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Abstract 05

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

Mehrperspektivität in Vermittlungsprozessen<br />

1. Zum Inhaltsverständnis von Sport<br />

Verständnis von Sport<br />

Enges Inhaltsverständnis von Sport:<br />

Sportarten<br />

Individualsportarten<br />

Spielsportarten<br />

Kampfsportarten<br />

Natursportarten<br />

…<br />

Trendsportarten<br />

…<br />

Weites Inhaltsverständnis von Sport: Bewegung … eine grundlegende Dimension menschlichen<br />

Verhaltens.<br />

Sie hat zugleich eine Basisfunktion für alle motorisch-sportlich<br />

orientierten Handlungsfelder.<br />

Neben vielfältigen eigenen Bewegungs- und<br />

Körpererfahrungen ermöglicht Bewegung auch<br />

eine Vermittlung zwischen Individuum und sozialer<br />

Umwelt.<br />

Spiel … wird als Tätigkeit verstanden, die ohne bewussten<br />

Zweck, aus reinem Vergnügen erfolgt.<br />

Der Wert spielerischen Handelns für die Entwicklung<br />

von Menschen liegt insbesondere in<br />

seinen schöpferischen u. kreativen Ausgestal-<br />

(vgl. Gruppe 1984, Haag 1995,<br />

Saß 2001 u. a. mehr)<br />

tungsmöglichkeiten.<br />

Sport … orientiert sich als Bestandteil der gesellschaftlich-kulturellen<br />

Lebenswelt vorrangig an zweckrationalen<br />

und effizient ausgerichteten Verhaltensmustern<br />

im Bereich von Sportarten.<br />

Durch eine Orientierung an methodischen Leitlinien,<br />

vorhandenen Regeln und Maßstäben bietet<br />

er Lehrenden und Lernenden einen Ordnungsrahmen<br />

für Handlungssicherheit in Vermittlungsprozessen.<br />

Weites Verständnis von sportlicher Aktivität:<br />

„Sportliche Aktivität ist ein aktiver, zielmotivierter, spezifisch organisierter Umgang mit<br />

dem Körper innerhalb eines sportlichen Rahmens.“<br />

„Sportliche Aktivität ist immer körperliche Bewegung unter Ausnutzung bestimmter<br />

motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten verbunden mit Befinden und Erleben und<br />

eine Form der sozialen Interaktion und Kommunikation.“ (vgl. Woll 1996)<br />

Welche typischen Anforderungen stellt der Sport?<br />

1. Bewegungs-Aspekt<br />

1. Geschlossene Fertigkeiten<br />

Gekennzeichnet durch weitgehend vorhersehbare und konstante Ausführungsbedingungen<br />

