Albvereinsblatt_2008-4.pdf
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Wie gründe ich eine Familiengruppe? Roland Luther referierte.<br />
(Pe ter Pfeilensticker). In der Turnhalle übte der Jugendzirkus<br />
»Ananas« mit Moritz Doerner für den großen Auftritt<br />
am Samstagabend. Dort wurde mit Bällen und Keulen jong -<br />
liert, Einradfahrer fuhren komplizierte Formen, die eigene<br />
Balance wurde auf der Laufkugel erprobt, und ein paar Kinder<br />
trauten sich sogar in die Schwertkiste.<br />
Außerdem gab es den Workshop »Programmieren für Kids«,<br />
Klettern im Degerlocher Klettergarten (Dirk Briddigkeit),<br />
Abenteuerstationen im Haus der Waldes (Andrea Metz) und<br />
einen Besuch im Planetarium (Peter Pohlmann).<br />
Gemeinsames Familienerleben gab es beim Geocaching,<br />
auf der Stuttgarter Quellenwanderung (Martin Beck), auf<br />
dem Fernsehturm und im Mercedes-Benz-Museum (Ralf<br />
Kille).<br />
13<br />
Dr. Rauchfuß warb fürs Familienwandern und für das Engagement<br />
im Wanderverein. Neben ihm Moderator Prof. Buchmann<br />
(re.) und Ullrich Villinger (li.).<br />
Dr. Susanne Eisenmann forderte mehr ehrenamtliches Engagement<br />
zur »Bewegungsförderung« von Kindern, die Kommune<br />
alleine sei hier überfordert. Kinder, die nicht mal mehr einen<br />
Purzelbaum schlagen können, würden später auch nicht wandern.<br />
Sie fand nicht nur in Prof. Goll und Christiane Staab aufmerksame<br />
Zuhörer.<br />
Podiumsdiskussion<br />
In einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Sonntagvormittag<br />
traten Prof. Dr. Goll, Vater von fünf Kindern, und Dr.<br />
Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes und<br />
des Schwäbischen Albvereins, für mehr Optimismus und<br />
ei nen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft ein.<br />
Die Diskussion wurde von Prof. Dr. Knud Eike Buchmann,<br />
Managementtrainer und Autor, moderiert, der gekonnt dafür<br />
sorgte, dass alle Beteiligten ausreichend zu Wort kamen:<br />
die Vorsitzende des Landeselternbeirats Baden-Württemberg<br />
Christiane Staab, Dr. Susanne Eisenmann, Bürger -<br />
mei sterin für Kultur, Bildung und Sport der Landes haupt -<br />
stadt Stuttgart, Ullrich Villinger, Geschäftsführer des Zeitungsverlags<br />
Waiblingen, der Familienforscher Erich Stutzer,<br />
Leiter der »FamilienForschung Baden-Württemberg«,<br />
einer wissenschaftlichen Einrichtung, die am Statistischen<br />
Landesamt angesiedelt ist, die frischgebackene Hauptfach -<br />
war tin für Familien im Schwäbischen Albverein Sabine<br />
Wuchen auer und als Vertreter der anwesenden Familien<br />
Bri gitte und Bernhard Hitzler aus Bartholomä.<br />
Dr. Rauchfuß, Vater von drei Kindern, sagte: »Ich wünsche<br />
mir mehr Mut zum Leben mit Kindern und mehr Toleranz.«<br />
Die Wandervereine könnten – gerade auch zusammen mit<br />
Schulen – Naturerlebnis, Gruppenerfahrungen und Heimat -<br />
kun de bieten und so eine wichtige Rolle in der Wertever -<br />
mitt lung spielen. Weiter sagte der Präsident: »Tobende Kinder,<br />
zufriedene Eltern, tolle gemeinsame Aktivitäten, so wie<br />
hier auf dem Kongress sehen starke Familien aus!«<br />
Bundes-Familienwart Bernd Euchner erklärte: »Der Familienkongress<br />
hat gezeigt, dass wir mit unserer Familienarbeit<br />
auf dem richtigen Weg sind. Die Zahl der Teilnehmer<br />
hat sich seit dem letzten Familienkongress verdoppelt. Dieses<br />
Interesse ist eine besondere Chance für die Wandervereine.<br />
Jetzt heißt es, in den Gebietsvereinen und im Verband<br />
dran bleiben, um noch mehr Familien als Mitglieder<br />
an die Vereine zu binden.«<br />
Der Kongress stand unter der Schirmherrschaft von Mini -<br />
ster präsident Günther Oettinger und wurde mit Mitteln des<br />
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
sowie des AOK Bundesverbandes und der AOK Baden-Württemberg<br />
gefördert. Weitere Förderer waren das<br />
Land Baden-Württemberg, die Stiftung der Deutschen Wanderjugend,<br />
der Verlag Fleischhauer & Spohn sowie die Dr.<br />
Georg Fahrbach Stiftung. Die Teilnehmer kamen vom Fränkischen<br />
Albverein, Harzklub, Hessisch-Waldeckischen Gebirgs-<br />
und Heimatverein, Knüllgebirgsverein, Mährisch-<br />
Schlesischen Sudetengebirgsverein, Rhönklub, Schwäbischen<br />
Albverein, Spessartbund, Schwarzwaldverein und<br />
Vogelsberger Höhenklub. Familie Theißen von der OG<br />
Schör zingen sagte nach dem Kongress: »Wenn die Kinder<br />
auf der Heimfahrt fragen: ‚Gehen wir da nächstes Jahr wieder<br />
hin?’ – dann habt ihr alles richtig gemacht! Herzlichen<br />
Dank an alle Macher für ein tolles Programm: Anregungen,<br />
Informationen, Tipps und Unterhaltung. Perfekt!«<br />
Zusammengestellt u. a. aus Berichten von Ingo Seifert-Rösing und aus<br />
der Kongressdokumentation »Unter einem Dach«, die am Ende der<br />
Veranstaltung auf CD den Teilnehmern überreicht wurde.<br />
Dieter Weiss Dieter Weiss