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Albvereinsblatt_2006-1.pdf

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Ein halbes Jahrhundert für den Albverein<br />

Zum 150. Geburtstag von<br />

Prof. Dr. h.c. Eugen Nägele<br />

Von Egon Schraitle und Erwin Abler M.A.<br />

Im Februar <strong>2006</strong> jährt sich der Geburtstag Eugen Nägeles<br />

zum 150. Mal – ein Anlass, des Mitbegründers 1888/1889<br />

des Schwäbischen Albvereins zu gedenken. Von 1890 bis<br />

1913 Stellvertreter des Vorsitzenden Ernst Camerer, von<br />

1913 bis 1933 Vereinsvorsitzender, von 1889 bis 1930 erster<br />

Schriftleiter der „Blätter des Schwäbischen Albvereins“,<br />

war er der führende Mann auf dem Gebiet des Wanderwesens<br />

und gestaltete den Weg des Vereins fast ein halbes<br />

Jahrhundert mit. Seine Handschrift bestimmt die Ausrichtung<br />

des Albvereins bis heute.<br />

Eugen Nägele wurde am 10.2.1856 als Sohn von Ferdinand<br />

Nägele, Schlossermeister und Stiftungspfleger, sowie Luise<br />

Nägele, geb. Kapp, in Murrhardt geboren. Dort besuchte<br />

er die Lateinschule, wechselte 1870 zum Uracher Evangelisch-Theologischen<br />

Seminar und studierte ab 1874<br />

klassische Philologie im Evangelisch-Theologischen Seminar<br />

in Tübingen. In Urach lernte er die Schönheit der Schwäbischen<br />

Alb kennen, in Tübingen zeigte sich schon früh sein<br />

schriftstellerisches Talent auf dem Gebiet der Heimatforschung.<br />

Zeit seines Lebens gab er sich jedoch nicht mit<br />

theoretischen Erkenntnissen zufrieden; vielmehr engagierte<br />

er sich in zahlreichen Organisationen, die Heimatpflege betrieben.<br />

Er war immer bestrebt, seine Fähigkeiten der Allgemeinheit<br />

zur Verfügung zu stellen und sein Wissen weiterzugeben.<br />

16<br />

Dazu hatte er auch beruflich<br />

als Lehrer Gelegenheit.<br />

1879 trat er seine erste Stelle<br />

am Esslinger Gymnasium<br />

an. In Esslingen lernte er Dr.<br />

Valentin Salzmann kennen,<br />

dessen Initiative neun Jahre<br />

später die Gründung des<br />

Schwäbischen Albvereins<br />

folgen sollte. 1881 übertrug<br />

der König ihm die Leitung<br />

der Lateinschule in Waiblingen,<br />

wo er Friederike Letsche<br />

aus Tübingen ehelichte.<br />

Mit ihr verbrachte er 53<br />

Jahre lang eine harmonische Ehe, aus der drei Kinder hervorgingen.<br />

1884 wurde er mit dem Titel eines Professors<br />

Rektor des Gymnasiums in Geislingen. Fünf Jahre später<br />

übernahm er am Tübinger Gymnasium die letzte Stelle seines<br />

beruflichen Werdegangs, die er bis 1919 innehatte.<br />

Mit außergewöhnlichem Pflichteifer, einer gehörigen Portion<br />

Menschenkenntnis und Verhandlungsgeschick, einer raschen<br />

Auffassungsgabe und einem hervorragenden Gedächtnis<br />

ausgestattet, engagierte er sich in vielen heimatpflegenden<br />

Institutionen; so auch im Landesausschuss für

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