittstelle erfüllt den ISO Standard 11898-1<br />

(CAN Spezifikation Version 2.0 Teil A und B). Das hat den Vorteil,<br />

dass bestehende CAN Software sehr schnell auf die FM3 Familie angepasst<br />

werden kann, weil das Registermodell des Bosch CANs eben<br />

auf allen Mikrocontroller Plattformen das gleiche ist. Mit CANopen<br />

steht zusätzlich ein CAN basierter Feldbusstandard zur Verfügung,<br />

der die Kompatibilität der Geräte untereinander auch auf höheren<br />

Protokollebenen sicherstellt. CANopen dient zur Vernetzung aller<br />

Arten von Sensoren, Aktoren und Steuereungen. Der Standard definiert<br />

verschiedene Kommunikationsobjekte, wie z.B. Servicedatenoder<br />

Prozessdatenobjekte zum Transport von Parametrierungsinformationen<br />

oder Echtzeitdaten. Außerdem werden Geräte- und<br />

Anwendungsprofile definiert, in denen die Funktionalität einzelner<br />

Geräteklassen beschrieben ist. CANopen-Geräte kommen in Fertigungsanlagen,<br />

Fahrstühlen, Schiffen, Sonderfahrzeugen wie Kränen<br />

und Baggern, Feuerwehrfahrzeugen und vielen weiteren Anwendungen<br />

zum Einsatz. Beispielsweise kann ein, oder mehrere Neigungssensoren<br />

in einem Kran den Winkel des Auslegers bestimmen<br />

und über CANopen an die zentrale Steuereinheit melden.<br />

Schlussbemerkung<br />

Fujitsu bietet schon seit vielen Jahren CAN-Mikrocontroller für<br />

Industrieanwendungen an. Deshalb besteht eine gewachsene<br />

Struktur von Drittanbietern, die Software- und Hardware-Tools<br />

für CAN sowie CANopen entwickelt. Auch für FM3 stehen entsprechende<br />

Protokollstacks bereits zur Verfügung oder befinden<br />

sich in der Entwicklung. (sb)<br />

Autor: Dirk Fischer, Fujitsu Semiconductor Europe.<br />

Auf einen Blick<br />

Zwei Familien zur Auswahl<br />

Fujitsu steigt mit der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3 auf Basis<br />

des ARM Cortex-M3-Core in den Markt der Mikrocontroller mit ARM-<br />

Core ein. Die ARM Cortex-M3-basierten MCUs der FM3-Familie werden<br />

zunächst in zwei Linien angeboten (Basic und High-Performance),<br />

die über schnellste Flash-Zugriffszeiten und Taktraten bis<br />

144 MHz verfügen. Außerdem kann die Familie in 3,3-V- und 5-V-Anwendungen<br />

betrieben werden. Link: http://emea.fujitsu.com/FM3<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

414ei0411<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

18_Coverstory Fujitsu____ .indd 20 01.04.2011 11:21:41


Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 T und PSI 8000 T<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Tower-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 DT und PSI 8000 DT<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Design-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 und PSI 8000<br />

• Leistungen 640W bis 150kW<br />

• Spannungen 0...32V bis 1500V DC<br />

• Ströme 0...10A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung optional<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Einbaunetzgeräte<br />

Serie PSI 800 R<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbaugehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Analogschnittstelle<br />

• Fernfühlung<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

Ethernet / RS232 / USB / Profibus /<br />

Bedienersoftware<br />

Programmier- und Parametrierbare<br />

digitale und analoge Schnittstellen<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog galvanisch getrennt / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />

• Steckkarten leicht nachrüstbar<br />

• Plug and Play<br />

• Leichte Konfiguration am Gerät<br />

• Galvanische Trennung bis 2000V<br />

• Umfangreiche Bedienersoftware<br />

• Umfangreiche LabView VI´s<br />

• Vernetzung von Geräten PSI 9000<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Für viele EA-Serien geeignet<br />

19“ Einschubnetzteile<br />

für Baugruppenträger DIN 41494<br />

• Leistungen 58W bis 240W<br />

• Spannungen 3,3V, 5V, 12-15V, 24V<br />

• Ströme 2,5A bis 30A<br />

• Weiteingang 90-264V AC / 90-360V DC<br />

• Hoher Wirkungsgrad bis 92%<br />

• Aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />

• Einzel-, Doppel- & Dreifachausgang<br />

• Alle Ausgänge einzeln geregelt<br />

• Fernfühleingang, Extern Ein / Aus<br />

• Überspannungsschutz (OVP)<br />

• Übertemperaturschutz (OTP)<br />

• Power sharing für Parallelschaltung<br />

• 48V Systeme auf Anfrage verfügbar<br />

Programmierbare<br />

Elektronische DC-Lasten<br />

• Leistungen 400W bis 100kW<br />

• Spannungen 80V bis 750V DC<br />

• Ströme 50A bis 600A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />

• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Luft- oder wassergekühlt<br />

• Dynamische Testfunktionen<br />

• Batterietestfunktion<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 150kW<br />

• Spannungen 0...2V bis 1500V DC<br />

• Ströme 0...5A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Programmierbar für alle Lithium-Batterien<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Für NiMh und NiCd Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />

USB / Profibus / Bedienersoftware<br />

Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Blei-Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 3000W<br />

• Spannungen 12V bis 720V DC<br />

• Ströme 5A bis 120A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Parallelbereitschaftsbetrieb als Netzgerät<br />

• 4-Stufen Ladekennlinie<br />

• Tiefentladeerkennung<br />

• Verpolungsschutz<br />

• LED´s für Zustandsanzeige<br />

• Analogschnittstelle<br />

EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />

EA1974@elektroautomatik.de<br />

www.elektroautomatik.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 21<br />

21_1_1 Anzeigenlayout.indd 21 01.04.2011 11:22:34


Österreich-Special<br />

Report<br />

Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />

Steinige Wege zu neuen Strukturen<br />

Die Elektronik<strong>industrie</strong> Österreichs blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Vor allem der Niedergang der<br />

Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> und spektakuläre Pleiten hinterließ tiefe Wunden. Einigen alteingesessenen Unternehmen<br />

gelang durch Diversifi zierungen und Umstrukturierungen das Überleben. Außerdem erkannten beherzte<br />

Techniker und Kaufl eute die Bedeutung der <strong>industrie</strong>llen Elektronik und gründeten Firmen, denen es gelang auf<br />

internationalen Märkten zu reüssieren. Sie stellen heute das Rückgrat der alpenländischen Elektronik<strong>industrie</strong><br />

dar, die zum zweitgrößten <strong>industrie</strong>llen Arbeitgeber avanciert ist.<br />

Autor: Franz Maderbacher<br />

Der Begriff „Elektronik“ war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weder geläufig<br />

noch gebräuchlich. Die Elektronik in dieser Zeit, das war die Radiotechnik, die in<br />

Österreich im Jahr 1924 mit der Gründung der ersten Rundfunkanstalt Ravag sozusagen<br />

geboren wurde. Die Euphorie für das neue Medium war riesengroß und bald<br />

schossen einschlägige Produktionsunternehmen aus dem Boden, die sowohl Komponenten für<br />

Radioapparate als auch fertige Geräte herstellten. Die Radio<strong>industrie</strong> bestand im wesentlichen<br />

aus den Firmen Eumig (Bild Eumig), Horny, Ingelen, Kapsch, Minerva, Philips, Radione (Eltz),<br />

Zerdik und VTT Czeija & Nissl (Vorgänger der ITT Austria). Schon wenige Jahre später erlebte<br />

die junge Branche ihre erste Krise mit Firmenpleiten und Fusionen, so kamen beispielsweise<br />

Horny und Zerdik zu Philips. 1938 und in den Folgejahren, in denen Österreich Teil des<br />

Deutschen Reiches war, diente die Radio<strong>industrie</strong> größtenteils zu Kriegszwecken.<br />

Einen neuen Aufschwung erlebte die österreichische Radio<strong>industrie</strong> nach 1945 erst mit der Einführung<br />

des Fernsehrundfunks im Jahr 1955. Alle bislang genannten Firmen mit Siemens WSW<br />

fertigten Fernsehgeräte für den Heimmarkt und auch für den Export.<br />

Die Konsum<strong>elektronik</strong>-Industrie Österreichs entwickelte sich in der Folge durchaus zufriedenstellend,<br />

bis sie nach den 1960er Jahren insbesondere durch den Import billiger Geräte aus den<br />

22 <strong>elektronik</strong>JOURNAL 04 / 2011<br />

22_Österreich-Report_427 (.indd 22 01.04.2011 14:26:26


Österreich-Special<br />

Report<br />

Fernen Osten, allen voran Japan, zunehmend unter Druck kam. Das „biografische“<br />

Beispiel der Firmen Eumig, Grundig Austria und Philips Video<br />

Werk, führt das dramatische Schicksal der alpenländischen Industrie für<br />

Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> eindrucksvoll vor Augen.<br />

Elektronische Bauelemente: Nur wenige überlebten<br />

Die Herstellung elektronischer Bauteile hat in Österreich eine lange Tradition,<br />

man denke an Widerstände von Ingelen oder Kondensatoren von<br />

Kapsch in der „Radio-Zeit“. Bauelemente-Produktionen in größerem Umfang<br />

betrieben die Niederlassungen von Philips und Siemens. Einige dieser<br />

Unternehmen existieren mit anderen Eigentümern und anderen Namen<br />

bis heute. Siemens errichtete im steirischen Deutschlandsberg ein bedeutsames<br />

Werk für (Vielschicht-) Kondensatoren. In der Folge wurde für<br />

diesen Bereich Matsushita als Partner „an Bord“ genommen. Im Jahre 1999<br />

beschloss Siemens die Ausgliederung des Bauelemente-Bereichs. Von dieser<br />

Entscheidung waren drei Werke betroffen: Siemens Matsushita in<br />

Deutschlandsberg ging an den japanischen Epcos-Konzern, aus der Siemens<br />

Bauelemente OHG Villach wurde Infineon (Näheres dazu später) und das<br />

in niederösterreichischen Waidhofen an der Thaya angesiedelten EH<br />

Schrack Komponentenwerk, das zuvor erst 1995 übernommen wurde. Im<br />

(etwas reduzierten) Werk Deutschlandsberg werden zurzeit keramische<br />

Bauteile, Sensoren, Kondensatoren und Piezo-Elemente hergestellt.<br />

Der Philips-Konzern produzierte bis 2002 außer Elektrolytkondensatoren<br />

in Klagenfurt noch Monitor-Bildröhren im steirischen Lebring und Lautsprecher<br />

in Wien. Interessant erscheint der Werdegang der Lautsprecherproduktion von Philips.<br />

Die Gründung geht auf das Jahr 1929 zurück, als Philips das Radiowerk E. Schrack übernahm.<br />

Ende der 1980er Jahre schlitterte das Unternehmen tief in die roten Zahlen, es drohte<br />

die Schließung der Produktion. Da hatte ein ehemaliger Leiter des Videowerks eine zündende<br />

Idee: die Herstellung von Miniaturlautsprechern für den boomenden Mobiltelefonbereich. Im<br />

Jahr 2000 beschäftigte die LS-Produktion, die nun „Philips Sound Solutions“ benannt wurde,<br />

rund 400 Mitarbeiter. Laut eigenen Angaben erzielten die Mini-Lautsprecher eine Führungsposition<br />

am Weltmarkt für Handys, 2005 wurde ein Umsatz in der Höhe von 120 Mio.<br />

„Die Dynamik in Forschung und<br />

Entwicklung wirkt direkt auf die<br />

Elektronik<strong>industrie</strong> in Österreich.<br />

Unser Ziel ist es daher, die Rahmenbedingungen<br />

so zu verbessern,<br />

dass unsere Unternehmen auf den<br />

globalen Märkten bestehen können.<br />

Nur so können die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Branche und die damit<br />

verbundene Beschäftigung gesichert<br />

werden.“<br />

Dr. Reinhold Mitterlehner,<br />

Österreichs Wirtschaftsminister<br />

➔<br />

Bild: Österreichisches Wirtschaftsministerium<br />

Bregenz<br />

Kepa/<br />

Linz<br />

Weng im Innkreis<br />

B+R/Eggelsberg<br />

Salzburg<br />

Wartburg<br />

ob der Aist<br />

Siegendorf<br />

Wien<br />

Oberösterreich<br />

Niederösterreich<br />

Burgenland<br />

Vorarlberg<br />

Klaus<br />

Tirol<br />

Salzburg<br />

Steiermark<br />

St. Martin a. Inn<br />

AT+S/<br />

Leoben<br />

Unterpremstätten<br />

Graz<br />

Tirol<br />

Deutschlandsberg<br />

Kärnten<br />

Infinion Austria/<br />

Villach<br />

www.all-electronics.de <strong>elektronik</strong>JOURNAL 04/2011 23<br />

22_Österreich-Report_427 (.indd 23 01.04.2011 14:26:48


Österreich-Special<br />

Report<br />

Die Kernkompetenz von Infineon Technologies Austria AG liegt in der Entwicklung<br />

und Produktion von Mikrochips für Anwendungen in den Bereichen Auto,<br />

Industrie und Kommunikations- und Sicherheits-lösungen. Im Werk Villach sind<br />

2.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Bild: Infi neon<br />

Kondensator aus der Blütezeit der<br />

Radio<strong>industrie</strong>, hier ein vergossener<br />

Doppelkonden-sator mit 2 x 0,1 pF<br />

von Kapsch.<br />

Bild: Maderbacher<br />

Euro erwirtschaftet. Ende 2006 wurde das Unternehmen an die japanische<br />

D&M Holding Inc. Verkauft und in „ D&M Premium Sound<br />

Solutions “ umbenannt.<br />

Rot-weiß-rote Halbleiter: Klasse statt Masse<br />

Von den einst hochfliegenden Halbleiterplänen der staatseigenen<br />

ÖIAG erwies sich nur Austria Mikrosysteme (AMS) als längerfristig<br />

tragfähig (Interview auf Seite 27). Einige Jahre hindurch produzierte<br />

Telefunken im oberösterreichischen Braunau diskrete und optische<br />

Halbleiter, bis man erkannte, dass die Arbeitskosten in Manila nur<br />

einen Bruchteil ausmachten. Selbstverständlich zählte die Halbleiterei<br />

auch für die alpenländischen Niederlassungen der großen Elektrokonzerne<br />

Philips und Siemens zu den vorrangigen Themen. Siemens errichtete<br />

in Villach ein großes Halbleiterwerk, das sich bald auf bipolare<br />

integrierte Schaltungen und Leistungs<strong>elektronik</strong> spezialisierte,<br />

vom Boom der frühen 90er Jahre profitierte und im Geschäftsjahr<br />

1993/94 einen Umsatz von 150 Mio. Euro erwirtschaftete.<br />

Wie schon vorhin erwähnt wurde das Halbleiterwerk Villach im<br />

Jahr 1999 von Siemens ausgegliedert, wurde sozusagen zur Tochtergesellschaft<br />

und erhielt den Namen Infineon . Trotz einiger Zitterpartien<br />

wegen „schweinezyklischer“ Probleme und der ständigen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

im Siemens-Konzern entwickelte sich das<br />

„Infineon Technology Center“ prächtig, erhielt die Geschäftsverantwortung<br />

für die größten Power Management-Bereiche Infineons und<br />

erzielte im Vorjahr einen „Allzeithoch“-Umsatz von 1,3 Milliarden<br />

Euro, was einer Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zu 2009<br />

bedeutet. Der Schwerpunkt der Villacher Aktivitäten liegt in Entwicklung<br />

und Fertigung energieeffizienter Leistungshalbleiter. .<br />

Der holländische Elektrokonzern Philips übernahm 1995 die in<br />

Gratkorn bei Graz angesiedelte Firma Mikron, die sich mit Entwicklung<br />

und Fertigung von Smart Card-ICs und kontaktlosen Identifikationssystemen<br />

(RFID) beschäftigte und sich in der Folge „Philips Semiconductor<br />

Styria“ nannte. Vor einigen Jahren entließ Philips das<br />

Werk „in die Selbständigkeit“. Nach Verkauf der Anteilsmehrheit des<br />

Philips Halbleiterbereichs an ein Investorenkonsortium im September<br />

2006, firmiert das Unternehmen unter dem Namen „ NXP Semiconductors<br />

“. Rund 340 Mitarbeiter sind vor allem in der Entwicklung<br />

(Design von integrierten Schaltungen und Software-Programmierung)<br />

und im Marketing beschäftigt.<br />

Wenn man von der österreichischen Telecom-Industrie spricht,<br />

fallen im Wesentlichen vier Firmennamen: Siemens, Kapsch, (Ericsson-)<br />

Schrack und Philips. Diese Unternehmen gelangten vor allem<br />

im Rahmen der Digitalisierung des österreichischen Telefonnetzes in<br />

das <strong>industrie</strong>lle Rampenlicht. Als sich das Ende des Telecom-Booms<br />

in Österreich abzeichnete versuchte sich die 1913 gegründete Schrack<br />

noch mit Diversifikationsaktivitäten wie Produkten für die Raumfahrttechnik<br />

über Wasser zu halten, was ihr allerdings nur kurzfristig<br />

gelang.<br />

Mehr Erfolge bei Umstrukturierungs- und Diversifikationsmaßnahmen<br />

hatte die Firma zin<strong>elektronik</strong> bietet das Unternehmen heute<br />

„Road pricing“-Systeme für die Autobahnmaut an. Philips gab sangund<br />

klanglos den Telecom-Bereich auf, während die Siemens AG<br />

Österreich noch fleißig investierte. Einen Wendepunkt gab es da im<br />

Herbst 2002: Das Werk in Wien-Erdberg wurde geschlossen und die<br />

Fertigungskapazitäten, umbenannt in Kapsch: Nach Aktivitäten mit<br />

Hybridschaltkreisen und MediSimea, nach Wien 21. verlegt. Gleichzeitig<br />

entstand im burgenländischen Siegendorf ein neues Werk für<br />

Haushalts<strong>elektronik</strong>. Simea beschäftigte zu dieser Zeit 1.100 Mitarbeiter,<br />

800 in Wien und 300 in Siegendorf, und erwirtschaftete einen<br />

Umsatz von 260 Millionen Euro. Simea existiert heute als Management<br />

Buyout weiter und entwickelt und produziert mit insgesamt 620 Mitarbeitern<br />

elektronische Geräte für Weißware, Kommunikation und<br />

Automotive.<br />

Leiterplatten: Ein Bilderbucherfolg<br />

Leiterplatten sind unentbehrliche Bestandteile der modernen Elektronik<strong>industrie</strong>,<br />

das erkannte auch die verstaatlichte Firma Voest Alpine,<br />

als sie Anfang der 1980er Jahre eine diesbezügliche Betriebsstätte<br />

nahe der steirischen Stadt Leoben gründete, die im Jahr 1987 „Austria<br />

Technologie & Systemtechnik“ AT&S benannt wurde. Drei Jahre später<br />

kam es Gründung der „E+E Leiterplattenholding“ als Muttergesellschaft<br />

der AT&S-Werke Fehring, Leoben und Fohnsdorf. Im Jahr<br />

1994 erkannten die Manager der österreichischen verstaatlichten Industrie,<br />

dass sie nicht mehr in der Lage sind, konkurrenzfähige Fabriken<br />

für Leiterplatten weiter zu führen und gaben AT&S für die Privatisierung<br />

frei.<br />

Den Zuschlag erhielt eine Bietergruppe unter der Führung des zum<br />

Industriellen mutierten Ex-Vizekanzlers und Ex-Finanzministers<br />

Hannes Androsch und des Ex-Eumig-Geschäftsführers Willi Dörflinger.<br />

Dieser Gruppe gelang, was damals kaum jemand für möglich<br />

gehalten hat: Das Unternehmen nicht nur aus der Verlustzone zu bringen,<br />

sondern schrittweise die Wettbewerbsfähigkeit am Leiterplattenmarkt<br />

durch einen Technologievorsprung zu verbessern. Als ersten<br />

Schritt zu diesem Ziel wurden die Werke Eumig Fohnsdorf, Steirische<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

22_Österreich-Report_427 (.indd 24 01.04.2011 14:27:17


Österreich-Special<br />

Report<br />

Bild: nxp<br />

NXP Semiconductors in Gratkorn nahe Graz bietet High Performance<br />

Mixed Signal-Lösungen und Standardprodukte. Die Kernkompetenzen des<br />

Unternehmens liegen in den Bereichen RF, Analog, Power Management,<br />

Interface, Security und Digital Processing.<br />

Bild: Maderbacher<br />

Der 6-Kreis-Superhet Eumigette für MW und UKW<br />

von Eumig steht stellvertretend für die Vielzahl der<br />

Produkte der österreichischen Radio<strong>industrie</strong> in den<br />

50er Jahren.<br />

Elektronik und AT&S Leoben fusioniert und das Unternehmen in<br />

eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Danach ging es sozusagen<br />

Schlag auf Schlag: Neue Produktionshalle in Fehring,<br />

Gang an die Börse und Erwerb des größten indischen Leiterplattenwerks<br />

im Jahr 1999. 2002 begann AT&S die Leiterplattenproduktion<br />

in Shanghai, die 2006 mit einem weiteren Werk erweitert wurde. 2008<br />

wurde auch in Indien ein zweites Werk errichtet und ein koreanischer<br />

Hersteller für flexible Leiterplatten „an Bord“ genommen. Zurzeit<br />

produziert die Fabrik in Leoben ausschließlich für den europäischen<br />

Markt, für das Volumengeschäft ist Shanghai zuständig. AT&S bezeichnet<br />

sich als größter europäischer Hersteller von Leiterplatten und<br />

erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009/2010 mit weltweit 5.500 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 372 Mio. Euro.<br />

Kleiner, aber nicht weniger fein mag der traditionsreiche Leiterplattenhersteller<br />

Häusermann bezeichnet werden, der sich aus einer<br />

Metallätzerei entwickelte und seit dem Jahr 1939 im niederösterreichischen<br />

Gars am Kamp angesiedelt ist. Leiterplatten werden im<br />

Waldviertel seit 1966 erzeugt, 1980 stellte Häusermann die ersten<br />

Multilayer her. Das Produktspektrum wurde in der Folge mit Folientastaturen,<br />

HDI-Prints, Starrflex- und PCBs in Microvia-Technik<br />

ergänzt. In der Folge konzentrierte sich das Unternehmen auf Hochstrom-Leiterplatten<br />

aus eigener Entwicklung und bezeichnet sich<br />

seit zwei Jahren als Kompetenzzentrum für Hochstrom- und Thermalmanagement-Systeme.<br />

Im vergangenen Jahr erwirtschaftet Häusermann<br />

mit 180 Mitarbeitern einen Umsatz von 26 Mio. Euro.<br />

EMS – auch im Alpenland<br />

Die Ausgliederung von Fertigungskapazitäten nahm generell etwa<br />

Anfang der 1990er Jahre ihren Anfang. Einer der Lohnfertigungs-<br />

„Vorreiter“ in Österreich war die Firma Philips. Aus Philips wurde<br />

neutronics und später Flextronics, 2009 wurden in Althofen 2,2 Mio<br />

Euro für Umbau und Anschaffung neuer Maschinen investiert, wo<br />

etwa 750 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 150 Mio. Euro erwirtschaften.<br />

Ende der 1990er Jahre entstanden weitere Unternehmen, die<br />

sich mit Lohnfertigung und Auftragsentwicklung befassten. Wie beispielsweise<br />

die Firma Seidel Elektronik, die sich in der Nähe der Epcos-<br />

Tdk-Fabrik in Deutschlandsberg etablierte. Die Firma entstand 1993<br />

nach der Übernahme der steirischen Firma Motronik, avancierte im<br />

Jahr 2000 zum Systemlieferanten und erwirtschaftete 2003 mit rund<br />

200 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 42 Mio. Euro. Am Rande<br />

sei erwähnt, dass die Seidel Elektronik auch Lawinensuchgeräte für<br />

Skitourengeher namens „Lawinen-Pieps“ erzeugt.<br />

Automation im Aufwind<br />

Einer der Pioniere auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik war<br />

der Vorarlberger Ingenieur Gerhard Bachmann, der bereits im Jahr<br />

1970 ein Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Industrie<strong>elektronik</strong>-Produkten<br />

gründete. Stets bedacht auf die Anwendung<br />

neuester Hard- und Softwaretechnik in diversen Steuerungs- und<br />

Regelungsprodukten ist das Unternehmen mit Auslandstöchtern in<br />

Deutschland, Holland, Dänemark, Tschechien, der USA, Indien und<br />

China, in der Lage komplette Systemlösungen der Automatisierungstechnik<br />

anzubieten. Eine sehr zukunftsträchtige Idee von Bachmann<br />

ist die strategische Ausrichtung auf die Bereiche Windkraft und Erneuerbare<br />

Energie. Diese Schwerpunktbereiche haben sich für das<br />

Unternehmen im „Ländle“ schon bezahlt gemacht: Im Vorjahr wuchs<br />

der Umsatz um nicht weniger als 34 Prozent auf 70,4 Mio. Euro. Entsprechend<br />

groß ist der Optimismus für die Geschäftsentwicklung im<br />

laufenden Jahr: 2011 erwarten die Bachmann-Manager einen weiteren<br />

Zuwachs um 20 Prozent auf 85 Millionen Euro.<br />

Vorarlberg entwickelte sich in den 1970er- und 1980er-Jahren förmlich<br />

zu einem Zentrum der alpenländischen Elektronik<strong>industrie</strong>. Neben<br />

Bachmann entstanden Firmen wie Hirschmann, Gantner oder<br />

Dorner im Bregenzer Wald. Der eigentliche Schwerpunkt der österreichischen<br />

Industrie<strong>elektronik</strong> kristallisierte sich aber in Oberösterreich<br />

heraus, insbesondere im Innviertel, wo im Jahr 1979 ein Techniker<br />

namens Bernecker und der Kaufmann Rainer die Firma Bernecker<br />

& Rainer gründeten. Zu den ersten Produkten zählten programmierbare<br />

Steuerungs- und Regelungsgeräte, mit der hauseigenen<br />

Bezeichnung „Systemgeneration 1“, gefolgt von SPS- und Visualisierungssystemen.<br />

Nicht allein durch die eher bescheidene Größe des<br />

alpenländischen Heimmarkts legte Bernecker & Rainer von Beginn<br />

an großen Wert auf das Exportgeschäft: Bis 1988 kam es zur Gründung<br />

von sechs Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Großbritannien,<br />

in der Schweiz, den USA und in den Niederlanden.<br />

Allrounder<br />

Bis zum Jahr 2000 gesellten sich weitere Zweigunternehmen in Indien,<br />

China, Tschechien, Belgien und Polen hinzu. Das aufstrebende<br />

Unternehmen entwickelte sich zu einem regelrechten Allrounder auf<br />

dem Gebiet der elektrischen Automation, es gibt kaum eine Sparte<br />

auf diesem Sektor, die B+R, wie die Firma im internationalen Jargon<br />

heißt, nicht bedient. 30 Jahre nach der Gründung verkündete die<br />

Unternehmensleitung, dass bisher mehr als eineinhalb Millionen<br />

B+R-Steuerungen bei über 2.000 Kunden eingesetzt wurden. Mit ➔<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 25<br />

22_Österreich-Report_427 (.indd 25 01.04.2011 14:27:25


Österreich-Special<br />

Report<br />

Bild: Maderbacher/B+R<br />

Erwin Bernecker und Josef Rainer<br />

legen 1979 den Grundstein für den<br />

heute weltweit tätigen Konzern<br />

B&R. Mit Unicount, einer hoch<br />

spezialisierten Zählerfamilie und<br />

der hier gezeigten Unicontrol HS,<br />

einer freiprogrammierbaren<br />

Steuerung, entstehen 1983 die<br />

ersten Produktlinien.<br />

Eine Führungsposition bei<br />

Handy-Lautsprechern eroberte<br />

Philips Sound Solutions, heute D&M<br />

Premium Sound Solutions.<br />

Bild Maderbacher, D&M<br />

Die Stromtankstelle KeMove basiert auf dem umfassenden<br />

Know-how und der jahrelangen Erfahrung der Linzer Firma<br />

Keba im Bereich Automatenbau, Bezahllösungen und<br />

Sicherheitstechnik.<br />

Bild: Maderbacher/Kepa<br />

über 300 Mio. Euro Umsatz und mehr als 1100 Beschäftigten allein<br />

im Werk Eggelsberg bezeichnet sich Bernecker & Rainer als „größtes<br />

Privatunternehmen der österreichischen Elektronik<strong>industrie</strong>“.<br />

Nicht nur das Innviertel, sondern auch die Oberösterreichische<br />

Landeshauptstadt entpuppte sich als fruchtbarer Nährboden für die<br />

<strong>industrie</strong>lle Elektronik, wie das Beispiel Kepa zeigt. Bereits im Jahr<br />

1968 von Gunther Krippner gegründet, stellten sich jährlich wachsende<br />

Erfolge ein. Ab 1984 konzentrierte sich das Linzer Unternehmen<br />

auf Industrie-, Banken- und Sägewerksautomation. Ein Garant für<br />

kontinuierliches Wachstum war und ist auch für Kepa eine konsequente<br />

Exportstrategie: 1990 entstand eine Tochtergesellschaft in Deutschland,<br />

2004 erstmals in China, wo 2007 ein Joint Venture Unternehmen<br />

mit der weltgrößten Banknotendruckerei gegründet wurde. Im Jahr<br />

2009 verkündete die Unternehmensleitung stolz, dass in den letzten<br />

zehn Jahren der Umsatz verdreifacht und die Mitarbeiterzahl verdoppelt<br />

werden konnte. Derzeit beschäftigt Kepa in Europa 760 Mitarbeiter<br />

und mehr als 200 in China.<br />

Das Wohl und Wehe anhand der Statistik<br />

Der Fachverband der Elektro- und Elektronik<strong>industrie</strong> FEEI, eine<br />

Organisation der österreichischen Wirtschaftskammer ähnlich dem<br />

bundesdeutschen ZVEI „en miniature“, erhebt seit mehreren Jahrzehnten<br />

die Produktionsergebnisse von mehr als 300 einschlägig tätige<br />

Unternehmen. Bei den statistischen Daten des FEEI muss vorsichtshalber<br />

betont werden, dass zu einem Großteil Produktkategorien der<br />

„klassischen“ Elektrotechnik aufscheinen (also die „dicken Brummer“),<br />

die mit Elektronik nichts zu tun haben und manche Begriffe<br />

etwas schwammig definiert sind. Aber wichtiger ist die Vergleichsmöglichkeit,<br />

weil sich so längerfristige Trends zeigen.Statistisch erfasst<br />

werden die Bereiche Energietechnik, Akkumulatoren, Installationsmaterial,<br />

Kabel und Drähte, elektronische Bauelemente, Steuerungstechnik,<br />

Mess- und Prüftechnik Kommunikations- und Informationsprodukte<br />

sowie Konsum<strong>elektronik</strong>. Auffällig ist der starke Rückgang<br />

der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> um minus 11 Prozent, eine Sparte mit<br />

(noch) 18 Prozent Anteil am Gesamtvolumen. Insgesamt betrug 1991<br />

die Beschäftigungszahl 76.700.<br />

In diesem Berichtsjahr ist zu beachten, dass die Wirtschaft kurz vor<br />

einer ziemlich gravierenden Rezession stand, was sich schon in den<br />

Zahlen von 1992 bemerkbar machte: Erstmals seit zehn Jahren ging<br />

das Produktionsvolumen zurück, und zwar um knapp 2 Prozent auf<br />

81,7 Mrd. Schilling. Am stärksten verloren die Konsum<strong>elektronik</strong><br />

(minus 14 Prozent) und elektronische Bauelemente (minus 12 Prozent).<br />

Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich 1992 um knapp 4<br />

Prozent auf 72.700. Die Stimmung in der Branche war entsprechend<br />

pessimistisch, sie besserte sich aber schon ein Jahr darauf, als das Produktionsvolumen<br />

und vor allem die Exporte wieder leicht anstiegen.<br />

In den folgenden Jahren stellte sich sozusagen ein Wechselbad der<br />

Stimmungen ein, bis zur Jahrtausendwende wieder eine Talfahrt einsetzte:<br />

Produktionswert und Umsatz waren von 2001 bis 2003 kontinuierlich<br />

im Minus. Auch die Zahl der in der österreichischen Elektround<br />

Elektronik<strong>industrie</strong> beschäftigten Mitarbeiter ging in diesem<br />

Zeitraum von 62.000 auf 56.000 zurück.<br />

Eine Trendwende stellte sich wieder 2004 ein, als der Produktionswert<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent zulegte und einen Wert<br />

von knapp 9.700 Mio. Euro erreichte. Richtig gelesen, denn Österreich<br />

wurde in dieser Zeit ja Mitglied der EU und der Euro-Zone. Das Dilemma<br />

der Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> wurde 2005 mit einem Minus von<br />

fast 34 Prozent offensichtlich. Auffällig war in diesem Jahr vor allem<br />

der Anstieg der Exportquote auf mehr als 70 Prozent, als Exportkaiser<br />

entpuppten sich die elektronischen Bauteile mit 93 Prozent. Ein erfreulicher<br />

Anstieg des Produktionswertes stellte sich 2006 ein, nämlich<br />

plus 12,7 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro. Auch die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg wieder an, und zwar um knapp 6 Prozent auf 59.800. Den nächsten<br />

schmerzlichen Einbruch erlitt die alpenländische EE-Industrie im<br />

Jahr 2009, als sich die Weltwirtschaftskrise gnadenlos bemerkbar<br />

machte. Erfreulicherweise hielt diese Talfahrt nicht lange an. Schon<br />

Anfang 2010 fand der FEEI einen Grund zum Jubeln: Die Auftragseingänge<br />

in der Elektro- und Elektro<strong>industrie</strong>, nunmehr zweitgrößte<br />

Industriebranche Österreichs, nehmen wieder zu.<br />

Exportorientierte KMU<br />

Verfolgt man die Produktionsstatistik eine Zeit lang, so zeigt sich vor<br />

allem deutlich die wachsende Exportabhängigkeit der österreichischen<br />

Elektronik<strong>industrie</strong>. In einigen Sparten wie elektronische Bauelemente<br />

und Halbleiter liegt die Exportquote nahe 100 Prozent. Das ist verständlich,<br />

denn der eher bescheidene Heimmarkt gibt nur wenigen<br />

Firmen eine ausreichende Lebensgrundlage, geschweige denn die nötige<br />

Substanz für gesundes Wachstum. Der wichtigste Exportmarkt<br />

befindet sich traditionell in Deutschland, nach der Öffnung des „Eisernen<br />

Vorhangs“ wurden auch die wachstumsträchtigen Märkte osteuropäischer<br />

Länder immer attraktiver. Der von der Industrie lang<br />

ersehnte Beitritt zur EU hat auch die Erwartungen der österreichischen<br />

Elektronikproduzenten erfüllt, insbesondere weil sich die Außenhandelsgeschäfte<br />

nachhaltig verbesserten und erleichterten. (sb) ■<br />

Der Autor: Ing. Franz Maderbacher ist freier Fachjournalist in den Gebieten<br />

Elektronik und elektrische Automatisierungstechnik.<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

22_Österreich-Report_427 (.indd 26 01.04.2011 14:27:47


Österreich-Special<br />

Interview<br />

Im Gespräch:<br />

John A. Heugle, CEO der austriamicrosystems<br />

Anlässlich unseres Reports über die Elektronik<strong>industrie</strong> Österreichs hatte<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> Chefredakteur Siegfried W. Best die Gelegenheit, John<br />

A. Heugle, CEO der austriamicrosystems in Unterpremstätten bei Graz,<br />

einige Fragen zur Positionierung des ambitionierten österreichischen<br />

Halbleiterherstellers zu stellen.<br />

Bild: austriamicrosystems<br />

Austriamicrosystems ist der einzige und wichtigste Halbleiterhersteller<br />

Österreichs. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung und ihre Bedeutung<br />

für die Wirtschaft Österreichs?<br />

Ihre Einschätzung ehrt mich sehr - aber wir dürfen die Aktivitäten<br />

von Infineon und NXP nicht übersehen. Infineon beliefert von Villach<br />

aus weltweit den Automotivbereich und NXP hat für den Smartcardbereich<br />

den Hauptsitz in Graz. Zusammen mit den Aktivitäten<br />

dieser Firmen hat austriamicrosystems eine<br />

weltweite Bedeutung, auch wenn wir nicht<br />

die Größten sind. Durch unsere Firmen und<br />

durch Universitäten haben wir ein starkes<br />

Umfeld und die Spezialisten für weitere Entwicklungen.<br />

Wir verstehen uns heute als globaler<br />

Player. Als wir an die Börse gegangen<br />

sind, lag über 80 % unseres Geschäftes in Europa,<br />

heute sind wir da bei unter 50 % und fast 40 % vom Umsatz wird<br />

in Asien erwirtschaftet und auch USA ist stark steigend.<br />

Wir glauben nicht an die<br />

Strategie von fabless oder<br />

fablight, wir steuern genau dagegen:<br />

John A. Heugle, CEO der austriamicrosystems<br />

Sie haben einen beachtlichen Anteil von ICs für den Einsatz im Kfz, denkt<br />

man an ICs für LIN oder FlexRay oder auch an Sensorik. Wie hoch ist der<br />

Anteil der Automobil<strong>elektronik</strong> heute?<br />

Der Anteil, den man als reine Automobil-IC bezeichnen kann, beträgt<br />

derzeit 13 Prozent. Viele IC können breit eingesetzt werden, so dass<br />

ich sagen kann, dass etwa 45 Prozent auch in die Industrie<strong>elektronik</strong><br />

und Medizintechnik gehen und der Rest ist im Foundry/Konsumerbereich<br />

und der Kommunikation zu finden.<br />

Wie sehen sie die technologische Weiterentwicklung im Hinblick auf Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeuge?<br />

Das Powermanagement ist bei uns schon lange ein Thema. Im Auto<br />

sind wir im Batteriemanagement nicht nur für Hybridfahrzeuge tätig,<br />

sondern in den ECUs für das Powermanagement des gesamten Fahrzeugs<br />

zu finden. Wir sind schon bei der 3.Generation vom Batteriemanagement<br />

sowohl für High- wie Low-Side. Damit bieten wir mehr<br />

Flexibilität, zum Beispiel ist die Start- und Stop-Funktion eng damit<br />

verbunden. Im FlexRay-Bereich haben wir das breiteste Portfolio. Wir<br />

liefern für die nächste Generation eines großen deutschen OEMs die<br />

FlexRay-Transceiver.<br />

Den Wachstumsmarkt LED-Treiber haben auch Sie im Visier. Wie sieht<br />

hier Ihre Strategie aus?<br />

Wir waren bei LED-Treibern schon sehr früh dabei und sind ein führender<br />

Anbieter. Unser Marktanteil bei LED-Hinterleuchtung von<br />

TV-Displays liegt bei 30 Prozent. Unsere Lösungen sind durch Patente<br />

geschützt, sie haben den Vorteil der Programmierbarkeit. Derzeit<br />

haben wir den 3D-Fernseher fest im Blick und bieten Lösungen für<br />

alle Beleuchtungsarten, also Direkt-, Kanten- und Backlight, 2D, 3D<br />

und andere, außerdem das ganze Menü an Software-kompatiblen<br />

Halbleitern. Generell bieten wir LED-Treiber für Ströme von 300mA<br />

bis 2A und haben Applikationen wie Allgemeinbeleuchtung, Funbeleuchtung,<br />

Handy, Blitzlicht uns Straßenbeleuchtung im Visier.<br />

Bei RFID kann man eine gewisse Stärke bei Ihnen erkennen. Wie sieht da<br />

die weitere Entwicklung aus?<br />

Graz ist eine Hochburg von RFID, hier gibt es<br />

”<br />

diese Partnerschaft mit NXP bei Tags und mit<br />

der führenden Firma im Etikettenbereich<br />

Avery Dennison. Wir decken den Leserbereich<br />

ab. So aufgestellt sind wir ein unschlagbares<br />

Team, das vielen Kunden eine Gesamtlösung<br />

anbieten kann.<br />

Austriamicrosystems ist als Hersteller von ASICs und Vollkunden-ICs<br />

bekannt. Wie hoch ist dieser Anteil? Wie hoch ist der Anteil der bei TSMC<br />

gefertigten Halbleiter? Was versprechen Sie sich von der Lizenzierung<br />

der sparsamen ARM Cortex M-O Cores?<br />

Im Moment machen wir etwa 50 % Standard und 50 % ASICs. In Asien<br />

ist viel ASIC-Kompetenz gewünscht, im Konsumerbereich dagegen<br />

verwendet man lieber Standardprodukte. Im Encoderbereich sind wir<br />

mit Hall-Sensorik stark mit Standard-Produkten vertreten. Seit 2002<br />

haben wir einen Technologietransfer zu TSMC und fahren denselben<br />

Basis-CMOS-Prozess. 30 Prozent unserer Wafer kommen derzeit von<br />

TSMC. Unsere Hauptprozesse fahren wir mit Strukturen bei 0,8 µm<br />

und 0,35 µm. Seit zwei Jahren gibt es zusätzlich eine Kooperation mit<br />

IBM für eine gemeinsame 0,18-µm-Hochvolt-Technologie. Obwohl<br />

wir ein Analoghersteller sind, haben wir große Erfahrung mit<br />

8051-Controllern für Komplementärprodukte zu unseren Analogfrontend-ICs.<br />

Wir haben jahrelange Erfahrung mit ARM wenn zum<br />

Beispiel mehr Leistung für die Sensor-Auswertung nachgefragt wird.<br />

Es gab in letzter Zeit einen starken Trend zu fabless, was ist ihre Meinung<br />

dazu?<br />

Wir glauben nicht an diese Strategie von fabless oder fablight, wir<br />

steuern genau dagegen und sehen darin besonders im Analogbereich<br />

eine starke Verbindung zu unseren Innovationen. In sehr vielen Bereichen<br />

gab es in den letzten zwei Jahren Lieferengpässe und da hatten<br />

wir kein Problem. Als Hersteller bieten wir eine hohe Liefertreue und<br />

haben diese auch in den vergangenen zwei Jahren halten können. Wir<br />

sehen, und hören es von unseren Kunden, die auch von anderen Herstellern<br />

beliefert werden, dass es 2011 bei denen weiter Engpässe geben<br />

wird. Durch unsere proaktive Investitionspolitik, die wir aus unserem<br />

Cashflow selbst finanzieren, sind wir gut gerüstet für 2011 und<br />

für weiteres Wachstum.<br />

n<br />

Wir danken für dieses Gespräch.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 27<br />

27_Interview AMS_426 (sb).indd 27 01.04.2011 12:51:06


Österreich-Special<br />

Firmenportraits<br />

Das Unternehmen<br />

Frima<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

Festo Ges.m.b.H.<br />

Linzer Straße 227<br />

A-1140 Wien<br />

+43 (0)1 91075-0<br />

automation@festo.at<br />

www.festo.at<br />

Geschäftsführung Wolfgang Keiner<br />

Gründungsjahr 1959<br />

Anzahl Mitarbeiter Etwa 100<br />

Geschäftsbereiche<br />

Automation mit Pneumatik und Elektrik, Aus- und Weiterbildung (Didactic)<br />

Festo – das Unternehmen<br />

Festo Österreich ist Marktführer in der Automation mit Pneumatik und Elektronik sowie der technischen<br />

Aus- und Weiterbildung. Das Unternehmen, das in Österreich 100 Mitarbeiter beschäftigt, bildet mit<br />

eigenständigen Tochtergesellschaften und Niederlassungen die Drehscheibe für alle mittel- und<br />

osteuropäischen Konzernaktivitäten. Mit 30.000 Katalogprodukten in einigen hunderttausend Varianten<br />

und kundenspezifi schen Lösungen ist Festo der Partner für die Industrie- und Prozessautomation. Der<br />

Erfi nder der Ventilinsel setzt mit 2800 Patenten auf weltweite Forschung und Entwicklung: Festo investiert<br />

9,5% (2009) seines jährlichen Umsatzes (1,3 Mrd. Euro) in die Entwicklung praxisorientierter Innovationen.<br />

Ergebnis dieser Forschungstätigkeit ist beispielsweise das <strong>industrie</strong>lle Highspeed-Kompaktkamerasystem,<br />

das im Tec Wien, der österreichischen Forschungseinheit entwickelt wurde. Corporate Educational<br />

Responsibility: Das unabhängige Familienunternehmen kommt seiner gesellschaftlichen Verantwortung im<br />

Bildungsbereich durch Projekte wie dem Bildungsfonds oder der Vergabe von Experimentierboxen an<br />