(z. B. Turnen - Kippe am Reck, Leichtathletik - Speerwurf,<br />

Jonglieren - Kaskade)<br />

2. Offene Fertigkeiten<br />

Variable Bewegungsmuster, denen die Idee der Variation zugrunde liegt<br />

oder die immer wieder situativ neu angepasst werden müssen (z. B.<br />

Spielsportarten - Torwurf, Ski – Schwungverbindungen im Gelände)<br />

2. Interaktions-Aspekt Anforderungen aus einer sportlichen Situation ergeben sich nicht nur aus<br />

den Bewegungen selbst, sondern auch aus …<br />

den Beziehungen zu den anderen Menschen, mit denen wir in einer<br />

Bewegungssituation zu tun haben.<br />

Differenzierung: - interaktionsarm (z. B. Waldlauf)<br />

- intensive konstitutive Interaktion (z. B. Sportspiel)<br />

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

3. Realisierungs-Aspekt Typische Vollzugsformen des Sporttreibens<br />

1. Üben … es geht um den Erwerb und die Verbesserung<br />

sportlicher Fertigkeiten (z. B. Weitsprung üben)<br />

2. Trainieren … es geht um organische Anpassungsleistungen und<br />

i. d. R. sportliche Leistungsverbesserungen (z. B.<br />

Grundlagenausdauer trainieren)<br />

3. Wettkämpfen … es geht um die Ermittlung bzw. den Vergleich von<br />

Leistungen (z. B. bei einem Mehrkampf in der Leichtathletik)<br />

4. Spielen … es geht um die Erkundung und Gestaltung von vielfältigen<br />

Bewegungsmöglichkeiten (z. B. einen Ball<br />

jonglieren)<br />

Welche besonderen Erfahrungen können wir im Sport machen?<br />

1. Körperliche Erfahrungen<br />

= die Gesamtheit aller bewussten Wahrnehmungen und Empfindungen, die wir über Bewegungen<br />

sammeln ( z. B. Erschöpfung, Ermüdung, Signale für eine gelungene Bewegung …)<br />

2. Personale Erfahrungen<br />

= Selbsterfahrungen als eine Art Selbstprüfung und Bewertung im Spiegel der anderen. Dabei geht es<br />

auch um die Anwendung persönlicher Maßstäbe, mit denen wir eine realistische Beurteilung unseres<br />

Könnens vornehmen.<br />

3. Soziale Erfahrungen<br />

= Erfahrungen mit anderen Menschen. In fast allen Situationen des Sports sind wir zusammen mit anderen<br />

Menschen.<br />

4. Materialen Erfahrungen<br />

= Erfahrungen mit unserer Umwelt und ihren Gegenständen. Sportbezogene Erfahrungen sind immer<br />

verbunden mit den Dingen, die wir bewegen (z. B. Speer), mit denen wir uns bewegen (z. B. Kajak) oder<br />

auf denen wir uns bewegen (z. B. Waldboden).<br />

(vgl. Balz/Kuhlmann 2003)<br />

Welche Wirkungen versprechen wir uns vom Sporttreiben?<br />

somatisch = äußerlich wahrnehmbare körperlichen<br />

Erscheinungsformen<br />

Verbesserung organischer Kapazitäten<br />

(z. B. Muskelquerschnitt)<br />

konditionell = biologische Anpassungsprozesse Trainingswirkungen (z. B. Kraft oder Ausdauer)<br />

motorisch = Erwerb und Erweiterung von Bewegungsfertigkeiten<br />

Bewegungen situationsangemessen und<br />

gekonnt ausführen<br />

sensorisch = Schärfung der Körpersinne Bewegungen taktil, vestibulär und kinästhetisch<br />

wahrnehmen können<br />

kognitiv = Erwerb und Erweiterung sportbezogener<br />

Kenntnisse<br />

wissen, anwenden, entwickeln, reflektieren<br />

und beurteilen<br />

emotional = Umgang mit Gefühlen, die uns im<br />

Sport begegnen<br />

Freude, Angst, Ärger …<br />

motivational = Anreiz zum sportbezogenen Handeln<br />

i. d. R. Leistungsmotiv<br />

sozial = Umgang miteinander Kooperation und Konkurrenz als wiederkehrende<br />

Situationen<br />

Welchen Sinn sehen Aktive in ihrem Sport?<br />

Warum treiben Menschen Sport?<br />

Woher nimmt der Sport – gerade für Kinder und Jugendliche – seine Anziehungskraft?<br />

(vgl. Balz/Kuhlmann 2003)<br />

Kategorisierungsversuche auf der Grundlage von sportpsychologischen Untersuchungen von Kenyon<br />

