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2013 M04 - Oktober/November/Dezember - BLS

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GEWINNER: PRINOTH<br />

bisch protokolliert – und zwar unabhängig<br />

davon, ob die Inputs von den Kunden,<br />

den Mitarbeitern, dem Service, den Lieferanten<br />

oder dem Management kommen.<br />

Damit schafft das Unternehmen<br />

die Basis für Innovationen, die nicht am<br />

Markt vorbeientwickelt werden, sondern<br />

exakt den Anforderungen der Klientel<br />

entsprechen. Denn, so der Leitsatz<br />

von Prinoth, „Eine Innovation, die keiner<br />

haben will, ist keine Innovation.“<br />

Eingeholt werden die Intuitionen<br />

und Inspirationen entweder in gezielten<br />

Workshops (intern), bei Gesprächen (extern)<br />

oder mit Hilfe von Fragebögen<br />

(ebenso extern). Das Material wird anschließend<br />

gefiltert, gewertet und in<br />

Projektlisten zusammengefasst. Nicht<br />

alles ist immer gleich umsetzbar, nichts<br />

wird jedoch verworfen, sondern jederzeit<br />

bereitgehalten. Das „Betriebliche<br />

Begründung<br />

der Jury<br />

Die Prinoth AG gibt am Headquarter<br />

in Sterzing in Sachen Innovation,<br />

Technologie und Strategie der gleichnamigen<br />

Gruppe den Takt vor. Dem<br />

Unternehmen, das in einer Branche<br />

mit hohem Wachstumspotential tätig<br />

ist, ist es wie wenigen anderen zuvor<br />

gelungen, seine Marke an Südtirol zu<br />

binden. Der Innovationsprozess findet<br />

äußerst strukturiert statt: Die qualitativen<br />

Kundenanforderungen werden<br />

in technologische Zielsetzungen übersetzt.<br />

Die Jury war beeindruckt vom<br />

Prozess der Ideenfindung bis hin zur<br />

Umsetzung. Ebenso überzeugte das<br />

vorbildlich gelebte betriebliche Vorschlagswesen<br />

als Instrument des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses.<br />

Dieses Instrument wurde sogar von<br />

den anderen Unternehmen der Gruppe<br />

übernommen. Konkrete Produktinnovationen<br />

kann man etwa am „Neue<br />

Leitwolf“, dem jüngsten Produkt aus<br />

dem Hause Prinoth, erkennen. Bei<br />

starker Leistung punktet der Motor<br />

mit niedrigeren Emissionen.<br />

Mit 50 Prozent weniger Stickstoff und 90 Prozent weniger Feinstaub über die Pisten: Bei den<br />

Emissionen setzt Prinoth neue Maßstäbe.<br />

Vorschlagswesen“, kurz BVW genannt,<br />

sieht außerdem eine Reihe von Schautafeln<br />

vor, die regelmäßig ajouriert werden<br />

und die wichtigsten Ziele sowie die<br />

neuesten Ideen allen sichtbar machen.<br />

Der Aufwand ist groß, lohnt sich jedoch.<br />

Dank der lückenlosen Organisation werden<br />

bei Prinoth mittlerweile 50 Prozent<br />

der gesamten Innovationskraft im Haus<br />

generiert, die restlichen 50 kommen von<br />

außen, also von Kunden und Lieferanten.<br />

Für Geistesblitze winken den Mitarbeitern<br />

allerdings keine Geldprämien.<br />

Das Unternehmen setzt vielmehr auf<br />

nicht-monetäre Anreize und stärkt die<br />

Selbstmotivation der Belegschaft.<br />

Von Sterzing in die Welt<br />

Die Marke Prinoth steht heute aber nicht<br />

mehr nur für Pistenfahrzeuge. Mit der Akquisition<br />

der kanadischen Camoplast AG<br />

wurde das Produktportfolio 2009 um eine<br />

komplette Palette an Ketten-Nutzfahrzeugen<br />

erweitert. Knapp zwei Jahre später<br />

kam durch die strategische Allianz mit<br />

der deutschen AHWI GmbH das sogenannte<br />

Vegetationsmanagement als dritter<br />

Geschäftsbereich dazu. Die Gruppe<br />

bietet seitdem auch Spezialmaschinen<br />

für die Bearbeitung von forst- und landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen an – darunter<br />

auch Mulchfräsen und Maschinen zur<br />

Hackschnitzelerzeugung. Bei den Pistenfahrzeugen<br />

ist Prinoth bereits die Nummer<br />

eins. In Amerika, in Europa ist der<br />

Konkurrent Kässbohrer hingegen nur<br />

knapp stärker. Die Schneesituation in<br />

den Alpen drängt den Betrieb nun zunehmend<br />

auch auf neue Märkte. China, Japan<br />

und Russland sind im Visier. Und für<br />

die Olympischen Winterspiele 2014 hat<br />

Prinoth bereits knapp 60 Pistenfahrzeuge<br />

in die Region rund um Sotschi geliefert.<br />

2012 haben die rund 600 Mitarbeiter der<br />

Gruppe in den Werken in Südtirol,<br />

Deutschland und Kanada einen Umsatz<br />

von insgesamt 200 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Etwa fünf Prozent davon<br />

wurden in Forschung und Entwicklung<br />

investiert, was für ein Unternehmen in<br />

dieser Größenordnung nicht wenig ist.<br />

Es ist aber vor allem das systematische<br />

Procedere der Sterzinger, das dem Headquarter<br />

in Südtirol einen Innovationsvorsprung<br />

garantiert. Viele Ideen werden<br />

heute im Wipptal entwickelt und<br />

anschließend an die die Schwesterbetriebe<br />

weitergegeben. Aber auch umgekehrt<br />

ist das der Fall, da das System für<br />

alle Akteure der Gruppe offen ist.<br />

Komfort ist wichtig<br />

Der neue Leitwolf hat seine wilde Jagd<br />

über die Pisten beendet. Der Fahrer klettert<br />

aus der Kabine. Automatisch wird die<br />

seitliche Beleuchtung aktiviert, damit er<br />

das Fahrzeug sicher verlassen kann. Ein<br />

Detail, das den Komfort deutlich erhöht.<br />

Der Markt verlangt es, und das weiß man<br />

bei Prinoth.<br />

(MDP)<br />

oktober, november, dezember <strong>2013</strong> | M 25

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