Schulen aktiv nach.<br />

Das Programm<br />

Mehr Drive<br />

Mechatronik ist das perfekte Zusammenspiel<br />

der Technologien Mechanik, Elektrik und<br />

Software – alles von Festo. Mit an Bord des<br />

umfassenden Handhabungsbaukastens ist auch<br />

ein breites Angebot an elektrischen Antrieben.<br />

Besonders praktisch, wenn es darum geht,<br />

Raumportale aufzubauen. Denn die haben<br />

gegenüber Robotern oft die Nase vorn.<br />

Optimales Teilehandling wird schnell zur<br />

Herausforderung – zumal die kniffl igen<br />

Aufgaben von Applikation zu Applikation anders<br />

ausfallen. Lösungen „von der Stange“ stoßen<br />

da schnell an ihre Grenzen. Ein Grund, warum<br />

„Standardroboter“ zwar viel können, aber öfter<br />

mal übers Ziel hinausschießen.<br />

Flexibilität nach Bedarf<br />

Und wenn‘s mal wirklich fl ott gehen soll, bietet<br />

Festo mit seinen Highspeed H- und T-Portalen<br />

top Lösungen – ein Highlight in puncto<br />

Wirtschaftlichkeit. Geht es hingegen um das<br />

Bewegen von besonders kleinen Massen bis zu<br />

maximal 4kg, ist der Tripod mit seinen<br />

Taktzeiten unschlagbar. In Kombination mit der<br />

Kamera SBO ist es natürlich auch möglich,<br />

bewegte Teile vom laufenden Band zu<br />

schnappen. Bei Festo gibt’s die mechanische<br />

Hardware, Bildverarbeitungssysteme sowie<br />

perfekt auf die Anwendung abgestimmte<br />

Steuerungen – alles aus einer Hand.<br />

Funktionen rein – Kosten runter<br />

Funktionsintegration pur bietet Festo mit seiner<br />

stetig wachsenden CPX-Welt, die sich modular<br />

an die unterschiedlichsten Aufgaben anpasst.<br />

Steuern, kommunizieren, elektrisch und<br />

servopneumatisch bewegen, messen, regeln,<br />

dezentralisieren, Sicherheit, Diagnose und die<br />

Pneumatik in ihrer ganzen Vielfalt – die<br />

Automatisierungsplattform CPX vereint alles in<br />

einer kompakten Lösung. Anwender profi tieren<br />

dabei von einem deutlichen Plus an Effi zienz,<br />

Prozess- und Arbeitssicherheit: das bedeutet<br />

bis zu 60% weniger Installationszeit, 50%<br />

geringerer E/A-Kanalpreis, 50% weniger<br />

Luftverbrauch, 35% weniger Stillstandszeiten,<br />

30% Taktzeitoptimierung, 30% weniger<br />

Verfahrzeit und bis zu 20% weniger Systemkosten<br />

– damit rechnet sich CPX auf der<br />

ganzen Linie!<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

28_1_1 Anzeige Festo.indd 28 01.04.2011 12:52:43


Österreich-Special<br />

Firmenportraits<br />

Das Unternehmen<br />

Das Programm<br />

Firma<br />

Ginzinger electronic systems GmbH<br />

Gewerbegebiet Pirath 16<br />

A-4952 Weng im Innkreis<br />

Telefon: +43 7723 5422<br />

E-Mail-Adresse office@ginzinger.com<br />

Web-Adresse www.ginzinger.com<br />

Geschäftsführung Ing. Herbert Ginzinger<br />

Gründungsjahr 1991<br />

Anzahl Mitarbeiter 60<br />

Geschäftsbereiche Kundenspezifische Elektronikentwicklung –<br />

und Fertigung (EMS)<br />

Weitere Kontaktdaten<br />

Ansprechpartner Andrea Renezeder<br />

Telefon / Fax +43 7723 54 22 502<br />

E-Mail-Adresse Andrea.renezeder@ginzinger.com<br />

Ob Embedded-Linux Lösungen, Leistungs<strong>elektronik</strong>, oder kundenspezifische<br />

Entwicklung und Fertigung: Ginzinger electronic systems ist Problemlösungsspezialist<br />

und bietet hochqualitative und ausgereifte elektronische Produkte<br />

für die Industrie- und Automatisierungsbranche.<br />

Neben der kundenspezifischen Elektronikentwicklung, die sowohl Hard- und<br />

Softwareentwicklung, aber auch mechanische Entwicklung inkludiert, ist die<br />

hausinterne Baugruppenfertigung (EMS, electronic manufacturing services) der<br />

zweite Geschäftszweig, der auch einzeln als Dienstleistung angeboten wird. Diese<br />

Kombination von Entwicklung und Fertigung im Haus, zusammen mit einem<br />

hochmodernen Maschinenpark auf dem technisch neuesten Stand, garantiert<br />

unseren Kunden klare Vorteile:<br />

- kurze Wege in der Produktentwicklung, der Test- und Fertigungsphase<br />

- Produktion ausgereifter, normkonformer Produkte höchster Qualität.<br />

Embedded Linux Lösungen<br />

Die Firmenmission im Bereich Embedded Linux Systeme besteht bei<br />

Ginzinger electronic systems darin, Kosten-, Energie- und Platzvorteile<br />

intelligenter Produkte, die swe Benutzerschnittstellen mit Touchscreen,<br />

durchgängige Echtzeitfähigkeit, Signalmessung- und generierung,<br />

Netzwerkunterstützung mit 10/100 Mbit/s Ethernet, USB Host u.<br />

Device, RS-485, CAN2.0b, sind einige Features.<br />

Weitere Leistungsmerkmale:<br />

- ausgereifte grafische Benutzerschnittstellen für Grafik-Displays<br />

mit Touchscreen<br />

- standardkonforme und performante USBsowie<br />

Netzwerkunterstützung<br />

- Mehrprozessorsystem für<br />

harte Echtzeitanforderungen<br />

- Signalmessung und Signalgenerierung<br />

- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />

- Feldbustechnik etc.<br />

Der Kundennutzen: „Schlanke Lösungen“<br />

Lieferprogramm:<br />

kundenspezifische Elektronikentwicklung<br />

- Embedded-Linux-Lösungen<br />

- Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

- kundenspezifische Steuerungstechnik<br />

kundenspezifische Elektronikfertigung (EMS)<br />

- Verkehrs- und Sicherheitstechnik<br />

- Medizintechnik<br />

- Maschinenbau<br />

- Grüne Technologien etc.<br />

Zertifizierungen:<br />

- EN ISO 9001:2008<br />

- EN ISO 13485:200<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 29<br />

29_1_1 Anzeige Ginzinger.indd 29 01.04.2011 12:54:08


Österreich-Special<br />

Firmenportraits<br />

Das Unternehmen<br />

Firma<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

AUG Elektronik GmbH<br />

Kleinwöllmiss 53<br />

A-8580 St. Martin a.W.<br />

info@aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />

www.aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />

Programm<br />

AUG Elektronik GmbH ist Ihr “Single Stop” Partner<br />

für die Entwicklung und Produktion von modernen<br />

elektronischen Baugruppen und mechanischen Lösungen<br />

– beides – aus einer Hand.<br />

Wir entwerfen und bauen mit Ihnen exakt Ihren Anforderungen entsprechende<br />

Teil- oder Komplettsysteme, die sich zuverlässig und robust im Feld<br />

bewähren.<br />

Unsere In-Haus Fertigung sichert sowohl die Qualität als auch die rasche<br />

Abwicklung schon in kleinen Stückzahlen und im Prototypenbereich. Für<br />

größere Lose bieten wir ausreichend Spielraum.<br />

AUG verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit diversen Micro-Controllern,<br />

mehrjährige Erfahrung mit Windows CE und dem .NET Micro Framework und<br />

kann auf mehrere innovative Lösungen mit kapazitiven Sensoren und Touchscreens<br />

verweisen.<br />

Wir sind Microsoft Windows Embedded Partner und Microsoft .NET Micro<br />

Framework Core Tech Team Member. Auf Wunsch bleiben wir, wie bei vielen<br />

unserer Kunden der Fall, “unsichtbar” im Hintergrund, während Sie Ihre<br />

Lösung aktiv am Markt anbieten und servicieren.<br />

Das Unternehmen<br />

Firma<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

LICO Electronics GmbH<br />

Klederinger Strasse 31<br />

A-2320 Kledering / Wien<br />

offi ce@lico.at<br />

www.eurolupe.com<br />

Programm<br />

Professionelles Vergrößern erfordert bestimmte Voraussetzungen,<br />

um den bestmöglichen Prüferfolg zu erzielen. Wir haben diese Anforderungen<br />

umgesetzt. Optische Glaslinsen mit 300 cm²,<br />

optional mit Entspiegelung, gehören zu unserem<br />

Standard.<br />

Ebenso können mit der Lötrauchabsaugenden<br />

Lupenlampe frei von<br />

Belästigungen und Störungen Lötarbeiten<br />

unter der Lupe durchgeführt<br />

werden.<br />

Mit den LICO Vergrößerungseinrichtungen<br />

kann der Benutzer den ganzen<br />

Tag arbeiten, ohne von Kopfschmerzen, Augenermüdung<br />

oder von Genickschmerzen geplagt zu sein.<br />

Die permanente Prüfung von SMD Baugruppen, Feinstdrucktechnik,<br />

Mikromechanik, Leiterplatten stellt höchste Anforderungen<br />

an die Augen des Betrachters. Unsere Lösungen entlasten<br />

die Augen des Benutzers weitestgehend und gewährleisten<br />

einen deutlich erhöhten Prüferfolg.<br />

Das Unternehmen<br />

Das Programm<br />

Firma<br />

austriamicrosystems AG<br />

Tobelbader Strasse 30w<br />

A-8141 Unterpremstätten<br />

E-Mail-Adresse press@austriamicrosystems.com<br />

Web-Adresse www.austriamicrosystems.com<br />

Geschäftsführung John A. Heugle (CEO), Michael Wachsler-Markowitsch (CFO)<br />

Gründungsjahr 1981<br />

Anzahl Mitarbeiter 1100<br />

Umsatz<br />

209 Mio<br />

Geschäftsbereiche Automotive, Industrie & Medical, Consumer & Communication<br />

Kundenkreis International führende OEMs,<br />

Weitere Kontaktdaten<br />

Ansprechpartner Mag. Ulrike Anderwald<br />

Telefon / Fax 0043 3136 500 0<br />

E-Mail-Adresse press@austriamicrosystems.com<br />

Entwicklung und Herstellung von hoch<br />

integrierten analogen ICs für die Bereiche<br />

- Power Management,<br />

- Sensoren und Sensorschnittstellen und<br />

- tragbare Unterhaltungs<strong>elektronik</strong>.<br />

austriamicrosystems‘ spezielle Expertise bei<br />

niedrigem Stromverbrauch und hoher<br />

Genauigkeit zeigt sich in branchenführenden<br />

hochintegrierten ICs für Konsumgüter-<br />

,Kommunikations-, Industrie-, Medizintechnikund<br />

Automotive- Anwendungen.<br />

austriamicrosystems-Mikrochips sind weltweit<br />

und in fast allen Lebensbereichen anzutreffen –<br />

in Mobiltelefonen, Audio/Video Playern, E-Books<br />

und anderen tragbaren Geräten. In Blutzuckermessgeräten,<br />

Herzschrittmachern, bildgebenden<br />

medizinischen Geräten wie Computertomographen<br />

und digitalen Röntgengeräten,<br />

elektronischen Stabilitätsprogrammen (ESP)<br />

und beim Management der Stromversorgung<br />

im Auto, um nur einige Beispiele zu nennen, wie<br />

Microchips das tägliche Leben erleichtern und<br />

sicherer machen. Viele Kunden sind international<br />

bekannte Unternehmen, die auf austriamicrosystems<br />

als Alleinlieferanten vertrauen.<br />

30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

30_Portraits Österreich.indd 30 01.04.2011 12:56:34


Österreich-Special<br />

Firmenportraits<br />

Das Unternehmen<br />

Firma<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

Programm<br />

MELECS EWS GmbH & Co KG<br />

GZO-Technologiestrasse 1<br />

A-7011 Siegendorf<br />

offi ce_ews@melecs.com<br />

www.melecs.com<br />

MELECS verfügt über langjährige Erfahrung in der Konstruktion und<br />

Fertigung von elektronischen Steuergeräten (ECU) für diverse Automotive-<br />

Anwendungen.<br />

MELECS Komponenten und Module zeichnen sich aus durch Wartungsfreiheit,<br />

hohe Leistungsfähigkeit und geringes Gewicht. Die HPD50 ist vorgesehen für<br />

den Antrieb von Nieder- und Hochdruckpumpen in Automotive-Anwendungen<br />

und kann an verschiedene Pumpenkonzepte in Automobil- und Industrieanwendungen<br />

angepasst werden.<br />

Der Motor ist ein langlebiger,<br />

hocheffi zienter BLDC-Motor, der<br />

von einer dreiphasigen Mos-Fet<br />

Brücke sensorlos getrieben<br />

wird. Die Ansteuerung erfolgt<br />

durch ein niederfrequentes<br />

PWM-Signal von externem Controller<br />

(z.B. DSC), alternativ ist<br />

LIN-Bus möglich.<br />

Das Unternehmen<br />

Firma:<br />

Web-Adresse<br />

E-Mail-Adresse<br />

OMICRON electronics GmbH<br />

Oberes Ried 1<br />

A-6835 Klaus<br />

www.omicron-lab.com<br />

info@omicron-lab.com<br />

Stromversorgungen richtig messen<br />

Die Beurteilung von Schaltnetzteilen und Spannungsreglern ist eine herausfordernde<br />

und wichtige Aufgabe für viele Ingenieure in der Entwicklung<br />

und Fertigung. Das in Österreich ansässige und auf die Entwicklung von<br />

PC-gesteuerten Messgeräten spezialisierte Unternehmen OMICRON Lab<br />

bietet hierzu effi ziente Lösungen.<br />

Mit dem in Österreich entwickelten und hergestellten vektoriellen Netzwerkanalysator<br />

Bode 100 ist es möglich alle für Stromversorgungen relevanten<br />

Kenngrößen einfach zu messen. Parameter wie Regelstabilität, PSRR, Rückfl<br />

ussdämpfung und Ausgangsimpedanz können im Frequenzbereich von<br />

1 Hz – 40 MHz schnell und exakt bestimmt werden. Zusätzlich ermöglichen<br />

als Zubehör erhältliche Impedanzmessadapter die genaue Charakterisierung<br />

von systemkritischen Bauteilen.<br />

Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele<br />

fi nden Sie auf:<br />

www.omicron-lab.com<br />

Das Unternehmen<br />

Firma<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

SEIDEL Elektronik GmbH Nfg. KG<br />

Frauentalerstraße 100<br />

A-8530 Deutschlandsberg<br />

goodhands@seidel.at<br />

www.seidel.at<br />

Das Programm<br />

SEIDEL ELEKTRONIK strebt als Auftragsfertiger und Outsourcing-Partner<br />

für elektronische und mechatronische Produkte die DIENSTLEISTUNGS-<br />

FÜHRERSCHAFT in der EMS-Branche an.<br />

Neben dem Standard-EMS-Dienstleistungsportfolio SMT- und THT-<br />

Bestückung, Prüfung, Kabel, Systeme und Box Build Technologie bietet<br />

SEIDEL Elektronik seinen Kunden zusätzlich Research & Development,<br />

Supply Chain Management, After Sales Service und die komplette Distributionslogistik<br />

an.<br />

Mit Standorten in Österreich,<br />

Slowenien, Ungarn und der<br />

Slowakei, mit hochmotivierten<br />

und bestens ausgebildeten<br />

Mitarbeitern sowie durch<br />

Einsatz von neuesten<br />

Produktionstechnologien an<br />

den einzelnen Standorten<br />

kann SEIDEL ELEKTRONIK Ihre<br />

Kundenanforderungen bestmöglichst<br />

erfüllen.<br />

<br />

High-Tech-Dienstleistungen aus Österreich<br />

Unbenannt-2 Die 1 technosert electronic GmbH ist spezialisiert<br />

auf Forschung und Entwicklung im<br />

18.06.10 12:03<br />

Bereich Embedded Electronic. Das Elektronikteam<br />

entwickelt maßgeschneiderte und<br />

außergewöhnliche Softwarelösungen. In alle<br />

Entwicklungsstufen des Projekts werden die<br />

Kunden eingebunden. Auf diese Weise erfolgt<br />

die optimale Umsetzung von Kundenwünschen.<br />

Von der ersten Idee bis zum Einsatz im<br />

Feld zeichnen sich die österreichischen Techniker<br />

als Partner aus.<br />

Die technosert electronic GmbH sichert hochwertige<br />

Lösungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche,<br />

zukunftsweisende Partnerschaft.<br />

technosert electronic GmbH<br />

A-4224 Wartberg ob der Aist | Angererweg 7 | +43 (0)7236 20900-0<br />

info@technosert.com | www.technosert.com<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 31<br />

20100628_eljournal.indd 1 28.06.10 14:53<br />

30_Portraits Österreich.indd 31 01.04.2011 12:56:39


Österreich-Special<br />

Firmenportraits<br />

Bild: austriamicrosystems<br />

Magnetischen Drehwinkelgeber<br />

10-Bit-Auflösung und mit Wake-up<br />

Austriamicrosystems stellt den<br />

AS5050 zur kontaktlosen Positionsbestimmung<br />

vor, der den<br />

niedrigsten Stromverbrauch und<br />

im QFN16 mit 4 x 4 mm die<br />

kleinste Baugröße bietet. Je nach<br />

Ausleserate sinkt der Stromverbrauch<br />

hinunter in den µA-Bereich<br />

und erreicht für 10 Messungen/s<br />

den Spitzenwert von nur 50µA.<br />

Mit seinen Betriebsarten für automatischen<br />

Wake-up und automatische<br />

Abschaltung richtet er sich<br />

besonders an stromsparende An-<br />

wendungen und<br />

zur Steuerung<br />

von Servomotoren<br />

und als Eingabeeinheit<br />

für<br />

kostengünstige<br />

batteriebetriebene<br />

Geräte. Die<br />

Ein-Chip-Lösung<br />

führt sämtliche<br />

Winkelberechnungen<br />

intern<br />

durch, umfasst vier Hallsensor-<br />

Elemente, einen Winkelencoder<br />

mit 10-Bit-Aufl ösung, einen Smart<br />

Power Management-Controller<br />

und eine einfach anzusteuernde<br />

drei- oder vieradrige SPI-Schnittstelle.<br />

Mit wenigen passiven Bauelementen<br />

und einem oberhalb<br />

des ICs rotierenden Magneten<br />

kann ein komplettes kontaktloses<br />

encoderbasiertes Positionsmesssystem<br />

realisiert werden.<br />

infoDIREKT<br />

447ei0411<br />

Hochstrom-Platine<br />

Kombi aus Signalverarbeitung und<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Im MaxWheel, einem Elektroauto<br />

der TU Graz, werden 384 Batteriezellen<br />

bestehend aus Lithium-Polymer-Zellen<br />

mit 5 Ah Nennkapazität<br />

und einem Gesamtgewicht<br />

von 48 kg verbaut. Häusermann<br />

unterstützt das Studententeam<br />

mit einer innovativen Hochstrom-<br />

Platine als Cell Connector Board,<br />

das die einzelnen Zellen verbindet.<br />

Über 4 mm dicke Kupferquerschnitte<br />

auf den Außenlagen des<br />

Multilayers wird der Kontakt von<br />

den Batteriezellen zur Leiterplatte<br />

hergestellt. Zusätzlich gewährleisten<br />

8 und 12 mm breite Profi le<br />

in den Innenlagen eine Verbindung<br />

von 200 A zwischen den in<br />

Serie geschalteten Zellen. Die<br />

Kombination von Ansteuerung<br />

und Signalverarbeitung mit Leistungshalbleitern<br />

auf einer Leiterplatte<br />

stellt auch in der Elektromobilität<br />

eine Herausforderung<br />

dar. Durch die selektive Integrati-<br />

on von Kupferprofi len in die Leiterplatte<br />

lassen sich Feinleiter auf<br />

der gleichen Platine wie Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

für einen Gesamtstrom<br />

von 200 A realisieren. Mittels<br />

Ultraschallverbindungstechnik<br />

werden Kupferteile in Form<br />

von Drähten oder Profi len direkt<br />

auf das Basiskupfer aufgetragen.<br />

Die Technologie HSMtec setzt auf<br />

Standard-FR4 Material und wird<br />

im Standard-Herstellungsprozess<br />

erzeugt. Sie ist nach DIN EN<br />

60068-2-14 und JEDEC A 101-A<br />

qualifi ziert und auditiert für Luftfahrt<br />

und Automotive.<br />

infoDIREKT<br />

446ei0411<br />

Bild: Häusermann<br />

Das Unternehmen<br />

Das Programm<br />

Firma<br />

E-Mail-Adresse<br />

Web-Adresse<br />

Geschäftsführung<br />

Gründungsjahr 2002<br />

SensorDynamics AG<br />

Schloss Eybesfeld 1e<br />

A-8403 Graz-Lebring<br />

info@sensordynamics.cc<br />

www.sensordynamics.cc<br />

Hubertus Christ, CEO<br />

Anzahl Mitarbeiter weltweit 120<br />

Geschäftsbereiche<br />

Kundenkreis<br />

Weitere Kontaktdaten<br />

Ansprechpartner<br />

E-Mail-Adresse<br />

Inertiale Mikrosensoren, drahtlose Sensoren und intelligente<br />

SensorInterFace-Schaltungen<br />

Weltweite Automobil- und Konsumgüter<strong>industrie</strong><br />

Jürgen Tittel, VP Marketing & Sales<br />

jti@sensordynamics.cc<br />

Unternehmensprofil<br />

SensorDynamics ist ein semi-fabless Halbleiterunternehmen, das sich auf innovative Sensorlösungen<br />

für den Automobil-, Industrie- und High-End-Konsumgütermarkt spezialisiert hat.<br />

Das ISO/TS16949 qualifi zierte Unternehmen entwickelt und liefert ausfallsichere Mikro- und Wireless-Halbleiterprodukte<br />

für Schlüsselkunden der Automobil-, Automatisierungs-, und High- End-Konsumgüter<strong>industrie</strong>.<br />

SensorDynamics tritt dabei als unabhängiger Generalunternehmer mit eigener MEMS Fertigung auf und<br />

kooperiert mit weltweit führenden Technologiepartnern.<br />

Neben dem Firmenhauptsitz in Lebring bei Graz ist die SensorDynamics mit eigenen Niederlassungen in<br />

Italien und Deutschland sowie einem weltweiten Vertriebsnetzwerk vertreten.<br />

Inertiale MikroSensorSysteme (IMSS)<br />

SensorDynamics liefert als erster Anbieter<br />

kombinierte Bewegungssensoren (Drehrate und<br />

Beschleunigung) mit einer analog-digitalen<br />

Auswerte<strong>elektronik</strong> in einem Gehäuse als<br />

hochintegriertes robustes Mikrosensorsystem.<br />

WIreless Sensoren (WISE)<br />

Drahtlose Sensoren der SensorDynamics<br />

befi nden sich in Funkschlüsseln für „Keyless<br />

Go“ oder Reifendrucksystemen.<br />

Auch im Industrie- und Automatisierungsmarkt<br />

werden Schaltkreise der SensorDynamics für<br />

draht- und batterielose Sensorsysteme im<br />

Bereich autark arbeitender Energiegeneratoren<br />

(Energy Harvesting) eingesetzt.<br />

Intelligente SensorInterFace-Schaltungen (ISIF)<br />

Für die intelligente Auswertung von Makrosensoren<br />

wie Kern- und Planarspulen, Wheatstone-<br />

Brücken-, kapazitive und magnetoresistive<br />

Sensoren bietet SensorDynamics robuste und<br />

ausfallsichere Produkte an.<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

32_Portraits Österreich_2.indd 32 01.04.2011 12:59:34


Österreich-Special<br />

Neue Produkte<br />

In allen drei Raumachsen<br />

Kombosensor misst Drehrate und Beschleunigung<br />

Der mikromechanische Kombosensor<br />

SD746 von SensorDynamics<br />

im kompakten QFN40 mit sechs<br />

Freiheitsgraden verfügt über je drei<br />

Messachsen für Drehrate und Beschleunigung.<br />

Damit geht die Firma<br />

konsequent den nächsten Schritt<br />

zu höherer Integrationsdichte bei<br />

seinen robusten und zuverlässigen<br />

Inertialsensoren. Der SD746 bietet<br />

die digitalen Schnittstellen I²C und<br />

SPI sowie große Messbereiche von<br />

±2048°/s für die Drehrate und ±8g<br />

für die Beschleunigung. Dadurch ist<br />

er flexibel für eine breite Palette von<br />

Messaufgaben in der Konsumgü-<br />

Bild: SensorDynamics<br />

ter- und Automatisierungs<strong>industrie</strong><br />

einsetzbar. Darüber hinaus ist der<br />

SD746 werksseitig temperaturkompensiert<br />

und kalibriert. Der<br />

SD746 ist für eine Betriebsspannung<br />

von 2,55 bis 3,6 V und einen<br />

Arbeitstemperaturbereich von -40<br />

bis +85°C ausgelegt. Der maximale<br />

Offsetfehler des Drehratensignals<br />

beträgt bei Raumtemperatur ±5°/s,<br />

beim Beschleunigungssignal maximal<br />

±0,1g. Der Empfindlichkeitsfehler<br />

bei Raumtemperatur beträgt<br />

bei beiden Signalen maximal ±2%.<br />

Außerdem verfügt der SD746 über<br />

einen speziellen Power-off-Modus.<br />

Als weltweit erster Hersteller kann<br />

die Firma eine voll charakterisierte<br />

und spezifizierte, nur 6x6x1,2 mm³<br />

große 6DoF-IMU inklusive Evaluierungsboards<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Aufgrund eines moderaten Stromverbrauchs<br />

und des kleinen Gehäuses<br />

eignet sich der SD746 für viele<br />

batteriegebundene Konsumgüterund<br />

Industrieanwendungen.<br />

infoDIREKT <br />

448ei0411<br />

Kontaktlose Halbleiter<br />

RFID-Entwicklungszentrum<br />

Das Entwicklungszentrum von<br />

NXP für RFID Halbleiter im steirischen<br />

Gratkorn bei Graz ist mit<br />

über 3 Milliarden verkauften Chiplösungen<br />

Weltmarkt- und Technologieführer<br />

in der Entwicklung<br />

von Halbleitern für hochsichere<br />

Smart Cards und für kontaktlose<br />

elektronische Identifikationssysteme.<br />

Das weltweite Kompetenzzentrum,<br />

das 1987 als Designcenter<br />

für ASICs gestartet ist und<br />

1995 von Philips (heute NXP)<br />

übernommen wurde, entwickelt<br />

die gesamte Bandbreite von kontaktlosen<br />

Halbleitern für Smart<br />

Bild: NXP<br />

Labels/Tags, Smart Cards und<br />

Automotive-Anwendungen. In<br />

Gratkorn wird auch die Near Field<br />

Communication (NFC)-Technologie<br />

entwickelt, die eine drahtlose<br />

Datenübertragung über wenige<br />

Zentimeter ermöglicht. Rund 340<br />

Mitarbeiter sind vor allem in der<br />

Entwicklung (Design von integrierten<br />

Schaltungen und Software-Programmierung)<br />

und im<br />

Marketing beschäftigt. Die Produkte<br />

werden u. a. in kontaktlosen<br />

und kontaktbehafteten Smart<br />

Cards für den bargeldlosen Geldverkehr,<br />

für elektronische Reisepässe,<br />

für elektronische Autowegfahrsperren,<br />

für die schlüssellose<br />

Ent- und Verriegelung von Autos,<br />

als elektronische Reifendruckkontrolle,<br />

für Zugangskontrollsysteme,<br />

in der elektronischen Mautabrechnung,<br />

z. B. im Einzelhandel,<br />

in automatisierten Bibliotheken<br />

und für die Identifizierung von Lebendvieh<br />

eingesetzt.<br />

infoDIREKT <br />

450ei0411<br />

Bild: Recom<br />

Entwicklung in Österreich<br />

DC/DC-Wandler: Hoher Wirkungsgrad<br />

bei schwacher Last<br />

Recom hat vor gut 10 Jahren begonnen,<br />

die Entwicklung eigener<br />

Produkte zu forcieren – zunächst<br />

ausschließlich in Taiwan. Bereits<br />

im Jahr 2004 wurde in Gmunden<br />

am Traunsee ein europäisches<br />

Entwicklungszentrum eingerichtet,<br />

um das Know How und Patentwesen<br />

in Europa zu haben und<br />

weniger von Asien abhängig zu<br />

sein. In Gmunden sind heute mehr<br />

als 20 Mitarbeiter tätig, gut ein<br />

Drittel davon in Entwicklung und<br />

Qualitätssicherung.<br />

Von diesem Standort<br />

aus werden auch die<br />

Entwicklungsteams in<br />

Taiwan und Singapur<br />

gesteuert – insgesamt<br />

gut 25 Mitarbeiter<br />

stark. Außerdem betreibt<br />

Recom in Gmunden<br />

ein Umweltlabor,<br />

das letztlich die hohe<br />

Qualität sicherstellt. Beim Design<br />

der neuen DC/DC-Wandler der<br />

REC8 bis REC15-Familie hat sich<br />

das Entwicklungsteam zum Ziel<br />

gesetzt, in einem sehr breiten<br />

Lastbereich einen konstant hohen<br />

Wirkungsgrad zu erzielen. Selbst<br />

bei nur 30 % Last erreichen diese<br />

Wandler noch Werte über 80 %.<br />

Sieh auch Beitrag hierzu auf Seite<br />

46.<br />

infoDIREKT <br />

445ei0411<br />

Mit Energieharvesting<br />

Kleiner Feuchte- und Temperatursensor<br />

E+E Elektronik bietet mit dem<br />

Modell HCT01 einen neuartigen<br />

Feuchte- und Temperatursensor<br />

an. Der HCT01 ist der einzige<br />

Feuchtesensor, der ohne digitale<br />

Auswertfunktion ausgeliefert wird<br />

und trotzdem initial genau ist. Der<br />

Entwickler beziehungsweise Anwender<br />

muss ihn nicht selbst justieren.<br />

Da der HCT01 selbst keine<br />

Stromversorgung benötigt, eignet<br />

er sich besonders für energiesparende<br />

oder batteriebetriebene Anwendungen,<br />

die Energie wird aus<br />

den Veränderungen der Tempera-<br />

Bild: E+E<br />

tur oder der Feuchte gewonnen.<br />

Der nur wenige Millimeter große<br />

Sensor im DFN-Gehäuse misst<br />

relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur<br />

und liefert dabei höchste<br />

Messgenauigkeit. Der kapazitive<br />

Feuchtesensor wird bereits während<br />

seiner Produktion vorjustiert,<br />

sodass dem Kunden eine aufwendige<br />

Justage erspart bleibt. Die<br />

Messabweichung für Feuchte beträgt<br />

bei einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />

von 30 bis 70 Prozent nur<br />

± zwei Prozent. Der Temperatursensor<br />

ist in zwei Varianten erhältlich,<br />

und liefert als Platin- oder<br />

Molybdänausführung mit bis zu<br />

3000 Ohm genaueste Messwerte.<br />

Mit einem Arbeitsbereich von<br />

-40° bis 140° Celsius ist der kleine<br />

Kombisensor HCT01 speziell<br />

auf eine <strong>industrie</strong>lle Anwendung<br />

zugeschnitten.<br />

infoDIREKT <br />

449ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 33<br />

33_PB Österreich.indd 33 01.04.2011 13:10:16


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

High-Side-Schalter<br />

Spannungs-Detektor<br />

aus nur einem Transistor<br />

Neuartige Schaltung zur Erkennung von Unter- und Überspannung<br />

Eine neuartige Erkennungsschaltung für Unter- und Überspannung (UVOV) kann mit einer einfachen<br />

Konfi guration erkennen, ob die Versorgungsspannung innerhalb des Arbeitsbereiches liegt. Die platzsparende<br />

Schaltung benötigt nur einen Transistor für die Erkennung und ist zudem robuster gegen Offset und<br />

Fehlanpassung.<br />

Autoren: Duckki Kwon, Kyoungmin Lee, Eunchul Kang, Jaehyun Hann<br />

Intelligente High-Side-Schalter kommen in vielen Anwendungen,<br />

etwa in der Industrie<strong>elektronik</strong> und im Automotive- und<br />

Haushaltsbereich, zum Einsatz. Normalerweise verfügen intelligente<br />

High-Side-Schalter über eine Steuerung mit Selbstdiagnosefunktionen,<br />

die eine Erkennung von Überstrom und offener<br />

Last ermöglicht und Schäden verhindert. Eine der wichtigsten Diagnosefunktionen<br />

ist die Erkennung von Unter- und Überspannung<br />

(UVOV). Diese schaltet den High-Side-Schalter ab, sobald<br />

die Versorgungsspannung außerhalb des Arbeitsbereichs liegt. Dadurch<br />

wird ein Durchbruch auf Grund eines kurzzeitigen Einbruchs<br />

der Versorgungsspannung oder bei Überschwingen verhindert.<br />

In den bisherigen UVOV-Erkennungsschaltungen werden<br />

normalerweise zwei Komparatoren mit zwei konstanten Referenzsignalen<br />

für die unteren und oberen Spannungsgrenzwerte der<br />

UVOV-Erkennung benötigt. Die zwei Komparatoren belegen allerdings<br />

eine große Halbleiterfläche und haben einen hohen Stromverbrauch<br />

und eine hohe Komplexität zur Folge. Die gezeigte<br />

UVOV-Erkennungsschaltung benötigt dagegen nur einen Spannungsdetektor<br />

anstatt zwei Komparatoren. Gegenüber den bisherigen<br />

Lösungen lässt sie sich dadurch einfacher auf unterschiedliche<br />

Prozesse portieren und ist zudem kostengünstiger.<br />

Die neuartige UVOV-Erkennungsschaltung<br />

Die hier vorgeschlagene UVOV-Erkennungsschaltung besteht aus<br />

einem Pegelumsetzer, einer Spannungsklemmung, einem Spannungsregler<br />

und einem Spannungsdetektor (Bild 1). Der Pegelumsetzer<br />

setzt die Versorgungsspannung V BB<br />

auf einen vorgegebenen<br />

Pegel V shift<br />

um, wobei die Spannungsklemmung die maximale<br />

Spannung V A<br />

am Knotenpunkt A auf eine vordefinierte Klemmspannung<br />

V clamp<br />

, begrenzt. Der integrierte Spannungsregler generiert<br />

aus V BB<br />

eine geregelte Spannung V reg<br />

. Der Spannungsdetektor<br />

vergleicht V B<br />

und V reg<br />

und generiert gegebenenfalls das UVOV-Signal<br />

zum Abschalten des High-Side-Schalters. Um einen robusten<br />

Betrieb sicherzustellen, verändert eine Hysterese-Schaltung zwischen<br />

den Schaltungsknoten A und B den UVOV-Erkennungspegel<br />

entsprechend dem bisherigen Status des UVOV-Signals. Bild 2<br />

zeigt die Abhängigkeit der Spannungen V A<br />

und V reg<br />

von V BB<br />

und<br />

verdeutlicht damit das einfache Funktionsprinzip der vorgeschlagenen<br />

UVOV-Erkennungsschaltung. Das Diagramm zeigt, dass<br />

die Spannung V A<br />

immer um einen gewissen Betrag kleiner ist als<br />

V BB<br />

, zudem wird sie bei Vclamp geklemmt. Zudem gewährleistet<br />

V reg<br />

eine konstante Spannung bei kleinen Werten von V BB<br />

, während<br />

bei höheren Werten von V BB<br />

die Spannung immer um einen festen<br />

Wert kleiner ist als V BB<br />

. Solange V BB<br />

innerhalb des Arbeitsbereiches<br />

liegt, ist der konstante Spannungsabfall des Pegelumsetzers niedriger<br />

als der des Spannungsreglers und somit die Spannung V A<br />

immer<br />

höher als V reg<br />

. Liegt V BB<br />

außerhalb des Arbeitsbereiches ist die<br />

Spannung V A<br />

in der vorgeschlagenen Schaltung dagegen niedriger<br />

als V reg<br />

. Sinkt die Spannung V BB<br />

vom normalen Betriebsbereich auf<br />

GND ab, dann sinkt auch V A<br />

kontinuierlich auf GND. Dagegen<br />

Bilder: Fairchild Semiconductor<br />

Bild 1 (links): Vereinfachtes Modell der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung.<br />

Bild 3 (rechts): Schaltplan der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung.<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

34_Fairchild_505 (jj).indd 34 04.04.2011 11:24:21


ETS_11_Anzeige_EAC-LAB_55x297_RZ.qxd:La<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

High-Side-Schalter<br />

THE WORLD OF POWER<br />

LAB/HP<br />

Laborstromversorgungen<br />

mit der Technologie<br />

von morgen!<br />

Entwicklung und Produktion<br />

aus einer Hand –<br />

auch bei Sonderlösungen!<br />

Bild: Fairchild Semiconductor<br />

Bild 4: Foto des Muster-Chips.<br />

sinkt die Spannung V reg<br />

auf V reg_ON<br />

ab, der anfänglichen Spannung<br />

des Spannungsreglers, und hält diesen Pegel auch wenn V BB<br />

weiter<br />

sinkt. Dadurch ist V A<br />

niedriger als Vreg und der Spannungsdetektor<br />

triggert das UVOV-Signal bei kleineren Werten von V BB<br />

. Falls<br />

V BB<br />

hohe Werte annimmt, wird V A<br />

durch die Spannungsklemmung<br />

auf Vclamp begrenzt während V reg<br />

kontinuierlich entsprechend der<br />

Zunahme von V BB<br />

steigt. Da V A<br />

niedriger ist als Vreg wird das<br />

UVOV-Signal ebenfalls getriggert. Der UVOV-Erkennungspegel<br />

kann durch die Veränderung von V shift<br />

und V clamp<br />

eingestellt werden,<br />

ist aber von V reg<br />

unabhängig. Dies ist entscheidend, da der<br />

Spannungsregler normalerweise auch zur Versorgung von anderen<br />

Schaltungen im High-Side-Schalter genutzt wird.<br />

Ein detaillierter Schaltplan der vorgeschlagenen UVOV-Erkennungsschaltung<br />

ist in Bild 3 dargestellt. Der Spannungsdetektor<br />

wird mit nur einem einzigen Transistor (M1) realisiert, dessen<br />

Gate und Source mit V A<br />

beziehungsweise Vreg verbunden ist. Damit<br />

triggert der Spannungsdetektor das UVOV-Signal, sobald bei<br />

einer Unter- oder Überspannung V A<br />

kleiner als V reg<br />

ist. Außerdem<br />

ist M 2<br />

parallel zu M 1<br />

geschaltet. Dies ermöglicht eine Hysterese<br />

und daher eine Änderung des UVOV-Erkennungsgrenzwerts entsprechend<br />

dem Status des UVOV-Signals. Der Pegelumsetzer besteht<br />

einfach aus einem Source-Folger mit einer Stromquelle aus<br />

einem Sperrschichttransistor (M4), wobei der Betriebsstrom durch<br />

den konstanten Spannungsabfall bestimmt wird. Die Spannungsklemmung<br />

besteht aus mehreren in Reihe geschalteten Z-Dio- ➔<br />

Bild 5 (links): Gemessene Spannung<br />

V ON<br />

des High-Side-Schalters in<br />

Abhängigkeit von V BB<br />

.<br />

Bild 6 (rechts): Gemessener<br />

UVOV-Erkennungspegel.<br />

UI, UIP, UIR-Mode, Simulation von<br />

PV-Kennlinien.<br />

Script-Steuerung: Programmierung von<br />

Abläufen und Kennlinien und Starten von<br />

der Speicherkarte<br />

Erstellen beliebiger Ausgangskennlinien<br />

über Speicherkarte oder digitale Schnittstelle.<br />

Datenlog-Funktion: Aktuelle Betriebswerte<br />

werden in einem einstellbaren Intervall auf<br />

der Speicherkarte gesichert.<br />

Die Script-Steuerung in Verbindung mit der<br />

Datenlog-Funktion ermöglicht den Aufbau<br />

eines unabhängigen Stand-alone-Prüfplatzes.<br />

Digitale Schnittstellen: RS232, RS485, USB,<br />

GPIB, LAN<br />

Analoge Schnittstelle galvanisch getrennt:<br />

0 - 5 V oder 0 - 10 V<br />

(Vom Anwender auswählbar)<br />

Umax und Imax vom Anwender wählbar,<br />

um Ausgangsspannung bzw. -strom zu<br />

begrenzen.<br />

Weitere Produkte finden Sie unter:<br />

www.et-system.de<br />

Bilder: Fairchild Semiconductor<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

ETSYSTEM<br />

ET System electronic GmbH<br />

Hauptstraße 119 - 121<br />

D-68804 Altlußheim<br />

Tel.:+49 (0)6205 3948-0<br />

info@et-system.de<br />

www.et-system.de<br />

34_Fairchild_505 (jj).indd 35 04.04.2011 11:24:33


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

High-Side-Schalter<br />

Bild: Fairchild Semiconductor<br />

Bild 2: Darstellung der Spannungen V A<br />

und V reg<br />

in Abhängigkeit von V BB<br />

.<br />

den, D 1<br />

-…-D N<br />

, die eine Stromquelle mit einem äußerst kleinen<br />

Strom bilden. Dadurch wird V A<br />

geklemmt bis V A<br />

ausreichend hoch<br />

ist, um alle Z-Dioden durchzuschalten. Der Spannungsregler funktioniert<br />

wie in Bild 2 beschrieben. Bevor D VR<br />

aufgrund einer zu<br />

geringen Spannung V BB<br />

schaltet, liefert der Ausgang des Spannungsreglers<br />

den konstanten Spannungspegel, |V TH<br />

| von M 5<br />

. Die<br />

reduzierte Spannung von V BB<br />

steht dagegen erst zur Verfügung<br />

wenn D VR<br />

durchschaltet. Alle in Bild 3 beschriebenen Stromquellen<br />

werden mittels Sperrschicht-Transistoren implementiert, deren<br />

Gate und Source kurzgeschlossen ist.<br />

Messergebnisse<br />

Der Prototyp des intelligenten High-Side-Schalters wurde mit einem<br />

5 µm BCDMOS-Prozess hergestellt. Sein Mikrodiagramm ist<br />

in Bild 4 zu sehen. Die vorgeschlagene UVOV-Erkennungsschaltung<br />

weist eine aktive Fläche von 0,0625 mm 2 auf. Das Ausgangssignal<br />

schaltet den High-Side-Schalter ab, sobald V BB<br />

den vorgegebenen<br />

Arbeitsbereich verlässt. Bild 5 zeigt die gemessene Spannung<br />

V ON<br />

, die Differenzspannung zwischen dem Drain- und dem Source-Anschluss<br />

des High-Side-Schalters, in Abhängigkeit von V BB<br />

.<br />

V ON<br />

ist nahe null wenn der High-Side-Schalter eingeschaltet ist<br />

und nahe V BB<br />

wenn dieser auf Grund von Unter- oder Überspannung<br />

ausgeschaltet ist. Dabei kann V ON<br />

wegen des endlichen Widerstands<br />

des High-Side-Schalters, normalerweise einige zig mΩ,<br />

nicht Null werden. Bei einer Unterspannung wird der High-Side-<br />

Schalter bei 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV abgeschaltet.<br />

Eine Überspannung wird bei 48,45 V mit einer Hysterese von 700<br />

mV erkannt. Es wurden insgesamt 2000 unterschiedliche Muster<br />

getestet, um die Robustheit der Schaltung zu verifizieren. Die gemessenen<br />

UVOV-Erkennungspegel wurden in Bild 6 zusammengefasst.<br />

Dabei ist zu sehen, dass der UVOV-Erkennungspegel des<br />

Prototyps eine gute Verteilung aufweist und zwar mit einer Standardabweichung<br />

von rund 0,04 bei der Erkennung von Unterspannung<br />

und einer Standardabweichung von rund 0,42 bei der Erkennung<br />

von Überspannung. Die simulierte Stromaufnahme der<br />

Schaltung liegt bei 18,7 µA bei 12 V, bei 18,8 µA bei 24 V und bei<br />

22,4 µA bei 60 V. Dies ist vernachlässigbar, da nur ein Transistor als<br />

Spannungsdetektor genutzt wird.<br />

Fazit<br />

Die in diesem Beitrag vorgestellte neuartige UVOV-Erkennungsschaltung<br />

benötigt nur einen einzigen Transistor als Spannungsdetektor.<br />

Der Prototyp erkennt eine Unterspannung bei einem Pegel<br />

von 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV und erkennt eine<br />

Überspannung bei 48,45 V mit einer Hysterese von 700 mV, wobei<br />

mit Hilfe der Simulation eine Stromaufnahme von 18,7 µA bei 12<br />

V ermittelt wurde. (jj)<br />

■<br />

Die Autoren: Duckki Kwon , Kyoungmin Lee , Eunchul Kang und Jaehyun Han<br />

sind Mitarbeiter von Fairchild Semiconductor .<br />

Auf einen Blick<br />

Prototyp der Erkennungsschaltung<br />

Der Prototyp einer neuartigen Erkennungsschaltung für Unter- und<br />

Überspannung (UVOV) wurde mit einem 5 µm BCDMOS-Prozess implementiert<br />

und erfordert eine aktive Fläche von 0,0625 mm 2 . Die<br />

Messergebnisse zeigen, dass er Prototyp Unter- und Überspannungen<br />

bei 3,85 V mit einer Hysterese von 650 mV und von 48,45 V mit einer<br />

Hysterese von 700 mV erkennt, wobei in der Simulation nur ein Strom<br />

von 18,7 µA bei 12 V fl ießt.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

505ei0411<br />

www.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Automatisierungstreff 2011 vom 15.03.2011 – 17.03.2011<br />

sowie auf der embedded world 2011 in Halle 9 – Stand 9-547<br />

.de<br />

UNIGATE ® CL<br />

Protokollkonverter für<br />

alle Geräte mit serieller<br />

Schnittstelle<br />

UNIGATE ® IC<br />

Einfache Integration<br />

in die eigene<br />

Elektronik<br />

UNIGATE ® CX<br />

Um inkompatible<br />

Netzwerke kompatibel<br />

zu machen<br />

UNIGATE ® AS-i<br />

AS-i-Master M-4<br />

auf alle Feldbusse<br />

und Ethernet<br />

WEIL DAS RESULTAT STIMMT<br />

BUS-TECHNOLOGIE BUBS-US TSE TCTEHECNCHONLNOOOLGLOIOG EGIE VON VOE OVNON SC DEUTSCHMANN<br />

DN SHSCH MHM<br />

ELEKTRONISCHE<br />

NOCKEN-<br />

STEUERUNGEN<br />

VON DEU<br />

DUTSCHMANN<br />

AMNANAN<br />

BUS-TECHNOLOGIE<br />

UNIGATE ® IC – INTEGRIEREN SIE FELDBUS ODER ETHERNET-<br />

SCHNITTSTELLEN OHNE GROSSEN ENTWICKLUNGSAUFWAND<br />

• Anbindung an den Host-Prozessor über UART oder SPI<br />

• Stand-Alone-Betrieb bei prozessorloser Applikation, 5V und 3,3 V Versionen<br />