(1968) von Kurz (1977<br />

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

� sechs Sinngebungen des Sports mit fließenden Grenzen zueinander<br />

Leistung<br />

Präsentation, Selbstdarstellung,<br />

Selbstbewährung, Selbsbewusstsein,<br />

Kompetenz, Erfolg, Wettkampf …<br />

Miteinander<br />

Gemeinschaft, Kommunikation, Geselligkeit,<br />

Kooperation …<br />

Eindruck<br />

Exploration, Erlebnis, Bewegungssensationen,<br />

Körpererfahrung, Naturerleben,<br />

Bewegungserfahrungen …<br />

Ausdruck<br />

Ästhetik, Gestaltung, Darstellung,<br />

Expression …<br />

Spannung<br />

Dramatik, Risiko, Wettkampf, Spiel,<br />

Abenteuer, Wagnis<br />

Gesundheit<br />

Fitness, Wohlbefinden, Ausgleich,<br />

Kompensation, Körperlichkeit …<br />

2. Konsequenzen für die Vermittlung von Sport<br />

Menschen suchen im Sport nach Möglichkeiten, wo und wie<br />

sie ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen erfahren und in<br />

denen sie körperliche Leistungen wahrnehmen können.<br />

Menschen suchen im Sport nach Kontakt und dem Beisammensein<br />

mit anderen; sie schätzen dabei die Erfahrungen<br />

menschlichen Miteinanders, die direkt in den sportlichen Betätigungen<br />

und zeitlich drum herum liegen können.<br />

Menschen suchen im Sport die besonderen Reize, die mit<br />

bestimmten sportlichen Bewegungen und den dazu notwendigen<br />

körperlichen Aktivitäten einhergehen können.<br />

Menschen suchen im Sport Situationen, wo sie ihre Bewegungen<br />

als besonders schön und gelungen präsentieren und<br />

sich selbst über Bewegung ausdrücken können.<br />

Menschen such im Sport nach Situationen und Bewegungsanlässen,<br />

deren Ausgang offen ist, den sie aber selbst und aktiv<br />

steuern können.<br />

Menschen suchen im Sport den körperlichen Aus-gleich, eine<br />

möglichst umfassende körperliche Beanspruchung, die Wohlbefinden,<br />

Fitness und Gesundheit positiv beeinflusst.<br />

(vgl. Balz/Kuhlmann 2003)<br />

Welche Vermittlungspositionen wurden und werden bisher vertreten? (vorwiegend im Schulsport)<br />

1. Traditionelles Sportartenvermitteln<br />

Ziel bzw. einzige pädagogische Absicht:<br />

Befähigung zu lebenslangem Sportreiben und zur Teilnahme an der sportiven Bewegungskultur.<br />

2. Pragmatische Position der Handlungsfähigkeit<br />

Ziel bzw. pädagogische Absicht:<br />

Am Sinn orientierte Auseinandersetzung mit sportlicher Aktivität.<br />

Handlungsfähig wären diejenigen, die aus der perspektivischen Vielfalt von sportlichen Aktivitäten<br />

einige ihnen gemäße Formen finden und diese im eigenen Sporttreiben verwirklichen können.<br />

3. Alternative Position der Bewegungserziehung<br />

Ziel bzw. pädagogische Absicht:<br />

Über das Medium der Bewegung soll der Mensch sich im Dialog mit der Welt selbst erfahren und<br />

die persönlichen Handlungsspielräume erweitern.<br />

Beispiele: ergebnisoffene Bewegungsmöglichkeiten, Problemlöseaufgaben, erlebnispädagogische<br />

Ansätze).<br />

4. Fundamentale Position der Spaßorientierung<br />

Ziel bzw. pädagogische Absicht:<br />

Lustvolles Erleben sportlicher Aktivität ohne didaktische und methodische Fundierungen.<br />

