Schwierige gespräche wertschätzend - Ganztägig Lernen - Berlin
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Dipl.Psych. Nicola Sakowski<br />
Syst.Supervision-Coaching-Training-Paarberatung<br />
3. Die vier Schritte im Einzelnen<br />
1.Schritt: Beobachtung statt Bewertung<br />
„Wenn Sie in Ihrem ersten Schritt der Kommunikation eine Beobachtung mit Bewertung<br />
vermischen, dann vermindern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Mensch Ihnen<br />
zuhört. Eine genaue Beobachtung ist wichtig, wenn Sie Ihrem Gegenüber aufrichtig<br />
mitteilen möchten, wie es Ihnen mit einer Situation ergeht.“<br />
(Brüggemeier, S.25)<br />
Wenn wir unsere Beobachtung mit der Bewertung vermischen, wird der andere die<br />
enthaltene Kritik hören und entsprechend abwehren.<br />
Beobachtung erfordert Bewusstheit<br />
Es ist wichtig, dass Sie in Situationen, in denen Sie reine Beobachtungen formulieren<br />
möchten, zwei Dinge trennen:<br />
1. Was beobachten Sie im Außen? Beobachtungen sind ZDF (Zahlen, Daten, Fakten).<br />
Beobachten können Sie nur das Verhalten einer Person.<br />
2. Was beobachten Sie bei sich im Inneren, an Gedanken und Gefühlen? Welche<br />
Bewertungen, Interpretationen und Urteile werden durch die Situation ausgelöst ?<br />
2. Schritt: Gefühle<br />
Die meisten Menschen sind es gewohnt, den Grund für ihre Gefühle in den Handlungen<br />
der anderen zu sehen:<br />
„Ich bin traurig, weil du zu spät kommst!“<br />
„Ich fühle mich verletzt, weil du mich für unehrlich hältst.“<br />
In der Gewaltfreien Kommunikation fühle ich mich niemals so, weil du..., sondern weil<br />
ich ...<br />
„Ich bin traurig, weil ich gerne die Zeit mit dir verbracht hätte.“<br />
Es wird ein Unterschied gemacht zwischen Auslöser und Ursache / Grund<br />
Die Ursache unserer Gefühle sind unsere Bedürfnisse. Das Verhalten des anderen ist der<br />
Auslöser, es weist uns auf unsere Bedürfnisse hin.<br />
Wir verhalten uns so, dass Bedürfnisse anderer manchmal erfüllt sind und manchmal nicht<br />
erfüllt sind. Wegen dieser erfüllten oder nicht erfüllten Bedürfnisse fühlen wir uns dann<br />
froh, befriedigt oder eben traurig und frustriert.<br />
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