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Forschungsprogramm 2013-16 - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Forschungsbereiche<br />

Perspektiven der Forschung<br />

Der Forschungsbereich „Wandel und Management von Landschaften“ (FB L) wird seine<br />

Profilschärfung weiter voranbringen. Die Fortentwicklung des hier vorliegenden <strong>Forschungsprogramm</strong>s<br />

trägt z. B. der Tatsache Rechnung, dass das Themenfeld „Post-Industrielandschaften“<br />

im nationalen Kontext eher an Bedeutung verliert und Folgearbeiten zunehmend<br />

den internationalen Kontext adressieren werden. Zudem werden in dem hier vorgelegten<br />

<strong>Forschungsprogramm</strong> Ökosystemdienstleistungsansätze nicht mehr generell konzeptionell<br />

bearbeitet, sondern klar in den Kontext von Entscheidungs- und Planungsinstrumenten<br />

sowie in einen landschaftsbezogenen und damit räumlichen Zusammenhang gestellt. Die<br />

ökonomischen Aspekte zu Ökosystem- und Landschaftsdienstleistungen sollen nach Besetzung<br />

der gemeinsamen Professur zur Umwelt-, Stadt- und Regionalökonomie (FB S) übergreifend<br />

mit dieser neuen Professur bearbeitet werden. Gleiches gilt <strong>für</strong> stadt<strong>ökologische</strong><br />

Fragestellungen bei der Besetzung einer Professur zum <strong>ökologische</strong>n und revitalisierenden<br />

Stadtumbau (FB U).<br />

Mit der Bereitstellung weiterer Datenzeitschnitte im IÖR Monitor ist perspektivisch vorgesehen,<br />

in einer Zeitreihen-Stichprobe von Landschaftsausschnitten weitere Triebkräfte eines<br />

beschleunigten Landschaftswandels zu identifizieren und Möglichkeiten zur Steuerung dieser<br />

Triebkräfte des Landschaftswandels aufzuzeigen. Die Transfer- und Beratungsleistungen sollen<br />

gezielt im internationalen Zusammenhang weiter ausgebaut werden.<br />

2.2 Ressourceneffizienz von Siedlungsstrukturen (FB E)<br />

Problemstellung<br />

Die globale Nachfrage nach Primärrohstoffen steigt. Dynamisch wachsende Schwellenländer<br />

lösen Besorgnis hinsichtlich Verknappung und Abhängigkeiten aus. Die Sicherung von Rohstoffvorkommen<br />

ist in Politik und hochkarätigen Industrieforen zu einem wichtigen Thema<br />

geworden. Dies findet man auch in politischen Strategiepapieren auf nationaler und europäischer<br />

Ebene wie „Thematic Strategy on the Sustainable Use of Ressources“ oder „Roadmap<br />

to a Resource Efficient Europe“ wieder. Die Bundesregierung fordert zu Recht eine Verdopplung<br />

unserer Rohstoff- und Energieproduktivität und hat zur Untersetzung das Deutsche<br />

Ressourceneffizienzprogramm verabschiedet (BMU 2012). Gleichzeitig wird deutlich, dass<br />

Rohstoffproduktivität bzw. Effizienz allein nicht genügen, um zu einer nachhaltigen Ressourcennutzung<br />

zu kommen. Die Enquete Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“<br />

berät über neue Wohlstandsindikatoren <strong>für</strong> eine Post-Wachstumsgesellschaft. Unsere urbane<br />

Lebensweise wird ein wichtiger Gegenstand der Diskussion sein. Unsere Siedlungsstrukturen<br />

– Struktur räumlicher Verteilung und Objektkubatur – bestimmen Lagebeziehungen und<br />

Mobilitätsaufwand sowie Instandhaltung, Modernisierungs- und Betriebsaufwand <strong>für</strong> die<br />

gebauten Objekte. 85 % des Anlagevermögens einer Gesellschaft und 50 % ihres Energieverbrauchs<br />

werden durch die gebaute Umwelt definiert. Zunehmende Disparitäten in der<br />

siedlungsstrukturellen Entwicklung innerhalb Deutschlands, aber auch international, führen<br />

lokal zu Knappheiten und anderenorts zu steigenden Ressourcenbedarfen. Hochrechnungen<br />

und Projektionen werden aufgrund kleinräumlich gegenläufiger Entwicklungen zunehmend<br />

schwierig. Neben räumlichen Disparitäten stellt der Unterschied in der Entwicklungsdynamik<br />

der Nutzung von gebauter Umwelt einerseits und der Angebotsveränderung andererseits ein<br />

Grundproblem siedlungsstruktureller Effizienz dar. Besonders in schrumpfenden Regionen<br />

zeigt sich eine eigene Problemkategorie. So werden beispielsweise Gebäude technisch effizienter<br />

betrieben als noch vor 10 Jahren, gleichzeitig nimmt aber die Nutzungsintensität der<br />

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