PDF-Ausgabe herunterladen (28.1 MB) - elektronik industrie
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Embedded<br />
Compact PCI Serial<br />
Bild 2: AirMax<br />
VS-Steckverbinder<br />
von FCI.<br />
SATA bzw. SAS und USB (Bild 3). Es gibt einen System-Slot und<br />
bis zu acht Peripherie-Slots. Die Anschlussbelegung dieser Slots ist<br />
aber deckungsgleich. Ein Pin informiert das eingesteckte Board, ob<br />
es sich in einem System- oder in einem Peripherie-Slot befindet. So<br />
ist es möglich, ein System-Slot-Board (in der Regel ein CPU-<br />
Board) auch in jeden Peripheriesteckplatz einzustecken. Ein Steckplatz<br />
bildet eine Ausnahme – die sogenannte Fat-Pipe – welcher<br />
mit einem besonders breiten PCI-Express-Link an den System-<br />
Slot angebunden ist und beispielsweise für eine High-End-Grafikerweiterung<br />
genutzt werden kann. Für ein System mit bis zu 9<br />
Slots werden keine Bridges oder Switches benötigt (Bild 4). Das<br />
bedeutet nicht, dass man keine Switch-Fabrics in ein CompactPCI-<br />
Serial-System integrieren könnte, wenn man komplexe Strukturen<br />
aufbauen möchte, aber man muss es eben nicht.<br />
Full-Mesh Architektur<br />
Ethernet ist nicht als Stern verdrahtet, sondern als sogenanntes<br />
„Full-Mesh“. Bei Full-Mesh-Architekturen ist jeder der neun Slots<br />
mit jedem der anderen acht Slots über eine dedizierte Punkt-zu-<br />
Punkt-Verbindung verbunden (Bild 5). Das Verdrahtungsschema<br />
ist dabei so gewählt, dass drei Steckplätze vollständig vernetzt sind,<br />
auch wenn ein CPU-Board beispielsweise nur zwei Ethernet-Interfaces<br />
unterstützt – auch ohne Switches, Routing usw. Da jede Karte<br />
mit jeder anderen Baugruppe ohne Switch direkt kommuniziert,<br />
kann man Multi-Processing-Systeme schnell und einfach aufbauen,<br />
sogar ohne eine spezielle Software.<br />
Im Gegensatz zu anderen Konzepten basiert die Ethernet-Übertragung<br />
auf der Backplane auf den bewährten Standards für Kupferverbindungen<br />
100/1000/10GbaseT. Der Vorteil besteht in der unbeschränkten<br />
Interoperabilität auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten.<br />
Optional ist die galvanische Trennung möglich und damit die<br />
Rückwirkungsfreiheit der Boards gewährleistet. So können mehrere<br />
Systeme einfach miteinander verbunden werden, wobei ein defektes<br />
Board nicht gleich das gesamte System lahm legt. Dies ist besonders<br />
für redundante, sicherheitskritische Systeme wichtig.<br />
Hybrid-CompactPCI/CompactPCI Serial-Systeme<br />
Um keinen scharfen Schnitt zu CompactPCI zu haben, wurde<br />
CompactPCI-PlusIO als Unterspezifikation zum CompactPCI-<br />
Basisstandard ins Leben gerufen. Sie soll eine weiche Migration<br />
ermöglichen. CompactPCI PlusIO definiert ein einheitliches Pinout<br />
auf dem P2-Steckverbinder des 32-bit-CompactPCI-Systemslots,<br />
auf dem die 4 neuen seriellen Busse PCIe, GbE, SATA und<br />
USB definiert sind. Somit ist ein Aufbau von Hybrid-CompactPCI/<br />
CompactPCI Serial-Systemen möglich (Bild 6). Die CPU spricht<br />
auf dem P1-Steckverbinder die parallelen CompactPCI-Slots im<br />
System an, und der P2-Bereich ist an die schnellen seriellen CompactPCI-Serial-Slots<br />
angeschlossen. Systemkomponenten, wie beispielsweise<br />
langsame I/O-Karten, können auf CompactPCI erhalten<br />
bleiben. Daher müssen nur spezielle Karten, die eines der neuen<br />
Protokolle oder mehr Bandbreite benötigen, auf die neue Technologie<br />
umgestellt werden. (jj)<br />
n<br />
Die Autorin: Angela Bieber,<br />
Marketing Communications, MEN Mikro Elektronik GmbH.<br />
Bild 4: CompactPCI Serial 9-Slot Backplane.<br />
alle Bilder: MEN<br />
Bild 3: Stern-Architektur.<br />
Bild 5: Mesh-Architektur.<br />
Bild 6: Hybrid-Chassis CompactPCI/CompactPCI Serial.<br />
54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 04/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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