Darum: - Zahnärztekammer Niedersachsen
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GESUNDHEITSPOLITIK ●<br />
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (re.) auf dem Podium<br />
Dr. Rolf Koschorrek, MdB<br />
rungsgesellschaften sehr erschwert<br />
werde.<br />
Für die Zahnärzte<br />
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (Vizepräsident<br />
der Bundeszahnärztekammer)<br />
stellte die Positionen der Zahnärzte dar.<br />
Er wies dabei auf die oft besondere Situation<br />
der Zahnmedizin hin, die bei<br />
Reformen oft nicht beachtet würde. Zuzahlungen,<br />
Mehrkosten Festzuschüsse,<br />
Zahnarztpraxen,<br />
die derzeit die<br />
Hälfte der Honorare<br />
nicht über die<br />
GKV erarbeiten,<br />
wären von der<br />
Auflösung der PKV<br />
und den Folgen<br />
einer Bürgerversicherung<br />
besonders betroffen<br />
Zusatzversicherungsleistungen und<br />
vielfältige Therapiealternativen sind<br />
Themen, die im zahnärztlichen Bereich<br />
schon immer Alltag waren. Derzeit werden<br />
in den Zahnarztpraxen ca. die Hälfte<br />
der Honorare nicht über die GKV erarbeitet;<br />
die Zahnmedizin wäre daher von<br />
den Folgen einer Bürgerversicherung<br />
besonders betroffen. Die Zahnmedizin<br />
habe im Deutschen Gesundheitssystem<br />
in mehrfacher Hinsicht eine Vorreiterrolle<br />
übernommen. Dies gelte für<br />
die erfolgreiche Prävention und Stärkung<br />
der Eigenverantwortung als<br />
auch für die Einführung einer soliden<br />
Grundversorgung in Form des befundbezogenen<br />
Festzuschusses für Zahnersatz<br />
auf der Basis des Wirtschaftlichen<br />
und Zweckmäßigen. Ausgehend<br />
von diesen Erfolgen habe sich die BZÄK<br />
bereits sehr frühzeitig ausdrücklich<br />
für eine »reformierte Dualität« eingesetzt.<br />
Reformüberlegungen sollten die<br />
Grundlagen dieses Erfolges stabilisieren<br />
und das duale System zielorientiert<br />
weiterentwickeln, den Erfordernissen<br />
anpassen.<br />
In der Podiumsdiskussion wurde die<br />
Frage der Zusammenführung der Honorierungssystematiken<br />
als existenzielles<br />
Problem erörtert. Dr. Thomas<br />
Drabinski stellte fest, dass entgegen<br />
anderslautender Prognose bei ausgleichender<br />
Konvergenz der privaten<br />
und gesetzlichen Vergütungssysteme<br />
nach Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamtes von einer Kompensation<br />
von ca. 23 Milliarden Euro ausgegangen<br />
werden müsse.<br />
Kommt die Bürgerversicherung?<br />
Im vierten Block kamen Politiker<br />
für ihre Parteien zu Wort. Vertreter<br />
der CDU und SPD sowie Vertreterinnen<br />
der Grünen und der FDP, alle bereits<br />
Mitglieder des Bundes- bzw. des<br />
schleswig-holsteinischen Landtags. Unter<br />
ihnen auch Dr. Rolf Koschorrek, MdB,<br />
Zahnarzt und Obmann für die CDU/CSU<br />
im Gesundheitsausschuss des Bundestages<br />
sowie Präsident des Bundesverbandes<br />
Freier Berufe. Alle betonten<br />
ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 469