• Ein einfaches Design bietet die ganze Busvielfalt<br />

• Frei programmierbar über die Deutschmann Scriptsprache<br />

• Keine Änderung der Firmware, auch als Design-In erhältich<br />

ETHERNET TCP/IP<br />

36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

MPI<br />

Dmann.indd 1<br />

02.02.2011 16:06:36 Uhr<br />

34_Fairchild_505 (jj).indd 36 04.04.2011 11:24:48


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

Fünf auf einen Streich<br />

Lithium-Ion-Akku-Ladegerät<br />

Mit dem Lithium-Ion-Akku Ladegerät von<br />

Globtek lassen sich bis zu fünf Li-Ion-Akkus<br />

gleichzeitig aufgeladen. Es erfüllt die Richtlinien<br />

nach IEC 60950 (ITE), UL 1310 (Class 2), IEC<br />

60601-1 (Medical) und die internationalen<br />

EMV-Standards. Die Akkus sind mit drei ver-<br />

Bild: Globtek<br />

schiedenen Phasen ladbar: mit einem auf die<br />

Kapazität bezogenen relativen Ladestrom, mit<br />

konstantem Strom und konstanter Spannung.<br />

Die Aufladung wird auf Basis eines vorgegebenen<br />

minimalen Stromes beendet. Ein programmierbarer<br />

Lade-Timer ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme<br />

für das Ladeende. Der<br />

Laderegler enthält einen Mikrocontroller zur<br />

Akku-Identifikation, Ladestatus-Anzeige und<br />

Temperatur-Überwachung. Er nutzt das HDQ-<br />

Potokoll, das der in Globtek-Batterie-Packs<br />

integrierte Batterielade-IC BQ27000 liefert. Jeder<br />

einzelne Ladeplatz kann bis zu 750 mA<br />

Ladestrom bei maximal 4,2 V liefern.<br />

infoDIREKT <br />

513ei0411<br />

Leistungsstufe integriert<br />

Digital-Schaltnetzteil-IC mit bipolaren Leistungstransistoren<br />

Der von Hy-Line Power Components erhältliche<br />

iW1810 ist ein digitaler Schaltnetzteil-IC mit<br />

integrierten Leistungsstufe zum Aufbau einer<br />

kompakten AC/DC-Versorgung. Mit dem integ-<br />

Bild: Hy-Line Power Components<br />

rierten bipolaren Leistungstransistor statt eines<br />

MOSFETs ist der Schaltkreis dabei besonders<br />

robust und störungsarm. Durch ein besonderes<br />

primäres Regelkonzept erreicht der IC auch ohne<br />

Optokoppler eine hohe Regelgenauigkeit. Es<br />

sind nur wenige Bauelemente notwendig um<br />

ein Netzteil mit stabilisierter Ausgangsspannung<br />

oder stabilisiertem Ausgangsstrom aufzubauen.<br />

Mit einer Standby-Leistung unter 100 mW kann<br />

der IC beispielsweise in Steckernetzteile oder<br />

Schaltdosen verbaut werden. Ein 3-W-Netzteil<br />

lässt sich auf 25 x 25 x 15 mm 3 mit 21 Komponenten<br />

aufbauen, bei einer Stabilität der Ausgangsspannung<br />

als ±2 %.<br />

infoDIREKT <br />

514ei0411<br />

Single- oder Dual-Output-Versionen<br />

2-W-DC/DC-Wandler mit 3000 V DC Isolationsfestigkeit<br />

Eine Isolationsfestigkeit von 3000 V DC zwischen<br />

Ein- und Ausgang, Dauerkurzschlussfestigkeit,<br />

geringe Störspannungen, Remote-<br />

On/Off und ein Betriebstemperaturbereich<br />

-40...+85 °C bei natürlicher Konvektion bieten<br />

Bild: YDS/MSC<br />

die von MSC erhältlichen 2-W-DC/DC-Wandler-Module<br />

der 27D-3KV-Serie von YDS. Die<br />

als Single- oder Dual-Output-Versionen erhältlichen<br />

Konverter liefern uni- und bipolare Ausgangsspannungen<br />

von 5, 9, 12, 15 oder 24 V<br />

mit Grundgenauigkeit ±3 %. Die Stabilität der<br />

Ausgangsspannung über die vier Eingangsspannungsbereiche<br />

5...9 V, 9...18 V, 18...36 V<br />

und 36...72 V beträgt ±0,5 %. Ein MTBF-Wert<br />

von 1,5 Mio. Stunden nach MIL-HDBK-217F<br />

bei 25 °C unterstreicht die hohe Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der in einem 21,8 x 9,2 x 11,1<br />

mm 3 großen SIP-Gehäuse untergebrachten<br />

RoHS-konformen Wandler.<br />

infoDIREKT <br />

515ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

37_PB.indd 37 01.04.2011 13:04:06


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Lade-ICs<br />

Auswahl des richtigen Lade-ICs<br />

Für Anwendungen mit einzelnen Li-Ion-Akkuzellen<br />

Für den Aufbau von Schaltungen zum Laden einzelner Lithium-Ion-Akkuzellen gibt es zahlreiche<br />

Möglichkeiten. Bei der Wahl der richtigen integrierten Schaltung für den jeweiligen Anwendungsfall<br />

müssen daher mehrere Faktoren wie Baugröße, USB-Kompatibilität, Größe des Ladestroms und Kosten<br />

gegeneinander abgewogen werden. In diesem Artikel werden die verschiedenen Laderegler-Topologien<br />

untersucht und einige der Funktionen heutiger Akkulader-ICs betrachten. Autor: William Hadden,<br />

Li-Ion-Akkus müssen werden in zwei Stufen geladen: mit<br />

einem Konstantstrom (CC) und einer -spannung. Solange<br />

die Spannung unter dem Wert des voll geladenen Akkus<br />

liegt, wird dem Akku ein konstanter Strom eingeprägt. Im<br />

CC-Modus wird dieser Strom auf einen von zwei Werten geregelt.<br />

Ist die Akkuspannung sehr niedrig, so wird der Ladestrom auf einen<br />

Vorbereitungs-Ladestrom reduziert, um die Zelle auf den eigentlichen<br />

Ladevorgang vorzubereiten und Beschädigungen zu<br />

verhindern. Sobald die Zellenspannung den Schwellenwert der<br />

Vorbereitungsladung überschreitet, wird der Ladestrom auf den<br />

Wert für den Schnellladevorgang erhöht. . Während des Ladevorgangs<br />

steigt die Akkuspannung. Wenn sie die Nennspannung (typisch<br />

4,2 V) erreicht hat, wird der Ladestrom abgesenkt, während<br />

die Zellenspannung auf einen konstanten Wert geregelt wird, um<br />

ein Überladen zu verhindern. In dieser Betriebsart fällt der Strom<br />

ab, während die Zelle geladen wird. Ist der Strom auf einen zuvor<br />

festgelegten Wert gesunken (typisch 10 Prozent des Schnellladestroms),<br />

so wird der Ladevorgang beendet. Bild 1 zeigt einen typischen<br />

Ladezyklus.<br />

Lineare und geschaltete Lösungen im Vergleich<br />

Zum Umwandeln der Adapterspannung in die Zellenspannung sowie<br />

zum Steuern der einzelnen Ladephasen gibt es zwei unterschiedliche<br />

Topologien: Linearregler und Schaltregler. Beide Topologien<br />

haben Vor- und Nachteile hinsichtlich der Größe, des<br />

Wirkungsgrades, der Kosten und der elektromagnetischen Abstrahlung<br />

. die Folgenden näher beleuchtet werden.<br />

Schaltregler sind in der Regel die beste Wahl, da sie die höchsten<br />

Wirkungsgrade erreichen. Ladereglerschaltungen dieser Art benötigen<br />

ein Schaltelement, einen Gleichrichter, eine Induktivität sowie<br />

Eingangs- und Ausgangskondensatoren. Die Wirkungsgrade<br />

dieser Schaltungen bewegen sich je nach Last zwischen 80 und 96<br />

Prozent. Schaltregler beanspruchen in der Regel wegen der Größe<br />

der Induktivität mehr Platz und sind im Allgemeinen auch teurer.<br />

Überdies erzeugen solche Regler über die Induktivität elektromagnetische<br />

Störungen.<br />

In linearen Ladereglern werden Gleichspannungen kostengünstig<br />

und mit geringen Störungen als im Schaltregler herabgesetzt.<br />

Bei ihnen wird der Ladestrom reguliert, indem der Widerstand des<br />

Durchgangselements so gesteuert wird, dass der in den Akku fließende<br />

Strom begrenzt wird. Daher ist der Wirkungsgrad dieser<br />

Lösung gleich dem Verhältnis der Ausgangs- zur Eingangsspannung.<br />

Nachteilig bei der LDO-Lösung ist der niedrige Wirkungsgrad<br />

bei einem hohen Verhältnis zwischen Ein- und Ausgangsspannung<br />

(d. h. bei entladenem Akku). Für hohe Ladeströme sind<br />

LDO-Regler ungeeignet, da die gesamte Leistung vom Durchgangselement<br />

als Verlustleistung abgegeben wird,<br />

Welche Topologie sollte man wählen?<br />

Der erste zu untersuchende Parameter ist der Ladestrom. Für Bluetooth-Headsets,<br />

die mit Strömen zwischen 25 mA und 150 mA<br />

geladen werden, ist ein linearer Laderegler fast immer die beste<br />

Lösung. Diese Anwendungen sind im Allgemeinen sehr kompakt<br />

aufgebaut und bieten nicht den Platz für die höhere Bauelementezahl<br />

eines Schaltreglers. Der verlustleistungsbedingte Temperaturanstieg<br />

wegen der sehr geringen Leistungsaufnahme ist hier vernachlässigbar.<br />

In Mobiltelefonanwendungen liegen die Ladeströme<br />

typisch zwischen 350 und 700 mA. Auch hier ist eine lineare Lösung<br />

häufig noch sehr praktikabel. Bei Anwendungen, in denen<br />

größere Akkus verwendet werden und der geforderte Ladestrom<br />

größer als 1,5 A ist, ist eine geschaltete Lösung schon sinnvoller.<br />

Bei 1,5 A wird unter Umständen schon eine beachtliche Verlustwärme<br />

freigesetzt.<br />

Bild: Texas Instruments<br />

Bild 1: Typischer Li-Ion-Ladezyklus.<br />

Auswahl des richtigen ICs<br />

Nach Abschluss der thermischen Analyse und Festlegung der Ladeschaltungstopologie<br />

kann man sich an die Auswahl des für die<br />

konkrete Anwendung optimalen Regler-ICs machen. In neuen<br />

Akkulader-Lösungen sind zahlreiche Funktionen integriert, die<br />

zur Optimierung des Gesamtsystems genutzt werden können. Diese<br />

werden im Folgenden vorgestellt.<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

38_Texas Instruments_415 (.indd 38 04.04.2011 11:34:56


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Lade-ICs<br />

making MAKING TECHNOLOGY Technology FOR for YOU you<br />

Eingangs-Überspannungsschutz<br />

(mit einem Eingang bzw. zwei Eingängen)<br />

Die USB-Schnittstelle ist heute die gängigste Spannungsquelle für<br />

Peripheriegeräte. Die Marktentwicklung hat dazu geführt, dass statt<br />

der ursprünglich verwendeten zwei Eingänge (eine Buchse für einen<br />

Netzadapter und ein separater USB-Anschluss) praktisch nur noch<br />

Lösungen mit einem Eingang verwendet werden, bei denen ein Steckernetzteil<br />

mit USB-Anschluss an dasselbe Kabel wie der USB-Eingang<br />

angeschlossen wird. Dies bringt für die USB-Schnittstelle zahlreiche<br />

Herausforderungen mit sich. Bei den vielen Sekundärmarkt-<br />

Adapterlösungen und einem Universal-Steckverbinder muss der<br />

Eingang weitaus höheren Spannungen unbeschädigt standhalten.<br />

Da der Akkulader ständig an den Eingang angeschlossen ist, ist es<br />

sinnvoll, wenn dieser alle nachgelagerten Subsysteme gegen Überspannungen<br />

schützen kann. Daher sind zahlreiche Akkulader erhältlich,<br />

die Spannungen bis 20 V oder sogar 30 V standhalten.<br />

Da heutzutage zunehmend „grüne“ Spannungsversorgungen<br />

(etwa mit Solarzellen) oder kabellose Ladesysteme Marktreife erlangen,<br />

wird bei den Anwendungen wieder zur Forderung nach<br />

zwei Eingängen übergegangen.<br />

Power-Path-Management<br />

(PPM) und minimale Systemspannung<br />

Beim herkömmlichen Betrieb von Akkuladegeräten wird das System<br />

direkt an das Ladegerät angeschlossen, das dann parallel sowohl<br />

den Akku lädt als auch das System mit Strom versorgt (Bild<br />

2). Anschließend wird der in das System fließende Gesamtstrom<br />

geregelt, was einige Probleme mit sich bringt. Hierbei sind insbesondere<br />

das Einschalten bei niedrigem Akkuladestand, eine Stö-<br />

Auf einen Blick<br />

Jede Zelle optimal versorgt<br />

Um zu einer optimalen Lösung für das Laden einzelner Li-Ion-Akkuzellen<br />

zu gelangen, müssen sämtliche Vorgaben wie etwa der Ladestrom,<br />

der verfügbare Platz, die Einhaltung der Bedingungen für das<br />

Laden per USB, die Kosten und die Eigenschaften des verwendeten<br />

Bausteins eingehend analysiert werden. Dazu sollten diese Vorgaben<br />

zunächst nach Wichtigkeit geordnet werden, bevor die optimale Topologie<br />

gewählt wird. Dabei sollte man unbedingt auch die thermischen<br />

Aspekte hinreichend berücksichtigen. Schließlich kann für jede Ausgangsspannung<br />

die kostengünstigste Lösung gewählt werden.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

415ei0411<br />

Bild: Stefan Redel – Fotolia<br />

➔<br />

PrestoMOS MOSFETs<br />

Hohe Geschwindigkeit<br />

Hohe Spannungsfestigkeit<br />

<br />

D-Pak<br />

(CPT)<br />

MOSFETs mit ultrahohem Wirkungsgrad, hoher Geschwindigkeit<br />

(geringe trr-Werte) und hoher Spannungsfestigkeit.<br />

Reduzierte Montagefläche<br />

Features: Zu dem PrestoMOS TM MOSFETs<br />

<br />

Resultat: Deutlicher Effizienzzuwachs bei<br />

reduziertem Platzbedarf.<br />

Body-Diode mit geringem trr-Wert<br />

Power-Conditioner-Schaltung<br />

<br />

<br />

erforderlich<br />

High Speed trr<br />

High speed trr-Werte<br />

Verbesserte Irr-Werte<br />

Geringe Qg-Werte<br />

Niedriger On-Widerstand<br />

[V]<br />

Kurven zum trr-Vergleich<br />

Measurement (Sperrverzögerungszeit)<br />

conditions di/dt = 100A/µs IF=8A (rated current)<br />

Konventionelles<br />

Produkt<br />

Y-Achse: Strom (A)<br />

1.6<br />

1.4<br />

1.2<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0<br />

V<br />

20<br />

10<br />

5<br />

-10<br />

Verlustleistungs-Vergleich für<br />

Power-Conditioner-Schaltung<br />

Loss comparison in power conditioner circuit<br />

-20<br />

-500<br />

Das Angebot im Überblick:<br />

<br />

R5009FNX<br />

R5011FNX<br />

R5016FNX<br />

R6008FNX<br />

R6015FNX<br />

R6020FNX<br />

R6046FNX<br />

<br />

<br />

500<br />

600<br />

<br />

TO-220FM<br />

9<br />

11<br />

16<br />

8<br />

15<br />

20<br />

46<br />

lrr<br />

14.1A<br />

Typische Freilaufdiode<br />

Kurze Sperrverzögerungs-Verluste<br />

2 4 6 8 10<br />

[A]<br />

lrr<br />

4.8A<br />

<br />

<br />

<br />

0.65<br />

0.4<br />

0.22<br />

0.73<br />

0.27<br />

0.2<br />

0.07<br />

D2-Pak<br />

(LPTS)<br />

trr320ns<br />

trr67ns<br />

TO-3PF<br />

Verbesserung<br />

des trr-Wertes<br />

um 80 %<br />

0 500<br />

X-Achse: Zeit (ns)<br />

<br />

<br />

78<br />

85<br />

100<br />

67<br />

90<br />

105<br />

130<br />

[‚presto‘ ist italienisch und bedeutet ‚sehr schnell‘]<br />

www.rohm.com/eu<br />

<br />

TO-220FM<br />

TO-3PF<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 39<br />

PrestoMOS_90x260mm_deusch_220311_05.indd 1 30.03.11 10:25<br />

38_Texas Instruments_415 (.indd 39 04.04.2011 11:35:03


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Lade-ICs<br />

Bilder: Texas Instruments<br />

rung der Funktion zum Beenden des Ladevorgangs und ein vorzeitiges<br />

Ablaufen des Timers zu nennen. Das Power-Path-Management<br />

(Bild 3) beseitigt diese Probleme, indem der Akkustrom getrennt<br />

von dem vom System aufgenommenen Strom überwacht wird.<br />

Minimale Systemspannung<br />

Beim traditionellen Ansatz ist die Systemspannung stets mit der<br />

Akkuspannung identisch. Im Falle eines tiefentladenen Akkus laufen<br />

die angeschlossenen Systeme daher erst an, wenn sich der Akku<br />

auf ein nutzbares Spannungsniveau aufgeladen hat. Beim PPM-<br />

Verfahren wird die Systemspannung dagegen getrennt von der<br />

Akkuspannung geregelt. Daher ist hier ungeachtet der Akkuspannung<br />

eine minimale Systemspannung möglich. Der Laderegler<br />

bq25060 bieten lediglich diese Funktion.<br />

Kürzere Ladezeiten<br />

Da der Systemstrom und der Ladestrom getrennt voneinander<br />

programmiert werden, kann die volle Leistung des Adapters ungeachtet<br />

der Akkukapazität und des Ladestromes genutzt werden. In<br />

herkömmlichen Topologien muss der Ausgangsstrom des Ladereglers<br />

auf den maximalen Ladestrom für Betriebszustände eingestellt<br />

werden, in denen keine Systemlast vorhanden ist. Bei Anliegen<br />

einer Systemlast wird der effektive Ladestrom um den Betrag<br />

reduziert, den das System vom verfügbaren Strom aufnimmt.<br />

Bild 2 (oben): Beispiel für eine traditionelle Topologie.<br />

Bild 3 (links): Beispiel für eine Power-Path-Topologie.<br />

Eingangsspannungsabhängiges dynamisches<br />

Power-Management (VIN-DPM)<br />

Um bei einer Überlastung der Eingangsquelle kurzzeitige Spannungseinbrüche<br />

(Brown-outs) zu vermeiden, ist in mehreren Bausteinen<br />

ein eingangsspannungsabhängiges dynamisches Power-<br />

Management (VIN-DPM) implementiert. Diese Regelschleife setzt<br />

den Grenzwert für den Eingangsstrom herab, um ein Einbrechen<br />

der Eingangsspannung zu verhindern. Die VIN-DPM-Regelschleife<br />

regelt die Eingangsspannung so nach, dass der aus der Quelle<br />

aufgenommene Strom maximiert wird. Bild 4 zeigt die Ergebnisse<br />

einer Überlastung des USB-Ports ohne den VIN-DPM-Schutz.<br />

Das VIN-DPM verhindert das Pulsieren, indem es den Eingangsstrom<br />

so weit begrenzt, dass die Eingangsspannung nicht einbricht.<br />

Bild 5 zeigt die Ergebnisse bei Überlastung des USB-Ports.<br />

NTC-Überwachung (einschließlich JEITA)<br />

Die Akkutemperatur muss während des Ladens unbedingt überwacht<br />

werden, um Beschädigungen oder sogar das Explodieren<br />

des Akkupacks zu verhindern. Diese Überwachung wird üblicherweise<br />

mit einem NTC (Heißleiter) bewerkstelligt. Bei vielen Ladereglern<br />

ist eine NTC-Überwachungsfunktion im IC integriert.<br />

Diese ICs überwachen die Temperatur und unterbrechen den Ladestrom,<br />

sobald die Akkutemperatur unsichere Werte erreicht.<br />

Als De-facto-Industrienorm für die Temperaturüberwachung<br />

beim Laden von Akkus etabliert sich derzeit der hierfür von der<br />

japanischen Standardisierungsorganisation JEITA ausgearbeitete<br />

Standard. Dieser Standard gibt Richtwerte für einige mittlere Temperaturen<br />

vor, bei denen die Ladespannung oder der Ladestrom<br />

reduziert wird, um die Sicherheit im Ladebetrieb zu erhöhen. Dieser<br />

JEITA-Standard ist in neueren Laderegler-ICs implement.<br />

Einhaltung der Voraussetzungen für das Laden per USB<br />

Für das Laden über eine USB-Schnittstelle stehen zahlreiche Laderegler-ICs<br />

zur Verfügung, bei denen die Stromgrenzwerte gemäß<br />

USB100 und USB500 integriert sind. Wenn alle nachgelagerten<br />

Schaltungen am Ausgang eines USB-Ladereglers betrieben werden,<br />

kann der Entwickler gewährleisten, dass die USB-Stromgrenzwerte<br />

nicht überschritten werden. (sb) n<br />

Der Autor: William Hadden ist Systemingenieur im Bereich Battery<br />

Charge Management bei Texas Instruments.<br />

Bilder: Texas Instruments<br />

Bild 5: Eingangsüberlastungsschutz mit VIN-DPM.<br />

Bild 4: Einbrechen der Eingangsspannung ohne VIN-DPM.<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

38_Texas Instruments_415 (.indd 40 04.04.2011 11:35:12


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

Interner Housekeeper<br />

Batterielader aus Niedervolt-Netzen<br />

Dreifache Dimmfunktion<br />

LED-Stromversorgungen mit<br />

Leistungsfaktorkorrektur<br />

Bild: Syko<br />

Für Niedervolt-Batterieladung (24 bis 110 V) ist<br />

die Serie BLG.H5 von Syko geeignet.<br />

Für eine intelligente, temperaturgeführte<br />

Niedervolt-Batterieladung (24 bis 110 V)<br />

wurde für den Einsatz in der Bahntechnik,<br />

auf Schiffen und Landfahrzeugen ab Niedervolt-Batterien<br />

mit höherer Nennspannung<br />

bzw. DC-Zwischenkreisen die Serie<br />

BLG.H5 von Syko serienreif. Das gewählte<br />

Schaltungskonzept bewirkt einen hohen<br />

und konstanten Wirkungsgrad (bis 96<br />

%) über einen weiten Eingangsspannungsbereich.<br />

Systemfähig wird das Ladegerät<br />

durch die Abgabe einer potentialgetrennten,<br />

geregelten, kurzschlussfesten 24-V-<br />

Hilfsspannung (inaktiv bei Sleep-Mode)<br />

sowie die Beherrschung des Stromsplittings<br />

(Batteriestrom) mit programmierbar<br />

10 bis 25 % der Batteriekapazität in Ampere<br />

zur Verlängerung der Batterielebensdauer,<br />

der optionalen geregelten Parallelschaltbarkeit<br />

sowie dem Parallelbetrieb<br />

von Bordnetz und Batterie ohne Entkoppeldioden.<br />

Ein Fehler wird mittels Relaiskontakt gemeldet,<br />

der Ausgangsstrom wird mit 4...20<br />

mA dem Kunden angezeigt. Eine Sleep-<br />

Mode-Funktion belastet die Eingangs-Versorgung<br />

(IN) mit maximal 1 mA und das<br />

Signal 10...154 V/2 mA weckt polaritätsunabhängig<br />

und surgefest den Wandler auf.<br />

Die LEDs zeigen den Eingangsspannungsbereich<br />

und die interne Hilfsspannung U CC<br />

an. Optional kann ein Lüfterbetrieb ab<br />

55 °C bis 65 °C ohne Derating zur Verbesserung<br />

der MTBF gewählt werden. Bei<br />

Ausfall eines Lüfters auf unter 80 % seiner<br />

Drehzahl wird auf X1-Alarm gegeben. Die<br />

Lüfterfunktion ist über einen Taster prüfbar.<br />

Mit der optionalen potentialgetrennten<br />

RS232-Schnittstelle können Parameter abgefragt<br />

bzw. vorgegeben/geändert werden<br />

und mit der Oberflächenbedienung von<br />

Syko programmiert werden. Mit dem internen<br />

Housekeeper werden alle Funktionsebenen<br />

versorgt, bevor der Wandler<br />

aktiv schaltet. Bei Überschreiten des maximalen<br />

Dauerstroms kann dynamisch 12,5<br />

% mehr Strom für 20 s abgenommen werden.<br />

(jj)<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

519ei0411<br />

Emtron electronic hat weitere Serien von LED-<br />

Stromversorgungen des Herstellers Mean Well<br />

in sein Stromversorgungsportfolio aufgenommen.<br />

Die Serien LPF-40/40D (40 W Ausgangsleistung)<br />

und LPF-60/60D (60 W) sind Weiterentwicklungen<br />

der Serien LPF-40/60, die mit<br />

sehr flexiblen Dimm-Möglichkeiten für die Applikation<br />

ausgestattet sind. Die 3-in-1-Dimmfunktion<br />

der Modelle LPF-40D/60D bietet die<br />

Möglichkeit, mit drei unterschiedlichen Signalen<br />

die Dimmung der Ausgangsleistung zwischen<br />

10 und 100 % der Nominalleistung zu<br />

bewerkstelligen. Die Dimmung lässt sich mit<br />

einer Gleichspannung zwischen 1 und 10 V,<br />

einem pulsbreitenmodulierten Signal zwischen<br />

100 Hz und 3 kHz oder einem Widerstand mit<br />

10 bis 100 kOhm realisieren. Weitere Features<br />

der AC/DC-Wandler: Eingangsspannungsbereich<br />

90...305 V AC, Wirkungsgrad 90 %,<br />

Schutz gegen Kurzschluss, Überlastung, Überspannung<br />

und Übertemperatur, Arbeitstemperaturbereich<br />

-40...+70 °C.<br />

infoDIREKT <br />

550ei0411<br />

Bild: Emtron<br />

Wir verbinden High-Speed mit High-Voltage<br />

auf der SMT/Hybrid/Packaging 2011 I Nürnberg I 3.-5. Mai 2011 I Stand 9-312, Halle 9<br />

Als Spezialist im Bereich Hochstrom- und<br />

Thermalmanagement auf Leiterplatten unterstützen<br />

wir Sie bei Ihren Projekten mit<br />

WE<br />

COMPLETE<br />

COMPETENCE<br />

• Strömen bis 400 Ampere<br />

• Optimierte Wärmeableitung von Hot-<br />

Spots (High-Brightness LEDs, MOSFETs etc.)<br />

• Biegeradien bis zu 90°<br />

Auf Ihren Besuch freut sich die<br />

Häusermann GmbH - www.haeusermann.at<br />

Messe-Stand 9-312, Halle 9<br />

Häusermann-Leiterplatte an Bord des<br />

e-Power Racers der TU Graz:<br />

Entdecken Sie die neuen Möglichkeiten auf<br />

unserem Messestand und gewinnen Sie eine<br />

Digitale Carrera Rennbahn<br />

(Carrera 23605 - Digital 124 - Sportscar Duell inklusiv Wireless)<br />

41_PB.indd 41 04.04.2011 10:56:30<br />

Anzeige_<strong>elektronik</strong>industire_0311_210x102.indd 1 30.03.2011 09:45:38


z<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Wechselrichter<br />

Elektronischer Balast<br />

Innovatives elektronisches Vorschaltgerät für Natrium-Hochdrucklampen<br />

Durch geringes Eigengewicht, niedrige Produktionskosten und technologische Sicherheit stellt das hier gezeigte<br />

elektronische Vorschaltgerät eine gute Alternative für den praktischen Einsatz bei Natrium-Hochdrucklampen<br />

dar. Seine Dimmen-Eigenschaften ermöglichen eine adaptive Beleuchtung ganzer Straßenabschnitte ohne<br />

zusätzliche Investitionen.<br />

Autoren: Christo Hinow , Georg Hinow , Stojo Platikanov<br />

Hochdrucklampen (HDL) finden im heutigen Alltag<br />

eine sehr breite Anwendung. Aber ihre veralteten<br />

Vorschaltgeräte (conventional magnetic ballast,<br />

C<strong>MB</strong>), ausgestattet mit einem schweren Drosselreaktor,<br />

verursachen ziemlich hohe Energieverluste, einen niedrigen<br />

Energie-Effizienz-Index (EEI) und bei Netzfrequenzen von<br />

50...60 Hz eine geringe Lichtausbeute. Inzwischen sind auch<br />

elektronische Vorschaltgeräte (electronic ballast equipment,<br />

EBE, EMC) im Umlauf, die zuerst durch ihr Eigengewicht und<br />

ihre Außenmaße hervortreten. Ihre Hochfrequenzquellen sind<br />

aber für den Einsatz bei HDL ungeeignet, da die Lampen beim<br />

„Kurzschluss“-Zustand starten und erst nach einigen Minuten<br />

ihre nichtlineare Arbeitsimpedanz erreichen. Eine Masseneinführung<br />

solcher EBE wird auch dadurch verhindert, dass die<br />

HD-Lampen zu zerstörerischen Resonanzen neigen und somit<br />

ihre Stromversorgung im kHz-Bereich unmöglich wird.<br />

Zur Überwindung dieser Nachteile wurde ein origineller<br />

Wechselrichter (WR) der Klasse E entwickelt. Seine innovative,<br />

einfache Schaltung weist eine zuverlässige Konstruktion<br />

auf und lässt keine zerstörerische Resonanzen zu. Damit wird<br />

die breite Anwendung dieses WR als ein prinzipiell neues<br />

elektronisches Vorschaltgerät (NEBE) für Natrium-Hochdrucklampen<br />

(Na-HDL) möglich.<br />

Die Basisschaltung des WR (Bild 1) enthält den Reaktor L<br />

und den Widerstand R, die zusammen mit dem Kondensator<br />

C und der Energiequelle E eine Reihenschaltung bilden. Der<br />

Timer T steuert den Umschalttransistor K, dessen Kollektorstrom<br />

den Kondensator C kurzschließt. Im Zeitintervall toff<br />

hält der Timer den Transistor ausgeschaltet, im Zeitintervall<br />

ton schaltet er den Transistor wieder ein. Die Summe beider<br />

Zeitintervalle T = t o ff<br />

+ t on<br />

ergibt die Periode der vom WR generierten<br />

Frequenz (Bild 2).<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

Bild: fotos4people - Fotolia<br />

WW<br />

42_Hinow_506 (jj).indd 42 04.04.2011 16:01:33


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Wechselrichter<br />

Alle Bilder: Hinow/Platikanov<br />

Bild 1: Basisschaltung des Wechselrichters WR.<br />

Der Transistor K bringt die Kondensator-Spannung auf „Null“,<br />

d.h. im Zeitintervall t on<br />

ist der Kondensator C nicht aktiv. Die periodische<br />

Zustandsänderung der Schaltung ordnet den WR zur<br />

Gruppe der „Systeme mit veränderlichen Strukturen“ ein. Damit<br />

wird der entwickelte WR der Klasse E - bekannt auch als ZVS (Zero-Voltage-Switching)<br />

- zu einem zukunftsorientierten Block klassifiziert,<br />

dessen Einsatz die Lösung vieler Probleme der Stromversorgung<br />

ermöglicht. Hier sind als Vorteile insbesondere die Null-<br />

Kommutierungsverluste des WR und sein hoher Wirkungsgrad<br />

(Power factor) von 98 % hervorzuheben.<br />

Strom- und Spannungsverlauf der WR-Schaltung Beim ausgeschalteten<br />

Transistor K entwickeln sich die Strom- und Spannungsverläufe<br />

nach den Differenzialgleichungen:<br />

Daraus ergeben sich die Kondensatorspannung und der Reaktorstrom:<br />

Das Oszillogramm stellt die Faktoren I und U als Segmente der<br />

abfallenden Sinuskurve im längeren Zeitintervall t off<br />

dar. Die Aktivierung<br />

des Transistors K im folgenden Zeitintervall t on<br />

bringt die<br />

Spannung auf Null, dargestellt als kleiner horizontaler Abschnitt<br />

(Bild 2). Damit wird die Basisschaltung zu einer einfachen LR-<br />

Kette zurückgeführt; im kürzeren Zeitintervall t on<br />

erscheint der<br />

exponentiale Strom als anwachsende Linie.<br />

Bild 2: Strom- und Spannungsverlauf der Wechselrichter-Schaltung.<br />

Energie- und Leistungsverlauf des WR<br />

Die Zusammenwirkung der Spannung U als Abszisse und der<br />

Strom I als Ordinate ergibt den dynamisch-periodischen Zyklus<br />

des WS (Bild 3a). Die graphische Entwicklung des Zyklus kann<br />

auch als Vektor dargestellt werden, der ähnlich eines Uhrzeigers,<br />

sich mit der klassischen Winkelgeschwindigkeit ω =1/√CL dreht<br />

(Bild 3b). Das abfallende Vektormodul bestimmt die angehäufte<br />

bzw. kumulierte Energiemenge des WR.<br />

Der Vektor des Transistorstroms i s<br />

bestimmt die Reaktorenergie A L<br />

= 0,5 Li s<br />

2<br />

(Bild 3b). Diese ist auch der „Gewinn“ der energetischen<br />

Umwandlung, durch den die direkte Definition und Berechnung<br />

der vom WR erzeugten Energie folgt:<br />

A = m A<br />

(i s<br />

2<br />

– i d2<br />

)<br />

Die Aktivität des WR A wird als Subtrahend der Quadratzahlen des<br />

Transistorstroms i s<br />

und des Diodenstroms i d<br />

bestimmt (Bild 3b). Der<br />

Energiemaßstab m A<br />

= 0,5 CE 2 ergibt sich durch die Kondensatorenergie<br />

und die Quellenspannung. Die energetische Definition wird damit<br />

zu einer alternativen Möglichkeit zur klassischen harmonischen Approximationsmethode.<br />

Nur durch eine einfache Multiplikation mit<br />

der Frequenz (f = 1/Т) wird die WR-Leistung genau ermittelt:<br />

P = f (A)<br />

Die WR-Leistung wird ganz einfach durch den Timer T gesteuert.<br />

Durch ihn wird wahlweise die Zeitintervallsgröße t on<br />

vorgegeben,<br />

von der wiederum der Strom i s<br />

, die Reaktorenergie A und die Zyklusgröße<br />

des WR abhängig sind.<br />

➔<br />

zentro<br />

INVERTER<br />

DC/DC - WANDLER<br />

AC/DC - NETZTEILE<br />

AC-SPANNUNGSSTABILISATOREN<br />

BACK UP SYSTEME<br />

LABORNETZGERÄTE<br />

FREQUENZWANDLER<br />

BATTERIELADEGERÄTE<br />

ELEKTRONISCHE DC-LASTEN<br />

WWW.ZENTRO-ELEKTRIK.DE<br />

42_Hinow_506 (jj).indd 43 04.04.2011 16:01:40


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Wechselrichter<br />

Tabelle 1: Na-HDL 50 W mit NEBE.<br />

Bild 3a: Dynamisches Oszillogramm des Wechselrichters (links).<br />

Bild 3b: Vektorzyklus des Wechselrichters (rechts).<br />

Grundparameter des NEBE und des Drossel-Vorschaltgeräts<br />

Die Grundparameter des NEBE mit einer Na-HDL 50 W bei Lampenfrequenz<br />

30 kHz sind in der Tabelle 1 dargestellt. Neben den<br />

elektrischen Messwerten wurde insbesondere die Beleuchtungsstärke<br />

untersucht, die in der Zweimeter-Sphäre mit Lampe als Mittelpunkt<br />

gemessen wurde. Berechnet wurde auch die relative Beleuchtungsstärke<br />

[Lx/W] bei den drei typischen Netzspannungswerten.<br />

Zum Vergleich wurden nochmals die Laboruntersuchungen der<br />

Tabelle 1 wiederholt, aber diesmal mit einem Vorschaltgerät der<br />

konventionellen Drossel-Technologie. Diese Messwerte sind in der<br />

Tabelle 2 zusammengefasst.<br />

Vergleich zwischen NEBE und einem Drosselvorschaltgerät<br />

Hervorzuheben sind die Messwerte der eigenen Verluste (Tabelle<br />

1, Spalte 6) von nur 6,76 W (Ballast-Verluste). Sie sind deutlich<br />

geringer als die entsprechenden Messwerte beim Drosselvorschaltgerät<br />

(Tabelle 2). Beim praktischen Einsatz des neuen NEBE erreicht<br />

man einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch bei einer<br />

einfachen Konstruktion und Kühlung des Blocks und damit einer<br />

höheren Zuverlässigkeit der gesamten Leuchte.<br />

Die Ausgangspannung zur Lampe (Tabelle 1, Spalte 4) ist ein<br />

wichtiges Kriterium für ihre Ionisationsprozesse, Lichtausbeute<br />

und Nutzungsdauer. Der Effektivwert der HF-Lampenspannung<br />

von 65,4 V beträgt nur 70 % des Vergleichswertes 93,1 V, (Tabelle<br />

2, Spalte 4). Das führt wiederum zur erhöhten Nutzungsdauer der<br />

Lampe.<br />

Tabelle 2: Na-HDL 50 W mit Drosselvorschaltgerät.<br />

Bild 5: HF-Spannungs-<br />

und<br />

Stromverlauf am<br />

Ausgang der<br />

Na-Lampe.<br />

Die größere Amplitude (Bild 5) zeigt den Verlauf der HF-Spannung<br />

und den synchron mitlaufenden Strom am Ausgang zur<br />

Lampe beim NEBE. Hervorzuheben hier ist die verbesserte Sinusform<br />

der HF-Spannung. Sie unterscheidet sich deutlich von der<br />

üblichen Trapezform der Lampen-Ausgangsspannung, die im<br />

niedrigeren Frequenzbereich auftritt (50 Hz) (Tabelle 2). Die Sinusform<br />

der HF-Spannung beim NEBE verbessert die Nutzungsdauer<br />

der Lampe.<br />

Das neue NEBE weist vielfach höheren partiellen Strom- und<br />

Spannungs-Ableitungswerte bei 30 kHz auf (Tabelle 1, Spalte 4),<br />

die, ähnlich wie in der Lasertechnik, zu einer höheren Lichtausbeute<br />

und damit zu einem deutlich besseren Energie-Effizienz-Index<br />

(EEI) des Vorschaltgeräts beitragen. Im durchgeführten Vergleich<br />

wurde auch die relative Beleuchtungsstärke von 13,71<br />

[Lx/W] ermittelt (Tabelle 1, Spalte 8). Sie ist um ca. 25 % höher als<br />

beim klassischen Drosselvorschaltgerät (Tabelle 2). (jj)<br />

■<br />

Alle Bilder: Hinow/Platikanov<br />

Bild 4: Wechselrichter-Block mit Standard-Laborkarte.<br />

Die Autoren: Dr.-Ing. Christo Hinow (oben) ist Dozent<br />

an der TU Gabrowo, BG, mit dem Schwerpunkt<br />

Theorie und Anwendung von Wechselrichtern und<br />

Energieumwandlern; Dr.-Ing. Stojo Platikanov (mitte)<br />

ist Dozent an der TU Gabrowo, BG, Lehrstuhl<br />

Energieversorgung, mit dem Schwerpunkt Beleuchtungstechnik<br />

und erneuerbaren Energiequellen.<br />

Dr.-Ing. Georg Hinow (unten); promovierte an der TU<br />

Dresden im Bereich Elektronik Technologie und ist<br />

freiberuflicher Beratungsingenieur in Dresden.<br />

Auf einen Blick<br />

Das neue Vorschaltgerät für Na-HDL wiegt komplett nur 235 g und<br />

wurde in einem Kunststoffgehäuse mit Abmessungen 85 x 45 x 85<br />

mm 3 eingebaut. Der gesamte WR-Block ist auf einer Laborkarte angelötet<br />

(Bild 4). Die gleiche Laborkarte, ausgestattet mit Bauelementen<br />

in vier Modifi kationen, ermöglicht den Einsatz des neuen Vorschaltgeräts<br />

für Na-HDL mit 50, 70, 100 und 150 W Leistung.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

506ei0411<br />

44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

42_Hinow_506 (jj).indd 44 04.04.2011 16:01:54


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

Gießharzvollverguss der Elektronik<br />

Mini-USV für die Hutschienenmontage<br />

Für weniger leistungshungrige<br />

Anlagen sind klassische USV-<br />

Anlagen aufgrund ihrer Größe,<br />

Gewicht und Kosten in vielen Fällen<br />

überdimensioniert. Hier bietet<br />

FEAS mit der Mini-USV<br />

LDR30MH24 mit eingebautem<br />

Schaltnetzteil Abhilfe. Die Mini-<br />

USV stellt eine störungsfreie, ununterbrochene<br />

Versorgung kritischer<br />

Verbraucher sicher und ist<br />

durch einen Eingangsbereich von<br />

85...270 V AC weltweit einsetz-<br />

bar. Gleichzeitig ist sie auch als<br />

DC/DC-Wandler nutzbar, da der<br />

Eingangsbereich 120...380 V DC<br />

ebenfalls abgedeckt wird. Die<br />

Ausgangsspannung ist mittels<br />

Trimmer im Bereich 22,5...29,5<br />

V DC bei 2,0 A einstellbar. Die<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> ermöglicht<br />

eine 50-%-Überlast über einen<br />

längeren Zeitraum. Die Ausgänge<br />

sind kurzschlussfest, leerlaufsicher<br />

und potentialfrei. Eine<br />

Besonderheit ist der komplette<br />

Gießharzvollverguss<br />

der Elektronik,<br />

welcher eine unzulässige<br />

Erwärmung<br />

des Gerätes durch<br />

natürliche Konvektion<br />

verhindert und<br />

die kleine unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung<br />

zugleich tropentauglich<br />

und rüttelfest macht. Eine<br />

mehrstufige thermische Leistungsrücknahmeregelung<br />

sichert<br />

Bild: FEAS<br />

das Gerät zusätzlich gegen Überhitzung<br />

ab.<br />

infoDIREKT <br />

533ei0411<br />

100-W-Netzteile<br />

Hoher Wirkungsgrad<br />

und 0,5 W im Standby<br />

Alles drin<br />

zum Messen und Analysieren<br />

Bild: Bicker Elektronik<br />

Die zehn Netzteile der BEO-1000M-<br />

Serie von Bicker Elektronik erfüllen<br />

die verschärften Sicherheitsanforderungen<br />

(EN60601-1, UL60601-1) für<br />

elektronische Geräte im medizinischen<br />

und <strong>industrie</strong>llen Einsatz. Der<br />

Eingangsspannungsbereich ist<br />

90...264 V AC (47...63 Hz), inklusive<br />

aktiver Leistungsfaktorkorrektur. Abmessungen<br />

betragen 127 x 76,2 mm 2<br />

mit einer Bauhöhe von nur 26,7 mm.<br />

Die Netzteile haben Wirkungsgrade<br />

bis zu 91 % und einen Standby-Verbrauch<br />

von weniger als 0,5 W. Sie liefern<br />

die Leistung von 100 W bis zu<br />

einer Umgebungstemperatur von +50<br />

°C ohne aktive Kühlung. Je nach Modell<br />

haben die Netzteile eine Ausgangsspannung<br />

von +5 V, +7,5 V, +9<br />

V, +12 V, +15 V, +18 V, +24 V, +28 V,<br />

+36 V oder +48 V. Die Stromaufnahme<br />

beträgt 1,5 A an 100 V AC und 0,5<br />

A an 240 V AC. Alle Geräte haben<br />

Kurzschluss-Schutz (Abschaltung mit<br />

automatischem Wiederanlauf) und<br />

Überspannungs-Schutz.<br />

* 14 Ct./Min. aus dem Festnetz der Dt. Telekom AG. Mobilfunk abweichend.<br />

Distrelec Schuricht GmbH<br />

Katalog<br />

anfordern!<br />

Tel. 0180-5223435* | Fax 0180-5223436* | scc@distrelec.de | www.distrelec.de<br />

infoDIREKT <br />

532ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 45<br />

45_PB.indd 45 04.04.2011 16:11:49


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

DC/DC-Wandler<br />

Hohen Wirkungsgrad<br />

auch bei geringer Last<br />

DC/DC-Wandler liefern 8, 10 und 15 W<br />

DC/DC-Wandler sind in der Regel so konzipiert, dass sie bei Volllast ihren maximalen Wirkungsgrad erzielen.<br />

In der Praxis wird ein Entwickler aber aus Sicherheitsdenken das Leistungsmaximum nicht ausreizen<br />

können. Trotzdem findet er in den Datenblättern selten präzise Angaben über den Verlauf des Wirkungsgrades<br />

bei unterschiedlichen Lastzuständen. Anders bei der REC-Familie von Recom, die selbst bei 30 % Last<br />

noch einen erstaunlich guten Wirkungsgrad von mehr als 80 % erzielt. Autor: Reinhard Zimmermann<br />

