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«Heute ist alles sehr kurzlebig» - Aktuelle Ausgabe

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Seite 20 ZU GUTER LETZT Bodensee Nachrichten, 12. Juli 2013<br />

«Jedes Hundeleben zählt!»<br />

TIERSCHUTZ Ostschweizerin Anita Sieber hat ein Herz für Tiere<br />

Der Verein «Schweizer Hunde<br />

Engel» setzt sich unermüdlich<br />

dafür ein, dass Hunde und<br />

Katzen aus dem Tierheim in<br />

Budaörs(Ungarn) kastriert<br />

werden und ein neues Zuhause<br />

in der Schweiz finden. Sogar<br />

hoffnungslose «Langzeitinsassen»<br />

haben dank des Vereins<br />

einen Platz in liebevollen Familien<br />

bekommen.<br />

Die Tierheime im Ausland le<strong>ist</strong>en<br />

Tag für Tag praktische Tierschutzarbeit,<br />

zum grossen Teil ehrenamtlich,<br />

damit Tiere eine<br />

Chance auf ein besseres Leben bekommen.<br />

Dabei geraten sie oft an<br />

ihre Grenzen. Hilfsbedürftige Tiere<br />

gibt es mehr als genug, die finanziellen<br />

Mittel sind dagegen umso<br />

knapper. Die Tiere, die im eigenen<br />

Land vermittelt werden,<br />

werden auch heute noch oft im<br />

Garten/ Hof als Wachhund gehalten.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> die einzige Chance<br />

