Dokument-Download - Gemeinde Biederitz
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Seite 8<br />
Unterwegs in … Stolberg im Südharz<br />
Wir entdeckten den Südharz mit seinen lichten Laubwäldern im<br />
Februar, der sich frühlingshaft zeigte. In und um Stolberg herum<br />
sind die Wanderwege bequem und meistens gut ausgeschildert.<br />
Vor allem das die Wälder überragende Josephs-Kreuz ist von<br />
allen Seiten aus gut zu erreichen. Der heute hellgrüne Stahlturm<br />
mit seinen 100.000 Nieten trotzt seit 1896 Wind und Wetter.<br />
Die schmuckvolle Konstruktion lässt sich über 200 Stufen ganzjährig<br />
ersteigen. Von den oberen Plattformen des gewaltigen<br />
Doppelkreuzes - dem größten der Welt! - belohnt dann ein herrrlicher<br />
Blick vom Brocken bis zum Kyffhäuser.Im Wald zeugen<br />
üppige Holzlager von aktiver Forstwirtschaft. Manchmal scheint<br />
es allerdings, dass auch die Bäume gefällt wurden, die die<br />
Wegweiser trugen …<br />
Die schönen Waldwege vom Josephs-Kreuz hinab nach<br />
Straßberg und nach Schwenda erfordern daher etwas<br />
Pfadfindergeist! In den Orten sind Wanderer mittags unter sich,<br />
auf neuen Fußwegen und sauberen Straßen, vorbei an schmucken<br />
Hausfassaden und kleinen Gärten. So manches Haus wartet<br />
auch hier auf neue Bewohner und eine Einkehrmöglichkeit<br />
ist nicht garantiert. Straßberg liegt an der Selketalbahn. Hier gibt<br />
es im Gasthof noch ganztägig gutes Essen und freundliche<br />
Wegweisung. Mittelpunkt in Schwenda ist die beeindruckende<br />
kleine Barockkirche, deren mächtiges Kuppeldach - neu gedeck<br />
mit Schiefer - den Ort stolz und schön überragt. Nett gemeint<br />
sind Schlüsseladressen an der verschlossenen Kirchentür, doch<br />
wer mag mittags stören? Das größere Stolberg kann sich dagegen<br />
offen geben für Entdecker.Die 3 Täler der kleinen Stadt<br />
werden überragt vom großen Schloss der Grafen von Stolberg.<br />
Hier oben sieht die Bronzefigur der jungen Juliana von Stolberg,<br />
geb. 1506, auf ihre Heimat herab. Juliana wurde mit 2 Söhnen<br />
ihrer insgesamt 17 (!) Kinder zur Mutter des Hauses Oranien -<br />
des niederländischen Königshauses. Unten im Ort bilden die<br />
bunten Fachwerkhäuser ein nahezu geschlossenes Straßenbild -<br />
schön wie eh und je: Der Besucher kann sich kaum satt sehen<br />
an den stolzen Bauten wie dem Rathaus, dessen einzelne<br />
Etagen nur über die breite Außentreppe zu erreichen sind, den<br />
Hotels und unzähligen Bürgerhäusern in Gassen, die nach jeder<br />
Biegung neue Überraschungen bieten. Die Auswahl an<br />
Immobilienangeboten ist ebenfalls bunt und das neue<br />
Gewerbeobjekt steht leer. Ein Busunternehmer bietet<br />
Einkaufsfahrten an, bis ein neuer Markt einzieht. Der Aushang<br />
ist vom letzten Sommer. Lebendig geht es zu beim bekannten<br />
Backwarenhersteller FriWi: hier dreht der NDR gerade "Harzer<br />
Wintergeschichten" und das Cafe lädt zu gemütlicher Einkehr<br />
ein nach einem ausgiebigen Besuch nebenan in der "Alten<br />
Münze": An Wochentagen ist der Besucher in diesem großen<br />
Museum "König" und kann mit individueller sachkundiger<br />
Führung die aufwändigen alten Techniken der Münzherstellung<br />
vom Gießen bis zur Prägung und ihrer Geschichte studieren.<br />
Demnach wurden die ersten Münzen nach ihrem<br />
Herstellungsort "Joachimsthaler" genannt. Dann hieß es lange<br />
Zeit einfach nur noch "Thaler" und heute noch - Dollar!<br />
Vieles gibt es auch aus dem Leben des Thomas Müntzer, Sohn<br />
dieser Stadt, zu erfahren. Sein eindrucksvolles Bronze-Denkmal<br />
steht auf dem Marktplatz: Zwischen vier Stelen - Kopien der tragenden<br />
Eckpfeiler seines abgebrannten Geburtshauses - steht<br />
Münzer in schutzloser Haltung, hinter ihm eine bedrohliche, verhüllte<br />