Bilder: Recom<br />

Die drei neuen DC/DC-Wandler der<br />

REC-Familie bringen 8, 10 und 15 W<br />

Leistung und können ohne Derating bei<br />

Temperaturen bis +85 °C betrieben<br />

werden.<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

46_Recom (jj).indd 46 04.04.2011 16:14:20


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

DC/DC-Wandler<br />

Der Wirkungsgrad der REC-Familie ist gegenüber<br />

Lastwechsel ungewöhnlich konstant.<br />

Die Veränderung des Wirkungsgrades in Abhängigkeit<br />

von der Eingangsspannung ist vernachlässigbar klein.<br />

Der effiziente Umgang mit Energie ist<br />

auch in der Elektronikentwicklung ein<br />

großes Thema. Die Höhe des Wirkungsgrades<br />

wird bei der Auswahl passender<br />

DC/DC-Wandlern nicht selten zu einem entscheidenden<br />

Kriterium. Dabei geht es aber nicht<br />

nur ums Energiesparen, sondern auch um Erwärmung<br />

und die zulässige Betriebstemperatur.<br />

Deshalb sind alle Hersteller bemüht, das Maximum<br />

aus ihren Designs herauszukitzeln. Dies<br />

wird umso aufwändiger, je mehr man sich der<br />

100-Prozent-Marke nähert.<br />

Den Datenblättern sind vielfach aber nur Angaben<br />

über den Maximalwert zu entnehmen. Der<br />

Wirkungsgrad eines Wandlers ist aber stark vom<br />

jeweiligen Lastzustand abhängig. Klar ist: Im<br />

Leerlauf tendiert er gegen Null – sein Maximum<br />

von 85 % und mehr erreicht er in der Nähe maximaler<br />

Last. Über das, was dazwischen passiert,<br />

geben Datenblätter nur selten präzise Aufschluss.<br />

Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen<br />

Eingangsspannung und Wirkungsgrad.<br />

Der Maximalwert gilt für die Nennspannung und<br />

kann an der Grenze des zulässigen Bereiches einige<br />

Prozent-Punkte schlechter sein.<br />

Konstanter Wirkungsgrad über weiten<br />

Lastbereich<br />

Beim Design der neuen DC/DC-Wandler der<br />

REC8 bis REC15-Familie hat sich das Entwicklungsteam<br />

von Recom zum Ziel gesetzt, in einem<br />

sehr breiten Lastbereich einen konstant hohen<br />

Wirkungsgrad zu erzielen. Selbst bei nur 30 %<br />

Last erreichen diese Wandler noch Werte über<br />

80 % (Bild 2). Erst im für die Praxis relativ uninteressanten<br />

Bereich unterhalb 10 % fällt er deutlich<br />

unter diese Marke ab. Mit diesen Werten<br />

schneidet er deutlich besser ab als vergleichbare<br />

Produkte seiner Preisklasse.<br />

Zusammenhang Eingangsspannung und<br />

Wirkungsgrad<br />

Obwohl DC/DC-Wandler für bestimmte Nennspannungen<br />

am Eingang konzipiert sind, arbeiten<br />

sie zuverlässig in einem breiten Bereich von<br />

beispielsweise 9 bis 18 V oder mehr (Bild 3). Der<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Wirkungsgrad variiert mit der Eingangsspannung<br />

und erreicht in der Nähe der Nennspannung<br />

seinen Maximalwert und fällt nach beiden<br />

Seiten ab.<br />

Bei der neuen REC-Familie ist es gelungen,<br />

diesen Effekt weitestgehend zu vermeiden. Die<br />

Abweichung konnte bei der ganzen Serie auf etwa<br />

±1 % reduziert werden, sodass sie vernachlässigbar<br />

klein ist.<br />

8 bis 15 W Leistung zu günstigen Preisen<br />

Die mit 8, 10 und 15 W Leistung lieferbaren<br />

Wandler der Econoline haben ein ausgesprochen<br />

günstiges Preis-Leistungsverhältnis und sind gemäß<br />

EN/UL60950-1 zertifiziert und damit weltweit<br />

einsetzbar.<br />

Die beiden kleineren Modelle REC8 und<br />

REC10 haben ein DIP24-Gehäuse. Sie sind wahlweise<br />

mit 2:1- oder 4:1-Weitbereichseingang ausgestattet,<br />

geregelt und mit Single- oder Dual-Ausgängen<br />

lieferbar. Die Eingangs-/Ausgangsisolation<br />

beträgt serienmäßig 2 kV DC und kann optional<br />

auf 3 kV erhöht werden. Durch das sehr<br />

sorgfältige, thermische Design kann der 8-W-<br />

Wandler REC8 bei Umgebungstemperaturen<br />

zwischen -40 und +85 °C eingesetzt werden - und<br />

zwar bei freier Konvektion und ohne das sonst<br />

übliche Derating im oberen Temperaturbereich.<br />

Der leistungsstärkere REC10 erreicht unter gleichen<br />

Voraussetzungen sehr gute +75 °C.<br />

Der leistungsstärkstes Modell REC15 verfügt<br />

über ein 2x1-Zoll-Gehäuse. Seine Leistungsmerkmale<br />

sind weitgehend identisch, die maximale<br />

Umgebungstemperatur liegt bei +71 °C. Er verfügt<br />

über Synchrongleichrichtung sowie zur<br />

Kompensation von anwenderseitigen Spannungsverlusten<br />

über eine leicht erhöhte Ausgangsspannungen<br />

von 3,4 V bzw. 5,1 V. Alle Wandler bieten<br />

präzise geregelte Ausgangsspannungen, geringe<br />

Restwelligkeit, niedriges Ausgangsrauschen und<br />

verfügen über einen Remote/Enable-Pin. (jj) n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

510ei0411<br />

Der Autor: Reinhard Zimmermann, Produktmarketing,<br />

Recom Electronic GmbH, Dreieich.<br />

Elektronik Industrie:<br />

57 x 146 + 3 mm Beschnitt (oben, rechts, unten)<br />

ATX-Netzteil<br />

BEP-506H<br />

• 60 Watt Dauerleistung lüfterlos<br />

• MTBF 384.000 Std. bei 50 °C<br />

• Sehr kompakte Abmessungen<br />

Bicker Elektronik GmbH<br />

Telefon +49 906 / 70595-0<br />

info@bicker.de || www.bicker.de<br />

46_Recom (jj).indd 47 04.04.2011 16:14:26


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Steckverbinder<br />

Flexibler Geräteanschluss<br />

Wahl des richtigen Steckverbinders ohne Qual<br />

Viele Anwender sind permanent auf der Suche nach einer flexiblen und wirtschaftlichen<br />

elektrischen Anschlusstechnik für Maschinen, Anlagen und Geräte. Die Auswahlmöglichkeiten<br />

sind nahezu unüberschaubar – die richtige Wahl kann schnell zur Qual werden. Vorteilhaft ist<br />

dabei, wenn die Leistungskontakt-Einsätze einheitlich sind. Autor: Jens Andresen<br />

Qualität, Termin- und Kostendruck spielen bei Projekten<br />

generell die Hauptrolle. Bei der Auswahl des passenden<br />

Steckverbinders rückt ein weiterer Punkt in den Fokus:<br />

die Stückzahl. An drei Beispielen wird dies deutlich.<br />

Beim Bau eines Schaltschranks oder eines Prototypen für eine<br />

Kleinserie ist hinsichtlich der Anschlusstechnik ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität gefordert. Der anzuschließende Querschnittsbereich<br />

soll möglichst groß sein, eventuell sollen auch zwei oder drei<br />

Leiter auf eine Klemmstelle gelegt werden. Verschiedene Nutzer<br />

sollen, eventuell sogar weltweit, sicher auf die Anwendung zugreifen.<br />

Bei den Kosten kommt es dann nicht auf den letzten Cent an<br />

– hier punkten Zuverlässigkeit, Funktion und Flexibilität. Bei diesem<br />

Beispiel denkt man gleich an den klassischen Schraubanschluss.<br />

Das zweite Beispiel zeigt eine andere Situation. Die Entwicklungsabteilung<br />

hat den Kleinserienumfang abgeschlossen, nun soll die<br />

Konstruktionsabteilung den Prozess optimieren und dabei die Kosten<br />

minimieren. Alle Komponenten sind in der Serie definiert.<br />

Baugröße und Kosten werden als wichtiger erachtet als Flexibilität,<br />

und hinsichtlich der Qualität soll es keine Kompromisse geben. Hier<br />

bietet sich die kompakte Crimp-Anschlusstechnik an: Kleinere Serien<br />

lassen sich von Hand crimpen, bei größeren Serien unterstützen<br />

Crimp-Automaten.<br />

Beispiel Nummer drei: Die Applikation nähert sich dem Massengeschäft.<br />

Daten, Signale und Leistung werden nicht mehr von<br />

Hand verdrahtet, stattdessen wird die Installation auf die Leiterplatte<br />

geätzt. Um hier auch die Verbindung der Steckverbinder zur<br />

Leiterplatte zu rationalisieren, müssen die Steckverbinder direkt<br />

durch die Montagewand auf das Board kontaktieren und zusammen<br />

mit allen anderen PCB-Komponenten - möglichst in einem<br />

Arbeitsgang - rationell verlötet werden.<br />

Einer für alle<br />

Die Schwierigkeit bei der Auswahl eines geeigneten Steckverbinders<br />

besteht nun darin, sich auf ein Steckgesicht zu einem Zeitpunkt festzulegen,<br />

zu dem noch gar nicht klar ist, mit welchen Stückzahlen<br />

man es letztendlich zu tun haben wird. An der Applikation können<br />

später durchaus Änderungen vorgenommen werden. Aber an der<br />

Schnittstelle zum Anwender - am Steckverbinder also – lassen<br />

sich Modifikationen nicht ohne weiteres vornehmen.<br />

Um dem Anwender hier die Arbeit zu erleichtern,<br />

hat Phoenix Contact im Bereich der Leistungssteckverbinder<br />

eine durchgängige Lösung<br />

im Programm: vier- und fünfpolige<br />

630-V-Kontakteinsätze für die<br />

Anbauseite mit Schraub-,<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

48_Phoenix_509 (jj).indd 48 04.04.2011 15:47:57


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Steckverbinder<br />

Crimp- und Leiterplattenanschluss. Bei diesen Leistungskontakt-<br />

Einsätzen aus dem Produktprogramm Variocon handelt es sich um<br />

die ersten Leistungskontakt-Einsätze überhaupt, bei denen diese<br />

Durchgängigkeit gegeben ist (Bild 1). Variocon ist ein modulares<br />

Steckverbinder-Programm, bei dem sich Daten, Signale und Leistung<br />

auf vielfältige Weise kombinieren lassen (Bild 2).<br />

Insbesondere die Schraub-Anschlusstechnik auf der Steckverbinderseite<br />

ermöglicht eine komfortable Verdrahtung im Feld -<br />

auch unter den oftmals rauen Bedingungen. Gemäß den üblichen<br />

Anforderungen im <strong>industrie</strong>llen Umfeld sind die Gehäuse der Variocon-Steckverbinder<br />

aus schlagzähem Polyamid und aus Metall-<br />

Druckguss gefertigt, und sie besitzen eine leitfähige EMV-Dichtung.<br />

Die Steckverbinder dichten zudem direkt auf der Gerätewand<br />

- dadurch wird auf das Anbaugehäuse verzichtet, das sonst bei<br />

Steckverbindern üblich ist.<br />

Die Gehäuse sind mit einer Schraubverriegelung ausgestattet,<br />

die gegenüber einer Bügelverriegelung folgende Vorteile hat: geringerer<br />

Platzbedarf (Bild 3), höhere Stabilität, hohe Schutzart,<br />

günstiger Stückpreis und kein unbeabsichtigtes Lösen von<br />

Hand.<br />

Bei Steckverbindungen, die nur selten betätigt werden,<br />

ist die Schraubverriegelung völlig ausreichend. Die<br />

Schraubverriegelung des Steckverbinder-Systems ➔<br />

Bild 2 (rechts): Beim modularen<br />

Steckverbinder-System Variocon<br />

werden verschiedene Kontakteinsatz-Module<br />

für Daten, Signale und<br />

Power kombiniert.<br />

Bild 3 (links): Durch die schmale<br />

Bauform lassen sich Leistungssteckverbinder<br />

aus dem Produktprogramm<br />

Variocon kompakt und<br />

Platz sparend anordnen – hier am<br />

Beispiel einer Applikation mit<br />

Schaltschränken für 20 Spritzguss-<br />

Maschinen.<br />

Hochflexibler Anschluss –<br />

ein Steckgesicht für drei<br />

Anschlussarten.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

48_Phoenix_509 (jj).indd 49 04.04.2011 15:48:06


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Steckverbinder<br />

Bild 1: Das Steckverbinder-System Variocon bietet auf der Anbauseite verschiedene Anschlussmöglichkeiten bei unverändertem Steckgesicht – Schraubanschlusstechnik<br />

für Prototypen und Kleinserien, Crimp-Anschlusstechnik für mittlere bis größere Stückzahlen sowie direkter Leiterplattenanschluss für große Serien.<br />

alle Bilder: Phoenix Contact<br />

Variocon gibt es in drei Ausführungen: Als Edelstahl-Schraube mit<br />

Zylinderkopf, als vernickelte Messingschraube mit Rändel für die<br />

werkzeuglose Bedienung sowie bei der neuen Kunststofftülle mit<br />

geradem Kabelabgang aus Edelstahl mit Innen-Sechskant.<br />

Kontakteinsätze in verschiedenen Ausführungen<br />

Die vier-, fünf- und siebenpoligen Power-Kontakteinsätze für Leiterquerschnitte<br />

bis 16 mm2 dienen der Übertragung von Strömen bis<br />

zu 70 A bei 690 V. Beim Crimp-Anschluss liegt die Begrenzung bei<br />

50 A. Weitere Kontakteinsätze sind achtpolig für 160 V und 10 A,<br />

sechspolig für 250 V und 10 A, zweipolig für 400 V und 20 A sowie<br />

zweipolig für Polymerfasern für die optische Datenübertragung.<br />

Die Leiterplatte kann parallel oder im rechten Winkel zur Montagewand<br />

des Steckverbinders liegen. Aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten<br />

von Gehäusen und Kontakteinsätzen werden<br />

die Variocon-Steckverbinder vor allem in der Antriebstechnik und<br />

neuerdings auch vermehrt bei Solar-Wechselrichtern genutzt. Auf<br />

der Kabelseite ermöglicht die Schraubanschlusstechnik im Steckverbinder<br />

eine komfortable Feldverdrahtung, die von jedem Elektriker<br />

ohne Spezialwerkzeug weltweit durchgeführt werden kann.<br />

Vorteilhaft am neuen Power-Crimp-Einsatz ist, dass auf den<br />

sonst üblichen Anbaurahmen sowie auf die beiden Anbauflansche<br />

verzichtet wird. Der Kontaktträger wird einfach von hinten in den<br />

Wandausschnitt gerastet - mehr ist zur Montage nicht erforderlich.<br />

Die gestanzten Power-Crimp-Kontakte für Leiterquerschnitte von<br />

4 bis 16 mm 2 werden ebenfalls in den Kontaktträger gerastet und<br />

lassen sich auf einfache Weise mittels Standard-Schlitzschraubendreher<br />

wieder entriegeln. Die beiden quadratischen Metall-Muttern<br />

im Kontaktträger nehmen die beiden M4-Verriegelungsschrauben<br />

des Tüllensteckverbinders auf, der ohne ein Anbaugehäuse<br />

direkt auf der Montagewand dichtet. Ein Novum ist das<br />

schwarze Kunststofftüllen-Gehäuse mit geradem Kabelabgang und<br />

integrierter Kabelverschraubung. Durch den Zwiebeldichtring lassen<br />

sich Kabel mit einem Durchmesser von 10 bis 25 mm in der<br />

Schutzart IP68 dicht anschließen (Bild 4). (jj)<br />

■<br />

Der Autor: Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Andresen ist<br />

Produktmanager Industriesteckverbinder Pluscon bei der<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg.<br />

Auf einen Blick<br />

Ein Steckgesicht für alle<br />

Das modulare Steckverbinder-System Variocon für die Schutzart IP67<br />

ist aufgrund seiner verschiedenen Anschlusstechniken für jede Art<br />

elektrischer Installationen geeignet – und zwar durchgängig von der<br />

Klein- bis zur Großserie. Die Schraub- und Crimp-Anschlusstechnik<br />

eignet sich für kleine bis größere Serien, und der direkte Leiterplattenanschluss<br />

sorgt für die letzten Kosten- und Prozessoptimierungen<br />

bei großen Serien. In allen Fällen ist das Steckgesicht gleich. Der Anwender<br />

wird mit späteren Änderungen der Anschlusstechnik auf der<br />

Anbauseite erst gar nicht konfrontiert, und sein gängiger Steckverbinder<br />

am Kabel passt weiterhin. Durch den modularen Aufbau sowie<br />

durch die Vielfalt der Kontakteinsätze von der Signal- bis hin zur Power-Verbindung<br />

bietet das Steckverbinder-System Variocon zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

509ei0411<br />

Bild 4: Gestanzte Leistungskontakte auf der Anbauseite, einfache<br />

Montage durch Rasten, Verzicht auf ein Anbaugehäuse sowie Integration<br />

von Kabelverschraubung und Kunststoff-Tüllengehäuse - der Leistungs-<br />

Steckverbinder für 630 V und 50 A erfüllt in gestecktem Zustand die<br />

Schutzart IP 68.<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

48_Phoenix_509 (jj).indd 50 04.04.2011 15:48:14


Leistungs<strong>elektronik</strong> / Stromversorgungen<br />

Neue Produkte<br />

Absolut kraftvoll<br />

80 W DC/DC-Wandler auch für den Bahnbereich<br />

Die primär getakteten DC/DC-<br />

Wandler PCMDS80 von MTM Power<br />

liefern eine Ausgangsleistung<br />

von 80 W und arbeiten nach dem<br />

Eintaktprinzip. Hierbei wird die<br />

Eingangsgleichspannung durch<br />

einen Transistor mit einer Frequenz<br />

von ca. 50 kHz zerhackt.<br />

Mit Hilfe eines Transformators<br />

und einer sekundärseitigen<br />

Längsdrossel wird eine galvanisch<br />

getrennte Ausgangsspannung<br />

(12 V, 13,8 V, 24 V, 27,6 V<br />

oder 48 V) erzeugt, die durch eine<br />

Pulsbreitenmodulation nach dem<br />

Current-Mode-Prinzip geregelt<br />

wird. Die Wandler verfügen über<br />

drei Eingangsbereiche und decken<br />

somit die gängigen<br />

24/36/48/60/72/80/96/110 V-<br />

Batterie-Netze gemäß EN 50 155<br />

ab. Die Abmessungen der Version<br />

mit Grundplatte betragen 119 x<br />

100 x 40 mm 3 und die der Kühlkörpervariante<br />

119 x 115 x 65<br />

mm 3 . Der thermoselektiven Vaku-<br />

umverguss der Wandler garantiert<br />

eine homogene Wärmeverteilung<br />

im Modul sowie eine hervorragende<br />

Beständigkeit gegenüber<br />

Umweltbelastungen wie Schock,<br />

Vibration und Feuchte. Die Geräte<br />

sind leerlauffest, kurzschlusssicher,<br />

wartungsfrei, für Schutzklasse<br />

II vorbereitet und erfüllen<br />

die Niederspannungsrichtlinie.<br />

infoDIREKT <br />

511ei0411<br />

Bild: MTM Power<br />

N+1 Stromaufteilung<br />

600 W/800 W<br />

Industrienetzteil<br />

<br />

Bild: Hi Tek Power<br />

<br />

<br />

Von Hi Tek Power ist die hochintegrierte<br />

600 W/800 W Industrienetzteil-<br />

Serie RL5017 mit universellem Wechselspannungseingang<br />

90...264 V AC<br />

bei 47...63 Hz erhältlich, die auch aktives<br />

PFC gemäß EN61000-3-2 Klasse<br />

D erfüllt. Die Netzteile arbeiten bis zu<br />

einer Umgebungstemperatur von 70<br />

°C, wobei Derating von 2,5 %/°C ab<br />

50 °C eintritt. Als MTBF-Wert sind<br />

150.000 h (nach MIL-HBK-217F bei<br />

30 °C) angegeben und Hochspannungstestkriterien<br />

(Hi-Pot-Test) erfüllt.<br />

Der maximale Leckstrom beträgt 3,5<br />

mA bei 240 V AC. Als Hold-up-Zeit<br />

werden 20 ms bei 80 % Last und eine<br />

kurzfristige Spitzenlast von 900 W für<br />

500 µs genannt. Weitere Merkmale:<br />

Fern-An-/Abschaltung, Power Good,<br />

Current-Sharing/-Monitoring, LED-<br />

Anzeigen. Schutzfunktionen, wie<br />

Überspannungs- und Überlastschutz<br />

und optionale Kontrolleingänge zur<br />

Stromaufteilung für bis zu 4 Netzteile<br />

parallel unterstützen anspruchsvolle<br />

Netzteilanforderungen.<br />

<br />

<br />

<br />

infoDIREKT <br />

512ei0411<br />

<br />

<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

TE’s einzige Verpflichtungen sind diejenigen, welche in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Verkauf (http://www.te.com/about/tandc.asp)<br />

dargelegt sind. TE lehnt ausdrücklich jede Haftung aufgrund stillschweigender Zusicherungen hinsichtlich der hier enthaltenen Informationen ab.<br />

Kilovac, Potter & Brumfield, TE Connectivity, TE connectivity (Logo) und TE Tyco Electronics (Logo) sind Marken.<br />

51_PB.indd 51 01.04.2011 12:54:06


Embedded<br />

Compact PCI Serial<br />

CompactPCI Serial:<br />

Seriell schneller<br />

Ein bewährtes Konzept<br />

auf dem Weg in eine serielle Zukunft<br />

Der neue PICMG-Standard CompactPCI Serial (CPCI-S.0) ist für<br />

die Zukunft bestens gerüstet. Auf der Architektur von CompactP-<br />

CI aufbauend verbindet er bewährte Modularität, Robustheit und<br />

Wirtschaftlichkeit mit schneller serieller Datenübertragung durch<br />

moderne Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Dabei werden alle<br />

wichtigen seriellen Schnittstellen, also PCI Express, SATA/SAS,<br />

USB und Ethernet, gleichberechtigt unterstützt. <br />

<br />

Autorin: Angela Bieber<br />

Bis heute basieren die meisten modularen Computer auf dem weltweit<br />

geschätzten CompactPCI- Standard (PICMG 2.0). Die seriellen<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden je nach Bedarf proprietär<br />

über benutzerdefinierte Pins realisiert. Dies führt aber leider zu zunehmender<br />

Inkompatibilität der Baugruppen verschiedener Hersteller, was<br />

kundenspezifische Rückwandplatinen zum Anschluss der seriellen Busse erforderlich<br />

macht. Der CompactPCI-Serial-Standard beinhaltet verschiedene<br />

Richtlinien für Interoperabilität, wie zum Beispiel die Reihenfolge für das Auffüllen<br />

von Schnittstellen oder die unbedingte universelle Nutzbarkeit jedes<br />

Steckplatzes. Dies ermöglicht den individuellen Aufbau eines Systems mit Karten<br />

unterschiedlicher Hersteller und Busplatinen, die nicht erst anwenderspezifisch<br />

angepasst werden müssen - basierend auf der bewährten und zweifelsfrei<br />

robusten 19-Zoll-Technologie.<br />

Bei CPCI-S.0 ist der parallele PCI-Bus durch das High-Speed-Interface PCI<br />

Express ersetzt worden. Die Übertragungsrate hat sich dabei gegenüber dem<br />

alten parallelen Bus um den Faktor 300 erhöht. Da CompactPCI Serial auch<br />

die nächsten seriellen Busgenerationen, wie zum Beispiel SATA 3.0, PCIe 2.0<br />

und USB 3.0 unterstützen soll, muss der Backplanestecker 10 Gbit/s und mehr<br />

sicher übertragen können. Der in diesem Standard eingeführte AirMax VS-<br />

Steckverbinder (FCI, Amphenol TCS) unterstützt Übertragungsfrequenzen<br />

von 12 Gbit/s und mehr, ohne besondere Schirmmaßnahmen und mit einer<br />

höheren Signaldichte als bei herkömmlichen 2-mm-Steckverbindern (Bild 2).<br />

AirMax VS-Steckverbinder<br />

Außerdem sollen die Interfaces wie PCI Express, Serial ATA, USB und Ethernet<br />

Base-T nicht alternativ, sondern parallel - also gleichzeitig - im System zur<br />

Verfügung stehen. Das erhöht deutlich die Flexibilität, macht aufwändige Kodierungen<br />

überflüssig, erfordert aber auch ein hohe Anzahl von Steckkontakten<br />

im Systemslot-Steckverbinder. AirMax VS bietet Platz für bis zu 184 Pinpaare<br />

auf einem 3-HE-Board und erlaubt durch die hohe Pinanzahl neben den<br />

Anforderungen an den System-Slot auch die Nutzung einer Menge freier Pins<br />

für kundenspezifische Rear-I/O auf Peripheriebaugruppen.<br />

Im Gegensatz zu CompactPCI befindet sich der Stiftstecker auf der Steckkarte,<br />

der Buchsenstecker auf der Backplane – also wie bei VMEbus-Systemen.<br />

Damit gehören verdrückte Pins auf der Backplane der Vergangenheit an.<br />

Sternarchitektur<br />

CompactPCI Serial basiert auf einer einfachen vollständigen Sternarchitektur,<br />

gleichberechtigt für PCI Express (optional auch Serial Rapid IO, SRIO), ➔<br />

52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

52_MEN_501 (jj).indd 52 01.04.2011 12:59:02


Embedded<br />

Compact PCI Serial<br />

Bild 1: Der G20 ist der erste CompactPCI Serial<br />

Single-Board-Computer von MEN.<br />

Auf einen Blick<br />

CompactPCI Serial ein würdiger Nachfolger<br />

Der PICMG-Standard CompactPCI Serial oder auch kurz CPCI-S.0 ist<br />

Anfang März 2011 endgültig verabschiedet worden. Bei der Defi nition<br />

des CPCI-S.0-Standards standen drei Faktoren im Vordergrund: Die<br />

Nutzung modernster Technologien (serielle Schnittstellen anstelle paralleler<br />

Busse), kostenoptimiertes, robustes Design und die Rückwärtskompatibilität<br />

zu existierenden Lösungen. CompactPCI hat in<br />

CompactPCI Serial einen würdigen Nachfolger für einen wichtigen<br />

branchenübergreifenden Standard der nächsten Dekade gefunden.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

501ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

52_MEN_501 (jj).indd 53 01.04.2011 12:59:09


Embedded<br />

Compact PCI Serial<br />

Bild 2: AirMax<br />

VS-Steckverbinder<br />

von FCI.<br />

SATA bzw. SAS und USB (Bild 3). Es gibt einen System-Slot und<br />

bis zu acht Peripherie-Slots. Die Anschlussbelegung dieser Slots ist<br />

aber deckungsgleich. Ein Pin informiert das eingesteckte Board, ob<br />

es sich in einem System- oder in einem Peripherie-Slot befindet. So<br />

ist es möglich, ein System-Slot-Board (in der Regel ein CPU-<br />

Board) auch in jeden Peripheriesteckplatz einzustecken. Ein Steckplatz<br />

bildet eine Ausnahme – die sogenannte Fat-Pipe – welcher<br />

mit einem besonders breiten PCI-Express-Link an den System-<br />

Slot angebunden ist und beispielsweise für eine High-End-Grafikerweiterung<br />

genutzt werden kann. Für ein System mit bis zu 9<br />

Slots werden keine Bridges oder Switches benötigt (Bild 4). Das<br />

bedeutet nicht, dass man keine Switch-Fabrics in ein CompactPCI-<br />

Serial-System integrieren könnte, wenn man komplexe Strukturen<br />

aufbauen möchte, aber man muss es eben nicht.<br />

Full-Mesh Architektur<br />

Ethernet ist nicht als Stern verdrahtet, sondern als sogenanntes<br />

„Full-Mesh“. Bei Full-Mesh-Architekturen ist jeder der neun Slots<br />

mit jedem der anderen acht Slots über eine dedizierte Punkt-zu-<br />

Punkt-Verbindung verbunden (Bild 5). Das Verdrahtungsschema<br />

ist dabei so gewählt, dass drei Steckplätze vollständig vernetzt sind,<br />

auch wenn ein CPU-Board beispielsweise nur zwei Ethernet-Interfaces<br />

unterstützt – auch ohne Switches, Routing usw. Da jede Karte<br />

mit jeder anderen Baugruppe ohne Switch direkt kommuniziert,<br />

kann man Multi-Processing-Systeme schnell und einfach aufbauen,<br />

sogar ohne eine spezielle Software.<br />

Im Gegensatz zu anderen Konzepten basiert die Ethernet-Übertragung<br />

auf der Backplane auf den bewährten Standards für Kupferverbindungen<br />

100/1000/10GbaseT. Der Vorteil besteht in der unbeschränkten<br />

Interoperabilität auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten.<br />

Optional ist die galvanische Trennung möglich und damit die<br />

Rückwirkungsfreiheit der Boards gewährleistet. So können mehrere<br />

Systeme einfach miteinander verbunden werden, wobei ein defektes<br />

Board nicht gleich das gesamte System lahm legt. Dies ist besonders<br />

für redundante, sicherheitskritische Systeme wichtig.<br />

Hybrid-CompactPCI/CompactPCI Serial-Systeme<br />

Um keinen scharfen Schnitt zu CompactPCI zu haben, wurde<br />

CompactPCI-PlusIO als Unterspezifikation zum CompactPCI-<br />

Basisstandard ins Leben gerufen. Sie soll eine weiche Migration<br />

ermöglichen. CompactPCI PlusIO definiert ein einheitliches Pinout<br />

auf dem P2-Steckverbinder des 32-bit-CompactPCI-Systemslots,<br />

auf dem die 4 neuen seriellen Busse PCIe, GbE, SATA und<br />

USB definiert sind. Somit ist ein Aufbau von Hybrid-CompactPCI/<br />

CompactPCI Serial-Systemen möglich (Bild 6). Die CPU spricht<br />

auf dem P1-Steckverbinder die parallelen CompactPCI-Slots im<br />

System an, und der P2-Bereich ist an die schnellen seriellen CompactPCI-Serial-Slots<br />

angeschlossen. Systemkomponenten, wie beispielsweise<br />

langsame I/O-Karten, können auf CompactPCI erhalten<br />

bleiben. Daher müssen nur spezielle Karten, die eines der neuen<br />

Protokolle oder mehr Bandbreite benötigen, auf die neue Technologie<br />

umgestellt werden. (jj)<br />

n<br />

Die Autorin: Angela Bieber,<br />

Marketing Communications, MEN Mikro Elektronik GmbH.<br />

Bild 4: CompactPCI Serial 9-Slot Backplane.<br />

alle Bilder: MEN<br />

Bild 3: Stern-Architektur.<br />

Bild 5: Mesh-Architektur.<br />

Bild 6: Hybrid-Chassis CompactPCI/CompactPCI Serial.<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

52_MEN_501 (jj).indd 54 01.04.2011 12:59:18


Embedded<br />

Neue Produkte<br />

Für <strong>industrie</strong>lle Multimediaanwendungen<br />

DIMM-Modul mit Freescale i.MX53 ARM Cortex-A8 Prozessor<br />

Auf Basis des mit bis zu 1 GHz getakteten<br />

Freescale-Prozessors i.MX53 (ARM Cortex-A8)<br />

hat Emtrion ein DIMM-Modul auf den Markt<br />

gebracht, das Industrie und Multimedia vereint.<br />

Der verlustleistungsarme Prozessor leistet<br />

bis zu 2000 MIPS, hat eine FPU und einen<br />

Bild: Emtrion<br />

Co-Prozessor. Damit können beispielsweise<br />

Bildverarbeitung oder Bildmustererkennung<br />

direkt auf dem Modul realisiert werden. Die<br />

CPU bietet 2D- und 3D-Beschleunigung und<br />

unterstützt openVG und openGL ES. Das DIMM-<br />

Modul ermöglicht eine Auflösung bis 1920 x<br />

1080 Pixel. MPEG-4 H.264 Encoder und Decoder<br />

sind in Hardware realisiert. Auf dem Modul<br />

befinden sich: Ethernet, USB, UARTs, zwei Kamerainterfaces,<br />

Audioprozessor, LCD-Controller,<br />

zwei CAN-Schnittstellen und zwei SD-<br />

Card-Controller (SDIO-fähig). Das langzeitverfügbare<br />

Modul wird auch für den Temperaturbereich<br />

-40...+85 °C angeboten.<br />

infoDIREKT <br />

516ei0411<br />

Das Relaisprogramm<br />

mit System<br />

Montagefertige Anlieferung<br />

Hohe Funktionssicherheit<br />

Bauvarianten für alle Anwendungen<br />

Europäische Großserienfertigung<br />

Internationale Zulassungen<br />

MADE IN EUROPE<br />

Mit i7 Sandy-Bridge-Prozessoren<br />

OpenVPX um CompactPCI- und VME-Lösungen ergänzen<br />

GE Intelligent Platforms hat die beiden, auf den<br />

Intel Core i7 Sandy-Bridge-Prozessoren der<br />

zweiten Generation basierenden, robusten<br />

Einplatinen-Computern XCR14 6U CompactPCI<br />

und XVR14 6U VME (Bild) auf den Makrt gebracht.<br />

Beide sind mit Zwei- oder Vier-Kern-<br />

Bild: GE Intelligent Platforms<br />

Intel Core i7 Prozessoren mit bis zu 2,5 GHz<br />

Takt erhältlich und bieten vier Leistungs-/<br />

Watt-Optionen sowie bis zu 16 GByte gelöteten<br />

DDR3-SDRAM mit ECC. Zusätzlich sind<br />

Grafikfunktionen und die Intel AVX-Technologie<br />

(Advanced Vector Extensions) integriert. E/A-<br />

Features sind: vier Gigabit Ethernet-Anschlüsse,<br />

fünf USB 2.0-Steckplätze, zwei DVI-Ports,<br />

VGA-, Audio- und zwei COM-Anschlüsse. Außerdem<br />

zwei integrierte Mezzanine-Erweiterungssteckplätze<br />

(beide PCI-X PMC/PCI Express<br />

XMC). Auch SATA-Anschlüsse werden<br />

unterstützt. Für die Boards ist umfassende Deployed<br />

Test Software (BIT und BCS) geplant.<br />

infoDIREKT <br />

517ei0411<br />

HDMI-, DVI-D- und VGA-Port<br />

Industrial Mainboard für Sandy-Bridge-CPUs<br />

ICP Deutschland hat mit dem I<strong>MB</strong>A-Q670 ein<br />

<strong>industrie</strong>lles Mainboard auf den Markt gebracht,<br />

das mit neuesten Sandy Bridge CPUs<br />

bestückt werden kann. Einer der entscheidenden<br />

Vorteile der neuen Intel Core i CPUs im<br />

Vergleich zu den Vorgängern ist der leistungs-<br />

Bild: ICP Deutschland<br />

starke, integrierte Grafikkontroller, der DX10.1,<br />

OpenGL3.0, Full MPEG2, VC1 und AVC Decode<br />

unterstützt. Für die Grafikausgabe stehen ein<br />

HDMI-, ein DVI-D- und ein VGA-Port bereit. Bis<br />

zu 32 GByte Dual Channel 1333 MHz DDR3-<br />

SDRAM Arbeitsspeicher finden auf vier<br />

240-poligen Sockeln Platz. Ein PCIe x16-, ein<br />

PCIe x4- und ein PCIe x1- sowie drei PCI-Slots<br />

stehen für Erweiterungskarten zur Verfügung.<br />

Die Schnittstellenausstattung ist umfangreich:<br />

sechs SATA, davon zwei mit 6Gb/s, zwei Gigabit-Ethernet<br />

mit Intel AMT 7.0, zehn USB 2.0<br />

und zwei USB 3.0 sowie fünf RS-232 und eine<br />

RS-422/485.<br />

infoDIREKT <br />

518ei0411<br />

www.finder.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 55<br />

55_PB.indd 55 01.04.2011 13:00:13


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 1: Übersicht über die COM<br />

Express-Module von Congatec.<br />

Wachstumsmarkt Digital Signage<br />

Modulare Computing-Lösungen auf Basis von COM Express<br />

Nur wenige Jahre hat es gedauert, bis eine Reihe entscheidender Elemente aus einander ergänzenden<br />

Marktsegmenten zu etwas kombiniert wurden, was man schon beinahe als eine vollkommen neue<br />

Branche bezeichnen könnte: Digital Signage. Die Erschwinglichkeit der Displaytechnologie mag zwar das<br />

öffentliche Image der Digital-Signage-Technik prägen, doch sind weit mehr Zutaten erforderlich, um<br />

diesem entscheidenden Anwendungsgebiet seine volle Tragweite zu verleihen. Autor: Gerhard Gilch<br />

Digitale Displays, die in öffentlichen Bereichen zur Übermittlung<br />

von Werbebotschaften eingesetzt werden, sind<br />

heute allgemein verbreitet. Sie laufen den Printmedien zusehends<br />

den Rang ab, zumal sie als Displaytechnologie ein<br />

höheres Maß an Flexibilität und Auflösung bieten – und das auf einem<br />

kommerziell realistischen Preisniveau. Dementsprechend hoch<br />

sind die Wachstumserwartungen: die Branche geht von einer Expansion<br />

bis in den Bereich von mehreren Milliarden US-Dollar aus.<br />

Zweifellos haben Werbedisplays die größte Öffentlichkeitswirkung,<br />

doch eignet sich die Digital-Signage-Technik darüber hinaus auch<br />

für eine Vielzahl weiterer spezieller Gebiete. Die Spanne reicht von<br />

Selbstbedienungs-Kassen im Einzelhandel über bildgebende medizinische<br />

Systeme, Notfall-Hinweistafeln bis hin zu touristischen Informationen<br />

und vielem mehr. Die Anwendungsmöglichkeiten für<br />

Digital-Signage-Systeme sind in der Tat so vielfältig wie die Situationen,<br />

in denen es Informationen zu übermitteln gilt.<br />

Tatsache ist überdies, dass führende OEMs auf dem Displaysektor<br />

heute zu den größten Akteuren im Bereich Digital Signage ge-<br />

hören. Man denke nur an Namen wie NEC Display Solutions, LG<br />

Semiconductor, Sony, Samsung und andere Marken, die man bei<br />

Fernsehgeräten und LCD-Displays häufig antrifft.<br />

Darüber darf allerdings nicht vergessen werden, was hinter dem<br />

Display steckt – und zwar sowohl physisch als auch im übertragenen<br />

Sinn. Man findet hier eine immer komplexer werdende Wertschöpfungskette<br />

aus Lösungsanbietern, die alle jeweils ein entscheidendes<br />

Element zum Gesamterlebnis beisteuern. Der zunehmende Einsatz<br />

hochauflösender Displays und Inhalte, der Wunsch der Konsumenten<br />

nach Vernetzung und aktuellsten Informationen sowie die Notwendigkeit<br />

für den OEM, ein Erlebnis zu bieten, das sich grundlegend<br />

von anderen Medien unterscheidet, treibt die Innovation auf<br />

der Software- und der Hardware-Ebene voran.<br />

Software as a Service (SaaS) ist ein Sektor, der nahezu zeitgleich<br />

mit der Digital-Signage-Technik entstanden ist, und obwohl beide<br />

Bereiche durch eigene, spezifische Anforderungen und Anwendungen<br />

gekennzeichnet sind, ergibt sich doch eine enge Verflechtung<br />

zwischen ihnen. Mögen verbesserte Displays auch die Außenwir-<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

56_Congatec_508 (jj).indd 56 01.04.2011 13:03:36


Embedded<br />

Boards<br />

kung der Digital-Signage-Technik prägen, ist die zur Bereitstellung<br />

der Inhalte dienende Software das vielleicht noch wichtigere Element<br />

in der Wertschöpfungskette. Je nach der Systemarchitektur<br />

können die Inhalte entweder vor Ort bereitgestellt oder von einem<br />

Media Server gestreamt werden. Ebenso ist es den Endanwendern<br />

überlassen, ob sie ihre eigenen Inhalte erstellen, die Dienste eines<br />

speziellen Providers in Anspruch nehmen oder für das Generieren,<br />

Pflegen und Einrichten von Content auf ein SaaS-Konzept setzen<br />

wollen. Letzteres wird häufig mithilfe eines schlichten Internet-<br />

Browsers und einer Breitbandverbindung erreicht, über die der umgehende<br />

und sichere Zugriff auf die Server, in denen die Inhalte des<br />

Endanwenders abgelegt sind und rund um die Uhr von jedem angeschlossenen<br />

Terminal aus abgerufen werden können, möglich ist.<br />

Dies hat dazu geführt, dass sich eine wachsende Zahl von SaaS-Anbietern<br />

auf Digital Signage spezialisiert hat und die Brücke zwischen<br />

Inhalt und Bereitstellung schlägt. In aller Regel verfügen diese Provider<br />

über eine große Zahl von Servern, mit denen sich digitale Inhalte<br />

speichern, bereitstellen und sogar in Echtzeit streamen lassen.<br />

Hinzu kommt ein ganzes Paket an Software-Applikationen, die das<br />

Fundament für die Digital-Signage-Plattform bilden. Angesichts der<br />

zunehmenden Verlagerung in die Cloud durch SaaS-Provider und<br />

andere Akteure mit der Zielsetzung, die Vorteile global verfügbarer<br />

Speicher-Ressourcen und dezentraler Computing-Lösungen nutzen<br />

zu können, vollzieht sich in diesem Szenario eine zügige Veränderung<br />

und Weiterentwicklung.<br />

Inhalt und Display<br />

Ein weiteres wichtiges Element in der Digital-Signage-Wertschöpfungskette<br />

ist jene Stufe, die den Inhalt – gleich ob er vor Ort vorgehalten<br />

oder über ein IP-Netzwerk bereitgestellt wird – in etwas<br />

verwandelt, was sich auf einem Display darstellen lässt. Ein wichtiges<br />

Merkmal der Digital-Signage-Industrie ist, dass sie sich gängiger<br />

Displaytechnik bedient. Dementsprechend sind die verwendeten<br />

Displays dafür ausgelegt, A/V-Informationen über Industriestandard-Schnittstellen<br />

wie HDMI, DisplayPort, VGA, SCART<br />

oder sogar als Composite-Video-Signal entgegenzunehmen.<br />

Dies birgt die Gefahr, dass zwischen Inhalt und Display eine Unstetigkeit<br />

entsteht, die sich auf die Qualität des gesamten Systems<br />

auswirkt. Gleich welche Methode zum Speichern und Abrufen der<br />

Multimedia-Inhalte verwendet wird – in jedem Fall wird eine hinreichend<br />

ausgestattete Plattform zum Umwandeln dieser Daten in<br />

eine hochauflösende Wide-Screen-Darstellung in einem effizienten<br />

Industriestandard-A/V-Format benötigt. Als abschließendes,<br />

entscheidendes Element kommt die elektronische Schnittstelle<br />

zwischen Daten und Display ins Spiel.<br />

In aller Regel wird dies mithilfe einer speziellen Plattform realisiert,<br />

die hard- und softwareseitig die Voraussetzungen dafür mitbringt,<br />

A/V-Streams über lange Zeit hinweg fortlaufend und in<br />

Echtzeit zu decodieren. Wenn die Digital-Signage-Technik konventionelle<br />

Printmedien ersetzen soll, muss sie in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

mindestens ebenbürtig sein, und dies bedeutet im Kern,<br />

dass ein Ausfall keinesfalls vorkommen darf. Die Entwicklung einer<br />

Plattform, die rauen Umgebungsbedingungen widersteht, ununterbrochen<br />

verfügbar ist, den hohen Anforderungen einer Digital-Signage-Anwendung<br />

an die Verarbeitungsleistung gerecht werden<br />

kann und all dies in einem kompakten, ohne Lüfter auskommenden<br />

und den Restriktionen der Aufstellung in einem<br />

öffentlichen Bereich entsprechenden Format bietet, birgt hinsichtlich<br />

des Designs beträchtliche Herausforderungen.<br />

Viele konventionelle PCs erfüllen zwar durchaus die technischen<br />

Voraussetzungen für das Streamen von A/V-Inhalten, sind aber<br />

alle Bilder: Congatec<br />

Bild 2: Das jüngste COM Express-Modul BM67 von Congatec basiert auf dem<br />

Quad-Core-Prozessor Core i7-2710QE.<br />

nicht für die Umgebungsbedingungen oder die erweiterten Betriebsbedingungen<br />

dieser Applikation gerüstet. Bei einigen SaaS-Providern<br />

reift deshalb bereits die Erkenntnis, dass modulare Computing-<br />

Lösungen das richtige Konzept für diese Anwendung sind.<br />

Vorteile modularer Computing-Lösungen<br />

Voraussetzung für die Entwicklung eines Media Players für Digital-Signage-Anwendungen<br />

ist nicht nur eine stabile und robuste<br />

Hardwareplattform, sondern auch eine vollintegrierte Softwarelösung.<br />

Ein Maximum an Verarbeitungsleistung ist somit unverzichtbar.<br />

Die fortschreitende Entwicklung der Branche wird überdies<br />

dazu führen, dass sich die Anforderungen an die Plattform<br />

verändern und immer anspruchsvoller werden. Unter anderem<br />

wird die Flexibilität einfacher, kosteneffektiver und im Feld durchführbarer<br />

Upgrades gefragt sein.<br />

Modulare Computing-Lösungen wurden genau für dieses Anforderungsprofil<br />

entwickelt. Industriecomputer werden heute<br />

durchweg auf der Basis standardisierter, modularer Plattformen<br />

hergestellt, und das COM Express-Format gehört zu den flexibelsten<br />

Vertretern dieser Gattung.<br />

Congatec hat sein Angebot an COM Express-Modulen jüngst<br />

durch das conga-BM67 erweitert (Bild 2). Dieses basiert auf dem<br />

speziell für Embedded-Systeme konzipierten neuesten Quad-<br />

Core-Prozessor von Intel, dem Core i7-2710QE. Unterstützt wird<br />

dieser Intel-Core-Prozessor der zweiten Generation durch den Intel<br />

QM67 Express-Chipsatz.<br />

Angesichts der zunehmenden Ausweitung der Anwendungen für<br />

Digital-Signage-Lösungen ist davon auszugehen, dass immer ➔<br />

Auf einen Blick<br />

Auf den Content kommt es an<br />

Die wachsende Zahl der Content Provider wird die Hürden für den<br />

Einstieg in die Digital-Signage-Industrie künftig immer kleiner machen.<br />

Nimmt man die rapide fallenden Preise für die Displaytechnik<br />

hinzu, bleibt als letzte Herausforderung die Entwicklung eines leistungsstarken<br />

und zuverlässigen Media Players. Als Reaktion auf diese<br />

Chance treibt Congatec die Innovation voran, indem kontinuierlich in<br />

die Entwicklung der passenden Lösungen für genau dieses Anwendungsfeld<br />

investiert wird.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

508ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 57<br />

56_Congatec_508 (jj).indd 57 01.04.2011 13:03:42


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 3: Der Digital-Signage-Controller<br />

