Berlin Real Estate News (pdf) - Liegenschaftsfonds Berlin
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TOP-THEMA<br />
7 Andreas Foidl,<br />
Geschäftsführer <strong>Berlin</strong>er Großmarkt GmbH<br />
Managing Director, <strong>Berlin</strong>er Großmarkt GmbH<br />
„Mehr Bürgerbeteiligung ist sinnvoll“<br />
» It was looking for an operator whose concept<br />
was appropriate to promote small and high-quality<br />
retailers as well as the production and processing<br />
of regional foods, whilst paying heed to<br />
responsible and natural food manufacture and<br />
humane treatment of animals.<br />
<strong>Liegenschaftsfonds</strong> compiled all relevant information<br />
about the site, for instance details<br />
about the site, contracts, requirements (tenants<br />
worth protecting) at the beginning of the<br />
bidding procedure. In addition, the local district<br />
council offices in charge of the area were also<br />
asked if they had any other conditions which<br />
were to be included. As the client in this case,<br />
<strong>Berlin</strong>er Großmarkt GmbH, intended to market a<br />
concept procedure, <strong>Liegenschaftsfonds</strong> set up<br />
an advisory committee for the purpose, in which<br />
the <strong>Berlin</strong> Senate and local district council were<br />
also involved. In addition, <strong>Liegenschaftsfonds</strong><br />
developed the criteria for the bidding procedure.<br />
As part of its activities <strong>Liegenschaftsfonds</strong><br />
screened the economic performance of the<br />
applicants and assessed the concepts submitted<br />
by means of a matrix. As regards “Markthalle<br />
Neun”, the winning concept was the<br />
one which appeared most convincing to the<br />
jury. <strong>Liegenschaftsfonds</strong> also worked with the<br />
vendor’s committees, prepared the purchase<br />
agreement and carried out its implementation.<br />
Furthermore, <strong>Liegenschaftsfonds</strong> ensured that<br />
the terms and conditions of the contract were<br />
adhered to.<br />
The contract for the listed building Markthalle IX<br />
(Kreuzberger Eisenbahnstraße) was ultimately<br />
awarded to Markthalle Neun Verwaltungs UG<br />
(limited liability) & Co. KG. The purchase agreement<br />
was signed and sealed in March 2012. Locals<br />
in Kreuzberg feel that the preservation of<br />
“their” market hall is an enhancement to their<br />
neighbourhood; they had opposed the building<br />
being taken over by a supermarket chain.<br />
Herr Foidl, Sie haben beim Verkauf der<br />
Kreuzberger Eisenbahnmarkthalle eng mit<br />
dem <strong>Liegenschaftsfonds</strong> zusammengewirkt.<br />
Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?<br />
Wie Sie wissen, ist die Eisenbahnmarkthalle<br />
kein einfaches Objekt. Seit Jahren diskutieren<br />
die Bürger und der Bezirk über die Wiederbelebung<br />
der Markthalle. Es zeichnete sich daher<br />
ab, dass die Vermarktung in einem besonderen<br />
Spannungsfeld stattfinden würde und der Prozess<br />
eine enge Anbindung an die Bezirks- und<br />
Landespolitik erforderte. Die Zusammenarbeit<br />
lag also auf der Hand.<br />
Das Verfahren wurde im engen Dialog mit<br />
dem Bezirk, den anwohnenden Bürgern und<br />
mit anderen Interessengruppen geführt.<br />
Wie hat sich diese Beteiligung am Verfahren<br />
bewährt?<br />
Letztendlich hat der transparente Dialog auch<br />
für eine hohe Akzeptanz des Entscheidungsprozesses<br />
und des Ergebnisses bei allen Beteiligten<br />
geführt.<br />
Die Käuferin ist die Markthalle Neun Verwaltungs<br />
UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG.<br />
Was hat Sie am Konzept überzeugt?<br />
Die Erwerber haben sich den kleinteiligen Einzelhandel,<br />
die Vermarktung regionaler Produkte,<br />
auch aus biologischer Erzeugung, und die<br />
Einbindung der regionalen Akteure auf die Fahne<br />
geschrieben. Und sie haben mit Blick auf das<br />
Umfeld eine behutsame Entwicklung der Markthalle<br />
vorgeschlagen. Der Verkauf liegt nun fast<br />
ein Jahr zurück und ich glaube, wir haben die<br />
richtige Entscheidung gefällt. Wenn Sie heute in<br />
die Eisenbahnmarkthalle oder besser Markthalle<br />
Neun gehen, beispielsweise am „Streetfood<br />
Thursday“, werden Sie sehen und erleben, was<br />
ich meine und was die neuen Eigentümer bereits<br />
geschaffen haben.<br />
Auch beim Verkauf der Baugrundstücke am<br />
Checkpoint Art rund um den neuen Erweiterungsbau<br />
des Jüdischen Museums übernahm<br />
der <strong>Liegenschaftsfonds</strong> für Sie die<br />
Vermarktung. Hier ging es gemäß der neuen<br />
Liegenschaftspolitik des Senats nicht mehr<br />
nur allein um das Höchstgebot, vielmehr<br />
spielte auch wieder das künftige Nutzungskonzept<br />
eine maßgebliche Rolle. Ist diese<br />
Verfahrensweise ein Modell für die Zukunft?<br />
Auf jeden Fall. Ich denke, dass gerade bei öffentlichem<br />
Grundbesitz der Kaufpreis grundsätzlich<br />
nicht die ausschlaggebende Größe<br />
sein sollte. Konzepte sind gefragt, wenn es um<br />
die Entwicklung des öffentlichen Raumes geht.<br />
Und ich halte mehr Bürgerbeteiligung für sinnvoll,<br />
die schließlich mit dem leben müssen, was<br />
im Umfeld ihres Wohnortes entsteht.<br />
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