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Die Genesis der christlichen Basilika

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(‚. J)1wi: <strong>Die</strong> <strong>Genesis</strong> <strong>der</strong> chrstlic1sen. <strong>Basilika</strong>. 323<br />

ziemlich viel über 20 ni, während die Länge <strong>der</strong> Saulenreilie<br />

nur 19 in beträgt. Was auf diese Weise entsteht, ist<br />

nicht eine <strong>Basilika</strong>, es ist eine unbenesinbare und unvergleichbare<br />

Missgestalt, an die ich nicht früher glauben<br />

könnte, als bis ich sie leibhaftig gesehen hätte. lJeberhaupk,<br />

wie man den Versuch einer Ergänzung mit Basilikenähnlichkeit<br />

auch drehen will, man kommt aus dem fatalen<br />

Dilemma nicht heraus: entwe<strong>der</strong> übersteigt <strong>der</strong> Raum die<br />

uni ihn her liegenden dann ergibt sich eine ebenso<br />

unförmliche Gestalt des Innern, wie eine empfindliche Dissonanz<br />

für die Faade; o<strong>der</strong> er tut es nicht -- und dann<br />

bleibt er ohne Beleuchtung. Ferner kann man doch nur<br />

sehr uiieigentlich diesen Grundriss, bei <strong>der</strong> Enge des Zwischenraumes<br />

zwischen Säulen und Wand, einen dreischiffigen<br />

nennen. Vielmehr ist die durch die Schnittlinie a b bezeichnete<br />

Mauermasse als eine einheitliche und das angebliche<br />

Seitenschiff nur als Nische aufzufassen, den Nischen <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite entsprechend, Mich dünkt: diese massige Beschaffenheit<br />

<strong>der</strong> stützenden Teile, und nicht min<strong>der</strong> <strong>der</strong> 11wstand,<br />

dass sämmtlicbe anschliessenden Räume offenbar mit Gewölben<br />

gedeckt waren, macht auch für den unsrigen die<br />

gleiche Bedeckungsart überaus wahrscheinlich. Und zwar liegt<br />

am nächsten, ein Tonnengewölbe (mit <strong>der</strong> bekannten<br />

Lichtöffnung mi Scheitel) zu denken, eine Formation also<br />

schliesslich, welche mit <strong>der</strong> von Vitruv als oecus corinthins<br />

beschriebenen genau übereinkommt.') <strong>Die</strong> betreffende Stelle<br />

(VI. :) lautet: Inter corithios autern et acgyptios hoc erü<br />

1) Selbstverständlich wird die Möglichkeit, dass dieser Raum dem<br />

Kaiser zu Gerichtszwecken gedient haben könnte, durch die obigen Erörterungen<br />

nicht berührt. - Aehnlich bedingte Grundrisse sodann: im<br />

Kaiserpalaste zu Porto (Mon. Jol. Arch. VIII tav. 65); das Tempelchen<br />

ins Pratorianerlager zu Rom; Fr. 2 und 116 des Stadtplans; ferner —<br />

wenn man De Cassas trauen darf - im grossen Mittelsaal des <strong>Die</strong>kletianspalastes<br />

zu Spaletro und vielleicht auch ins Palast zu Trier,

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