DSC1 im VESA-konformen Gehäuse.<br />

mehr Applikationen mehrere Displays erfordern werden, auf denen<br />

unterschiedliche Inhalte erscheinen. Zum Beispiel können auf einem<br />

Bildschirm aktuelle Wetter- oder Verkehrsinformationen dargestellt<br />

werden, während man auf dem anderen ausgefeilte Werbebotschaften<br />

präsentiert. Deshalb wird ein Media Player mit Unterstützung<br />

für mehrere Displays rentabler sein. Das Flexible Display<br />

Interface (FDI) von Intel, mit dem auch das conga-BM67 ausgestattet<br />

ist, unterstützt zwei unabhängige Videokanäle per VGA, LVDS,<br />

HDMI, DisplayPort oder SDVO. Verbessert wurde auch die Grafikfähigkeit<br />

– unter anderem mit Support für 3D-Grafik unter Verwendung<br />

der Intel Clear Video Technology und der DXVA-Technik (DirectX<br />

Video Acceleration), wodurch sich das conga-BM67 besonders<br />

für Digital-Signage-Anwendungen anbietet.<br />

Der Digital-Signage-Controller<br />

Als führender Entwickler von Computer-on-Module-Lösungen<br />

blickt Congatec auf eine lange Geschichte sowie umfangreiche Investitionen<br />

in das COM Express-Format und viele andere zurück.<br />

Seit der Ausarbeitung des Konzepts im Jahr 2004 hat Congatec eine<br />

entscheidende Rolle bei seiner Entwicklung gespielt. Das COM Express-Format<br />

umfasst drei verschiedene Platinengrößen und fünf<br />

verschiedene Anschlussbelegungen, sodass Entwicklern und OEMs<br />

in Sachen Leistungsaufnahme, Performance und Größe eine möglichst<br />

umfassende Auswahl für ein ständig umfangreicher werdendes<br />

Anwendungsspektrum geboten wird. Digital Signage ist eine<br />

ideale Applikation für das Systemdesign nach dem Computer-on-<br />

Module-Konzept, das hier einerseits hoch gesteckte technische Anforderungen<br />

erfüllt und andererseits den ebenso strengen kommerziellen<br />

Vorgaben von Digital-Signage-Applikationen gerecht wird.<br />

Als Weiterführung dieses Konzepts entwickelte Congatec darüber<br />

hinaus den Digital-Signage-Controller DSC1 (Bild 3). In einem<br />

VESA-konformen Gehäuse bietet dieser die Performance, die in<br />

einer Digital-Signage-Applikation benötigt wird. Die gesamte Media-Player-Plattform<br />

passt somit hinter das Display und wird zu<br />

einem Bestandteil der Display-Baugruppe. Möglich ist dies durch<br />

das Know-how von Congatec im Bereich der Computer-on-Module-Technik<br />

und der Fähigkeit des Unternehmens zur Produktion<br />

hochzuverlässiger, lüfterloser Einplatinen-Computer in einem<br />

Format, das perfekt auf die technischen und kommerziellen Rahmenbedingungen<br />

der Endanwendung zugeschnitten ist.<br />

Chancen für alle<br />

Die Digital-Signage-Industrie wird den Endanwendern im Zuge ihres<br />

weiteren Wachstums immer mehr Chancen bieten. Ähnlich wie in<br />

vielen anderen Branchen, die zur Reife gelangen, wird dies eine zunehmende<br />

Zahl von Akteuren anziehen. Viele der hier beschriebenen<br />

Schlüsselelemente der Wertschöpfungskette folgen ihren eigenen in-<br />

dividuellen, aber miteinander verwobenen Entwicklungskursen.<br />

Während die Chancen für einige SaaS-Unternehmen in der Bereitstellung<br />

und im Management von Inhalten liegen, finden die Displayhersteller<br />

ihre Möglichkeiten eindeutig in der Lieferung qualitativ<br />

hochwertiger Displays für einen umfangreicheren Interessentenkreis.<br />

Zuschauerinteresse erfassen<br />

Beide Aspekte bergen Chancen für etablierte Provider und Spezialisten<br />

der jeweiligen Gebiete, doch die Möglichkeiten für Systemintegratoren<br />

sind vielleicht noch umfangreicher. Die Fähigkeiten<br />

des Computer-on-Module-Designs, die Flexibilität und Skalierbarkeit<br />

von COM Express und die anhaltenden Investitionen durch<br />

Firmen wie Intel und Congatec sorgen dafür, dass für einen weit<br />

größeren Kreis die Chance besteht, vom Wachstum auf dem Digital-Signage-Sektor<br />

zu profitieren.<br />

Zu den signifikantesten Trends gehört die Möglichkeit, das Zuschauerinteresse<br />

mithilfe anonymer Video-Analytik zu erfassen.<br />

Bei traditionellen Digital-Signage-Systemen erhielt der Provider<br />

praktisch keine Rückmeldung über den Erfolg einer Werbemaßnahme<br />

(auf wie viel Akzeptanz oder Aufmerksamkeit sie stieß,<br />

blieb also im Dunklen). Gelegentlich dauerte es Monate, bis ein<br />

Betreiber Informationen über Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne<br />

bekam. Die Anbringung einer herkömmlichen Kamera in<br />

der Umgebung eines Displays macht es in Verbindung mit einer<br />

geeigneten Analysesoftware möglich, festzustellen, ob die Menschen<br />

sich umdrehen, um den Inhalt zu sehen. Es lässt sich sogar<br />

ermitteln, ob es sich beispielsweise um einen alten Mann, eine junge<br />

Frau oder ein Kind handelt. Der zusätzliche Hardwareaufwand<br />

für diese Funktion ist gering – nur die CPU muss ausreichend leistungsfähig<br />

sein, um den ankommenden Video-Stream zu extrahieren<br />

und zu transcodieren. Die zweite Generation der Intel-Core-<br />

Technologie im BM67 von Congatec verfügt über eingebaute Videocodierungs-Funktionen,<br />

die eine Echtzeitverarbeitung solcher<br />

Informationen ermöglichen.<br />

Mit Technologie dieser Art gerüstet, können Marketing-Manager<br />

schon binnen Tagen nach dem Start einer Kampagne mit Daten<br />

über die Akzeptanz ihrer Werbemaßnahme versorgt werden.<br />

Sie haben sogar die Möglichkeit, den Inhalt so abzustimmen, dass<br />

zur optimalen Zeit eine maximale Akzeptanz erreicht wird. Im Internet<br />

ist diese Art von Feedback bereits bestens bekannt. Die Messung<br />

erfolgt hier in Form von Link-Hits. Die Anbieter von Digital-<br />

Signage-Diensten werden ihre Kosten künftig mit ähnlichen Nutzungsstatistiken<br />

rechtfertigen können. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Gerhard Gilch ist<br />

Projektmanager R&D der Congatec AG.<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

56_Congatec_508 (jj).indd 58 01.04.2011 13:03:45


Embedded<br />

Neue Produkte<br />

Mit Mini-PCIe-Karte erweiterbar<br />

Box-PCs für den Security-Einsatz<br />

Seit kurzem ist von Meyecontrol<br />

der lüfterlose Box-PC EC-3000<br />

erhältlich, der hohen Anforderungen<br />

an den Security-Markt erfüllt.<br />

Kern ist ein i7-Prozessor mit<br />

2,66 GHz. Alternativ stehen kleinere<br />

CPUs zur Auswahl. Der<br />

Speicher ist mit DDR3-Bausteinen<br />

bis auf 4 GByte erweiterbar.<br />

Je nach Modell stehen fünf oder<br />

drei Gigabit-Ports zur Verfügung,<br />

zum Beispiel für Kameras oder<br />

zur Verbindung mit dem Datennetzwerk.<br />

Mehrere serielle<br />

Schnittstellen sind frei programmierbar,<br />

sechs USB-2.0-Ports<br />

sowie separate Anschlüsse für<br />

Tastatur und Maus vervollständigen<br />

die Ausstattung. Der analoge<br />

RGB-Anschluss unterstützt eine<br />

Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln;<br />

ein HDMI-Ausgang steht<br />

ebenfalls zur Verfügung. Ein Mikrofoneingang<br />

und ein Lautsprecherausgang<br />

stehen für Audiosignale<br />

bereit. Für ein noch größeres<br />

Einsatzspektrum hat der<br />

Box-PC eine Bus-Erweiterung als<br />

Option. Die zulässige Umgebungstemperaturbereich<br />

ist<br />

–20...+70 °C. Dabei ist das ganze<br />

Gerät mit seinen Abmessungen<br />

von 240 x 195 x 76 mm 3<br />

nicht viel größer als eine Brotdose.<br />

Passend dazu ist die VMX-200,<br />

eine AD-Wandler-Karte für Videound<br />

Audiodaten speziell für Überwachungsanwendungen.<br />

Die Mini-PCIe-Karte<br />

ist als 4-Kanalund<br />

8-Kanal-Version erhältlich<br />

und unterstützt Bildauflösungen<br />

von QCIF (180 x 144 Pixel) bis D1<br />

Bild: Meyecontrol<br />

(720 x 576 Pixel). Bei voller D1-<br />

Auflösung auf allen Kanälen und<br />

H.264-Kompression kann die<br />

Karte Videobilder in Echtzeit mit<br />

bis zu 100 fps aufzeichnen.<br />

infoDIREKT <br />

531ei0411<br />

ETX Computer-on-Module<br />

Dickere Leiterplatte<br />

Bild: Adlink<br />

Adlink hat das Ampro-Modul ETX-<br />

PVR als jüngstes Mitglied der Extreme<br />

Rugged ETX Computer-on-<br />

Module (COM) Familie auf den<br />

Markt gebracht. Durch unterschiedliche<br />

Atom Prozessoren,<br />

vom N450 bis zum leistungsfähigen<br />

Doppelkern-Rechner D510,<br />

weist das Modul eine skalierbare,<br />

an die Applikation angepasste Rechenleistung<br />

auf. Ausgelegt für<br />

die harten Anforderungen der Extreme<br />

Rugged Produktreihe, profitiert<br />

die Stoß- und Vibrationsfestigkeit<br />

des Moduls von einer um<br />

50 % dickeren Leiterplatte. Der<br />

zulässige Betriebstemperaturbereich<br />

beträgt –40...+85 °C. Das<br />

Modul unterstützt bis zu 2 GByte<br />

DDR2 Speicher, hat ein direkt eingelötetes<br />

4 GByte SSD-Laufwerk<br />

sowie zwei 3 Gbit/s SATA-Ports.<br />

Zudem befinden sich ETX E/A-<br />

Schnittstellen für Gigabit-Ethernet,<br />

vier USB 2.0-Ports, zwei RS-<br />

232-Ports und ein IDE (PATA)-Kanal<br />

auf dem Modul.<br />

infoDIREKT <br />

530ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 59<br />

Heger.indd 1<br />

30.03.2011 7:57:18 Uhr<br />

59_PB.indd 59 01.04.2011 13:26:28


Embedded<br />

19-Zoll-Industrie-PCs<br />

COMSys – das persönliche<br />

19-Zoll-System<br />

Industrie-PC-Lösungen im 19-Zoll-Markt<br />

In den letzten Jahren hat sich der 19 Zoll Industrie-<br />

PC-Markt deutlich verändert. Sogenannte Box-PCs<br />

haben die 19-Zoll-Systeme in Teilbereichen verdrängt.<br />

Trotzdem können diese Systeme in vielen<br />

Bereichen die 19-Zoll-Technik nicht ersetzen. Mit<br />

PICMG 1.3 und CompactPCI Express sind die<br />

vorhandenen Standards entsprechend erweitert<br />

worden. Autor: Wolfgang Heinz-Fischer<br />

Die Standards der 19-Zoll-Systeme sind um neuen Technologien<br />

wie zum Beispiel PCI Express ergänzt worden um<br />

den Anforderungen vom Markt gerecht zu werden. Welche<br />

Lösungen werden also im 19-Zoll-Format am Markt<br />

angeboten und wo werden diese sinnvoll eingesetzt?<br />

6 HE hohe 19 Zoll Industrie-Gehäuse<br />

Das obere Ende der 19 Zoll Industrie-PC-Technik stellt Compact-<br />

PCI mit der Erweiterung um CompactPCI Express dar. Compact-<br />

PCI ist ein absoluter Standard und unter der PICMG 2.0 registriert<br />

und verwaltet. Als absoluter Standard sind alle Komponenten<br />

kompatibel und untereinander austauschbar, auch unter verschiedenen<br />

Anbietern. Die Basis ist eine passive Backplane in einem 6<br />

HE hohen 19 Zoll Industrie-Gehäuse. Ein umfassendes Angebot<br />

an CPU-, Speicher-, Schnittstellen- und sonstigen Erweiterungskarten<br />

ermöglicht die Konfiguration von nahezu allen Systemen,<br />

die vom Anwender gefordert sind. Das System ist für hohe bis<br />

höchste Anforderungen bezüglich Leistung, Robustheit und Ausfallsicherheit<br />

ausgelegt. Man spricht hier auch von 99,99 % Verfügbarkeit,<br />

die über redundante Baugruppen und mit einer Hot-Swap-<br />

Funktion ausgestattet sind, also die Möglichkeit, Karten während<br />

des Betriebes auszuwechseln. Diese hohe Verfügbarkeit ist unter<br />

anderem in den<br />

Bereichen Telekommunikation,<br />

Militär und<br />

Bahntechnik gefordert und<br />

kommt dort zum Einsatz. CompactP-<br />

CI-Systeme sind in aller Regel im oberen<br />

Leistungssegment zu finden, mit der entsprechenden<br />

Rechnerleistung und dementsprechender Verlustleistung.<br />

Dadurch sind diese Systeme in aller Regel aktiv gekühlt.<br />

Die hohe Verfügbarkeit hat jedoch auch ihren Preis und<br />

verhindert so den Einsatz in vielen <strong>industrie</strong>llen Anwendungen.<br />

CompactPCI-Systeme sind bereits lange im Markt und dennoch,<br />

wie unter anderem das Beispiel VMEbus-System zeigt auch noch<br />

lange im Markt verfügbar sein.<br />

3 HE hohe 19 Zoll Industrie-PC-Gehäuse<br />

In der Industrie kommt eine fast unübersichtliche Vielzahl an<br />

19-Zoll-Systemen zum Einsatz. Hier gibt es zwei grundlegende<br />

Richtungen: Industrie-Motherboard- oder PICMG-1.0/1.3-Systeme.<br />

Industrie-Motherboards werden heute in den Formfaktoren<br />

Mini ITX, Micro ATX und ATX entwickelt und gefertigt und sie<br />

sind in allen Leistungsklassen verfügbar, das heißt, alle am Markt<br />

Bilder: apra-norm<br />

Bild 2: Ein 6 HE hohes CompactPCI System von apra-norm (links).<br />

Bild 3: Ein 3 HE hohes Industrie-PC-System von apra-norm (rechts).<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

60_TQ_504 (jj).indd 60 01.04.2011 12:36:01


Embedded<br />

19-Zoll-Industrie-PCs<br />

Bild 1: COMSys-Mainboard<br />

mit COM-Express-Modul.<br />

Bild: TQ-Group<br />

Auf einen Blick<br />

19-Zoll-Systeme nicht immer ersetzbar<br />

19 Zoll Industrie-PC-Systeme passen sich den heutigen Anforderungen<br />

an und sind stehen im Wettbewerb mit Box-PCs. Die von TQ erhältlichen<br />

COMSys-basierenden 19-Zoll-Systeme sind sehr fl exible<br />

und kompakte Lösungen zu einem günstigen Preis und als Serienprodukt<br />

in unterschiedlichen Leistungsklassen lieferbar.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

504ei0411<br />

verfügbaren Prozessoren können eingesetzt werden. Die Erweiterungen<br />

erfolgen über entsprechende Steckkarten in einem PCIund<br />

PCIe-Slot, deren Anzahl vom Platzangebot des Mainboards<br />

und dem eingesetzten Chipsatz abhängen. Industriemotherboard-<br />

Systeme können in Gehäusen ab 1 HE eingesetzt werden. Dann ist<br />

jedoch maximal eine Erweiterung mit einer PCI- oder PCIe-Karte<br />

möglich. Dabei ist die Karte jedoch in einer nicht optimalen thermischen<br />

Einbausituation angebracht, quasi über dem Prozessor. In<br />

aller Regel sind die Systeme aktiv gekühlt und als Standard in 3 HE<br />

hohen 19 Zoll Industrie-PC-Gehäusen eingebaut.<br />

Auf der anderen Seite stehen PICMG-1.0- und PICMG-1.3-Systeme.<br />

Hier ist die Basis eine passive Backplane mit einer Anzahl x<br />

an PCI- und/oder PCIe- Steckplätzen. Als Prozessor-Board kommt<br />

eine PICMG-1.0-Slot-Karte oder eine PICMG-1.3-Slot-Karte zum<br />

Einsatz. Bei PICMG 1.0 ist der tragende Bus über die Backplane der<br />

PCI-Bus. Leistungsstärkere und neuere Systeme mit PICMG 1.3<br />

nutzen PCI- und PCIe-Bus über die Backplane. Zusätzlich sind auf<br />

der Backplane Gigabit-Ethernet als weitere Schnittstelle realisiert,<br />

die ein Routing auf der Backplane ermöglicht, dadurch weniger Kabel<br />

im System benötigt und damit eine optimale Kühllösung ermöglicht.<br />

Zusätzlich sind weitere Spannungsversorgungspins auf<br />

der PICMG-1.3-Schnittstelle definiert, sodass auch bei höherer<br />

Leistung keine Zusatzversorgung der CPU-Karte über ein extra Ka-<br />

bel nötig ist. Die Erweiterungen erfolgen wie bei Industrial-Mainboards<br />

über entsprechende Erweiterungskarten, bei PICMG 1.0<br />

ausschließlich PCI- Karten, bei PICMG 1.3 sowohl PCI- als auch<br />

PCIe-Karten. PICMG 1.0 und PICMG 1.3 können kompakter gebaut<br />

werden und unter Umständen in einer kompakteren 19-Zoll-<br />

Kassette untergebracht werden. Die meisten PICMG-1.0- und ➔<br />

Batteriegehäuse –<br />

Kunststoff-Handgehäuse<br />

in 6 Größen<br />

• Ausführungen für 6 Batterietypen<br />

• Rutschfester Halt<br />

• Schutzüberzug aus Silikon in 6 Farben<br />

• Gehäuse dunkelgrau oder cremefarben<br />

info@elpac.de www.elpac.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de DU_Elpac_AZ_handgehaeuse_<strong>elektronik</strong><strong>industrie</strong>_4_ 86x62.indd <strong>elektronik</strong> 1<strong>industrie</strong> 04 / 2011 23.03.11 61 14:25<br />

60_TQ_504 (jj).indd 61 01.04.2011 12:36:06


Embedded<br />

19-Zoll-Industrie-PCs<br />

Bild 5: Beispiel eines 1 HE Systems.<br />

PICMG-1.3-Systeme sind aktiv gekühlt. Als Gehäuse kommen 3<br />

HE hohe 19 Zoll Industrie-PC-Systeme oder 3-HE-Kassetten zum<br />

Einsatz. Alle PICMG Industrie-PC-Systeme können durch Ergänzung<br />

mit entsprechenden Karten an die neuen Anforderungen in<br />

der Anwendung angepasst werden. Eine Anpassung an die Rechenleistung<br />

erfolgt über den Tausch der CPU-Karte oder des Industrial-Mainboards,<br />

was jedoch relativ hohe Kosten nach sich zieht.<br />

Embedded Building Blocks<br />

Einen neuen und weiteren Weg zeigt die Intel-Initiative: das Embedded<br />

Building Blocks System. Es ermöglicht eine individuelle<br />

Lösung mit minimalen mechanischen Anpassungen. Die Komponenten<br />

der Embedded Building Blocks sind ein COM-Express-<br />

Modul und ein universelles Industrie-Mini-ITX-Mainboard. Über<br />

den Einsatz von COM-Express-Modulen wird die Skalierbarkeit<br />

des Systems garantiert. Außerdem sind die langfristige Lieferfähigkeit<br />

und die Industrietauglichkeit sicher gestellt. Auch neue Prozessoren<br />

sind umgehend als COM-Express-Modul am Markt verfügbar.<br />

COMSys-Mainboard mit COM-Express-Modul<br />

TQ stellt mit dem COMSys ein erstes Mainboard mit COM-Express-Modul<br />

in der Embedded Building Blocks Initiative vor. Die<br />

flache Bauweise ermöglicht eine einheitliche und wohl definierte<br />

thermische Anbindung an das Gehäuse und eine insgesamt sehr<br />

kompakte Bauweise. Eine Reihe von Standard-Schnittstellen sind<br />

bereits auf dem Board integriert. Hierzu zählen 2x Gigabit-Ethernet,<br />

4x USB 2.0, RS-232, DVI (digital & analog) als externe Schnittstellen<br />

und LVDS, USB 2.0, SATA (Steckplatz für eine 2,5“-Platte),<br />

eSATA, Mini PCIe, CFAST und CF Card als interne Schnittstellen.<br />

Über eine in das Trägerboard integrierte Riser-Schnittstelle können<br />

Standard-PCI- und PCIe-Erweiterungskarten angebunden<br />

werden. Auf der internen Riser-Schnittstelle sind je nach eingesetztem<br />

COM-Express-Modul bis zu 4 PCI- und bis zu 2 PCIe-<br />

Erweiterungskarten möglich. Alle Schnittstellen sind nach einer<br />

Seite ausgerichtet und ermöglichen so den einfachen Einbau in ein<br />

1 HE 19 Zoll Industrie-Gehäuse oder eine 6 HE hohe 19-Zoll-Kassette.<br />

Die Kühlung ist in aller Regel passiv und erfolgt durch optimale<br />

Anbindung an eine Gehäuseseite.<br />

Beim Einbau in eine 19 Zoll 6-HE-Kassette kann die gesamte<br />

Seitenwand als Kühlfläche ausgebildet werden. Bei 1-HE-Systemen<br />

wird die komplette Oberfläche des Systems als Kühlfläche genutzt.<br />

Dabei wird das in COM Express festgelegte Höhenprofil und die<br />

flache, einstöckige Steckerreihe des Mainboards genutzt, um eine<br />

definierte und optimale thermische Anbindung zu erreichen. Die<br />

Konstruktion ermöglicht ein direktes Anschrauben des Systems an<br />

die Kühlfläche und macht eine aufwendige mechanische Adaption<br />

überflüssig. Eine Anpassung an die Anforderungen der Anwendung<br />

erfolgt über einen Modultausch, eine kostengünstige Anpassung.<br />

Der zum Patent angemeldete interne Riser ermöglicht die<br />

Erweiterung um bis zu maximal 3 Erweiterungskarten in einem<br />

1-HE-System und kann trotzdem, dank der kompakten Bauweise<br />

in einem 1 HE 19-Zoll-Gehäuse eingebaut werden. (jj)<br />

n<br />

Bilder: apra-norm<br />

Bild 4: 6 HE Kassette im 19-Zoll-Format von apra-norm<br />

Der Autor: Wolfgang Heinz-Fischer ist<br />

Leiter Marketing/PR der TQ-Group.<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

60_TQ_504 (jj).indd 62 01.04.2011 12:36:14


Embedded<br />

Neue Produkte<br />

FPGAs debuggen<br />

Für Zynq-7000 Extensible Processing Plattform<br />

Der Mikroprozessor-Entwicklungssystemhersteller<br />

Lauterbach unterstützt<br />

jetzt mit seinen Trace E32<br />

Debuggern die Zynq-7000 Extensible<br />

Processing Plattform (EPP)<br />

von Xilinx. Diese Chips basieren<br />

auf dem ARM Cortex-A9 MPCore<br />

und sind in eine stromsparende<br />

und programmierbare Logik auf<br />

28-nm-Basis integriert. Somit unterstützt<br />

das Unternehmen alle<br />

Prozessorkerne (einschließlich der<br />

PowerPCs und der MicroBlaze-<br />

Prozessoren), die in einer programmierbaren<br />

Logik von Xilinx<br />

zum Einsatz kommen. In Multicore-Designs<br />

ist ein gleichzeitiges<br />

Bild: Lauterbach<br />

Debuggen einer beliebigen Kombination<br />

dieser Kerne über eine einzige<br />

Debug-Schnittstelle möglich.<br />

Das Entwicklungssystem bietet alles,<br />

was man zum Debuggen der<br />

Hardware mit dem Cortex-A9 MP-<br />

Core braucht. Selbstverständlich<br />

ist auch die Flash-Programmierung,<br />

genauso wie ein Off- und<br />

On-Chip Echtzeit-Trace zur Aufzeichnung<br />

des Programmflusses<br />

mit hochentwickelten Trace-Filtern<br />

und -Triggern. Beim Off-Chip-Trace<br />

werden keine FPGA-Ressourcen<br />

verbraucht, sondern die Daten<br />

werden im PowerTrace in einem<br />

bis zu 4 GByte großen und sehr<br />

schnellen externen Speicher abgespeichert.<br />

Die Entwicklungswerkzeuge<br />

sind speziell für das Debuggen<br />

von Embedded-Systemen<br />

entwickelt worden.<br />

infoDIREKT <br />

534ei0411<br />

Hochzuverlässige Partitionierung<br />

RTOS-Support für Power Architecture VLE<br />

Green Hills Software, ein kolifornischer<br />

Anbieter von Embedded-<br />

Software-Lösungen, hat sein<br />

Echtzeit-Betriebssystem (RTOS)<br />

Integrity für die Power Architecture<br />

Variable Length Encoded<br />

(VLE) Befehlssatzarchitektur optimiert,<br />

die in Freescales Automotive-Mikrocontrollern<br />

mit Qorivva<br />

Power Architecture wie den MP-<br />

C55xx- und MPC56xx-Familien<br />

zur Verfügung steht. Die VLE-Optimierungen<br />

ermöglichen es dem<br />

Betriebssystem, eine minimale<br />

Flash-Speicherbelegung von etwa<br />

50 KByte zu erzielen, während für<br />

alle Anwendungen und System-<br />

Bild: Green Hills Software<br />

prozesse absolute Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit durch Speicherschutz<br />

und virtuellen Speicher<br />

gewährleistet wird. Um Kosten<br />

und Platz einzusparen, vereinen<br />

Automotive-Hersteller und Tier-1-<br />

Zulieferer immer mehr Elektronikfunktionen<br />

in immer weniger<br />

ECUs. Dieser Trend erhöht die Anforderungen<br />

in Sachen Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit. Das Integrity<br />

RTOS adressiert genau diese<br />

Herausforderungen, die an die für<br />

die Software-Partitionierung gestellt<br />

werden. Die VLE-Optimierung<br />

ermöglicht mehr Raum für<br />

die Anwendungsentwicklung und<br />

Designflexibilität. Das Integrity-<br />

RTOS ist auch für eine Vielzahl<br />

anderer CPU-Architekturen wie<br />

ARM, Intel, MIPS und Power Architecture<br />

erhältlich.<br />

infoDIREKT <br />

536ei0411<br />

Entwicklungskit<br />

Schneller Einstieg in die Welt der RX600-MCUs<br />

Einen preiswerten Einstieg in die<br />

Welt der RX600-Mikrocontroller<br />

von Renesas ermöglicht das Entwicklungskit<br />

ModSKD-RX62T von<br />

MSC. Herzstück des inklusive Debugger<br />

für 129 Euro + MwSt. angebotenen<br />

Kits ist ein mit einer<br />

R5F562TAANFP-MCU bestücktes<br />

CPU-Modul. Der mit 256 KByte<br />

Flash, 8 KByte Data-Flash und 16<br />

KByte RAM ausgestattete 32-Bit-<br />

Mikrocontroller bietet viele Peripheriefunktionen,<br />

darunter zwei<br />

Timer für Motorsteuerungen, 8<br />

Kanal 12-Bit-AD-Wandler, 12 Kanal<br />

10-Bit-AD-Wandler, sechs<br />

programmierbare Operationsverstärker,<br />

sechs Komperatoren sowie<br />

ein CAN-Interface, und erreicht<br />

bei 100 MHz Taktf bis zu<br />

165 MIPS. Der mitgelieferte E1-<br />

Debugger von Renesas lässt sich<br />

über USB direkt an den PC anschließen,<br />

die Spannungsversorgung<br />

von 3,3 oder 5 V kann auch<br />

über den USB-Port erfolgen.<br />

infoDIREKT <br />

537ei0411<br />

Bild: MSC<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 63<br />

Unbenannt-4 1<br />

02.02.2011 15:51:22 Uhr<br />

63_PB.indd 63 01.04.2011 13:25:50


Embedded<br />

PXI Controller<br />

Kraft für zwei<br />

PXI-Dual-Core-Controller mit Intel Core i7 Prozessor<br />

Der für PXI Messtechnik-Anwendungen geeignete Embedded-Controller NI PXI-8109 besitzt einen Intel Core<br />

i7-620M Dual-Core-Prozessor, der mit einer Taktfrequenz von bis zu 3,33 GHz arbeitet. Zudem kann er bis zu<br />

8 GByte 1066-MHz-DDR3-RAM aufnehmen.<br />

Der Embedded-Controller PXI-8109 von National Instruments<br />

ist in der Lage bis zu 154.000 Fast-Fourier-Transformationen<br />

(FFTs) pro Sekunde zu verarbeiten und ist<br />

somit etwa 27 Prozent schneller als seine Vorgängermodelle<br />

von NI. Des Weiteren verfügt der Controller über zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse<br />

sowie eine leistungsstarke Festplatte, die<br />

mit 7200 U/min betrieben wird.<br />

Leistungssteigerungen für alle Anwendungstypen<br />

Durch die Kombination des Intel Core i7 Prozessors mit der einfachen<br />

Parallelisierung von Programmcode in LabVIEW können<br />

Anwender des PXI-8109 die Vorteile der zwei Prozessorkerne voll<br />

ausnutzen. Damit auch die Leistung von Anwendungen gesteigert<br />

werden kann, die nicht für eine Multicore-Verarbeitung optimiert<br />

sind, hat Intel die Turbo Boost Technology eingeführt. Durch diese<br />

Funktion kann das System automatisch bestimmte Prozessorkerne<br />

höher takten als die Grundtaktfrequenz. Nutzt eine Anwendung<br />

beispielsweise nur einen Prozessorkern, so wird dessen Taktfrequenz<br />

automatisch von 2,66 auf 3,33 GHz erhöht. Für Echtzeitanwendungen,<br />

die hohen Ausführungsdeterminismus erfordern,<br />

kann die Turbo Boost Technology deaktiviert werden. Die Basisfrequenz<br />

des Intel Core i7 Prozessors von 2,66 GHz ist immer noch<br />

Bild 1: Dank hoher CPU-Leistung eignet sich der Embedded-<br />

Controller PXI-8109 besonders für Anwendungen, die<br />

intensive Datenanalysen oder -verarbeitung erfordern.<br />

Bilder: National Instruments<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

64_NI_500 (jj).indd 64 04.04.2011 15:50:58


Embedded<br />

PXI Controller<br />

ca. 13 Prozent schneller als die der bisherigen Dual-Core-Embedded-Controller<br />

von NI (Bild 2).<br />

Idealer Controller für speicherintensive Anwendungen<br />

Der Embedded-Controller PXIe-8109 wird mit 2 GByte 1066 MHz<br />

DDR3-RAM ausgeliefert und kann auf bis zu 8 GByte Arbeitsspeicher<br />

aufgerüstet werden. Aufgrund gewisser Einschränkungen der<br />

Architektur kann ein 32-bit-Betriebssystem nicht auf mehr als 4<br />

GByte Arbeitsspeicher zugreifen, weshalb der PXI-8109 auch mit<br />

der 64-bit-Version des Betriebssystems Windows 7 lieferbar ist, so<br />

dass Anwendungen auf den gesamten verfügbaren Speicher Zugriff<br />

haben. Damit eignet sich der Controller PXI-8109 insbesondere<br />

für prozessorintensive modulare Messungen und Datenerfassungsanwendungen.<br />

Upgrade-Optionen für hohe Verfügbarkeit<br />

Der Embedded-Controller kann mit Upgrade-Optionen bestellt<br />

werden, um die Anforderungen einer Anwendung bestmöglich zu<br />

erfüllen. Die Standardversion bietet einen Betriebstemperaturbereich<br />

von 5 bis 50 °C. Eine Upgrade-Option umfasst eine Festplatte,<br />

die für härtere Betriebsbedingungen ausgelegt ist und deren<br />

Betriebstemperatur zwischen 0 und 55 °C liegt. Für Anwendungen<br />

mit Stoß- und Vibrationsbelastungen kann der PXI-8109 auch um<br />

eine Solid-State-Festplatte erweitert werden. (jj)<br />

■<br />

Bearbeitet nach Unterlagen von National Instruments, München.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

500ei0411<br />

Parallel Benchmark: 1K FFT s/s<br />

180,000<br />

160,000<br />

140,000<br />

120,000<br />

100,000<br />

80,000<br />

60,000<br />

40,000<br />

154,000<br />

PXI-8109<br />

Turbo Boost Enabled<br />

137,000<br />

PXI-8109<br />

Turbo Boost Disabled<br />

121,000<br />

PXI-8108<br />

Bild 2: Die Intel Turbo Boost Technology steigert die Leistung für prozessorintensive<br />

Anwendungen (Multi- und Single-Thread).<br />

Leiterplatten<br />

im 10 Minuten Takt!<br />

_EI_06_45423.indd 1<br />

Programmierbare<br />

NETZGERÄTE<br />

Lasten, Test- & Prüfgeräte<br />

2011<br />

PRODUKTÜBERSICHT<br />

DC-Stromversorgungen<br />

0-1200V, 0-3.000A, bis 100kW<br />

Elektronische Lasten<br />

60W bis 100kW<br />

AC-Quellen 1-<br />

und 3-phasig<br />

0-300VAC/ph bis 90kVA<br />

Unsere 10-seitige Produktübersicht finden Sie hier:<br />

www.pce-powercontrol.de<br />

Tel: (+49)08374-23260-0<br />

09.01.2007 17:52:00 U<br />

• Power Meter<br />

• HIPOT & SAFETY Tester<br />

• Video Pattern Generator &<br />

Color Analyzer<br />

Automatische Testsysteme<br />

für Stromversorgungen<br />

NEWS<br />

Check it<br />

out<br />

Get yours<br />

now<br />

coolStep<br />

sensorless closed loop current control<br />

load detection<br />

sensorless closed loop current control<br />

load detection<br />

no step loss<br />

save up to 75% energy<br />

low heat generation<br />

no stall<br />

no step loss<br />

www.coolStep.org<br />

NEW FREE SAMPLE PROGRAM<br />

www.trinamic.com/fs<br />

www.trinamic.com<br />

Mit den Laborpaketen von:<br />

Ihr Weg zur Leiterplatte...<br />

Zum Beispiel unser:<br />

JUBILÄUMSPAKET<br />

<br />

10.550,-<br />

ab Werk zzgl. MwSt für das Paket bestehend aus:<br />

CNC Anlage komplett mit Staubabsaugung,<br />

Software und HF Spindel<br />

+ Belichtungsgerät + Nassprozesszentrum<br />

+ Durchkontaktierungspresse<br />

+ fotobeschichtetes Basismaterial + Bohrer<br />

+ Fräser + Chemie + Zinn + Green Coat<br />

www.bungard.de<br />

Sie finden uns auf der<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 65<br />

coolstep_freesamples_41mmb_126mmh_001.indd 01.02.20111<br />

17:14:41<br />

64_NI_500 (jj).indd 65 04.04.2011 15:51:05


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 1: Blockschaltbild<br />

der Intel Atom<br />

E600 SoC Serie.<br />

Mit zugeschnittenen<br />

Chipsets<br />

Vorteile von PICMG-Standardplattformen nutzen<br />

In der Atom E600 SoC Serie finden Designer von Industrie<strong>elektronik</strong> nicht<br />

nur einen besonders leistungsfähigen RISC-Prozessor, sondern auch<br />

Entwicklungsflexibilität, vereinfachte Designmöglichkeiten, Portabilität<br />

sowie ein effizientes Power Management. Chips von Rohm haben daran<br />

einen wesentlichen Anteil.<br />

Autor: Finn Lange<br />

Der Einsatz zunehmend komplexer Industrieanwendungen<br />

wie anspruchsvolle Industriesteuerungen und Automatisierungstechniken<br />

erfordern hohe Leistungsfähigkeit und<br />

die Verarbeitung großer Datenmengen bei gleichzeitiger<br />

Ausfallsicherheit und wenig Wartungsaufwand. Dies verlangt auf<br />

der einen Seite hochleistungsfähige Prozessoren, auf der anderen<br />

Seite muss bei den Kosten eine wirtschaftliche Lösung – angefangen<br />

beim Design, über die Implementierung bis zur Instandhaltung<br />

- angestrebt werden. Um dies zu bewerkstelligen, greifen<br />

System-Entwickler auf Standardplattformen als Hauptbestandteile<br />

ihres Designs zurück.<br />

In der Intel Atom E600 SoC Serie finden Designer nicht nur einen<br />

besonders leistungsfähigen RISC-Prozessor, sondern auch Entwicklungsflexibilität,<br />

vereinfachte Designmöglichkeiten, Portabilität<br />

und Zuverlässigkeit sowie neben einer Vielzahl von I/O Optionen<br />

vor allem ein effizientes Power Management. Rohm Semiconductor<br />

und sein Tochterunternehmen Oki Semiconductor haben<br />

für diese neue Plattform mehrere Chipsets bestehend aus Power<br />

Management IC (PMIC), Clock Generator IC (CGIC) und Input-<br />

Output-Hub IC (IOH) entwickelt, die genau auf die Intel Plattformspezifikation<br />

angepasst sind (Bild 1). Die Firma nutzt dabei die Vorteile<br />

der PICMG-konformen Systemarchitektur der Intel Atom<br />

E600 Prozessor SoCs mit PCI Express v 1.0 und bietet aufbauend<br />

darauf ein modulares System aus standardisierte ICs an. Diese enthalten<br />

definierte Funktionalität, die jedoch flexibel auf die jeweiligen<br />

Lösungsanforderungen zugeschnitten werden kann.<br />

Mit seinem Chipset verfolgt Rohm Semiconductor ein modulares<br />

Konzept für Stromversorgung, Taktgebung und Anbindung:<br />

Die vom System benötigten Spannungen und Clocks werden vom<br />

PMIC und CGIC aus der Versorgungsspannung (entweder 5 V<br />

oder 12 V) und einem Quarz (25 MHz) erzeugt. Die notwendigen<br />

Schnittstellen stellt der IO-Hub dem Atom-Prozessor zur Verfügung.<br />

Je nach Bedarfsfall können nur einzelne Bausteine dieses<br />

Chipsets oder als Komplettlösung alle drei ICs eingesetzt werden.<br />

Das wenig externe Komponenten benötigende PMIC hat neben<br />

der Spannungsversorgung auch das Sequencing zur Aufgabe.<br />

Durch die Bereitstellung im separaten CGIC haben die integrierten<br />

Schaltregler mit ihrer Schaltfrequenz keine negativen Einflüsse<br />

auf die Taktsignale. Durch diese Trennung werden nicht nur die<br />

Störungen minimiert, sondern der Entwickler ist auch flexibler in<br />

seinem Boardlayout, da die Bausteine und ihre externen Komponenten<br />

besser auf dem Board verteilt werden können.<br />

Spannungsversorgung<br />

Das System PMIC übernimmt neben der kompletten Spannungsversorgung<br />

- für den Prozessor, den eingesetzten IO-Hub (Intel Plattform<br />

Controller Hub EG20T oder einen der OkiSemiconductor<br />

IOHs ML7223(V) bzw. ML7213, den DDR2 Speicher und die zur<br />

BIOS-Speicherung dienenden SPI-Flash-Chips, die an den Intel Chip<br />

angeschlossen sind – auch das automatische Power Sequencing. Der<br />

Baustein kontrolliert somit auch die komplexe Ablaufsteuerung der<br />

einzelnen Spannungen beim Hoch- und Herunterfahren (Wechsel<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

66_Rohm_417 (sb).indd 66 01.04.2011 13:27:40


Embedded<br />

Boards<br />

Bilder: Rohm<br />

von einem Betriebsstatus in den anderen). Bei anderen x86-Prozessor-Plattformen<br />

übernimmt dies ein externer Mikrocontroller, der<br />

somit hier eingespart bzw. vereinfacht eingesetzt werden kann.<br />

Die Spannungsversorgung durch das PMIC wird durch eine IM-<br />

VP6-konforme 20-Kanal System-Spannungsversorgung (1-Kanal<br />

DC/DC Controller + 4-Kanal DC/DC Regler + 8-Kanal LDO +<br />

6-Kanal Lastschalter + 1-Kanal VTT für DDR-Speicher) sichergestellt.<br />

Der integrierte Power Controller (Bild 2) optimiert die Spannungsversorgung<br />

dabei in jedem Zustand – von S0 über S3 bis S4/5,<br />

also auch im Sleep- und Hibernate/Off-Modus. Die verschiedenen<br />

Funktionen wie Ein- und Ausschalten und verschiedenen Reset-<br />

Funktionen werden mit einem Power- und einem Reset-Button realisiert,<br />

es gibt darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, ein Wakeup<br />

über Ethernet durchzuführen (Wake-on-LAN durch Magic Packet).<br />

Die einzig benötigte Versorgungsspannung liegt entweder bei<br />

5 V (4,5 bis 5,5 V) oder 12 V (8 bis 19 V).<br />

Die integrierten Schutzmechanismen wie der Under-Voltage-Lock-<br />

Out, die Over-Current-Protection, die Over-Voltage-Protection, die<br />

Short-Circuit-Protection und der Thermal-Shut-Down garantieren<br />

im Störfall ein Abschalten, um die Zuverlässigkeit des Systems zu garantieren.<br />

Auch den Anforderungen nach größerer Miniaturisierung<br />

wird entsprochen: Mit ihrem kompakten Design sind die systemoptimierten<br />

PMICs eigenständig und kommen mit wenigen externen<br />

Komponenten und daher mit sehr wenig Platz auf der Leiterplatte aus.<br />

Vier der fünf Schaltregler sind mit integrierten, hocheffizienten Feldeffekttransistoren<br />

ausgestattet, um den Baustein kompakt zu halten.<br />

Um ein einfaches Board-Design bei gleichzeitig hoher Dichte zu<br />

bewerkstelligen, werden sowohl das Stromversorgungs-IC als auch<br />

der CGIC im kompakten, quadratischen QFN-Gehäuse geliefert. Die<br />

Anschlüsse sind auf der Gehäuseunterseite angebracht. Das dort befindliche<br />

ThermalPad leitet Wärme zur Leiterplatte ab und verhindert<br />

so ein Überhitzen. Ein störungsfreier Betrieb ist für die Standard-Industrie-Temperaturspanne<br />

von -40° bis 85° Grad ausgelegt.<br />

Takterzeugung und Verteilung<br />

Da sie durch fünf integrierte PLLs jede notwendige Clock, die vom<br />

Intel Chip und dem eingesetzten IO-Hub, wie auch den externen<br />

Bausteinen wie SATA, USB oder PCIe und andere (Bild 3). (Intel<br />

CK505 konform) benötigt wird, liefern können, sind die ROHM<br />

CGICs ideal für E600-basierte Designs. Eine sehr gute Frequenzgenauigkeit<br />

wird durch die patentierte PLL-Technologie sicher-<br />

Auf einen Blick<br />

Standard und trotzdem individuell<br />

Rohm nutzt die Vorteile der PICMG-konformen Systemarchitektur der<br />

Intel Atom E600 Prozessor SoCs mit PCI Express v 1.0 und bietet aufbauend<br />

darauf ein modulares System aus standardisierte ICs an. Diese<br />

enthalten defi nierte Funktionalität, die jedoch fl exibel auf die jeweiligen<br />

Lösungsanforderungen zugeschnitten werden kann.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

417ei0411<br />

➔<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

66_Rohm_417 (sb).indd 67 01.04.2011 13:27:44


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 2: Block Diagramm der Power Management IC.<br />

Bild 4: Blockschaltbild des IO-Hubs.<br />

Bild 3: Block Diagramm der Taktgenerator IC.<br />

gestellt. Um die elektromagnetische Störbeeinflussung (EMI) deutlich<br />

zu vermindern und ein störungsarmen Betrieb zu gewährleisten,<br />

ist in den Clocks für CPU, PCIe und SATA eine optionale<br />

Spread-Spectrum-Modulationstechnik eingebaut. Die Sequenzkontrolle<br />

wird, wie bereits erwähnt, vom ROHM PMIC mit übernommen.<br />

Die Versorgungsspannung beträgt 3.3V und kann von einem<br />

der PMICs geliefert werden. Die Bausteine sind im Standard-Industrie-Temperaturbereich<br />

von -40° bis +85°C einsatzfähig und unterstützen<br />

darüber hinaus PCI Express.<br />

I/O-Flexibiltät<br />

Ein entscheidendes Kriterium für Entwickler ist die größtmögliche<br />

Flexibilität der angebotenen Schnittstellen. OKI Semiconductor bietet<br />

dafür zwei Typen von I/O-Hubs, den ML7223(V) und ML7213 im<br />

robusten, kompakten 23mm x 23mm x 1.73mm Gehäuse mit hoher<br />

Integration, die eine zuverlässige Signal-Verbindung und flexible<br />

Konfigurationsmöglichkeiten liefern und die Prozessor-Last deutlich<br />

reduzieren.<br />

Der ML7223(V) ist via 2 PCI Express Lanes mit dem E600 verbunden.<br />

Während die Standard-Schnittstellen (USB, SATA, SD-Host, Video-Input)<br />

über die erste PCI-Express Lane angeschlossen sind, sorgt<br />

die zweite Lane für dedizierte Bandbreite zur QoS (Quality of Service)-<br />

Sicherung der Netzwerkfunktionen. Zusätzlich sind neben dem Gigabit-Ethernet-MAC<br />

auch ein IPsec Hardware-Beschleuniger und ein<br />

Audio-CODEC zur Echo- und Rauschkompensation implementiert.<br />

Mit einer Betriebstemperaturspanne von -40 bis zu +85° entspricht<br />

das IC wie seine Kompanion-Chips der geforderten Standard-Industrie-Temperaturspanne.<br />

