2010 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden
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Für den nächsten Tag, mit bester Wetterprognose,<br />
hatten wir etwas Besonderes vor.<br />
Wieder vom Paß aus wanderten wir ins<br />
breite Val Agnel hinein. Hier gibt`s mit<br />
Champagnung, Corn Alv, Surgonda usw<br />
eine stattliche Gipfelauswahl. Wir strebten<br />
zur Fuorcla Agnel, die sich als gemütlicher,<br />
aussichtsreicher Rastplatz anbot. In einer<br />
Schleife führte die Route dann hinauf in<br />
die Fuorcla da Flix. Da gibt`s links und<br />
rechts einen Gipfel. Wir BGDler verteilten<br />
uns natürlich auf beide, nämlich auf die<br />
3316m hohe Tschima da Flix und den<br />
3205m hohen Piz Agnel. Ab der Scharte<br />
waren wir wieder vereint und jetzt ging`s<br />
richtig los: Einen schmalen Gratrücken<br />
galt es vorsichtig hinauszurutschen um<br />
sich dann in eine gache Rinne zu stürzen.<br />
Trotzdem die Abfahrt in Führern beschrieben<br />
und in der Karte eingezeichnet ist,<br />
freuten wir uns über frische Spuren einer<br />
Führerpartie. So waren wir sicher richtig<br />
dran und konnten uneingeschränkt genießen.<br />
Auf Rinnen folgten Mulden und<br />
Hänge und Rinnen und Mulden..., alles in<br />
edelstem Firn. Erst an einer Almsiedlung<br />
pausierten wir atemlos um einen Blick in<br />
die Karte zu werfen. Ein Stück Loipe, dann<br />
eine Schlittentrasse leiteten uns (mit Abkürzungen<br />
im Graben) hinunter nach Sur<br />
zum Bus.<br />
Start in die Traum-Firn-Abfahrt<br />
Unsere Woche neigte sich leider schon zum Finale. Gierig auf lange Firnabfahrten geworden,<br />
nahmen wir uns den Piz d`Emmat Dadaint mit Abfahrt zum Silser See vor.<br />
Aber in dicker Nebelsuppe fanden wir kaum die Spur. Wir dachten bereits an Rückzug<br />
als sich erste blaue Flecke am Himmel zeigten. Da brauchte es keine Diskussionen<br />
mehr! Am 2927m hohen Gipfel war dann der Nebelvorhang vollends verschwunden.<br />
Nach ausführlicher Sonnenrast und Schau zu den Berninariesen gegenüber stürzten<br />
wir uns gleich hier oder aus der Scharte in die Abfahrt. Nun, Firn und tolle Hänge gab<br />
es überall! Im Almdorf Grevasalvas, bekannt als „Heididorf“, gönnten wir uns<br />
nochmals eine lange Rast.<br />
Hochzufrieden bedachten wir den Erfolg dieser Woche, schwelgten in Gipfeln und<br />
Bögerln. Die restliche Abfahrt nach Plaun da Lej am Silser See war nur mehr Formsache.<br />
Das Abenteuer erwartete uns mit der Busfahrt, bzw Nichtfahrt zurück zum Julierpaß.<br />
Aber auch dieses Problem war lösbar und so konnten wir ganz entspannt unser<br />
Abschlussabendessen genießen.<br />
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