Gestalt, die für die Ignoranz der damaligen Gesellschaft<br />
steht. Die Wanderung geht weiter bis zu den drei<br />
Ortsausgängen: Im Norden grüßt die alte Kapelle neben dem<br />
Friedhof, im Westen lädt hinter dem Rittertor ein originelles<br />
Kaffeemaschinen-Museum mit Cafe im Hotel ein und im<br />
Thyratal lockt Entspannung im neuen Freizeit-Hallenbad,<br />
wochentags ganz ohne lästiges Gedrängel. In dieser ruhigen<br />
Jahreszeit wuchs in Stolberg die Vorfreude auf Ostern:<br />
Im und am alten Schloss wurde seit langem gearbeitet. Endlich<br />
können sich nun die ersten drei sanierten Säle wieder der<br />
Öffentlichkeit präsentieren. Möglich macht es die Deutsche<br />
Stiftung Denkmalschutz, die das Eigentum am Schloss übernommen<br />
hatte. So kann die Geschichte auch für ein kleines<br />
Städtchen bewahrt bleiben. Schön, wenn nun auch dort wieder<br />
viele Besucher auf Entdeckung gehen.<br />
Stefanie Kregel, <strong>Biederitz</strong><br />
19.<strong>Biederitz</strong>er Musiksommer<br />
"con anima"<br />
italienische und deutsche Musik<br />
Fr. 09. Mai 2008<br />
19.30 Uhr<br />
Evangelische Kirche <strong>Biederitz</strong><br />
In the Shadow of PAGANINI<br />
Ausführende :<br />
Trio ARPEGGIONE<br />
Carlos Johnsen - Violine, Semjon Kalinowsky - Viola<br />
Andreas Schumann - Gitarre<br />
Eintritt: 8 EUR (7 EUR)<br />
6 EUR (5 EUR)<br />
Filmpremiere im Jugendclub<br />
Premierenvorstellung "Um wie viel Uhr fängt die Zukunft an?"<br />
<strong>Biederitz</strong>. Diese Frage beantworteten die <strong>Biederitz</strong>er<br />
Jugendlichen in einem eigens zu diesem Thema gedrehten Film<br />
der Landesvereinigung Jugend und Film e.V. Der Film soll die<br />
Lebenssituation von Jugendlichen rund um Großstädte widerspiegeln.<br />
Die Premiere des Streifens fand unter Beisein der<br />
Filmcrew und des Vorsitzenden der Landesvereinigung Herrn<br />
Hansen am 17. April im Jugendclub <strong>Biederitz</strong> statt. Geladene<br />
Gäste waren neben dem Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong> auch<br />
Vertreter des <strong>Gemeinde</strong>rates und natürlich die Hauptdarsteller<br />
selber. In weniger als 12 Wochen wurde der Film von Studenten<br />
der Fachhochschule Magdeburg - Stendal gedreht. Sie nahmen<br />
dazu intensiven Kontakt zu den Jugendlichen im Ort auf, führten<br />
Interviews mit dem Bürgermeister und fingen Stimmen zum<br />
Thema Jugend in <strong>Biederitz</strong>, nicht nur von jungen Menschen ein.<br />
Heraus gekommen ist ein Film, der auf der einen Seite die<br />
Situation der Jugendlichen und ihre Perspektiven klar aufzeigt,<br />
aber auch die Erkenntnis, dass für die Jugendlichen im Ort viel<br />
bewegt wird. Die engagierte Arbeit des Streetworkers Torsten<br />
Zucker, der mit seiner besonnenen Art die Sympathien und den<br />
Respekt der Jugendlichen auf seiner Seite hat, kamen ebenso<br />
zum Ausdruck, wie die stetigen Bemühungen der <strong>Gemeinde</strong> die<br />
Freizeitsituation für die Jugend im Ort zu optimieren. Da greifen<br />
die Jugendlichen und ihr Streetworker auch selbst zu Schaufel<br />
und Farbeimer und schaffen sich nach und nach ein schöneres<br />
Umfeld. Erst dann, so sind sich Streetworker und Bürgermeister<br />
einig, wissen die Jugendlichen das Geschaffene zu achten und<br />
zu pflegen. Für die berufliche Zukunft der <strong>Biederitz</strong>er Jugend<br />
sind natürlich Kriterien entscheidend, auf die die <strong>Gemeinde</strong> keinen<br />
Einfluss ausüben kann. Dennoch sind sich die meisten einig,<br />
bei geeigneter Ausbildungsmöglichkeit nahe dem Heimatort zu<br />
bleiben. Für manch anderen hingegen heißt das erklärte Ziel<br />
Bayern oder Niedersachsen. Hier locken sie bessere<br />
Entwicklungs- und Einkommensverhältnisse. Der Film zeigt die