Amtsblatt August 2013 - Stadt Wolframs-Eschenbach
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<strong>Wolframs</strong>-<strong>Eschenbach</strong> - 16 - Nr. 7/13 KW 31<br />
Schutz vor Quälgeistern<br />
(djd/pt). Pünktlich zu den sonnigen<br />
Tagen sind sie wieder da:<br />
Stechmücken, Fliegen und andere<br />
Insekten zählen zu den unangenehmen,<br />
weil lästigen Begleiterscheinungen<br />
der warmen<br />
Jahreszeit. Kaum jemand, dem<br />
nicht schon einmal durch die<br />
summenden Gäste die Nachtruhe<br />
geraubt wurde - Mückenstich<br />
und Juckreiz inklusive. Bevor Insekten<br />
in Innenräumen zur Plage<br />
werden, sollte man rechtzeitig<br />
handeln. Chemische Hilfsmittel<br />
wie Pestizide sind dabei nicht<br />
notwendig. Viel umweltfreundlicher<br />
ist es, den ungebetenen<br />
Gästen einfach den Zugang zum<br />
Haus zu versperren, etwa mit<br />
Schutzgeweben für Fenster und<br />
Türen.<br />
Hausverbot für Plagegeister<br />
Hauchdünne Gewebe halten Insekten an Fenstern und Türen auf<br />
Licht und Luft kommen hinein<br />
Die feinen Gitter halten Mücke,<br />
Fliege und Co. wirksam auf<br />
- schluckten aber in der Vergangenheit<br />
oft viel Sonnenlicht,<br />
das eigentlich den Raum durchfluten<br />
sollte. Moderne Gewebe<br />
wie beispielsweise „Transpatec“<br />
von Neher sorgen für Abhilfe.<br />
Die Fäden des robusten Materials<br />
sind mit 0,13 Millimetern so<br />
dünn, dass der Insektenschutz<br />
fast unsichtbar ist. Im Vergleich<br />
zu konventionellen Fiberglasgeweben<br />
verbessert die neue Generation<br />
nach Herstellerangaben<br />
den Luftdurchlass um 140 Prozent.<br />
Luft und Licht kommen<br />
also ungehindert hinein. Ein<br />
weiterer Vorteil: Das neuartige<br />
Gewebe ist auch besonders reißfest<br />
und witterungsbeständig.<br />
Pollen bleiben draußen<br />
Wichtig ist es, jeden Insektenschutz-Einsatz<br />
auf das jeweilige<br />
Fenster oder die Tür anzupassen.<br />
Fachbetriebe nehmen dazu vor<br />
Ort die Maße, selbst bei besonderen<br />
baulichen Situationen. Robuste<br />
Drehtüren, die in eine vor<br />
Endlich wieder durchschlafen, ohne von surrenden Mücken geweckt zu werden: Gerade<br />
im Schlafraum und in Kinderzimmern zahlen sich Insektenschutzgewebe aus.<br />
Foto: djd/NEHER<br />
handene Tür eingesetzt werden,<br />
verhindern zum Beispiel das Eindringen<br />
unerwünschter Krabbeltierchen.<br />
Die Terrassentür kann<br />
auf diese Weise den ganzen Tag<br />
über geöffnet bleiben, so dass<br />
frische Luft ins Haus gelangt. Für<br />
Zimmer, in denen viel Durchgangsverkehr<br />
herrscht, eignen<br />
sich dagegen Pendeltür-Einsätze,<br />
da sie sich sanft öffnen lassen<br />
und von selbst wieder schließen.<br />
Nicht nur vor Insekten sind die<br />
eigenen vier Wände damit wirksam<br />
geschützt: Auch Pollen werden,<br />
beim Einsatz spezieller Pollenschutzgewebe,<br />
größtenteils<br />
aufgehalten.<br />
Was tun bei Insektenstichen?<br />
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Wer kennt es nicht? Kaum ist es<br />
draußen warm, surrt es überall<br />
im feinsten Kammerton A. Wo<br />
Menschen sind, sind die lästigen<br />
Blutsauger und deren Stiche eben<br />
nicht weit.<br />
Der feine Unterschied<br />
Zuerst ist es immer gut, zu wissen,<br />