Canbus-Anbindung ist über PCI Express oder<br />

USB-Interface möglich, das sowohl Host- wie Slave-Funktionalität<br />

bietet. Beim ML7213 verbindet eine PCI Express x1-Lane den Hub<br />

mit dem Intel Prozessor. Die integrierte MediaLBSchnittstelle unterstützt<br />

MOST-Netzwerke, ein SDVO-Wandler konvertiert die SDVO-<br />

Signale des Intel E600 Prozessors in digitale RGB Daten zur direkten<br />

Ansteuerung eines sekundären Displays (Bild 4).<br />

Durch die unterschiedlichen seriellen Schnittstellen (SPI, I2C,<br />

UART) und eine breite Auswahl an Audio-Schnittstellen (2 x TDM, 6<br />

x I2S) besteht hier eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Um Kamera<br />

basierte Applikationen – z.B. in Bereichen wie Sicherheitstechnik<br />

(IP-Kameras) - ohne Umwege über andere Schnittstellen zu unterstützen,<br />

stellen beide IO-Hubs einen digitalen Video-Eingang<br />

(RAW, BT.656) zur Verfügung. Des weiteren kann der interne Bus (P-<br />

HUB) bei beiden IO-Hubs über Standard-CMOS Signale herausgeführt<br />

werden, um so Zusatzfunktionen über kostengünstige FPGAs<br />

oder ASICs realisieren zu können, was bei einer Anbindung über<br />

PCI-Express nicht möglich ist.<br />

Die interne paketbasierte P-HUB Architektur beinhaltet zudem eine<br />

einzigartige und flexible QoS-Methode, um Echtzeitdienste zu priorisieren.<br />

Das Ziel ist es, Kosten und Stromverbrauch weitgehend zu<br />

reduzieren. Die IO-Hubs benötigen daher kein externes Workspace-<br />

RAM, und Entwicklungskosten werden durch die Wiederverwendbarkeit<br />

der Peripherie-Treiber des Intel PCH EG20T und die Unterstützung<br />

der IO-Hubs durch den Intel Bootloader deutlich vermindert.<br />

Die Kompatibilität zwischen den Bausteinen – und damit auch<br />

ein hohes Maß an Investitionssicherheit - bleibt garantiert. Der Stromverbrauch<br />

des Gesamtsystems wird durch einen flexiblen CPU Interrupt<br />

Algorithmus reduziert.<br />

Schlussbemerkung<br />

Durch die plattformspezifische Paketlösung von Rohm/Oki können<br />

Anwender alle Vorteile der Intel Atom E600 Prozessorserie nutzen.<br />

Sie ermöglicht eine einfache und schnelle Entwicklung von Industrie-<br />

Anwendungen und bietet durch die verschiedenen Bauteilserien ein<br />

perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenes Chipset. Auch<br />

wenn sich die verschiedenen Embedded-Anwendungen gerade in<br />

den benötigten Schnittstellen erheblich unterscheiden, ergeben sich<br />

durch die Flexibilität in der Verwendung der verschiedenen IO-Hubs<br />

gute Lösungsangebote. Ein Referenzboard mit Development Kit ist<br />

verfügbar. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die für Industrie-Applikationen<br />

erforderliche Verfügbarkeitsgarantie und langfristige Unterstützung,<br />

die mit der Intel E600-basierten Architektur gewährleistet<br />

werden kann. (sb)<br />

n<br />

Der Autor: Finn Lange, Produkt Manager für Power Management<br />

bei Rohm Semiconductor GmbH.<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

66_Rohm_417 (sb).indd 68 01.04.2011 13:27:54


Embedded<br />

Neue Produkte<br />

Vollbrücken-PWM-Controller<br />

MOSFET-Gatetreiber erstmals integriert<br />

National Semiconductor stellt mit<br />

den Typen LM5045 und LM5046<br />

die <strong>industrie</strong>weit ersten Vollbrücken-Controller<br />

mit PWM vor, die<br />

die Gatetreiber für alle vier MOS-<br />

FETs der primärseitigen Brücke<br />

in sich vereinigen. Untergebracht<br />

im 5,0 mm x 5,0 mm x 0,8 mm<br />

großen LLP-Gehäuse oder als<br />

TSSOP-Version mit den Maßen<br />

4,4 mm x 9,7 mm x 0,9 mm sind<br />

sie gut geeignet, um den Wirkungsgrad<br />

und die Leistungsdichte<br />

von Quarter-Brick und<br />

Eighth-Brick-Stromversorgungsmodulen,<br />

wie sie in einer Vielzahl<br />

von Kommunikationsinfrastruktur-Applikationen<br />

mit hoher Ein-<br />

Kapazitiver Sensorsignalkonditionierungs-IC<br />

Vorteile für batteriegespeiste Anwendungen<br />

ZMDI hat seine Familie kapazitiver<br />

Signalkonditionierungs-ICs<br />

(SSC - Sensor Signal Conditioner)<br />

mit dem für einen großen Dynamikbereich<br />

ausgelegten<br />

ZSSC3122 cLite erweitert. Das IC<br />

hat eine Auflösung von 14 Bit und<br />

eine Full-Scale-Ausgangsgenauigkeit<br />

von 0,25%. Eine interne<br />

Sleep-Mode-Funktion senkt die<br />

Stromaufnahme auf


Embedded<br />

Boards<br />

Basis für Eigenentwicklungen<br />

Lowcost Frequenzumrichterboard mit IO-Link, CAN Bus, UART<br />

EPC-Boards stellen eine System-Basis dar, um mit minimalem Bauteil- und Softwareaufwand<br />

einen preiswertes Frequenzumrichterboard nach eigenen Vorgaben zu entwickeln, beispielsweise<br />

für Pumpen, Lüfter, Schranken- und Torantriebe in der Homeautomation. Autor: Rolf Kowalsky<br />

Zu den Hardwaremerkmalen des kompakten Designs<br />

(Bild 1) mit einer minimalen Bauteilezahl<br />

zählt das Herzstück, der 32 Bit low cost Cortex<br />

M3 Prozessor mit seiner sehr hohen Rechenleistungsreserve.<br />

Wesentlich auch das integrierte, isoliertes<br />

600 V / 6 A (3 A @ 100 °C) IGBT-Leistungsmodul mit<br />

Shunt, Temperaturmessung und Überstromschutz.<br />

Ebenso ist die Messung von Zwischenkreisspannung<br />

und -strom hardwaremäßig vorgesehen und für die<br />

Kommunikation stehen folgende isolierte Schnittstellen<br />

zur Verfügung: UART, CAN, IO-Link und analoger<br />

Sollwert.<br />

Systemmerkmale der Software<br />

Zur umfangreichen Softwareunterstützung zählen Motorcontrol-Softwareanpassung<br />

und der Support durch<br />

den EPC-Partnerfirma STL sowie die IO-Link Softwareanpassung<br />

und der Support durch die Firma<br />

TMG, die ebenfalls Partner beim EPC-Porgramm ist.<br />

Desweiteren werden geboten:<br />

■ Leistungsfähige Parametrier- und Inbetriebnahme<br />

GUI „STL Drive Pad“ für uneingeschränkten Zugriff<br />

auf alle Systemparameter über UART und CAN Bus<br />

■ IO-Link-Device-Funktionalität durch voll kompatiblen<br />

IO-Link Stack und „TMG Device Tool“ von TMG.<br />

■ Der in der Boardsoftware verwendete f/u Algorithmus<br />

darf von Anwendern in eigenen Applikationen<br />

verwendet werden ohne dass z.B. Lizenzgebühren fällig<br />

werden. Durch Debugschnittstelle auf dem Board<br />

oder UART Bootloader ist außerdem die Verwendung<br />

komplett eigener Software uneingeschränkt möglich.<br />

Die Hardware-Funktionsblöcke<br />

Ausgehend vom Blockschaltbild (Bild 2) werden im Folgenden<br />

die Funktionsblöcke einzeln vorgestellt.<br />

Funktionsblock 1: Das intelligente Leistungsmodul<br />

mit Analogsignalaufbereitung<br />

Das verwendete IRAMS06UP60B-Leistungsmodul<br />

wurde für Anwendungen wie Pumpen, Kleinkompressoren<br />

und Ventilatoren optimiert, wie man sie etwa in<br />

Klima- und Heizungssystemen findet. Natürlich lassen<br />

sich die Vorteile dieses Moduls auch in vielen anderen<br />

Anwendungen nutzen. Da die IRAMS-Module einen<br />

weiten Leistungsbereich abdecken, lässt sich die vorliegende<br />

Schaltung leicht an den gewünschten Leistungsbedarf<br />

anpassen.<br />

Das Modul bietet einen extrem kompakten 3-pasigen<br />

Motortreiber in einem einzigen isolierten Gehäuse.<br />

Dadurch wird der Aufbau einer Motorsteuerung<br />

erheblich vereinfacht. Abgesehen von der kleinen Bauform<br />

ergeben sich Vorteile beim EMV-Verhalten und<br />

der Zuverlässigkeit. Durch die hohe Integration und<br />

die daraus resultierenden kurzen internen Verbindungen<br />

der Leistungshalbleiter werden parasitäre Induktivitäten<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Optimiertes Schaltverhalten<br />

Dies macht sich in der Anwendung durch optimaleres<br />

Schaltverhalten mit geringeren Schwingungen in den<br />

Schaltmomenten bemerkbar. Eine weitere bemerkenswerte<br />

Vereinfachung für den Aufbau der Gesamtschaltung<br />

ergibt sich durch die internen, optimal auf die<br />

IGBTs abgestimmten Gatetreiber sowie die bereits integrierten<br />

Bootstrapdioden. Um das Modul anzusteuern<br />

und zu kontrollieren reichen daher einfache Logiksignale<br />

aus.<br />

Obwohl das Modul mit einer Logiksignalspannung<br />

von 3,0 V spezifiziert ist, wurde ein Levelshifter verwendet,<br />

der die 3,3-V-Ausgangssignale des Microcontrollers<br />

auf 5 V heraufsetzt. Der verwendete 74HCT14D<br />

ist zwar nur ein Centartikel, erhöht aber die Robustheit<br />

und Störsicherheit des Systems. Da die benötigten 5 V<br />

schon für die Versorgung des Interface Teiles der Schaltung<br />

zur Verfügung stehen, entsteht hier kein weiterer<br />

Aufwand.<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

Zum Schutz des Moduls und des Systems sind mehrere<br />

Mechanismen eingebaut. Zur Messung des Moduleingangsstromes<br />

ist ein 50 mOhm Shunt bereits integriert.<br />

Die Shuntspannung wird einerseits in die integrierte<br />

Überstromschutzabschaltung geführt und sorgt für einen<br />

unabhängigen Eigenschutz des Moduls. Bei einem<br />

Eingangsstrom von > 10,5 A, der länger als 6 µs fließt,<br />

werden die Treiber abgeschaltet.<br />

Andererseits wird der Messwert über einen Ausgangspin<br />

zugänglich gemacht um dem angeschlossenen<br />

Mikrocontroller als Regel- und Kontrollgröße zur<br />

Verfügung zu stehen. Um eine Ansteuerung der IGBTs<br />

mit einer zu geringen Gatespannung zu verhindern,<br />

wird die 15-V-Logikversorgungsspannung des Moduls<br />

überwacht. Sinkt die Spannung unter 10,4 V ab, werden<br />

die IGBT-Treiber abgeschaltet, und so eine ➔<br />

70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

70_Arrow_420 (sb).indd 70 01.04.2011 13:30:42


Embedded<br />

Boards<br />

_06DRY_TOELLNER_2 Generatoren_86x29 2_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:02<br />

Anzeige<br />

Funktions-Generatoren<br />

Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 71<br />

70_Arrow_420 (sb).indd 71 01.04.2011 13:30:57


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 3: Analogsignalaufbereitung.<br />

Bild 1: Das Blockschaltbild des Boards EPC-EXTB03-IRF-ASYM_150W.<br />

Bild 2: Schaltbild des EPC-EXTB03.<br />

Bild 4: 15-V-Erzeugung aus dem Netzzwischenkreis UBUS.<br />

Zerstörung der IGBTs durch den Betrieb im entsättigten Bereich<br />

verhindert.<br />

Analogsignalaufbreitung<br />

Auf dem EPC-EXTB03 wird die Shuntspannung über eine OP-<br />

Stufe auf den Messbreich des ADCs im Microcontroller normiert<br />

und gefiltert (MOT_CURR). Hier kommt ein Single Supplyvoltage<br />

OPA2340 zum Einsatz (Bild 3). Neben einer niedrigen Temperaturdrift<br />

und guter Dynamik zeichnet er sich durch seinen Rail to<br />

Rail Input mit einem Common Mode Range von ±500 mV über<br />

der Versorgungsspannung, und seinem Rail to Rail Ausgang, der<br />

auf 1 mV an die Versorgungsspannung heranreicht, aus.<br />

Der Übertemperaturschutz des Moduls wird mit dem integrierten<br />

NTC (Negativer Temperatur-Coeffizient) erreicht. Der NTC steht<br />

als Ausgangspin am Modul zur Verfügung. Er wird über einen einfachen<br />

Spannungsteiler mit RC-Glied direkt auf einen ADC Eingang<br />

des Microcontrollers geführt (DRV_TEMP). Zur Messung der Zwischenkreisspannung<br />

wird der Wert über einen geeigneten Spannungsteiler<br />

mit RC-Glied direkt auf einen ADC-Eingang des Microcontrollers<br />

geführt (BUS_VOLT).<br />

Funktionsblock 2 : Der Mikrocontroller<br />

Die Wahl eines 32-Bit-Mikrocontrollers, hier ein STM32F103, mag<br />

für ein lowcost System zunächst als eine Überdimensionierung erscheinen.<br />

Trotzdem spricht eine Menge dafür. Zum Einen ist der<br />

Preis in dieser Prozessorkategorie inzwischen vergleichbar mit<br />

dem von 8-Bit-Prozessoren mit ähnlicher Peripherie. Zum Anderen<br />

ist eine völlig neue Größenordnung an Rechenleistung verfügbar.<br />

Dadurch kann die CPU neben der reinen Motorsteuerung eine<br />

leistungsfähige Kommunikation und beispielsweise weitere Regelungs-<br />

und Steuerungsfunktionen übernehmen.<br />

Die STM32 Familie eignet sich besonders gut für den Einsatz in<br />

Motorcontrol-Anwendungen, da sie über ein sehr leistungsfähiges<br />

PWM-Modul zur Gatesignalerzeugung, einen synchronisierbaren 12<br />

bit ADC und die <strong>industrie</strong>typischen Schnittstellen wie CAN, U(S)<br />

ART, SPI, I2C und USB verfügt. ST Microelectronics stellt für die Prozessorfamilie<br />

ausserdem eine C-basierte Motorcontrol Library zur<br />

Verfügung. Die Software im Flash des Prozessors lässt sich über JTAG<br />

debuggen und Programmieren, allerdings ist hier Vorsicht geboten, da<br />

die JTAG Schnittstelle auf dem EPC-EXTB03 auf Netzpotential liegt.<br />

Darum darf das Board nur mit einem isolierten JTAG-Emulator verwendet<br />

werden. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung der isolierten<br />

UART, die per Bootloader einen Zugriff auf das Flash erlaubt.<br />

Funktionsblock 3: Die interne Spannungsversorgung<br />

Das System benötigt 15V für die Speisung des Leistungsmoduls,<br />

5V für die isolierten Interfacetreiber und den Logiksignal Levels-<br />

Bild 5: IO-Link-Anschaltung.<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

70_Arrow_420 (sb).indd 72 01.04.2011 13:31:01


Embedded<br />

Boards<br />

Bild 1: Das EPC-Board enthält als<br />

wesentlichen Bestandteil ein<br />

Leistungsmodul für 600 V und 6 A.<br />

Funktionsblock 4: Schnittstellen<br />

Um die Motorcontroleinheit in ein übergeordnetes System einzubinden,<br />

stehen neben der Möglichkeit einer analogen Sollwertvorgabe<br />

auch drei digitale Schnittstellen zur Verfügung: UART, CAN-<br />

Bus und IO-Link. Alle drei Schnittstellen sind vom netzspannungsführenden<br />

Leistungsteil potentialgetrennt. Für die Logiksignale<br />

kommen Optokoppler zum Einsatz. Der analoge Sollwert<br />

von 0 bis 10 V wird mit dem schnellen Avago Analogkoppler<br />

HCPL7800-S übertragen, für die CAN-Bus-Anschaltung findet<br />

der isolierte CAN-Phy ISO1050DUB von Texas Instruments Verwendung.<br />

Über alle drei Schnittstellen können sämtliche Motorparameter<br />

und Statusmeldungen eingestellt beziehungsweise abgefragt werden.<br />

Für die Kommunikation über UART und CAN-Bus wird die<br />

„Drive Pad“ GUI Software der EPC-Partnerfirma STL bereitgestellt.<br />

Da das Kommunikationsprotokoll für Kunden von Arrow<br />

offengelegt wird, kann das Board natürlich auch mit einem eige-<br />

nen Host-System oder mit einem<br />

EPC-Prozessorboard betrieben<br />

werden.<br />

Das IO-Link Interface stellt<br />

eine Brücke vom IO-Link Protokoll<br />

zur UART dar (Bild 5). Es<br />

basiert auf einem L6362 Phy<br />

und einem STM8S207 Microcontroller<br />

von ST Microelectronics.<br />

Diese Art der IO-Link-<br />

Anschaltung wurde gewählt,<br />

um darzustellen wie einfach es<br />

ist, eine IO-Link Funktionalität<br />

in ein bestehendes System<br />

nachzurüsten. Von der Rechenleistung<br />

des STM32 wäre es<br />

möglich gewesen, den IO-Link<br />

Stack neben der Motorcontrolsoftware<br />

zu implementieren.<br />

Da der TMG Stack nur ca. 3kB<br />

im Flash benötigt wäre auch<br />

dies kein Hindernis gewesen.<br />

hifter sowie 3,3 V für den Microcontroller und die aufbereitung.<br />

Analogsignal-<br />

Dazu werden zunächst über einen Buckregler direkt aus der<br />

Zwischenkreisspannung UBUS 15V erzeugt (Bild 4). Diese nicht<br />

isolierte Stufe basiert auf einem STM-Viper16-Baustein, der bereits<br />

einen 800V Mosfet beinhaltet. Da auf einen Flybacktransformator<br />

und Optokoppler verzichtet werden kann ergibt sich so eine<br />

sehr einfache, günstige und doch zuverlässige Spannungsversorgung.<br />

Aus den 15 V werden mit dem getakteten Recom DCDC Modul<br />

R7805-0.5, und mit einem LP2950-3.3 die benötigten 5 V und 3,3<br />

V erzeugt. Durch den hohen Wirkungsgrad des R7805-0.5 kann<br />

auf einen Kühlkörper verzichtet werden, so dass die gesamte Spannungsversorgung<br />

von Netzspannung auf Kleinspannung nur 28 x<br />

32 mm² benötigt.<br />

Schlussbemerkung<br />

Der voll normkonforme IO-Link Stack stammt von TMG he, der auch die grafische IO-Link Parametriersoftware liefert. Das<br />

Karlsru-<br />

EPC-EXTB03 kann über den EPC-IO-Link Master EPC-EXTB10<br />

oder jeden anderen beliebigen IO-Link Master in ein übergeordnetes<br />

Automatisierungssystem eingebunden werden. Für die kundenspezifische<br />

Anpassung und Implementierung der Software stehen<br />

STL und TMG als Projektpartner zur Verfügung. (sb) ■<br />

Der Autor: Rolf Kowalsky, TMM Power EMEA Arrow Engineering Services<br />

Auf einen Blick<br />

Board statt Eigenentwicklung<br />

Entwickler setzen meist SBCs (Single Board Computer) ein, wenn<br />

Prozessorleistung gefragt ist. Mit dem EPC Board EXTB03-IRF-<br />

ASYM_150W erhalten sie im Bereich Home Automation ebenfalls eine<br />

System-Basis, um mit minimalem Bauteil- und Softwareaufwand einen<br />

lowcost FU nach eigenen Vorgaben zu entwickeln. Die in dieser<br />

Klasse meist verwendeten Interfaces UART und CAN sowie der neue<br />

Standard IO-Link sind im System integriert. Außerdem lässt sich der<br />

Antrieb über digitale I/O und analoge Sollwertvorgabe steuern.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

420ei0411<br />

_06DRX_TOELLNER_1 Verstärker_86x29 1_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:01<br />

Anzeige<br />

Verstärker<br />

Breitband-<br />

4-Quadrantenwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 73<br />

70_Arrow_420 (sb).indd 73 04.04.2011 13:54:11


Embedded<br />

Entwicklungssoftware<br />

C++ optimieren<br />

Mehr Leistung dank Performance-Profiling-Werkzeug<br />

Mit der Einführung des Entwicklungstoolpakets Intel Parallel Studio XE, das sowohl für<br />

Linux als auch für Windows verfügbar ist, gibt es eine Reihe neuer und verbesserter<br />

Eigenschaften, die helfen sowohl C++- als auch Fortran-Code besser zu analysieren<br />

und zu optimieren.<br />

Autor: Edmund Preiss<br />

In diesem Artikel soll der Fokus vor allem auf die neuen Eigenschaften<br />

des Performance-Analysers Intel VTune Amplifier<br />

XE und seine Anwendung gelenkt werden. Dieses Werkzeug<br />

ist eine konsequente Weiterentwicklung des älteren VTune<br />

Amplifiers, der vollkommen überarbeitet wurde. Die wesentlichen<br />

Neuheiten sind ein erheblich verbessertes Benutzerinterface (GUI).<br />

Dazu kommt eine Zeitrahmenfensteranalyse, die der Entwickler<br />

über ein Programminterface (API) steuern kann. Ein weiteres Feature<br />

ist die schnell arbeitende, mit CPU Zählern unterstützte Event<br />

basierende, abtastende Call Stack Tree Analyse, die durch neue Filterfunktionen<br />

begleitet wird.<br />

Gegenüber der Vorgängerversion, bei der die Anzahl der Events<br />

begrenzt war, sind nun dank einer Multiplexertechnologie erheblich<br />

viel mehr Events pro Testlauf auswertbar. Zum Schluss sei<br />

noch erwähnt, dass neben dem C++ Quellcode auch der zugehöri-<br />

ge Assemblercode gleichzeitig in zwei verschiedenen Fenstern angezeigt<br />

werden kann.<br />

Die Schlüsselfunktionen des Intel Vtune Amplifier XE<br />

Will man quasi in Echtzeit testen, darf der VTune Amplifier XE<br />

nicht fälschlicherweise als Executable mittels Debuggerinstrumentierung<br />

betrieben werden, sondern muss stattdessen als Releasecode<br />

laufen.<br />

Hotspot-Analyse<br />

Eine der wichtigsten Funktionen ist die Hotspotanalyse. In diesem<br />

Modus wird der Programmstatus periodisch nach einem äquidistanten<br />

Zeitrasterverfahren (Counting) abgetastet oder die Applikation<br />

durch ein Event-Filter per Interrupt unterbrochen (EBS =<br />

Event Based Sampling). In beiden Fällen wir der Status aller vorde-<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

74_Intel_416 (sb).indd 74 01.04.2011 13:34:52


Embedded<br />

Entwicklungssoftware<br />

Leistungsenpässe im GUI des VTune Amplifier XE angezeigt<br />

(Bild 1). Je länger die blauen Querbalken sind, um so mehr Zeit<br />

wurde für die Ausführung benötigt. Klickt man auf das “+“-Kästchen<br />

sieht man die Callstacks des nächsten Levels, die auch ineinander<br />

geschachtelt sein können und fortlaufend eingerückt dargestellt<br />

werden. Man kann in diesem Bildausschnitt auch gut<br />

sehen, wie sich die benötigte CPU-Zeit einer Funktion (grid-intersect)<br />

ungleich auf zwei weitere Funktionen verteilt (intersect_<br />

objects und grid_intersect). Wobei Letztere wiederum intersect_<br />

objects nutzt. Wäre man daran interessiert, grid_intersect zu optimieren,<br />

würde man innerhalb von grid_intersect die zeitlich<br />

längste Funktion, also intersect_objects, analysieren und dessen<br />

Quellcode genauer anschauen. Will man die Hotspotanalayse<br />

zeilengenau dem C++ Sourcecode zuordnen, klickt man auf die<br />

Funktion oder das Programmmodul beziehungsweise auf den<br />

blauen Querbalken (in Bild 1) und erhält als gewünschtes Resultat<br />

die Darstellung in Bild 2.<br />

Programmeffizienz<br />

Bevor man sich der Verbesserung über Threading zuwendet, kann<br />

man den Leistungssteigerungen im seriellen Program nachgehen.<br />

Leistungssteigerungen und algorthmische Verbesserungen des seriellen<br />

kommen auch dem parallelen Programm zu gute.<br />

Die Counterdarstellung des Intel Vtune Amplifier XE (Bild 3)<br />

zeigt Programmineffizienzen an. Der Wert CPI (Clocks per Instruction)<br />

ist solch ein Indikator. Der optimal erreichbare Wert beträgt<br />

0.25 (oder 4 “retired Instructions“ per Clock). Dies entspricht<br />

der Maximalauslastung der Core 2 Duo Architektur. CPI-Werte<br />

von über 1 (wie in Bild 3) sind ein Anzeichen von geringer Prozessorauslastung.<br />

Typische Ursachen sind Cache Misses oder Branchmispredictions.<br />

Dazu existieren ebenfalls entprechende Eventscounter,<br />

die in einem Testlauf (siehe auch Bild 3) gemessen und am<br />

besten zusammen mit dem Quellcode ausgewertet werden. Im<br />

Event Counter Mode wird farblich auf kritische (im Bild pink ➔<br />

finierten CPU Register für die spätere Anzeige und Auswertung<br />

aufgezeichnet.<br />

Dadurch ist nur eine geringe zeitliche Beeinträchtigung des Programms<br />

(quasi Echtzeitbetrieb) gewährleistet. Da die CPU-<br />

Counter,von denen es bei den neuesten Prozessoren um die 2000<br />

Stück gibt, muss bei jeder weiteren Version ein VTune Amplifier<br />

XE Update zur Verfügung gestellt werden. Das Auswendiglernen<br />

der Eventnamen ist aber nicht notwendig, da sie in der Hilfefunktion<br />

ausführlich beschrieben werden. In der derzeitigen ausgelieferten<br />

Version VTune Amplifier XE sind die neuen Events der Nehalem/Westmere-Architektur<br />

beinhaltet. Die Events der Sandybridge-Architektur<br />

hingegen müssen derzeit noch separat vom Netz<br />

heruntergeladen werden. Die Hotspotanalyse hilft sowohl bei der<br />

Leistungsoptimierung einer seriellen als auch einer parallelen Applikation.<br />

Nach einem Testlauf im Hotspot-Modus werden die<br />

Auf einen Blick<br />

Neuen Eigenschaften des Performance-<br />

Analysers Intel VTune Amplifier XE<br />

Der Fokus liegt vor allem auf den neuen Eigenschaften des Performance-Analysers<br />

Intel VTune Amplifi er XE und seiner Anwendung.<br />

Dieses Werkzeug ist eine konsequente Weiterentwicklung des älteren<br />

VTune Amplifi ers, der vollkommen überarbeitet wurde. Die wesentlichen<br />

Neuheiten sind ein erheblich verbessertes Benutzerinterface<br />

(GUI). Dazu kommt eine Zeitrahmenfensteranalyse, die der Entwickler<br />

über ein Programminterface (API) steuern kann. Ein weiteres Feature<br />

ist die schnell arbeitende, mit CPU Zählern unterstützte Event basierende,<br />

abtastende Call Stack Tree Analyse, die durch neue Filterfunktionen<br />

begleitet wird.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

416ei0411<br />

_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />

Anzeige<br />

Netzgeräte<br />

Labor-<br />

Leistungs-<br />

Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 75<br />

74_Intel_416 (sb).indd 75 01.04.2011 13:34:55


Embedded<br />

Entwicklungssoftware<br />

der zu untersuchende Bereich markiert (wie in Bild 5 schattiert<br />

angezeigt) und dann per Doppelklick das Zoomen gestartet.<br />

Bild 1: Hotspot-Analyse – Funktionen und dazugehörige CPU-Laufzeiten.<br />

Bild 2: Hotspotanalyse im Quellcode.<br />

Bild 3: Auffinden von Programmineffizienz auf Funktionsebene.<br />

unterlegt) Bereiche hingewiesen, wie das oben erwähnte CPI-Beispiel<br />

zeigt.<br />

Wartezyklenanalyse von Locks<br />

Wenn man ein paralleles Programm untersucht, ist ausser der optimalen<br />

Nebenläufigkeit (parallele Ausnutzung der vorhandenen<br />

Prozessorkerne durch Threads) vor allem die Wartezyklenanalyse<br />

von Locks und deren Effizienz von grossem Belang. Will ein Thread<br />

A zum Beispiel auf eine globale Variable zugreifen, die von<br />

einem anderen Thread B bereits genutzt und gelocked (gesperrt)<br />

ist, muss der erste (Thread A) solange warten bis Thread B seinen<br />

Lock auf die globale Variable freigibt. Dies kann bei vielen Threads<br />

und längeren Lock-Bereichen zu einer Quasi-Serialisierung eines<br />

parallelen Programms führen. Zumindest wird der Programmablauf<br />

verlangsamt.<br />

Bild 4 zeigt qualitativ an, welche Funktionen nicht optimal mit<br />

Locking umgehen. Lange rote Balken sind ein Indiz für Lock-probleme.<br />

Auch hier kann man wieder in den Sourcecode einsteigen.<br />

Dort kann man dann eroieren, wie das Problems zu optimieren<br />

oder zu lösen ist. Eventuell hat man eine Lockingmethode mit zuviel<br />

Overhead gewählt. Eventuell ist durch Codeumstellungen wie<br />

der Nutzung privater Variablen innerhalb der verschiedenen Threads<br />

eine Vermeidung von Locks möglich. Aber auch die Nutzung<br />

von „Concurrent Containers“ wie es das Threading Building<br />

Block (TBB) Model von Intel offeriert, kann eine Lösung darstellen.<br />

Lock-und Waits-Analyse<br />

Eine weitere Darstellung im Zeitbereich ist die Lock-und Waits-<br />

Analyse (Bild 6). Es wir dann angezeigt, wann Threads Programm<br />

ausführen ( dunkelgrün) und wann sie im Wartemodus verharren<br />

(hellgrün). Synchornisierungspunkte zwischen den Threads werden<br />

durch gelbe Pfeile verdeutlicht. Auch hier ist eine Hineinzoomen<br />

möglich, um einen höhere Auflösung und damit bessere<br />

Deutung des parallelen Programmablaufs zu ermöglichen. Die<br />

blauen Zeitmarkierungen sind Rahmen, die der Softwareentwickler<br />

gezielt per API in sein Programm vor dem Testlauf einbauen<br />

kann. So wäre es z.B. möglich, gezielt als Rahmen, ein Bild in einem<br />

Spieleprgramm zu markieren und zu filtern. Bei Spielen ist<br />

das sinnvoll, da Einzelbilder (Frames) und for allem “Frames pro<br />

Sekunde“ ein natürlicher Performanceindikator für das Spiel ist.<br />

Die erkannten Ineffizienzen (Load-Imbalances, Synchronisierungsoverhead<br />

und so weiter) kann man wie zum Teil durch die<br />

oben beschriebenen Ansätze oder durch optimierte Lockmechanismen<br />

verbessern.<br />

Vergleichsmodus<br />

Zuletzt sei noch der Vergleichsmodus erwähnt. Dieser Modus ist<br />

hilfreich für Regressionstests, die in der Regel einmal am Tag und<br />

bevorzugt über Nacht laufen. Sie lassen sich auch mit dem Kommandozeilenmodus<br />

(Command Line Mode; CLI) kombinieren<br />

und von dort aus starten CLI-Kommandos sind per „Cut und<br />

Paste“-Verfahren aus dem Amplifier XE (auch entsprechend aus<br />

dem Inspector XE) heraus einfach zu initialisieren. (sb) n<br />

Autor: Edmund Preiss ist Manager für das Business Development<br />

der Intel Softwareentwicklungswerkzeuge in EMEA.<br />

Bild 4: Effizenzanalyse von Locks (Wait for Locks).<br />

Bild 5: Thread-Analyse über die Zeitachse.<br />

Nebenläufigkeitsanalyse der Threads<br />

Noch effizienter ist die Nebenläufigkeitsanalyse der Threads mittels<br />

einer zeitlichen Darstellung. In Bild 5 kann man im zeitlichen<br />

Ablauf erkennen, ob ein Thread tatsächlich aktiv ist (running).<br />

Dieser Thread wird entsprechend grün hinterlegt. Vor allem ist zu<br />

sehen, wieviel CPU-Zeit benötigt wird und zwar sowohl pro Thread<br />

als auch über alle Threads zusammen (braune Histogrammdarstellung).<br />

Ein Hineinzoomen in diesen Zeitablauf, um sich Bereiche<br />

genauer anzusehen, ist möglich. Dazu wird mit der Maus<br />

Bild 6: Thread –Nebenläufigkeitsanalyse (Concurrency Analysis) in<br />

Zeitdarstellung<br />

Bilder: Intel<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

74_Intel_416 (sb).indd 76 01.04.2011 13:35:00


Neue Produkte<br />

PC1-Groove<br />

CPU Karte mit Core i7 Processor<br />

Die CPU-Karte PC1-Groove von EKF ist geeignet<br />

für CompactPCI Classic und PICMG 2.30 CompactPCI<br />

PlusIO Systeme. Es ist eine leistungsstarke<br />

4TE/3HE CompactPCI Zentraleinheit bestückt<br />

mit einem Intel Core i7 Prozessor, skalierbar<br />

von 1,06GHz bis zu 2,66GHz Takt (Turbo<br />

Boost bis 3,2GHz). Die Frontplatte enthält 2 Gi-<br />

Bild: EKF<br />

gabit Ethernet Buchsen, zwei USB und wahlweise<br />

entweder den Vesa DisplayPort für hochauflösende<br />

Displays (DVI per Adapter) oder alternativ<br />

den klassischen VGA Connector. In Übereinstimmung<br />

mit der PICMG 2.30 CompactPCI<br />

PlusIO ermöglicht die PC1-Groove die rückwärtige<br />

Erweiterung über den Backplane Steckverbinder<br />

J2 mit schnellen I/O Kanälen wie PCI<br />

Express, SATA und Gigabit Ethernet. Dadurch<br />

kann die PC1-Groove in einem hybriden System<br />

als Brücke zu PICMG CompactPCI Serial Karten<br />

dienen. In einem klassischen CompactPCI System<br />

kann optional ein 2.30 kompatibles Rear<br />

I/O Modul wie z.B. PR1-RIO verwendet werden.<br />

infoDIREKT <br />

473ei0411<br />

Kundenspezifische IC-Designs<br />

Sofortigen Signoff-Verifikation<br />

Mit Calibre-RealTime von Mentor Graphics ist<br />

jetzt bereits während der Layouterstellung die<br />

physikalische Verifikation in Signoff-Qualität<br />

möglich. Die erste Version gestattet die sofortige<br />

Prüfung der Entwurfsregeln (Design Rule<br />

Checking) in SpringSofts Laker Custom IC-<br />

Bild: Mentor Graphics<br />

Design und Layout-Lösungen. Dies geschieht<br />

mit den gleichen Calibre-Regeldateien wie im<br />

Signoff-Flow. Die neue Lösung beschleunigt<br />

den Schaltungsentwurf und verbessert die<br />

Qualität der Ergebnisse, da hier den Designern<br />

erstmals während der Designphase die volle<br />

Leistungsfähigkeit der Calibre-Signoff-Engines<br />

in Verbindung mit qualifizierten Regeldateien<br />

zur Verfügung steht. Dadurch können sie ihre<br />

Layouts hinsichtlich Performance optimieren,<br />

ohne Abstriche an der Fertigungsausbeute<br />

machen zu müssen. Eine Version für die Mentor<br />

Custom IC Designumgebung IC Station wird<br />

ab Juni erhältlich sein.<br />

infoDIREKT <br />

541ei0411<br />

Analog- und Mixed-Signal-Designs<br />

20 nm Prozesstechniken mit DFM- und Power-Analysen<br />

Virtuoso<br />

QRC Extraction<br />

Virtuoso Power System<br />

Spectre/APS/UltraSim Simulation<br />

Power Rail & Signal EM Analysis<br />

Cadence hat den Virtuoso-basierten Custom/<br />

Analog-Flow deutlich erweitert. Er stellt nun<br />

DFM-Funktionen während der Design-Phase<br />

zur Verfügung. Bereits während des Entwurfsprozesses<br />

werden so automatisch potenzielle<br />

DFM-Verstöße eingegrenzt und behoben.<br />

Das Virtuoso Power System bietet eine<br />

Bild: Cadence<br />

integrierte, umfassende und genaue Signoff-<br />

Möglichkeit zur Lösung von Problemen der<br />

Leistungs- und Signalintegrität im Design,<br />

beispielsweise Auswirkungen von IR-Drop<br />

und Elektromigration, wie Kurzschlüsse und<br />

Hotspots. Eine Funktion zur parasitären Abschätzung<br />

ermöglicht eine frühzeitige Untersuchung<br />

der parasitären Effekte bei der Layout-Implementierung.<br />

Adressiert werden Leitungs-<br />

und Bauelementeparasiten, Well Proximity<br />

Effekte und lithographiebedingte<br />

Schwankungen, um zeitaufwändige Iterationen<br />

am Ende des Entwicklungsprozesses zu<br />

verhindern.<br />

infoDIREKT <br />

540ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 77<br />

77_PB.indd 77 01.04.2011 13:41:45


all for you<br />

Komponenten<br />

Systeme<br />

Applikationen<br />

all-electronics_de_vers4_420x210.indd 78_2_1 Eigenanzeige AE.indd 78 4-5<br />

01.04.2011 13:42:38


Besuchen Sie die neue www.all-electronics.de<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher <br />

Heidelberg<br />

Tel. /-<br />

Fax: /-<br />

www.all-electronics.de<br />

78_2_1 Eigenanzeige AE.indd 79 21.02.2011 01.04.2011 12:05:18 13:42:39


Quarze/Oszillatoren<br />

DCF77/PZF<br />

DCF-77 Empfang<br />

im Zeitalter von GPS?<br />

Wenn die amtliche Zeit wichtig ist!<br />

In jedem Haushalt befi ndet sich, manchmal unbewusst, eine<br />

Funkuhr, die uns ein sekundengenaues Signal liefert. Für kommerzielle<br />

Anwendungen wird eine höhere Genauigkeit gefordert –<br />

und mittels PZF erzielt. Autor: Siegfried W. Best<br />

Bilder: Meinberg<br />

Bild 1: Der PZF511 ist ein DCF77-Empfänger<br />

mit hoher Genauigkeit zur Generierung von<br />

Normalfrequenzen und Impulsen.<br />

Bild: ptb<br />

Einfache DCF77-Funkuhren empfangen das Signal des<br />

gleichnamigen Langwellensenders. Er dient der Verbreitung<br />

der gesetzlichen Zeit der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Der Empfang des Senders DCF77 ist deshalb nahezu überall<br />

in Deutschland und im angrenzenden Ausland in einem Radius<br />

von 2000 km um Frankfurt möglich. Der Sender wird durch die<br />

Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in<br />

Braunschweig gesteuert. Der Fachbereich Länge und Zeit der PTB<br />

kontrolliert die ausgesendeten Signale, welche innerhalb jeder Minute<br />

in Sekundenimpulsen codiert die komplette Zeitinformation<br />

einschließlich Uhrzeit, Datum und Wochentag übertragen.<br />

DCF77-Zeitschema<br />

Die mit 1 x 10 -9 hochkonstante Trägerfrequenz des Zeitsignals<br />

beträgt 77,5 kHz. Der Sender wird mit dem Zeitcode in Form von<br />

Sekundenmarken amplitudenmoduliert (Bild 3). Die im BCD-<br />

Code vorgenommene Zeitcodierung erfolgt durch unterschiedlich<br />

lange Sekundentastungen. Zu Beginn jeder Sekunde wird die Trägeramplitude<br />

für 0,1 s oder 0,2 s auf ca. 25% abgesenkt.<br />

Die so erzeugten Sekundenmarken enthalten binär codiert die<br />

Zeitinformation. Sekundenmarken mit einer Dauer von 0,1 s entsprechen<br />

einer binären „0“ und solche mit 0,2 s einer binären „1“.<br />

Die Information über die Uhrzeit und das Datum sowie einige Parity-<br />

und Statusbits finden sich in den Sekundenmarken 15 bis 58<br />

jeder Minute. Durch das Fehlen der 59. Sekundenmarke wird die<br />

Minutenmarke angekündigt. In den ersten 14 Sekundenmarken<br />

werden seit Ende 2006 Wetterinformationen von Meteo Time<br />

übertragen.<br />

Funkuhren oder Wetterstationen, die entsprechend ausgestattet<br />

sind, können dann eine Wettervorhersage anzeigen. In Deutschland<br />

gibt es noch ein weiteres Wetterfunksystem, das aber auf den<br />

aufgelassenen Pagerfrequenzen bei 800 MHz arbeitet. Die ersten<br />

14 Sekundenmarken sind auch für das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenschutz) reserviert, das in einem<br />

Feldversuch 2003 die Eignung von DCF77 für Alarmzwecke<br />

(Alarmierung der Bevölkerung im Ernst- oder Katastrophenfall)<br />

festgestellt hat. Es soll anstelle vom Sirenenalarm ein stiller Alarm<br />

an spezielle Empfänger erfolgen. Der Feldversuch mit 1.000 solcher<br />

DCF77-Empfängern verlief positiv, die Politik hat aber noch<br />

nicht entschieden, das System einzusetzen.<br />

Probleme beim DCF77-Empfang<br />

Im Empfänger wird das Zeitraster durch Demodulation des 77,5<br />

kHz-Trägers gewonnen. Da das empfangene DCF-Signal in der<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

80_Unverdross_431 (sb).indd 80 01.04.2011 13:37:08


Quarze/Oszillatoren<br />

DCF77/PZF<br />

THE SPECIALISTS<br />

FOR FREQUENCY CONTROL TECHNOLOGY<br />

Bild 2: Lantime M300/PZF DCF-Zeitserver mit<br />

integrierter hochgenauer DCF77-Funkuhr.<br />

Regel mit Störungen überlagert ist, wird eine starke Filterung und<br />

damit Bandbreitenbegrenzung erforderlich. Dies bedingt einen<br />

Zeitversatz sowie eine Unsicherheit der zurückgewonnenen Sekundenmarken<br />

in der Größenordnung von etwa 10±3 ms.<br />

Anforderungen an höhere Genauigkeit<br />

Diese Genauigkeit des „einfachen“ DCF77-Signals reicht für einfache<br />

Funkuhrsteuerung, genügt aber nicht den Anforderungen, wie<br />

sie zum Beispiel in NTP- oder PTP-Servern benötigt wird.<br />

NTP-Server sind Network Time Protocol-Server und PTP-Server<br />

(Precision Time Protocol, arbeitet zur höheren Präzision mit Hardwarezeitstempeln,<br />

NTP dagegen mit Softwarezeitstempeln), die präzise<br />

Zeit für Abrechnungs- und Transaktionszwecke benötige. Eine<br />

Hauptanwendung findet sich in den Börsen, die in kurzer Zeit viele<br />

Transaktionen, beispielsweise 400Transaktionen/s, zuverlässig mit<br />

hoher Zeitauflösungen durchführen müssen.<br />

Breitere Anwendungen sind die Gesprächszeitabrechnung beim<br />

Mobiltelefon oder auch die Stromverbrauchsabrechnung. Wo noch<br />

präzisere zeit benötigt wird kommt das Protokoll nach IEEE1588<br />

zum Einsatz, zum Beispiel in der Messtechnik. Die genannten Netzwerktimeserver<br />

beziehen die präzise Zeit aus dem GPS- oder Glonassignalen<br />

oder dem PZF-Signal des DCF77, auf das hier ausführlich<br />

eingegangen wird. Weitere Zeitreferenzen gibt es vom englischen<br />

MSF-Zeitzeichensender sowie in den USA vom 60-kHz-Zeitzeichensender<br />

WWVB . In den USA wird auch das auf GPS-Zeit<br />

beruhende CDMA-Mobilfunknetz für diese Zwecke verwendet.<br />

Im Bereich frequenzgebende Technologie bieten die Spezialisten von Jauch Ihnen<br />

Lösungen, die messbar besser sind. Von der Entwicklung bis zur Qualitäts sicherung,<br />

von der Applikationsunterstützung bis zur hohen Verfügbarkeit Ihrer Produkte.<br />

Wenn Sie in Serie erfolgreich sein wollen, testen Sie uns.<br />

Höhere Genauigkeit durch PZF<br />

Zusätzlich zur Amplitudenmodulation wird seit 1983 der Träger<br />

von DCF77 mit einem Phasenrauschen moduliert. Dieses Rauschen<br />

ist eine pseudozufällige Bitfolge (PZF) von 512 Bits, die zwischen<br />

den AM-Sekundenmarken übertragen werden. Die gesamte<br />

Bitfolge hat einen symmetrischen Verlauf, so daß die beiden Logikzustände<br />

in gleicher Anzahl auftreten.<br />

Dadurch bleibt die Trägerphase im Mittel konstant. Das PZF-<br />

Signal kann breitbandig empfangen und mit einer empfängerseitig<br />

reproduzierten PZF korreliert werden. Dieses aus der Satellitentechnik<br />

stammende Verfahren ermöglicht eine Zeitbestimmung<br />

mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrosekunden und ist daher<br />

der herkömmlichen AM-Empfangstechnik weit überlegen.<br />

Die Bitfolge besteht aus 512 Bit, die zwischen den AM-Sekundenmarken<br />

phasenmoduliert übertragen werden. Die gesamte Bitfolge<br />

hat einen symmetrischen Verlauf, so dass die beiden Logikzustände<br />

in gleicher Anzahl auftreten. Dadurch bleibt die Trägerphase im<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