auf ein Leben als Familienmitglied<br />

eine Platzierung im Ausland.<br />

Kleine Hunde oder süsse Welpen<br />

kommendabeibesserweg,aberwas<br />

geschieht mit älteren Tieren oder<br />

jenen mit einem Gebrechen? Me<strong>ist</strong><br />

erwartet sie ein tr<strong>ist</strong>es Leben im<br />

Tierheim-Zwinger und warten jahrelang<br />

vergebens auf ein schönes<br />

Zuhause. Und genau hier setzt der<br />

Verein «Schweizer Hunde Engel»<br />

an.<br />

Tierheim aufgewertet<br />

Der Verein besteht aus einer kleinen<br />

Gruppe Menschen, die Hilfe<br />

gegen überfüllte Tierheime, Gnadenhöfe<br />

und Tötungsstationen<br />

le<strong>ist</strong>en wollen. Sie unterstützen<br />

Tierheime mit finanziellen, wie<br />

auch materiellen Mitteln und führen<br />

verschiedene Projekte durch.<br />

Zudem helfen sie herrenlosen Tieren<br />

insbesondere auch älteren<br />

Hunden ein neues Zuhause zu finden.<br />

«Schweizer Hunde Engel»<br />

wurde im Mai 2009 am Schweizer<br />

Forentreffen gegründet. Eines der<br />

Gründungsmitglieder <strong>ist</strong> Anita<br />

Sieber. Sie erinnert sich: «Anfangs<br />

wurden wir belächelt, heute sind<br />

wir jedoch schon 52 Mitglieder und<br />

<strong>sehr</strong> stolz auf unsere Arbeit.» Gerade<br />

das Tierheim in Budaörs in<br />

Ungarn <strong>ist</strong> ein gutes Beispiel für die<br />

Bild: mm<br />

Anita Sieber erzählt über ihre Arbeit bei<br />

dem Verein «Schweizer Hunde Engel».<br />

gele<strong>ist</strong>ete Arbeit des Vereins. Zu<br />

Anfangszeiten bestand nebenan<br />

noch eine Tötungsstation und viel<br />

zu kleine, vor Witterung ungeschützte<br />

Betonzwinger ein Katzengehege<br />

gab es damals auch noch<br />

nicht. Inzwischen wurde aus der<br />

Tötungsstation das Tierheim Zöld<br />

Sziget mit neuen Aussengehegen<br />

und einer Quarantänestation. Zudem<br />

hat Budaörs nun neue Katzengehege<br />

und angeschlossene<br />

Container, wo eine artgerechte<br />

Haltung möglich <strong>ist</strong>. Die kleinen<br />

Betonzwinger haben jetzt einen<br />

Auslauf und sind überdacht. «Es <strong>ist</strong><br />

grossartig zu sehen, was innert vier<br />

Jahren mit ein wenig Unterstützung<br />

im Tierheim Budaörs umgesetzt<br />

werden konnte», freut sich<br />

Sieber.<br />

Glücks-«Felle»<br />

In regelmässigen Abständen fahren<br />

jeweils zwei Vereinsmitglieder<br />

nach Ungarn und bringen Futter<br />

und Sachspenden ins Tierheim.<br />

Wenn ein Tier von einer Schweizerfamilie<br />

adoptiert wurde, dann<br />

nehmen sie dieses auf der Rückreise<br />

der Spendenfahrt mit in die<br />

Schweiz. «Am Anfang fuhren wir<br />

jedoch me<strong>ist</strong> ohne tierischen Begleiter<br />

nach Hause und wahren<br />

mehr als einmal kurz davor aufzugeben»,<br />

so die Ostschweizerin.<br />

«Aber jedes Hundeleben zählt und<br />

wenn wir mit unserer Arbeit nur einem<br />

einzigen Tier helfen können,<br />

dann hat sich der Aufwand gelohnt»,<br />

betont Sieber.<br />

Inzwischen konnte der Verein<br />

schon einige «hoffnungslose Fälle»<br />

in einem liebevollen Zuhause platzieren.<br />

Erst kürzlich fand beispielsweise<br />

Bacsi ein 15-jähriger<br />

Rüde, der ein Auge verloren hat und<br />

Angst vor Kindern hat ein Zuhause.<br />

«Er geniesst sein neues Leben<br />

in vollen Zügen», erzählt Sieber.<br />

Doch wie viele Tiere auch auf ein<br />

Zuhause warten, bei den Platzierungen<br />

versteht der Verein kein<br />

Spass. Sie prüfen jeden «Adoptionsantrag»<br />

eingehend und stellen<br />

persönlich sicher, dass es sich um<br />

einen guten Platz für das Tier handelt.<br />

Kontrollen nach der Platzierung<br />

seien ebenfalls selbstverständlich,<br />

erklärt die Tierschützerin<br />

und fügt an: «Die Hunde und<br />

Katzen haben ein bestmöglichstes<br />

Zuhause verdient».<br />

Nudeln und andere Spenden<br />

Nebst einer Adoption eines Tieres<br />

gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten<br />

den Verein zu unterstützen.<br />