Wenn Sporttreiben aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden kann, muss diese Mehrperspektivität<br />

auch bei der Vermittlung von Sport berücksichtigt werden.<br />

Mehrperspektivität bedeutet …<br />

• alle Perspektiven berücksichtigen<br />

• Ambivalenzen erkennen<br />

• Unterschiede und Diskrepanzen reflektieren<br />

� Pragmatische Position der<br />

Handlungsfähigkeit<br />

3. Beispiele für Orientierungen von Vermittlungsprozessen<br />

Beispiel: Leistung<br />

Menschen suchen im Sport nach Möglichkeiten, wo und wie sie ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen<br />

erfahren und in denen sie körperliche Leistungen wahrnehmen können.<br />

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

Leistung = der Vollzug und das Ergebnis von menschlichen Tätigkeiten im Sport<br />

man unterscheidet:<br />

• Leistung als Produkt (= Ergebnis eines Handlungsgeschehens)<br />

• Leisten als Prozess (= Betrachtung von Leistungsvoraussetzung und Leistungsfortschritt über<br />

einen Zeitraum)<br />

Bezugsgrößen sportbezogener Leistungen:<br />

Individuelle<br />

Bezugsgröße<br />

Sachorientierte<br />

Bezugsgröße<br />

Soziale<br />

Bezugsgröße<br />

normorientierte<br />

Bezugsgröße<br />

wettkampforientierte<br />

Bezugsgröße<br />

Beispiel: Gesundheit<br />

Intra-individueller Vergleich zu früheren Leistungen<br />

(„Ich war heute besser als das letzte mal“)<br />

Gütemaßstab ist die sportliche Aktivität selbst.<br />

(„Ich habe beim Jonglieren die Kaskade geschafft“)<br />

Gütemaßstab ist der Vergleich zu einer oder mehreren anderen Personen.<br />

(„Ich war heute der drittschnellste im 5.000-m-Lauf“)<br />

Gütemaßstab ist ein vorher verbindlich festgelegtes Beurteilungssystem.<br />

(„Ich habe die Bedingungen für die Minimalqualifikation geschafft“)<br />

Leistungen sind in Wettkampfformen eingebettet.<br />

(z. B. Teilnahme an offiziellen Meisterschaften)<br />

Menschen suchen im Sport den körperlichen Ausgleich, eine möglichst umfassende körperliche Beanspruchung,<br />

die Wohl-befinden, Fitness und Gesundheit positiv beeinflusst.<br />

Begriffe und Eingrenzungen<br />

Gesundheit früher: „Schweigen der Organe“ … vorwiegend biomedizinische Perspektive<br />

Gesundheit heute: „Ein Balancezustand, der zu jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt<br />

immer erneut hergestellt werden muss<br />

„Gleichgewicht – Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person,<br />

der dann gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen und sozialen Bereichen<br />

ihrer Entwicklung in Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen<br />

und auch im Einklang mit den gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet“<br />

���� Abkehr von der traditionellen Risikofaktorenperspektive<br />

„Was lässt Menschen krank werden?<br />

���� hin zur Schutzfaktorenperspektive<br />

„lässt Menschen trotz oft außerordentlicher<br />

Belastungen gesund bleiben?“<br />

Zwei Gesundheitsperspektiven …<br />

1. Objektivierende Position: Prävention und Training<br />

Training in ausgewählten Settings<br />

(Schule, VHS, Betriebe …)<br />

„mechanistisches“<br />

Trainingskonzept<br />

Offen bleibt …<br />

(Kolip u. a. 1995, in Brodtmann 1998)<br />

… Einschluss der sozialwissenschaftlichen Perspektive<br />

Die Frage nach der Entstehung von Krankheiten,<br />

nach der Pathogenese (Patho = Krankheit; Genese<br />

= Entstehung)<br />

Die Frage nach dem Entstehen von Gesundheit,<br />

nach der Salutogenese (Salus = Wohlsein; Genese<br />

= Entstehung)<br />

• mehrere praxisbezogene Varianten<br />

• konzentriert sich vorwiegend auf den physischen Bereich<br />

(Verbesserung konditioneller Fähigkeiten)<br />

• Training dient der Gesundheitsförderung u. der sportlichen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

