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MUS Bodenarten und ihre Nutzung

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- geringes Wasserhaltevermögen<br />

- geringer Nährstoffgehalt<br />

- wenig Absorption- <strong>und</strong> Pufferungsvermögen<br />

- schneller Abbau der organischen Substanz<br />

Sandböden sind „warme, leichte <strong>und</strong> arme Böden“<br />

2.3.2 Tonböden<br />

Günstige chemische, schlechte physikalische Eigenschaften<br />

- hohes Porenvolumen mit geringem Anteil an Grobporen<br />

- hohes Wasserspeicherungsvermögen<br />

- geringe Wasserdurchlässigkeit<br />

- hoher Nährstoffgehalt<br />

- gutes Absorption- <strong>und</strong> Pufferungsvermögen<br />

- geringe Durchlüftung <strong>und</strong> Durchwurzelbarkeit<br />

- langsame Erwärmung<br />

- Quellung <strong>und</strong> Schrumpfung<br />

- schwierige Bearbeitung, sog. „St<strong>und</strong>enböden“<br />

- unkontrollierte N – Nachlieferung<br />

Tonböden sind „kalte, schwere <strong>und</strong> geizige Böden“<br />

2.3.3 Lehmböden<br />

Günstige physikalische <strong>und</strong> chemische Eigenschaften<br />

Lehmböden sind „reiche, beste Ackerböden“<br />

3 Maßnahmen des Landwirtes<br />

Ziel der Bewirtschaftungsmaßnahmen des Landwirtes ist eine optimale Ertragshöhe <strong>und</strong> –sicherheit.<br />

Um dies zu erreichen, müssen die Eingriffe standortgerecht erfolgen.<br />

3.1 Humuszufuhr<br />

Ein hervorragendes Mittel zur Verbesserung der gegebenen Bodeneigenschaften ist die Zufuhr<br />

von organischer Substanz. Aufgr<strong>und</strong> des Kolloidcharakters der Huminstoffe wird die Ausbildung<br />

der Bodengare gefördert. D.h. die ausgeprägten Eigenschaften sowohl der Sandböden (warm,<br />

leicht, arm) als auch der Tonböden (kalt, schwer, geizig) werden abgemildert <strong>und</strong> auf das ackerbauliche<br />

Optimum zugeführt.<br />

Wegen des hohen Umsatzvermögens der Sandböden empfiehlt sich hier besonders der Einsatz<br />

von Gründüngung. Zusätzlich werden hiermit die leichtlöslichen Nährstoffe vor Auswaschung<br />

geschützt. Tonböden dagegen sind auch für Stallmist <strong>und</strong> Gülle dankbar, sofern auf eine<br />

gleichmäßige Verteilung <strong>und</strong> Einarbeitung geachtet wird.<br />

3.2 Bodenbearbeitung <strong>und</strong> mineralische Düngung<br />

Sandböden belohnen eine wassersparende Bodenbearbeitung (Abschleppen im Frühjahr, Minimalbestelltechnik).<br />

Die Mineraldüngung erfolgt am besten gemäß dem aktuellen Bedarf der<br />

Pflanzen, um eine Auswaschung zu verhindern. Für die meisten Kulturpflanzen ist das Frühjahr<br />

hierfür der beste Zeitpunkt. Um dem Zerfall der Tonminerale bei sinkendem pH-Wert entgegenzuwirken,<br />

ist auf tonhaltigen Böden eine regelmäßige Kalkung angebracht. Aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

Koagulationsneigung der Calciumionen wird die Bildung von Ton-Humuskomplexen gefördert.<br />

Die gute Sorptionsfähigkeit der Tonminerale ermöglicht eine P- <strong>und</strong> K-Vorratsdüngung.<br />

Wegen des hohen Wassergehaltes bei Ton erstreckt sich hier der optimale Bearbeitungszeitpunkt<br />

nur über eine kurze Zeit, deshalb werden solche Böden auch oft als „St<strong>und</strong>enböden“ bezeichnet.<br />

Es bieten sich somit schlagkräftige Minimalmethoden an.<br />

Die günstigen natürlichen Eigenschaften des Lehmes verzeihen manchen ackerbaulichen Fehler,<br />

doch bei ausgereifter Produktionstechnik bringen sie höchste Erträge.<br />

3.3 Bodenansprüche ausgewählter Kulturpflanzen<br />

Ein weiterer Faktor, den der Landwirt selbst beeinflussen kann, ist die Auswahl der entsprechenden<br />

Kulturpflanze. Folglich ist die Kenntnis <strong>ihre</strong>r Ansprüche unabdingbar. In diesem Zusammenhang<br />

liegt der Schwerpunkt auf den Bodenansprüchen, wobei das Klima, v.a. die Was-<br />

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