25.12.2013 Aufrufe

Friedrich Wilhelm Hackländer. Unter dem Stadtgraben.

Friedrich Wilhelm Hackländer. Unter dem Stadtgraben.

Friedrich Wilhelm Hackländer. Unter dem Stadtgraben.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 11 —<br />

jeder, der genauer bekannt war, daß es unter den ordentlichen<br />

Familien, die hier wohnten, auch viel excentrische<br />

Gemüther gab, die es der Polizei schwer machten,<br />

sich allzu vorsorglich in ihre innern Angelegenheiten<br />

zu mischen.<br />

Dieser Durchgang nun, sowie die umliegenden Gebäude<br />

hießen:<br />

»<strong>Unter</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stadtgraben</strong>.«<br />

2. KAPITEL.<br />

Wenn der alte <strong>Stadtgraben</strong> schon am hellen Tage bei<br />

Sonnenschein ein unheimlicher und trübseliger Aufenthalt<br />

war, so konnte man ihn wirklich trostlos nennen,<br />

wenn man ihn an einem Abende betrat, wie an<br />

<strong>dem</strong>jenigen, an welchem unsere namenlose Geschichte<br />

beginnt.<br />

Es war ein unfreundlicher, trüber Novembertag;<br />

dichte Nebel, welche die Erde einhüllten, hatten Vorund<br />

Nachmittags kräftig mit einander gerungen, bald<br />

waren sie aufgestiegen und bedeckten die Höhen rings<br />

um die Stadt mit schweren, grauen Kuppen; bald sanken<br />

sie auf den Erdboden nieder und hüllten dort Alles<br />

so dicht ein, daß man, auf der Straße gehend, nicht auf<br />

drei Schritte deutlich bemerkte, ob einem ein Mensch,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!