• aktives Vorbeugen gegen Zivilisationskrankheiten<br />

• funktioniert nach gesicherten und dosierbaren Prinzipien und<br />

kann von den Teilnehmern handlungsbezogen erfahren und<br />

begriffen werden<br />

• ist Training ein beständiges u. aktuell gesundheitswirksames<br />

Programmelement gesundheitssportl. Vermittlungsangebote?<br />

• kann Training ein wiederholt intensivierbarer und langfristig<br />

einstellungsprägender Erfahrungsbereich sein?<br />

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

2. Subjektivierende Position: Befindlichkeit und Selbsterfahrung<br />

individuelles Wohlbefinden und<br />

Selbsterfahrung bei selbst bestimmter<br />

sportlicher Aktivität<br />

Reaktion gegen das<br />

„mechanistische“<br />

Trainingskonzept<br />

Offen bleibt …<br />

• verbunden mit der Verbreitung offener Vermittlungsformen,<br />

alternativer Bewegungsformen, und postmoderner Bewegungsmuster<br />

• konzentriert sich auf physische, psychische, soziale und ökologische<br />

Bereiche � ganzheitliches Gesundheitsverständnis<br />

• sinnvolle Lebenszusammenhänge und persönliche Lebenszufriedenheit<br />

• Wahrnehmungsfähigkeit, Sensibilität und Verständnis in gesundheits-relevanten<br />

Kontexten des Sports sind zentrale Ka-<br />

tegorien<br />

• trotz vorhandener inhaltlicher Schwerpunkte wie Entspannung,<br />

Dauerlaufen, Haltung oder Ernährung bleibt das gesundheits-erzieherische<br />

Postulat allerdings eher inhaltsneutral,<br />

z. T. sogar beliebig<br />

• es fehlt teilweise an konzeptioneller Eigenständigkeit und<br />

praktischer Realisierbarkeit<br />

Kombination der objektivierenden und subjektivierenden Positionen<br />

Ansatzpunkte und Wirkungen einer Gesundheitsförderung durch<br />

körperlich-sportliche Aktivierung<br />

Sportliche<br />

Aktivität<br />

Dosierung der<br />

körperlichen<br />

Belastung<br />

+<br />

Initiierung von<br />

Erfahrungen und<br />

Sensationen<br />

T. Kleine u. P. Wastl, BU Wuppertal<br />

physische und<br />

psychische Prozesse<br />

Anpassen<br />

+<br />

Erleben<br />

Gesundheitswirkungen<br />

körperliche<br />

Funktionstüchtigkeit<br />

+<br />

Wohlbefinden<br />

(Brehm/Pahmeier 1992)<br />

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Torsten Kleine u. Dr. Peter Wastl Bergische Universität Wuppertal - Sportwissenschaft<br />

Einführung in die Vermittlungspraxis des Sports (<strong>Abstract</strong> 5)<br />

Beispiele: Settings hinsichtlich Sport und Gesundheit<br />

Exemplarische Auswahl an gesundheitssportlichen Angeboten<br />

1. Bewusstes Bewegungsverhalten im Alltag (Rückenschule)<br />

2. Wahrnehmen und Entspannen (Entspannungstraining)<br />

3. Bauch-Beine-Po (Kräftigungsprogramme)<br />

4. Walking / Nordic Walking (Ausdauerprogramme)<br />

5. Ernähren und Bewegen (Ernährungsprogramme)<br />

6. Stretching (Beweglichkeitstraining)<br />

Folgende Aufgaben sind in Gruppenarbeit zu den einzelnen Settings zu lösen:<br />

a) Was versteht man unter ……………………………………. ?<br />

b) Welches Effektwissen (Wirkungen) und welches Handlungswissen (Realisierung) sind<br />

hierbei von Bedeutung?<br />

c) Welche der hier angegebenen möglichen Gestaltungsprinzipien für das Handeln in der<br />

