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Die Genesis der christlichen Basilika

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Cr. J)ehin: <strong>Die</strong> (eee.s.s ib'r <strong>christlichen</strong> Rasilike. 311<br />

drina, <strong>der</strong> Constantiniana und <strong>der</strong> von Trier neben einan<strong>der</strong><br />

auszusprechen: die erste ftinfschiffig mit einer Grundrissproportion<br />

von 1 : 2; die zweite bei einer Länge von<br />

1000 Fuss nur 100 breit., also wol nur das was wir sonst<br />

Porticus nennen ; ') die dritte eine auf vier Binnenpfeilern<br />

ruhende Gewölbehalle; die vierte ein ungeteilter Saal mit<br />

flacher Balkendecke. Wie man sieht, teilen diese <strong>Basilika</strong>lbauten<br />

formell nichts weiter miteinan<strong>der</strong>, als dass sie grosse,<br />

gedeckte Säle sind, und in diesem ganz allgemeinen, architektonisch<br />

indifferenten Sinne finden wir, seit <strong>der</strong> augusteischen<br />

Zeit, die Bezeichnung basilica auch auf Gebäude o<strong>der</strong><br />

Uebäsmdeteile von an<strong>der</strong>er (_D're.brauehsbestimmung Übertragen,<br />

etwa unserem Worte „Halle" entsprechend, mit <strong>der</strong><br />

Nebenvorstellung des Grossen und Prächtigen.')<br />

Beson<strong>der</strong>s häufig findet sich hasilica für porticus: so<br />

in Verbindung mit Bä<strong>der</strong>n, Theatern, Curien, Tempeln,3)<br />

Victualienmärkten ; ) umgekehrt werden wie<strong>der</strong> Basiliken<br />

im engeren Sinn (forensische schlechthin als porticu.s', 5) bei<br />

griechischen Autoren als noai bezeichnet; ferner hasilica<br />

für Tempel.' ;) jüdische Synagogen,') aber auch für WeiD-<br />

U Aelius Lampridius V. Alex. Severi c. 26.<br />

2) Forcellini: Aecipitur aliquanrlo pro partc aedis ampla columnis<br />

urnata, auf pro portitu, in qua ambulare et spatiari licet insofern<br />

noch etwas zu eng, als zuweilen auch ungesiinite Hallen, als B. bezeichnet<br />

sich vorfinden.<br />

3) Belegc bei 'Zesterinann 66, welcher dadurch auf die unglückliche<br />

Erfindung <strong>der</strong> „Spazierbasilika" als geson<strong>der</strong>te Bauform geriet.<br />

4) Corp. laser. R. N. 5350, vgl. Nissen a. 0. 209.<br />

5) Zesterinann 110 und :127. Einen interessanten Vergleich giebt<br />

porticus perpetua basilica in <strong>der</strong> Descriptio Urb. Corist uiid basilica<br />

perpetua Foriikns des Mittelschiffes hei Vitruv V. 1. 9.<br />

6) Drei Beispiele bei Urlichs: die Apsis 5; ferner die B. Jovis<br />

auf dem Palatin und wahrscheinlich wol auch die B. in honorem Plotinac<br />

bei Spart. V. Ha(Ir. c. 19.<br />

7) Im Talmud und bei Hieronymus von Kreuser, Kirchenbau 1860<br />

zu einer phantastischen Hypothese missbraucht.

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