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GRUPPE B<br />
NIGERIA<br />
Spätestens seit dem vielversprechenden<br />
WM-Debüt <strong>im</strong> Jahr 1994 träumt <strong>das</strong><br />
bevölkerungsreichste Land Afrikas davon,<br />
sich in der Elite des Weltfussballs<br />
zu etablieren. Mit der Qualifikation für<br />
drei der vier nachfolgenden <strong>FIFA</strong> Fussball-<br />
Weltmeisterschaften und guten<br />
Leistungen auf kontinentaler Ebene bewiesen<br />
die Super Eagles zwar Konstanz,<br />
doch den hohen Erwartungen, die ihre<br />
Fans insbesondere nach der Goldmedaille<br />
be<strong>im</strong> Olympischen Fussballturnier 1996<br />
in Atlanta hatten, wurden sie lange nicht<br />
gerecht.<br />
Der Befreiungsschlag gelang erst mit<br />
der Verpflichtung von Stephen Keshi, der<br />
die Mannschaft Ende 2011 übernahm und<br />
sie Anfang dieses Jahres zum Triumph<br />
be<strong>im</strong> Afrikanischen Nationen-Pokal in<br />
Südafrika führte – dem ersten seit fast<br />
zwei Jahrzehnten.<br />
Keshi, der in Nigeria auch liebevoll „Big<br />
Boss“ genannt wird, ging <strong>das</strong> Wagnis<br />
ein, auf mehrere arrivierte Stars zu verzichten,<br />
und setzte stattdessen auf jüngere<br />
und zum Teil <strong>im</strong>mer noch in ihrer<br />
He<strong>im</strong>at tätige Spieler. Das Risiko sollte<br />
sich auszahlen, bewiesen doch auch bisher<br />
weniger bekannte Akteure, <strong>das</strong>s sie<br />
für höhere Aufgaben bereit sind – wie<br />
Emmanuel Emenike, der Torschützenkönig<br />
des Turniers, oder Sunday Mba, der <strong>im</strong><br />
Finale den 1:0-<strong>Sie</strong>gtreffer erzielte.<br />
Vorgeschmack auf 2014?<br />
In der WM-Qualifikation lief es zuletzt allerdings<br />
nicht rund. Zu Hause gegen Kenia<br />
waren die Super Eagles am Rand einer<br />
Niederlage, ehe Nnamdi Oduamadi mit<br />
dem 1:1 in der 88. Minute <strong>im</strong>merhin noch<br />
einen Punkt rettete. Nigeria führt seine<br />
Gruppe damit zwar weiterhin an, liegt aber<br />
nur noch dank der besseren Tordifferenz<br />
vor den punktgleichen Malawiern.<br />
Vor dem „Festival der Meister“ in<br />
Brasilien stehen <strong>im</strong> Juni noch zwei weitere<br />
Qualifikationsspiele gegen Kenia und<br />
Namibia an. Je nach Ausgang könnte der<br />
<strong>FIFA</strong> Konföderationen-Pokal damit für die<br />
Super Eagles zur Generalprobe für <strong>das</strong><br />
vermutlich entscheidende He<strong>im</strong>spiel gegen<br />
Malawi <strong>im</strong> September werden.<br />
In erster Linie wird ihnen <strong>das</strong> Turnier<br />
aber die Gelegenheit bieten, sich mit den<br />
stärksten Nationen der Welt zu messen<br />
und etwas WM-Luft zu schnuppern.<br />
Dabei dürften nach dem Auftakt gegen<br />
Aussenseiter Tahiti insbesondere die<br />
weiteren Gruppenspiele gegen Uruguay<br />
und Weltmeister Spanien zu echten<br />
Bewährungsproben werden. Sollte sich<br />
Keshis Mannschaft auch gegen diese<br />
Schwergewichte behaupten können,<br />
werden die Fans wohl endgültig davon<br />
überzeugt sein, <strong>das</strong>s für den nigerianischen<br />
Fussball eine neue Ära begonnen hat.<br />
70 <strong>FIFA</strong> WORLD I MAI/JUNI 2013