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Mikrocontroller<br />

Coverstory<br />

Bilder: Fujitsu Semiconductor Europe<br />

Auf der Softwareseite verfolgt Fujitsu ein modulares Konzept. So<br />

wird für jede Peripheriekomponente mindestens ein Softwaremodul<br />

mit Low-Level Funktionen als Quellcode angeboten. Für komplexere<br />

Funktionen wie z.B. USB, wurden gleich mehrere Softwarebeispiele<br />

vorbereitet. Das ermöglicht dem Entwickler, die für<br />

seine Applikation benötigten Komponenten aus dem Baukasten zu<br />

nehmen. Für spezielle Themen wie Motor Control oder Funktionale<br />

Sicherheit stehen darüber hinaus umfangreiche Bibliotheken<br />

kurz vor der Fertigstellung.<br />

Es besteht also der Anspruch, dem Kunden über den reinen Siliziumchip<br />

hinaus, Lösungen anzubieten. Diese bestehen sowohl aus<br />

Hardware- als auch aus Softwarekomponenten und ermöglichen<br />

den schnellen Einstieg in ein bestimmtes Thema. Abgerundet wird<br />

dieser Ansatz durch das Angebot von verschiedenen Trainings und<br />

Seminaren.<br />

Die gängigen Compilerhersteller unterstützen in ihren integrierten<br />

Entwicklungsumgebungen die FM3 Familie und stellen über<br />

eine JTAG Schnittstelle die üblichen Debug-Funktionen zur Verfügung.<br />

Zusätzlich wird auch Trace-Funktionalität unterstützt, da<br />

Fujitsu ARMs embedded trace macorcell implementiert hat. Daneben<br />

unterstützt bereits eine große Zahl an Anbietern von Flashprogrammier-Werkzeugen<br />

die neue Mikrocontroller Familie.<br />

Bild 2 (rechts): Ausstattung und Merkmale der 32-Bit-Mikrocontroller-<br />

Familie FM3 auf Basis des ARM Cortex-M3-Cores.<br />

Bild 3 (links): Blockschaltbild der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3.<br />

Applikationsbeispiel<br />

Die Mikrocontroller der High-Performance Serien sind optional<br />

mit zwei CAN Kanälen ausgestattet. Damit eignen sie sich gut zur<br />

Implementierung in Geräte, die in CANopen Netzwerke eingebunden<br />

werden sollen.<br />

Obwohl die CAN – Controller Area-Network-Schnittstelle vor 25<br />

Jahren ursprünglich für Automobilanwendungen entwickelt wurde,<br />

zeichnete sich schnell ab, dass sie auch in <strong>industrie</strong>llen Systemen<br />

sinnvoll eingesetzt werden kann. Gründe hierfür liegen in der hohen<br />

Zuverlässigkeit der Kommunikation, der relativ hohen Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 1Mbit pro Sekunde und den kurzen<br />

Latenzzeiten. Diese Eigenschaften werden durch entsprechende<br />

Hardwarefunktionen realisiert und müssen nicht durch CPU belastende<br />

Software abgedeckt werden. Beispielsweise finden CRC Prüfsummenberechnungen<br />

statt und im Fehlerfall werden andere Busteilnehmer<br />

automatisch durch das Versenden von Error-Frames benachrichtigt.<br />

Ein weiteres Merkmal von vielen CAN Controllern, so<br />

auch dem der FM3 MCUs, ist die automatische Filterung, Selektion<br />

und Speicherung von eingehenden Nachrichten. Hierzu stehen bei<br />

FM3 pro CAN-Kanal 32 Nachrichtenspeicher zur Verfügung.<br />

Fujitsu hat schon seit geraumer Zeit die sogenannte C_CAN IP<br />

von Bosch lizensiert und implementiert, damit den Quasi-Industriestandard<br />

in alle propritären sowie ARM Cortex basierten Mikrocontroller.<br />

Die CAN Schnittstelle erfüllt den ISO Standard 11898-1<br />

(CAN Spezifikation Version 2.0 Teil A und B). Das hat den Vorteil,<br />

dass bestehende CAN Software sehr schnell auf die FM3 Familie angepasst<br />

werden kann, weil das Registermodell des Bosch CANs eben<br />

auf allen Mikrocontroller Plattformen das gleiche ist. Mit CANopen<br />

steht zusätzlich ein CAN basierter Feldbusstandard zur Verfügung,<br />

der die Kompatibilität der Geräte untereinander auch auf höheren<br />

Protokollebenen sicherstellt. CANopen dient zur Vernetzung aller<br />

Arten von Sensoren, Aktoren und Steuereungen. Der Standard definiert<br />

verschiedene Kommunikationsobjekte, wie z.B. Servicedatenoder<br />

Prozessdatenobjekte zum Transport von Parametrierungsinformationen<br />

oder Echtzeitdaten. Außerdem werden Geräte- und<br />

Anwendungsprofile definiert, in denen die Funktionalität einzelner<br />

Geräteklassen beschrieben ist. CANopen-Geräte kommen in Fertigungsanlagen,<br />

Fahrstühlen, Schiffen, Sonderfahrzeugen wie Kränen<br />

und Baggern, Feuerwehrfahrzeugen und vielen weiteren Anwendungen<br />

zum Einsatz. Beispielsweise kann ein, oder mehrere Neigungssensoren<br />

in einem Kran den Winkel des Auslegers bestimmen<br />

und über CANopen an die zentrale Steuereinheit melden.<br />

Schlussbemerkung<br />

Fujitsu bietet schon seit vielen Jahren CAN-Mikrocontroller für<br />

Industrieanwendungen an. Deshalb besteht eine gewachsene<br />

Struktur von Drittanbietern, die Software- und Hardware-Tools<br />

für CAN sowie CANopen entwickelt. Auch für FM3 stehen entsprechende<br />

Protokollstacks bereits zur Verfügung oder befinden<br />

sich in der Entwicklung. (sb)<br />

Autor: Dirk Fischer, Fujitsu Semiconductor Europe.<br />

Auf einen Blick<br />

Zwei Familien zur Auswahl<br />

Fujitsu steigt mit der 32-Bit-Mikrocontroller-Familie FM3 auf Basis<br />

des ARM Cortex-M3-Core in den Markt der Mikrocontroller mit ARM-<br />

Core ein. Die ARM Cortex-M3-basierten MCUs der FM3-Familie werden<br />

zunächst in zwei Linien angeboten (Basic und High-Performance),<br />

die über schnellste Flash-Zugriffszeiten und Taktraten bis<br />

144 MHz verfügen. Außerdem kann die Familie in 3,3-V- und 5-V-Anwendungen<br />

betrieben werden. Link: http://emea.fujitsu.com/FM3<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

414ei0411<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

18_Coverstory Fujitsu____ .indd 20 01.04.2011 11:21:41

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