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Österreich-Special<br />

Report<br />

Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />

Steinige Wege zu neuen Strukturen<br />

Die Elektronik<strong>industrie</strong> Österreichs blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Vor allem der Niedergang der<br />

Unterhaltungs<strong>elektronik</strong> und spektakuläre Pleiten hinterließ tiefe Wunden. Einigen alteingesessenen Unternehmen<br />

gelang durch Diversifi zierungen und Umstrukturierungen das Überleben. Außerdem erkannten beherzte<br />

Techniker und Kaufl eute die Bedeutung der <strong>industrie</strong>llen Elektronik und gründeten Firmen, denen es gelang auf<br />

internationalen Märkten zu reüssieren. Sie stellen heute das Rückgrat der alpenländischen Elektronik<strong>industrie</strong><br />

dar, die zum zweitgrößten <strong>industrie</strong>llen Arbeitgeber avanciert ist.<br />

Autor: Franz Maderbacher<br />

Der Begriff „Elektronik“ war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weder geläufig<br />

noch gebräuchlich. Die Elektronik in dieser Zeit, das war die Radiotechnik, die in<br />

Österreich im Jahr 1924 mit der Gründung der ersten Rundfunkanstalt Ravag sozusagen<br />

geboren wurde. Die Euphorie für das neue Medium war riesengroß und bald<br />

schossen einschlägige Produktionsunternehmen aus dem Boden, die sowohl Komponenten für<br />

Radioapparate als auch fertige Geräte herstellten. Die Radio<strong>industrie</strong> bestand im wesentlichen<br />

aus den Firmen Eumig (Bild Eumig), Horny, Ingelen, Kapsch, Minerva, Philips, Radione (Eltz),<br />

Zerdik und VTT Czeija & Nissl (Vorgänger der ITT Austria). Schon wenige Jahre später erlebte<br />

die junge Branche ihre erste Krise mit Firmenpleiten und Fusionen, so kamen beispielsweise<br />

Horny und Zerdik zu Philips. 1938 und in den Folgejahren, in denen Österreich Teil des<br />

Deutschen Reiches war, diente die Radio<strong>industrie</strong> größtenteils zu Kriegszwecken.<br />

Einen neuen Aufschwung erlebte die österreichische Radio<strong>industrie</strong> nach 1945 erst mit der Einführung<br />

des Fernsehrundfunks im Jahr 1955. Alle bislang genannten Firmen mit Siemens WSW<br />

fertigten Fernsehgeräte für den Heimmarkt und auch für den Export.<br />

Die Konsum<strong>elektronik</strong>-Industrie Österreichs entwickelte sich in der Folge durchaus zufriedenstellend,<br />

bis sie nach den 1960er Jahren insbesondere durch den Import billiger Geräte aus den<br />

22 <strong>elektronik</strong>JOURNAL 04 / 2011<br />

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