➔<br />

Jauch Quartz GmbH<br />

78056 VS -Schwenningen<br />

www.jauch.de<br />

SICHERHEIT IN SERIE<br />

· QUARZE<br />

· OSZILLATOREN<br />

· SAW PRODUKTE<br />

80_Unverdross_431 (sb).indd 81 01.04.2011 13:37:14


Quarze/Oszillatoren<br />

DCF77/PZF<br />

Mittel konstant und es kommt zu keiner<br />

Beeinflussung herkömmlicher Empfänger.<br />

Eine Bitlänge beträgt 120 Perioden der Trägerfrequenz,<br />

welches einer Taktdauer von<br />

1,55 ms entspricht. Die Bits werden mit einem<br />

Phasenhub von ±10 Grad auf den 77,5<br />

kHz-Träger aufmoduliert. Innerhalb jeder<br />

Sekunde wird eine komplette Bitfolge übertragen.<br />

Sie beginnt 200 ms nach dem Sekundenwechsel<br />

und endet kurz vor der<br />

nächsten Sekundenmarke.<br />

Durch die Korrelationsanalyse können<br />

Zeitpunkte gewonnen werden, die nur um<br />

einige Mikrosekunden streuen. Außerdem<br />

weist diese Methode eine verhältnismäßig<br />

große Störsicherheit auf, da überlagerte Störungen<br />

weitgehend herausgemittelt werden.<br />

Durch Komplementieren und Nichtkomplementieren<br />

der senderseitigen PZF lassen<br />

sich zusätzlich die BCD-codierten Zeitinformationen<br />

mit übertragen.<br />

Korrelationsempfänger<br />

für DCF77-Signale<br />

Für die Auswertung der zusätzlich zur Amplitudenmodulation<br />

im DCF-Signal enthaltenen<br />

Pseudozufallsfolge (PZF) kommen spezielle<br />

Korrelationsempfänger zum Platzierung links<br />

Einsatz.<br />

Riesige Auswahl an<br />

Quarzen und Oszillatoren:<br />

www.quarzfinder.de<br />

Quarze und<br />

Oszillatoren<br />

Bild: ptb<br />

Bild 3: Schema des Zeitzeichensenders DCF77,<br />

die ersten 14 Sekundenmarken sind für<br />

Sonderdienste wie Alarmierung reserviert.<br />

Die dann ein Zeitraster im Mikrosekundenbereich<br />

reproduzieren. Das Modell PZF511<br />

von Meinberg ist so ein Präzisionsempfängersystem<br />

(Bild 1).<br />

Der Mikroprozessor des Systems führt die<br />

Korrelation einer reproduzierten pseudozufälligen<br />

Bitfolge mit der senderseitigen PZF<br />

durch und decodiert gleichzeitig die BCD<br />

Zeit- und Datumsinformation des DCF-Telegramms.<br />

Weiterhin übernimmt er die Steuerung<br />

sämtlicher Ein- und <strong>Ausgabe</strong>funktionen<br />

und die Synchronisation einer systemeigenen<br />

Hardwareuhr.<br />

Pseudozufälliges Phasenrauschen<br />

Durch die Auswertung des pseudozufälligen<br />

Phasenrauschens kann ein Zeitraster<br />

generiert werden, das bis zu Faktor Tausend<br />

genauer ist als das herkömmlicher<br />

AM Funkuhren. Hierdurch wird zusätzlich<br />

eine exakte Einregelung des Hauptoszillators<br />

der Funkuhr möglich, wodurch diese<br />

neben dem Einsatz als reiner Zeitempfänger<br />

auch als Normalfrequenzgenerator genutzt<br />

werden kann. Insgesamt vier feste<br />

und eine über einen Synthesizer einstellbare<br />

Frequenz sind am Steckverbinder mit<br />

TTL-Pegel verfügbar.<br />

Die Synthesizerfrequenz wird zusätzlich<br />

als Open-Drain- und als Sinusausgang bereitgestellt.<br />

Neu gegenüber dem Vorgängermodell<br />

PZF510 ist die Generierung eines<br />

IRIG Timecodes, welcher sowohl als modulierter<br />

AM als auch als unmoduliert DC Ausgang<br />

über die VG Leiste zur Verfügung gestellt<br />

wird. Als weitere Ausgangssignale liefert<br />

die PZF511 TTL-Low-, sowie TTL-High-aktive<br />

Sekunden- und Minutenimpulse.<br />

Zur Weitergabe von Datum-, Zeit- und<br />

Statusinformationen dienen drei völlig autarke<br />

serielle Schnittstellen, die in Setup-<br />

Menüs parametriert werden können. Wie<br />

oben bereits angedeutet, verfügt der Korrelationsempfänger<br />

über eine batteriegepufferte<br />

(Kondensatorpufferung optional)<br />

Auf einen Blick<br />

Wenn genaueste Zeit<br />

benötigt wird<br />

Die Genauigkeit der Sekundensignale des<br />

Zeitzeichensenders DCF77 reicht für kommerzielle<br />

Anwendungen in Server-Netzwerken<br />

nicht aus. Deshalb wird dem Signal eine<br />

pseudozufällige Bitfolge (PZF) von 512<br />

Bits aufmoduliert, die zwischen den AM-Sekundenmarken<br />

übertragen werden. Unter<br />

der infoDIREKT-Nummer ist eine Audio-Aufzeichnung<br />

des DCF77-Signals zu fi nden.<br />

infoDIREKT<br />

431ei0411<br />

Hardwareuhr, die bei Ausfall der Versorgungsspannung<br />

das Weiterführen von<br />

Uhrzeit und Datum übernimmt. Wichtige<br />

Systemparameter werden in einem batteriegepufferten<br />

RAM oder einem nichtflüchtigen<br />

(EEPROM) Speicher abgelegt.<br />

Sollte einmal ein Software-Update der<br />

Funkuhr notwendig sein, so ist dieses problemlos<br />

über eine serielle Schnittstelle<br />

möglich, ohne dass die PZF511 aus ihrer<br />

Einsatzumgebung ausgebaut werden muss.<br />

Der PZF511 ist als Baugruppe im Europaformat<br />

(100 mm x 160 mm) ausgeführt.<br />

Die 61 mm breite Frontplatte enthält als<br />

Bedienelemente ein achtstelliges alphanumerisches<br />

Display, drei Kontroll-LEDs und<br />

zwei Taster. Der Korrelationsempfänger<br />

kann mit verschiedenen Oszillatoren ausgerüstet<br />

werden. Die Kurzzeitstabilität verbessert<br />

sich gegenüber der Standard-Version<br />

mit TCXO von 4 x 10 E-9 auf 2 x 10<br />

E-11 mit einem HQ OCXO. Der Empfänger<br />

kommt in großen Stückzahlen in Netzwerktimeservern<br />

in Rechnernetzen zum<br />

Einsatz, die zum Beispiel für Abrechnungszwecke<br />

die präzise Zeit benötigen.<br />

NTP-Zeitserver<br />

Der Meinberg Lantime M300/PZF DCF 77<br />

Zeitserver wird europaweit erfolgreich eingesetzt,<br />

um Netzwerke aller Größen mit hochgenauer<br />

Zeit zu versorgen (Bild 2). Er synchronisiert<br />

alle Systeme, die entweder NTP<br />

oder SNTP-kompatibel sind und nutzt als<br />

Referenzzeitquelle die eingebaute Meinberg-<br />

PZF511-Baugruppe mit hochstabilem und<br />

hochgenauem Oszillator zur Überbrückung<br />

von Empfangsstörungen. Der Meinberg Lantime<br />

M300/PZF DCF 77 Zeitserver wird unter<br />

anderen von Unverdross Technik vertrieben.<br />

(sb)<br />

■<br />

Der Autor: Siegfried W. Best,<br />

Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

nach Unterlagen von Meinberg<br />

Fon 04103-18 00-0 · sales@wdi.ag<br />

www.wdi.ag<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

80_Unverdross_431 (sb).indd 82 01.04.2011 13:37:18


Quarze/Oszillatoren<br />

Neue Produkte<br />

Bild: Micro Lambda<br />

Weltweit die kleinsten<br />

YIG-Oszillatoren im TO-8<br />

Micro Lambda Wireless (Vertrieb:<br />

Globes) liefert platinenbestückbaren<br />

YIG–Oszillatoren im TO-8 Gehäuse.<br />

Die aus drei Modellreihen<br />

bestehenden rauscharmen Oszillatoren<br />

decken einen Frequenzbereich<br />

von 2…8 GHz ab. Die mit<br />

neuartigen Permanentmagneten<br />

und SiGe-Transistoren ausgestatten<br />

Oszillatoren sind in drei verschiedenen<br />

zylindrischen Gehäusen<br />

lieferbar. Mit einem jeweiligen<br />

Durchmesser von 16 mm und drei<br />

verschiedenen Bauhöhen von<br />

12,7 mm, 9 mm und 7 mm finden<br />

diese eine Vielzahl von Applikationen.<br />

Der Ausgangspegel von 10<br />

dBm steht über den Standardtemperaturbereich<br />

von 0…60 °C<br />

sowie im erweitertem Bereich bis<br />

85 °C zur Verfügung. Das Phasenrauschen<br />

liegt bei allen Modellen<br />

bei – 100dBc/hz @10 kHz und<br />

-125 dBc/Hz @100kHz.<br />

infoDIREKT <br />

452ei0411<br />

...ohne<br />

Synchronisation<br />

geht nichts!<br />

Bild: Petermann Technik<br />

Bild: SiTime<br />

Sehr klein<br />

Grundton SMD-Quarz für 32 bis 52 MHz<br />

Der mit den Abmessungen von 1,6<br />

x 1,2 x 0,3 mm 3 von Petermann<br />

Technik lieferbare Winzling deckt<br />

im Grundtonbereich das Frequenzspektrum<br />

von 32… 52 MHz ab.<br />

Die engste Frequenztoleranz bei<br />

25 °C beträgt +/-10 ppm, die<br />

bestmögliche Temperaturstabilität<br />

über -10/+60 °C +/-8 ppm. Zur<br />

Verbesserung des EMV-Verhaltens<br />

empfiehlt es sich den SMD-Quarz<br />

über Pin 2 zu erden. Im Besonderen<br />

ist der im Temperaturbereich<br />

von -30...+85 °C Quarz von auch<br />

in Wireless-Applikationen wie Bluetooth,<br />

NFC, WLAN, ISM, ZigBee,<br />

RFID und so weiter sehr interessant.<br />

infoDIREKT <br />

MEMS-Oszillator<br />

Verbrauch nur 6,5 mA bei 125 MHz<br />

453ei0411<br />

Ein typischer Stromverbrauch von<br />

nur 6,5 mA und ein Standby-Strom<br />

von 1,2 µA zeichnen den für den<br />

Frequenzbereich von 125 MHz bis<br />

150 MHz verfügbaren MEMS-Oszillator<br />

SiT8004 von SiTime (Vertrieb:<br />

MSC) aus. Die Frequenzstabilität<br />

des in vier Standardabmessungen<br />

von 2,5 x 2,0 bis 7,0 x 5,0<br />

mm 2 erhältlichen Oszillator-Bausteins<br />

variiert ja nach angelegter<br />

Betriebsspannung von 1,8 V, 2,5 V,<br />

2,8 V oder 3,3 V zwischen ± 20<br />

und ± 50 ppm. Dank seinem gegenüber<br />

vergleichbaren Standard-<br />

Quarz-Oszillatoren um 50 bis 75<br />

Prozent geringerem Stromverbrauch<br />

ist der ab sofort bei MSC<br />

verfügbare Oszillator gut für den<br />

Einsatz in ‚grünen’ DDR-, SSD-,<br />

SAS-, SATA-, HDMI- und Video Pixel<br />

Clock- sowie 1-GBit-Ethernet-,<br />

GPON- und EPON-Netzwerkapplikationen<br />

geeignet.<br />

infoDIREKT <br />

454ei0411<br />

quarze<br />

filter<br />

oszillatoren<br />

rubidium<br />

cäsium<br />

gps-/dcf-empfänger<br />

module<br />

systeme<br />

ntp-echtzeitserver<br />

ptp-technologie<br />

synchronisation<br />

netzplanung<br />

taktmessung<br />

installation<br />

schulung<br />

service<br />

beratung<br />

unverdross technik<br />

zeit + frequenz<br />

am pfeifenberg 5<br />

82237 wörthsee<br />

tel. 08143-6157 - 58<br />

fax 08143-6162<br />

unverdross@unverdross.de<br />

www.unverdross.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 83<br />

_EI_51_60021.indd 1<br />

08.10.2009 16:06:21 U<br />

83_PB.indd 83 01.04.2011 13:11:15


Quarze/Oszillatoren<br />

Neue Produkte<br />

3,2 x 1,5 x 0,8 mm<br />

Weltweit kleinste Echtzeituhr<br />

Für breites Anwendungsfeld<br />

32,768 kHz SMD-Quarz-Oszillator<br />

Bild: Micro Crystal<br />

Die WDI AG stellt die weltweit<br />

kleinste Real-Time-Clock mit integriertem<br />

Quarzkristall des Herstellers<br />

Micro Crystal vor. Der Quarz, einschließlich<br />

der CMOS-basierten Oszillatorschaltung<br />

mit Real-Time-<br />

Clock-Funktionalität, befindet sich<br />

in einem 8-poligen Miniatur-Keramikgehäuse<br />

mit Abmessungen von<br />

3,2 x 1,5 x 0,8 mm. Das kostengünstige<br />

Produkt mit der Bezeichnung<br />

RV-4162-C7 arbeitet im Versorgungsspannungsbereich<br />

von 1<br />

bis 4,4 V und konsumiert bei 3 V einen<br />

Strom von typ. 350 nA. Die für<br />

Timing-Anwendungen gewählte<br />

Quarzfrequenz beträgt 32,768 MHz.<br />

Ihre Toleranz bei 25 °C beträgt 20<br />

ppm, die Alterungstoleranz im ersten<br />

Jahr maximal 3 ppm. Die Uhrenfunktion<br />

mit 1/100 Sekunden<br />

Schrittweite umfasst Sekunden, Minuten<br />

und Stunden sowie eine Kalenderfunktion<br />

mit Tag, Monat, Jahr<br />

und Jahrhundert mit Schaltjahr. Eingebaute<br />

Zusatzfunktionen sind ein<br />

programmierbarer Frequenzausgang<br />

sowie diverse Alarm-/Überwachungsfunktionen.<br />

Die Real-<br />

Time-Clock eignet sich für alle Arten<br />

von portablen und batteriebetriebenen<br />

Systemen.<br />

infoDIREKT <br />

451ei0411<br />

Ganz neu bietet Jauch Quartz<br />

GmbH im Produktprogramm Oszillatoren<br />

mit dem JRO32 einen<br />

neuen Oszillator mit der Frequenz<br />

32,768 kHz. Der JRO32 zeichnet<br />

sich durch eine besonders geringe<br />

Stromaufnahme und durch<br />

besonders kleine Abmessungen<br />

(3,2 x 2,5 mm 2 ) aus. Aus diesen<br />

Gründen eignet er sich besonders<br />

gut für batteriebetriebene Applikationen<br />

wie Echtzeituhren (RTC).<br />

Mit dem JRO32 kann Jauch nun<br />

neben dem „JO75 low frequency”<br />

einen zweiten Oszillator mit<br />

32,768 kHz anbieten. Im Gegensatz<br />

zum JO75 (AT-cut Quarz)<br />

wird im JRO32 32,768 kHz ein<br />

Uhrenquarz eingesetzt. Da der<br />

JRO32 auf niedrigste Stromaufnahme<br />

hin entwickelt ist, betragen<br />

Anstiegs- und Abfallzeit 200<br />

ns max. Der „JO75 low frequency”<br />

besitzt einen HCMOS kompatiblen<br />

Ausgang mit Anstiegs- und<br />

Abfallzeit von 6 ns max. Der Anwender<br />

hat die Wahl zwischen:<br />

Bild: Jauch Quartz<br />

- JRO32 32,768 kHz für niedrigsten<br />

Stromverbrauch,<br />

- JO75 32,768 kHz für sehr gute<br />

Temperaturstabilität und weiten<br />

Temperaturbereich.<br />

Die wesentlichen Merkmale des<br />

JRO32 SMD-Quarzoszillators sind<br />

die variable Betriebsspannung<br />

1,5 V...5,0 V, Verwendung eines<br />

Stimmgabelquarzes, RoHS-kompatibel,<br />

bleifrei lötbar bis 260 °C<br />

und Tristate-Funktion.<br />

infoDIREKT <br />

455ei0411<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, (sb) (v.i.S.d.P.),<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-240, E-Mail: siegfried.best@huethig.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski (jj), stellv. Chefredakteur,<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-260 E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av), Redakteur<br />

Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />

Redaktion all-electronics:<br />

Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />

Stefanie Eckardt (eck), Tel.: +49 (0) 8191 125-494<br />

Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Dr. Achim Leitner (lei), Tel.: +49 (0) 8191 125-403<br />

Robert Unseld (uns), Tel.: +49 (0) 8191 125-830<br />

Harald Wollstadt (hw), Tel.: +49 (0) 6221 489-308<br />

Office Manager: Waltraud Müller, Tel: +49 (0) 8191 125-408<br />

E-Mail: waltraud.mueller@huethig.de<br />

Assistenz und Sonderdruckservice:<br />

Diana Bönning, Tel: +49 (0) 6221 489-206,<br />

E-Mail: diana.boenning@huethig.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung:<br />

Frank Henning, Tel: +49 (0) 6221 489-363,<br />

E-Mail: frank.henning@huethig.de<br />

Anzeigendisposition:<br />

Angelika Scheffler, Tel: +49 (0) 6221 489-392,<br />

E-Mail: ei-dispo@huethig.de<br />

Sonderdruckservice:<br />

Diana Bönning, Tel: +49 (0) 6221 489-206,<br />

E-Mail: diana.boenning@huethig.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40 vom 01.10.2010<br />

Verlag<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-0 , Fax: +49 (0) 6221 489-482,<br />

www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Abonnement-Service:<br />

Tel: +49 (0) 6123 9238-257, Fax: +49 (0) 6123 9238-258,<br />

E-Mail: aboservice@huethig.de<br />

Leser-Service:<br />

Tel: +49 (0) 6123 9238-257, Fax: +49 (0) 6123 9238-258<br />

E-Mail: leserservice@huethig.de<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Carmen Lauter, Andrea de Paly, Weber Claudia<br />

Druck: Vogel GmbH, 97204 Höchberg<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 42. Jahrgang 2011<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2011 (unverbindliche<br />

Preisempfehlung): Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />

Inland € 167,80; Ausland € 178,00. Einzelheft € 19,00, zzgl.<br />

Versandkosten. Der Studentenrabatt beträgt 35 %. Kündigungsfrist:<br />

jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2011, Heidelberg.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und<br />

Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des<br />

Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffent lichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht<br />

zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht<br />

zur Nutzung für ei-gene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in<br />

Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe<br />

von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch<br />

ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher von jedermann<br />

benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder,<br />

12 allée des Crételles, F-37300 Joué-Lès-Tours,<br />

Tel: +33/2/47 38 24 60, Fax: +33/2/90 80 12 22,<br />

E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd.,<br />

38 Addison Avenue, GB-London W11 4QP,<br />

Tel: +44/20/76 02 10 65, Fax: +44/20/76 02 21 98,<br />

E-Mail: richardmedia@yahoo.com<br />

Schweiz, Liechtenstein: MarCoMedia GmbH,<br />

Monika B. Ailinger, Obereichliweg 31, CH-6405 Immensee<br />

Tel.: +41/41/8504424, Fax: +41/41/8504529,<br />

E-Mail: m.ailinger@marcomedia.ch<br />

USA, Kanada: Marion Taylor-Hauser,<br />

Max-Böhm-Ring 3, 95488 Eckersdorf,<br />

Tel.: +49/921/31663, Fax: +49/921/32875,<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW),<br />

(Printed in Germany)<br />

Datenschutz<br />

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns und den Unternehmen<br />

der Süddeutscher Verlag Mediengruppe, unseren<br />

Dienstleistern sowie anderen ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />

und genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />

Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen,<br />

schreiben Sie bitte an: leserservice@huethig.de<br />

84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

84_PB + Impressum.indd 84 01.04.2011 13:14:07


Programmierbare MEMS-Oszillatoren<br />

Ersetzen hochgenaue Taktgeber wie OCXOs, TCXOs und VCXOs<br />

Quarze/Oszillatoren<br />

Neue Produkte<br />

Bilder: SiTime<br />

Programmierbare MEMS-Oszillatoren sind nicht<br />

nur kleiner als die Quarz-„Konkurrenz“, sondern<br />

auch flexibler, leistungsfähiger und vor allem<br />

kostengünstiger.<br />

12 kHz bis 20 MHz,<br />

Diese Woche hat CompoTEK GmbH von Si- ■■ Besonders großer Ziehbereich für VC-<br />

Time eine revolutionäre MEMS-basierende XOs von bis zu ±1600 ppm,<br />

Plattform „Encore“ für Taktgeber vorgestellt. ■■ Innerhalb der Jittergrenzen für 8,5<br />

Sie zeichnet sich durch gute Stabilität, sehr Gbit/s FibreChannel ergibt sich ein Phasenjitter<br />

von nur 200 Femtosekunden.<br />

gutes Phasen-Rauschen, Jitter sowie gute<br />

Aging-Performance aus und ist die Basis für Mit dem geringen RMS Phasenjitter sind die<br />

MEMS-basierende OCXOs, TCXOs und Produkte sehr gut für Telekommunikations-,<br />

VCXOs für Telekommunikations-, _05EAR_Hivolt_hivolt.de_ei_as_gepr.pdf;S: Netz-<br />

Speicher-, 1;Format:(45.00 x 67.00 mm);09. Wireless- Jun 2010 13:46:56 und Netzwerklösungen<br />

werk- und Speicherlösungen. Insbesondere<br />

sind die neuen Produkte nun auch für drahtlose<br />

Kommunikationslösungen einsetzbar.<br />

Auf Grund der Kompatibilität zu den gängigen<br />

Quarzprodukten öffnet Encore ganz<br />

neue Märkte für die unbestreitbaren Vorteile<br />

der programmierbaren MEMS-Oszillatoren,<br />

wie zum Beispiel kurzfristige Verfügbarkeit<br />

(Muster von CompoTEK in 1...3 Tagen) und<br />

völlige Unempfindlichkeit gegen Schock und<br />

Vibrationen. Encore zeichnet sich besonders<br />

durch folgende Spezifikationen aus:<br />

■ ■ Bis zu ±0,5 ppm Frequenzstabilität!<br />

650 fs Phasen-Jitter RMS gemessen von<br />

■■<br />

geeignet. Im Folgenden werden beispielhaft<br />

für die Encore Plattform die besonderen<br />

Merkmale des VCO MEMS Oszillators<br />

SiT3809 genannt. Er deckt 80.00000 bis 220<br />

MHz mit einer Genauigkeit bis auf sechs<br />

Stellen hinter dem Komma ab und kann<br />

Quarz-basierte VCXOs direkt ersetzen zu<br />

denen er Pin-zu-pin und auch im Abstimmspannungsbereich<br />

kompatibel ist. Der Ziehbereich<br />

kann ±25, ±50, ±100, ±200, ±400,<br />

±800, ±1600 ppm betragen. Hervorzuheben<br />

ist der sehr lineare Ziehbereich unter 0,6 %,<br />

was eine signifikante Verbesserung gegenüber<br />

Quarz-VCXOs bedeutet. Weitere Merkmale<br />

sind die LVCMOS/LVTTL-kompatiblen<br />

Ausgänge und eine typische Leistungsaufnahme<br />

von 34 mA aktiv. Die typische<br />

Abstimmspannung geht von 0 V bis V dd<br />

. Die<br />

VCXOs gibt es in zwei Standardgehäusen mit<br />

6 Anschlüssen und den Abmessungen von<br />

5,0 x 3,2 oder 7,0 x 5,0 mm 2 . n<br />

infoDIREKT <br />

410ei0411<br />

HF- / Mikrowellentechnik<br />

Messen · Prüfen · EMV<br />

Heizen · Kühlen · Lüften<br />

Luftfahrt<strong>elektronik</strong><br />

Stromversorgungen<br />

Antriebstechnik<br />

Logik-Bauelemente<br />

Kabel · Stecker · Gehäuse<br />

Wir liefern Lösungen ...hivolt.de GmbH &Co. KG<br />

www.telemeter.info<br />

-Hochspannungsversorgungen<br />

-Hochspannungsverstärker<br />

-Hochspannungskabel<br />

-Oszilloskope<br />

-Magnetstromversorgungen<br />

-Leistungsverstärker<br />

-Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

-AC-Quellen<br />

-elektronische Lasten<br />

-DC-Netzgeräte<br />

Tarpen 40, Geb. 2, D-22419 Hamburg<br />

Tel.:+49(0)40-53 71 22-0<br />

Fax: +49(0)40-53 71 22-99<br />

info@hivolt.de ·www.hivolt.de<br />

Für alle, die höchste Spannung<br />

lieben und damit arbeiten:<br />

www.ea-electronic.eu<br />

Unsere Produktpalette auf einen Blick.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

85_Halbseiter (sb).indd 85 01.04.2011 12:32:51


EMV<br />

Messenachbericht<br />

Bild 1 (rechts):<br />

Hauptanziehungspunkt<br />

auf der Aktionsfläche<br />

zum Thema Elektromobilität<br />

und EMV war der<br />

Tesla Roaster, den man<br />

als Beifahrer in<br />

Testfahrten nutzen<br />

konnte.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 2 (links): Emco<br />

feierte 20-jähriges<br />

Firmenjubiläum: Die<br />

Firmengründer und<br />

Gesellschafter Christine<br />

Sell (mitte), zuständig<br />

für den kaufmännischen<br />

Part und Diego Waser<br />

(links außen), Vertrieb.<br />

EMV 2011<br />

Ganz im Zeichen der E-Mobilität<br />

Die EMV 2011 vom 15. bis 17. März in Stuttgart ihre war wie immer<br />

Branchentreffpunkt der Experten für elektromagnetische Verträglichkeit.<br />

Auf 3600 m 2 präsentieren mehr als 113 Aussteller ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen. Knapp 2600 Besucher aus Industrie und Wissenschaft<br />

verschafften sich einen Überblick über neuesten Entwicklungen, von<br />

denen wir hier einige wesentliche vorstellen (siehe auch Interview mit<br />

Agilent auf Seite 12). Autor: Siegfried W. Best<br />

Ein Highlight der Veranstaltung war eine Aktionsfläche zum<br />

Thema Elektromobilität und EMV (initiiert von Gerhard<br />

Pohlmann, EMC Test NRW GmbH) mit zahlreichen Exponaten,<br />

darunter drei Elektro-Fahrzeuge inklusive einem<br />

Tesla Roadster und interessanten Impulsvorträgen (Bild 1). Erstmalig<br />

wurde anhand von Exponaten – unter anderem Elektrofahrzeuge<br />

mit Ladesäule, Range-Extender, Demonstrationsaufbau für<br />

die Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug – und<br />

Postern zu speziellen EMV-Aspekten bei E-Fahrzeugen wurden<br />

die technischen Zusammenhänge dargestellt.<br />

In Impulsvorträgen, die den Zuhörern Impulse für ihre tägliche Arbeit<br />

vermittelten wurden an allen drei Messetagen direkt auf der Sonderaktionsfläche<br />

darüber hinaus besonders sensible EMV-Themen<br />

rund um die Elektro-Mobilität präsentiert. Sie betrafen das Akkumanagement,<br />

die ECUs, Personenschutz gegen Magnetfelder in Kfz,<br />

EMV-Simulation und virtuelle Messungen bei der Entwicklung und<br />

viele andere mehr. Die insgesamt 36 Workshops wurden mit über<br />

1082 Teilnehmern gut besucht. Besonders gefragt waren wie immer<br />

die Basisvorträge mit den Grundlagen der EMV und alle, die sich mit<br />

der E-Mobilität befassten, da besonders Vorträge zum Normenwerk<br />

und deren technische Umsetzung. Im gut besuchten Plenarvortrag<br />

am 16. März sprach Dr. Willibert Schleuter, ehem. Leiter Entwicklung<br />

Elektrik / Elektronik AUDI AG, über „eMobility – Herausforderungen,<br />

Chancen und Risiken“. Die nächste EMV Messe findet turnusgemäß<br />

wieder in Düsseldorf statt, vom 7. bis 9. Februar 2012.<br />

20 Jahre Emco<br />

Der Ursprung der 1991 gegründeten Emco Elektronik war die HFund<br />

Mikrowellenabteilung der damaligen Kontron Gruppe, die<br />

sich mit einem Team von fünf Personen verselbstständigte. Die<br />

Firma nahm die EMV 2011 zum Anlass ihr Jubiläum zu feiern<br />

(Bild 2). Sie bietet heute neben den klassischen HF-Messgeräten<br />

und den HF-Komponenten die EMV-Messtechnik. Da vor allem<br />

mit den Leistungsverstärkern, dem Kerngeschäft der Firma. Das<br />

Systemgeschäft mit schlüsselfertigen Lösungen, EMV-Kabine,<br />

Messtechnik, Software soll weiter kontinuierlich ausgebaut werden.<br />

Ein Beispiel sind die elektromagnetischen Scannern zur Echtzeitanalyse<br />

im absoluten Nahfeld von der kanadischen Emscan.<br />

Durch die platzsparenden Tischgeräte lassen sich Analysen im<br />

Entwicklungsbereich schnell und kosteneffektiv durchführen. Dabei<br />

unterscheidet man zwei Anwendungsbereichen: Das Modell<br />

RFxpert besteht aus einem Multi-Layer-Analyseboard (Bild 3),<br />

welches über ein sequentiell angesteuertes Antennenarray eine auf<br />

dem Board befindliche Antennenanordnung im absoluten Nahfeld<br />

von 300 MHz bis 6 GHz vermisst. Das Modell EMxpert dagegen<br />

besteht ebenso aus einem sequentiell angesteuerten Multi-Layer-<br />

Analyseboard, welches als Mess- und Anzeigegerät zur Bewertung<br />

der Emission von Leiterplatten im Bereich 50 kHz bis 4 GHz dient.<br />

Eine auf dem Board befindliche Schaltung kann bereits während<br />

der Entwicklungsphase einer schnellen und effizienten Charakterisierung<br />

unterzogen werden.<br />

86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

86_Nachbericht EMV_433 (sb.indd 86 01.04.2011 13:39:02


EMV<br />

Messenachbericht<br />

Bild 3: Das Multi-Layer-Analyseboard RFxpert<br />

vermisst über ein sequentiell angesteuertes<br />

Antennenarray im Nahfeld von 300 MHz bis 6 GHz.<br />

Bild: Emco<br />

Bild 4: Den handheld Echtzeit-Spektrumanalysator<br />

V5 der Aaronia AG gibt es für Frequenzen bis 10<br />

GHz, er bietet erstmals eine Echtzeitbandbreite<br />

von bis zu 200 MHz.<br />

Bild Aaronia AG<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 5: Thorsten Chmielus, CEO der Aaronia AG,<br />

demonstriert die WLAN-Anbindung eines iPads an<br />

den handheld Echtzeit-Spektrumanalysator V5.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

10 Jahre EMCoS<br />

Die Firma mit Sitz in Georgien, ein Spin-Off der Tbilisi State Universität<br />

of Georgia, kann auf 10 Jahre erfolgreiches Agieren im Markt<br />

zurückblicken und feierte dies auf der EMV 2011 in Stuttgart. EMCoS<br />

bietet spezielle Software für viele EMV-Belange und hat sich da einen<br />

Namen gemacht. So zum Beispiel mit der verbreiteten Software EMC<br />

Studio für EMC-Simulation mit räumlicher Darstellung von Feldern<br />

oder den EMC Expert, ein Expertensystem für Untersuchungen an<br />

Kabelbäumen zum Beispiel im Automobil. Interessant auch EMCoS<br />

Antenna VirtualLab zur Simulation und Berechnung von Antennen.<br />

Die Firma ist neuerdings mit einem Büro in Düsseldorf vertreten.<br />

Aaronia AG<br />

In Deutschland entwickelt und gefertigt wird der weltweit erste Echtzeit<br />

Handheld Spektrumanalysator, den Aaronia auf großen Displays<br />

demonstrierte. Das Modell Spectran V5 (Bild 4 und 5), das es für Frequenzen<br />

bis 10 GHz gibt bietet eine Echtzeitbandbreite von bis zu 200<br />

MHz (herkömmliche Analyser enden bei 110 MHz) und ermöglicht<br />

kontinuierliche Analyse und Echtzeit Datenstreaming ohne Blindspots<br />

über USB-Anschluss.<br />

So kann zum Beispiel der komplette Datentransfer einer Mobilfunkbasisstation<br />

mitgeschnitten werden. Im V5 kommen Poly-Phasenfilter<br />

zum Einsatz, Herz ist ein 600 MHz Blackfin DSP, der in Verbindung<br />

mit einem FPGA von Lattice eine Echtzeitverarbeitungsleistung<br />

von bis zu 250 Millionen I/Q-Samples bietet. Bedient wird der<br />

Analysator über 4,3-Zoll-Touchscreen, Anschlüsse für 50 Ohm SMA-<br />

Eingang, HF-Generatorausgang, Synchronisation sowie schneller<br />

USB (Host und Master) ein Micro-SD-Kartenslot und ein GPS-Slot<br />

sind vorhanden.<br />

em test<br />

Für den Transienten Immunitätstest nach Ford Vorschrift EMC-<br />

CS-2009.1 sowie die Norm EMC-CS-2010JLR zeigte em test erstmals<br />

den Testgenerator RCB 200N1. Das Mikrocontroller-gesteuerte gerät<br />

ist einfach zu bedienen und bietet 8 verschiedene Impulsformen und<br />

drei verschiedene Modes um diese Impulse sequentiell entsprechend<br />

den Normen auszugeben. Neu auch der Niederfrequenzsignalgenerator<br />

AMP 200N für Frequenzen von 0 Hz bis 250 kHz. Er liefert Sinusfrequenzen<br />

zur Simulation von Ripple- und Ground Shift Noise mit<br />

Leistungen bis 250 W (Ströme bis 5 A eff<br />

und Spannungen bis maximal<br />

140 V ss<br />

).<br />

Langer EMV-Technik<br />

Für die leitungsgebundene HF/Impuls-Stromeinkopplung zeigte Langer<br />

EMV-Technik erstmals die Probe 250/1/5 (Bild 6), die direkt über<br />

Hochspannungskabel mit dem HV-Ausgang eines Burstgenerators<br />

verbunden wird. Die Probe kann kleinste IC-Anschlüsse kontaktieren<br />

und liefert im Bereich bis 3 GHz bis zu ±4,5 kV. Das Modell P23 von<br />

Langer ist ein Mini E-Feld-Generator für ESD-Tests nach DIN 40<br />

839-1 unmittelbar an empfindlichen Strikturen oder Leitungszü-<br />

➔<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 87<br />

86_Nachbericht EMV_433 (sb.indd 87 01.04.2011 13:39:12


EMV<br />

Messenachbericht<br />

Bild 6: Für die leitungsgebundene<br />

HF/Impuls-Stromeinkopplung präsentierte<br />

Langer die Probe 250/1/5.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 7: Das Modell P23 von Langer ist ein<br />

Mini E-Feld-Generator für ESD-Tests nach<br />

DIN 40 839-1.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 8: Mit den neuen HF-Schaltfunktionen für den<br />

R&S BBA100 kann man noch kompaktere<br />

Verstärkersysteme aufbauen.<br />

Bild: Rohde&Schwarz<br />

Bild 9: Beim akkubetriebenen ESD-Simulator<br />

SESD230 von Schlöder sind die Prüfabläufe<br />

programmierbar, geeignet für Luft- und<br />

Kontaktentladung bis 30 kV.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 11: Neu bei Teseq : Netznachbildung DC LISN<br />

25A/ 1kV zur Emissionsmessung an PV-Invertern<br />

(hinten) und das Netzwerk CDNE für Störaussendungen<br />

nach CISPR 15 für Lampen (mitte).<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild 12: Hat die Form eines bekannten Schokoriegels<br />

und kann dadurch rutschsicher mit<br />

Kabelbindern befestigt werden, der Klappferrit<br />

Star-Bueno von Würth.<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.Best<br />

Bild: Seibersdorf Laboratories<br />

gen auf elektronischen Baugruppen (Bild 7). Das handliche Gerät liefert<br />

aus einer AAA-Batterie 1,2 kV mit 1,8 ns Anstiegszeit und einer<br />

Impulsfolge von 5 kHz.<br />

Rohde & Schwarz<br />

Der bekannte Münchner Anbieter baut seine Breitbandverstärker-<br />

Familie R&S BBA100 mit neuen Funktionen konsequent zur One-<br />

Box-Lösung aus. Der Verstärker kommt nun mittels integrierter HF-<br />

Schaltoptionen und Messstellen-Umschalter, und das war neu auf der<br />

Messe, für viele Anwendungsfälle ohne externe Schaltmatrizen aus<br />

(Bild 8). Bereits vorhandene Verstärker anderer Hersteller können in<br />

das R&S BBA100-System eingebunden werden. Viele Funktionen lassen<br />

sich nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen.<br />

Somit erhalten Anwender ein kompaktes EMV-Breitbandverstärkersystem,<br />

das passgenau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mit<br />

den neuen HF-Schaltfunktionen für den R&S BBA100 können Anwender<br />

noch kompaktere Verstärkersysteme ohne Schaltmatrizen<br />

oder separate System-Controller aufbauen. Die Funktionen dieser externen<br />

Zusatzgeräte übernimmt der<br />

R&S BBA100. Zudem verfügt er ab<br />

sofort neben seinem HF-Eingangsschalter<br />

über HF-Ausgangsschalter<br />

und einen HF-Messstellenumschalter.<br />

Damit ist der R&S BBA100 gut<br />

für EMV-Applikationen in Testhäusern,<br />

der Elektronik- und Automobil<strong>industrie</strong><br />

geeignet.<br />

Bild 10: RefRad X von den<br />

Seibersdorf Laboratories ist<br />

batteriebetriebener Kammgenerator<br />

und Referenzquelle,<br />

die für EMV-Messungen einen<br />

definierten Lattenzaun von<br />

10 kHz bis 3 GHz erzeugen.<br />

Schlöder<br />

Die Firma ist bekannt als Hersteller<br />

von ESD-Simulatoren und hat anlässlich<br />

der EMV Messe ihr Angebot<br />

in dieser Produktgruppe erweitert.<br />

Beim akkubetriebenen ESD-Simulator<br />

SESD230 (Bild 9) sind die Prüfabläufe<br />

programmierbar. Das handheld Gerät er eignet sich für Luftund<br />

Kontaktentladung bis 30 kV. Bei Kontaktentladung wird zur Vermeidung<br />

von Fehlinterpretationen signalisiert, ob überhaupt Kontakt<br />

besteht.<br />

Seibersdorf Laboratories<br />

Neu bei Seibersdorf Laboratories ist die Erweiterung des Dynamikbereichs<br />

des Kammgenerators RefradX auf +30 dB, dies mittels Verwendung<br />

eines Lichtwellenleiters zur Frequenzsynchronisation (Bild 10).<br />

RefRad X ist batteriebetriebener Kammgenerator und Referenzquelle,<br />

die ein definiertes Signal von 10 kHz bis 3 GHz für EMV-Messungen<br />

erzeugen. Das Gerät ist als Breitbandantenne ausgelegt und eignet<br />

sich für Systemtests für abgestrahlte Leistung, für NSA-Messungen<br />

nach CISPR 16-1-4 in abgeschirmten Kammern oder für 3 m und 10<br />

m Messungen, es entspricht ISO17025. Die Firma unterhält nahe<br />

Wien ein EMV-Prüfzentrum, in Österreich bekannt sind ihre Seminare<br />

und Schulungen zu diesem Thema und die Fachtagung EMV, die<br />

seit 2003 regelmäßig mit Partnern wie die TU Graz abwechselnd in<br />

Seibersdorf und Graz abgehalten wird.<br />

Würth<br />

Oft sind es kleine Veränderungen, die aber im Einsatz eine große Wirkung<br />

zeigen. Würth hat seinem Klappferrit Star-Bueno die Form eines<br />

bekannten Schokoriegels gegeben (Bild 12). Der Klappferrit, den es in<br />

verschiedenen Größen gibt, kann dadurch rutschsicher mit Kabelbindern<br />

befestigt werden. Er verfügt auch über einen innenliegenden,<br />

von außen nicht sichtbaren Verschluss, der trotzdem eine optische<br />

Verschlusskontrolle von außen zulässt. (sb)<br />

■<br />

Der Autor: Siegfried W. Best,<br />

Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

433ei0411<br />

88 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

86_Nachbericht EMV_433 (sb.indd 88 01.04.2011 13:39:34


wsp-design.de<br />

© yuri_k/Fotolia.com<br />

Wenn wir ihn erreichen wollten,<br />

würden wir Musikzeitschriften herausgeben.<br />

Als Fachverlag richten wir uns an Fach- und Führungskräfte aus den<br />

verschiedensten Industriezweigen - immer kompetent und auf dem<br />

neuesten Stand des Wissens. Ob Print oder Online, das große Informationsangebot<br />

moderner Medien ermöglicht Ihnen eine gleichermaßen<br />

erfolgreiche wie zielgerichtete Kommunikation. Unsere Verlagsmitarbeiter<br />

freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre Mail.<br />

Fachwissen kompetent vermittelt.<br />

89_1_1 Anzeigenlayout.indd 89 04.04.2011 11:11:40


EMV<br />

Neue Produkte<br />

Feststehende Messsonde<br />

Nahfeldscanner<br />

EMV-Messtechnik<br />

Für PV-Technik und Lampen<br />

Magh und Boppert GmbH zeigte<br />

auf der EMV Messe 2001 erstmals<br />

den NahFeldScanner NFS 3000<br />

noch als Modell und demonstrierte<br />

Höhenscan und Messablauf.<br />

Der Scanner, bei dem sich das<br />

Testobjekt unter der feststehenden<br />

Sonde bewegt (somit keine<br />

Phasenänderungen durch bewegtes<br />

Sondenkabel) ist einfach zu<br />

bedienen und spart Entwicklungszeit.<br />

Er deckt folgende Anwendungsfelder<br />

ab:<br />

■■ Erkennung von parasitären<br />

elektromagnetischen Koppelfeldern<br />

an Mustern, schon während<br />

der Entwicklung<br />

■■ Identifikation von Störquellen<br />

beim Zusammenstellen eines<br />

Gesamtsystems aus einzelnen<br />

Modulen<br />

■■ Analyse der elektromagneti-<br />

schen Immunität durch gezielte,<br />

lokale Einkopplung von Störsignalen.<br />

Außerdem eignet der Scanner<br />

sich für reproduzierbare Vergleichsmessung<br />

von Designvarianten.<br />

infoDIREKT <br />

Bild: Magh und Boppert<br />

435ei0411<br />

Drei Neuheiten präsentierte die<br />

Teseq AG auf dem immer gut besuchten<br />

Messestand auf der EMV<br />

Messe Stuttgart. Mit der Netznachbildung<br />

DC LISN 25 A/1 kV<br />

zur Emissionsmessung an Solarinvertern<br />

(im Bild hinten) kommt<br />

die Firma dem Trend nach mehr<br />

Photovoltaik entgegen, Einem<br />

weiteren Trend folgt das Koppel-<br />

Dekoppel-Netzwerk CDNE M 2 &<br />

M3 für Störaussendungen<br />

nach CISPR<br />

15 (Bild mitte). Es ist<br />

ausgelegt für Messungen<br />

an modernen<br />

Lampen und Straßenbeleuchtungen,<br />

die zunehmend mit<br />

getakteten Stromversorgungen<br />

betrieben<br />

werden, die be-<br />

kanntlich Oberwellen und Harmonische<br />

abstrahlen. Vorne im Bild<br />

schließlich die ebenfalls brandneue<br />

Dämpfungszange CMAD<br />

20A nach CISPR 16-1-4. Sie wird<br />

eingesetzt für die definierte Abschirmung<br />

von offenen Kabeln<br />

und Leitungen bei Störaussendungsmessungen.<br />

infoDIREKT <br />

436ei0411<br />

Bild: Redaktion <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> S.W.Best<br />