Vermittlungspraxis bieten sich an?<br />

Sensibilisieren � Erfahrungen nutzen …<br />

Inszenieren � attraktive Formen nutzen …<br />

Aufklären � Hintergründe bewusst machen …<br />

Anleiten � Gewohnheiten entwickeln …<br />

Literaturempfehlungen zur Mehrperspektivität im Sport:<br />

Balz, E. (2001). Fachdidaktische Entwicklungen. In Haag, H. & Hummel, A. (Hrsg.), Handbuch Sportpädagogik<br />

(S. 149-156). Schorndorf: Hofmann.<br />

Digel, H. (1983). Wie die Vielfalt des Sports zusammenhängt. In Digel, H., Lehren im Sport – Ein Handbuch<br />

für Sportlehrer, Sportstudierende und Übungsleiter (S. 25-39). Reinbek: Rowohlt.<br />

Kuhlmann, D. (2003). Welche besonderen Möglichkeiten bietet die Sache? Sport im weiteren Sinne. In<br />

Balz, E. & Kuhlmann, D., Sportpädagogik – Ein Lehrbuch in 14 Lektionen (S. 81-94). Aachen: Meyer &<br />

Meyer.<br />

Kurz, D. (1983). Was Sport alles ist und sein kann. In Digel, H., Lehren im Sport – Ein Handbuch für<br />

Sportlehrer, Sportstudierende und Übungsleiter (S. 13-25). Reinbek: Rowohlt.<br />

Kurz, D. (1986). Vom Sinn des Sports. In DSB (Hrsg.) Die Zukunft des Sports (S. 44-68). Schorndorf:<br />

Hofmann.<br />

Kurz, D. (1992). Sport mehrperspektivisch unterrichten – warum und wie? In K. Zieschang & W. Buchmeier<br />

(Hrsg.), Sport zwischen Tradition und Zukunft (S. 15-18). Schorndorf: Hofmann.<br />

Kurz, D. (1995). Handlungsfähigkeit im Sport – Leitidee eines mehrperspektivischen Unterrichtskonzepts.<br />

In A. Zeuner et. al.,(Hrsg.), Sport unterrichten. Anspruch und Wirklichkeit (S. 41-48). St. Augustin: Academia.<br />

Literaturempfehlungen zu Sport und Leistung:<br />

Kuhlmann, D. (2003). Was macht das Leisten pädagogisch bedeutsam? Prämissen und Prinzipien. In<br />

Balz, E. & Kuhlmann, D., Sportpädagogik – Ein Lehrbuch in 14 Lektionen (S. 191-207). Aachen: Meyer<br />

& Meyer.<br />

Kurz, D. (1983). Freude am Sport – sich erproben und vergleichen. In Digel, H., Lehren im Sport – Ein<br />

Handbuch für Sportlehrer, Sportstudierende und Übungsleiter (S. 63-75). Reinbek: Rowohlt.<br />

Literaturempfehlungen zu Sport und Gesundheit:<br />

Balz, E. (2003). Welche Chancen öffnet Sport für die Gesundheit? In Balz, E. & Kuhlmann, D., Sportpädagogik<br />

– Ein Lehrbuch in 14 Lektionen (S. 209-221). Aachen: Meyer & Meyer.<br />

Bös, K. & Brehm, W. (1999). Gesundheitssport - Abgrenzungen u. Ziele. In dvs-Informationen 14, 2, 9-17.<br />

Brodtmann, D. (1998). Gesundheitsförderung im Schulsport. In Sportpädagogik 3, 15-26<br />

Frey, G. 6 Hildenbrandt, E. (1988). Gesundheitsförderung durch Schulsport aus trainingspädagogischer<br />

Sicht. In Sportunterricht 37 (1988), 451-460.<br />

Woll, A. & Bös, K. (2001). Gesundheitserziehung. In Haag, H. & Hummel, A. (Hrsg.), Handbuch Sportpädagogik<br />

(S. 294-306). Schorndorf: Hofmann.<br />

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