Magazin Theatertreffen der Jugend 2013 - Berliner Festspiele
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soziale und politische Themen ins Gespräch<br />
kamen. Einige fingen Feuer und<br />
kamen mit uns. Das Wichtigste ist, die<br />
richtige Mannschaft zusammenzustellen.<br />
Experten aus allen möglichen Bereichen<br />
zu finden. Der Fußballfanatiker,<br />
<strong>der</strong> Boxer, <strong>der</strong> Paintballspieler, <strong>der</strong> Mädchenschwarm.<br />
Einen aus <strong>der</strong> Hochhaussiedlung<br />
und einen aus dem Einfamilienhaus.<br />
Man muss alle ernst nehmen. Und<br />
dann muss man einfach genau zuhören.<br />
Was erzählt uns <strong>der</strong> Einzelne? Und<br />
wenn du einen riesigen Haufen einzelner<br />
Geschichten, Schicksale, Biografien<br />
hast, dann beginnt die Arbeit erst. Du<br />
spürst auch, welche Geschichten sich<br />
wie<strong>der</strong>holen. Welche Themen häufen<br />
sich? Der Vater zum Beispiel hat bei allen<br />
eine riesige Bedeutung. Und diese<br />
komischen Allmachtsfantasien, ein Superheld<br />
zu sein, wenn man sich gerade<br />
aber eigentlich ganz klein und ohnmächtig<br />
fühlt, die kannten alle, und<br />
das war wichtig zu zeigen.<br />
unbedingt etwas Gutes. Unsere Realität<br />
ist nicht immer gut. Aber wir können<br />
durch unsere Fantasie aus ihr heraus.<br />
Das ist das, was diese Gruppe verbindet,<br />
ob wir nun 12 o<strong>der</strong> 22 Jahre alt sind, und<br />
egal woher wir kommen. Wir sehen einen<br />
Querschnitt <strong>der</strong> männlichen Gesellschaft,<br />
Jungs und junge Männer zwischen<br />
12 und 22 Jahren. Es ist we<strong>der</strong> ein Stück<br />
von und über Jungs aus <strong>der</strong> Vorstadt<br />
noch ein Stück mit Gymnasiasten.<br />
Die große Qualität unserer Produktion<br />
ist <strong>der</strong> Querschnitt, den wir zeigen.<br />
Es sind alle dabei. Unsere Gesellschaft.<br />
Unsere Jungs.<br />
Über Jungs wird eher negativ berichtet,<br />
im Zweifelsfall in Zusammenhang mit<br />
Straftaten, Schulschwänzereien, schlechten<br />
Noten, Aggression. Mädchen scheinen<br />
irgendwie in allem besser zu sein.<br />
Die Gesellschaft fragt heutzutage nicht<br />
ab, ob man gut im Boxen ist. Das ist ein<br />
Hobby. Aber es ist trotzdem wichtig zu<br />
wissen, dass Jungs darin gut sein können<br />
und was das alles bedeutet. Was wir in<br />
„Almost Lovers“ beschreiben wollen:<br />
Wir können raus aus unserer Realität,<br />
weil wir träumen können, und das ist<br />
<strong>Theatertreffen</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>