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Embedded<br />
Compact PCI Serial<br />
CompactPCI Serial:<br />
Seriell schneller<br />
Ein bewährtes Konzept<br />
auf dem Weg in eine serielle Zukunft<br />
Der neue PICMG-Standard CompactPCI Serial (CPCI-S.0) ist für<br />
die Zukunft bestens gerüstet. Auf der Architektur von CompactP-<br />
CI aufbauend verbindet er bewährte Modularität, Robustheit und<br />
Wirtschaftlichkeit mit schneller serieller Datenübertragung durch<br />
moderne Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Dabei werden alle<br />
wichtigen seriellen Schnittstellen, also PCI Express, SATA/SAS,<br />
USB und Ethernet, gleichberechtigt unterstützt. <br />
<br />
Autorin: Angela Bieber<br />
Bis heute basieren die meisten modularen Computer auf dem weltweit<br />
geschätzten CompactPCI- Standard (PICMG 2.0). Die seriellen<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden je nach Bedarf proprietär<br />
über benutzerdefinierte Pins realisiert. Dies führt aber leider zu zunehmender<br />
Inkompatibilität der Baugruppen verschiedener Hersteller, was<br />
kundenspezifische Rückwandplatinen zum Anschluss der seriellen Busse erforderlich<br />
macht. Der CompactPCI-Serial-Standard beinhaltet verschiedene<br />
Richtlinien für Interoperabilität, wie zum Beispiel die Reihenfolge für das Auffüllen<br />
von Schnittstellen oder die unbedingte universelle Nutzbarkeit jedes<br />
Steckplatzes. Dies ermöglicht den individuellen Aufbau eines Systems mit Karten<br />
unterschiedlicher Hersteller und Busplatinen, die nicht erst anwenderspezifisch<br />
angepasst werden müssen - basierend auf der bewährten und zweifelsfrei<br />
robusten 19-Zoll-Technologie.<br />
Bei CPCI-S.0 ist der parallele PCI-Bus durch das High-Speed-Interface PCI<br />
Express ersetzt worden. Die Übertragungsrate hat sich dabei gegenüber dem<br />
alten parallelen Bus um den Faktor 300 erhöht. Da CompactPCI Serial auch<br />
die nächsten seriellen Busgenerationen, wie zum Beispiel SATA 3.0, PCIe 2.0<br />
und USB 3.0 unterstützen soll, muss der Backplanestecker 10 Gbit/s und mehr<br />
sicher übertragen können. Der in diesem Standard eingeführte AirMax VS-<br />
Steckverbinder (FCI, Amphenol TCS) unterstützt Übertragungsfrequenzen<br />
von 12 Gbit/s und mehr, ohne besondere Schirmmaßnahmen und mit einer<br />
höheren Signaldichte als bei herkömmlichen 2-mm-Steckverbindern (Bild 2).<br />
AirMax VS-Steckverbinder<br />
Außerdem sollen die Interfaces wie PCI Express, Serial ATA, USB und Ethernet<br />
Base-T nicht alternativ, sondern parallel - also gleichzeitig - im System zur<br />
Verfügung stehen. Das erhöht deutlich die Flexibilität, macht aufwändige Kodierungen<br />
überflüssig, erfordert aber auch ein hohe Anzahl von Steckkontakten<br />
im Systemslot-Steckverbinder. AirMax VS bietet Platz für bis zu 184 Pinpaare<br />
auf einem 3-HE-Board und erlaubt durch die hohe Pinanzahl neben den<br />
Anforderungen an den System-Slot auch die Nutzung einer Menge freier Pins<br />
für kundenspezifische Rear-I/O auf Peripheriebaugruppen.<br />
Im Gegensatz zu CompactPCI befindet sich der Stiftstecker auf der Steckkarte,<br />
der Buchsenstecker auf der Backplane – also wie bei VMEbus-Systemen.<br />
Damit gehören verdrückte Pins auf der Backplane der Vergangenheit an.<br />
Sternarchitektur<br />
CompactPCI Serial basiert auf einer einfachen vollständigen Sternarchitektur,<br />
gleichberechtigt für PCI Express (optional auch Serial Rapid IO, SRIO), ➔<br />
52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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