PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie
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Embedded<br />
Boards<br />
Basis für Eigenentwicklungen<br />
Lowcost Frequenzumrichterboard mit IO-Link, CAN Bus, UART<br />
EPC-Boards stellen eine System-Basis dar, um mit minimalem Bauteil- und Softwareaufwand<br />
einen preiswertes Frequenzumrichterboard nach eigenen Vorgaben zu entwickeln, beispielsweise<br />
für Pumpen, Lüfter, Schranken- und Torantriebe in der Homeautomation. Autor: Rolf Kowalsky<br />
Zu den Hardwaremerkmalen des kompakten Designs<br />
(Bild 1) mit einer minimalen Bauteilezahl<br />
zählt das Herzstück, der 32 Bit low cost Cortex<br />
M3 Prozessor mit seiner sehr hohen Rechenleistungsreserve.<br />
Wesentlich auch das integrierte, isoliertes<br />
600 V / 6 A (3 A @ 100 °C) IGBT-Leistungsmodul mit<br />
Shunt, Temperaturmessung und Überstromschutz.<br />
Ebenso ist die Messung von Zwischenkreisspannung<br />
und -strom hardwaremäßig vorgesehen und für die<br />
Kommunikation stehen folgende isolierte Schnittstellen<br />
zur Verfügung: UART, CAN, IO-Link und analoger<br />
Sollwert.<br />
Systemmerkmale der Software<br />
Zur umfangreichen Softwareunterstützung zählen Motorcontrol-Softwareanpassung<br />
und der Support durch<br />
den EPC-Partnerfirma STL sowie die IO-Link Softwareanpassung<br />
und der Support durch die Firma<br />
TMG, die ebenfalls Partner beim EPC-Porgramm ist.<br />
Desweiteren werden geboten:<br />
■ Leistungsfähige Parametrier- und Inbetriebnahme<br />
GUI „STL Drive Pad“ für uneingeschränkten Zugriff<br />
auf alle Systemparameter über UART und CAN Bus<br />
■ IO-Link-Device-Funktionalität durch voll kompatiblen<br />
IO-Link Stack und „TMG Device Tool“ von TMG.<br />
■ Der in der Boardsoftware verwendete f/u Algorithmus<br />
darf von Anwendern in eigenen Applikationen<br />
verwendet werden ohne dass z.B. Lizenzgebühren fällig<br />
werden. Durch Debugschnittstelle auf dem Board<br />
oder UART Bootloader ist außerdem die Verwendung<br />
komplett eigener Software uneingeschränkt möglich.<br />
Die Hardware-Funktionsblöcke<br />
Ausgehend vom Blockschaltbild (Bild 2) werden im Folgenden<br />
die Funktionsblöcke einzeln vorgestellt.<br />
Funktionsblock 1: Das intelligente Leistungsmodul<br />
mit Analogsignalaufbereitung<br />
Das verwendete IRAMS06UP60B-Leistungsmodul<br />
wurde für Anwendungen wie Pumpen, Kleinkompressoren<br />
und Ventilatoren optimiert, wie man sie etwa in<br />
Klima- und Heizungssystemen findet. Natürlich lassen<br />
sich die Vorteile dieses Moduls auch in vielen anderen<br />
Anwendungen nutzen. Da die IRAMS-Module einen<br />
weiten Leistungsbereich abdecken, lässt sich die vorliegende<br />
Schaltung leicht an den gewünschten Leistungsbedarf<br />
anpassen.<br />
Das Modul bietet einen extrem kompakten 3-pasigen<br />
Motortreiber in einem einzigen isolierten Gehäuse.<br />
Dadurch wird der Aufbau einer Motorsteuerung<br />
erheblich vereinfacht. Abgesehen von der kleinen Bauform<br />
ergeben sich Vorteile beim EMV-Verhalten und<br />
der Zuverlässigkeit. Durch die hohe Integration und<br />
die daraus resultierenden kurzen internen Verbindungen<br />
der Leistungshalbleiter werden parasitäre Induktivitäten<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Optimiertes Schaltverhalten<br />
Dies macht sich in der Anwendung durch optimaleres<br />
Schaltverhalten mit geringeren Schwingungen in den<br />
Schaltmomenten bemerkbar. Eine weitere bemerkenswerte<br />
Vereinfachung für den Aufbau der Gesamtschaltung<br />
ergibt sich durch die internen, optimal auf die<br />
IGBTs abgestimmten Gatetreiber sowie die bereits integrierten<br />
Bootstrapdioden. Um das Modul anzusteuern<br />
und zu kontrollieren reichen daher einfache Logiksignale<br />
aus.<br />
Obwohl das Modul mit einer Logiksignalspannung<br />
von 3,0 V spezifiziert ist, wurde ein Levelshifter verwendet,<br />
der die 3,3-V-Ausgangssignale des Microcontrollers<br />
auf 5 V heraufsetzt. Der verwendete 74HCT14D<br />
ist zwar nur ein Centartikel, erhöht aber die Robustheit<br />
und Störsicherheit des Systems. Da die benötigten 5 V<br />
schon für die Versorgung des Interface Teiles der Schaltung<br />
zur Verfügung stehen, entsteht hier kein weiterer<br />
Aufwand.<br />
Sicherheitsvorkehrungen<br />
Zum Schutz des Moduls und des Systems sind mehrere<br />
Mechanismen eingebaut. Zur Messung des Moduleingangsstromes<br />
ist ein 50 mOhm Shunt bereits integriert.<br />
Die Shuntspannung wird einerseits in die integrierte<br />
Überstromschutzabschaltung geführt und sorgt für einen<br />
unabhängigen Eigenschutz des Moduls. Bei einem<br />
Eingangsstrom von > 10,5 A, der länger als 6 µs fließt,<br />
werden die Treiber abgeschaltet.<br />
Andererseits wird der Messwert über einen Ausgangspin<br />
zugänglich gemacht um dem angeschlossenen<br />
Mikrocontroller als Regel- und Kontrollgröße zur<br />
Verfügung zu stehen. Um eine Ansteuerung der IGBTs<br />
mit einer zu geringen Gatespannung zu verhindern,<br />
wird die 15-V-Logikversorgungsspannung des Moduls<br />
überwacht. Sinkt die Spannung unter 10,4 V ab, werden<br />
die IGBT-Treiber abgeschaltet, und so eine ➔<br />
70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04 / 2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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