welches Insekt Sie erwischt<br />
hat, denn danach richtet sich die<br />
Nachbehandlung. Bei Bienenstichen<br />
ist es wichtig, den evtl.<br />
noch in der Einstichstelle verhakten<br />
Stachel herauszuziehen. Verbissene<br />
Zecken sind ebenfalls mit<br />
einer Zeckenzange oder –karte<br />
zu entfernen; achten Sie darauf,<br />
dass dabei der Kopf nicht in der<br />
Tel.: 09827/927444<br />
Haut verbleibt. Doch egal, welches<br />
Krabbeltier schuldig ist, die<br />
Beobachtung des Stiches ist wichtig.<br />
Entzündungen, ungewöhnlich<br />
starke Schwellungen oder<br />
Ausschläge wie die sog. Wanderröte,<br />
die nach Zeckenbissen ein<br />
Zeichen für Borreliose sein kann,<br />
gehören in ärztliche Hände.<br />
Erste Hilfe bei Insektenstichen<br />
Hitzeunempfindliche können<br />
gleich nach dem Stich diesen mit<br />
einem elektrischen Stichheiler<br />
behandeln. Diese Geräte heizen<br />
sich kontrolliert auf 50° C auf.<br />
Alternativ lässt sich der Stich mit<br />
einem in heißem Wasser erhitz-<br />
Tel.: 09875/291<br />
Tel.: 09826/62990<br />
Tel.: 09826/659650<br />
ten Löffel (vorher die Temperatur<br />
an einer gesunden Hautstelle testen!)<br />
„ausbrennen“. Die Wärme<br />
zerstört das Eiweiß im Insektengift<br />
und macht es unschädlich.<br />
Daneben ist Kühlung das A und<br />
O der Insektenstichbehandlung.<br />
Dadurch werden sowohl Schwellung<br />
als auch Schmerz und Juckreiz<br />
gelindert. Ideal dafür sind<br />
Kühlpads oder -stifte. War ein<br />
Kühlpad im Gefrierschrank gelagert,<br />
umwickeln Sie es vor dem<br />
Aufbringen auf die Einstichstelle<br />
mit einem Handtuch, um Kälteschäden<br />
zu vermeiden.<br />
Ist der Stich bereits geschwollen,<br />
helfen antiallergische Gele aus<br />
Ihrer Apotheke. Diese hemmen<br />
entzündungsauslösende Stoffe<br />
und lassen so Schwellung und<br />
Juckreiz abklingen.<br />
Im Kühlschrank gelagert haben<br />
sie außerdem einen praktischen<br />
Kühleffekt.<br />
Und auch wenn es schwerfällt,<br />
bitte nicht kratzen. Dadurch können<br />
Bakterien in die Einstichstelle<br />
gelangen und diese entzünden.<br />
Bei sehr starkem Juckreiz sind<br />
rezeptfrei schwach dosierte Cortisoncremes<br />
erhältlich.<br />
Insektengift-Allergiker gehören<br />
nach einem Stich selbstverständlich<br />
in ärztliche Hände.<br />
Hilfe aus der Natur<br />
Eine aufgeschnittene Zwiebel, sofort<br />
nach dem Stich einige Minuten<br />
aufgelegt, wirkt entzündungshemmend.<br />
Einige Tropfen Teebaumöl, auf<br />
Watte gegeben und auf die Stelle<br />
aufgetupft, haben denselben<br />
Effekt.<br />
Gegen den Juckreiz helfen in gleicher<br />
Verfahrensweise die ätherischen<br />
Öle von Zitrone und Lavendel.<br />
Ebenso effektiv ist Spitzwegerich,<br />
der an fast jedem Wegesrand<br />
grünt.<br />
Zerreiben oder zerkauen Sie einfach<br />
frische Blätter zu einem Brei<br />
und geben Sie ihn auf die Einstichstelle.<br />
Und falls kein Spitzwegerich,<br />
Zwiebelfeld oder Löffel<br />
zu finden ist, ein wirksames Mittel<br />
trägt jeder Mensch bei sich –<br />
den eigenen Speichel.<br />
Neben dem Kühleffekt enthält er<br />
auch antiallergische, antibakterielle<br />
und entzündungshemmende<br />
Substanzen.<br />
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