Finanzielle Spenden sowie<br />

Sachspenden werden immer<br />

gern gesehen. «Wir arbeiten alle<br />

unentgeltlich und die finanziellen<br />

Spenden werden ausschliesslich<br />

für Impfungen, Nahrung und vor allem<br />

Kastrationen benutzt», stellt<br />

Sieber klar. Ausserdem wird<br />

nächstes Jahr zum dritten Mal ein<br />

Hundekalender angeboten. Im<br />

Winter gibt es zudem das «Nudelprojekt».<br />

Denn über die Wintermonate<br />

kann Trockenfutter nur<br />

beschränkt gefüttert werden, weil<br />

ausreichende Wasserversorgung<br />

nicht gewährle<strong>ist</strong>et werden kann.<br />

Deshalb sammelt der Verein im<br />

Herbst nebst isolierten Hundehütten<br />

vor allem Teigwaren. Diese<br />

werden zusammen mit Schlachtabfällen<br />

und Brot aufgekocht.<br />

Auch wenn der Verein seit seiner<br />

Gründung schon einige Erfolge erzielen<br />

konnte, wird täglich weiter<br />

für die hilfsbedürftigen Tiere gekämpft.<br />

«Die Arbeit <strong>ist</strong> nicht immer<br />

einfach und man sieht viele<br />

schlimme Dinge, aber sie lohnt sich<br />

auf jeden Fall!», so Sieber.<br />

Martina Macias<br />

www.schweizer-hunde-engel.ch<br />

Wasich noch zu<br />

sagen hätte:<br />

Tieren eine<br />

Stimme geben<br />

Das Wetter wird Ihnen präsentiert von:<br />

Vorhersage<br />

Am Samstag und Sonntag dauert<br />

das überaus sonnige und warme<br />

Wetter an. Ein Hoch mit Zentrum<br />

über den Britischen Inseln bzw.<br />

über dem Atlantik zeichnet für<br />

unser Wetter verantwortlich.<br />

Auch in der neuen Woche hat uns<br />

der Sommer vorerst fest im Griff.<br />

Biowetter<br />

Die Sonne aktiviert Vitamine<br />

und Hormone im Körper. Die<br />

me<strong>ist</strong>en Wetterfühligen sind<br />

daher beschwerdefrei und etwaige<br />

Probleme können me<strong>ist</strong><br />

leicht bekämpft werden. Nur in<br />

Ausnahmefällen kann es an den<br />

Nachmittagen zu Kreislaufproblemen<br />

kommen.<br />

Bauernregel<br />

Ein tüchtig Juligewitter<br />

<strong>ist</strong> gut für Winzer und Schnitter.<br />

Sonne: Auf- und Untergang<br />

5:41 Uhr 21:22 Uhr<br />

Vollmond: 22.07.2013<br />

11:06 Uhr 23:27 Uhr<br />

26°<br />

12°<br />

Bergwetter<br />

24°<br />

10°<br />

4000 m -4°<br />

3000 m 5°<br />

2000 m 14°<br />

1000 m 23°<br />

Manche Geschichten berühren<br />

einen mehr als andere. Das geht<br />

nicht nur Ihnen als LeserIn so,<br />

sondern auch uns Redaktoren.<br />

Und da Tierschutz ein Thema <strong>ist</strong>,<br />

das mich persönlich <strong>sehr</strong> interessiert,<br />

fand ich die Erzählungen<br />

von Anita Sieber vom Tierschutzverein<br />

«Schweizer Hunde<br />

Engel» (siehe links) überaus fesselnd.<br />

Erzählungen aus dem Alltag<br />

von Menschen, die ohne Eigennutzen<br />

ihre Freizeit opfern,<br />

um Hunden und Katzen ein schönes<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

Doch sobald es um Tierschutz<br />

geht, werden immer wieder kritische<br />

Stimmen laut, dass wir auf<br />

unserer Erde weitaus dringlichere<br />

Probleme haben. Dass<br />

Menschen in Kriegen sterben oder<br />

von Hungersnöten sowie Umweltkatastrophen<br />

geplagt sind,<br />

während Tierschützer sich gegen<br />

das Pelztragen aufbäumen oder<br />

für eine artgerechte Haltung einsetzen.Das<br />

eine hat jedoch nichts<br />

mit dem anderen zu tun. Warum<br />

kann man nicht versuchen<br />

Mensch und Tier zu helfen? Warum<br />

darf man sich nicht für mehr<br />

als eine Sache stark machen?<br />

Ich finde es überaus wichtig, dass<br />

wir uns für Tiere einsetzen! Diese<br />

habe keine eigene Stimme und<br />

können sich nicht wehren, wenn<br />

ihnen Unrecht angetan wird.<br />

Stumm müssen sie sich mit ihrem<br />

von Menschenhand gewählten<br />

Schicksal abfinden.<br />

Martina Macias<br />

Sonntag<br />

26°<br />

12°<br />

Montag<br />

26°<br />

13°<br />

25°<br />

11°<br />

23°<br />

12°<br />

ODo28<br />

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