August/September 2010 - CVJM Liedolsheim
August/September 2010 - CVJM Liedolsheim
August/September 2010 - CVJM Liedolsheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ich nahm Andreas an die Hand und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Dort setzten wir<br />
uns aufs Sofa.<br />
"Also, das Wort Kultur stammt von einem lateinischen Wort ab. Wenn man es übersetzt,<br />
bedeutet es soviel wie hegen und pflegen oder bebauen. Wenn wir als Menschen<br />
Regeln aufstellen, so dass wir gut zusammenleben können, dann gehört das zur<br />
Kultur. Eine andere Form der Kultur findest du im Garten. Wenn wir Menschen Pflanzen<br />
nutzen, um Essen herzustellen, dann nennt man die Kulturpflanzen."<br />
Andreas schaute mich interessiert an, aber es sah noch nicht so aus, als hätte ich ihm<br />
eine zufriedenstellende Erklärung gegeben. Wie erkläre ich einem Fünfjährigen Kultur?,<br />
dachte ich.<br />
"Erinnerst du dich daran, dass wir uns letzte Woche ein Theaterstück in der Stadthalle<br />
angeguckt haben?", fragte ich. "Ja", nickte Andreas. "Das hat auch mit Kultur zu tun."<br />
"Aber da ging's doch gar nicht um Pflanzen." "Nein, aber Theaterstücke gehören ebenfalls<br />
zur Kultur, genauso wie Bücher und Musik." "Mmmh." Ich sah ihm an, dass ihn<br />
immer noch irgendetwas beschäftigte. So fragte ich ihn: "Wie kommst du denn eigentlich<br />
darauf?"<br />
"Ich habe doch vorhin mit Oma telefoniert, weil ich am Wochenende bei ihr übernachte."<br />
Ich nickte. "ja?" "Sie sagte, ich soll an meinen Kulturbeutel denken. Und was<br />
ein Beutel ist, weiß ich ja."<br />
Silke Becker – aus: denkzettel 1/2002 Bundesverband Gedächtnistraining e.V.<br />
Beide Beiträge zugesandt von Beate Klingler<br />
Vor – Boten<br />
Mitten im Sommer<br />
wird die Ernte eingebracht,<br />
Wiesen gemäht<br />
Früchte im Garten geerntet,<br />
Tage werden kürzer,<br />
Sommerblumen verblühen,<br />
Störche machen sich<br />
auf eine weite Reise.<br />
Der Sommer<br />
neigt sich<br />
dem Ende entgegen.<br />
Wechsel.<br />
Übergänge.<br />
Vor – Boten….<br />
….. wie in meinem Leben.<br />
Einfangen möchte ich<br />
den Duft des Sommers,<br />
die Farben und Töne,<br />
die Sonne und die Sommerabende,<br />
Vogelstimmen und Wolken,<br />
Wiesen und Ährenfelder,<br />
Sonnenblumen und Heu,<br />
Salbei und Rosmarien,<br />
Thymian und Basilikum,<br />
Lindenblüten und Kastanienduft.<br />
Meine Sinne nehmen auf -<br />
Und ich werde<br />
von den Vorräten<br />
schöpfen<br />
an anderen Tagen …..<br />
- 19 -