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Forschungsprogramm 2013-16 - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Forschungsbereiche<br />

Zu Forschungsfrage 1: Wie entwickeln sich Nutzungsanforderungen an die gebaute Umwelt<br />

aufgrund des demographischen Wandels und neuen Nutzerorientierungen, wie erzeugt im<br />

Umkehrfall ein Bestandsüberangebot neue Nutzungen und Nutzertypen, welche zeitlichräumliche<br />

Charakteristik hat die Dynamik der Veränderung, welche quantitativen Implikationen<br />

hat dies <strong>für</strong> die Ressourceninanspruchnahme von Siedlungsstrukturen?<br />

Die Mitte <strong>2013</strong> vorliegenden Szenarien <strong>für</strong> die Bestandsveränderung im Wohnungssektor bis<br />

2060 werden mit den dann aktuell vorliegenden Zensusdaten und ggf. zusätzlich der 13.<br />

koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung überarbeitet. Besonders bisher unsichere Statistiken<br />

zu Abgangsraten und Ersatzneubau müssen nachgeführt werden. Dies schafft bis<br />

zum Ende der <strong>Forschungsprogramm</strong>periode eine solide quantitative Basis <strong>für</strong> die Stoffstromszenarien.<br />

Ab <strong>2013</strong> wird parallel eine problemorientierte Forschung entlang ausgewählte<br />

Alterskohorten ausgewählter Bestandssegmente analysieren und sich schwerpunktmäßig mit<br />

den Zukünften der Einfamilienhausbestände (EFH-Bestände) in Deutschland beschäftigen.<br />

Da in Deutschland über 80 % aller Wohngebäude Ein- und Zweifamilienhäuser sind, ist deren<br />

Zukunft eine wichtige Stellgröße auf dem Weg zur ressourceneffizienten Gesellschaft.<br />

Die Bearbeitung dieses Projektes ist bis 20<strong>16</strong> und in Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen<br />

geplant, um die unterschiedlichen Facetten der Entwicklungstendenzen ausreichend<br />

differenziert zu erfassen und zu erklären.<br />

Zu Forschungsfrage 2: Wie werden sich die mineralischen Stoffströme in einer Gesamtbetrachtung<br />

von Hoch- und Tiefbau <strong>für</strong> Deutschland räumlich und zeitlich differenziert unter<br />

Einbeziehung von Recyclingpotentialen entwickelt und wie sind die Ressourcenschonungspotenziale<br />

zu bewerten? Mit welchem Methodenmix lassen sich dabei der unterirdisch bebaute<br />

Raum und Nichtwohngebäude stofflich-energetisch hinreichend genau berechnen?<br />

Die bisherigen Forschungsarbeiten zu Wohngebäuden, Industrie- und Gewerbeflächen einschließlich<br />

ihrer Bebauung sowie technischen Infrastrukturen werden um die Module vertikale<br />

Erschließungssysteme (DFG-Antrag in Vorbereitung), Nichtwohngebäude, unterirdische<br />

Bebauung und Mischgebiete ergänzt. Für Gebiete mit Nutzungsmischung ist ein eigenes<br />

stoffliches Schätzverfahren zu entwickeln. Die Ergebnisse zur Typenbildung, zu den <strong>ökologische</strong>n<br />

Kenngrößen <strong>für</strong> Gewerbe- und Industriebauten sowie allen übrigen Nichtwohngebäuden<br />

sind hierzu mit der amtlichen Statistik zu verschneiden und in Lupenbetrachtungen <strong>für</strong><br />

vollständig attribuierte Kommunen zu verifizieren. Mit Abschluss der Projektarbeit liegen die<br />

Basisinformationen und -bausteine <strong>für</strong> die Module der Modellierung und Simulation der gebauten<br />

Umwelt vor. Die Kenngrößen sind Voraussetzung <strong>für</strong> das siedlungsstrukturelle Ressourcenmodell.<br />

Die Erstellung einer ersten Gesamtbilanz mineralischer Stoffströme im Hochbau<br />

wird bereits Ende <strong>2013</strong> vorgelegt. Dabei kann jedoch der Massenstrom <strong>für</strong> den unterirdisch<br />

bebauten Raum, Nichtwohngebäude und den ruhenden Verkehr nur ansatzweise berücksichtig<br />

werden. Die o. g. Forschung, eine Doktorandenstelle zur Stoffstromrelevanz des<br />

ruhenden Verkehrs sowie ein DFG-Forschungsprojekt zur vertikalen Erschließungseffizienz<br />

sollen diese Lücke füllen. Letzteres steht auch im Zusammenhang mit der Internationalisierung<br />

der Forschungsarbeit. Im Fokus stehen zwar die mineralischen Rohstoffe <strong>für</strong> die gebaute<br />

Umwelt in Deutschland bis 2060, perspektivisch sollen jedoch auch Modellrechnungen <strong>für</strong><br />

verschiedene Weltregionen möglich sein. Die Stoffstromanalyse endet nicht mit dem reinen<br />

Mengengerüst in Tonnen, sondern bezieht zusätzlich CO 2-Bilanz, Substitutions- und Ressourcenschonungspotenziale<br />

sowie landschafts<strong>ökologische</strong> Bewertungen mit in die Interpre-<br />

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