Vereint viele Funktionen<br />

Zentrale Steuereinheit EMC Control Unit<br />

Messbereich erweitert<br />

Analyse elektromagnetischer Felder von 5 Hz<br />

bis 60 GHz<br />

Als Neuheit zur EMV 2011 in Stuttgart<br />

stellte die Frankonia EMC Test-<br />

Systems GmbH diesmal die EMV-<br />

Steuereinheit beziehungsweise<br />

„EMC Control Unit“ ECU-3 bzw.<br />

ECU-6 vor. Die ECU-3/6 integriert in<br />

einem 4HE-19-Zoll-Gehäuse viele<br />

hilfreiche Funktionen. Einen Signalgenerator<br />

von 9 kHz bis 3 oder 6<br />

GHz und bis zu neun HF-Leistungsmesskanäle.<br />

Außerdem eine Relaisschaltmatrix<br />

zur Umschaltung<br />

zwischen bis zu vier internen oder<br />

externen Leistungsverstärkern, sowie<br />

zur jeweiligen Messung der<br />

Vorwärts- oder Rückwärtsleistung,<br />

zur Umschaltung zwischen Störfestigkeitsprüfung<br />

und Emissionsmessung<br />

(EMI-Messempfänger wird<br />

eingebunden) sowie zur automatischen<br />

Umschaltung zwischen zwei<br />

Antennen. Das Gerät beinhalted<br />

auch bis zu vier Richtkoppler und<br />

hat Eingänge zur automatischen<br />

Prüfungsüberwachung und zur<br />

zentralen Interlockschaltung. Das<br />

ECU ist damit die zentrale Steuereinheit<br />

für leitungsgebundene und<br />

gestrahlte Störfestigkeitsprüfungen<br />

und Emissionsmessungen.<br />

infoDIREKT <br />

470ei0411<br />

Die Narda Safety Test Solutions<br />

GmbH stellte auf der EMV 2011<br />

mit dem isotropen Feldanalysator<br />

EHP-50D eine verbesserte Version<br />

der Messsonde für niederfrequente,<br />

elektromagnetischeFelder<br />

von 5 Hz bis 100 kHz vor und erweitert<br />

dadurch den Messbereich<br />

seines portablen, breitbandigen<br />

Messgeräts NBM-550 auf 5 Hz<br />

bis 60 GHz. Die Sonde EHP-50D<br />

wurde speziell zur Beurteilung <strong>industrie</strong>ller<br />

Arbeitsplätze nach<br />

gängigen internationalen Standards<br />

und für die Messung von<br />

Industrieanlagen entwickelt.<br />

Durch die simultane Messung aller<br />

drei Achsen und mit einem<br />

Dynamikumfang bis 150 dB können<br />

Signale schnell, sicher und<br />

über einem großen Bereich erfasst<br />

werden. Mit der integrierten<br />

Spektrumanalyse lassen sich zudem<br />

einzelne Ereignisse gezielt<br />

_066MT_CPS-Druckvorlage-Netzmodul-NEU.ps;S: 1;Format:(185.00 x 15.00 mm);13. Oct 2010 15:18:45<br />

Bild: Frankonia<br />

messen und benachbarte Frequenzanteile<br />

wirkungsvoll ausblenden.<br />

Die optische Schnittstelle<br />

ermöglicht abgesetzt vom<br />

NBM-550 Messungen an schwer<br />

zugänglichen oder besonders exponierten<br />

Orten. Ausgestattet mit<br />

Datenlogger und Lithium-Ionen-<br />

Akku kann der EHP-50D aber<br />

auch bis zu 24 Stunden Standalone<br />

betriebenund nach Abschluss<br />

der Messung über einen<br />

PC ausgelesen werden.<br />

infoDIREKT <br />

472ei0411<br />

Bild: Narda<br />

■ Netzteilmodule für Leiterplattenmontage!<br />

■ Weitbereicheingang, Single- und Dual-Ausgang!<br />

■ von 3 bis 40 W, auch „medizinisch“!<br />

Rufen Sie<br />

uns an!<br />

CPS Technics GmbH Tel.: 0 30-362 82 516<br />

www.schaltnetzteile.de<br />

90 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

90_PB.indd 90 01.04.2011 13:26:01


Neue Produkte<br />

Selbstrückstellungsmechanismus<br />

1,2 mm flache Schiebeschalter<br />

Mit VG-Listung<br />

RoHS-fähige MIL-Steckerbaureihe<br />

Die seitlich zu betätigende Schiebeschalter<br />

der Serie SSAL von<br />

Alps mit haben rechts- oder linksseitige<br />

Selbstrückstellung. Die<br />

SMDs haben Abmessungen von<br />

Bild: Alps Electric<br />

7,6 x 2,5 x 1,2 mm 3, sind als Umschalter<br />

konzipiert und für das<br />

Schalten von Strömen von 10 mA<br />

(5 V DC) und 50 µA (3 V DC) ausgelegt.<br />

Weitere Merkmale:<br />

100.000 Schaltzyklen, Betätigungskräfte<br />

1 + 0,5 N, Temperaturbereich<br />

–10...+60 °C, Schalthub<br />

2 mm, Kontaktwiderstand 10<br />

Ω, Isolationswiderstand 100 MΩ<br />

bei 100 V DC und spannungsfest<br />

bis 100 V AC für eine Minute.<br />

infoDIREKT <br />

558ei0311<br />

Die Steckverbinder-Serie MIL-<br />

DTL-38999 III von Souriau sind<br />

auch mit VG-Listung erhältlich.<br />

Mit der Neuausgabe der<br />

VG95319-1006, -1007 und -1008<br />

werden die Steckverbinder MIL-<br />

Norm in das deutsche VG-Normenwesen<br />

überführt. Bei der VG-Übernahme<br />

kommen nationale Änderungen<br />

und Erweiterungen zum<br />

Tragen. Die erste nationale Erweiterung<br />

beinhaltet 4 Polbilder, die<br />

nicht in den MIL-Norm enthalten<br />

sind, jedoch bei der Bundeswehr<br />

zum Einsatz kommen. Zusätzlich<br />

werden die Anforderungskriterien<br />

an die Befestigungsmutter der Einbaudose<br />

mit Einlochmontage verschärft.<br />

Die Mutter darf keine gerundeten<br />

oder abgegeflachten<br />

Kanten aufweisen und muss mit<br />

den Werkzeugen der Bundeswehr<br />

uneingeschränkt verarbeitbar sein.<br />

Souriau hat für die RoHS-konforme<br />

ZnNi-Oberfläche die MIL-Zulasssung<br />

erhalten.<br />

infoDIREKT <br />

559ei0311<br />

1,65 mm hoch<br />

SIM-Kartenleser mit Stopp-Funktion<br />

60 MHz bis 200 MHz<br />

USB-Oszilloskope mit erweiterten Funktionen<br />

Besonderheit des sechspoligen<br />

SIM-Kartenleser FMS006-3810-0<br />

von Yamaichi ist die Schubladenfunktion,<br />

die sinnvoll ist in Anwendungen,<br />

bei denen die SIM-Karte<br />

häufig gewechselt werden muss<br />

und ohne Öffnen des Gehäuses<br />

leicht zugänglich sein soll. Vorteil-<br />

Dynamischer Prozessor-Emulationstest<br />

Teststrategie für NIOS Soft-Prozessor<br />

Göpel electronic hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Altera<br />

spezielle VarioTAP-IPs zur Unterstützung<br />

von FPGA-embedded<br />

NIOS Soft-Prozessoren entwickelt.<br />

Die Lösung ermöglicht den<br />

Einsatz von dynamischen Prozessor-Emulationstests<br />

zur Erkennung<br />

und Diagnose von Fehlern<br />

auf Board- und Systemlevel und<br />

ist auch zur Programmierung von<br />

Flash einsetzbar. Der NIOS Soft-<br />

Core ist auf einer 32-Bit-Architektur<br />

aufgebaut und kann in sämtli-<br />

Bild: Yamaichi<br />

haft ist die Stopp-Funktion: Das<br />

bedeutet, dass die Schulade zunächst<br />

nur bis zu einem bestimmten<br />

Punkt herausgezogen werden<br />

kann, um ein bequemes Einlegen<br />

oder Herausnehmen der Karte zu<br />

gewährleisten. Bei Bedarf kann sie<br />

auch komplett entfernt werden.<br />

Der Isolierkörper des nur 1,65 mm<br />

hohen Kartenlesers besteht aus<br />

LCP, das Metallcover und die zusätzlichen<br />

Verstärkungen sind aus<br />

SUS gefertigt. Die vergoldeten Kontakte<br />

bieten eine hohe Kontaktsicherheit<br />

auch bei Vibrationen und<br />

Erschütterungen. Die Montage erfolgt<br />

mittels SMT-Verlötung auf der<br />

PCB-Unterseite (Reversed Type).<br />

infoDIREKT <br />

che Altera-FPGAs implementiert<br />

werden. Durch VarioTAP wird dieser<br />

Prozessor über den standardmäßigen<br />

JTAG Debug-Port in einen<br />

nativen Design-embedded-<br />

Test- und Programmier-Controller<br />

umfunktioniert. Processor Emulation<br />

Test (PET) ist neben Boundary<br />

Scan (IEEE-1149.x) die derzeit<br />

modernste Strategie im Bereich<br />

der embedded Test-Access-Technologien.<br />

infoDIREKT <br />

557ei0311<br />

538ei0411<br />

Die von Meilhaus erhältlichen USB<br />

PC-Oszilloskope der Serie Pico<br />

Scope 3000 zwei Kanälen bieten<br />

Bandbreiten von 60 MHz bis 200<br />

MHz. Sie verfügen standardmäßig<br />

über eine Reihe nützlicher Funktionen<br />

wie serielle Decodierung,<br />

Maskengrenzprüfungen, einen<br />

segmentierten Speicher und erweiterte<br />

Trigger. Alle Oszilloskope<br />

sind mit einem integrierten Funktionsgenerator<br />

ausgestattet, der<br />

bisher nur bei den Pico-Modellen<br />

mit hoher Bandbreite verfügbar<br />

war. Sie sind darüber hinaus mit<br />

einem externen Trigger-Eingang<br />

versehen, die Spitzenmodelle der<br />

Reihe bieten zusätzlich einen Generator<br />

für anwenderdefinierte<br />

Wellenformen. Die Oszilloskope<br />

besitzen einen großzügig bemessenen<br />

Speicher für bis zu 128 Megasamples.<br />

Damit können auch<br />

lange Wellenformen präzise erfasst<br />

werden, ohne die Anzeige zu verlangsamen<br />

oder die Abtastrate<br />

herabzusetzen. Die Speicherkapazität<br />

ermöglicht den Betrieb der<br />

Oszilloskope mit Zeitbasen von le-<br />

diglich 20 ms/Div unter Aufrechterhaltung<br />

der Spitzenabtastrate.<br />

Die erweiterten digitalen Trigger-<br />

Arten umfassen Impulsbreite, Intervall,<br />

Fenster, Fenster-Impulsbreite,<br />

Ebenen-Aussetzer, Fenster-<br />

Aussetzer, Runt-Impuls, variable<br />

Hysterese und Logik. Die digitale<br />

Triggerung gewährleistet einen<br />

geringeren Jitter, höhere Genauigkeit<br />

und eine bessere Spannungsauflösung<br />

als analoge Techniken.<br />

Jedes Oszilloskop wird mit einer<br />

Vollversion der PicoScope-Software<br />

geliefert. PicoScope bietet<br />

eine großformatige, übersichtliche<br />

Anzeige, die alle Details einer Wellenform<br />

wiedergibt und das einfache<br />

Zoomen und Schwenken von<br />

langen Erfassungen gestattet. Weitere<br />

Funktionen umfassen intensitäts-<br />

und farblich codierte Persistenzanzeigen,<br />

Spektralanalysen,<br />

Rechenkanäle, automatische Messungen<br />

mit Statistik sowie die<br />

Live-Entschlüsselung von I 2 C-,<br />

UART-, SPI- und CAN-Bus-Daten.<br />

infoDIREKT <br />

539ei0411<br />

Bild: Meilhaus/Pico<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 91<br />

91_PB (jj).indd 91 01.04.2011 13:41:58


Neue Produkte<br />

Bild: Pickering Interfaces<br />

Bild: Anritsu<br />

1 Kanal<br />

PXI Batteriesimulatoren<br />

Der 1-kanalige Batteriesimulator<br />

41-753 von Pickering Interfaces<br />

ist speziell für das Testen von batteriebetriebenen<br />

Geräten, insbesondere<br />

von PDAs, entwickelt<br />

worden. Mit einer extrem schnell<br />

regelnden Simulatorendstufe<br />

3 GHz Handheld-Spektrum-Analysator<br />

Interferenz-Analyse, AM/FM/PM-Messungen<br />

und Spektrum-Analyse<br />

Der Handheld-Spektrum-Analysator<br />

Spectrum-Master MS2711E<br />

von Anritsu eignet sich für alle,<br />

die für die Überwachung der<br />

wachsenden Anzahl von Störsignalen,<br />

sowie die Bewertung der<br />

Signal-Qualität einer Vielzahl von<br />

immer komplexeren Signalen im<br />

HF-Bereich verantwortlich sind.<br />

Der Analysator verfügt über einen<br />

Touchscreen, einfach zu bedienende<br />

Short-Cut-Icons und intuitive<br />

Menüs. Das Messgerät besitzt<br />

außerdem eingebaute System-<br />

Pegelmessungen, wie Occupied<br />

Bandwidth, Adjacent Channel Power<br />

Ratio, Emission Mask und<br />

Feldstärkenmessungen. Zusätzlich<br />

kann es mit verschiedenen<br />

Optionen, wie beispielsweise einem<br />

Interferenz-Analysator, Kanal-Scanner,<br />

Leistungsmesser<br />

und GPS-Empfänger zu einer inte-<br />

können Spannungen bis 6 V und<br />

Ausgangsströme bis 2,8 A eingestellt<br />

werden. Ein programmierbarer<br />

Ausgangswiderstand ermöglicht<br />

es den Batterieeffekt mit<br />

endlichen Widerständen zu simulieren.<br />

Die sehr schnelle Regelung,<br />

beim Einsatz der Remote-<br />

Sense-Leitungen, gewährleistet<br />

die Simulation der Batterie auch<br />

über lange Verbindungen zum<br />

Prüfling. Das Modul ist gegenüber<br />

GND vollständig isoliert und kann<br />

ohne zusätzliche Entkopplungskondensatoren<br />

verwendet werden.<br />

infoDIREKT <br />

grierten Lösung konfiguriert werden.<br />

Das weniger als 3,5 kg wiegende<br />

Gerät kann bei Temperaturen<br />

zwischen -10 °C und +55 °C<br />

eingesetzt werden. Dabei dauert<br />

die Aufwärmphase weniger als<br />

fünf Minuten. Die Batterie hält<br />

mehr als drei Stunden. Der Analysator<br />

deckt einen Frequenzbereich<br />

von 100 kHz bis 3 GHz ab, verfügt<br />

über Displayed Average Noise Level<br />

(DANL) von -142 dBm bei 100<br />

Hz RBW, einen Dynamikbereich<br />

von über 85 dB um schwache Signale<br />

in Gegenwart von stärkeren<br />

zu messen sowie eine Frequenzungenauigkeit<br />

von weniger als<br />

±50 ppb mit GPS. Mit dem Spektrumanalysator<br />

wird, wie bei allen<br />

anderen Spectrum-Master-Geräten<br />

auch, die Master Software<br />

Tools (MST) angeboten. Sie bieten<br />

einfache Verfahren zum Verwalten,<br />

Archivieren, Analysieren und<br />

Drucken von Messprotokollen und<br />

halten den Analysator auf dem<br />

neuesten Firmwarestand. Die Tools<br />

ermöglichen es den Benutzern<br />

auch, die mit Spektrumanalysator<br />

gesammelten Daten zur einfachen<br />

Nachbearbeitung und Analyse an<br />

einen PC zu übertragen.<br />

infoDIREKT <br />

543ei0411<br />

544ei0411<br />

Bis zu sechs Leistungsmodule<br />

Leistungsanalysator mit 5 MHz Bandbreite<br />

Der Präzisions-Leistungsanalysator<br />

WT1800 von Yokogawa enthält<br />

bis zu sechs Leistungsmodule, so<br />

dass zum Beispiel zwei dreiphasige<br />

Systeme wie Eingang und Ausgang<br />

von Umrichtern zur Wirkungsgradmessung<br />

angeschlossen<br />

werden können. Ein<br />

8,4“-Farbdisplay stellt numerische,<br />

grafische, spektrale und<br />

vektorielle Daten dar. Viele Anwendungen<br />

haben stark nichtsinusförmige<br />

Verläufe von Spannung<br />

und Strom mit hohem Oberschwingungsanteil.<br />

Diesem Umstand<br />

wird durch eine 5 MHz<br />

Bandbreite und AD-Wandlern mit<br />

2 MS/s Abtastung bei 16 Bit Auflösung<br />

Rechnung getragen. Die<br />

Basisgenauigkeit des Analysators<br />

beträgt 0,1 % der Anzeige plus<br />

0,05 % des Messbereiches. Zur<br />

Messung mechanischer Parameter<br />

an E-Motoren sind zusätzliche<br />

Eingänge für Drehzahl- und Drehmoment-Sensoren<br />

optionell vorgesehen.<br />

Analoge oder pulsförmige<br />

Signale sind direkt anschließbar.<br />

Drehrichtungserkennung und<br />

elektrische Phasenwinkelmessung<br />

ist über A/B/Z-Signale möglich.<br />

infoDIREKT <br />

Hardware-in-the-Loop<br />

Unit-Test mit Einbeziehung der Hardware<br />

Die aktuelle Tessy-Version von Hitex<br />

ermöglicht es, Hardware in<br />

den Unit- und Integrationstest<br />

einzubeziehen. Diese Hardware<br />

unter Test kann sowohl die On-<br />

Chip-Peripherie des Mikrocontrollers<br />

als auch Mikrocontroller-externe<br />

Hardware sein. Dadurch<br />

wird ein so genannter Hardwarein-the-Loop-Test<br />

für Unit- und Integrationstests<br />

möglich. Ein solcher<br />

Test ist besonders sinnvoll,<br />

wenn der Mikrocontroller als Softcore<br />

in einem FPGA implementiert<br />

ist, denn hier ist die On-Chip-Peripherie<br />

eigentlich nicht Hardware,<br />

sondern Software, die sich im<br />

Bild: Hitex<br />

542ei0411<br />

Laufe der Entwicklung ändern<br />

kann und deshalb immer neu getestet<br />

werden muss. Technisch<br />

gesehen bietet Tessy die Möglichkeit,<br />

vor der Durchführung eines<br />

Tests eine Test-Hardware anzusteuern.<br />

Diese Test-Hardware<br />

wird vom Anwender bereitgestellt.<br />

Es kann sich dabei um Spezial-<br />

Hardware oder um Off-the-Shelf-<br />

Hardware handeln. Die Verbindung<br />

zu Tessy wird über einen<br />

Software-Adapter (eine DLL) hergestellt.<br />

Das Interface dieses Adapters<br />

zu Tessy ist vorgegeben,<br />

die eigentliche Ansteuerung der<br />

Test-Hardware wird durch den<br />

Anwender implementiert. Nach<br />

dem Test ermittelt Tessy mittels<br />

dieses Software-Adapters die<br />

Testergebnisse. Dabei handelt es<br />

sich um Werte, die durch die Test-<br />

Hardware nach dem Test ermittelt<br />

wurden oder die während des<br />

Tests aufgezeichnet wurden.<br />

infoDIREKT <br />

535ei0411<br />

Bild: Yokogawa<br />

92 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

92_PB.indd 92 01.04.2011 13:18:24


Neue Produkte<br />

Hufeisenförmige Kontakte<br />

FPC-Prüfadapter in Clip-Ausführung<br />

Um die Leistungsfähigkeit von immer komplexeren<br />

FPC-Untergruppen in einem System zu<br />

gewährleisten, hat Yamaichi mit der LC-Serie<br />

eine intelligente und benutzerfreundliche Prüfeinrichtung<br />

entwickelt. Wichtig sind die sehr<br />

geringen Rastermaße bis hinunter zu 0,3 mm<br />

Bild: Yamaichi<br />

und gleichzeitig die präzise Positionierung der<br />

FPCs, welche schwankende fertigungsbedingte<br />

Toleranzen aufweisen. Die LC-Serie ist mit<br />

speziell entwickelten Kontakten ausgestattet,<br />

die eine Mikro-Wischbewegung ausführen und<br />

so für einen zuverlässigen Kontakt mit niedrigem<br />

Kontaktwiderstand sorgen. Ein weiteres<br />

Merkmal ist die bewegliche Einsteckhilfe und<br />

Schutzeinrichtung, die Schäden und Kratzer an<br />

den FPC-Anschlussflächen verhindert und<br />

gleichzeitig die Kontakte schützt. Als Signalausgangsoptionen<br />

kann man zwischen diskreter<br />

Verdrahtung und einem MIL-STD- oder<br />

FPC-Steckverbinder wählen.<br />

infoDIREKT <br />

545ei0411<br />

Analog- und Digital-I/O<br />

Preiswerte 12 Bit USB-Messmodule<br />

Die drei Multifunktions-Module 9812-10V,<br />

9813-10V und 9814-10V mit USB 2.0-Anschluss<br />

sind Low-Budget-Lösungen für die<br />

mobile Messtechnik von Data Translation. Die<br />

Module haben 8, 16 oder 24 analoge Eingänge<br />

(12 Bit), zwei schnelle analoge Ausgänge und<br />

einen Counter/Timer für Frequenzmessungen<br />

oder als Impulsgeber. Je nach Modell stehen<br />

außerdem ein 8 bzw. 16 Bit Digital-I/O-Port zur<br />

Verfügung. Der Eingangsspannungsbereich<br />

reicht von -10 bis +10 V, ein Eingangswiderstand<br />

von 10 MΩ sorgt für präzise Messwerte.<br />

Die analogen Ein- und Ausgänge lassen sich<br />

unabhängig voneinander mit Abtastraten bis<br />

50 kHz betreiben. Die Spannungsversorgung<br />

der nur etwa 11 x 10 cm 2 kleinen Module er-<br />

Bild: Data Translation<br />

folgt über das USB-Kabel, die zu messenden<br />

Signale werden über Schraubklemmen angeschlossen.<br />

Zu den Modulen gibt es kostenlose<br />

Oszilloskop- und Linienschreiber-Software.<br />

infoDIREKT <br />

546ei0411<br />

Auch für Safety @ work<br />

Sicherheits-Kontaktblöcke für Not-Aus-Schalter<br />

Die patentierten Sicherheits-Kontaktblöcke für<br />

Not-Aus-Schalter von Schlegel Elektrokontakt<br />

sind die Antwort auf Gefahren, die z.B. durch<br />

Bild: Schlegel<br />

eine nachlässige Montage oder eine mechanische<br />

Beschädigung auftreten kann. Der selbstüberwachende<br />

Sicherheits-Kontaktblock gewährleistet,<br />

dass in diesem Fall sofort automatisch<br />

das Not-Aus-Signal ausgelöst und die<br />

Anlage abgeschaltet wird. Die Kontaktblöcke<br />

für Schraub- oder Flachsteckanschlüsse sind<br />

zwangsöffnend nach IEC60947-5-1, ein- oder<br />

zweikanalig verfügbar und mit Betätiger überlistsicher<br />

nach EN60947-5-5 und EN418. Es<br />

lassen sich auch niedrige Ströme (


Gewinnspiele<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.05.2011<br />

Gewinnen Sie eines von acht Adapterboards für Real-Time-Clock-Module<br />

spendiert von WDI im Wert von zusammen 200€!<br />

Die WDI AG bietet die Real-Time-Clock-Module<br />

des Herstellers Micro Crystal neuerdings<br />

vormontiert auf einem kleinen Adapterboard<br />

mit Abmessungen von 39 x 34 mm. Alle RTC-<br />

Anschlüsse sind auf Pfostenstecker geführt,<br />

die die Anbindung an ein bestehendes System<br />

erleichtern. Das Adapterboard dient darüber<br />

hinaus zur Evaluierung der Real-Time-<br />

Clock-Module sowie zur Softwareentwicklung.<br />

Insgesamt sind alle RTCs des<br />

Herstellers mit den Endbezeichnungen C2<br />

und C7 neuerdings mit Adapterboard verfügbar.<br />

Das sind gegenwärtig die Produkte RV-<br />

8564-C2, RV-3029-C2, RV-2123-C2, RV-<br />

3049-C2 sowie das neueste Produkt RV-<br />

4162-C7.<br />

Um eines der Adapterboards zu gewinnen<br />

einfach bis zum 31. Mai 2011auf der Webseite<br />

www.wdi.ag/mc-gewinnspiel registrieren<br />

und schon können Sie der Gewinner sein. Der<br />

Gewinner kann sich das für seine Applikation<br />

passende Board aussuchen<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

402ei0411<br />

Für den schnellen Einstieg in die Welt der<br />

RX600-Mikrocontroller von Renesas Electronics<br />

bietet MSC auf dem bewährten ModSKD-<br />

Entwicklungssystem basierende neue<br />

ModSKD-RX62T-Evaluation Kits an und die Leser<br />

der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> haben die Möglich<strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>-Leser Gewinnen immer<br />

Einsendeschluss:<br />

31.05.2011<br />

Gewinnen Sie eines von zwei RX62T-Evaluation Kits inklusive Debugger<br />

gespendet von MSC im Wert von zusammen 258€!<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

keit zwei zu gewinnen. Herz des Evaluation-Kits<br />

ist ein mit einer R5F562TAANFP-MCU bestücktes<br />

CPU-Modul. Der mit 256 kByte Flash, 8 kByte<br />

Data-Flash und 16 kByte RAM ausgestattete<br />

32-Bit-Mikrocontroller aus der RX62T-Familie<br />

bietet zahlreiche Peripheriefunktionen, darunter<br />

zwei Timer für Motorsteuerungen,<br />

8-Kanal-12-Bit-AD-Wandler,<br />

12-Kanal-10-Bit-AD-Wandler,<br />

sechs programmierbare Operationsverstärker<br />

,sechs Komperatoren<br />

sowie ein CAN-Interface, und<br />

erreicht bei 100 MHz Taktfrequenz<br />

eine Rechenleistung von<br />

bis zu 165 MIPS.<br />

Der mitgelieferte E1-Debugger<br />

von Renesas lässt sich über USB<br />

direkt an den PC anschließen, die<br />

Spannungsversorgung von wahlweise<br />

3,3 oder 5 V kann ebenfalls<br />

direkt über den USB-Port erfolgen.<br />

Die auf Stiftleisten geführten Pins<br />

des R5F562TAANFP stehen dem<br />

Entwickler als Messpunkte oder<br />

für den Anschluss eigener Hardwareerweiterungen<br />

zur Verfügung. Das Kit wird mit Testlizenzen<br />

von Renesas Embedded Workshop<br />

HEW4 und IARs Embedded Workbench EW32,<br />

Software für die Flash-Programmierung, Programmbeispielen<br />

mit Quelltext für UART, I²C,<br />

LCD, In-Application Flash- Programmierung,<br />

AD-Wandler, Inkrementalgeber und zahlreichen,<br />

weiteren Applikationsbeispielen sowie<br />

ausführlicher Dokumentation ausgeliefert. Für<br />

Kunden, die bereits im Besitz einer registrierten<br />

HEW-Lizenz sind, bietet MSC zudem für eine<br />

begrenzte Zeit attraktive Upgrade-Konditionen<br />

an.<br />

Um eines der Evaluation-Kits zu gewinnen<br />

einfach bis zum 31. Mai 2011ein email mit<br />

dem Betreff RenesasRX62 und mit Angabe<br />

von Person und Firma an diana.boenning@<br />

huethig.de und schon können Sie der Gewinner<br />

sein.<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

403ei0411<br />

94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

94_Gewinnspiele 402 + 403 .indd 94 01.04.2011 13:19:42


Literatur<br />

Syko Power<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> für mobile Applikationen<br />

Handbuch<br />

FPGA-basiertes Prototyping<br />

Auf 58 Seiten hat Syko seine Neuheiten der<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> für mobile Applikationen<br />

zusammengestellt. Die Druckschrift ist in drei<br />

Kapitel aufgeteilt und zeigt im ersten eine<br />

Sammlung von Flyern über Batterie-Ladegeräten,<br />

Wechselrichtern, HV-Umrichtern und<br />

Start-up-Units. Kapitel zwei sind Datenblätter<br />

zu Wechselrichter und Ladern für Leistungen<br />

von 350 W bis 7,5 kW. Kapitel drei schließlich<br />

bringt Berichte über Bahn<strong>elektronik</strong>, darunter<br />

Bicker Elektronik<br />

Stromversorgungskatalog 2011<br />

Der neue Stromversorgungskatalog 2011 von<br />

Bicker Elektronik umfasst auf 266 Seiten über<br />

120 Produkte und das dazu passende Zubehör.<br />

Das Portfolio wurde um 35 neue Produkte erweitert,<br />

wobei der Fokus auf die Möglichkeiten<br />

der Energieeinsparung und 80PLUS gelegt<br />

wurde. Erstmalig wurde der Produktbereich<br />

Systemkomponenten aufgenommen. Der Katalog<br />

wird kostenlos abgegeben.<br />

infoDIREKT <br />

443ei0411<br />

ein Beitrag über Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

für<br />

grenzüberschreitenden<br />

Bahnverkehr an UIC-<br />

Netzen. Die Schrift wird<br />

kostenlos abgegeben<br />

und kann per Fax angefordert werden Fax.Nr.<br />

06182-9352-15.<br />

infoDIREKT <br />

441ei0411<br />

Bild: Bicker<br />

Bild: Syko<br />

Das englischsprachige<br />

Handbuch FPGA-<br />

Based Prototyping<br />

Methodology Manual<br />

(FPMM) deckt auf 470<br />

Seiten alle Aspekte des<br />

FPGA-basierten Prototypings<br />

ab. Es enthält 15 detailreiche Kapitel<br />

sowie zwei Anhänge, die reale Entwurfsbeispiele<br />

beschreiben. Die einzelnen Kapitel sind<br />

so angelegt, dass sie unabhängig voneinander<br />

gelesen werden können. Die Autoren Doug<br />

Amos und René Richter von Synopsys sowie<br />

Austin Lesea von Xilinx sind Experten in FPGA-<br />

Technologie und Prototyping und haben einen<br />

Leitfaden geschaffen, der auch für erfahrene<br />

Teams und Projektleiter eine wertvolle Hilfe ist,<br />

selbst wenn sie Wettbewerbsprodukte einsetzen.<br />

Zusätzlich zur Abhandlung der diversen<br />

Prototyping-Optionen, von virtuellem Prototyping<br />

über die Entwicklung maßgeschneiderter<br />

Boards bis hin zum Einsatz kompletter Prototyping-Systeme,<br />

erläutert das Buch auch das<br />

Design-for-Prototyping.<br />

infoDIREKT <br />

Bild: Synopsys<br />

507ei0411<br />

Die aktuelle Buchbesprechung<br />

Multicore Programmierung<br />

Performance erhöhen durch Software-Multithreading<br />

In diesem Buch entdecken Sie Programmiertechniken<br />

für die Intel-Multicore-Architektur<br />

und für die Hyperthreading-Technologie. Die<br />

Highlights:<br />

■■ Bestandteile paralleler Programmierung<br />

und Multithreadings<br />

■■ Programmierung mit Thread APls<br />

■■ OpenMP: Die portable Lösung<br />

■■ Lösungen für häufige Probleme der parallelen<br />

Programmierung<br />

■■ Debugging und Testing von Multithread-<br />

Anwendungen<br />

■■ Softwareentwicklung-Tools für Multithreading<br />

Dieses Buch ist ein praktischer Band mit sofort<br />

einsetzbaren Codebeispielen, die Leser in<br />

die Lage versetzen, schnell die notwendigen<br />

Programmiertechniken zu beherrschen. Die<br />

begleitende Webseite www.go-parallel.com<br />

enthält Hinweise auf Threading- und Optimierungs-Tools<br />

und vertiefend Informationen zum<br />

Parallelisieren von Applikationen.<br />

Besuchen Sie die Webseite www.intel.com/intelpress,<br />

um lnformationen über Neuerscheinungen zu<br />

erhalten.<br />

Unter www.entwickler-press.de erhalten sie<br />

Auskunft zur deutschen <strong>Ausgabe</strong>.<br />

ISBN978-3939084-70-9<br />

infoDIREKT <br />

Bild: Intel<br />

440ei0411<br />

Datenkommunikation im Automobil<br />

Grundlagen, Bussysteme,<br />

Protokolle und Anwendungen<br />

Das informative Buch<br />

gibt einen Überblick<br />

über die Entwicklung<br />

der Elektronik im Fahrzeug,<br />

die Grundlagen<br />

der Kommunikation<br />

und die verschiedenen<br />

Bussysteme, z. B. K-<br />

Leitung, CAN, LIN, Flex-<br />

Ray und MOST. Zahlreiche Praxisbeispiele entlang<br />

der Prozesskette veranschaulichen die<br />

interessante Thematik. Die Beispiele gehen<br />

von SW-Werkzeugen bis zu ODX.<br />

Das Buch wendet sich an Entwicklungs- und<br />

Versuchsingenieure bei Fahrzeugherstellern<br />

und Zulieferern die sich mit mechatronischen<br />

Systemen, deren Datenaustausch und Diagnoseprotokollen<br />

- oder diensten befassen sowie<br />

Studierende der Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik<br />

und Informatik.<br />

2., überarb. Aufl. 2011, XIII, 365 Seiten<br />

ISBN 978-3-8007-3275-3<br />

48,– €<br />

Bild: VDE Verlag<br />

infoDIREKT <br />

442ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 95<br />

95_Literatur.indd 95 01.04.2011 13:21:25


High Tech Toy<br />

High Tech Toys<br />

Hochspannungsprüfgerät HVP 25025: 25 Kilovolt für gute Zwecke<br />

Das Wechsel-Hochspannungs-Prüfgerät HVP- 25025 dient zur einfachen Prüfung der Hochspannungsfestigkeit<br />

von Produkten. Der maximale Kurzschlussstrom wird dabei aus Sicherheitsgründen auf 3 mA<br />

begrenzt.<br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

Die EA-Electronic GmbH entwickelt<br />

nach dem Motto „Standard kann jeder“<br />

kundenspezifische Hochspannungsprüfgeräte<br />

wie beispielsweise das hier<br />

vorgestellte Sondergerät Modell 25025 der HVP-<br />

Serie. Dieses hochentwickelte Prüfgerät kombiniert<br />

technische Anforderungen mit einfacher<br />

und funktionaler Handhabung in kompakter<br />

Bauform.<br />

Der Prüfstrombereich kann von 0 bis 3 mA<br />

und der Prüfspannungsbereich von 0 bis 25 kV<br />

kontinuierlich eingestellt werden. Auf Grund des<br />

geringen Prüfstroms sind keine erweiterten Sicherheitsmaßnahmen<br />

beim Einsatz des Gerätes<br />

notwendig. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung<br />

des HVP-25025 war, dass die Einschaltung<br />

nur durch bewusstes beidhändiges Schalten ermöglicht<br />

wird. Dieses wurde durch eine Handschaltung<br />

für die linke Hand und durch einen<br />

speziell entwickelten Prüfstab mit Startfunktion<br />

für die rechte Hand ermöglicht. Nur durch das<br />

Drücken beider Taster, Handsteuerung und Prüfstab,<br />

kann die Hochspannung aktiviert werden.<br />

Der Prüfstab, der bis 25 kV AC entwickelt<br />

wurde, ist ein weiteres Leistungsmerkmal. Er ist<br />

mit und ohne Startfunktion erhältlich und ist<br />

auch für Brennfunktionen (für Testzwecke oder<br />

zum Beseitigen von Schmutz) geeignet. Die<br />

Brennfunktion des HVP-25025 kann im 3 mA<br />

sowie im 10 mA Bereich zugeschaltet werden.<br />

Ein spezielles leicht auswechselbares Sicherheitselement<br />

schützt den HV-Transformator gegen<br />

Überlastung während eines Brennbetriebs.<br />

Bild 2 zeigt das Blockschaltbild des HVP, Bilder<br />

3 und 4 zeigen das Innenleben mit dem<br />

Hochspannungstransformator im Vordergrund<br />

sowie daneben den motorangetriebene Stelltrafo<br />

(Bild 3) und der Platine mit dem Ausgangsfilter<br />

und der Auswerteeinheit (Bild 4).<br />

Die Hochspannungserzeugung erfolgt ausgehend<br />

von einem Zwischenkreis, der im Wesentlichen<br />

aus einem motorisch veränderbaren Stelltransformator<br />

besteht Die Prüfspannung ist mit<br />

dem Motorantrieb stufenlos regelbar und gegen<br />

Last- und Netzspannungsschwankungen stabilisiert.<br />

Die Ausgangsspannung des Stelltrafos wird<br />

im Hochspannungstransformator auf bis zu 25<br />

kV erhöht und über eine Ausgangsstufe mit Aus-<br />

4<br />

96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

96_HTT_400 (sb).indd 96 01.04.2011 13:23:58


High Tech Toy<br />

1 2<br />

Alle Bilder: ea electronic<br />

3<br />

Bild 1: Hochspannungsprüfgerät HVP 25025<br />

Bild 2: Blockschaltbild des HVP 25025<br />

Bild 3: Innenleben mit Hochspannungstransformator<br />

im Vordergrund. Im rechten Teil vorne der motorangetriebene<br />

Stelltrafo.<br />

Bild 4: Platine mit Auswerteeinheit und Ausgangsfilter.<br />

Die 12 Dioden messen Strom und Spannung, über die 16<br />

Trimmpotis werden die Ausgangsfilterkreise eingestellt<br />

und die Optokoppler im linken Bildteil dienen der<br />

galvanischen Trennung von Messteil und Logik.<br />

werteeinheit (Bild 4) und Ausgangsfilter dem<br />

Tastkopf zugeführt. Mit dem Filter am Ausgang<br />

werden Sprüheffekte beim Hochfahren der Hochspannung<br />

ausgefiltert und ausgewertet. Das Filter<br />

am Eingang verhindert Netzrückwirkungen.<br />

Die Steuerung des gesamten Gerätes übernimmt<br />

eine diskret aufgebaute festverdrahtete<br />

Logik. Über diesen erfolgt die Einstellung von<br />

Ausgangsstrom- und -spannung. Im Bereich der<br />

Ausgangsspannung von 10…100% wird der<br />

Prüfstrom mit dieser Logikschaltung auf maximal<br />

3mA begrenzt. Sie erkennt das Erreichen<br />

der eingestellten Werte und regelt den Motor des<br />

Zwischenkreises entsprechend. Nach einem<br />

Durchschlag bzw. Überstrom wird außerdem die<br />

Prüfspannung unmittelbar, über schnell schaltende<br />

Hochspannungsrelais, abgeschaltet.<br />

Die Logik liefert auch die Werte zur Anzeige<br />

von Prüfspannung und -strom sowie der Abschaltschwellenwerte<br />

am dreistelligen alphanumerischen<br />

Display an der Frontseite des Gerätes.<br />

Die eingeschaltete Hochspannung wird über ein<br />

Leuchtfeld visualisiert. Eine Durchschlagsmeldung<br />

erfolgt optisch mit einem weiteren abgesetzten<br />

Leuchtfeld und akustisch über eingebauten<br />

Summer. Werden höhere Prüfströme benötigt,<br />

ist dies durch einfaches Umschalten auf 0 bis<br />

10 mA möglich. Die Höhe dieses Stromes erfordert<br />

aber dann eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen,<br />

sowie die zwingende Bedienung durch<br />

speziell unterwiesene Fachkräfte.<br />

■<br />

Kontakt: EA-Electronic GmbH, Stauderstr. 83-85,<br />

45326 Essen, Tel: +49 201 21763-0,<br />

Fax: +49 201 21763-25, Email: Info@<br />

ea-electronic.eu, www.ea-electronic.eu<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de 400ei0411<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011 97<br />

96_HTT_400 (sb).indd 97 01.04.2011 13:24:08


Inserenten<br />

Beta Layout, Aarbergen 85<br />

Bicker Elektronik, Donauwörth 47<br />

Bungard Elektronik, Windeck 65<br />

CPS Technics, Berlin 90<br />

CWIEME, GB-Channel Islands 93<br />

Decision Computer, Lienen 65<br />

Deutschmann Automation, Bad Camberg 36<br />

Digi-Key Corporation,<br />

USA-Thief River Falls 2. US, 7<br />

Distrelec Schuricht, Bremen 45<br />

E-A Elektro- Automatik, Viersen 21<br />

EA-Electronic, Essen 85<br />

ELPAC, Putzbrunn 61<br />

Emba-Protec, Vlotho<br />

3. US<br />

EMTRON, Nauheim 47<br />

ET System, Altlußheim 35<br />

Finder, Trebur-Astheim 55<br />

Fischer Elektronik, Lüdenscheid 5<br />

GlobTek, USA-Northvale 77<br />

GLYN, Idstein 37<br />

Häusermann, A-Gars am Kamp 41<br />

Heger, Norderstedt 59<br />

Hivolt, Hamburg 85<br />

Jauch Quartz, Villingen-Schwenningen 51<br />

Kurz, Remshalden 53<br />

Linear Technology, Ismaning 17<br />

Mesago PCIM, Stuttgart 15<br />

MTM Power Messtechnik, Frankfurt 63<br />

Panasonic Electric Works, Holzkirchen 11<br />

PCE, Dietmannsried 65<br />

RECOM ELECTRONIC, Dreieich 8, 9<br />

Rohm Semiconductor, Willich 39<br />

RS Components, Mörfelden-Walldorf 4. US<br />

setron, Braunschweig 3<br />

SYKO Gesellschaft, Mainhausen 49<br />

Telemeter Electronic, Donauwörth 85<br />

Toellner Electronic,Herdecke 13, 69, 71, 73, 75,<br />

TRINAMIC, Hamburg 65<br />

TYCO Electroncis AMP, Berlin 51<br />

UNVERDROSS-TECHNIK, Wörthsee 83<br />

WDI, Wedel 82<br />

Zentro-Elektrik, Eisingen 43<br />

Unternehmen<br />

Aaronia 86<br />

EKF 77<br />

Jauch Quartz 84<br />

Rohm 66<br />

Adlink 59<br />

Emco Elektronik 86<br />

Keithley Instruments 11<br />

Schlegel 93<br />

Agilent 12<br />

Aimtec 69<br />

Alps 91<br />

Anritsu 92<br />

ARaymond 16<br />

ARM 63<br />

Arrow 70<br />

AT&S 22<br />

austriamicrosystems 27, 32<br />

Bachmann 22<br />

Batron 14<br />

EMCoS 86<br />

EMC Test NRW GmbH 86<br />

Emscan 86<br />

em test 86<br />

Emtrion 55<br />

Emtron 41<br />

Energy Micro 5<br />

Fairchild Semiconductor 5, 34<br />

FEAS 45<br />

FEEI 22<br />

Frankonia 90<br />

Kepa 22<br />

Langer EMV-Technik 86<br />

Lauterbach 63<br />

Linear Technology 16<br />

Magh und Boppert 90<br />

Meilhaus 91<br />

Meinberg 80<br />

MEN Mikro Elektronik 54<br />

Mentor Graphics 77<br />

Meyecontrol 59<br />

Micro Crystal 84, 94<br />

Schlöder 86<br />

Seibersdorf Laboratories 86<br />

Seidel Elektronik 22<br />

SensorDynamics 33<br />

Setron 69<br />

Sharp 8<br />

Simea 22<br />

SiTime 83, 85<br />

Souriau 91<br />

STMicro 10<br />

Batteryuniversity 15<br />

Fujitsu 18<br />

Micro Lambda 83<br />

STMicroelectronics 16<br />

Bernecker & Rainer 22<br />

GE Intelligent Platforms 55<br />

Micropelt 16<br />

Syko 41, 95<br />

Bernstein AG 9<br />

Globes 83<br />

MSC 37, 63, 83, 94<br />

Synopsys 95<br />

Bicker Elektronik 47, 95<br />

Cadence 77<br />

Cicor 11<br />

Cissoid 8<br />

CompoTEK 85<br />

Congatec 56<br />

Cypress 5<br />

D&M Premium Sound Solutions 22<br />

Data Modul 14<br />

Datatec 14<br />

Data Translation 93<br />

Globtek 37<br />

Göpel electronic 91<br />

Green Hills Software 63<br />

Häusermann 22, 32<br />

Hinow 42<br />

Hi Tek Power 51<br />

Hitex 92<br />

HY-LINE Computer Components 8<br />

Hy-Line Power Components 37<br />

ICP Deutschland 55<br />

Infineon 22<br />

MTM Power 51<br />

Narda 90<br />

National Instruments 64<br />

National Semiconductor 69<br />

NXP Semiconductors 22, 33<br />

Petermann Technik 83<br />

Phoenix Contact 48<br />

Pickering Interfaces 92<br />

Pico 91<br />

PrimeView 8<br />

Recom Electronic 33, 46<br />

Teseq 86, 90<br />

Texas Instruments 38, 40<br />

TQ-Group 60<br />

Unverdross 80<br />

VDE Verlag 95<br />

WDI AG 84, 94<br />

Würth 86<br />

Xilinx 63, 95<br />

Yamaichi 91, 93<br />

YDS 37<br />

E+E 5, 33<br />

Intel 74, 95<br />

Renesas Electronics 63, 94<br />

Yokogawa 92<br />

ea electronic 96<br />

International Rectifier 69<br />

Rohde & Schwarz 86<br />

ZMDI 69<br />

98 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

98_Verzeichnisse.indd 98 05.04.2011 08:47:39


Schutzverpackungen<br />

Neuester Stand ...<br />

Perfekter Rundum-Schutz<br />

für Ihr wertvollstes Gut!<br />

schnell<br />

intelligent<br />

Bewährte Systemverpackungen<br />

für Regeln, Messen, Bedienen, Automatisieren<br />

rationell<br />

- Höchster Produktschutz<br />

- Kurze Verpackzeiten<br />

- 90% weniger Größen<br />

- Wegfall aller Füllstoffe<br />

- Hochflexibel<br />

- Auch ESD-Schutz möglich<br />

Emba-Protec GmbH & Co. KG<br />

Wilhelmstr. 7<br />

32602 Vlotho<br />

Telefon 0 57 33 - 881 97-0<br />

Telefax 0 57 33 - 881 97-40<br />

info@emba-protec.de<br />

www.emba-protec.de<br />

Fordern Sie Ihren Katalog an!<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011 3<br />

2009 01 31 Anzeige_A4.indd 1 31.01.2009 14:49:43<br />

U3.indd 3 01.04.2011 08:37:24


GEBEN SIE<br />

IMPULSE<br />

DesignSpark ist eine neue Online-Plattform, die eine Verbindung<br />

zwischen Elektronikentwicklern wie Ihnen und den aktuellsten<br />

Informationen und Ressourcen herstellt. Werden Sie Mitglied dieses<br />

stetig wachsenden Expertenforums, tauschen Sie Meinungen und<br />

Wissen mit Kollegen aus, knüpfen Sie Kontakte, erweitern Sie Ihr<br />

Netzwerk, und entfalten Sie vor allem Ihr Potenzial.<br />

www.designspark.com<br />

POWERED BY<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

U4.indd 4 01.04.2011 08:38:11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!